neues aus der faktorei

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Neues aus der Faktorei / 01.12 Die Faktorei Bachstr. 32 3072 Ostermundigen T 033 534 91 68 N 079 330 30 01 [email protected] www.faktorei.ch Weine aus dem Priorat

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Weine aus dem Priorat

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Neues aus der Faktorei / 01.12

Die Faktorei Bachstr. 32 3072 Ostermundigen T 033 534 91 68 N 079 330 30 01

[email protected] www.faktorei.ch

Weine aus dem Priorat

Zu einem guten Essen gehört natürlich auch ein feiner

Tropfen. Wir lassen uns die Karte bringen und sind et-

was überfordert. Welchen Wein sollen wir auswählen,

wenn wir keinen einzigen auf der Karte wiedererken-

nen? So lassen wir den Wirt für uns auswählen, der uns

einen samtigen, vollfruchtigen Wein einschenkt. Wir

sind begeistert! Die Weinempfehlung des Wirtes über-

zeugt mich dermassen, dass ich mich ein paar Tage spä-

ter aufmache, um diesen und weitere Winzer zu suchen.

Zufall oder Schicksal? Auf der Suche nach weiteren Win-

zern treffe ich erneut auf die Frau, welche uns am Sams-

tag zuvor im Regen den Weg ins Restaurant wies. Sie

entpuppt sich als Mutter des Winzers Jordi Sabaté, dem

Besitzer von Celler Sabaté i Mur.

Aus Zufällen entstehen Geschichten, und diese Ge-

schichten möchte ich mit Ihnen teilen. Nicht meine Ge-

schichten, sondern die Geschichten der Weine und Win-

zer, die ich Ihnen vorstelle. Es sind Winzer aus kleinen

Betrieben, die mir ihre Geschichten persönlich erzählen.

Winzer, die typische Vertreter ihrer Region keltern. Win-

zer, welche mit Herzblut hinter ihren Weinen stehen.

Ein Samstag im Oktober 2012. Im strömenden Regen ste-

he ich mitten in Torroja del Priorat, einem pittoresken

Städtchen im Herzen des Priorats. Hier ist der Sitz des

"Consejo Regulador de la Denominación d'Origen

Qualificada", der Regulierungsbehörde für die DOQ

(oder DOCa auf Spanisch) Priorat. Es ist kurz nach zwölf

und der Himmel hat alle Schleusen geöffnet. Später

erfahre ich, dass dies der erste Regen seit März ist. Von

den 165 Einwohnern ist niemand auf der Strasse, selbst

die Hunde sind im Trockenen. Die steilen Strassen

verwandeln sich in kleine Flüsse, das Wasser läuft vorne

in die Schuhe rein und hinten wieder raus. Die Büros der

Regulierungsbehörde sind natürlich geschlossen und auf

der Suche nach Trockenheit und Wärme finde ich mit

meiner Familie ein verrammeltes Restaurant.

Endlich kommt uns auf der Strasse eine Frau entgegen,

die auf unsere hungrigen Blicke und triefenden Kleider

eine Antwort geben kann. Glücklicherweise gibt es ne-

ben dem verrammelten auch noch ein weiteres, sogar

geöffnetes Restaurant im Städtchen. Wir ergattern den

letzten freien Tisch und geniessen es, im Trockenen zu

sitzen.

Entkorken und geniessen Sie mit mir!

Herzlich

Stefan Duff

Als Faktorei bezeichnete man in der Kolonialzeit die Handelsniederlassung von Kaufleuten im eu-

ropäischen Ausland oder in Übersee. Sie sorgten für den Warenaustausch mit der einheimischen

Bevölkerung.

Ihr Leiter war vor Ort als Ansprechpartner in allen Angelegenheiten und für die Warenlogistik

(fachgerechte Lagerung und/oder Weitertransport) verantwortlich.

Nun: Ich bin kein Kaufmann im klassischen Sinn und betreibe keine Handelsniederlassung. Den-

noch, in Anlehnung an die Geschichte, tritt meine Faktorei auf dem heimischen Markt mit ausländi-

schen Waren auf.

Wie alles begann...

Das Priorat

Das Priorat ist ein Weinbaugebiet im Nordosten Spani-

ens . Es liegt in den steilen Hügeln der Serra de Mon-

tsant mit geeignetem Llicorella-Schieferboden, etwa 30

km von der Provinzhauptstadt Tarragona und

Cambrils entfernt. Das Priorat ist Kataloniens älteste,

weinbaubetreiben-

de Region. Im

Mittelalter zählte

die Region zu den

bedeutendsten

Weinbaugebieten

Spaniens. Danach

war es lange Zeit

still.

