planung und organisation - technologieneinsatz von der bedarfsanalyse bis zur evaluation

8
#organisa)on #einfuehrung #paedagogikpsychologie Version vom 1. Februar 2011 Jetzt Pate werden! Für dieses Kapitel wird noch ein Pate gesucht, mehr Informa)onen unter: hFp://l3t.eu/patenschaI Planung und Organisation Technologieeinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation Taiga Brahm und Tobias Jenert Quelle: ahisgeF hFp://www.flickr.com/photos/hisgeF/255816850/ [20110110] In diesem Kapitel wird beschrieben, wie die Planung und Organisa)on von Bildungsprozessen durch di gitale Technologien unterstützt werden kann. Dabei werden, ausgehend von didak)schen Fragestellungen, beispielhaI verschiedene Tools vorgestellt, die den Bildungsprozess unterstützen. Der Bildungsprozess wird dabei gemäß dem Bildungszyklus in (1) die Bildungsbedarfsanalyse, (2) die Planung der Interak)ons prozesse, (3) die Nachbereitung und die (4) Evalua)on des Lernprozesses aufgeteilt. In der Phase der Planung des Lernprozesses können beispielsweise durch Technologieunterstützung die Erwartungen, Be dürfnisse und Vorkenntnisse der Lernenden erfasst werden. Heterogene Anforderungs und Kompetenz profile der Teilnehmenden lassen sich dadurch besser berücksich)gen und Lernprozesse gezielter und damit effek)ver planen und evaluieren. Der Schwerpunkt dieses Kapitels liegt auf der Unterstützung der Planung und Organisa)on von Bildungsprozessen durch digitale Technologien. Dabei wird anhand von An wendungsfällen dargestellt, wie EPorgolios, SocialNetworkingPlahormen, Wikis, Weblogs, Videos und Diskussionsforen zur Unterstützung von Lernprozessen eingesetzt werden können. Wesentlich ist, dass Technologien nicht zum Selbstzweck eingesetzt werden, sondern in Abs)mmung mit den gesetzten Lern zielen und den Lernvoraussetzungen der Teilnehmenden entwickelt und implemen)ert werden.

Upload: l3t-lehrbuch-fuer-lehren-und-lernen-mit-technologie

Post on 11-Jan-2015

1.437 views

Category:

Education


7 download

DESCRIPTION

Kapitel des L3T Lehrbuch (http://l3t.eu)

TRANSCRIPT

Page 1: Planung und Organisation - Technologieneinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation

#organisa)on

#einfuehrung  #paedagogikpsychologie

Version  vom  1.  Februar  2011

Jetzt Pate werden! Für  dieses  Kapitel  wird  noch  ein  Pate  gesucht,mehr  Informa)onen  unter:  hFp://l3t.eu/patenschaI

Planung und OrganisationTechnologieeinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation

Taiga  Brahm  und  Tobias  Jenert

Quelle:  ahisgeFhFp://www.flickr.com/photos/hisgeF/255816850/  [2011-­‐01-­‐10]

In  diesem  Kapitel  wird  beschrieben,  wie  die  Planung  und  Organisa)on   von  Bildungsprozessen  durch  di-­‐gitale  Technologien  unterstützt  werden  kann.  Dabei  werden,  ausgehend  von  didak)schen   Fragestellungen,beispielhaI   verschiedene   Tools   vorgestellt,   die   den   Bildungsprozess   unterstützen.   Der   Bildungsprozesswird  dabei  gemäß  dem  Bildungszyklus  in  (1)  die  Bildungsbedarfsanalyse,  (2)  die  Planung  der  Interak)ons-­‐prozesse,   (3)   die   Nachbereitung   und   die   (4)   Evalua)on   des   Lernprozesses   aufgeteilt.   In   der   Phase   derPlanung  des  Lernprozesses  können  beispielsweise  durch  Technologieunterstützung  die  Erwartungen,  Be-­‐dürfnisse  und  Vorkenntnisse  der  Lernenden  erfasst  werden.  Heterogene  Anforderungs-­‐  und  Kompetenz-­‐profile   der   Teilnehmenden   lassen   sich   dadurch   besser   berücksich)gen   und   Lernprozesse   gezielter   unddamit  effek)ver  planen  und  evaluieren.  Der  Schwerpunkt  dieses  Kapitels   liegt  auf  der  Unterstützung  derPlanung  und  Organisa)on  von  Bildungsprozessen  durch  digitale  Technologien.  Dabei  wird  anhand  von  An-­‐wendungsfällen  dargestellt,  wie  E-­‐Porgolios,  Social-­‐Networking-­‐Plahormen,  Wikis,  Weblogs,  Videos  undDiskussionsforen   zur   Unterstützung   von   Lernprozessen   eingesetzt   werden   können.  Wesentlich   ist,   dassTechnologien  nicht  zum  Selbstzweck  eingesetzt  werden,  sondern  in  Abs)mmung  mit  den  gesetzten  Lern-­‐zielen  und  den  Lernvoraussetzungen  der  Teilnehmenden  entwickelt  und  implemen)ert  werden.  

