neues aus dem neckartal märz 2013

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Politisches nicht nur aus Rottenburg, Hirrlingen, Starzach und Neustetten Neues aus dem Neckartal Ortsverband Rottenburg Hirrlingen Starzach Neusteen www.DIE-LINKE-ROTTENBURG.de März 2013 Wider den Wildwuchs der Mobilfunkmasten! Seite 2 Schleichende Enteignung der Kleinsparer Seite 3 Neuer religiös-kultureller Rassismus und Resolution des GR Seite 4 Wie man ein ekelhaftes Süppchen kocht Seite 5 Klassenkampf in Rottenburg - Los geht`s! Seite 6 Lesen Sie weiter: Verleger Jochen Kopp, bundesweit berüchtigt für islamfeindliche und rechtspopulistische Bücher, TV- und Nachrichtensendungen, zieht sich als Sponsor des TVR zurück und macht dafür die „fortgesetzten und diffa- mierenden Äußerungen des Stadt- rats Bodenmiller“ und die „regel- mäßig damit einhergehende tenden- ziöse Berichterstattung der regiona- len Medien“ (sprich: Rottenburger Post, SWR 4) verantwortlich. Dies nutzen CDU-Stadtrat Horst Schuh und TVR-Geschäftsführer Norbert Vollmer zu einer zeit- und fast wort- gleichen Kampagne gegen Stadtrat Albert Bodenmiller (BfH/DIE LINKE), um ihn als Sündenbock für eine Fi- nanzklemme des TVR Volleyball GmbH - der TV Rottenburg ist zu 100 Prozent Gesellschafter - anzugreifen. Dahinter steckt eine durchsichtige Instrumentalisierung des Sports für parteipolitische Interessen, die dem Sport und dem TVR insgesamt scha- det! Bereits seit über einem Jahr befindet sich der TVR Volleyball durch den Rückzug des Hauptsponsors EnBW in der Finanzkrise. Jetzt braucht er bis Ende März 210.000 Euro für sein Bun- desliga-Engagement. Insgesamt haben sich drei der achtzig Sponsoren zurück- gezogen, so Jörg Papenheim. Kopps Rückzug vom Sponsoring macht also nur einen Bruchteil des Finanzlochs des TVR aus, wird aber jetzt für eine politische Kampagne aufgebauscht, denn Schuh und Vollmer verschweigen die Hintergründe, so dass sich die Fra- ge aufdrängt: Sind die Angriffe gegen Bodenmiller nur ein schäbiger PR- Trick, um besser an Sponsorengel- der zu kommen? Als sich die EnBW als Hauptsponsor des TVR zurückzog, ist niemand an den Gemeinderat mit der Bitte um Unterstützung herangetre- ten. Offensichtlich will sich Rotten- burgs CDU zusammen mit Ex-OB und Sportfunktionär Klaus Tappeser im Vorfeld der Wahlen als „Sportpartei“ profilieren. Dabei hat der Sport Besseres verdient: Längst erfüllt er wichtige gesellschaft- liche Aufgaben wie Jugendarbeit (wegen unverantwortlicher Kürzung des Schulsports!), Fitness und Gesund- heitsvorsorge, Förderung von Behin- derten und Integration von Migranten: Mit ca. 3,8 Mio. Mitgliedern sind 35 Prozent der Bevölkerung in einem Sportverein! Auch der TVR leistet eine erfolgreiche und tolle Arbeit. Seine Mitgliederzahlen sind seit dem Sportpark-Neubau auf über 4.000 an- gestiegen. Aber wie bei allen Sportver- einen reichen Mitgliedsbeiträge für all diese Aufgaben nicht aus. Notwendig sind Landesmitteln und höhere kom- munale Zuschüsse. Aber in den 57 Jahren ihrer Herrschaft hat die CDU in unserem Ländle Lan- deskassen und Gemeindekassen geleert und für Erpressungen bei Grundstücks- verkäufen (Ensinger), Gewerbeansied- lung (DHL-Gelände) und dubiosen Sponsoren von Vereinen anfällig ge- macht. Nur ein Drittel der Gemeinde- ausgaben sind durch die konjunkturan- fällige Gewerbesteuer gedeckt – CDU und FDP verhindern eine umfassende Gemeindewirtschaftssteuer. Jahrelang hat die CDU-Regierung 420 Mio. Euro aus dem kommunalen Finanzausgleich entnommen, um ihren maroden Lan- deshaushalt zu schönen. Dies verhin- Falsches Spiel beim Sponsoring des TV Rottenburg Volleyball Jetzt neu www.die-linke-roenburg.de

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Die Politische monatszeitung der Partei die LINKE in Rottenburg am Neckar

