neues buch: apothekenrezeptur und -defektur von karl thoma

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Nr. 2 | 34. Jahrgang 2005 | Pharm. Unserer Zeit | 169 | NEUE BÜCHER Manfred Arning (Bearb.), Klaus G. Brauer (Be- arb.), Christian Rotta (Bearb.) | Wissenschaft- liche Verlags- gesellschaft, Stuttgart 2004 | f 33,– | ISBN 3-7692-3594-0 Karl Thoma (Hrsg.) | Deut- scher Apotheker Verlag, Stuttgart 2004 | f 49,90 | ISBN 3-7692-3380-8 Scribas Tabelle der verschreibungspflichtigen Mittel und Gegenstände nach bundesrechtlichen Vorschriften Ist Opium D30 verschreibungspflich- tig? Das kann man in Scribas Tabelle bequemer nachschlagen als im BTMG §1, Anlage 3. Sind Omega-3-Fettsäurenmethyl- ester unter Umständen verschrei- bungspflichtig? Auch das steht in Scribas Tabelle. Wer will das eigentlich wissen? Manchmal Ärzte, manchmal Kun- den und natürlich der Apotheker an sich. Der muss auf solche Fragen Ant- wort geben können, und die Apothe- ken-EDV wird ihm das nicht in allen Fällen ohne weiteres erlauben. Es sei vorweg gesagt:Im Buch liegt eine CD (Windows 95, 98, NT), die ein schnelles Auffinden der Informationen über den Computer erlaubt. Für Apo- theker, die noch blättern und lesen, ist „Scribas Tabelle“ aber auch eine Fund- grube. Außer der Liste der verschrei- Apothekenrezeptur und -defektur Ein Handbuch für die Herstellung von Arzneimitteln sowie Haut- und Körperpflegemitteln An Rezeptur und Defektur werden im- mer höhere Anforderungen gestellt. Hier kann – und muss – eine Apothe- ke ihre Qualität beweisen, und das wird auch gewürdigt, nicht nur von den Ärzten, auch von den Patienten. Es werden aber nicht nur Anforde- rungen an die pharmazeutische Qua- lität gestellt, auch die gesetzlichen Anforderungen werden zunehmend komplizierter, dem widmet das Buch ein eigenes Kapitel. Die einzeln behandelten Kapitel sind: Augenarzneien, Salben, Cremes und andere Externa, Haut- und Körper- pflegemittel, Zytostatikazubereitun- gen. Die Kapitel sind durch farbige Blätter getrennt und mit einem Blick zu finden, zusätzlich ermöglicht ein ausführliches Sachregister eine schnel- le Orientierung. Jedes Kapitel gliedert sich in drei Teile:Einen ersten allgemeinen Teil mit Beschreibung der Darreichungsfor- men, Besonderheiten bei der Zuberei- tung wie Konservierung und den Ein- satz von Roh- und Hilfsstoffen, einen zweiten Teil Rezepturhilfen mit Tabel- len und Datensammlungen und einen Teil Rezepturbeispiele mit in- und ausländischen Rezeptursammlungen. Besonders berücksichtigt werden NRF, FNA (Niederlande), FH (Schweiz und FN (Belgien). Das Buch ist für die öffentliche wie für die Krankenhausapotheke eine große Hilfe und ein hervorragnder Rat- geber.Wer hier eine Rezeptur nachge- schlagen hat, kann eigentlich nichts mehr falsch machen. Zudem gibt es praktikable Anregungen für eigene Re- zepturen, zum Beispiel im Kapitel Haut- und Körperpflegemittel. Auch macht es Spaß bei der Arbeit, wenn al- le Informationen vorliegen und nicht erst in verschiedenen Unterlagen nachgeschlagen werden muss. Her- vorzuheben ist weiterhin die große Praxisnähe, mit Sicherheit wird so ein Buch nicht im Regal verstauben. Das Buch liegt in Lose-Blatt-Form vor und wird durch Ergänzungsliefe- rungen aktualisiert. Erika Fink, Frankfurt bungspflichtigen Substanzen enthält das Buch eingangs einen lesenswerter Kommentar zur Verordnung ver- schreibungspflichtiger Arzneimittel von RA Dr. Rotta, eine Liste der ver- schreibungspflichtigen Fertigarznei- mittel und zum Abschluss die Beillage „Neue Arzneimittel“ der DAZ der letz- ten zwölf Monate. In der Liste ist zwischen automati- scher Verschreibungspflicht und Ver- schreibungspflicht nach §48 AMG un- terschieden, laufende Aktualisierung ist deshalb erforderlich. Die Bezeichnung der Stoffe erfolgt nach INN (AMG §10 Abs. 6), zusätzlich nach IUPAC. Außer den Bezeichnungen sind Strukturformel, ATC Index der WHO und BTM-Kennzeichnung angeführt. Wenn ein Stoff in DAB oder Ph EUR aufgeführt ist, ist das vermerkt. Ebenso sind Beispiele für Fertigarzneimittel an- gegeben,ohne den Anspruch auf Voll- ständigkeit. Zusätzlich aufgeführt sind neue Stoffe, die noch nicht in die VO nach §49 aufgenommen sind. Insgesamt ist „Scribas Tabelle“ in der vorliegenden Form ein sehr nütz- liches Buch für die Apotheke, kein Buch zum Lesen, aber ein wichtiges Nachschlagewerk. Erika Fink, Frankfurt Friedrich Vogel, Cordula Lebert | Wissenschaft- liche Verlagsge- sellschaft, Stutt- gart 2004 | f 98,– | ISBN 3-8047-1895-7 Infektionen in Klinik und Praxis Hier steht wirklich alles über Infektio- nen! Diesen Eindruck hat der Leser un- weigerlich, wenn er in diesem Buch blättert. Auf über 70 Seiten wird um- fassend über Infektionskrankheiten