Page 2: Planung und Organisation - Technologieneinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation

2  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

1. Bildungszyklus  als  Ordnungsraster  

Neben der Unterstützung der Interaktion von Ler-nenden und Dozierenden lassen sich digitale Techno-logien auch für eine effektive Planung und Organi-sation von Bildungsangeboten einsetzen. Technolo-gieunterstützung ermöglicht es, Erwartungen, Be-dürfnisse und Vorkenntnisse Lernender relativeinfach zu erfassen, indem Teilnehmende beispiels-weise bereits im Vorfeld einer Veranstaltung kontak-tiert werden. Dadurch können heterogene Anforde-rungs- und Kompetenzprofile besser berücksichtigtund Lernprozesse gezielter und damit effektiver ge-plant und evaluiert werden.

Abbildung 1 zeigt mit dem so genannten „Bil-dungszyklus“ ein heuristisches Modell zur Organi-sation von Bildungsprozessen entlang von fünfSchritten (Euler et al., 2009). Dieses Modell wird imvorliegenden Beitrag als Ordnungsraster genutzt. Beijedem Schritt werden Beispiele für einen möglichenTechnologieeinsatz vorgestellt. Vorwiegend wirddabei auf den Unternehmenskontext Bezug ge-nommen, wobei die Ausführungen prinzipiell auchauf andere Organisationen übertragen werdenkönnen.

Andere Autoren teilen den Bildungszyklus in diePhasen Bildungsbedarf analysieren, Bildungsziele ab-leiten, organisatorische und didaktische Planung, Rea-lisierung und Kontrolle von Bildungsmaßnahmen ein(zum Beispiel Arnold, 1996, 228).

Der Fokus dieses Kapitels liegt auf der Unter-stützung der Planung und Organisation von Bil-dungsprozessen durch digitale Technologien. Da in

anderen Kapiteln bereits auf die technologiebasierteDurchführung und Gestaltung von Bildungsveran-staltungen in unterschiedlichen Kontexten einge-gangen wurde, wird dieser Teil des Bildungszyklus(Abbildung 1, Schritt drei) hier nicht weiter behandelt(siehe Kapitel #schule, #hochschule).

2.  Bildungsbedarf  bes7mmen  

Der erste Schritt bei der Planung eines Bildungspro-zesses besteht darin zu bestimmen, in welchen Be-reichen Bildungsbedarf vorhanden ist, das heißtwelche Kompetenzen der Lernenden (weiter-) entwi-ckelt werden sollen. Dabei kann es sich um fachliche,soziale oder um Selbstkompetenzen (zum BeispielArbeits- und Zeitplanung) handeln (Euler & Hahn,2007, 133-134). Hinsichtlich der unterschiedlichenKompetenzen bestehen noch weitere Typologien.Beispielsweise unterscheiden Erpenbeck und Sauter(2007) zwischen personalen, aktivitätsbezogenen,fachlich-methodischen und sozial-kommunikativenKompetenzen oder Kauffeld und Grote (2000) imRahmen des Kasseler-Kompetenz-Rasters zwischenFach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz.Ausgehend von den festgestellten Kompetenzbe-

darfen lassen sich Lernziele ableiten, welche die Ge-staltung der Lernprozesse leiten (siehe Abschnitt 3). Der Soll-Zustand lässt sich mit Bezug auf unter-schiedliche Anspruchsgruppen bestimmen: Dabeinehmen zum Beispiel die persönlichen Bildungsinter-essen des Lernenden, Anforderungen der unmittel-baren Arbeitsumgebung (zum Beispiel eines Teams)oder die strategischen Ziele eines Unternehmens Ein-fluss (Domsch, 1993). Mit dem Soll-Zustand wirdfestgelegt, welches Wissen und welche Fertigkeitendie Lernenden zukünftig aufweisen sollen. ImKontext Schule und Hochschule können analog dazuverschiede Anspruchsgruppen ausgemacht werden,etwa Ansprüche der Fachwissenschaft sowie Erwar-tungen des Arbeitsmarktes an Schul- und Hochschul-absolvierende. Für die Durchführung einer Bildungs-bedarfsanalyse stehen unterschiedliche Instrumentezur Verfügung (ebenda): ▸ Personalplanungen, Arbeitsplatzbeschreibungen;▸ (betriebliche) Kennzahlen, zum Beispiel Fluk-

tuation, Kundenreklamationen, Fehlerquoten;

Abbildung  1:  Bildungszyklus  zur  Strukturierung  desdidaktischen  Designs  von  Lernprozessen.  Quelle:  Euler  et  al.,  2009,  14.

Der   Bildungsbedarf   ergibt   sich   aus   einem   Abgleichzwischen  dem  aktuell  vorhandenen  Kompetenzniveaueines  oder  einer  Lernenden  (Ist-­‐Zustand)  mit  dem  an-­‐gestrebten  Soll-­‐Zustand  (Kaufman,  2001,  85).  

!