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Page 1: Neues aus dem Neckartal März 2013

Politisches nicht nur aus Rottenburg, Hirrlingen, Starzach und Neustetten

Neues aus dem Neckartal

Ortsverband Rottenburg Hirrlingen Starzach Neustetten www.DIE-LINKE-ROTTENBURG.de

März 2013

Wider den Wildwuchs der Mobilfunkmasten! Seite 2

Schleichende Enteignung der Kleinsparer Seite 3

Neuer religiös-kultureller Rassismus und Resolution des GR Seite 4

Wie man ein ekelhaftes Süppchen kocht Seite 5

Klassenkampf in Rottenburg - Los geht`s! Seite 6

Lesen Sie weiter:

Verleger Jochen Kopp, bundesweit

berüchtigt für islamfeindliche und

rechtspopulistische Bücher, TV- und

Nachrichtensendungen, zieht sich als

Sponsor des TVR zurück und macht

dafür die „fortgesetzten und diffa-

mierenden Äußerungen des Stadt-

rats Bodenmiller“ und die „regel-

mäßig damit einhergehende tenden-

ziöse Berichterstattung der regiona-

len Medien“ (sprich: Rottenburger

Post, SWR 4) verantwortlich.

Dies nutzen CDU-Stadtrat Horst Schuh

und TVR-Geschäftsführer Norbert

Vollmer zu einer zeit- und fast wort-

gleichen Kampagne gegen Stadtrat

Albert Bodenmiller (BfH/DIE LINKE),

um ihn als Sündenbock für eine Fi-

nanzklemme des TVR Volleyball

GmbH - der TV Rottenburg ist zu 100

Prozent Gesellschafter - anzugreifen.

Dahinter steckt eine durchsichtige

Instrumentalisierung des Sports für

parteipolitische Interessen, die dem

Sport und dem TVR insgesamt scha-

det!

Bereits seit über einem Jahr befindet

sich der TVR Volleyball durch den

Rückzug des Hauptsponsors EnBW in

der Finanzkrise. Jetzt braucht er bis

Ende März 210.000 Euro für sein Bun-

desliga-Engagement. Insgesamt haben

sich drei der achtzig Sponsoren zurück-

gezogen, so Jörg Papenheim. Kopps

Rückzug vom Sponsoring macht also

nur einen Bruchteil des Finanzlochs

des TVR aus, wird aber jetzt für eine

politische Kampagne aufgebauscht,

denn Schuh und Vollmer verschweigen

die Hintergründe, so dass sich die Fra-

ge aufdrängt: Sind die Angriffe gegen

Bodenmiller nur ein schäbiger PR-

Trick, um besser an Sponsorengel-

der zu kommen? Als sich die EnBW

als Hauptsponsor des TVR zurückzog,

ist niemand an den Gemeinderat mit

der Bitte um Unterstützung herangetre-

ten. Offensichtlich will sich Rotten-

burgs CDU zusammen mit Ex-OB und

Sportfunktionär Klaus Tappeser im

Vorfeld der Wahlen als „Sportpartei“

profilieren.

Dabei hat der Sport Besseres verdient:

Längst erfüllt er wichtige gesellschaft-

liche Aufgaben wie Jugendarbeit

(wegen unverantwortlicher Kürzung

des Schulsports!), Fitness und Gesund-

heitsvorsorge, Förderung von Behin-

derten und Integration von Migranten:

Mit ca. 3,8 Mio. Mitgliedern sind 35

Prozent der Bevölkerung in einem

Sportverein! Auch der TVR leistet

eine erfolgreiche und tolle Arbeit. Seine Mitgliederzahlen sind seit dem

Sportpark-Neubau auf über 4.000 an-

gestiegen. Aber wie bei allen Sportver-

einen reichen Mitgliedsbeiträge für all

diese Aufgaben nicht aus. Notwendig

sind Landesmitteln und höhere kom-

munale Zuschüsse.

Aber in den 57 Jahren ihrer Herrschaft

hat die CDU in unserem Ländle Lan-

deskassen und Gemeindekassen geleert

und für Erpressungen bei Grundstücks-

verkäufen (Ensinger), Gewerbeansied-

lung (DHL-Gelände) und dubiosen

Sponsoren von Vereinen anfällig ge-

macht. Nur ein Drittel der Gemeinde-

ausgaben sind durch die konjunkturan-

fällige Gewerbesteuer gedeckt – CDU

und FDP verhindern eine umfassende

Gemeindewirtschaftssteuer. Jahrelang

hat die CDU-Regierung 420 Mio. Euro

aus dem kommunalen Finanzausgleich

entnommen, um ihren maroden Lan-

deshaushalt zu schönen. Dies verhin-

Falsches Spiel beim Sponsoring des TV Rottenburg Volleyball

Jetzt neu

www.die-linke-rottenburg.de

Page 2: Neues aus dem Neckartal März 2013

verhindert u.a. den rechtzeitigen Kita-

Ausbau, die Krankenhausfinanzierung

und jetzt die Investitionen in die Regio-

nalstadtbahn. Sie hat den Gemeinden

immer mehr Aufgaben verordnet, ohne

diese zu finanzieren, und sie oft zu

teuren Privatisierungen öffentlicher

Aufgaben gezwungen.