Die Neuzeit

Ende der 70er Jahre beginnt ein Gruppe von Winzern,

die alten Weingärten wieder zu beleben und Weine

moderner Machart zu vinifizieren. 1989 füllten sie ihre

ersten eigenen Gewächse ab, und mit einem Schlag

erschien das Anbaugebiet im Nordosten Spaniens auf

der Welt-Wein-Landkarte.

Die "fünf Pioniere" sind René Barbier (Clos Mogador),

Dafne Glorian (Clos Erasmus), Carles Pastrana (Clos

de l'Obac), Josep Lluis Pérez (Clos Martinet), Alvaro

Palacios (Clos Dofí). Sie waren die Begründer des

"neuen Priorat".

2001 wurde das Priorat zur höchsten spanischen Quali-

tätsstufe, DOCa (Denominación de Origén calificada),

erhoben.

Zurzeit sind die Anbaugebiete Priorat und Rioja die

beiden einzigen, die diese höchste Herkunftsbezeich-

nung tragen dürfen

Der Wein

Die Region (497 km² Fläche) mit rund 1.700 Hektar

Rebbergen wurde nach dem im Jahre 1163 gegründe-

ten Priorat de la Cartoixa d’Escaladei (zu Deutsch:

„dem Priorat des Kartäuser-Klosters der Gottesleiter“)

benannt. Die tiefdunklen, kirschroten und konzentrier-

ten Rotweine sind sehr alkoholstark. Sie benötigen oft

mehrere Jahre Flaschenreifung und sind bis zu 25 Jahre

alterungsfähig. Zu 90% werden Rotweine kultiviert.

Diese zählen aufgrund des besonderen Terroirs und

des extrem niedrigen Hektar-Ertrages (nur 5 bis 6 hl/

ha) zu den berühmtesten und besten Spaniens. Noten

reifer Früchte und des Schieferbodens sind erkennbar .

Ursprünglich zugelassene rote Sorten waren: Cariñena,

Garnacha, Merlot, Picapoll negre, Pinot Noir und Ull

de Llebre. Ull de Llebre ist ein anderer Name für

Tempranillo. Heute findet man aber auch Cabernet

Sauvignon und Syrah.

Das Klima

Im Priorat herrscht kontinentales Klima. Das heisst, auf

heisse Sommer folgen kalte Winter. Die durchschnittli-

che Regenmenge beträgt 548 Liter und die durch-

schnittliche Temperatur 13,6 °C.

Die Weinberge der rund 90 Winzer sind meistens ter-

rassenförmig in einer Höhe von 150 – 1000 M. ü. M. an

den Hängen der Montsant-Berge angelegt. Unterhalb

der Berge fliesst der Siurana, ein Nebenfluss des Ebro.

Das Weinbaugebiet ist fast gänzlich von der DO

Montsant umschlossen.

Der Wein aus 1001 Olivenbaum

Die weissen Strände unter schattigen Palmen auf ver-

träumten karibischen Inseln und die heissen Blicke lei-

denschaftlicher Mulattinnen, machten es Guillem Arnal

nicht leicht, seine Wanderjahre auf den sieben Meeren zu

beenden und in das heimatliche Katalonien zurückzu-

kehren. Dort ging er an Land und, wie Noah in der Bibel,

“pflanzte Reben”. Aber nicht im lehmigen Sand der heis-

sen Küste: Von Tarragona aus, dem dionysischen Tarra-

co der alten Römer, zog er ins Inland zum Roten Turm

(Torre Roja), unter den Felsbändern des Montsant, des

“Heiligen Berges”.

Dort, beim stillen Siurana-Fluss, in einer Landschaft, die

den berühmten katalanischen Dichter J. V. Foix erfreut

hätte, fand Guillem Arnal was er suchte: ‘Llicorella’, der

für Reben idealen Boden im Schiefergestein, beim “Mas

Saura” genannten Landsitz.

Freunde und Verwandte halfen ihm dann, im nahen Tor-

roja eine Kellerei aufzubauen. Dorthin werden nun die

Trauben seines Rebberges gebracht, um sorgfältigst,

nach alter Tradition, aber mit Hilfe bester moderner Ein-

richtungen und Methoden, in die grossartigen Weine

verwandelt zu werden, die ich Ihnen hier beschreibe und

anbiete.