Page 3: Planung und Organisation - Technologieneinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation

Planung  und  Organisa)on.  Technologieeinsatz  von  der  Bedarfsanalyse  bis  zur  Evalua)on  —  3

▸ Befragungen der Mitarbeiter/innen und Füh-rungskräfte;

▸ Bedarfserfassung in Workshops; ▸ Unternehmensstrategie; ▸ Arbeitsplatzanalysen sowie▸ Mitarbeitergespräche. In der (betrieblichen) Praxis stellen sich bei der An-wendung dieser Instrumente verschiedene Herausfor-derungen, denen mithilfe digitaler Technologien be-gegnet werden kann. Speziell die flexible Erfassungindividueller Bildungsbedürfnisse einzelner Mitar-beiter/innen oder Teams gestaltet sich oft schwierig,weil sowohl die bereits vorhandenen Kompetenzenals auch künftige Entwicklungsbedürfnisse erhobenwerden müssen. Für die Bilanzierung und Planungder individuellen Kompetenzentwicklung von Mitar-beitenden bieten sich zum Beispiel E-Portfolios an.Portfolios ermöglichen es Mitarbeitern/innen, ihrebestehenden Kompetenzen darzustellen und Ent-wicklungsbedürfnisse zu reflektieren. Solche indivi-duellen Kompetenzbilanzen können dazu genutztwerden, Maßnahmen zur Kompetenzentwicklung ge-zielt wahrzunehmen oder anzufragen. Für Führungs-kräfte sind Portfolios eine Möglichkeit, formelle undinformelle (Weiter-) Bildungsinitiativen eines Mitar-beitenden nachzuvollziehen und zu beurteilen.

3. Planung  und  Konzep7on  didak7scher  Interak7onen  

Im Anschluss an die Bildungsbedarfsanalyse folgendie Planung und die Konzeption der eigentlichen di-daktischen Interaktion. Neben organisatorischenAspekten geht es darum, Ziele, Inhalte, Methodenund eingesetzte Medien festzulegen und vorzube-reiten. Besonders wichtig ist es in dieser Phase, dieVoraussetzungen der Lernenden sowie die organisa-torischen Rahmenbedingungen zu erfassen, indembereits im Vorfeld die Teilnehmenden kontaktiertwerden, um deren Vorkenntnisse sowie Anliegen ab-zufragen. Diese Informationen dienen als Grundlagefür die didaktische Gestaltung der Lernumgebung,die auf die angesprochenen Lernenden abgestimmtist (Götz & Häfner, 1998, 73). „Lernvoraussetzungenbezeichnen diejenigen Handlungskompetenzen, dievor Beginn eines Lernprozesses beim Lernenden alslernbedeutsam vermutet werden“ (Euler et al.,2009, 16). Gerade in technologieunterstützten Ler-numgebungen gehören zu den Lernvoraussetzungennicht nur die Vorkenntnisse der Lernenden in Bezugauf die angestrebten Lernziele. Vielmehr ist auch zueruieren, inwieweit die Lernenden über die notwen-digen Lern- und Medienkompetenzen verfügen, umdie eingesetzten technischen Werkzeuge sowie die ge-planten Lernprozesse sinnvoll zu nutzen.

In der Praxis : Bildungsbedarfserhebung bei IBMBeim  Unternehmen   IBM  wird  die  Erhebung  des  Bildungsbe-­‐darfs  mit  drei  Instrumenten  unterstützt  (Seufert  et  al.,  2007,82f.):   einem   (1)   Personal   Development   (PD)-­‐Tool   zur   Ein-­‐schätzung   der   eigenen   Fähigkeiten   und   Kompetenzen,   den(2)  Personal  Business  Commitment   (PBC)-­‐Zielen,  welche  dieauf   den   eigenen   Bereich   herunter   gebrochenen   Unterneh-­‐mensziele  beinhalten,  sowie  dem  (3)  Individual  DevelopmentPlan  (IDP),  welcher  die  zur  Zielerreichung  notwendigen  Kom-­‐petenzen  dokumen)ert  sowie  aufzeigt,  wie  diese  entwickeltwerden  können.  Für  den  einzelnen  Mitarbeitenden  bedeutetdies,   dass   er   jährlich   in   Zusammenarbeit   mit   seiner   Füh-­‐rungskraI  kurz-­‐  und  langfris)ge  Ziele  für  das  kommende  Jahr

festlegt.  Diese  werden  im  Individual  Development  Plan  (IDP)festgehalten.   Gleichzei)g   werden   diese   Ziele   mit   den   ge-­‐schäIlichen   Verpflichtungen   (Personal   Business   Com-­‐mitment,   PBC)   verknüpI.   Etwa   zeitgleich   erfolgt   dieErfassung   der   eigenen   Kompetenzen   im   Personal   Deve-­‐lopment   (PD)-­‐Tool.   Anhand   dieser   beiden   Einschätzungen(PBC   und   PD)   werden   die   Entwicklungsmaßnahmen   jederMitarbeiterin   und   jedes  Mitarbeiters   iden)fiziert   und   somitder  Beitrag  der  einzelnen  Mitarbeiter  zur  Erreichung  der  Un-­‐ternehmensziele   sowie   der   eigenen   Karriereziele   dokumen-­‐)ert.  

Welche   (gegebenenfalls   widersprüchlichen)   Zielset-­‐zungen  stehen  sich  bei  der  ErmiFlung  des  Bildungsbe-­‐darfs  in  einem  Unternehmen  gegenüber?

!

