putsch in spanien bricht zusammen d en - corona · serbisch-orthodoxen kirche, irinej, während...

2
Themen in dieser Ausgabe: Putsch in Spanien bricht zusammen Königlicher Glanz bei serbischer Prinzenhochzeit Dom Bertrand im brasilianischen Fernsehen Prinz Félix von Luxemburg auf der Frankfurter Buchmesse Königin Elizabeth legt am Erinnerungstag keinen Kranz mehr nieder CoronaNachrichten für Monarchisten Bezieher: 630 Putsch in Spanien bricht zusammen D er Putsch in Spanien, welcher in einem verfassungswidrigen Referendum in Katalonien am 1. Oktober und der Unterzeich- nung einer Unabhängigkeitserklärung durch die Putschisten am 10. Oktober kulminierte, ist zusammengebrochen. Wesentlich dazu beigetragen hat König Felipe VI. mit einer Rede, wie Corona bereits berichtete . In der Folge dieser Rede mobilisierten sich Hunderttausende Spanier, Katalanen oder nicht, um gegen die Abspaltung zu demonstrieren, es wurde ein Gesetz verabschiedet, welches den Wegzug von Unternehmen aus Katalonien erleichtert und sofort von über 30 Großunternehmen genutzt wurde und die sozialistische PSOE sicherte Minister- präsident Rajoy zu, die vorübergehende Aufhebung der Autonomie Kataloniens zu unterstützen, sollte die Unabhängigkeitserklärung nicht zurückgenom- men werden. Auch die internationale Gemeinschaft verweigerte den Putschisten die Unterstützung, auch wenn die meisten Medien einen neuerlichen Tiefpunkt erreichten und zumeist die von den Separatisten vermeldeten Verletztenzahlen am Tag des Referendums, die Wahlbeteiligung und die sogenannten Resultate unreflektiert weitergaben und noch jetzt etwas von dem Dialog ohne Vorbedingung phantasieren, wie ihn die Putschisten wollen. Der Ausgangspunkt für die gute Entwicklung der Ereignisse, dies sei noch einmal wiederholt, war aber die Rede des Königs. In der Zukunft wird es nun darum gehen, auch die katalanischen Spanier zu versöhnen, die sich jetzt abspalten wollten. Auch hier kommt dem König, der in diesen Tagen Härte zeigen mußte, eine bedeutende Rolle zu, in der er es nicht leicht haben wird, denn die Separatisten betrachten in ihm zurecht als den Bewahrer der Einheit Spaniens und damit als Haupthindernis für eine Abspaltung. L.R. Königlicher Glanz bei serbischer Prinzenhochzeit sche Königsfamilie bedeutet die Hei- rat die endgültige Rückkehr ins Land der Väter. Prinz Philip, der 1982 geboren wurde, steht nach seinem Vater und seinem Bruder Peter in der serbischen Thronfolge, gefolgt von seinem Zwillingsbruder Alexander. Die Braut, nun Prinzessin Danica, wurde 1986 in Belgrad geboren, lebt aber seit 1992 in Frankreich und nahm dort auch die französische Staatsangehörigkeit an. Ihr Vater Milan Marinkovic-Cile ist ein bekannter serbischer Maler. Zur Trauung, die der Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche, Irinej, Während Europa gebannt auf Spa- nien und seine abtrünnige Provinz Katalonien blickte, fand im östlichen Teil des alten Kontinents eine histo- rische Hochzeit statt: 95 Jahre nachdem Serbiens König Alexan- der I. in der Belgrader Kathedrale des Heiligen Erzengels Michael Prinzessin Maria von Rumänien heiratete, gaben sich in der glei- chen Kirche sein Urenkel, Prinz Philip von Serbien, und Danica Ma- rinkovic am 7. Oktober das Ja- Wort. Was in diesen 95 Jahren auf dem Balkan geschah, füllt ganze Bibliotheken, doch für die serbi- vollzog, kam auch Prinz Philips Mut- ter nach Belgrad. Prinzessin Maria da Gloria von Orléans und Bragança, hat nach ihrer Scheidung von Kronprinz Alexander von Serbien den Herzog von Segorbe geheiratet und lebt jetzt in Spanien. Von dort kam auch Königin Sofía, die Patentante des Bräutigams, und Kronprinzessin Victoria von Schweden, eine Freundin der serbischen Prinzen. Ein Patenonkel fehlte: Der griechische König Konstantin II., den vermutlich gesundheitliche Probleme an der Mitfeier hinderten. H.S. Jahr 12, Ausgabe 14 15.10.17 Die schweigende Mehrheit: Am 8. Oktober demonstrierten mehrere hundert- tausend Menschen in Barcelona für die Einheit.

