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1 NIEUWKOOP GLOSSY Ausgabe 16

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Page 1: NIEUWKOOP GLOSSY

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N I E U W K O O P G L O S S Y

Ausgabe 16

Page 2: NIEUWKOOP GLOSSY

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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

das Energieniveau einer Pflanze messen? Heutzutage ist es möglich.

Außenstehende werden sich dessen vielleicht nicht immer bewusst

sein, aber unsere Branche ist ausgesprochen innovativ und macht

immer mehr von den neuesten Technologien Gebrauch. Dadurch

verändern sich manche Bereiche unserer Branche in rasantem Tempo.

So wird beispielsweise die Restwärme von Rechenzentren zur

Beheizung von Gewächshäusern genutzt. In den Anzuchträumen

werden speziell gefärbte Lampen installiert, die das Wachstum der

Pflanzen fördern. Es wurden Geräte entwickelt, die messen können,

ob eine Pflanze durch Verwendung bestimmter Substrate oder durch

die Änderung der Lichtintensität im Raum Energie erhält oder gerade

verliert. Und auch die Robotisierung hat in so manchem Gewächshaus

bereits Einzug gehalten. Die Art und Weise, in der wir Pflanzen

erzeugen, ändert sich dadurch enorm.

Wenn wir uns einmal die Veränderungen anschauen, die die

Technologie im kommerziellen Bereich bewirkt hat, stellen wir fest,

dass die größten Neuerungen die Art und Weise des Pflanzenangebots

betreffen. Webshops, die ausschließlich Pflanzen verkaufen, schießen

wie Pilze aus dem Boden, und auch im geschäftlichen Markt sehen

wir, dass immer mehr Kunden online ihre Bestellungen aufgeben.

Und dieser Trend schreitet unaufhaltsam fort. Für Nieuwkoop war das

Grund für ein umfassendes Make-over der Website. Was dieses Make-

over im Einzelnen beinhaltet, verraten wir nun noch nicht, aber wir

freuen uns schon darauf, Ihnen in Kürze ein effektives Tool vorstellen

zu können, das Sie bei Ihrer Online-Suche nach den besten Angeboten

für Ihre Kunden noch besser unterstützen wird.

Die Geschäftsführung von Nieuwkoop Europe

Henk Nieuwkoop und Danny Gerritsen

TERMINE

6.–8. November 2019

Kundentage Nieuwkoop Europe

De Kwakel – Niederlande

6.–8. November 2019

Royal FloraHolland Trade Fair

Aalsmeer – Niederlande

Änderungen vorbehalten

IMpRESSuMText/Fotos:

Nieuwkoop Europe & Ki Plant Concept

Konzept und Idee: Ki Plant Concept

Herausgegeben von: Nieuwkoop Europe

Layout: You’re On!

NIEuwkoop EuRopEHoofdweg 111

1424 PE De Kwakel

Niederlande

+31 (0)297 363163

Copyright © Nieuwkoop Europe BV 2019

3

Auf dem TiTel:Die Pinus mugo ist eine Zwergkonifere. Der kleine Nadelbaum

verträgt Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt und bleibt

auch im Winter schön grün. Eine attraktive Pflanze, die das

ganze Jahr über im Freien stehen kann. Im Mai/Juni erscheinen

an den Ästen junge Tannenzapfen.

4 Die Geschichte der Zimmerpflanze

6 Der Frühling kann kommen!

8 Alles für die Terrasse

10 Verschiedene Arten von Komposit

12 „Lotterie für gute Zwecke“

mit Umweltpreisen ausgezeichnet

16 Palmen in jeder Höhe

18 Rhapis

19 Pflanzenpass ist Pflicht

20 Von Hand dekoriert

22 Schefflera

24 200 Grüntöne

26 Botanische Namen

27 Wie viel Dünger braucht eine Pflanze?

28 In allen Farben des Regenbogens

30 Krinkels Greencare

32 Die Messung des Saftflusses

34 Bepflanzungsservice

36 Kopfüber?

37 Auf der Rolltreppe

37 Kolumne: Sander Kroll

38 Der Neubau ist fast fertig

40 Nostalgie an der Wand

41 Sven de Jongh

42 Praktischer Luxmeter

43 Hängende Kletterpflanzen

44 Static

Ausgabe 16 – März 2019

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Page 3: NIEUWKOOP GLOSSY

4

Ohne ein paar Zimmerpflanzen ist eine Einrichtung

heute einfach nicht mehr komplett. Das war aber

nicht immer so. Erst Mitte des 19. Jahrhundert kam

die Mode auf, Pflanzen ins Haus zu holen. Und seit

einigen Jahrzehnten sind Zimmerpflanzen kaum mehr

aus unseren Wohnungen wegzudenken. In diesem

Artikel erfahren Sie mehr über die Geschichte der

Zimmerpflanze.

Exotische Pflanzen aus fernen Ländern

Anfang des 16. Jahrhunderts brachten Forschungsreisende

die ersten exotischen Pflanzen mit nach Europa. Zunächst

erhoffte man sich davon die Entdeckung neuer essbarer und

heilkräftiger Gewächse. Diese Pflanzen wurden gezüchtet,

um Arzneimittel daraus herzustellen. Erst im 18. Jahrhundert

begann man, auch die ästhetischen Eigenschaften der Pflanzen

zu würdigen.

Zu Beginn waren es vor allem die reichen Bevölkerungs-

schichten, die sich Pflanzen ins Haus holten, vor allem, um

mit teuren und exotischen Exemplaren aus fernen Ländern

Eindruck zu machen. Da diese tropischen oder subtropi-

schen Pflanzen die europäischen Winter nicht überleben

würden, setzte man sie in große Kübel, die man in der

kalten Jahreszeit hereinholte. Dafür baute man Orangerien,

in denen die Kübelpflanzen überwintern konnten. Ein welt-

bekanntes Beispiel hierfür ist der Crystal Palace in London.

Die ersten Pflanzen im Wohnzimmer

Mitte des 19. Jahrhunderts begann man Pflanzen allmählich

als festen Bestandteil der Einrichtung zu betrachten. In

den Niederlanden vollzogen sich, wie in anderen Ländern

Europas auch, interessante Entwicklungen auf dem Gebiet

der Innenarchitektur. Die bisher eher schlichten Einrichtungen

Die Geschichte Der ZimmerpflanZe

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wurden gemütlicher und wohnlicher. Man entdeckte, dass

Pflanzen Leben in die Wohnung brachten.

Allerdings waren in dieser Zeit die Bedingungen in den

Wohnungen noch nicht sehr günstig für Pflanzen. Die kleinen

Fenster, durch die nur wenig Licht einfiel, und die schädlichen

Dämpfe, die durch die Kohleöfen in den Räumen hingen,

waren alles andere als optimal. Dadurch kamen vor allem

widerstandfähige Pflanzen in Betracht, beispielsweise Farne.

