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Band 102
DM 9,80
Überschalljäger Lippisch P13aund Versuchsgleiter DM·1
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Sandini Sammlung
DREISEIT ENRISS DES GEPLANTEN OBERSCHALLJAGERS PI3,
....Sandini Sammlung
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Uberschalljäger Lippisch P13aund Versuchsgleiter DM·1
von Hans-Peter Dabrowski
Band 102
DM 9,80
PODZUN-PALLAS-VERLAG GmbH· 6360 Friedberg 3 (Dorheim)
Sandini Sammlung
Verkaufs preis für Ö~terrcich : 77,- Schilling ; Schweiz: 9,80 sfr
Das Waffen -Arsenal : Gesamtredaktio n Horst Scheibert
ISBN: 3-7909'()298 -S
Fotos und Dok umente stellte n zur Verfügung :Herbert Dieks , Halls J ustus ~leier , Klaus ~letzner. Herma nn Nennir rger (+L Heinz J, Nowa rru. Reinherd Roeser, Peter F . Selinger. G ünterSaugfelder. F ritz Trenkle, Hans Zacher sow ie Smit hsonian Instit ut ion,washiugrcn . U.C .. Genera l Dynamics. San Dlcgo. Ca lif.undNASA Langley Research Cent er, Harnpton. Virginia ,Allen sei hiermit gedank t.
AlleinvertriebrUf ÖstelTcil:h :Pressegroßver trieb Salzburg5081 Salzburg-AnifNiederalm 300Telefon : 06246/3 721
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Vertrieb:Poäzue-Pa navvcna g GmhHMarkt 9 , Postfach 3146 360 Friedberg 3 (DorheimjTelefon: 06031 /3131 u. 3160Telcx : 415961
Für den österrelchischen Buchhandel: Verlagsauslieferung Dr. Franz Hain,lndustn ebof Stadlau . Dr. Ono-Neurath-Gasse 5, 1220 Wien
QUELLEN:lippisch - Ein Dreieck fliegtLippisch - Erinneru ngenZac he r - Studenten forschen, bauen, fliegenKens/ Nowarra - Die deutschen Flugzeuge 1933 - 1945Masters - German Jet GenesisFo rd - Die deutschen GeheimwaffenPeter - Der FlugzeugschleppDie Entwicklung des Deltaflügels/Aerokurier März 196 8Wenig bekannte deutsche Flugmuster/Aero Februar 1953Aus den Geheimfachern der deutschen Lufifahrtindust riejXXI. Folge
" Der Flieger"Lippisch . Gluhareff and Iones: The Emergenc e of th e Delta Planform
and the Or igins of th c Swep twing in th e United States/Ae rospaceHistcriau, März 1979
DM-) Bau beschreibung. Berechnung und Bet riebsanweisung (auszugs-weise) 1945
NACA-RM No . L6K20. 194 7NACA-RM No . L7F1 6 . 194 7Langley Air Force Base. Virginia. DM-I Glider Disposial1949History Development and Background (Lippisch an Smithsonia u Insti
tution 196 1.
COPYRIGHT 1986PODZUN-PALLAS-VER LAG GMBH. 6360 F RIEDBERG 3
Der Raket enjäger ~t e 163 - Lip pischs bekannt estes Flugzeug un d daseinzige in Serie gebaute dieser Art. Am 2, Okt ober 1941 erreich teHeini Dittmar da mit 1.003 km jh.
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Fieseier Ei 103 , bekann t als "V 1", wurde mit einem Schmid t-Argus-Pulso triebwerk ausgerüstetund sta rtete mit Hilfe eines Katapultes, der dieser Flugbombe die nötig e Anfan gsgeschwindigkeit verlieh .
strahlt riebwerkes für den Ob erschaliOug zuverwenden. Hier bestand das ganze Flugzeug eigentlich nur aus Trieb werk und Treibsto ffbehälte r mi t etwas Raum für den Piloten. Das dem Sta ustra hltriebwerk ähnlichePulsc-Triebwerk von Schmidt-Argus war janicht neu . und die Fl ugbombe Fieseier F i 103.besser bek annt als " V I". flog mit d iesemAntrieb massenweise nach England h inüber.Dieses T r i e b werk (nach seinem Er finder"Lorin' t-Triebwerk genannt) mit FlügelnLi PI2/ 13 , das man auch mit Klappen imAbgasstrahl im Heck steuern ko nnte undschließlich ein Nur f lü g e I war. nan nteLippi sch T r i e b f l ü g e J . Nicht zu ver-
Ab seinem Projekt 12 nahm der Gedankekonkret Gestalt an. das Prinzip des Stau-
Jäger. Jäger. Jäger - schnell und einfachzu bauen. billige und leicht zu beschaffendeBaustoffe. kleine Abmessungen. überlege neGeschw ind igkei t gegenüber den feindlichenBeglei tjägem un d hohe Feuerkraft . Fast alleFlugzeugfirme n und Konstrukteure des Dritten Reiches bracht en Entwürfe in dieserRichtu ng zu Pap ier. Auch Dr, LippischsIdeen aus dem letzten Kriegsjahr paßten indieses Konzept. VOll seinen zahlre ichen Varianten wurde das Projekt 13a ta tsächlich noc herns tha ft in Angriff geno mmen.