Diese Politik der finanziellen Schwä-

chung der Kommunen und der Da-

seinsvorsorge macht die Kommunen

anfällig für Erpressungen durch Im-

mobilienspekulanten, große Investo-

ren und dubiose Sponsoren, die ihr

Sponsoring selbstverständlich als

„Betriebsausgaben“ steuerlich abset-

zen können.

Um diese perfide Politik zu beenden,

setzt sich DIE LINKE ein für eine um-

fassende Finanzierung des Sports als

gesellschaftlicher Aufgabe der Landes-

politik und für eine verbesserte Aus-

stattung der Kommunalfinanzen durch

die Wiedereinführung der Vermögens-

steuer. Millionäre und Milliardäre sol-

len gerechte Steuern zahlen, statt sich

mit Sponsoring als große Gönner auf-

zuspielen: MILLIONÄRSSTEUER

statt VETTERLESWIRTSCHAFT!

Dr. Emanuel Peter

Gemeinderat

„DIE LINKE“

Rottenburg

Ein Mobilfunk-Vorsorgekonzept für Rottenburg!

Handys sind nicht mehr aus dem

Alltag wegzudenken. Diese Techno-

logie ist genial, aber wo Licht ist, ist

auch Schatten. Längst wird vor ge-

sundheitlichen Risiken gewarnt,

durch unsachgemäße Handynutzung

und falsche Platzierung von Sende-

masten.

Wir als „BI Gegenwelle“ wünschen

uns von der Gemeinde und ihren Frak-

tionen eine aktive Unterstützung des

Mobilfunk-Vorsorgekonzeptes.

Grundlegend hierfür ist, dass der Hand-

lungsspielraum der Kommunen sich

seit 2012 enorm verbessert hat. Wir

wünschen uns von der Kommune, dass

sie diesen Handlungsrahmen aus-

schöpft.

Unter Vorsorge-Konzept Mobilfunk

verstehen wir:

1. Sendemasten heraus aus den

Wohngebieten! Diese gehören ge-

bündelt, weit weg von den Wohnge-

bieten und hoch angebracht. Opti-

male Versorgung geht auch mit ge-

ringer Strahlenbelastung.

2. Die Planungshoheit nicht bei den

Anbietern belassen, sondern bei den

Gemeinden.

3. Für das neue, schnelle Internet

(LTE - Long Term Evolution) ist die

Breitbandversorgung mit Glasfasern

die einzige zukunftsfähige Lösung

(Kompakt 09/10 /12). Sie ist gesund-

heitsverträglich und mehr Datenma-

terial kann schneller transportiert

werden.

Die „BI Gegenwelle“ hat sich 2005

gegründet, gewissermaßen als Reaktion

auf die Errichtung eines Sendemasten.

Dieser wurde in einer Nacht-und-Nebel

-Aktion auf einer Scheune mitten im

Ortskern an der tiefst gelegenen Stelle

aufgestellt.

Aktiv sind derzeit acht Leute, die im-

mer wieder versuchen, diesem Thema

ein bisschen gerecht zu werden und die

Bevölkerung zu informieren.

Tina Leisner und Ulla Joergensen

Wider den Wildwuchs der Masten!

Gastbeitrag der Kiebinger „BI Gegenwelle“

Bitte vormerken

Das „Forum Linke Kommunalpolitik Baden-Württemberg“ lädt ein:

„Die Kommune – Unser Lebensort gestern und heute“ am Montag, den 29. April 2013 um 18 Uhr im Bürgerheim Tübingen – Schmiedtorstraße 2

Mit: Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete DIE LINKE

Dr. Manfred Sohn, stellvertretender Landesvorsitzender DIE LINKE – Niedersachsen

Dr. Emanuel Peter, Stadtrat DIE LINKE Rottenburg

Page 3: Neues aus dem Neckartal März 2013

Wer gegenwärtig auf die Zinsen sei-

nes Sparguthabens schaut, erlebt

eine böse Überraschung: Zinssätze

von 0,18 Prozent (LBBW) und etwas

darüber sind gang und gäbe.