Erst ein Jahrhundert später, gegen 1950, entstand eine echte

Zimmerpflanzenkultur, unter anderem dank des Einzugs der

Zentralheizung. Dadurch wurde das Zimmerpflanzensortiment

wesentlich größer. Außer Farnen bekamen nun auch verschie-

dene Arten von Palmen und Blühpflanzen wie Begonien,

Primeln, Bromelien, Orchideen und Alpenveilchen einen

Platz in den Innenräumen. Die Funktion des Fensterbretts

veränderte sich von der Sitzbank zum Schaufenster für

Zimmerpflanzen.

Der Siegeszug der Raumbegrünung

Kurz darauf, um das Jahr 1965, hielten die ersten Pflanzen

Einzug in die Büros. Die Idee entstand in Deutschland und

der Schweiz, weitete sich aber schnell auf andere Länder

aus. Außer als Dekoration dienten die Pflanzen im Büro auch

zur Abtrennung von Arbeitsplätzen und zur Schaffung von

mehr Privatsphäre. Darum verloren die blühenden Pflanzen

zugunsten großblättriger Grünpflanzen an Terrain. Vor allem

der Ficus und die Sansevieria wurden in rasantem Tempo

enorm beliebt.

Als dann anschließend Wintergärten, Atrien und Innengärten in

Büros, Hotels und Einkaufszentren aufkamen, war das Zeitalter

der Raumbegrünung endgültig gekommen. Inzwischen hat die

westeuropäische Raumbegrünungsbranche eine weltweite

Führungsposition erlangt. In den vergangenen Jahren haben

verschiedene Untersuchungen, die den Pflanzen positive

Auswirkungen bescheinigten, der Raumbegrünung zusätzliche

Impulse verliehen.

Page 4: NIEUWKOOP GLOSSY

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Der frühlinG kann kommen!Das Frühjahr mit seinen ersten Sonnenstrahlen ist der

ideale Zeitpunkt, die Terrassen Ihrer Kunden wieder

auf Vordermann zu bringen, sodass sie wieder vollauf

die frische, grüne Umgebung im Freien genießen

können. Darum geben wir Ihnen eine Reihe von Tipps

für die Frühjahrsbehandlung der Terrasse.

Frühjahrsputz

Bevor die Terrasse wieder mit neuen Pflanzen dekoriert

werden kann, muss erst einmal klar Schiff gemacht werden.

Nach dem Winter kann die Terrasse oft einen gründlichen

Frühjahrsputz vertragen. Räumen Sie die Terrasse leer und

beseitigen Sie den grünen Belag!

Bringen Sie mit ein paar Pflanzen Farbe auf die Terrasse.

Pflanzen sind ideal für die Schaffung einer angenehmen

Atmosphäre. Auch wenn sich die Sonne nicht zeigen mag, wirkt

die Terrasse mit einigen Pflanzen gleich viel frischer und fröhli-

cher. Je grüner, desto besser! Setzen Sie beispielsweise mehrere

unterschiedliche Pflanzen in ein schönes großes Pflanzgefäß,

oder sorgen Sie mit einer Grünwand für einen echten Blickfang.

Richten Sie sich einen komfortablen Sitzplatz ein

Um die Frühjahrssonne wirklich genießen zu können,

sind bequeme Gartenmöbel unverzichtbar. Gibt es etwas

Schöneres, als sich bei einem guten Glas Wein ganz entspannt

zurückzulehnen?

Machen Sie es sich gemütlich

Besonders gemütlich wird es auf der Terrasse, wenn Sie sie mit

einigen Accessoires dekorieren. Ein paar schöne Kissen oder

eine stimmungsvolle Beleuchtung können schon einen großen

Unterschied machen. Aber auch ein Gartenspringbrunnen mit

fließendem Wasser schafft in jedem Garten eine besondere

Atmosphäre.

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Page 5: NIEUWKOOP GLOSSY

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alles für Die terrasse!

Mediterrane Pflanzen

Große Pflanzgefäße

Vertikales Gärtnern

Bei uns f inden Sie alles für die Gar ten- und

Terrassenbepflanzung wie Pflanzen und Pflanzgefäße, aber

auch Dekorationsartikel und Gartenmöbel. So haben Sie einen

einzigen Ansprechpartner für all Ihre Begrünungsprojekte.

Ausgesprochen praktisch! Hier finden Sie eine kleine Auswahl

aus unserem Sortiment …

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Blühende Kübelpflanzen Pflanzgefäße

Winterharte Pflanzen

Exklusive Schnittformen

Page 6: NIEUWKOOP GLOSSY

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VerschieDene arten Von komposit Pflanzgefäße werden aus den unterschiedlichsten Materialien hergestellt, etwa aus Kunststoff, Keramik oder

Metall. Und es kommen immer wieder neue Materialien hinzu. Eines dieser neuartigen Materialien ist Komposit, ein

Verbundwerkstoff aus verschiedenen Komponenten. Oft werden hiermit glasfaserverstärkte Kunststoffe bezeichnet.

Der weitaus größte Teil unserer aus Komposit hergestellten Pflanzgefäße besteht aus einer Bruchsteinmischung.

Diese Produkte haben nahezu dieselbe Optik wie Naturstein, aber ein vielfach geringeres Gewicht. Die bekann-

testen Verbundwerkstoffe sind Polystone, Fiberstone, Ficonstone und Fiberclay.

Polystone

Polystone besteht überwiegend aus gemahlenem Kalkstein,

Harz und Farbe auf Wasserbasis. Zur Erhöhung der Stabilität

werden noch Glasfasern beigemischt. Anschließend wird die

Mischung von Hand in eine Form gedrückt. Wenn die Mischung

vollständig ausgehärtet ist, entsteht ein starkes Material, das

Naturstein ähnelt, aber ein geringeres Gewicht hat.

Fiberstone

Fiberstone besteht aus einer Mischung aus Glasfasern und

Bruchstein, die mit einem farbigen Überzug versehen wird.

Unbearbeiteter Fiberstone hat eine natürliche Ausstrahlung

mit derselben Optik und Textur wie echter Naturstein, kann

aber auch hochglanzlackiert werden. Ebenso wie Polystone ist

dieses Material um ein Vielfaches leichter als echter Naturstein.

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Ficonstone

Ficonstone ist eine Kombination aus Zement, Sand und

feingemahlenem Stein, die auf eine Glasfaserstruktur aufge-

tragen wird. Da das Material kein Kunstharz enthält, ist es

umweltfreundlicher als Fiberstone und Polystone. Ficonstone

hat eine raue Oberfläche und praktisch dieselben äußerlichen

Merkmale wie Beton. Das Material ist oft etwas schwerer als

Fiberstone.

Fiberclay

Fiberclay besteht hauptsächlich aus einer Tonmischung, die

aus Gründen der Stabilität auf eine Glasfaserstruktur aufge-

tragen wird. Der leichtgewichtige Fiberclay ist eine perfekte

Alternative für herkömmliche Ton- und Keramikprodukte.