Alexander M. Lippisch begann etwa 1930 mitder Konstruk tion vo n Delta- bzw. sch wanzlosen F lugzeugen. Es entstanden u . a. Delta I(1930) , Delt a 11 (1932 ), Delta III (l931 (32 bei Focke-Wulf in Breme n gebaut), Delt aIV ( 1932 bei Fieseler als F 3 "Wespe" gebaut)un d später bei der Deutschen Forsc hungsansta lt für Segelflug (DFS) Delta IVc alsDFS 39 (1936) und Della V als DFS 40(1937/3 8 ). Der d irekt aus der DFS 39 abgeleitete Raket enjäger Messersc hmitt ~le 163" Korne 1" war (außer seinen Segelflugzeugen)das einzige in Se rie gebaute F lugzeug Lippischsund zugleich das erste und letzte in Serie gebaute Raket enflugzeug überhaup t. DieserFeuervogel war für die amerikan ischen Bornberbesatzungen eine ech te , wenn auch selteneÜberraschu ng: So etwas Schnelles . vonMenschen ha nd durch die Luft Gesteuertes gab es bis zu diesem Zeitpunkt nochnicht. Me 163·Test pilot Heini Dittmar erreichte mit diesem Flugzeugtyp am 2. Oktober 194 1 über 1.000 km/h und war dami tder ers te .\fensch. der so hohe F luggeschwindigkeiten erreichte. Kriegsbedingt wurde dasallerdings nicht " an d ie große Glucke gehängt" . ..Ab 1943 beschäftigte sich Lipp isch als Chefder Luftfahrtforschungsanstalt Wien (LFW)nur noch mit der Pro blema tik schwanzloserF lugzeuge im Uberschallberelch. Seine Arbeiten erregten im Reichsluft fahrtministerium(R LM) größte Aufmerksamkeit .Die le tzt en. verz weifelten Anstrengu ngen derLuftwaffe. d ie alliier ten Bomberströme zustoppen. waren geprägt von der Forderung:
Entwicklung
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Die Schritte vom Staus trahlroh r zum Tri ebflügel nach Dr. Lippisch(K = Kraftstoffeinspritzung).
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Lippisch P1 2 .Triebflügelentwurf und Vo rläufer von P1 3 ( 1943/4 4).
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Ocr Focke-Wulf-Trieb flügelen twurf'. anget rieben von drei Lcri n-Staustrahlt riebwerken. Dienötige Anfangsgeschwindigkei t sollten in die Triebwerke eingebaute Raketen erzeugen.
wechseln mit dem ebenfalls (Lor ln] staustrahlgetriebenen "T riebflügel' t-Projekt vonFocke-wulf! Das war ein entfernt Hubschrau ber-ähnlicher Senkrec htstarter und alles andere als ein Nurflügel.Das Staustrahltriebwerk arbe itet erst ab einergewissen Geschwindigkeit selbständig. Dabeitritt vorn durch eine Öffnung angestaute Luftein. wird mit Brennstoff gemischt , komprimiert . gezünde t und nach hint en ausgestoßen.Die " Vl " h örte sich dann im Fluge auch soähnlich an wie ein Traktor. Komplizierte ,bewegliche 8aut eile gab es nich t und solchein Schubrohr war schnell und bill ig herzustellen . Das von Lippisch angestrebte Flugzeug sollte zumindes t zum Teil mit Kohleals Treibstoff fliegen - ein "fliegender Kohleofen". der auch noch Überschallgesc hwlnd igkeit erre ichen würde .. _Raffinierte Kohle und eingespritztes Schweröl sollten verbrannt werden; für eine Flugzeitvon 30 Minu ten wären ca. 500 kg Kohlegranular notwend ig gewesen. Untersuchungenin dieser Richtung führten Dr. Schwabl(Wien) un d Dr. Sänger (DFS ) durch .Kurz beschrieben war das lippisch-Projek tl Ja ein Überschall-Jäger in "fe tallbauweise.Frei tragender Deltaflügel mit 60 Grad Nasenpfeilung. Prnfildicke 15 Prozen t, Staustrahltriebwerk im Flügelmittelstück eingebaut.Spa nnweite 6 .00 "leter.' Länge 6. 70 Meter.Höhe 3.25 .\1eter . Das Leitwerk als eine aufdas Ffügehni t tels tück aufgesetzte, dreieckigeFlosse mit ebenfa lls 60 Grad Nasenpfeilung,Profildicke 17,5 Proze nt. Flügelkan te n undRudernasen abgerundet . Flügelfläche 20,0 m2.Kein Fahrwerk. sondern eine zent rale, für dieLandung ausfahrbare Kufe. Als Bewaffnungwäre die dama ls in alle Düsen- und Raketenjäger übLicherweise eingebau te Maschinenkanone MK 108 (Kalibe r 30 Olm) verwendet
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•Eine Variante des Projektes Li P12. Einer von mehreren Entw ürfen zum Projekt Li P13a.