Mit  welchen  Herausforderungen  sind  Bildungsverant-­‐wortliche  bei  der  Nutzung  von  digitalen  Technologienzur  Bedarfserhebung  konfron)ert?  

!

Bei   der   Erfassung   von   Lernvoraussetzungen   spielenTechnologien  eine  zweifache  Rolle:  ▸ Lerntechnologien   können   eingesetzt   werden,   umdie   Lernvoraussetzungen   von  Mitarbeitenden   fle-­‐xibel  und  individuumsbezogen  aufzunehmen.  ▸ Die   im   Umgang   mit   Lerntechnologien   notwen-­‐digen   Medienkompetenzen   stellen   selbst   eineLernvoraussetzung   dar,   die   es   während   derPlanung  von  Lernprozessen  zu  berücksich)gen  gilt.

!

Page 4: Planung und Organisation - Technologieneinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation

4  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

Die Lernvoraussetzungen der Teilnehmendenhaben in mehrerlei Hinsicht Bedeutung für diePlanung des didaktischen Designs. Zwei wichtige Pla-nungsprozesse, bei denen auf die Lernvorausset-zungen zu achten ist, werden im Folgenden be-schrieben.

Lernziele  als  Planungsgrundlage

Aufbauend auf den Bildungsbedarfen (Abschnitt 2)sind entsprechende Lernziele zu bestimmen. DieseZiele dienen als Referenzrahmen für die Auswahl dereinzusetzenden Medien und Methoden. In der Praxisbleibt die explizite Verknüpfung von Lernzielen undeingesetzten Medien und Methoden häufig auf derStrecke. Zum Teil werden Werkzeuge eher um ihrerselbst willen eingesetzt (nach dem Motto: „hierwürde doch ein Blog gut passen“), als zum Erreichenbestimmter Lernziele.

Methoden-­‐  und  MedienwahlHier stellt sich die Frage, welches Medium oderwelche Methode sich für welchen Zweck eignet. Diessteht in direktem Zusammenhang mit der Ent-scheidung über die geeignete Kombination aus for-mellem beziehungsweise informellem Lernen. Unterformellem Lernen werden organisierte Lernprozesseverstanden, die in der Regel in institutionellen Set-tings stattfinden. Dagegen bezeichnet informellesLernen das selbstorganisierte Aneignen von Kompe-tenzen, das häufig in den Arbeitsprozess integriert ist(Straka, 2004). Heute wird gerade in Unternehmendavon ausgegangen, dass Blended-Learning-Settings,also die Kombination von E-Learning- und Präsenz-lernphasen, eine für viele Rahmenbedingungen ge-eignete Lernform darstellen. Wie genau diese Phasenkombiniert werden, hängt wiederum zu einem we-sentlichen Teil von den Lernvoraussetzungen ab: Ver-fügen die Lernenden über ausgeprägte Erfahrungen,etwa mit technologiegestützter Kollaboration,können beispielsweise virtuelle Teamarbeiten miteinem hohen Selbstorganisationsanteil geplantwerden. Handelt es sich um Lernende, die relativ ge-r inge Erfahrung im Umgang mit solchenLehr-/Lern-Settings haben, sind gegebenenfalls mehrPräsenzphasen oder stärkere Unterstützungsangebotevorzusehen. Prinzipiell bietet es sich an, bei Teamar-beiten Gruppen zu bilden, in denen Lernende mit

unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zusammen-treffen. So können beispielsweise Defizite im Bereichder Medienkompetenz bis zu einem gewissen Gradmithilfe der Unterstützung von Mitlernenden ausge-glichen werden. Unabhängig davon, welche Techno-logien eingesetzt werden, sollten Einstiegshürdenmöglichst gering gehalten und der Nutzen des Tech-nologieeinsatzes deutlich aufgezeigt werden, damitdie Lernenden die unterstützende Funktion des Tech-nologieeinsatzes erkennen und nicht durch tech-nische Hürden demotiviert werden.

Folgender Anwendungsfall illustriert die Mög-lichkeit, Teilnehmende bereits vor der Präsenzveran-staltung einzubinden: In einem Unternehmen wirdzur Unterstützung der Planung und Konzeption vonLernprozessen bereits vor Beginn von Präsenzveran-staltungen eine Social-Networking-Plattform einge-setzt. Auf der individuellen Profilseite werden dieTeilnehmenden aufgefordert, Informationen einzu-tragen bezüglich ▸ ihrer Erwartungen an die Bildungsmaßnahme und

ihren individuellen Lernbedürfnisse, ▸ ihrem Kompetenzstand und absolvierter Weiter-

bildungen zum angesprochenen Themenbereich, ▸ Herausforderungen ihres Arbeitsalltags in Bezug

auf das Thema, ▸ ihrer Erfahrungen mit verschiedenen Lerntechno-

logien.

Die Trainerin nutzt diese Informationen für die ▸ Feinabstimmung der Lernziele und Inhalte, ▸ Einteilung von Lernerteams mit heterogenen Vor-

erfahrungen zur Gruppenarbeit im Kurs, ▸ Auswahl geeigneter Lerntechnologien und ▸ zur Planung von Einführungen und Tutorials zum

Umgang mit den entsprechenden Tools.