Page 7: NIEUWKOOP GLOSSY

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„lotterie für Gute Zwecke“ mit umweltpreisen ausGeZeichnet

Kürzlich hat der Raumbegrüner Moss & Hrbs

Amsterdam ein prachtvolles Projekt im neuen

Geschäftssitz der „Nationale Goede Doelen

Loterijen“ (Lotterien für einen guten Zweck) –

Nationale Postcodeloterij, VriendenLoterij und

BankGiro-Loterij – fertiggestellt. Dieses Gebäude

ist fast vollständig energieneutral. Hierfür wurde

das Projekt mit dem prestigereichen BREEAM-

Prädikat „Outstanding“ ausgezeichnet. Die

(grünen) Wohnwünsche der Mitarbeiter stellten

den Leitfaden für dieses Projekt dar. Die Pflanzen

stammten von Nieuwkoop Europe.

„Wie sich ein Betonkoloss in eine Stadtoase verwandelte“

Philip van Traa ist Mitbegründer von Moss & Hrbs

Amsterdam. Er berichtet: „Im Auftrag der ‚Nationale Goede

Doelen‘-Lotterien wurde ein leerstehendes Bürogebäude

von Benthem & Crouwel Architects renoviert, modernisiert

und erweitert. Nachhaltigkeit und Grün standen dabei im

Vordergrund. Das Dach ist mit 2400 m² Solarmodulen

eine nachhaltige Energiequelle. Hier wird auch das

Regenwasser aufgefangen; damit werden die Pflanzen

bewässert und die Toiletten gespült. Der Überschuss dient

als Pufferspeicher für Sprinkler- und Feuerlöschanlagen.“

„Bei der Bepflanzung achteten wir besonders auf ein ange-

nehmes Raumklima, eine ausgezeichnete Luftqualität, den

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Einfall gefilterten Tageslichts und eine angenehme Akustik.

Um diese Kriterien zu realisieren, trug das Architektenbüro

der Begrünung im Entwurfsplan schon ab dem ersten Tag

Rechnung. Das Grün muss wirklich in die Architektur integ-

riert werden, da es sonst als erstes abgeschafft wird, wenn

Sparmaßnahmen anstehen. Innerhalb dieses Projekts

stellte das Grün eine Grundvoraussetzung dar. Dann

entsteht ein Gebäude, von dem es in dieser Form kein

zweites gibt. Ein Unternehmen, das diesen Schritt zu gehen

bereit ist, zeigt, wo sich die Welt momentan befindet. Es

ist positiv für das Image eines Unternehmens, wenn es

auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle

einnimmt. Andere Unternehmen werden dann folgen.“

„Das sogenannte ‚Waisengebäude der Zuidas‘ war eine Beton-Bauruine …“

Projektleiterin Esther Wubben von den „Goede Doelen

Loterijen“ berichtet: Unsere Organisation hat sich zum

Ziel gesetzt, die Erträge zu investieren, um unsere

Welt wieder etwas schöner und grüner zu machen. Mit

dieser Mission machten wir uns auch an dieses Projekt.

Unser Büro befand sich schon seit 25 Jahren in der Van

Eeghenstraat in Amsterdam, verstreut über verschiedene

Gebäude. Es wurde Zeit für einen neuen Standort für alle

Mitarbeiter. So suchten wir ein leerstehendes Gebäude,

denn Neubau passt nicht zu uns und zu unseren Zielen.

2013 war der Leerstand in Amsterdam ein großes Problem.

Unser neues Gebäude, das früher das „Waisengebäude

der Zuidas“ genannt wurde, stand schon seit Jahren leer.

Als Projektleiter kam ich gemeinsam mit dem Team mit

BREEAM und ihren Zertifizierungsanforderungen in Kontakt.

Wir beschlossen, das höchstmögliche Niveau anzustreben.“

„Auf unserem jährlichen Weihnachtsfrühstück vor fünf

Jahren wurden den Mitarbeitern Fotos des Gebäudes

vorgelegt: ein grauer Betonkoloss aus dem Jahr 1972 mit

strenger, unattraktiver Linienführung.“ Wir sagten Ihnen,

dass wir ihre Ideen brauchten. Und so brachten 130

Kolleginnen und Kollegen innerhalb von zwei Monaten

ihre Wohnwünsche auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit

Page 8: NIEUWKOOP GLOSSY

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und der Begrünung zu Papier. Der Wunsch nach einem

Gründach kristallisierte sich schnell heraus. Als Inspiration

wurde beispielsweise die High Line in New York genannt.

Grün spielte bei der Neugestaltung der ehemaligen

Hochbahntrasse eine vorrangige Rolle. Das gesamte obere

Deck war für Gartenanlagen vorgesehen. Der Architekt reali-

sierte nach dem Entwurf von Zeichnungen von 60 Kollegen

die Innenfassaden aus perforiertem Metall. Nachhaltigkeit

war die Basis, aber die menschliche Dimension sollte

sichtbar bleiben. Das Projekt sollte funktional sein und

eine warme, angenehme Atmosphäre ausstrahlen. Philip

van Traa dachte mit über den Begrünungsentwurf nach

und sorgte dafür, dass die richtigen Pflanzen ausgewählt

wurden. Wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis.“

„Ein italienischer Platz – eine Piazza – als Herz des Gebäudes“

Philip van Traa: „Das Herz des Gebäudes hat die Funktion

eines Dorfplatzes, um den herum, versteckt hinter Fassaden

aus Stahl, alle Büros angeordnet sind. Der Platz erinnert an

eine italienische Piazza; hier können sich Mitarbeiter aus

allen Disziplinen treffen. In der Mitte des Platzes steht

eine Stahlkonstruktion, die an einen mehr oder weniger

abstrakt geformten Baum erinnert. Die Konstruktion reicht

bis in das vierte Stockwerk. Wer den Stamm mit den

Augen verfolgt, erkennt oben die Metallpaneele, die das

Blätterdach bilden. Im Sommer, wenn die Sonne auf diese

Paneele scheint, entsteht ein märchenhaftes Schattenspiel.“

„Über dieses Projekt lassen sich 1001 Geschichten erzählen“,

meint Philip. Er fährt fort: „Mitten durch das Gebäude führt

eine Treppe, die so einladend gestaltet ist, dass man fast

nicht anders kann, als hinaufzusteigen. Da die Treppe in

einer attraktiven Drehung bis zum Dach führt, kann man

schon von unten einen Teil des Grüns im oberen Stockwerk

erkennen. Von hier aus hat man auch einen Blick auf einige

Plattformen, darunter aufgehängte Mini-Plätze und größere

Balkone. Die Treppe vermittelt das spannende Gefühl, etwas

zu entdecken oder zu untersuchen. Das Gefühl, dass es nach

jedem Stockwerk, gerade noch den Blicken entzogen, wieder

etwas Neues zu sehen und zu erleben gibt. Aus Neugier

nehmen viele hier also lieber die Treppe. Das ist nicht nur

besser für die Gesundheit, sondern spart auch Energie, da

der Aufzug nicht benutzt wird. Wenn man über die Treppe

in sein Büro geht, ist der Körper in Bewegung und sind alle

Sinne wach und aufnahmebereit. Jedes folgende Gespräch

wird positiver verlaufen, als wenn man ein staubiges,

muffiges Gebäude betritt, mit dem Aufzug fährt und zum

eigenen Arbeitsplatz geht.“

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„Jahreszeiten oder Dschungel“

Woher holte sich Philip während der Begrünungsphase

seine Inspirationen? Philip: „Dieses Projekt dauerte vier

Jahre, und in dieser Zeit findet man überall Inspirationen. In

allem was man sieht, was man liest und was man besucht.