Die Biodiversität

Guillem Arnal setzt auf Biodiversität. Wo früher Bäume

standen, stehen sie immer noch. Guillem pflanzte seine

Reben drum herum. Die Handvoll 400-jähriger Oliven-

bäume inspirierten ihn dazu, zusätzlich 1000 neue zu

pflanzen. Die sollen seinen Reben in der grossen Hitze

Schatten spenden. Und in 6 – 7 Jahren – so hofft er –

kann er neben Wein auch eigenes Olivenöl anbieten. Aus

den Früchten der alten Olivenbäume macht er heute

schon Öl. Die Herstellung erledigt ein Freund für ihn. Bis

seine neuen Bäume Oliven tragen, wird er sich auch eine

eigene Mühle beschafft haben. Die Terrassen trotzte er

dem Berg in mühevoller Handarbeit ab. Meter um Meter

wurde abgetragen, planiert, aufgeschüttet und wieder

planiert, so dass sich die Terrassen an den Hügel schmie-

gen. Gerade breit genug, dass er seine Reben bewirt-

schaften kann, zieren die Terrassen die Flanke um Mas

Saura.

Auf 350 M.ü.M. und zur Gemeinde Porrera gehörend,

trotzen die Reben auf halbem Weg zwischen Torroja und

Gratallops der Hitze.

Einer der 400-jährigen Oliven-

bäume auf Mas Saura

Guillem Arnal, Gründer und Rebenmeister von Llicorella Vins.

1993 pflanzte er die ersten Rebstöcke, 10 Jahre später

wurde der Celler (Bodega auf katalanisch) im unteren

Teil von Torroja del Priorat gegründet. Llicorella Vins

ist ein Familienunternehmen. Von insgesamt acht Brü-

dern haben sich drei zusammengeschlossen, um das

Weingut zu betreiben. Eduard der Verwalter, Josep der

Önologe und Guillem der Rebenmeister bieten eine

überschaubare Palette an sehr typischen Priorat Wei-

nen an.

Das Weingut Aus insgesamt 35 Hektaren

keltert er 15'000 Flaschen

seiner Trouvaillen. Er hat

noch viel Land, welches er

nach und nach bestocken

möchte, so dass er am

Schluss eine Produktion

von ca. 40'000 Flaschen ins

Auge fassen kann. Für die-

se Grösse braucht er mehr

Platz im Keller. Das Grund-

stück, wo die neue Anlage

gebaut werden soll, hat er

mir schon gezeigt. Diese

soll beim Dorfeingang von Torroja, auf der rechten

Strassenseite in den Hang gebaut werden. Dies ist ei-

nes der vielen Projekten, die Guillem verwirklichen

möchte. Auch ein Gasthof steht auf seiner Liste ziem-

lich weit oben. Die Besuchenden sollen das Priorat

nicht nur über den Geschmackssinn erleben , sondern

mit allen Sinnen eintauchen dürfen.

Hier erzählte er mir die Geschichten von sich, seinem

Weinberg und seiner Familie. Seine Weinberge liegen

landschaftlich wunderschön und fern von der Zivilisati-

on. Es herrscht eine Ruhe, die fast greifbar ist. Ich habe

noch selten einen so wundervollen Flecken Erde gese-

hen. Mitten in der Natur, umgeben von Reben und Hü-

geln, die Sonne die sich langsam hinter den Horizont

senkt und diese Stille. Am liebsten würde man sich

setzen und nie mehr bewegen. Ich habe mir fest vorge-

nommen, Guillem einmal bei der Weinlese zu unter-

stützen. Dieses Gefühl will ich unbedingt noch mal ge-

niessen dürfen.

Der berühmte Llicorella-Boden ist hier ziemlich nackt, Erde und Humus sucht man vergebens. Guillems Reben wur-

zeln im Stein und danken das mit einer sehr schön ausgeprägten Mineralität. Es ist so trocken und so steinig, dass

neugepflanzte Reben erst nach 5 Jahren das erste Mal Trauben tragen.

Cariñena kurz vor der Ernte

Guillem und ich im Weinberg

Die Weine von Llicorella Vins

Aónia 2009 CHF 19.40

Der Name wurde in Anlehnung an das Orgelre-

gister gewählt. Ein Nasard ist ein flötiges Labial-

register in Quintlage, mit 2 2/3'. Guillem wählte

diesen Namen zu Ehren der Kirche von Torroja

del Priorat, der ältesten noch betriebenen Kirche

des ganzen Priorats.