Bei Lip pisch wurden meist die En twürfe zu einem Projektmehrfach variiert - es entstande n z. T. erheb liche Abweichungen vom G rundentw urf . ..
Im Qu erschn itt die endgültige Form von P13a. d ie mit derdes Gleiters D~I · 1 prakt isch iden t isch ist.
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Diese Skizze zeigt die Position des Raketentriebwerks und die breite Abgasöffnung, inder Steuerklappen wirksam werden sollten .
Das Cockpit-Innere des Lippisch-Projektes 13a.
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worden. Staustrahltriebwerk für Kohlever brennung als Antrieb und Raketentriebwerkals Sta rthilfe und zum Erreichen der erforderlichen Mindestgeschwindigkeit für dasHaupttriebwerk. Der Pilot sollte in der Seitenflosse sitzen. die in der Nasenmitte z. T. verglast war.Um die Flugeige nschaften dieses ungewöhnlichen Entwurfs zu erforschen. fanden Freiflüge mit einem verkleinerten Modell der
P13 ab Mai 1944 am Spitzerberg bei Wienstat t. Es wurde auch ein Windkanalmodell inreiner Dreiecksform gebaut (August 1944).welches im Oberschallkanal der Aerodynamischen Versuchsanstalt lAVA ) in Göttingenvermessen wurde. Nach erfolgreichem Ablaufdieser Arbeiten sollte dann zur gena ueren Erforschung der Flugeigen schaften von PI3ain Originalgröße ein triebwerkloses. aberflugfähiges und bemanntes I : ]-:\1odell aus
Holz gebaut werden. Und dieser Versuch sgleit er wurd e da nn später DM-l genannt ...
Durch die Assistenztätigkeit des Darmstädt erAkafliegers Walfgang Hehlemann bei Lippischin der LFW bekam die Flugtechnische Fachgruppe (FFG) Darmstadt den Auft rag. unsI : l -Modell zu bauen. Solche Aufträge warensehr wichtig. um die akademischen Fliegergruppen wenigstens noch . soweit das im Krieg
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Au fbau und Steue relemente von Li Pl3a.
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Oben: Zeichnung des Windkanalmodells. hier als P I ~ bezeichnet , wa hrscheinlich.weil esvor P .13 gebaut wurde.
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Das ta tsächlich gebaute Windkanalmodell hatte urn Bug Stabilisicrungsfloss en und wurdemit Wollfäde n zur Strömungsbeurteilung gespick t.
möglich war. zusammen halten zu können.So fing mall d ort also August/Sep tember1944 in Zusammenarbei t mit Lipp isch undnach dessen Vorgabe n mit der Arbeit an ,nachdem von drei näher in Betracht gekommenen Versionen die mit der großen Seitenflosse ausgewählt wurde. Das Flugzeug erhielt die Bezeichnung D33 . Lippisch meinte .nach de m Krieg zu diesem Thema befragt.die korrek te Bezeichnung hätte LippischPl 3a V-I lauten müsse n tals Vorläufer des geplanten Jägers PUa).Am 11./1 2. September 1944 wurde die FFGDarmstadt ausgebomb t und alles, was noch anF lugzeugen und Material zu retten war. auswärtig untergebracht. Die sich im Bau befindliche D-33 wurde durch Vermittlung LeoSchmldts l DVL, zuständig für d ie Betreuungder Flugtechnischen Fachgruppe n. wie dieAkade mischen Ffiegergruppe n, kurz "AkaIliegs" , im Drillen Reich genannt wurden ).nach Prie n am Chiernsee verfrachte t und inder Halle der FFG Münche n und mit derenBete iligung weitergebaut. Der " geistige v ater"des Versuchsgleiters kümmerte sich nichtweiter um den Bauve rlauf. Das Flugzeug wurde nun DM·I genannt (0 = Darmstadt . M =München) .Da das Flugzeug ja ohne eigenen Antrieb war,sollte es im Huckepackschlepp mit Dreipunktfesselung durch eine zweimo torige SiebelSi 204 A auf Höhe geschlepp t werden unddo rt ausgeklinkt im Bahnneigungsflug hoheGeschwindigkeiten erreic hen. Mit Hilfe vonzusätzlich an den vorhandenen Mistelbeschlägen vor den Haup trä dern angebra chtenPulverraketen erhoffte man sich Geschwindigkeiten um 800 km/h . Zwei nagelneue ( !)Siebel 20 4 A standen 1945 am Platzrandvon Prien lind damit auch zur Verfügung.Der kurz vor Kriegsende von Ainring (DF S)