Für die Begrünung im Freien an der Vorderseite habe ich

mich unter anderem vom niederländischen Garten- und

Landschaftsarchitekten Piet Oudolf inspirieren lassen. Wenn

man Begrünungspläne erstellt, will man sicherstellen,

dass alle Jahreszeiten intensiv erlebt werden können. Das

heißt, dass auch im Winter schöne Strukturen zu sehen

sein müssen, beispielsweise wenn es schneit. Dass die im

Herbst abgeblühten Blumen im Frühjahr wieder frisch aus

der Erde zum Vorschein kommen, und dass eine farbenfrohe

Blütenvielfalt entsteht.“

„Im Dschungel gibt es keine Jahreszeiten; hier vollzieht sich

ein kontinuierlicher Prozess des Verfalls und der Erneuerung.

Aber auch dort geschehen durch die Vielfalt der Pflanzen

und Blumen magische Dinge. Es entstehen beispielsweise

Pflanzen in merkwürdigen Formen oder mit extrem großen

Blättern. Das Heranwachsen eines außergewöhnlich großen,

frischen, grünen Blatts ist eine wahre Augenweide. Es gibt

Pflanzen mit Blättern, die einen Durchmesser von vierzig bis

fünfzig Zentimetern haben. Die harmonikaartige Entfaltung

neuer Blätter immer wieder anderer tropischer Arten ist

ein magisches Ereignis. Wir haben uns dafür entschieden,

auch im Freibereich um das Gebäude exotische Pflanzen

zu verwenden, sodass innen wie außen Exoten zu finden

sind. Beispielsweise winterharte Palmen und einige schöne

Bambusarten. Die Innen- und Außengärten sind nur durch

eine Glaswand voneinander getrennt. So entsteht eine opti-

sche Verbindung. Wenn die Pflanzen in beiden Bereichen

ausgewachsen sind, bilden sie eine Gesamtheit; das obere

Stockwerk ist dann ein Ort, an dem man ständig im Grünen

sitzt. Wenn bald auch noch der Außenbereich bepflanzt ist,

leistet das gesamte Gebäude einen wichtigen Beitrag zur

Artenvielfalt in der Stadt.“

„Führungen für Interessenten“

Esther Wubben zufolge erregt das Gebäude viel

Aufmerksamkeit. Esther: „Wir führen oft Gruppen herum,

aber auch viele Anwohner werfen gern einmal einen

Blick hinter die Kulissen. Wir beabsichtigen, an zwei

Nachmittagen pro Monat Führungen zu veranstalten. Wir

möchten nämlich gern unsere Geschichte erzählen, unser

Gebäude präsentieren und andere inspirieren. Interessenten

können sich hierfür anmelden. Nähere Informationen

hierzu sind in Kürze zu finden auf: www.postcodeloterij.nl/

duurzaamverbouwen.

Page 9: NIEUWKOOP GLOSSY

16

palmen in vielen HöHenIm hohen Gewächshaus von Nieuwkoop Europe ist ein

Eckbereich mit Veitchia-merrillii-Palmen eingerichtet.

Die allerersten Veitchia-Palmen stammten von den

Philippinen. Heute werden sie vor allem aus Costa

Rica und Malaysia importiert. Die Palme wird auch

Weihnachtspalme genannt, da sie in der Weihnachtszeit

leuchtend rote Früchte trägt. Die schlanke Erscheinung

ist in vielen Größen – von 2,50 bis 7,50 Metern – und

mit einem oder mehreren Stämmen je Pflanzgefäß

erhältlich.

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Page 10: NIEUWKOOP GLOSSY

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RhApisBambuspalme

Die Rhapis excelsa stammt ursprünglich

aus Südchina. In den Tropen steht diese

Pflanze am liebsten im Schatten. Es ist

eine starke Pflanze, die nicht sehr viel

Licht benötigt und mit wenig Wasser

auskommt. Wegen ihrer feinen, schmalen

Stämme wird die Rhapis oft für eine

Bambusart gehalten, vor allem dann,

wenn die Stämme kahl, also von ihrem

natürlichen Jutemantel befreit sind.

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pflAnzenpAss isT pflichTAb dem 14. Dezember 2019 müssen die gesamten

für Verbraucher bestimmten Topf-, Beet- und

Kübelpflanzen sowie bestimmte Sämereien und

Blumenzwiebeln einen EG-Pflanzenpass besitzen.

Gartenbaubetriebe und Handelsunternehmen

müssen von einem Pflanzenschutzdienst

autorisiert werden, bevor sie ihre Pflanzen mit

EG-Pflanzenpass verkaufen dürfen.

Was ist der EG-Pflanzenpass?

Ein Pflanzenpass ist eine Sammlung obligato-

rischer Informationen, die beim Verkauf von

Pflanzen innerhalb der Europäischen Union doku-

mentiert sein müssen. Dazu gehören die Identität

und die Herkunft der Pflanzen sowie Angaben,

die es ermöglichen, den ursprünglichen Züchter

oder Händler zu identifizieren.

Warum ist ein EG-Pflanzenpass

notwendig?

Durch die zunehmenden Handelsströme und

die Folgen des Klimawandels treten in Europa

immer häufiger neue Pflanzenkrankheiten und

Schädlinge auf. Der Pflanzenpass ermöglicht es den

Mitgliedstaaten, bei einem Krankheitsausbruch

oder Schädlingsbefall effektivere Maßnahmen zu

treffen. So kann bei der Entdeckung schädlicher

Organismen rasch die Herkunft der Pflanzen

festgestellt werden. Das ist sehr wichtig,

um eine Weiterverbreitung zu verhindern.

* Die europäische Kommission muss noch über die genaue Ausgestaltung der neuen Vorschriften entscheiden. Es sind noch nicht alle Einzelheiten bekannt.

Page 11: NIEUWKOOP GLOSSY

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Von hanD Dekoriert Handwerkskunst, Kreativität und Präzision … diese Faktoren kommen in der Vogue-

Kollektion von Baq klar zum Ausdruck. Die prachtvollen Pflanzgefäße werden von

echten Künstlern dekoriert. Mit äußerster Sorgfalt werden diese Kunstwerke bis ins

kleinste Detail bearbeitet.

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Page 12: NIEUWKOOP GLOSSY

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Die ScheffleraVielseitig und multikulturell

Die Schefflera ist eine sehr vielseitige Pflanzenfamilie. Auf

den ersten Blick sehen sie kaum danach aus, aber ursprüng-

lich waren die Angehörigen dieser Familie Kletterpflanzen.