Dabei hat die Landesbank BW 2012

ihren Gewinn nach Steuern auf fast 400

Mio. Euro versechsfacht (Vorjahr: 66

Millionen Euro)!

Jahrzehntelang galt Sparen als eine der

wichtigsten Tugenden, vor allem als

private Vorsorge für das Alter. Daraus

haben die Banken jetzt eine schlei-

chende Enteignung der Sparer ge-

macht. Denn die Inflation, die Erhö-

hung der Lebenshaltungskosten, be-

trägt aktuell ca. zwei Prozent. Da für

die Banken und Sparkassen keinerlei

Verpflichtung zu einem Mindestzins-

satz gilt, haben Sparer jährlich einen

Wertverlust von mindestens 1,5 Pro-

zent auf ihr Sparguthaben.

Dazu ist es gekommen, weil sich die

Großbanken seit der Wirtschafts- und

Finanzmarktkrise 2008 von der Euro-

päischen Zentralbank (EZB) „frisches

Geld“ zu einem Zinssatz von einem

Prozent leihen können. Dieses verlei-

hen sie dann teilweise für bis zu sieb-

zehn Prozent an Staaten wie Griechen-

land, Portugal, Spanien und Italien und

machen damit ein Riesengeschäft.

Durch die EZB sind sie nicht mehr auf

die Kleinsparer angewiesen und brau-

chen keine guten Zinsangebote zu ma-

chen.

Auch die Bundesregierung, die sich

von den Lobbyisten der Großbanken

die Gesetze schreiben lässt, hat kein

Interesse an einer Änderung des Zu-

stands. Im Gegenteil: Treibt doch

der wachsende Wertverlust der

Kleinsparer die Menschen zu Speku-

lation in Aktien und zu dubiosen

Riester-Verträgen, damit man im

Alter wenigstens noch ein paar

„Spargroschen“ auf der hohen Kan-

te hat. Dagegen hilft nur eins: Ein

Mindestzinssatz für Spargelder in

Höhe der Inflationsrate!

Gastbeitrag von Germot Haase, Weiler

Schleichende Enteignung der Kleinsparer

Erfolg durch DIE LINKE:

Quecksilberlampen werden ausgetauscht

Rund 3.000 Quecksilberdampflampen in Rottenburgs Straßenbeleuchtung werden demnächst durch Energie sparende LED-

Lampen ersetzt. Dadurch werden jährlich von 265 Kilowattstunden ganze 223 eingespart. Die ca. 300.000 Euro Investition

wird sich auch deshalb schnell rentieren, weil die Stadt ca. 77.000 Euro Bundeszuschuss erhält und die LED-Leuchten we-

sentlich länger als die alten Lampen halten.

In der Sitzung des Technischen Ausschusses wurde Stadtrat Peter (DIE LINKE)) zugesagt, dass der Austausch von quecksil-

berhaltigen „Energiesparlampen“ in Kitas und Schulen bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein wird. Dafür hatte sich

Stadtrat Peter im letzten Jahr mehrfach vehement eingesetzt, da Beschäftigte und Kinder den Dämpfen in Innenräumen

besonders stark ausgesetzt sind. Jahrelang wurde eine Gefährdung der Gesundheit nur beim Zerbrechen dieser Glühlam-

pen angenommen. Ein gefährlicher Irrtum !

Jetzt erst wieder fanden Absprung-

übungen amerikanischer Soldaten

bei Wendelsheim statt. Mit einer Un-

terschriftensammlung protestieren

viele Einwohner gegen diese Kriegs-

vorbereitung mit folgendem

Wortlaut:

„Seit Monaten müssen wir

erleben, wie Rottenburg als

Einflugschneise über dicht

besiedeltem Wohngebiet und

über das wichtige Natur-

schutzgebiet in Weiler miss-

braucht wird, damit in Wen-

delsheim Fallschirmspringer

abspringen und den Krieg

üben können. Wir Anwohner haben

große Angst, dass bei den Tiefflügen ein

Unfall oder Flugzeugabsturz passieren

könnte und der Naturschutz gefährdet

wird. Auch haben viele von uns den

2.Weltkrieg noch miterlebt und lehnen

deshalb jegliche Kriegsübungen ab.

Wir fordern Oberbürgermeister Ne-

her und die Stadt auf, dass sie unsere

Ängste ernst nehmen und sich dafür

einsetzen, dass diese Mili-

tärübungen schnellstmög-

lich eingestellt werden.“

Unterstützen Sie diese For-

derung mit Ihrer Unter-

schrift (Unterschriftenlisten

u.a. am Info-Tisch von DIE

LINKE am Metzelplatz und

bei Karin Kern, Kornbühl-

straße 75, Wendelsheim)

Einstellung der Kriegsübungen in Rottenburg

Page 4: Neues aus dem Neckartal März 2013

Wehret den Anfängen eines neuen religiös-kulturellen Rassismus!