Auch dieser Wein vertritt das Priorat in klassi-

scher Weise. Starke Mineralität, wuchtig.

Der Gran Nasard präsentiert sich in tiefem Ru-

binrot.

Mas Saura 2008 CHF 32.80

Mas Saura ist der Name des alten Gehöfts, um

welches Guillem seine Rebberge erschuf. Das

Gehöft selber steht heute nicht mehr, der Name

der Gegend ist aber geblieben.

Mas Saura ist der Top Wein von Llicorella Vins.

Mineralisch, opulent, schwer.

Der Wein präsentiert sich in tiefdunklem Rubin-

rot. In der Nase dominieren reife Früchte mit

aromatischen Obertönen von Mittelmeerkräu-

tern und heissem Gestein.

Garnacha, Cariñena, Cabernet Sauvignon

6 Monate in französischen Barriques

Garnacha, Syrah, Cabernet Sauvignon, Cariñena

12 Monate in französischen Barriques

Der Wein der Musen. Aónia ist die Insel nahe des

Berges Helikon, auf der die Musen hausten. Das

Etikett zeigt Guillem's Grossmutter.

Ein Klassiker des Priorats. Ein potenter Wein mit

hoher Mineralität und ausgeprägten Toastnoten,

allen voran Kakao. Ein sehr interessanter Wein,

ausgewogen und wuchtig.

Der Aónia präsentiert sich in dunklem Himbeer-

rot mit violetten Reflexen.

In der Nase dominiert das Mineralische zusam-

men mit den Kakao-Noten. Trotzdem erkennt

man dunkle Beeren und Kompott. Im Mund über-

rascht er mit der Intensität und der Potenz seiner

14.5% Vol. Brombeeren und Johannisbeere befin-

den sich im Wechselspiel mit Lakritze und Kakao.

Die Mineralität ist nach wie vor wahrnehmbar.

Die perfekt eingebundenen Tannine und die Säure

sind gut wahrnehmbar, so wie es sich für einen

Vertreter des Priorat gehört. Der lange Abgang

lässt im Gewesenen schwelgen.

Garnacha und Cariñena

12 Monate in französischen Barriques

Die sehr ausgewogene Nase erinnert an dunkle

Früchte und Waldboden nach dem Regen. Pfeffer

und Lakritz sowie Kräuter runden das Geruchser-

lebnis ab. Im Mund fallen zuerst die sehr präsen-

ten – aber gut eingebundenen – Tannine auf. Ein

körperreicher, gut ausgewogener und geschmeidi-

ger Wein mit angenehmen Noten von dunklen

Früchten. Im langanhaltenden Abgang macht sich

eine leichte Bitterkeit bemerkbar, welche aber von

den reifen Früchten aufgegangen wird.

Gran Nasard 2008 CHF 26.70

Etwas Pfeffer, ganz wenig Lakritze und eine leich-

te Holznote binden sich perfekt ein. Auch beim

Mas Saura fallen zuerst die Tannine auf. Wunder-

bar eingebunden geben sie dem Wein das Gerüst

für seine Lagerfähigkeit. Der Geschmack der

dunklen Früchte ist einladend warm. Ein paar

Töne Brombeeren orchestrieren mit feinen Holz-

noten die ausgewogene Harmonie mit der Säure.

Ein mundfüllender Wein mit viel Schmelz und

Mineralität. Der Abgang eher kurz, aber präsent.

Wettbewerb Wie heisst der spezielle Boden des Priorats?

Einsendeschluss ist der 15. Dezember 2012.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung des Gewinnes. Der Gewinner/die Gewinnerin

wird per E-Mail benachrichtigt. Der Preis wird per Post zugestellt.

Mit der Teilnahme erklären Sie sich einverstanden, dass die von Ihnen angegebenen Daten von der Fak-

torei zu Werbezwecken benutzt werden dürfen. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben, son-

dern dienen ausschliesslich eigenen Marketingzwecken.

Unter allen Einsendungen der richtigen

Antwort verlost die Faktorei eine Flasche

Gran Nasard 2008. Teilnahmebedingungen:

Die Beantwortung der Wettbewerbsfrage

muss per E-Mail und unter Angabe der

Postanschrift an

[email protected] erfolgen.

Sie dürfen gerne auch Freunde und Be-

kannte zur Teilnahme animieren.