Darum können bei manchen großen Exemplaren, etwa ab zwei

Metern, Luftwurzeln entstehen. Manche Scheffleras werden

zu Sträuchern, andere wachsen zu Bäumen heran. Letztere

können bis zu 30 Meter hoch werden! Und als wäre die Familie

noch nicht vielfältig genug, fing der Mensch auch noch an,

Kulturvarietäten zu züchten, wodurch die Schefflera nun auch

noch in vielen Farben erhältlich ist. Eine wirklich multikulturelle

Familie also!

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Page 13: NIEUWKOOP GLOSSY

24

TEYLERSMUSEUM.NL

Fra

nzBauer,Strelizia

Regin

ae©Natu

ralHis

tory

Museum,London

:

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Ab dem 2. Februar 2019 organisiert das Teylers

Museum in Haarlem eine wunderbare Ausstellung der

botanischen Künstler Franz und Ferdinand Bauer. Die

Aquarelle der Brüder gehören zu den schönsten natur-

wissenschaftlichen Kunstwerken, die jemals erschaffen

wurden.

Die botanischen Gemälde vermitteln einen äußerst detaillierten

Einblick in verschiedene Tropenpflanzen. Um die Natur derart

perfekt wiedergeben zu können, machten die Brüder in ihren

Illustrationen von sage und schreibe 200 Grüntönen Gebrauch.

Pflanzenliebhaber sollten sich diese außergewöhnliche Chance,

sich neue Inspirationen zu holen, auf keinen Fall entgehen lassen!

Die Ausstellung „200 Grüntöne“ ist bis zum 12. Mai 2019 zu

sehen.

Strelitzia depicta

Page 14: NIEUWKOOP GLOSSY

26

In der letzten Ausgabe haben wir uns mit den taxonomi-

schen Rängen der Pflanzen befasst. Das letzte Niveau der

Pflanzeneinteilung ist der botanische Name. Diese wissen-

schaftlichen Namen werden schon seit 1753 von Botanikern

verwendet und sind überall auf der Welt identisch.

Der botanische Name mag vielleicht schwer zu merken

sein, sagt aber in vielen Fällen etwas über die spezifischen

Merkmale der Pflanze aus. So bedeutet „variegatum“

beispielsweise, dass das Blatt mehrere Farben hat, während

„aureum“ für Gelb oder Gold steht. Wenn man das weiß, ist

der Name schon viel leichter zu merken.

Botanische Namen bestehen oft aus drei Teilen: der Gattung,

der Art und der Varietät.

Gattung: der erste Teil des Namens ist die Gattung. Eine

Gattung ist eine Gruppe von Pflanzen, die wesentliche

gemeinsame Merkmale aufweisen. Die Gattung wird immer

mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben.

art: der zweite Teil des Namens ist die Art. Dabei handelt es

sich in der Regel um eine Beschreibung der Pflanze, beispiels-

weise die Farbe oder die Wuchsform, manchmal aber auch

um den Namen ihres Entdeckers. Dieser zweite Teil wird mit

Kleinbuchstaben geschrieben.

varietät: der dritte Teil des Namens bezeichnet die Varietät,

auch Kulturvarietät oder kurz „Kultivar“ genannt. Ein Kultivar

ist eine vom Menschen gezüchtete oder durch Mutation oder

Kreuzung veredelte Pflanze. Dieser dritte Teil des Namens

wird mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben und in

Anführungszeichen gesetzt.

Der botanische Name einer Pflanze kann sich im Laufe

der Jahre ändern, beispielsweise dann, wenn die Forscher

(Botaniker) ihre Meinung über die Rangeinteilung einer

Pflanze revidieren. So kann es vorkommen, dass aufgrund

neuer Forschungsergebnisse beschlossen wird, dass eine

bestimmte Art doch einer anderen Gattung angehört.

BoTAnische pflAnzen- nAmen

Borassus Flabellifer

Croton eleuteria

27

wie Viel DünGer

braucht eine

pflanZe?

Um wachsen zu können, brauchen Pflanzen Nährstoffe. Aber

wie viel genau? Wussten Sie schon, dass zu viel Dünger für die

Pflanze auch schädlich sein kann? Im Winter brauchen Pflanzen

im Prinzip keinen Dünger, da sich die meisten Arten in der

Ruhephase befinden.

Düngen Sie Pflanzen darum nur in der Wachstumsperiode von

März bis Oktober. In den meisten Fällen reicht es aus, alle zwei

Monate zu düngen. Die Faustregel lautet also: einmal mit und

einmal ohne Dünger gießen.

Pflanzennährstoffe sind in verschiedenen Formen erhältlich.

Wir bevorzugen Flüssigdünger. Die richtige Dosierung ist auf

der Verpackung angegeben. Pflanzen, die langsamer wachsen

oder nicht sehr viel Tageslicht erhalten, brauchen weniger

Nährstoffe. Geben Sie dann beispielsweise nur die Hälfte oder

ein Viertel der angegebenen Menge.

tipps

Page 15: NIEUWKOOP GLOSSY

28 29

alle farben Des reGenboGensFarben können unglaublich viel bewirken! Sie verleihen einem tristen Raum schnell einen fröhlichen, lebendigen Charakter. B-round,

B-straight und Unica eignen sich darum ausgezeichnet für ein frisches Make-over der Einrichtung. Diese Pflanzgefäße sind nämlich

in jeder gewünschten RAL-Farbe erhältlich. Eines ist sicher: in diesen Serien finden Sie prachtvolle und außergewöhnliche Gefäße

für Ihre Pflanzen!

Page 16: NIEUWKOOP GLOSSY

30

koen Vanhoutte Von krinkels Greencare

Während seines Jurastudiums hatte Koen Vanhoutte

einen Nebenjob als Baggerführer; die notwendige

Kenntnisse lernte er „on the job“. Später investierte

er in einen Lieferwagen, einen Lkw und einen kleinen

Bagger. Abends und sonntags lernte er intensiv für

sein Studium. Der frischgebackene Jurist endete aber

keineswegs im schwarzen Talar …

Kurzzeitig betrieb Koen ein eigenes Unternehmen, das dank

seines Einsatzes von fünf auf fünfzehn Mitarbeiter wuchs,

nach finanziellen Misserfolgen jedoch schließlich eingestellt

werden musste. Danach entschied er sich für eine Stelle bei

Krinkels Greencare. Warum? Koen berichtet: „Krinkels war

einer meiner ehemaligen Kunden. Krinkels Greencare ist

eine spezielle Abteilung für den privaten Markt, innerhalb

eines Konzerns, der sich hauptsächlich mit Aufträgen für den

öffentlichen Sektor befasst. Der private Markt ist viel mehr auf

Qualität und Service ausgerichtet als der öffentliche Bereich.

Man steht enger mit den Menschen in Kontakt. Wer Büros

begrünt, muss eine soziale Ader haben, um gute Ergebnisse

erzielen zu können.