Folgende Rede hielt Dr. Emanuel

Peter, Gemeinderat von BfH/DIE

LINKE am 19. März 2013 im Ge-

meinderat

Herr Vorsitzender, liebe Kolleginnen

und Kollegen!

Ich bin sehr froh, dass wir heute ge-

meinsam im Gemeinderat über eine

Resolution gegen die rassistischen An-

griffe von Herrn Merkle auf Stadtrat

Bodenmiller und auf den gesamten

Gemeinderat diskutieren.

Kürzlich fanden in über 1.000 Städten

in Deutschland die Internationalen Wo-

chen gegen Rassismus statt, mit einer

Auftaktveranstaltung in der Staatskanz-

lei von Rheinland-Pfalz. Ich hoffe, dass

Rottenburg im nächsten Jahr auch zu

den Veranstaltungsorten gehören wird.

Ich hatte in meiner Rede vom 28. Janu-

ar schon darauf hingewiesen, dass Karl

Michael Merkle einer der übelsten Ver-

treter eines neuen religiös-kulturellen

Rassismus in Deutschland ist. Über

seine Internet-Seite betreibt er unter

dem Pseudonym Michael Mannheimer

eine Hetze gegen alle, die für Toleranz

und ein friedliches Zusammenleben der

Kulturen und Religionen in Deutsch-

land eintreten.

Auf dieser Internet-Seite bezeichnet ein

Dr. Hans Penner am 2. März diesen

Jahres Angela Merkel als „kriminelle

Bundeskanzlerin“, weil sie „Deut-

schland de facto zu einem Einparteien-

Staat ala DDR umgeformt“ habe.

Merkle selbst greift den Bundespräsi-

denten Gauck wegen dessen Weih-

nachtsansprache 2012 als Ex-

Dissidenten an, der „ein Werkzeug für

die auto-rassistische deutsche Linke“

ist. Der Bundespräsident hatte in seiner

Weihnachtsansprache gesagt, ich zitie-

re: „Die Schere zwischen Arm und

Reich geht auseinander, der Klimawan-

del erfordert ebenso neue Antworten

wie eine alternde Gesellschaft. Sorge

bereitet uns auch die Gewalt: in U-

Bahnhöfen oder auf Straßen, wo Men-

schen auch deshalb angegriffen wer-

den, weil sie schwarze Haare und eine

dunkle Haut haben.“ Diese Aussagen

des Bundespräsidenten bezeichnet

Merkle als eine „Kriegserklärung des

politischen Establishments gegen die

Deutschen“.

Merkles Rassismus findet einen Höhe-

punkt in seinem Artikel vom 10. Febru-

ar 2013 unter der Überschrift „Jede

Woche werden 7 Deutsche durch Mig-

ranten getötet und etwa 3.000 misshan-

delt“. Darunter findet sich eine Karika-

tur mit dem Kommentar „Keine Statis-

tik wird so unter Verschluss gehalten

wie die Kriminalstatistik der durch

Immigranten ermordeten Deutschen.

Dagegen sind die ‚NSU-Morde’ ledig-

lich eine RANDERSCHEINUNG“.

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Was hier stattfindet, ist eine verbreche-

rische Verharmlosung der NSU-Morde

und der Versuch, den Rassismus gegen

alle Migranten und Angehörige von

anderen Kulturen und Religionen im

deutschen Alltag zu verankern. Des-

halb ist es richtig, wenn wir heute ge-

meinsam als Gemeinderat ein überpar-

teiliches Zeichen setzen und den An-

griff von Merkle auf Stadtrat Boden-

miller und auf uns alle als gewählte

Vertreter der Bevölkerung in dieser

Resolution scharf zurückweisen. Der

alltägliche Rassismus darf nicht erst

zurückgewiesen werden, wenn seine

menschenverachtenden Publikationen

und Websites vom Verfassungsschutz

verboten worden sind. Dies ist eine

Aufgabe von uns allen, um den Anfän-

gen zu wehren!

Ich danke Ihnen!

