vdi reg mag 3 15 b5€¦ · vdi rheingau regional-magazin mitgliederzeitschrift des vereins...

20
RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden ERO-Vollernter Erfolgreich in allen Weinbaugebieten Firmenporträt ERO-Gerätebau GmbH

Upload: others

Post on 14-Jul-2020

13 views

Category:

Documents


0 download

TRANSCRIPT

Page 1: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

RHEINGAURegional-MagazinMitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure

Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden

ERO-VollernterErfolgreich in allen Weinbaugebieten

Firmenporträt

ERO-Gerätebau GmbH

Page 2: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

2

VDI RHEINGAU Regional-MagazinMitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure

Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden18. Jahrgang • 3. Quartal 2015

Zu dieser Ausgabe

Das Titelthema dieser Ausgabe befasst sich miteiner Firma, die durchaus als „Hidden Champi-

on“ bezeichnet werden kann. Zum einen ist derStandort geographisch abseits der Zentren, zum an-deren arbeitet sie auf einem technischen Gebiet, dasnur selten im Focus steht, das aber dennoch für dieVolkswirtschaft von großer Bedeutung ist.

Die Firma ERO-Gerätebau GmbH aus Nieder-kumbd bei Simmern/Hunsrück baut als einzige deut-sche Firma Vollernter für den Weinbau, Maschinen,die seit den 1980er-Jahren das Einbringen der Trau-benernte wesentlich erleichtern. Sie ist weltweit ak-tiv: In allen Weinbaugebieten Europas und in Austra-lien, Chile, Kalifornien, Russland und Japan, um nureinige zu nennen, sieht man zur Weinlesezeit dieroten ERO-Vollernter in den großen Weinfeldern.Ruth Weirich beschreibt die Geschichte und die heu-tigen Stärken der Firma, stellt die Möglichkeiten die-ser Erntemaschinen dar und sieht in den steigendenBetriebsgrößen der Weinbaubetriebe neue Heraus-forderungen für die technische Entwicklung auf die-sem Sektor (Seiten 10 bis 13).

Fragen der Energietechnik sind immer aktuellund wurden schon oft in den Medien des VDI disku-tiert, auch im VDI Rheingau Regional-Magazin. Dies-mal stellen wir einen Vorschlag von Manfred Keller,der in seiner beruflichen Tätigkeit viel mit der Praxisder Kraft-Wärme-Kopplung zu tun hat, zur Diskussi-on. Keller regt an, alle thermischen Kraftwerke undsonstigen Wärmeerzeuger einer Region durch einegroße Ringleitung miteinander zu verbinden und da-mit die entstehende Abwärme, die sonst an die Um-gebung abgegeben wird, einzusammeln, um siedann auch an weit entfernte Verbraucher weiterzulei-ten. Er sieht darin ein großes Einsparpotential anPrimärenergie und erwartet neben anderen wichti-gen Vorteilen langfristig eine Änderung der Infra-struktur in der Energieversorgung, die sich auch da-rin zeigt, dass keine Öl-Tankwagen mehr zu Privat-haushalten fahren (Seite 14 bis15).

Redaktion des VDI Rheingau-Regional-MagazinsH e i n z - U l r i c h V e t t e r

In dieser AusgabeEditorial 3

Verein

MitgliederDer VDI gratuliert 4Neue Mitglieder 4

VDIni-Club/ZukunftspilotenTechnik, die Kinder begeistertBesuch bei der Kita Holunderweg in Mainz 5Der zweite Besuch bei Opel 6VDIni-Club-Mobil beim VDI Rheingau-BV 6VDI-Zukunftspiloten in einem FlörsheimerGymnasium 7

Arbeitskreis Senior-IngenieureDraisinenfahrt Pfälzer Wald 8

Arbeitskreis Getränketechnologie/BiotechnologieExkursion nach Bayern und Franken 8

Arbeitskreise und Funktionen 9

Region

Firmenporträt / TitelDie ERO-Gerätebau GmbHDeutschlands einziger Hersteller vonTraubenvollerntern 10

Energietechnik

KWK: Energie effizienter nutzen 14Pumpspeicherwerk Heimbach:Erste Hürde genommen 15

HochschulenHochschule RheinMain Wiesbaden

Das Betonboot schwimmt doch! 16

Vorstand/Impressum 16

Bücher/ZeitschriftenGründen ist meinsErfahrungen von Gründern aus MainzerHochschulen 17