4. Nachbereitung  des  BildungsprozessesDer Nachbereitung von Bildungsveranstaltungenwird oft nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt.Gerade in Arbeitskontexten ist diese Phase jedochäußerst wichtig, um die Nachhaltigkeit von Lernpro-

Der   Einsatz   von   Technologien   ist   in   Abs)mmung   zuden   gesetzten   Lernzielen   zu   planen.   Bei   der   Fest-­‐legung   der   Lernziele   sollten   auch   die  Medienkompe-­‐tenzen  berücksich)gt  werden,  die  im  Umgang  mit  deneingesetzten  Lerntechnologien  notwendig  sind.  

!

Die  festgestellten  Lernvoraussetzungen  sind  ein  wich-­‐)ges   Kriterium   bei   der   Planung   von   Präsenz-­‐   und   E-­‐Learning-­‐Phasen   im   Lernprozess   sowie   für   dieAuswahl   der   eingesetzten   Medien.   Bei   der   Organi-­‐sa)on   kollabora)ver   Lernprozesse   sollte   darauf   ge-­‐achtet  werden,  Lernende  mit  unterschiedlichen  Lern-­‐voraussetzungen   zu   kombinieren.   Gegensei)ge   Peer-­‐Unterstützung   kann   etwaige   Kompetenzdefizite   zueinem  gewissen  Grade  auffangen.

!

Page 5: Planung und Organisation - Technologieneinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation

Planung  und  Organisa)on.  Technologieeinsatz  von  der  Bedarfsanalyse  bis  zur  Evalua)on  —  5

zessen sicherzustellen. Dabei geht es im Wesentlichenum die Unterstützung des Transfers vom Lern-kontext in den Anwendungskontext. Dies ist vorallem bei klassischen Bildungsangeboten, zum Bei-spiel Seminaren, notwendig.

In der Forschung zum Lerntransfer in Unter-nehmen wurden in verschiedenen UntersuchungenHürden identifiziert, die den Transfer von Wissenund Fertigkeiten beeinträchtigen oder verhindern(Holton III et al., 2003).

Besonders die flexibel einsetzbaren und einfachanzuwendenden Web-2.0-Technologien eignen sichgut, um im Nachgang einer Bildungsmaßnahme denTransfer in die (Arbeits-) Praxis zu begleiten. Im Fol-genden werden zentrale Möglichkeiten der Transfer-begleitung herausgegriffen und kurz erläutert.

Vernetzung  der  Lernenden

Bei unternehmensweit angebotenen Seminaren fehltim Nachgang zu Präsenzveranstaltungen oft dieMöglichkeit zum weiteren Austausch unter den Teil-nehmenden sowie für den gemeinsamen Zugriff aufDokumente, Erfahrungsberichte und ähnliches. Ins-besondere bei längerfristig angelegten Bildungsange-boten besteht hier einerseits ein Bedürfnis von Seitender Teilnehmenden, andererseits bieten Transfernetz-werke eine Chance für die Organisatoren von Bil-dungsprozessen, den Wissensaustausch zu unter-stützen (Brahm, 2009a).

Im Anschluss an eine Bildungsmaßnahme kann soein Wiki eingesetzt werden, um die Teilnehmendenim Arbeitsalltag zu vernetzen und den Austausch zufördern. Lernende, die gemeinsam einen Lernprozessdurchlaufen haben und sich auch nach Abschluss der

formellen Lernphase austauschen, können ihre Er-fahrungen in Bezug auf die praktische Anwendungdes Gelernten sammeln und gegebenenfalls Stra-tegien zur Überwindung von Transferhürden entwi-ckeln.

Förderung  von  Reflexion  

Eine weitere Möglichkeit der Transferförderung be-steht in der gezielten Unterstützung von Reflexions-prozessen. Hierzu sollten Reflexionsfragen formuliertwerden, die bewusst zum Nachdenken über die An-wendung des Gelernten anregen. Reflexionen könnenden Blick auf mögliche Anwendungsfehler oder Bar-rieren in der Arbeitspraxis schärfen. Dadurch unter-stützen sie die Lernenden dabei, Anwendungsgele-genheiten für das Gelernte zu erkennen, diese gezieltzu planen, durchzuführen und anschließend zu be-werten. Die Anleitung für solche Reflexionsprozesseerfolgt idealerweise bereits in einer Präsenzphase.Damit verzahnen sie sich mit den Elementen derTransferförderung aus der Lernsituation (Burger,2005).

Das könnte beispielsweise werden, indem ein Wei-terbildungsseminar mit Weblogs begleitet wird. DieLernenden werden bereits im Präsenzteil aufge-fordert, regelmäßig ihre Erfahrungen und Eindrückezu reflektieren. Diese Reflexionspraxis wird auch inder Transferphase am Arbeitsplatz weitergeführt.Aufgabe des Lehrenden ist es dabei, die Reflexionmithilfe geeigneter Fragen systematisch anzuleitenund Feedback zu geben. Die Kommentar-Funktionermöglicht Rückmeldungen sowohl von anderen Ler-nenden als auch von der Lehrperson.