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Page 1: Neues Buch: Apothekenrezeptur und -defektur von Karl Thoma

Nr. 2 | 34. Jahrgang 2005 | Pharm. Unserer Zeit | 169

| N EU E B Ü C H E R

Manfred Arning(Bearb.), KlausG. Brauer (Be-arb.), ChristianRotta (Bearb.) |Wissenschaft-liche Verlags-gesellschaft,Stuttgart 2004| f 33,– | ISBN3-7692-3594-0

Karl Thoma(Hrsg.) | Deut-scher ApothekerVerlag, Stuttgart2004 | f 49,90 |ISBN 3-7692-3380-8

Scribas Tabelle der verschreibungspflichtigenMittel und Gegenstände nachbundesrechtlichen VorschriftenIst Opium D30 verschreibungspflich-tig? Das kann man in Scribas Tabellebequemer nachschlagen als im BTMG§1, Anlage 3.

Sind Omega-3-Fettsäurenmethyl-ester unter Umständen verschrei-bungspflichtig?

Auch das steht in Scribas Tabelle.Wer will das eigentlich wissen?Manchmal Ärzte, manchmal Kun-

den und natürlich der Apotheker ansich. Der muss auf solche Fragen Ant-wort geben können, und die Apothe-ken-EDV wird ihm das nicht in allenFällen ohne weiteres erlauben.

Es sei vorweg gesagt: Im Buch liegteine CD (Windows 95,98,NT),die einschnelles Auffinden der Informationenüber den Computer erlaubt. Für Apo-theker,die noch blättern und lesen, ist„Scribas Tabelle“ aber auch eine Fund-grube. Außer der Liste der verschrei-

Apothekenrezepturund -defektur

Ein Handbuch für die Herstellungvon Arzneimitteln sowie Haut-und KörperpflegemittelnAn Rezeptur und Defektur werden im-mer höhere Anforderungen gestellt.Hier kann – und muss – eine Apothe-ke ihre Qualität beweisen, und daswird auch gewürdigt, nicht nur vonden Ärzten, auch von den Patienten.