Können Sie dafür ein Beispiel nennen? „Für eine Branche,

die über umfangreiche Fachkenntnisse und viel technisches

Wissen verfügt, besteht die Kunst vor allem darin, nicht für

den Kunden, sondern gemeinsam mit dem Kunden nachzu-

denken. Nur zu oft machen Fachleute den Fehler, die eigene

Meinung, Vision und Arbeitsweise durchsetzen zu wollen.

Die Herausforderung besteht darin, zunächst die Fragen und

Wünsche des Kunden zu analysieren und ihm eine passende

Lösung anzubieten. Wir müssen dabei auch als Inspirator

ein bestimmtes Look-and-Feel anbieten, aber ohne die

Möglichkeiten für personalisierte Lösungen zu beschneiden.

Was betrachten Sie als Herausforderung in der sich schnell

entwickelnden Branche? „Wir bieten Produkte an, aber auch

den zugehörigen Service. Darüber hinaus unterstützen wir

unsere Kunden mit spezialisiertem Know-how. Wir sind in

einer sich stark entwickelnden technologischen Umgebung

aktiv. Was heute noch neu ist, kann morgen schon wieder

veraltet sein. Ich meine, dass wir als Servicepartner unseren

Kunden möglichst viel Arbeit abnehmen müssen. So können

wir beispielsweise durch Digitalisierung Prozesse vereinfachen.

Seit Kurzem arbeiten wir mit einer digitalen Plattform. Unsere

Mitarbeiter nehmen überall hin einen iPad mit. Die von ihnen

gesammelten Informationen, etwa in Form von Fotos des

Prozesses, Input des Kunden und Fortschrittsdaten, werden

auf eine spezielle Plattform hochgeladen. Dort können auch

die von uns geteilten Dokumente eingesehen werden. Dies

ist sowohl intern als auch extern interessant. Und der Kunde

kann unsere Fortschritte genau verfolgen.“

Momentan arbeiten Sie an einem neuen Branding. „Die

Assoziation mit Krinkels und den großen Maschinen stiftet

oft Verwirrung. Wir wollen Green@TheOffice (G@TO) als Label

innerhalb der Krinkels Groep als vollwertigen Geschäftsbereich

präsentieren. Darum entwickeln wir ein völlig neues Branding

mit jungem, frischem Image.“

Wie sieht Ihrer Meinung nach die Zukunft der Branche aus?

„Der Raumbegrünungsmarkt wird noch stark wachsen.

Der ‚War on Talent‘ in den Büros, Co-Working und flexible

Arbeit erfordern angenehm gestaltete Arbeitsplätze. Die

Raumbegrünung ist dabei nicht mehr wegzudenken. Wir sind

31

koen Vanhoutte Von krinkels Greencare

der geeignete Partner, wenn es darum geht, Menschen von

den Vorteilen und Möglichkeiten zu überzeugen. Dem Kunden

fehlt es oft am notwendigen Wissen, und unbekannt macht

unbeliebt. Hier können wir eine wichtige Rolle spielen.“

Welchen Wert hat Nieuwkoop Europe als Partner? „Wir

arbeiten gern mit Partnern zusammen, die klare Vorstellungen

haben und die ebenso wie wir flexibel und dynamisch

sind. Bei Nieuwkoop Europe steht man auf dem Gebiet der

Digitalisierung nicht still; sie machen es uns einfach, indem

sie uns eine Full-Service-Zusammenarbeit anbieten. Man

denkt gemeinsam mit uns über neue Möglichkeiten nach,

bietet ein Online-Bestellsystem an und teilt das verfügbare

Know-how mit den Kunden.“ Können Sie dafür ein konkretes

Beispiel nennen? „Ja, bei einem spezifischen Projekt war die

Punktbelastung durch die größeren Bäume ein heikler Punkt.

Bei Nieuwkoop Europe stellte man die verschiedenen Bäume

auf eine Waage; anschließend teilte man uns das genaue

Gewicht mit. So konnte der Architekt ohne Zeitverlust die

notwendigen Änderungen am Tragwerk vornehmen.“

Page 17: NIEUWKOOP GLOSSY

32

Die messunG Des saftflusses beantwortet wichtiGe fraGen

33

Nieuwkoop Europe hat in Messgeräte investiert, mit

denen sich der Saftfluss in Pflanzen überwachen lässt.

Die neuen Geräte wurden von einem Wissenschaftler

entwickelt und in experimentellen Untersuchungen

eingehend getestet. Warum führt Nieuwkoop Europe

nun selbst solche Untersuchungen durch?

Henk Nieuwkoop berichtet: „Diese Experimente sind für die

Branche von großer Bedeutung. Bei früheren Untersuchungen

wurde festgestellt, dass der Saftfluss von Pflanzen mit dem

Blutkreislauf des Menschen vergleichbar ist. Der Saftfluss gibt

Hinweise darauf, wie gesund die Pflanze ist und ob sie Stress

empfindet. In der Zukunft können Züchter und Raumbegrüner

den Saftfluss in der Pflanze überwachen und so ihr Wachstum,

ihre Entwicklung und ihre Qualität im Auge behalten.

Nachteilige Bedingungen können dann schnell festgestellt

und beseitigt werden. Der Raumbegrüner kann beispielsweise

Büropflanzen, deren Lebensdauer sich dem Ende zuneigt,

vorsorglich austauschen. Und der Züchter kann frühzeitig

eingreifen, indem er das Substrat, die Nährstoffversorgung, die

Luftfeuchtigkeit, die Lichtstärke oder die Temperatur anpasst.“

„Für Nieuwkoop Europe ist es außerdem wichtig, gesunde

Pflanzen im Ausland einzukaufen. Importpflanzen befinden

sich zwei bis vier Wochen in einem dunklen Container.

Qualitativ hochwertige Produkte überstehen solche Transporte

besser. Wenn wir durch vorherige Messung des Saftflusses fünf

bis zehn Prozent weniger Transportausfälle realisieren können,

ist das eine gute Sache.“

Bei früheren Untersuchungen, unter anderem durch Ballieux

Organic Architects, wurde festgestellt, dass Pflanzen als

natürliche Luftreiniger das Raumklima verbessern. Sie redu-

zieren den Gehalt an schädlichen flüchtigen organischen

Verbindungen (VOC) um über 50 %. Das können nur vitale

Pflanzen optimal leisten. „Wenn der Saftfluss gestört ist,

beeinträchtigt das nicht nur den Dekorationswert der Pflanze,

sondern auch ihre Fähigkeit, die Luft zu reinigen. Büropflanzen

stehen nicht immer an Orten mit optimalen Bedingungen, sie

werden beispielsweise Leuchtstoffröhrenlicht oder trockener

Luft ausgesetzt. Die Lebensdauer solcher Pflanzen beträgt

höchstens fünf Jahre. Schon nach wenigen Jahren wird

sichtbar, dass sich der Saftfluss verringert. Diese Pflanzen

tragen dann kaum noch zur Luftreinigung bei. Indem an

einigen dieser Pflanzen Sensoren angebracht werden, kann

der Raumbegrüner frühzeitig feststellen, wann die Pflanzen

ausgetauscht werden müssen.