Upload: others

Post on 08-Sep-2019

4 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: Putsch in Spanien bricht zusammen D en - corona · serbisch-orthodoxen Kirche, Irinej, Während Europa gebannt auf Spa-nien und seine abtrünnige Provinz Katalonien blickte, fand

Themen in dieser Ausgabe:

Putsch in Spanien bricht zusammen

Königlicher Glanz bei serbischer Prinzenhochzeit

Dom Bertrand im brasilianischen Fernsehen

Prinz Félix von Luxemburg auf der Frankfurter Buchmesse

Königin Elizabeth legt am Erinnerungstag keinen Kranz mehr nieder

Co

ro

na

– N

ach

rich

ten

r M

on

arch

iste

n

Bezieher: 630

Putsch in Spanien bricht zusammen

D er Putsch in Spanien, welcher in einem verfassungswidrigen Referendum in Katalonien am 1. Oktober und der Unterzeich-

nung einer Unabhängigkeitserklärung durch die Putschisten am 10. Oktober kulminierte, ist zusammengebrochen. Wesentlich dazu beigetragen hat König Felipe VI. mit einer Rede, wie Corona bereits berichtete. In der Folge dieser Rede mobilisierten sich Hunderttausende Spanier, Katalanen oder nicht, um gegen die Abspaltung zu demonstrieren, es wurde ein Gesetz verabschiedet, welches den Wegzug von Unternehmen aus Katalonien erleichtert und sofort von über 30 Großunternehmen genutzt wurde und die sozialistische PSOE sicherte Minister-präsident Rajoy zu, die vorübergehende Aufhebung der Autonomie Kataloniens zu unterstützen, sollte die Unabhängigkeitserklärung nicht zurückgenom-men werden. Auch die internationale Gemeinschaft verweigerte den Putschisten die Unterstützung, auch wenn die meisten Medien einen neuerlichen Tiefpunkt erreichten und zumeist die von den Separatisten vermeldeten Verletztenzahlen am Tag des Referendums, die Wahlbeteiligung und die sogenannten Resultate unreflektiert weitergaben und noch jetzt etwas von dem Dialog ohne Vorbedingung phantasieren, wie ihn die Putschisten wollen. Der Ausgangspunkt für die gute Entwicklung der Ereignisse, dies sei noch einmal wiederholt, war aber die Rede des Königs.

In der Zukunft wird es nun darum gehen, auch die katalanischen Spanier zu versöhnen, die sich jetzt abspalten wollten. Auch hier kommt dem König, der in diesen Tagen Härte zeigen mußte, eine bedeutende Rolle zu, in der er es nicht leicht haben wird, denn die Separatisten betrachten in ihm zurecht als den Bewahrer der Einheit Spaniens und damit als Haupthindernis für eine Abspaltung. L.R.

Königlicher Glanz bei serbischer Prinzenhochzeit

sche Königsfamilie bedeutet die Hei-rat die endgültige Rückkehr ins Land der Väter. Prinz Philip, der 1982 geboren wurde, steht nach seinem Vater und seinem Bruder Peter in der serbischen Thronfolge, gefolgt von seinem Zwillingsbruder Alexander. Die Braut, nun Prinzessin Danica, wurde 1986 in Belgrad geboren, lebt aber seit 1992 in Frankreich und nahm dort auch die französische Staatsangehörigkeit an. Ihr Vater Milan Marinkovic-Cile ist ein bekannter serbischer Maler. Zur Trauung, die der Patriarch der serbisch-orthodoxen Kirche, Irinej,