Aus diesen Reben entsteht der Gran Nasard

Die Weine aus dem Ziegenstall

Nach monatelangem Abwägen, Rechnen und Gesprä-

chen mit Freunden und Familie, gewannen die Neu-

gier und Freude über die Angst und Vorbehalte Über-

hand. Also organisierte er zwei Maschinen und fing

an, die alten und teilweise zerfallenen Terrassen wie-

der herzustellen. Das Terrain wurde in mühsamster

Kleinarbeit aufwändig und hauptsächlich durch Hand-

arbeit hergerichtet. Nach gut drei Monaten war der

Boden bereit, um mit Garnacha und einigen Stöcken

Cabernet Sauvignon bepflanzt zu werden.

Die ersten Jahre waren hart, sehr hart. Seine fehlenden

Erfahrungen im Weinbau, die Stelle in Barcelona, wel-

che er noch nicht aufzugeben wagte, sowie das tägliche

Pendeln zwischen Barcelona und Torroja del Priorat

brauchten viel Energie und Durchhaltewille. Mehr als

einmal hinterfragte Jordi seine Entscheidung. Wenn er

dann aber die Resultate seiner Arbeit genoss und sah

wie die Stöcke gediehen und langsam aber doch stetig

grösser wurden, dann wusste er, dass er richtig ent-

schieden hatte.

Der Umbau Im 2003 – inzwischen studierter Önologe – und nach

zwei Ernten war es Zeit, einen Schritt weiter zu gehen.

Zusammen mit seiner Frau, Anabel Alquezar Gutier-

rez, nahm er den Bau der eigenen Kellerei in Angriff.

Entstehen sollte er im ehemaligen Ziegenstall seines

Elternhauses in Torroja del Priorat.

Dazu hat ihn sein guter Freund Pablo Mur motiviert.

Dieser leitete ihn in der Folge auch an und unterstützte

ihn mit allem Möglichen und Unmöglichen.

1997 wurde aus dem grossen Traum Wirklichkeit. Jordi

Sabaté Roig – ein 22 jähriger Angestellter einer barcelo-

ner Weinhandlung – pflanzte seine ersten Reben. Dass

die Weine seiner Heimat zur selben Zeit am Markt zu-

nehmend gefragt waren, half ihm bei seinen Überlegun-

gen Winzer zu werden.

Die Anfänge Es war das verwahrloste Grundstück "La Solana de Cal

Pere Joan", auf dem er seinen Traum verwirklichte. Die-

ses war seit langem in Familienbesitz und lag an einer

südöstlichen Hanglage auf 400 M.ü.M.. Vier Hektaren

Land lagen vor ihm und warteten darauf neu bepflanzt

zu werden.

Jordi Sabaté Roig und seine Frau, Anabel Alquezar Gu-

tierrez, die Erschaffer von Sabaté i Mur Vinaters

Garnacha Stöcke

Nach vier Monaten harter Arbeit war der Umbau des

Ziegenstalles vollendet. Alsdann wurden die Barriques

aus Frankreich, Ungarn, Tschechien und den USA gelie-

fert und die Stahltanks in Betrieb genommen. 150 m2

Traum gingen in Erfüllung. Nun konnte er endlich seine

Trauben in seinem eigenen Keller nach seinen Vorstel-

lungen vinifizieren und ausbauen. Ein Jahr später konnte

Jordi eine kleine Parzelle seines Freundes Albert Peri

pachten: 1,5 Hektaren mit uralten (70—80-jährigen)

Cariñena-Stöcken in der Nähe von Escaladei.

Die Vision

Von Beginn an verfolgte Jordi die Vision Weine zu kreie-

ren, die ihm selber einerseits mundeten, andererseits

aber im Einklang mit der Natur entstanden. Das Credo

der nachhaltigen und ökologischen Bewirtschaftung des

Rebberges war und ist ihm ausserordentlich wichtig. Er

arbeitet 100% biologisch und mit dem Mondkalender

unter dem Arm. So setzt er absolut keine Chemie im

Berg und Keller ein (ja, auch er benützt kleinste Mengen

Schwefel), vergärt nur mit natürlichen Hefen und pumpt

den Most mit Hilfe der Schwerkraft um. Ein biodynami-

scher Betrieb also, der auch unter diesem Label verkau-

fen könnte, wenn er denn das Geld für die Zertifizierung

aufwerfen würde. Er möchte einen Wein präsentieren,

der das Fleckchen Erde, das Priorat genannt wird, auf

eine ehrliche und ursprüngliche Art repräsentiert.

