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Mehr Intelligenz für das Wachtendonker Stromnetz Auch wenn noch ein weiter Weg vor uns liegt, so hat Deutschland die Energiewende bereits eingeläutet. Immer mehr Haushalte werden vom Konsument zum „Prosu- ment“, indem sie nicht nur wie bisher konventionell er- zeugten Strom verbrauchen, sondern gleichzeitig auch aus regenerativen Quellen generierte Energie ins Netz zu- rückführen. Allerdings können die Stomnetze diesen neu- en Anforderungen nicht ohne weiteres gerecht werden. Die fluktuierenden Einspeisungen führen immer wieder zu Spannungsschwankungen und überlasteten Verteilnetzen. Das nordrheinwestfälische Wachtendonk ist mit 8.000 Einwohnern und zu 80 Prozent aus regenerativen Energie- quellen gewonnenem Strom die perfekte Gemeinde, um Anforderungen an das Stromnetz der Zukunft zu erfor- schen und erproben. Darum haben sich der zuständige Netzbetreiber SWK Stadtwerke Krefeld AG und Siemens entschlossen, Wachtendonks Stromnetz in ein Smart Grid umzubauen. Die in dieser Pilotregion gewonnenen Er- kenntnisse kommen letztendlich aber nicht nur den von schwankender Versorgungsqualität geplagten Bewohnern Wachtendonks entgegen, sondern helfen dabei, die Ener- giewende insgesamt ein gutes Stück voranzutreiben – denn nur mit intelligenten Stromnetzen kann der bidirektionale Energiefluss von morgen nachhaltig störungsfrei gewährleistet werden. Smart Grid am Niederrhein Wachtendonk, Deutschland „Wachtendonk ist eine sehr kleine Ge- meinde mit einer großen Anzahl von Einspeisern – hauptsächlich Fotovol- taik-Anlagen. Diese Einspeiser sorgen leider dafür, dass es zu sehr starken Spannungsschwankungen kommt.“ Carsten Liedtke, Sprecher des Vorstands SWK Stadtwerke Krefeld AG Intelligente Ortsnetzstationen von Siemens ebnen in Wachtendonk den Weg für die Energiewende. www.siemens.com/smartgrid Answers for infrastructure & cities.

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Page 1: Smart Grid am Niederrhein · Auch wenn noch ein weiter Weg vor uns liegt, so hat Deutschland die Energiewende bereits eingeläutet. Immer mehr Haushalte werden vom Konsument zum „Prosu-

Mehr Intelligenz für das Wachtendonker StromnetzAuch wenn noch ein weiter Weg vor uns liegt, so hat Deutschland die Energiewende bereits eingeläutet. Immer mehr Haushalte werden vom Konsument zum „Prosu-ment“, indem sie nicht nur wie bisher konventionell er-zeugten Strom verbrauchen, sondern gleichzeitig auch aus regenerativen Quellen generierte Energie ins Netz zu-rückführen. Allerdings können die Stomnetze diesen neu-en Anforderungen nicht ohne weiteres gerecht werden. Die fluktuierenden Einspeisungen führen immer wieder zu Spannungsschwankungen und überlasteten Verteilnetzen.

Das nordrheinwestfälische Wachtendonk ist mit 8.000 Einwohnern und zu 80 Prozent aus regenerativen Energie-quellen gewonnenem Strom die perfekte Gemeinde, um Anforderungen an das Stromnetz der Zukunft zu erfor-schen und erproben. Darum haben sich der zuständige Netzbetreiber SWK Stadtwerke Krefeld AG und Siemens entschlossen, Wachtendonks Stromnetz in ein Smart Grid umzubauen. Die in dieser Pilotregion gewonnenen Er-kenntnisse kommen letztendlich aber nicht nur den von schwankender Versorgungsqualität geplagten Bewohnern Wachtendonks entgegen, sondern helfen dabei, die Ener-giewende insgesamt ein gutes Stück voranzutreiben – denn nur mit intelligenten Stromnetzen kann der bidirektionale Energiefluss von morgen nachhaltig störungsfrei gewährleistet werden.

Smart Grid am NiederrheinWachtendonk, Deutschland

„Wachtendonk ist eine sehr kleine Ge-meinde mit einer großen Anzahl von Einspeisern – hauptsächlich Fotovol-taik-Anlagen. Diese Einspeiser sorgen leider dafür, dass es zu sehr starken Spannungsschwankungen kommt.“

Carsten Liedtke, Sprecher des Vorstands SWK Stadtwerke Krefeld AG

Intelligente Ortsnetzstationen von Siemens ebnen in Wachtendonk den Weg für die Energiewende.

www.siemens.com/smartgrid

Answers for infrastructure & cities.