Während Europa gebannt auf Spa-nien und seine abtrünnige Provinz Katalonien blickte, fand im östlichen Teil des alten Kontinents eine histo-rische Hochzeit statt: 95 Jahre nachdem Serbiens König Alexan-der I. in der Belgrader Kathedrale des Heiligen Erzengels Michael Prinzessin Maria von Rumänien heiratete, gaben sich in der glei-chen Kirche sein Urenkel, Prinz Philip von Serbien, und Danica Ma-rinkovic am 7. Oktober das Ja-Wort. Was in diesen 95 Jahren auf dem Balkan geschah, füllt ganze Bibliotheken, doch für die serbi-

vollzog, kam auch Prinz Philips Mut-ter nach Belgrad. Prinzessin Maria da Gloria von Orléans und Bragança, hat nach ihrer Scheidung von Kronprinz Alexander von Serbien den Herzog von Segorbe geheiratet und lebt jetzt in Spanien. Von dort kam auch Königin Sofía, die Patentante des Bräutigams, und Kronprinzessin Victoria von Schweden, eine Freundin der serbischen Prinzen. Ein Patenonkel fehlte: Der griechische König Konstantin II., den vermutlich gesundheitliche Probleme an der Mitfeier hinderten. H.S.

Jahr 12, Ausgabe 14

15.10.17

Die schweigende Mehrheit: Am 8. Oktober demonstrierten mehrere hundert-tausend Menschen in Barcelona für die Einheit.

Page 2: Putsch in Spanien bricht zusammen D en - corona · serbisch-orthodoxen Kirche, Irinej, Während Europa gebannt auf Spa-nien und seine abtrünnige Provinz Katalonien blickte, fand

Seite 2 JAHR 11 , AUSGABE 13

Sir Fred Hoyle:

Es ist völlige Zeit-

verschwendung, der

Mehrheit der Mensch-

heit zu folgen. Ich

schaue lieber in Ecken

nach, in denen noch

niemand sucht.

Vor 100 Jahren, am 11. Oktober 1917 starb der Thronfolger des König-reichs Württemberg, Herzog Philipp. Weil König Wilhelm II. keine überlebenden männ-lichen Nachkommen hatte, ging die Erbfolge auf die katholische Linie über. Herzog Philipp, 1938 in Neuilly-sur-Seine als Enkel König Louis Philippes geboren, ist der Ur-großvater des heutigen Hauschefs, Herzog Carl von Württemberg, hat wie sein Ururgroß-vater eine Prinzessin aus dem Haus Bourbon Orléans geheiratet, Herzogin Diane von Württemberg.

Impressum:

Herausgeber: V.i.S.d.P. Lukas Rottnick, Pasteurstraße 32, 10407 Berlin, E-Mail: [email protected]

Autorenverantwortung: Für namentlich oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel ist der Autor alleinverantwortlich. ©Krone:David Liuzzo

Erscheinungsweise: Der Rundbrief erscheint alle drei Wochen.

Bezugsweise: Die pdf-Datei ist kostenlos erhältlich. Interessenten wenden sich an die Redaktionsadresse, um sich in die Verteilerkartei

eintragen zu lassen. Webseite zum Herunterladen aller Corona-Ausgaben: https://coronanachrichten.wordpress.com, Kontakt auf Facebook

Copyright: Alle Rechte an den Artikel liegen bei der Redaktion und den Autoren. Nachdruck oder elektronische Verbreitung einzelner Artikel ist nur mit Zustimmung der Redaktion sowie des Autors möglich. Die unveränderte Weitergabe des Rundbriefs ist gestattet. Leserbriefe und

Beiträge zur Veröffentlichung in Corona bitte an: [email protected]; Redaktionsschluß dieser Ausgabe: 14. Oktober 2017

15. Oktober 2012: + König Norodom Sihanouk von Kambodscha

26. Oktober 1967: Krönung von Schah Reza Pahlevi und Kaiserin Farah in Persepolis.

27. Oktober 1917: Im Königreich Polen wird der Regentschaftsrat, der von den deutschen und österreichisch- ungarischen Besatzungstruppen die politische Macht übernehmen soll, eingesetzt. Ministerpräsident wird Professor Jan Kucharzewski

Tage:

Dom Bertrand de Orleans e Bragança, Príncipe Imperial do Brasil, der an der zweiten Stelle der Anwärter auf den brasilianischen Thron steht, fand sich zu einem halb-stündigen Gespräch beim brasilianischen Privatsender SBT ein. Obwohl oder vielleicht weil der Prinz als sehr konservativ gilt, ist er gerade bei jungen Leuten sehr beliebt.