Integra7on  von  Lern-­‐  und  Anwendungsfeld

Generell gilt, dass digitale Tools zur Transferunter-stützung so in das didaktische Setting integriert

Transferhindernisse   können   auf   unterschiedlichenEbenen  liegen:  (a)  beim  Lernenden  selbst,  (b)  bei  derLernmaßnahme   und   (c)   im   Arbeitskontext   des   Ler-­‐nenden   (weiterführende   Hinweise   zu   den   Transfer-­‐hürden  in  Brahm,  2009a)

!

In der Praxis: Transferförderung bei Hewlett PackardMit   dem   Hauptziel   der   Vernetzung   unter   den   Mitarbeiter-­‐/innen   wurde   bei   der   HewleF   Packard   GmbH   eine   Social-­‐Networking-­‐Plahorm  eingeführt  (Brahm,  2009b,  42-­‐43).  Aufder  Plahorm  verfügt  jeder  Mitarbeitende  über  ein  voreinge-­‐richtetes   Profil,   das   die   wesentlichen   Informa)onen   zurPerson  enthält,  zum  Beispiel  Name,  organisatorische  Zugehö-­‐rigkeit  und  Kontaktdaten.  Zusätzlich  werden  Beiträge  aus  an-­‐

deren   Kollabora)onsplahormen   wie   Blogs,   einer   internenwiki-­‐basierten   Enzyklopädie   oder   Foren   in   das   Profil   inte-­‐griert.  Damit  erhält  man  schnell  umfangreiche  Informa)onenüber   −   zum   Teil   bislang   unbekannte   −   Kollegen.   Zur   Profil-­‐pflege  werden  innerhalb  bes)mmter  Kategorien  so  genannteTags   angelegt,   das   heißt   Schlagwörter,   welche   die   eigenenKompetenzen,  Interessen  etc.  beschreiben.  

Welche  weiteren  Maßnahmen  könnten  in  diesem  Zu-­‐sammenhang  die  Transfersicherung  unterstützen?  ?

Page 6: Planung und Organisation - Technologieneinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation

6  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

werden sollten, dass eine Verbindung zwischen Lern-und Arbeitsfeld hergestellt wird. Technologien, die inder Transferphase eingesetzt werden, sollten daherbereits während einer Lernphase, zum Beispiel in derPräsenzveranstaltung, als Lernmedien eingesetztund/oder in der Vor- und Nachbereitung zur Unter-stützung der Teilnehmenden Verwendung finden(Brahm, 2009a).

Beispiel: In einem Unternehmen werden kurzeVideos zur Illustration der Lerninhalte zur Verfügunggestellt. Diese Videos stehen bereits in der Vorberei-tungsphase online zur Verfügung. In der Präsenz-phase werden sie in Kleingruppen diskutiert. In derTransferphase zur Veranstaltung werden die Videosmit weiteren inhaltlich verwandten Angeboten ver-bunden, zum Beispiel mit Seminaren. Ein bestimmtesMedium, beispielsweise ein Podcast, kann auch eineAnregung sein, das personalisierte Lernportal, dasheute in vielen Unternehmen zur Verfügung steht(siehe Kapitel #educast), aufzusuchen. Dort werdendann zum jeweiligen Lernbedarf der jeweiligen Mit-arbeiter passende Angebote vorgestellt.

5. Evalua7on  des  Bildungsprozesses  

Die Evaluation von Bildungsprozessen ist vom As-sessment im Sinne der Leistungskontrolle abzu-grenzen (siehe Kapitel #assessment). Im vorlie-genden Abschnitt steht die Beurteilung des Bildungs-prozesses aus Sicht der Teilnehmenden sowie mitBezug zu didaktischen Gütekriterien im Vorder-grund. Dabei kann nach dem Zeitpunkt der Eva-luation zwischen summativer und formativer Eva-luation unterschieden werden (Kromrey, 2000, 118).

Forma7ve  Evalua7on  

Der große Vorteil formativer Evaluationen liegtdarin, dass erkannte Schwächen noch während derDurchführung einer Bildungsmaßnahme aufge-nommen und möglicherweise korrigiert werdenkönnen (Kemp et al., 2009, 162). Allerdings stelltdiese maßnahmenbegleitende Art der Evaluationauch eine Herausforderung dar, weil die eingesetztenEvaluationsinstrumente flexibel anpassbar undschnell auszuwerten sein müssen. Entsprechenddieser Herausforderungen bietet sich der Einsatz voneinfach zu nutzenden Evaluationstools an.

Zur formativen Evaluation wird bei einer Präsenz-veranstaltung beispielsweise Micro-Blogging, zumBeispiel mit Twitter, eingesetzt. Die Teilnehmendenkönnen, entweder direkt während des Seminars oderwährend der Pausen, über Twitter ihre aktuellen Ein-drücke mitteilen. Die Trainer haben die Möglichkeit,auf diese Rückmeldungen bereits während der Veran-staltung zu reagieren. Eine solche Art der formativenEvaluation stellt natürlich erhöhte Anforderungen andie Lehrpersonen, da diese nicht nur den eigentlichenLernprozess, sondern auch die Evaluation im Blickhaben müssen. Werden für eine Veranstaltungmehrere Trainer/innen eingesetzt, ist ein solches Sze-nario durchaus denkbar und kann zu einemMehrwert für die Teilnehmenden führen.