Sonderdrucke des VDI-Rheingau-Regionalmagazins 17

Verein„Zukunftspiloten“ beimRheingau-Bezirksverein gegründet 18

VeranstaltungenVorbericht: Experimentiertag 2015 18Veranstaltungskalender 19

Titelbild

Das Bild zeigt einen „Grapeliner“ der Serie 6000 beim Einsatz in derPfalz. Hierbei handelt es sich um eine Maschine, in der moderne Fahr-zeugtechnik mit moderner Erntetechnik kombiniert wird. Angetriebendurch einen wassergekühlten 6-Zylinder Deutz-Dieselmotor mit maximal147 kW wird der Vollernter durch ein spezielles Radantriebssystem sogeführt, dass auch bei schwierigen Geländebedingungen ein sicheresFahren in den Rebfeldern möglich ist. Modernste Steuerungs-, Rege-lungs- und Sensortechnik sorgt dafür, dass die Qualität des Lesegutesdurch den Ernteprozess nicht beeinträchtigt wird. Bild: Ruth Weirich

Page 3: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

3

Liebe Mitglieder des VDI Rheingau-Bezirksvereins,dass Vereine durch das En-gagement ihrer Mitgliederleben, ist hinreichend be-kannt. Dies gilt auch fürden VDI und besonders fürdie Bezirksvereine.

Die Aktivitäten und dasVereinsleben im VDI fin-den im Wesentlichen in denArbeitskreisen statt. Diesebilden seit eh und je dieBasis der Vereinsarbeit, dieviele Kollegen mit großemEinsatz ehrenamtlich durch-führen. Sie leisten damit einen wesentlichen Beitragzur Umsetzung des VDI-Mottos „Wir verbindenKompetenz“.

Zu einem Verein gehört aber noch mehr. In Para-graph 26 des BGB heißt es lapidar im ersten Ab-schnitt: Der Verein muss einen Vorstand haben. DerVorstand kann aus mehreren Personen bestehen.

Und hier zeichnet sich für den Rheingau-Bezirks-verein ein schwieriges Problem ab, für das wir zurzeitund in absehbarer Zukunft trotz intensiver Bemühun-gen keine Lösung haben. Wir empfinden die derzeiti-ge Lage als sehr ernst und auf Dauer nicht hinnehm-bar, so dass wir mit diesem Statement in unseremVDI Rheingau-Regionalmagazin alle Mitglieder dar-über informieren wollen.

Das Problem: Die Altersstruktur des Vorstandesund fehlende Nachfolger für die Vorstandsämter. DerVorstand des Rheingau-Bezirksvereins besteht der-zeit aus 8 Mitgliedern; der Geschäftsführer nimmtregelmäßig an den Sitzungen teil. Von den 9 Perso-nen dieses Leitungsgremiums sind vier über 70 Jahrealt, zwei über 75, der älteste 78. Zwei weitere sindAnfang 60 und die drei jüngsten sind unter 50.

Bei dieser ungünstigen Struktur kann es jederzeitzu altersbedingten Ausfällen von Vorstandsmitglie-dern kommen, für die es dann keinen Ersatz gibt, derdie Arbeit in der gewohnten Weise fortsetzen könnte.Dies gilt vor allem auch deswegen, weil für vieleVorstandsbereiche spezielle Kenntnisse und Kontaktegefordert werden, die erst im Laufe der Zeit erworbenwerden können. Längerfristig kann sogar die Einstel-lung bestimmter Vorstandsarbeiten nicht ausge-schlossen werden, wenn es nicht gelingt, rechtzeitigNachfolger für vakant werdende Positionen zu fin-den. Und die unbedingt erforderliche Kontinuität inder Vorstandsarbeit ist nicht mehr gewährleistet! Dieskönnte die innere und äußere Reputation des BV ins-gesamt beschädigen.

Wir wenden uns also direkt an Sie als Mitglied desVDI Rheingau-Bezirksvereins und bitten Sie zu über-

legen, ob eine Mitarbeit im Vorstand oder in einemArbeitskreis für Sie jetzt oder später infrage kommt.

Was bedeutet eine ehren-amtliche Mitarbeit?

Nun, zunächst eine Ein-arbeitung, Zeitaufwand zurTeilnahme an Sitzungen,Telefonate, Briefe und E-Mails, manchmal auch Är-ger und Konflikte.

Aber, und das bestätigenim VDI aktive Kollegenimmer wieder: Es machtFreude, dabei zu sein. Esmacht Freude zu gestalten,zum Beispiel bei Veranstal-

tungen für junge Menschen Ideen zu entwickeln undsie selbst aktiv umzusetzen. Es macht Freude, amVDI-Netzwerk beteiligt zu sein, Einladungen zu Ta-gungen und Fortbildungsveranstaltungen zu erhaltenund dort als Vertreter des Rheingau-Bezirksvereinsaufzutreten.