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kommende Hans Zacher war für die Flugmechanik bzw. Flugeigenschaften und dengeplanten Huckepackflug zuständig, eventuellsollte er auch als Pilot des Versuchsgleitersfungieren . Allerdings: F lugversuche fandendann doch niemals statt .. .Kurze Beschreibung der DM-I: EinsitzigesDelta -Versuchsflugzeug (zur Untersuchungder Flugeigenschaft en des ÜberschalljägersP13a) aus Holz, Sperrholz und Stahlrohr.Tragwerk einteilig in aufgelöster Bauweise.freitragend. Elliptisch-symmetrisches Profilnach Dr. Ringleb. 15 Prozent dick , Querund Höhenruderflächen angelenk t, Trimmruder im Innente il. Einen Rumpf im herkömmlichen Sinne gab es nicht , der Führerraum befand sich z. T. im vorderen Bereichder Seitenflosse. z. T , direkt hinter denvorderen Flügelnasen zwischen den beidenHauptrippen. Ein Bodenfenster sorgte fürbessere Sicht bei hohem Anstellw inkel (beider Landung ca. 35 Grad ). Das Dreiecksleit werk hatte ein ähnliches Profil wie das Tragwerk. Getrimmt werden sollte durch handbetätigtes Wasserumpumpen (35 Liter ) voneinem Hecktank in einen Bugtank und umgekehrt. Das nur am Boden einziehbare Fahrwerk war dreibeinig und hatte 60 cm t! IFederweg. Spannweite 6 .00 Meter . Länge6.3 2 Meter. Höhe 3.18 Meter. Flügelfläche19 ,9 m2, Flächenbelastung 23 kg/m2, Leergewicht 375 kg. Fluggewicht 460 kg. besteGleit zahl = 7, errechnete Höchstgeschwindigkeit im Bahnneigungsflug 560 km/h ,Landegeschwindigkeit 72 km/h. Eine Bewaffnung war für d iese Versuchsversio n nichtvorgesehen : überhaupt ist die D\ f-l insgesamtgerad ezu sparta nisch einfa ch gehalte n worden.
Eine ebenfalls PI 2 genannte L I-Attrappesollte im Mistelschlep pmit einer Fw 58 prak tisch erprob t werden.
Die u rsprün gliche Formde r D:vi-i. Diese Zeichnu ng wurde für die Amerikaner Olm 15 .6 . 194 5fert iggestellt .
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Obef'sicht DM 1 (H 1: 50 )
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Die DM·} im Bau: Verbindung Hauptrippe-Seitenflosse .
Ruder im Bau
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Blick ins Innere : Die Rippen .
Die Seite nflosse. Das Konstruk tion sprinzip ist hier erke nnbar strahlcnfö rmig auf das Flächenende zulaufende Beullcisten .
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Rumpf vom: Mittelrippe mit Wassertankboden .
F ahrwerkeinbau zwischen den Hauptri ppen . Über die Rollen (Bildmitte) läuft der An trieb für die Höhen trimmung.
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Seitenruderantrieb und Wassertan k in de r Heckflosse. Die elektrischen Leit ungen führen zur Tankan zeige .
Bepl ankung der Un tersei te . Bei der Arbei t : Schneiders von der F FGAschen.
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Einjustieren der Höhen-Querruder . Blick von oben in das Cockpit mit Bodenverglasung.
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Zelle ohne Rumpfeinbauten von vorne unten gesehen.
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Oben : Zelle der D~I - I von obe n . 1m Hin tergrun d ist die sich im Bau befindliche Attrappeder D~t-2 /D~[-3 zu sehen.
Links: Die Kanzelverglasung wird angefe rtigt. Bei der Arbeit sind Paul St öhr (rechts) undHer mann Nenninger (links).
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Bugrad (für das Fahrwerk wurden No rmr äder 350xSO verwendet).Mist elbolzen . Staurohr.
Blick von oben in das Cockpi t. Die Pedalen und de r Pilotensitz stammen von einer Bücker Bü 18 1.
Links: Hans Zacher in de r D"I-I : die Kanzel klapp te (in Flugrichtung) nach rechts auf und konnte im Notfa ll ganz abgeworfenwerden.
Blick von un ten durch die Bodenverglasung in das Cockpit.
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Der Krieg ist aus die DM·1wird weitergebaut !
Das Kriegsende sta nd unmitt elbar bevor. alsder Flugplatz Prien am Chier nsee am 3. Mai1945 von US-Truppen bese tzt wurde. Siefanden do rt die sich im Bau befindliche DM-Ivor. Ab .\1ai 1945 wurde dieser seltsa me Vogelstre ng bewacht und der Weilerbau in Aussichtgestellt . Am 9. Mai 1945 Besuch des Kommandierenden Generals der 7. US-Armee.Patton, mi t große m Gefolge. Der Weiterbauwird angeordnet. Projekt-Offizier ist eingewisser Major A. C. Hazen von der AirTechnical In teUigence Secnon USAFE. einumgänglich er 'fensch. mi t dem man gutauskommen konnte. Professor Theodorev. Karman hat sich im Auftrag der USAFScientific Advisory Group (SAG) entscheidend für den Weilerbau der DM-I eingesetzt .
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Zur praktischen Flugerprobung sollte dieD~· I pcr Mistel schl epp auf einer Siebel204 A aufgebockt auf Höhe geschlepptwe rden .