Bereits während des Designs von Lernprozessenist die Bedienbarkeit und Nützlichkeit der einge-setzten Werkzeuge zu erheben, um gegebenenfallsfrühzeitig Anpassungen vornehmen zu können.Hierfür bieten sich einerseits Usability-Analysen an,andererseits aber auch Pilottests mit einer geringenAnzahl an Nutzerinnen und Nutzern.

Tools   zur   Transferunterstützung   sollten   eine   Brückezwischen   Lern-­‐   und   Anwendungsfeld   schlagen.   Umdies  zu  erreichen,  ist  eine  sorgfäl)ge  Planung  zur  Ein-­‐führung   der   entsprechenden   Werkzeuge   notwendig.Tools,  mit  denen  die   Lernenden   in  der  Transferphasearbeiten,   sind   daher   bereits   während   der   Bildungs-­‐maßnahme   vorzustellen   und   anzuwenden.  Weiterhinist  es  zur  Transferförderung  möglich,  die  Reflexion  undVernetzung  der  Lernenden  zu  unterstützen.

!

Handelt  es  sich  um  eine  forma)ve  Evalua)on,  so  wirddiese  begleitend  zum  Bildungsangebot  vorgenommenund  hat  in  der  Regel  auch  Auswirkungen  auf  den  wei-­‐teren  Verlauf.  

!

Page 7: Planung und Organisation - Technologieneinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation

Planung  und  Organisa)on.  Technologieeinsatz  von  der  Bedarfsanalyse  bis  zur  Evalua)on  —  7

Summa7ve  Evalua7on  

Die Wirkungen und der Nutzen eines Programmswerden durch die Teilnehmer/innen evaluiert(Tergan, 2000, 25). Summative Evaluation ermöglichtes, dass die Verantwortlichen eines Programms Ant-worten auf Fragen nach der Effektivität und der Ef-fizienz der Bildungsmaßnahme sowie nach den Reak-tionen bezüglich des Programms von Seiten der Ler-nenden, der Lehrenden und anderen beteiligten Per-sonen erhalten (Kemp et al., 2009, 262).

Zur summativen Evaluation einer Präsenzveran-staltung wird zum Beispiel in einem Unternehmenein Forum eingesetzt. Hier kann gegebenenfalls inanonymer Form mitgeteilt werden, wie die Lernver-anstaltung empfunden wurde. Um unterschiedlicheAspekte abzudecken, können im Evaluationsforumunterschiedliche Thementhreads vordefiniert werden.Es ist auch möglich, die Ergebnisse der Evaluationwiederum im Forum an die Teilnehmenden zurückzu spiegeln.

6. Zentrale  Erkenntnisse  

Im vorliegenden Kapitel wurden entlang des Bil-dungszyklus verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt,wie Planung und Organisation von Bildungsmaß-nahmen durch digitale Technologien unterstütztwerden können. Dabei wurden die Bildungsbedarfs-analyse, die Planung der eigentlichen Interaktion, dieUnterstützung des Lerntransfers sowie die Evaluationfokussiert. ▸ Bei der Planung und Organisation von Lernumge-

bungen sollten für die Verantwortlichen immer zu-nächst didaktisch-methodische Fragen im Vorder-grund stehen.

▸ Ausgehend von den erhobenen Bildungsbedürf-nissen sind Lernziele abzuleiten, entsprechende

Methoden und Medien auszuwählen und ein sinn-volles Arrangement des Bildungsprozesses zuplanen.

▸ Insbesondere auf die Nachbereitung von Präsenz-veranstaltungen im Anwendungsfeld ist Wert zulegen. Die Evaluation rundet den Bildungsprozessschließlich ab.

In allen Schritten des Bildungszyklus können digitaleTechnologien zum Einsatz kommen. Wesentlich ist,dass diese ausgehend von den (Lern-)Zielen der Bil-dungsmaßnahme eingeplant werden und nicht zumSelbstzweck werden.

Weiterführende  Literatur  

▸ Brahm, T. & Seufert, S. (2009). Kompetenzentwicklung mitWeb 2.0. Good Practices aus Unternehmen. In: scil Arbeitsbe-richt. St. Gallen: Universität St. Gallen, 5-5. URL: http://ww-w.scil.ch/index.php?id=250&L=0%252b%252b%25252F%25253Fdir [2010-12-05]

Literatur

▸ Arnold, R. (1996). Weiterbildung. ErmöglichungsdidaktischeGrundlagen. München: Vahlen.

▸ Arnold, R.; Krämer-Stürzl, A. & Siebert, H. (1999). Dozenten-leitfaden. Planung und Unterrichtsvorbereitung in Fortbildungund Erwachsenenbildung. Berlin: Cornelsen.