Es werden aber nicht nur Anforde-rungen an die pharmazeutische Qua-lität gestellt, auch die gesetzlichenAnforderungen werden zunehmendkomplizierter, dem widmet das Buchein eigenes Kapitel.

Die einzeln behandelten Kapitelsind: Augenarzneien, Salben, Cremesund andere Externa,Haut- und Körper-pflegemittel, Zytostatikazubereitun-gen. Die Kapitel sind durch farbigeBlätter getrennt und mit einem Blickzu finden, zusätzlich ermöglicht einausführliches Sachregister eine schnel-le Orientierung.

Jedes Kapitel gliedert sich in dreiTeile:Einen ersten allgemeinen Teil mitBeschreibung der Darreichungsfor-men, Besonderheiten bei der Zuberei-tung wie Konservierung und den Ein-satz von Roh- und Hilfsstoffen, einenzweiten Teil Rezepturhilfen mit Tabel-len und Datensammlungen und einenTeil Rezepturbeispiele mit in- undausländischen Rezeptursammlungen.Besonders berücksichtigt werden NRF,FNA (Niederlande), FH (Schweiz undFN (Belgien).

Das Buch ist für die öffentliche wiefür die Krankenhausapotheke einegroße Hilfe und ein hervorragnder Rat-geber.Wer hier eine Rezeptur nachge-schlagen hat, kann eigentlich nichts

mehr falsch machen. Zudem gibt espraktikable Anregungen für eigene Re-zepturen, zum Beispiel im KapitelHaut- und Körperpflegemittel. Auchmacht es Spaß bei der Arbeit,wenn al-le Informationen vorliegen und nichterst in verschiedenen Unterlagennachgeschlagen werden muss. Her-vorzuheben ist weiterhin die großePraxisnähe, mit Sicherheit wird so einBuch nicht im Regal verstauben.

Das Buch liegt in Lose-Blatt-Formvor und wird durch Ergänzungsliefe-rungen aktualisiert.

Erika Fink, Frankfurt

bungspflichtigen Substanzen enthältdas Buch eingangs einen lesenswerterKommentar zur Verordnung ver-schreibungspflichtiger Arzneimittelvon RA Dr. Rotta, eine Liste der ver-schreibungspflichtigen Fertigarznei-mittel und zum Abschluss die Beillage„Neue Arzneimittel“ der DAZ der letz-ten zwölf Monate.

In der Liste ist zwischen automati-scher Verschreibungspflicht und Ver-schreibungspflicht nach §48 AMG un-terschieden, laufende Aktualisierungist deshalb erforderlich.

Die Bezeichnung der Stoffe erfolgtnach INN (AMG §10 Abs.6),zusätzlichnach IUPAC.

Außer den Bezeichnungen sindStrukturformel, ATC Index der WHOund BTM-Kennzeichnung angeführt.Wenn ein Stoff in DAB oder Ph EURaufgeführt ist, ist das vermerkt.Ebensosind Beispiele für Fertigarzneimittel an-gegeben, ohne den Anspruch auf Voll-ständigkeit. Zusätzlich aufgeführt sindneue Stoffe, die noch nicht in die VOnach §49 aufgenommen sind.

Insgesamt ist „Scribas Tabelle“ inder vorliegenden Form ein sehr nütz-liches Buch für die Apotheke, keinBuch zum Lesen, aber ein wichtigesNachschlagewerk.

Erika Fink, Frankfurt

Friedrich Vogel,Cordula Lebert |Wissenschaft-liche Verlagsge-sellschaft, Stutt-gart 2004 | f 98,– | ISBN 3-8047-1895-7

Infektionen inKlinik und PraxisHier steht wirklich alles über Infektio-nen! Diesen Eindruck hat der Leser un-weigerlich, wenn er in diesem Buchblättert. Auf über 70 Seiten wird um-fassend über Infektionskrankheiten