In dem Programm spricht Dom Bertrand von dem Vor-teil, den die Monarchie zu Beginn der brasilianischen Staatsgründung darstellte, denn Brasilien sei auf diesem Wege ein Provinzräuberhauptmann (caudillo) erspart geblieben, der auf dem von ihm kontrollierten Gebiet ohne Rücksicht auf historische Zusammenhänge die Unabhängigkeit erklärt hätte, wie überall anders in Lateinamerika. Es ging auch um die Entstehung der brasilianischen Fahne, die auch heute noch zumindest die Farben des Hauses Bragança enthält.

Später ging es um die gute Performanz, die Monarchien wie Dänemark im Vergleich zu Republiken in bezug auf gutes Regieren haben, und Dom Bertrand brachte verschiedene weitere Argumente für die Monarchie vor. Wie auch an anderer Stelle bekennt sich der Prinz klar

zur Monarchie und fordert ein neuerliches Referendum, da die Republik, die nach der Militärdiktatur entstand, gescheitert sei.

Das Video, welches auf bislang etwa 300.000 Zugriffe kommt, kann man hier ansehen. L.R.

Dom Bertrand im brasilianischen Fernsehen

Zur Frankfurter Buchmesse, die am Montag ihre Pforten schließen wird, kamen aus Luxemburg Prinz Félix und seine Gattin, Prinzessin Claire. Obwohl überall vom „Gastland Frankreich“ geschrieben wurde, hatte die Buchmesse eher das francophone Europa geladen, weshalb außer dem Luxemburger Prinzenpaar auch der französische Präsident Emmanuel Macron, der walloni-sche Ministerpräsident Rudy Demotte und der Schwei-zer Bundesrat Alain Berset ihre Aufwartung machten und sich ins Goldene Buch der Stadt Frankfurt eintru-gen. Prinz Félix, der u.a. den Titel eines Prinzen von Nassau trägt, weihte auch den Luxemburger Pavillion auf der Buchmesse ein, der unter dem Motto «Francfort en français/Frankfurt auf Französisch» stand. H.S.

Prinz auf Frankfurter Buchmesse

Für außenstehende Beobachter mag es eine kleine Ge-ste sein, aber für die britische Monarchie markiert die jüngste Nachricht von Königin Elizabeth II. einen gravie-renden Einschnitt. Die Monarchin machte bekannt, daß sie am 12. November, wenn das Land um 11.00 Uhr stillsteht und der Toten des 1. Weltkriegs gedenkt, am Kenotaph in Whitehall keinen Kranz niederlegen wird. Vielmehr bat sie ihren Sohn und Thronfolger Prinz Charles, in ihrem Namen einen Kranz niederzulegen. Jeder weiß, wie sehr die Königin auf das Gedenken an den 1. Weltkrieg wert legt und wird deshalb die Absage nicht leichtfertig abtun. Sie wird am Gottesdienst teilneh-men und die Zeremonien mit Prinz Philip vom Balkon

aus verfolgen. Offen-bar will sich die 91-jährige nicht dem langen Stehen im No-vemberwetter aus-setzen, wenn reihum Mitglieder der könig-lichen Familie, Regie-rungschefin und Op-positionsführer sowie Vertreter des Com-monwealths und an-derer alliierter Länder Kränze ablegen. Der Thronfolger muß einspringen. H.S.

Kein Kranz von der Königin

Dom Bertrand war ein lebhafter Gesprächsteilnehmer bei SBT.

Elizabeth II. 2016 am Kenotaph