Folgender Vorschlag für eine Resolution des Gemeinderats gegen die Hetze und Schmähungen von

Karl-Michael Merkle gegen alle demokratischen Organe wurde am 21. März 2013 zur Abstimmung gestellt:

Dr. Emanuel Peter (DIE LINKE / BfH),Ursula Clauß (GRÜNE), 18.03.2013

Der Gemeinderat Rottenburg missbilligt aufs Entschiedenste die infamen Beleidigungen und haltlosen Unterstel-lungen von Karl-Michael Merkle, die dieser auf seinen Internetseiten permanent veröffentlicht. Der GR sieht darin einen Angriff auf gewählte Vertreter der Bevölkerung und auf demokratische Organe unseres Rechtsstaats. Es darf nicht sein, dass eine freie Meinungsäußerung zu einer Hetze gegen die Person, ihre Unversehrtheit und ihre Würde führt.

Die undemokratische Geisteshaltung von Herrn Merkle belegen auch seine Angriffe auf Bundespräsident Gauck und den SPD-Abgeordneten Edathy. Sie wurden von Herrn Merkle angegriffen, weil sie zum friedlichem und tole-ranten Zusammenleben aller Mitbürger ungeachtet ihrer religiösen und kulturellen Anschauungen aufgerufen ha-ben.

Der Gemeinderat der Stadt Rottenburg ruft alle Bürger und Bürgerinnen dazu auf, sich einem religiös-kulturellem Rassenhass entgegenzustellen und den Anfängen zu wehren.

Dr. Emanuel Peter

Gemeinderat

„DIE LINKE“

Rottenburg

Diese Resolution wurde vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet.

Page 5: Neues aus dem Neckartal März 2013

Von Sponsoren, Gemeinderäten und Vereinsfunktionären

Da gibt es die Volleyballabteilung

der TVR Rottenburg, die als GmbH

geführt wird. Die Volleyballer spie-

len in der 1. Bundesliga. Zwei

Sponsoren sind weggefallen und die

Abteilung ist in finanzieller Not.

Mit Ende der Saison 2011/2012 been-

dete die EnBW „vor dem Hintergrund

gesamtwirtschaftlicher Aspekte“ ihr

Sponsoring als Hauptsponsor und aus

dem „EnBW TV Rottenburg“ wurde

„TV Rottenburg“. Der Anteil der

EnBW am Haushalt betrug mehr als

ein Viertel. Die Höhe des Gesamthaus-

halts ist öffentlich nicht bekannt.

Inzwischen sprang ein weiterer

Sponsor ab. Es ist der Kopp-Verlag in

Rottenburg. Er war inzwischen der

Sponsor, der am meisten

zahlte. Über die Summe wird

geschwiegen. Das Tagblatt

schätzt 30.000 Euro pro Sai-

son. Wann stellt ein Sponsor

seine Förderung ein? Nicht

dann, wenn er meint, seine

Unterstützung würde seinem

Ruf gut tun, sondern wenn es

ihm (aus wirtschaftlichen

Gründen?) schwer fällt.

Zum finanziellen Klassenerhalt fehlen

dem TVR-Volleyball 210.000 Euro.

Gab die EnBW wirtschaftliche Gründe

für ihren Ausstieg an, so sind die Grün-

de für den Kopp-Verlag etwas un-

durchsichtig. Dies aber nur auf den

ersten Blick. Auf den zweiten Blick

bekommt die Angelegenheit ein ekel-

haftes Gschmäckle, denn …

Stadtrat Albert Bodenmiller (Frak-

tionsgemeinschaft BfH/DIE LINKE)

lag schon des öfteren mit der Stadtver-

waltung und mit Ratskollegen im

Clinch. Seine andauernde Forderung

nach Transparenz, demokratischen

Teilhaberechten und dem Einhalten

demokratischer Regeln stößt manchen

doch gewaltig auf. Auch den gerichtli-

chen Weg scheute Albert Bodenmiller

in vielen Fällen nicht. Aber was hat das

mit dem Aufkündigen des Sponsorings

durch den Kopp-Verlag zu tun?

Die Anfrage des CDU-Frak-

tionsvorsitzenden Horst Schuh an die

Verwaltung, was denn Bodenmillers

Interventionen die Stadt gekostet habe,

wurde mit 88.000 Euro beantwortet.

Schuh schien die Summe als doch et-

was zu gering und pfiffig rechnete er

hoch, was wäre, wenn jeder Gemeinde-

rat sich so verhalten würde. Und er

kam auf die Summe von 3,5 Millionen

Euro. Damit lässt sich schon leichter

argumentieren! Viele Bodenmillers

würden 3,5 Millionen Kosten verursa-

chen! Pfui!!!

Man kann sich auch über Herrn Schuhs

Rechtsverständnis noch seine Gedan-

ken machen, denn er sagt, dass Albert

Bodenmiller in keinem der Fälle Recht

bekommen habe. Wozu dienen Ge-

richtsverfahren? Zur Klärung unter-

schiedlicher Rechtsauffassungen. Ich

möchte Herrn Schuh hören, wenn die

Stadt in allen Fällen unterlegen wäre.