Welche Versuche wird Nieuwkoop Europe durchführen? „Wir

werden Pflanzen in der Anzuchtphase überwachen. Pflanzen

mit geringem Saftfluss bilden weniger schnell neue Wurzeln

und wachsen weniger wahrscheinlich zu gesunden Pflanzen

heran. Wir führen die Messungen dabei stichprobenweise

durch, nicht bei allen Pflanzen. Abgesehen davon gibt es

zahlreiche andere Fragen, auf die wir Antworten finden

wollen. So wollen wir beispielsweise dieselben Pflanzen in

zwei Substraten messen, in Hydrokultur und in Erdkultur.

Hierzu wurden bereits Untersuchungen durchgeführt, und es

wurde die Annahme geäußert, dass Pflanzen in Hydrokultur

besser wachsen. Dies wurde aber von einem Wissenschaftler

gemessen, nicht von einem Züchter, der sich wirklich mit

Pflanzen auskennt. Wir wollen mit eigenen Augen feststellen,

ob es Arten gibt, die besser in Hydrokultur wachsen, und

vielleicht andere, die sich doch in Erde wohler fühlen. Die

neuen Geräte ermöglichen es, solche wichtigen Fragen zu

beantworten. Letztlich geht es natürlich darum, dass dem

Verbraucher optimale Produkte angeboten werden können.“

„Kommerziell und innovativ“

In Ausgabe 12 dieses Magazins berichteten wir über die

Forschung auf dem Gebiet des Saftflusses durch Marius

Ballieux, Inhaber von Ballieux Organic Architect. Nieuwkoop

Europe unterstützt seine Forschung und liefert die dafür

benötigten Pflanzen. Marius berichtet: „Die Motivation für all

diese Untersuchungen ist, die Harmonie der Pflanzen in der

Natur mit technischen Mitteln zu erfassen und an standar-

disierte Werte zu koppeln. Das wiederum ermöglicht es, für

die Raumbegrünung diejenigen Pflanzen auszuwählen, die

optimal in der Lage sind, die Luft zu reinigen. Ein Unternehmen,

das die Bedeutung dieser Forschung erkennt, ist nicht nur

kommerziell auf dem richtigen Weg, sondern auch innovativ

in puncto Nachhaltigkeit.

Page 18: NIEUWKOOP GLOSSY

34

unser bepflanZunGsserVice unterstütZt uniVersal floral bei Grossen, internationalen projektenUniversal Floral ist begeisterter Kunde unseres

Bepflanzungsservice. Kunden von Nieuwkoop Europe

können ihre Pflanzgefäße von uns bepflanzen lassen.

Wir liefern komplette Produkte, die direkt in das

Projekt übernommen werden können.

Marie Caffrey ist Vertriebsleiterin bei Universal Floral. Warum

sie so gern vom Bepflanzungsservice von Nieuwkoop

Gebrauch macht? Marie berichtet: „In Europa arbeiten wir mit

schnell expandierenden Technologiebetrieben zusammen,

darunter Facebook, Samsung und Apple, die für ihre Büros

hochwertige und flexible Begrünungslösungen brauchen. Sie

wünschen sich einen einheitlichen Look der Pflanzgefäße, der

zu ihrem Branding und ihrer Kultur in ganz Europa, Nahost und

Afrika passt. Dank des Bepflanzungsservice von Nieuwkoop

Europe können wir Pflanzen und Pflanzgefäße in großen

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Stückzahlen komplett an den Projektstandort liefern lassen.

Das ist ausgesprochen praktisch, weil unsere Kunden in ganz

Europa ansässig sind. Dieser Service spart uns eine Menge

Zeit und Kosten.“

„Nieuwkoop Europe hat eine enorme Vielfalt hochwertiger

Pflanzen und Pflanzgefäße vorrätig, die kurzfristig, oft schon

innerhalb von zwei Tagen, zusammengestellt und versandt

werden können. Wenn bestimmte Pflanzgefäße nicht sofort

lieferbar sind, bieten sie eine vergleichbare Alternative. Kürzlich

erkundigte sich ein Auftraggeber bei uns nach den verschie-

denen Möglichkeiten für Terracotta-Pflanzgefäße. Nieuwkoop

Europe schickte uns zehn verschiedene Kombinationen zu,

aus denen der Kunde wählen konnte und die sehr schnell

lieferbar waren.“

„Die Pflanzen müssen mit den Pflanzgefäßen frisch und

attraktiv im Büro des Kunden aufgestellt werden. Nieuwkoop

Europe versteht dies, denn die Pflanzenkombinationen sind

sehr sorgfältig und professionell für den Transport verpackt.

Es ist ein großartiges Gefühl zu wissen, dass unsere Pflanzen

in Büros in ganz Europa stehen und dass sie mit der nötigen

Sorgfalt dort aufgestellt wurden. Wir beschäftigen selbst ein

motiviertes Pflegeteam, das die Pflanzen vor Ort pflegt und

das rasch auf Fragen und Wünsche reagieren kann. Nicht

umsonst erhalten wir die meisten neuen Aufträge durch

Empfehlungen zufriedener Kunden!

Page 19: NIEUWKOOP GLOSSY

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KopfüBeR?Der Baobab (Adansonia) ist ein lebendes Fossil aus

uralten Zeiten. Diese gewaltigen Bäume können

bis zu 25 Meter hoch werden und erreichen einen

Durchmesser von gewaltigen 11 Metern. Die

meisten Arten sind in Südmadagaskar beheimatet.

Manche dieser Exemplare sind schon weit über

2500 Jahre alt.

Die Krone des Baobab erinnert an ein Wurzelsystem.

Und tatsächlich: einer alten Legende zufolge

wurde der Baum – zur Bestrafung der Menschheit

– von den Göttern vom Himmel aus auf die Erde

geworfen, wo er kopfüber landete. Also mit der

Krone im Boden und den Wurzeln in der Luft.

Die Adansonia digitata, die bei Nieuwkoop Europe

im Gewächshaus steht, stammt ursprünglich aus

Südafrika. Die lokalen Einwohner nutzen den

Baum auf über dreihundert Arten. So essen sie die

Blätter als Gemüse und verwenden die gebrannten

Samenkörner als Kaffeebohnen; selbst die Blüten

sind eine Delikatesse. Aus der Rinde werden Seile

und Körbe hergestellt.

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auf Der rolltreppeDieses Foto wurde kürzlich bei der Aufstellung mehrerer großer

Ficus lyrata aufgenommen. Eines der Exemplare musste in eine

höhere Etage verfrachtet werden. Tja, dann nehmen wir doch

einfach die Rolltreppe! Kolumne: sander Kroll

uns auf Die schulter klopfen!Für Pflanzen und Bäume öffnen sich 2019, wie Sie wissen,

Tür und Tor. Aber nicht nur das, sondern auch Fenster und

sogar Decken. Beispielsweise hier, bei der Aufstellung größerer

Pflanzen und Bäume in neu übergebenen Gebäuden.