So wurd e während des Sommers 1945 fleißigweitergebau t und so manc her woUte in dieserZeit den geheimnisvollen Vogel sehen. Auchder berühmt e Ozeanflieger Charles Lindberghkam . .. Er hatte scho n Mitte der 30er Jahrefreundschaft liche Kontakte in Prien geknüp ftund so wnr er der erste . de r die Order "ncfrat emizat lon" durchbrach und den Deutschen dort die Hand gab.
Rechts: Dr. Lippischs Assistent Wolfgang Heinem ann an de r DM-I .
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Hier ist ganz deu tlich zu sehen, wie spartanisch einfach die D:\1·1 gestaltet war: Man konn te vom Cockpit aus direkt ins Flügelinnere sehen . ..
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Die DM-I nach ih rer Fer tigstellung auf dem Flugplatz Prien .
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Vor den amerikanischen Hochdeckem im Hintergrund wird deut lich. wie weit die Formgebun g der DM-l ihrer Zeit voraus war.
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-Die DM·} von vom.
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Oben: Seitenruder und lIöhen-Querruder vonunten gesehen.
Rechts: Vor der Priener 11 alle der FFGMünchen .
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Erinnerungsfoto : v .l.n. r. lIerbert Dleks (DA), Wol fgang l leinemann (DA), Klaus Mct zner (MÜ). Hermann Nennirrger (MÜ). Nicht auf diese mFoto : Bcmd Kulart z (MO). Hans Zache r (DA ) und Alfred ll enschel von der Flugtechnischen Arbe itsgemeinschaft Chemni tz.
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Flugplatz Prien: 1m Hintergrund die für den Mistelschleppvorgesehene Donglas OC 3 (C47) .
Der US-Soldat ist Major A. C. Hazen . Projektoffizier und ft.irdie befohlene Fertigstellung der DM-I verantwort lich.
Oben und unte n: Die D:M-} aufs Heck gesetzt : das ist etwa der Anflugwinkelbei der Landung.
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Die DM-1 war nur mit eine m far blose n Wetterschu tzlack angest riche n. auße rdem fehlte es an Füllmate rial. um die Nagell öcher in der Beplankung zu verspachte ln und zu verschleifen .. .
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Die DM·1reist nach Amerika
Auch unler amerikauischer Aufsich t solltedie DM-I noch in Deutschland prak tischerprob t werde n. Nun war es natürlich keineSiebel mehr. sondern eine DougJas C 47(DC-3) . d ie den Holzvogel per Huckepackin luftige Höhen schleppen sollte. Ein en tsprec he ndes Flugzeug war bereits für dieseAufgabe vorgesehen. Doch es kam and ers:Eine kurzfristige Entsc heidung fiel. die besagte. daß die DM-I in den USA auf Herz undNieren geprüft werden sollte . Für die Reisenach Amerika wurde extra eine Holzkiste" maßgeschneidert" (6.5 x 6.5 x 3.0 Meter},in der die D.\1-1 in ein e m Stück verstautwurde . Der Randbogen der Seitenflosse mu ßtezu diesem Zweck abgenommen und da') Fahrwerk eingefahren werden. Anschließend wurde sie in eine wetterfeste Folie gehüll t und mitHilfe eines umfunktionierten Staubsa ugers"vakuumverpackt" . Zusamme n mit sechsZent nern Salz (zum Zwecke des Feuchtigkeit sentzuges wegen der bevorstehenden Seereise) verschwand das gute Stück in der Kiste .Die Amerikaner "bezahlten" das Flugzeugsogar durch entsprec hen de Anweisung an diedeu tschen Behörden (Verrechnung von Reparationsleistungen .Am 9 . November 1945 wurde die besagteKiste auf einen Tieflade r der US-Army gehievt und trat d ie Ta usende von Kilomete rnlange Reise nach Amerika an. Allerdingsschon nach dem ersten Kilometer gab esimmense Schwierigkeiten. Trotz der vor-
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I'"'"Auch seitens der Amerikaner fand de r geplante Miste lflug nicht statt. Au fgrund der alliiertenKontrollratsbestimmungen bestand für deutsche Piloten Flugverbo t und den Amerikanernwar der Holzvogel wohl nich t ganz geheu er, so daß er nicht (wie auf der Fotomontage unten)prakt isch geflogen wurde.
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Bau der " mafsgeschneiderten" Transportkiste. Die DM-I wird eingepaßt (das Seitenflossen-Endstück ist abgenommen) und anschließend mitwette rfester Folie überzogen und die Luft mit Hilfe eines Staubsaugers (unten rechts) abgesaugt.