Und noch ein Hinweis: Auch mit

Mehrheit gefasste Beschlüsse müssen

nicht automatisch rechtmäßig sein

und in nichtöffentlichen Sitzungen

gefasste erst recht nicht. Gerade die-

se Beschlüsse bedürfen der Kontrolle

und wer die Kontrolle fürchtet, wird

seine Gründe haben.

Aber es geht hier weniger um die Fra-

ge, wie ein Stadtrat seine Verpflichtung

für das Wohl der Stadt wahr nimmt. Es

geht um die Aufkündigung des

Sponsorenvertrags zwischen TVR-

Volleyball und dem Kopp-Verlag und

den Angriffen von Herrn Schuh gegen

Albert Bodenmiller. Kurz und flapsig:

Herr Schuh mag Herrn Bodenmiller

nicht und Jochen Kopp vom Kopp-

Verlag mag Herrn Bodenmiller auch

nicht. Beleg: „Das Ende seines Enga-

gements begründet Verlagsgründer

Kopp mit dem Kampf des Rottenburger

BfH/Linke-Stadtrats Albrecht Boden-

millers gegen seinen Verlag und dessen

Expansion: „Ursache für den Ausstieg

waren die fortgesetzten diffamierenden

Äußerungen des Stadtrats Bodenmiller

und die regelmäßig damit einhergehen-

de tendenziöse Berichterstattung der

regionalen Medien“, schrieb Kopp per

E-Mail.“ (www.tagblatt.de) An glei-

cher Stelle wird der Rottenburger Trai-

ner Müller-Angstenberger zitiert:

„Aber das hier geschieht wegen eines

meines Erachtens sehr undemokrati-

schen Handelns und Polarisierens eines

Stadtrats.“ Auf diese Zusammenhänge

muss man erst kommen! Ein Sponsor

ist über einen Stadtrat verärgert, der

den Expansionsplänen des Verlags und

Teilen dessen (rechtspopulistischen)

Verlagsprogramms kritisch gegenüber-

steht. Er rächt sich, indem er eine Ab-

teilung eines Sportvereins seine Unter-

stützung versagt und in die Bettelei

treibt. Ist doch wohl logisch! Oder?

TVR-Geschäftsführer Norbert Vollmer

wiederholt die Begründung des Ver-

lags, wohl in der Hoffnung mit dieser

Anbiederung an den Kopp-Verlag die-

sen wieder einmal zum Sponsor zu

gewinnen. Vollmer im Tagblatt

(06.03.2013): „Mit seinen wieder-

holten Attacken, die inhaltlich

nicht gerechtfertigt sind, schadet

Bodenmiller dem Turnverein und

dem Sport in der Region.“ Und

erlegt noch eins drauf, ganz im

Sinne von Herrn Schuh, der Bo-

denmiller als Querulanten be-

zeichnet. „Bodenmiller ist ein

politischer Geisterfahrer.“ Aber

nicht genug: Wenn Herr Vollmer

schon einmal diffamiert, dann soll auch

die örtliche Presse etwas abbekommen.

Sie säße auf dem Beifahrersitz von

Herrn Bodenmiller und begleite diese

gefährliche Fahrt wohlwollend. Was

meint die Satzung des TVR zu dem

Ganzen? (Siehe Kasten) Muss man sich

über Herrn Schuhs Rechtsverständnis

seine Gedanken machen, dann gilt das

in gleicher Weise für das Demokratie-

verständnis und das Verständnis von

Pressefreiheit von Herrn Vollmer.

Die polemischen Äußerungen von

Herrn Schuh (CDU), die ablenkenden

von Herr Kopp (Kopp-Verlag) und die

einfach frechen von Herrn Vollmer

(TVR), der sicherlich nicht für den

gesamten TVR spricht, sollen hier

nicht in Deckung gebracht werden,

aber sie ergänzen sich doch aufs Beste.

Tun sie das zum Wohle des Sports?