Für Jüngere: Wer im VDI mitarbeitet, schärft seineigenes Profil, wird bei vielen Gelegenheiten gehörtund gesehen. Die Karriere kann von einem Engage-ment im VDI nur gewinnen, denn ehrenamtliche Tä-tigkeit wird anerkannt, wirkt befriedigend und berei-chernd und man lernt viel Neues kennen.

Für Ältere: Man wird mit ähnlichen Aufgabenwie im Berufsleben gefordert, kann sie mit großerErfahrung und Umsicht (meistens ohne hohen Ter-mindruck!) erledigen und empfindet danach eine ge-wisse Zufriedenheit.

Zusammengefasst: Ein Ehrenamt im VDI, sei esim Vorstand oder an anderer Stelle, gibt zwar nichtdie investierte Zeit zurück, aber häufig doch die Ge-wissheit, etwas Sinnvolles getan zu haben.

In diesem Sinne bitten wir Sie: Machen Sie mit imVDI-Rheingau-Bezirksverein, am besten sofort. Ru-fen Sie uns an oder schreiben Sie uns. Die Kontaktda-ten finden Sie unten auf der Seite.

Mit freundlichen Grüßen

(Dipl.-Ing. (FH) Sven Freitag)Vorsitzender des VDI Rheingau-Bezirksvereins

(Dr.-Ing. Klaus Werner Linneweber)Stellvertretender Vorsitzender des VDI Rheingau-Bezirksverein

Wie geht es weiter in unserem VDI Rheingau-Bezirksverein?

Editorial

Sven Freitag, Wacholderstraße 7, 65205 WiesbadenTel.: 06122-2763; E-Mail: [email protected]

Klaus Werner Linneweber, Am Graben 9a, 55411 BingenTel.: 06721-994022; E-Mail: [email protected]

Page 4: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Verein

4 3/2015 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Mitgl ieder

Zum 60. GeburtstagDipl.-Ing. Klaus Geyer VDI, Simmernam 08.07.Dipl.-Ing. (FH) Manfred Walter VDI,Wiesbadenam 10.07.Dipl.-Ing. Walter Langguth VDI, Wiesbadenam 01.08.Peter Sauerwein, Mainz-Kostheimam 20.08.Dipl.-Ing. (FH) Roland Gernhardt VDI, Mainz-Kastelam 31.08.

Dipl.-Ing. Eberhard Künnemann VDI, Roxheimam 16.09.Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Schweitzer VDI, Dalheimam 25.09.

Zum 65. GeburtstagDipl.-Ing. Manfred Oechsle VDI, Hochheimam 03.07.Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Voss VDI, Treburam 11.07.Dipl.-Ing. Horst Engling VDI, Wiesbadenam 18.07.Dipl.-Ing. (FH) Hubert Berns VDI, Hochheimam 29.07.Dr.-Ing. Thinh Dinh Van VDI, Ingelheimam 27.09.

Zum 70. GeburtstagDipl.-Ing. Stephan Weidlich VDI, Wiesbadenam 12.07.Dipl.-Ing. Reinhard Kilian VDI, Geisenheimam 21.07.

Siegward Hinkelmann VDI, Wiesbadenam 25.08.Dipl.-Ing. Karl-Peter Sommer VDI, Hochheimam 07.09.

Zum 75. GeburtstagDipl.-Ing. Eberhard Schörnig VDI, Kaubam 13.07.Dipl.-Ing. Manfred Wolfsberger VDI, Rüsselsheimam 20.07.Ing. Robert Lange VDI, Ellernam 11.08.Ing. (grad.) Peter Maas VDI, Hohensteinam 17.08.Dipl.-Ing. Holger Dumas VDI, Hochheimam 07.09.Dipl.-Ing. (FH) Werner Winkens VDI, Kirnam 12.09.Dr.-Ing. Arun Rajaram Gupte VDI, Ingelheimam 13.09.Ing. (grad.) Hermann Schmitt VDI, Bad Münster-Ebernburgam 17.09.

Zum 80. GeburtstagDipl.-Ing. Walter Hofmann VDI, Wiesbadenam 04.08.Ing. Elfriede Neu VDI, Wiesbadenam 22.08.

Zum 85. GeburtstagDipl.-Ing. Joachim Stroszynski VDI Wiesbadenam 26.08.