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Modell der Transportkiste von oben gesehen.
herigen Vennessungen sämtlicher auf derFahrstrecke vorkommenden Hindernisse scheiterte die reibungslose Durchfahrt an einerEisenbahn-Unterführung. Die Kiste mußtewieder vom Tieflader herunter und in Millimeterarbcit nm Kranwagen durch die Unterführung gezogen werden . . . Per Autobahnging es nach Mannheim und von dort auf demSchiff rheinabwärts zum Oberseehafen Rot terdaru . dann weiter mit der S5 "King Hathaway' nach Boston (Ankunft 19. Januar1946 ) und weiter mir dem Kohlenfrachter"Bomair Sennt" nach Norfolk . Ziel warschließlich der " FuU Scale Wind Tunnel"von Langley Field in Virginia. Bereits zweiTage nach der Ankunft in Boston erteiltedas Air Force Mutertel Command dem NACAINACA = National Advisory Committee forAeronautics. Vorläufer der heutigen NASA)den Auftrug. die DM-! in diesem riesigen
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Nun verschwinde t der Vogel endgültig in der Kiste. die arischliebend mit einem Kranwagender US-Ac:oy aus der Halle gehoben wird.
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Vorsichtig wird die Transportkiste auf einen Tieflader gesetzt. Die Hinweise auf der Kiste in englischer Sprache machen auf den äußerst empfindlichen Inhalt aufmerksam.
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Der Weg führt durc hPrien .. . Auf beidenSeiten der Kiste ist freinach Wilhelm Busch derUnglücksrabe "Huck ebein" aufgemalt. das"Grup penviecherl" undMarkenzeichen der~t ünchner Akaflieger.
Schon nach ein paar hund ert Metern war die Reise erst mal zuEnde: Unter der Eisenbahnunterführu ng Seestraße kam der Tieflader nicht hindurch. Captain Landis. der für den Tran sport verantwortlich war und vorher alle Hindernisse ausgemessen hatt e,konnte es nicht fassen und war verzweifelt über der Kiste "zusammengebrochen" ...
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Also wieder herunte r mit der Kiste vom Tieflader! Es entwickelte sich eine fieberhafte Tätigkei t . die auch von interessierten Prienem beobachte t wurde . Hier und da zückte man einen Fotoapparat und die Beteiligten hatten für das ~falheur wohl nicht gerade die freundlichsten Kommentare übrig.
Die Tra nsportkiste soll grauangest richen worden sein . dieBeschrift ung in weiß und derHinweis " USE NO HOOKS"in rot. Man wollte nicht unbedingt J en Eind ruck erwecken . es handele sich hierum ein militärisches Objekt.
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Millimete rarbeit - aber dann ist es geschafft und die Reise kann fortgesetzt werden.
Letzter Blick auf die en tschwindende Kiste. Autobahnabschnitt Prien/Bemau.Rich tung Westen .
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BAD KlSSINGEN (1IS): - In Süddeutllc~land wurde ein Segelflugzeug mit DreieckFlügeln und ~tzllchem Strahltriebwerk gefunden, dessen Gesehwindlgkelt 13M KMStd. betragen soll und das von deutscheDHochschülern konstruiert wurde.
Eine " En te" : Zeitungsnotiz der "Salzburgcr Nachrichten"vom 5. 11. 1945 .
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Der Versuchsgleiter nach Ank unft im Langley Memorial Aeron autical Laboratory . Langlcy Field. Virginia.
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Windka nal zu testen . Ein Testp rogramm.welches alle möglichen Flugeigenschaftendieses Versuchsgleiters untersuch en sollte.wurde zwischen diesem Air Materiet Comma nd (A MC) und Pro fessor Karma n ausgearbei te t. Die beiden NACA-Re ports RMNo . L6K20 lind L7F 16 gehen ausfüh rlichauf die Ergebnisse ein - und diese warenzunächst. schlicht gesagt . enttäuschend: Auftrieb und Strömungsverhalte n sehr schlecht.Dr. Lip pisch berichtete. daß er daraufangesproc hen und um Untersuch ung bzw.
Abhilfe gebe ten wurde. Er füh rte die schlec hten Werte auf den Einfluß der sogenannten"Reynolds-Zahl" zurüc k (zu frühes Abreißender Strö mu ng). Die zu erwartenden besserenWerte tra ten dann nach dem Anbau einermesserklingenartigen. scharfen Meta lleiste anden Flügelnasen (e twa bis zur Hälfte dergesamten Abmessung) ein .
Die beiden NACA·Reporls erwähnen denNamen Lippisch übr igens an keiner St elle.Es wird dort überhaupt kein deutscher Name
genannt Die DM-} ist nur ganz knapp alseine deu tsche Ent wicklung bezeichnet. ImVerlauf der Windkanal-Untersuchungen wurdedie DM·) mehrfach umgebau t: Man nahm diegroße Seite nflosse ab. verklebte die Spaltenzwischen Ru der und Tragfläche n. bau te diescharfen Kanten ab und an usw. Schließ lichwurde ein klei neres Seitenruder und eine sepa rate Pilutenknnzel angebracht und zugleichdas Flugzeug du rch entsprechende Anbautennach vorn weiter zugesp itz t. Diese Versionenzeigten dan n auch die bessere n Ergebnisse.
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Die DM·lmit 6 Meter Spannweite nimmt sich im Riesenwindkanal aus wie ein Spielzeug.
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Der Auftrag filr Langley Field zur Erprob ung de r 0 ),1 ·1 . Test des Landeanflu g-Wi nkels.