Oder: Wie man ein ekelhaftes Süppchen kocht

Norbert Kern

Wendelsheim

Der Verein setzt sich zur Aufgabe, nach dem Grundsatz der Freiwilligkeit und unter Ausschluss von parteipolitischen, rassis-tischen und konfessionellen Gesichts-punkten, zur Gesundheit der Allgemeinheit, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, beizutragen. Aus: Satzung des TVR vom Mai 2012

Page 6: Neues aus dem Neckartal März 2013

Impressum

V.i.S.d.P.: Hans Jürgen Petersen

Eichendorffstr. 49

72108 Rottenburg

Unsere Termine:

Unser nächster „Überparteilicher kommunalpoliti-scher Arbeitskreis“ trifft sich

am Donnerstag, 28. März 2013

um 19.30 Uhr

im Württemberger Hof (Nebenzimmer)

Tübinger Str. 14, 72108 Rottenburg

Wenn Sie uns unterstützen möchten, dann spenden Sie unter dem

Verwendungszweck „Freie Presse für freie Menschen - Rottenburg“

Volksbank Tübingen, Kto.-Nr. 60 367 008 BLZ: 641 901 10

Schreiben Sie Ihre Anschrift dazu und Sie erhalten eine Spendenbe-

scheinigung. DANKE!

Weitere Veranstaltungstermine

finden Sie in der Tagespresse und entnehmen Sie bitte

unserer Homepage

www.die-linke-rottenburg.de

Anregungen richten Sie bitte an

Stadtrat Dr. Emanuel Peter, Zieglerweg 3, 72108 Rottenburg

Tel.: 07472 42069, e-mail: [email protected]

Klassenkampf in Rottenburg!

Man traut seinen Äuglein nicht:

Da wird doch tatsächlich zum

Klassenkampf

in Rottenburg aufgerufen.

Zum Klassenkampf in Rottenburg?

Da bin ich wohl - wider Willen - zufäl-

lig - auf die Homepage von DIE LIN-

KE Rottenburg gekommen. Na, dass

DIE LINKE für die Arbeiterklasse ein-

tritt, muss mich nicht wundern. Aber

wo gibt es denn noch eine

Arbeiterklasse? Zum Klas-

senkampf gehört ein Klas-

senbewußtsein. Stimmt

schon! Aber wo ist dieses

Bewußtsein? Die Ausbeu-

tung abhängig beschäftigter

Niedriglöhner und sogenannter Zeitar-

beiter ist doch offensichtlich. Aber das

Gefühl der Gleichbetroffenheit fehlt.

An diesem Gefühl der Gleichbetroffen-

heit arbeitet zur Zeit insbesondere der

TVR Rottenburg (www.tvr-klassen-

kampf.de). Geht es der Volleyball

GmbH schlecht, geht es uns allen

schlecht! Ein Gefühl der Gleichbetrof-

fenheit entwickelt sich. Und die Lust

zum Klassenkampf wächst.

Es ist schon traurig, wenn innerhalb

eines Jahres zwei Sponsoren absprin-

gen. Der eine konnte nicht mehr, der

andere wollte nicht mehr. So sind

sie eben, die Kapitalisten.

Wie ein Finanzierungsloch von

sage und schreibe 210.000 Euro füllen?

Was liegt also näher als zum Klassen-

kampf aufzurufen. Aber wo ist der

Klassenfeind? - Es können doch wohl

nur die Sponsoren aus dem kapitalisti-

schen Lager sein, die plötzlich nicht

mehr löhnen wollen. Also ist nur lo-

gisch, dass zum Klassenkampf aufge-

rufen wird. Enteignet die, die Euch

enteigenen!

Es ist ausgesprochen beruhigend, dass

sich Sportler wieder ihres kritischen

politischen Bewußtseins erinnern und

ebenso an die Geschichte der Arbeiter-

turnvereine. Auch ihnen ging es nicht

zuletzt um soziale Veränderungen, um

Besserung der Lebensverhältnisse der

Arbeiter.

Ich glaube es nicht: Da entpuppt sich

die Volleyball GmbH als linke Klas-

sen-Kampfsportgruppe um für die Inte-

ressen der Proletarier einzutreten. Es

wird zum Klassenkampf aufge-

rufen um den Abstieg in

die Niederungen

der drittklasssigen

prekären Sportbeschäftigung

zu verhindern. Dieser Schritt ist mutig

und richtig. Aber wo führt er hin?

Ich höre schon die Alarmglocken bei

den CDU-, den FDP- und den SPD-

nahen Fans läuten, die

fürchten die Volleyballer

werden in Zukunft nur

die linke Hälfte des

Spielfeldes bespielen und

die rechte den Gegnern

überlassen und dem letz-

ten Sponsor die Bücher wegnehmen

und auch noch lesen. Oder habe ich da

etwas übersehen?

Aber ja doch: Es heisst Kassenkampf

und Klassenkampf. Übrigens hätte ein

Blick in die Satzung des Vereins

schnell Klarheit geschaffen: TVR -

Traditionalisten Von Rechts. Oder habe

ich da wieder etwas falsch verstanden?

Ke

VORSICHT: SATIRE!

Wo leb ich denn? - Oder: Geht´s noch?