Bei der Betrachtung seiner Weine kommen ihm hunderte

von Geschichten, Freuden, Enttäuschungen, Feste, Be-

säufnisse mit der Familie und Freunden, welche ihn im-

mer unterstützt haben, in den Sinn. Und von all diesen

Erinnerungen füllt er ein bisschen in jede Flasche…

Jede Flasche hat dadurch ihre persönliche Geschichte,

welche sie Ihnen beim geniessen offenbart. Und in jeder

Flasche steckt auch ein bisschen von Jordis und Anabels

Herzblut mit drin.

Jordi und Anabel im Flaschenkeller

Anabel bei der Lese in ihren Steillagen

Die Weine von Sabaté i Mur Vinaters

Los 2 Borratxos 2009 CHF 23.60

Los 2 Borratxos, die 2 Betrunkenen. Ein Wein

mit Ansage. 5‘960 Flaschen Freude.

Das etwas andere Gesicht des Priorat. Er ist im-

mer noch wuchtig, immer noch mineralisch,

aber verspielt und fröhlich. Und nicht so ernst,

wie die anderen Priorat Weine. Er ist eher für

Einsteiger. Für Leute, welche das Priorat ken-

nenlernen möchten, ohne aber gestandene

"Prioren" vor den Kopf zu stossen.

Del Tros 2005 CHF 37.00

Tiefes, dunkles Rot verleitet zum träumen. In

der Nase überzeugend. Reife Früchte und ge-

trocknete Blumen werden durch den minerali-

schen Boden und einen Hauch von Toastnoten

abgerundet. Ein voluminöser, mundfüllender

Wein mit schöner Würze. Die Tannine

sind wunderbar eingebunden, der Gaumen

wird mit Noten von reifen, schwarzen Früchten

verwöhnt. Gut wahrnehmbare Mineralität, im

Abgang lang und ausdauernd.

Garnacha, wenig Cabernet Sauvignon

24 Monate in Barriques

Garnacha, Cabernet Sauvignon

12 Monate in Barriques

Del Tros Vertical 2005 CHF 46.40

Tiefdunkles Kirschrot. Eine elegante und au-

thentische Nase. Der Wein verspricht eine per-

fekte Harmonie zwischen Kirschen, Brombeeren

und Feigen untermalt von leisen Tönen Kakao,

Kaffee und den vornehmen Toastnoten des Hol-

zes. Im Mund ausgewogen und elegant. Die gut

eingebundenen, gereiften, Tannine im Zusam-

menspiel mit Beerennoten und Mineralität brin-

gen das Terroir wunderbar zum Ausdruck. Ein

langer Abgang lässt den Geniesser im Gehabten

schwelgen.

Cariñena

24 Monate in Barriques, 24 Monate in der Flasche

Dunkles Kirschrot mit violetten Reflexen lädt zum

schwenken und schnuppern ein.

In der Nase kraftvoll und ausdruckstark. Schwar-

ze, reife Früchte, intensiv würzige Note mit einem

Hauch von Blumen und Holz. Im Mund typisch

Priorat. Röstaromen und präsente Mineralität um-

schmeicheln die gut eingebundenen Tannine und

die merkbare Säure. Geschmeidig und mundfül-

lend. Waldfrüchte versüssen den nicht allzu lan-

gen, aber intensiven Abgang.

Del Tros ist eine Floskel, welche die Winzer brau-

chen, um einander zu sagen, wann sie in den

Weinberg gehen.

2‘520 Flaschen Priorat pur vom aussergewöhnli-

chen Jahrgang 2005.

Die Rarität aus alten Reben! Die 80-jährigen

Cariñena-Stöcke und das perfekte 2005 machen

aus diesem Vertical 560 Flaschen von ausserge-

wöhnlicher Qualität, welchen ich exklusiv in der

Schweiz vertreten darf!

Eleganz und Kraft, vereint in Ausgewogenheit.

Dieser Wein bringt das ganze Potential des Pri-

orats zum Ausdruck.

Wein Anzahl

Flaschen

Aktionspreis bis

30.11.2012

Aónia 2009 15.50

Gran Nasard 2008 21.30

Mas Saura 2008 26.20

Los 2 Borratxos 2009 18.90

Del Tros 2005 29.60

Del Tros Vertical 2005 37.10

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Wein Anzahl

Flaschen

Preis

Aónia 2009 19.40

Gran Nasard 2008 26.70

Mas Saura 2008 32.80

Los 2 Borratxos 2009 23.60

Del Tros 2005 37.00

Del Tros Vertical 2005 46.40

Bestellkarte

Änderungen und Irrtümer vorbehalten.

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