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Der mit Wollfäden gespickte Versuchsgleiter.
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(6) Prlnc l pal dl rnene 10ne or gl l der con f l guratlon 1( o r i g i n al DM-l gl1 der ). . (b) Dimensions of the e emf e pe n ehe.r-p leadlng
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Zeichnungen aus de n NACA-Forschungsberichten: Links die D~f - l in ihrer ursprünglichen Fo rm. rech ts mit "sc harfer Kan te" - MaL'e in Inch.
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Links oben und unten: Rau chversuchebei abgenommenerSeiten flosse. mitund ohne scharferKante. Rech ts oben :Wollfädenversuche.
Rechts: Seite nansicht mit scharferKan te und abgenommener Seit entl osse. Auße r denWindkanalversuchensind keine wei terenErprobungen bekannt.
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Oben : Die günstigste Form ruf J as Flugzeugmit Pilot.
Oben links: Säm tliche getes teten Konflgurationcn der 0 11-1.
Links: Konfigurati onen 8 im Windkan al.
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Die m..l-l ist nach dem Umbau kaum wiederzuer kennen.
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Ende der Tests - etwas zerrupft hat der Holzvogel überlebt ...
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Der Weg ins Museum
Der AMC-Engineering F ield Officer desNACA vo n Langley F jeld, Major Ho wardC. Goodell. der die Übergabe zum NationalAeronau tical Museum. Washington D. c..e inleitete. wies zwar ausdrück lich darauf hin .daß die D~l ·1 nie h t der erste Dreiecksflügel in den USA sei. denn die Ludi ngtonGriswold Cc mpany. Saybrook. Connccücut .stellte 1944 einen Dreiecksflügel von .\1ichaelGluhareff. einem in Amerika lebenden Exilrussen vor . Das war aber nur ein Windkanalmodell, so daß man sagen kann . daß dieDM-1 das erste " richtige" F lugzeug dieserArt bedeutete - ein Meilenstein aus Holz .. _
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Amerik anischcr Deltaflügel-Entwurf vonMichael Gluh areff.
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scr Vor läufer aller moderne n Delt atlugzeugerestauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird . steht in den Sternen.
Seit Ja nuar 1948 stand die DM-I in einemLagerschuppen des NACA in Langley Pieldherum. Offenbar interessierte sich das National Aeronautical Museum der SmithsonianInstitution für den ausgedienten Vogel.Seitens der NACA behielt man die 01\1-1 zwarfür nich ts Beso nderes. schon gar nich t fürwürdig. im wo hl größten und berühmtestenF lugzeugm useum der WeH zu stehen (es wardas heutige NASM. das Nati onal Air andSpace Museum ). aber. naja. wenn sie es dennunbedingt haben wollen ... dann bittesehr.Man gab noch Tlps. wie der Transpor t ambilligsten ist. Das war im November 1949.Im Januar 1950 hat das Museum die DM~1dann bekommen. Etwa 20 Jahre später argwöhnte Dr. Lip pisch: "Da steht sie heutenoc h in einem Lagersc huppen und verro tte t."Nun - sie befindet sich heute in der Tat no chim Besitz des Museums und wartet bei der"Gerber Preservaü on . Resteratio n. and StorageFacility" auf bessere Tage. Ob und wann die-
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Es gab auch schon Weiterentwicklungen tvcudenen sich Lippisch aber distanzierte. mit derBegründung. daß er nicht ihr geistiger Vatersei}. ebenfalls aus Holz : DM·2 mi t WalterRakete ntriebwerk. Bug verglast . Pilot liegend.insgesamt größere Abmessungen bei kleinere mSeitenruder. DM-3 wie DM·2 . aber mit Druckkabine ' die Attra ppe befa nd sich in Prienbereit s im Bau. wurde aber anscheinend vonden Amer ikanern nich t weiter beachte t) .DJ\.1-4·Zelle zur Triebwerkserprobung. DiePläne dieser Flugzeuge sind dem ProjektOffizie r. Major Hazen in Ro sen heim aus demoffenen Wagen gestohlen worden. Kur zdarauf so ll ein russischer Sender erk lärt haben.die Pläne befa nden sich in sowje tischer Hand .
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Oben und rechts :UM-2IDM-3 als Entwurfund Modell. Da die Akaflieger von den Plänen"vorsorglich" Kopienangefertigt hatten.konn ten sie dem bestohlenen Major Hazen ausder Patsche helfen .
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Link s: Eine ganze D1I" Flo tte " im Modell auno194 5. DrT Gr ößenunterschied der D~f.:.~ zur D\I -1wird deu tlich . Unten : Major Hazcn (am Steue r) fuhrgern diesen von einem Zahnarzt aus Bad Tölz req uirierten reseda grünen B~IW . Diesist wahrscheinlich der Wagen ,aus dem ihm die Pläne gestohlen wurden .