▸ Brahm, T. & Seufert, S. (2009). Kompetenzentwicklung mitWeb 2.0. Good Practices aus Unternehmen. In: scil Arbeitsbe-richt. St. Gallen: Universität St. Gallen, 5-5. URL: http://ww-w.scil.ch/index.php?id=250&L=0%252b%252b%25252F%25253Fdir [2010-12-05]

▸ Brahm, T. (2009). Didaktisches Design von formeller und in-formeller Kompetenzentwicklung mit Web 2.0-Technologien:Synthese der Fallstudien. In: T. Brahm & S. Seufert (Hrsg.),Kompetenzentwicklung mit Web 2.0. Good Practices aus Un-ternehmen, St. Gallen: Universität St. Gallen, 89-106.

▸ Brahm, T. (2009). Unterstützung der informellen Kompetenz-entwicklung der Mitarbeiter durch Web 2.0-Technologien beiHewlett-Packard (unter Mitarbeit von Dr. Anke Hirning). In: T.Brahm & S. Seufert (Hrsg.), Kompetenzentwicklung mit Web2.0. Good Practices aus Unternehmen, St. Gallen: UniversitätSt. Gallen, 38-46.

▸ Burger, B. (2005). Lernen um anzuwenden: zur Förderung desPraxistransfers sozial-kommunikativer Kompetenzen. Pa-derborn: Eusl-Verlagsgesellschaft.

▸ Domsch, M. (1993). Personal. In: M. Bitz (Hrsg.), VahlensKompendium der Betriebswirtschaftslehre, Band 1, München:Vahlen, 522–580.

▸ Erpenbeck, J. & Sauter, W. (2007). Kompetenzentwicklung imNetz. New Blended Learning mit Web 2.0. Köln: Luchterhand.

▸ Euler, D. & Hahn, A. (2007). Wirtschaftsdidaktik. Bern: Haupt.

Da   die   Technologien   ebenfalls   Bestandteil   der   Ler-­‐numgebung   sind,   sind   diese   gleichermaßen   einemEvalua)onsprozess   zu   unterziehen.   Beispielsweisekönnen   Sta)s)ken,   die   automa)sch   durch   das   je-­‐weilige  System  generiert  werden,  Aufschluss  über  dieHäufigkeit   und   die   Art   der   Nutzung   der   Technologiegeben.   Weiterhin   können   Fragen   zur   Nutzerfreund-­‐lichkeit  der  Technologie   in  einen  allgemeinen  Evalua-­‐)ons-­‐Fragebogen  integriert  werden.  

!

Eine  summa)ve  Evalua)on  wird  am  Ende  einer  Maß-­‐nahme   durchgeführt.   Damit   verfolgt   sie   den   Zweck,die  Qualität  eines  abgeschlossenen  Bildungsangebotszu  beurteilen.  

!

Page 8: Planung und Organisation - Technologieneinsatz von der Bedarfsanalyse bis zur Evaluation

8  —  Lehrbuch  für  Lernen  und  Lehren  mit  Technologien  (L3T)

▸ Euler, D.; Seufert, S. & Hasanbegovic, J. (2009). Lernen für diePraxis: Gestaltung transferorientierter Bildungsmassnahmen.Seminarunterlagen für das scil Fokusseminar 4/2009. St.Gallen: Universität St. Gallen.

▸ Götz, K. & Häfner, P. (1998). Didaktische Organisation vonLehr- und Lernprozessen. Ein Lehrbuch für Schule und Er-wachsenenbildung. Weinheim: Deutscher Studienverlag.

▸ Holton III, E. F.; Chen, H.-C. & Naquin, S. S. (2003). An Ex-amination of Learning Transfer System Characteristics AcrossOrganizational Settings. Human Resource Development Quar-terly, 14 (4, Winter), 459-482.

▸ Kauffeld, S. & Grote, S. (2000): Kompetenzdiagnose mit demKasseler-Kompetenz-Raster. In: Zeitschrift für Personal-führung, Heft 1/2001, 30-37.

▸ Kaufman, R. (2001). Assessing Needs. In: T. Bartscher & K. D.Wittkuhn (Hrsg.), Improving Performance. Leistungspotentialein Organisationen entfalten, Neuwied/Kriftel: Luchterhand,85‒92.

▸ Kromrey, H. (2000). Empirische Sozialforschung. Opladen:Leske + Budrich.

▸ Morrison, G. R.; Ross, S. M. & Kemp, J. E. (2007). Designingeffective instruction. Hoboken (NJ): Wiley.

▸ Seufert, S.; Brahm, T. & Hasanbegovic, J. (2007). FallstudieIBM. In: S. Seufert (Hrsg.), SCIL Benchmarkstudie II: Ergeb-nisse der Fallstudien zu transferorientiertem Bildungsmana-gement, St. Gallen: Swiss Centre for Innovations in Learning,Universität St. Gallen, 73-106.

▸ Straka, G. A. (2004). Informal learning: genealogy, concepts,antagonisms, questions. URL: http://www.itb.uni-bremen.de/downloads/Publikationen/Forschungsberichte/fb_15_04.pdf [2010-09-09].

▸ Tergan, S.-O. (2000). Grundlagen der Evaluation: ein Über-blick. In: P. Schenkel; S.-O. Tergan & A. Lottmann (Hrsg.),Qualitätsbeurteilung multimedialer Lern- und Informations-systeme: Evaluationsmethoden auf dem Prüfstand, Nürnberg:BW Bildung und Wissen, 22-51.