Page 2: Smart Grid am Niederrhein · Auch wenn noch ein weiter Weg vor uns liegt, so hat Deutschland die Energiewende bereits eingeläutet. Immer mehr Haushalte werden vom Konsument zum „Prosu-

Herausforderungen für die SWK Stadtwerke Krefeld AGIn Wachtendonk stammen rund 80 Prozent des Stroms aus regenerativen Energiequellen – hauptsächlich aus privaten Fotovoltaikanlagen. In dem auf ländliche Bedürf-nisse ausgelegten, in die Jahre gekommenen Stromnetz treten die Auswirkungen solch dezentraler Einspeisungen sehr deutlich zutage, vor allem weil Spannungsschwan-kungen aufgrund fluktuierender Einspeisung im Nieder-spannungsnetz nicht systematisch erfasst werden. „Hier brauchen wir Sensorik im Netz, um die Netzqualität über-wachen und gegebenenfalls präventive Maßnahmen ergreifen zu können“, sagt Dr. Frank Burau, Geschäftsführer der SWK NETZE GmbH.

Die Modernisierung des Wachtendonker Stromnetzes muss zu erhöhter Versorgungsstabilität führen, nicht zuletzt, um Spannungslimits gemäß DIN EN 50160 zuver-lässig einhalten zu können.

Das auf zwei Jahre ausgelegte Projekt soll in erster Linie Transparenz schaffen, um Erkenntnisse über das Verhalten des Verteilnetzes zu liefern und eine solide Informations- und Technologiebasis für zukünftige Netzausbauten zur Verfügung zu haben.

Unsere Lösung„Im Wesentlichen geht es darum, hier das richtige Zusam-menspiel der Komponenten, die wir in dieses intelligente Netz einbauen, zu erproben“, fasst Karlheinz Kronen, CEO Energy Automation, Siemens AG, das Projekt zusammen. Das in Wachtendonk gemeinsam von Siemens und SWK zu einem Smart Grid umgebaute Stromnetz ist dabei eine perfekt dimensionierte Automatisierungslösung, die um-fassende Transparenz genauso sicherstellt wie die Finan-zierbarkeit für den Kunden.

Konkrete Maßnahmen:

� Aufbau intelligenter Ortsnetzstationen, die Daten sammeln und verdichten, um diese dann an die Netzleit-stelle in Krefeld weiterzugeben

� Installation von „Augen im Netz“ in Haushalten und Verteilstationen mit Hilfe intelligenter Sensoren und dezentralisierter Messeinheiten, die zu Analysezwecken Momentaufnahmen des Netzwerkzustands im sonst „blinden“ Niederspannungsbereich erstellen � Ausrüstung mit regelbaren Transformatoren, die mit Hilfe von Echtzeitdaten aus dem Niederspannungsnetz auf jede Schwankung sofort reagieren können

� Modernisierung vorhandener Ortsnetzstationen zur späteren Ergänzung mit Smart Grid Komponenten

� Installation von fünf intelligenten Ortsnetzstationen mit regelbaren Ortsnetztransformatoren

Für Wachtendonk fertigte Siemens eine perfekt dimen-sionierte Automations- und Kommunikationslösung, die umfassende Netzintelligenz gemäß der Projekt-Anforde-rungen genauso sicherstellt wie die Finanzierbarkeit für den Kunden.

Nutzen für die SWK Stadtwerke Krefeld AGDie maßgeschneiderten Mess- und Regelkomponenten von Siemens wappnen das Wachtendonker Stromnetz mit zukunftsweisender Intelligenz für alle Anforderungen von heute und morgen. Akut kritische Netzzustände können mit Hilfe der „smarten“ Sensortechnik bereits im Vorfeld erkannt werden, was einen sicheren, zuverlässigen Be-trieb gewährleistet.

Ein maßgeblicher Vorteil für unseren Kunden ist die Kos-teneffizienz der Siemens-Lösung, da ein aufwändiger Netzausbau vermieden und die Kapazität des Netzes sogar um 35 Prozent gesteigert werden kann. Die verfügbaren Echtzeitdaten lassen außerdem sehr detaillierte Analysen seitens der SWK zu, wodurch sie zukünftigen Handlungs- und Investitionsbedarf sehr exakt ermitteln können.

Als Modellprojekt ist Wachtendonk von großer Bedeutung: Hier werden erneuerbare Energien intelligent ins Netz in-tegriert, die Versorgung insgesamt deutlich stabilisiert und damit der Weg zu einer umfassenden CO2-neutralen Einspeisung durch dezentrale Stromerzeuger geebnet. Auch Liedtke zeigt sich vom Erfolg des Projektes über-zeugt: „Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit Siemens aktiv an Deutschlands Energiewende mitzuwirken und das Stromversorgungssystem fit für die Zukunft zu machen. […] Wenn es nach uns geht, kann die Energiewende in Deutschland kommen.“

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