Über praktische Begrünungsfragen wird oft erst nachgedacht,

wenn der Raumbegrüner mit dem Lkw vorfährt. In diesem

Moment wurde das Gebäude bereits sauber übergeben,

die Sicherheitsvorkehrungen funktionieren, die Heizung

heizt und die Maler sind mit ihrer Arbeit fertig. Der Marmor

glänzt prachtvoll und dann … haben die gelieferten Bäume

(kaum zu glauben!) exakt die gigantische Höhe, die bei der

Bestellung so begeistert mitgeteilt wurde. Immer wieder

müssen die Fensterscheiben aus einem Gebäude gehoben

werden, weil ein Baum nicht durch die Tür passt. Oder in den

Aufzug. Oder durchs Treppenhaus Auf den Marmorfußboden

legen wir, die Begrünungsexperten, dicke Schichten Karton

zum Schutz gegen die Räder der improvisierten Palette mit

Handhubwagen. Mit allen denkbaren Schutzmaßnahmen, viel

Improvisationstalent, Arbeitskraft und intelligenten Lösungen

gelingt es uns, den Baum ins Gebäude zu bringen und an der

richtigen Stelle im richtigen Pflanzgefäß aufzustellen.

Und dann ist er da, der große Moment! Die Bäume stehen, der

Raumbegrüner wird für seine Fähigkeiten mit Komplimenten

überschüttet und das Gebäude kann offiziell eröffnet werden

– manchmal wird schon eine Dreiviertelstunde nach der

Aufstellung der Bäume das Band durchgeschnitten. Vielleicht

sogar mit einer Heckenschere, die wir noch schnell überreicht

haben. Unsere Branche darf sich getrost etwas häufiger auf

die Schulter klopfen!

Page 20: NIEUWKOOP GLOSSY

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Der neubau ist fast fertiG!Der Bau unseres neuen Produktionsstandorts schreitet

zügig voran. Dank des trockenen Wetters und des

milden Winters konnten die Bauarbeiten größtenteils

fortgesetzt werden. Im kommenden Zeitraum werden

wir den Beton einbauen, alle Stromanschlüsse reali-

sieren und Energieschirme aufhängen. Voraussichtlich

können wir dann Ende Mai die ersten Pflanzen liefern.

Die Eröffnung des Neubaus bietet zahlreiche Vorteile, insbeson-

dere für unsere internen Logistikprozesse. Außerdem wird die

gesamte Einteilung unseres Gartenbaubetriebs überarbeitet,

sodass wir das Produktions- und Verkaufssortiment besser

voneinander trennen können. Dadurch können wir besser nach

Verfügbarkeit und Qualität unserer Pflanzen steuern.

Die offizielle Eröffnung des Neubaus ist für Anfang November

geplant. Jeder ist herzlich willkommen! Weitere Informationen

folgen zu gegebener Zeit.

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Page 21: NIEUWKOOP GLOSSY

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nosTAlgie An deR WAndIn der Kantine von Nieuwkoop Europe hängen einige

Fotos an der Wand. Jedes Foto erzählt eine Geschichte,

die unsere nostalgischen grünen Herzen schneller

schlagen lässt.

Auf diesem Foto sehen wir eine Phoenix dactylofera,

vollständig mit Schnee bedeckt. Diese Palme stand

vor etwa 15 Jahren vor unserem Unternehmen. Ein

wunderschöner Anblick und einmal etwas anderes

als der ewige Weihnachtsbaum!

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mitarbeiter am Wort

sVen De jonGhIn jeder Ausgabe des Magazin stellen wir Ihnen einen

Kollegen oder eine Kollegin vor. Dieses Mal ist es Sven!

Sven ist Teamleiter in der Abteilung Einkauf Hardware und

zusammen mit seinen Kollegen für den Einkauf unseres

Sortiments verantwortlich. „Als Abteilung sind wir ständig

auf der Suche nach neuen Produkten, mit denen wir unsere

Kunden überraschen können. Darüber hinaus sind wir für die

optimale Verfügbarkeit des heutigen Sortiments zuständig,

damit wir unsere Kunden rasch bedienen können.“

Sven berichtet: „Für eine optimale Vorratskontrolle ist eine

effektive und transparente Zusammenarbeit mit unseren

Lieferanten von wesentlicher Bedeutung. Die Kettenintegration

spielt dabei eine zunehmend wichtige Rolle. Die Kopplung

unserer Systeme an die des Lieferanten wird schließlich einen

noch präziseren Einblick in alle Vorratsniveaus zu jedem

Zeitpunkt ermöglichen. Wir haben dann in Echtzeit einen

Einblick in die Bestände und können somit viel schneller

reagieren und die Durchlaufzeiten verkürzen.“

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hänGenDe kletterpflanZenEine Kletterpflanze klettert, weil sie nicht stark genug ist, selbst aufrecht stehen zu bleiben. Darum suchen diese Pflanzen anderswo

Halt, und dafür haben sie verschiedene Strategien entwickelt. Manche bilden Ranken aus, die sich um alles Erreichbare wickeln,

etwa die Tetrastigma. Andere haben hakenförmige Stacheln, mit denen sie sich festkrallen, wie die Bougainvillea. Und wieder

andere wie die Hedera entwickeln Haftwurzeln an ihrem Stängel. Kurzum: Kletterpflanzen sind Gewächse, die hoch hinaus wollen.

Doch wie sieht das bei den Hängepflanzen aus? Die gibt es eigentlich gar nicht. Es sind einfach Kletterpflanzen, die herunterhängen,

weil sie keinen Halt finden.

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PraKtiscHer luxmeter

Außer Wasser ist auch ausreichendes

Tageslicht die wichtigste Voraussetzung für

das Wachstum und die Entwicklung einer

gesunden Pflanze. Dies sind die Faktoren, die

eine Pflanze benötigt, um Energie daraus zu

erzeugen. Eine Pflanze braucht je nach Art

eine bestimmte Lichtintensität (Lux).

Um eine möglichst lange Lebensdauer der

Pflanze zu gewährleisten ist es wichtig zu

wissen, ob sie am richtigen Standort steht.

Zu diesem Zweck kann die Lichtintensität mit

einem Luxmeter gemessen werden. So wissen

Sie genau, ob die Pflanze genügend Tageslicht

erhält, um sich optimal entwickeln zu können.

Page 23: NIEUWKOOP GLOSSY

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staticDie Serie Static eignet sich ideal für die Garten-

und Terrassenbegrünung. Mit einer speziellen

Verarbeitungstechnik ist es gelungen, die Ausstrahlung

von verwittertem Metall zu erzielen. Dadurch sehen

die Pflanzgefäße aus, als hätten sie Wind und Wetter

getrotzt.

Die Serie umfasst verschiedene Modelle, die in drei Farben

lieferbar sind: rusty, black und grey. Die Pflanzgefäße verfügen

über ein Loch im Boden, sodass überschüssiges Regenwasser

ablaufen kann.