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Neben Alexander Lippisch haben auchdie Gebriider Walter und Reimar Horten dieNurflügel-Idee verfo lgt. Bei ihren Stra hljäger-Entwürfen Horten IX B und Horte n
XIII ka men sie auch auf die Idee, den Pilotenin der Seitenflosse un terzubringen. So habendiese nur Projekt gebliebenen Vögel eine gewisse Ähnlichkeit mit der D~f·1.
Oben: Ho IX S , unten Ho XIII B. Auch hiergab es wieder zahlreiche Varianten und es istnicht siche r. daß alle reine Ho rten-Entwürfesind .
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Oben: Dr. Lippisch mit seinen Entwürfen in USA (LfFfi-R cport übe r "Nazi-Scicntists't j >
Rechts: Pro f. v. Kärmän kurz nach der Kapitulation in Deutschland .
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DR, ALEXAN DER LIPPISCH, der "geistige Vater" (2. November 1894 - 11. Februar1976)Er fing 1922 mit dem Segelflugzeugbau an . ab1930 erste schwanzlose F lugzeuge. ent warfbei Messersehnritt den Raket enjäger Me 163 .Lippisch floh bei Kriegsende aus Wien. dasvon sowjetische n Truppen beset zt wurde,nach StrohljWolfgangsee und fiel do rt denUS-Truppe n in die Hände. Schon am 23.Mai 1945 wurde er nach Paris geflogenund hielt do rt vor amerikanischen Spezialisten einen Vortrag über Deltaflugzeuge,stieß aber auf wenig Verstä ndnis. Seine fürHerbst 1945 geplante Einreise in die USA
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fand wegen der Proteste dort gegen die Arbeitdeu tscher Wissensch aftler in den Staaten zunächst nicht statt . So ging es erstmal nachw imbledon (Englandl .Im Ja nuar 1946 . also zufällig fast gleichzeitigmit der DM·I. kam Lipp isch dan n doch nachUSA. und zwar nach Wrighf Fie ld. Dayto n.Ohio.Das Flugzeugwerk Convair hat 1948 LippischsDelta-Idee mit der XF-92 verwirklicht - dererste Delt a-Jäger flog!
PROFESSO R THEO DORE v. KARMAN." Rett er" der D~1 -1
(11. Mai 1881 - 7. Mai 1963 1stam mte aus ungarisch-jüdischem Elternhaus.lehrte an der Technischen Hochschule Aachen(F achmann für Str örnungsfragenl . Er gingbereits 1929/30 in die USA, als er merkte.daß das Klima für Juden in Deut schlandschlechter wurde. Lehrte am TechnischenInstitut vo n Pasadena. Kalifornien u nd wurde1935 US·S taatsbürger. Er war schon kurzvor Kriegsende in Paris und gleich nach derKapitulation in Deutschland . um im Auft ragder USAF den Stand der deutschen Luftfahr t-Wissenschaft zu erkunden. So " verhörte"er z. B. in Götti ngen seinen alte n Freund undLehrer Ludwig Prandtl.
SCHLUSSBEMERKUNG:
Der Flugplatz Prien ex istiert nicht mehr.Der Flugbe trieb wurde im Jahre 1964 eingestellt. Es flogen und fliegen in aller WeltDelta-Jäger und Delta-Bomber, und auchdas amerika nische Raumfahrtprogramm bedient sich dieser Form. aber der Platz. aufdem " die Wiege" dieser Entwicklung stand.ist inzwischen bebaut .. .
Technische Daten
(s oweit bekannt) P13a DM· l DM-2 DM-3 DM-4
Spannweite m 6 .00 6 .00 8,25 8.25
Länge m 6 .70 6 .32 8,94 8,94
Höhe m 3,25 3,25 4, 12 4 ,12
Besatzung 1 Pilot t Pilot t Pilot I Pilotsitzend sitzend liegend liegend
Verwendungszweck Übersc hall- Versuchs- Überschall D~1-2 mit Trie bwerks-jäger Flugzeug Versuchs- Druck- erproburig
flugzeug kabine
Steiggesch w. • kmjh - 500
Höchstgeschw.• km/h 1.600 560 6 .000 10 .000
Landegeschw. • km/h 72 85
Trie bwerk Staustrahl - Walter Walte r Walte rRaketen- C·Rakete n· Ognketen-
Triebwerk Triebwerk Triebwerk
Leergewicht kg 375 2.500 ohneTriebwerk
Fluggewicht kg 2.300' 460 11.500 '
Baust offe Metall Holz. I-I ulz. Holz .Stahlrohr Metall Metall
vorgesehene Bewaffnung 2 xMK 108
"errechnete Werte '
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Das Delta -Versuchsflugz eugConvair XF -92 A als Ergebnis der Lippisch-Idee vom60o-Dreiecksflügel für hoheGeschwindigkeiten . BeiConvair begann man AnfangJuli 1946 ( !) mit diesemFlügel zu experimentieren.nachdem man sich mit Lippisch ausführlich beratenhatte . Li PI 3 und dieWindkanalversuche derDM-l spielten hierbei einegroße Rolle.Am 18. September 1948flog die XF-92 A zum ersten Mal als erstes DeltaDüsenflugzeug überhaupt .
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L1PPISCH ml·!
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