Zum 90. GeburtstagProf. Dr.-Ing. Karl Wucherpfennig VDI, Wiesbadenam 09.09.

Zum 91. GeburtstagIng. Horst Beckert VDI, Oestrich-Winkelam 23.08.Dipl.-Ing. Wilhelm Jaekel VDI, Wiesbadenam 06.09.

Zum 92. GeburtstagDipl.-Ing. Werner Emrich VDI, Wiesbadenam 13.07.

Der VDI gratuliert

Neue MitgliederWir begrüßen die neuen Mitglieder, die im 2 Quartal 2015 zu uns gekommen sind.

Nadia Aoun, MainzMahsa Assadi-Jozani, WiesbadenAlen Badalians, MainzKevin Baier, WallufInes Barthel, SaulheimBastian Behrendt, HennweilerGereon Böhm, HochheimSimon Boos, MainzMaximilian Bott, BischofsheimMohamed Bouy, WiesbadenLennard, Bredenkamp, MainzRoman Burgard, MainzZied Chamakh, BingenAlexander Delzeit, MandelTimo Diehl, WiesbadenChristoph Erben, AlzeyDipl.-Des. (FH) Sandro Ferri, Bad KreuznachRobin Fischer, Mainz

Dr. Renate Förch, MainzDr. Ines Frese, MainzDipl.-Ing. (FH) Markus Gall, MommenheimDaniel Gräff, MandelB.Eng. Christopher Gutal, WiesbadenLeonard Hahn, AllenfeldB.Sc. Manuel Henrich VDI, SimmernPhilipp Hermes, MainzYannis Hien, MainzDipl.-Ing. Univ. Dietmar Höhn VDI, MainzDipl.-Ing. Dietwart Inderfurth VDI. WiesbadenJonas Jungk, HackenheimAntonia Kappler, MainzTim Karpowski, RüsselsheimLydia Koall, FlörsheimStefan Krebs, MainzSebastian Kretzschmar, OckenheimM.Sc. Fridtjof Krische, Mainz

Liebe VDI-Mitglieder,

auch in Zukunft wollen wir die runden Geburtstageeines Quartals bekannt machen. Wir bitten Sie fürden Fall, dass Sie eine Veröffentlichung nicht wün-schen, um eine entsprechende Nachricht bis spätes-tens einen Monat vor Beginn des Quartals. Bittewenden Sie sich an die Redaktion oder an die Ge-schäftsstelle. H. U. Vetter

Page 5: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Verein

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2015 5

Deniz Kücükkus, RüsselsheimB.Sc. Clemens Kuhn, Mainz-KastelManuel Kunz, AlzeyDr. Annika Lange, MainzSebastian May, BingenVanessa Memmel, WiesbadenM.Sc. Stefan Menz VDI, RaunheimBoris Milisavljevic, UndenheimThilo Niederländer, BretzenheimMichael Oberbillig, MainzJanina Paukert, MainzB.Eng. Markus Peter VDI, WiesbadenMarvin Ratzke, MainzVanessa Reitzel, TreburJascha Ritzenhofen, RaunheimDavid Santos, HarxheimPeter Sauerwein, Mainz-KostheimDipl.-Ing. (FH) Benjamin Christoph Schäfer VDI, Wiesbaden

Florian Schmidt, WendelsheimFriedrich Schmidt, Bad KreuznachMichael Schnoor, MainzDipl.-Wirtsch.-Ing. Axel Schwarz VDI, Ober-OlmDipl.-Ing. Rudolf Seidemann VDI, Bad KreuznachBjörn Sliwa, Mainz-KastelDipl.-Ing. (FH) Oliver Soltau VDI, TreburM.Eng.Jan Spreitzer, GrolsheimDipl.-Ing. Niko laus Stahl VDI, AlzeyPatrick Stankowski, MainzHmida Tlili, KirnEdmond Toto, ZornheimLara Trost, EllernB.Eng. Waldemar Vogel, HargesheimPhilip von Groß, MainzClemens Wahle, WiesbadenTizian Zeitz, Guldental

VDI Rheingau-Bezirksverein

Vorsitzender:Dipl.-Ing. (FH) Sven Freitag

Geschäftsführer:

Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

Geschäftsstelle:

Kapellenstraße 2765439 Flörsheim

Tel.: 06145-6869 * Fax: 06145-53602

E-Mail: [email protected]

Arbeitskreis VDIni-Club und VDI-Zukunftspiloten

Technik, die Kinder begeistertDer VDIni-Club überreichte der Kita Holunderweg in Mainz-Bretzenheim ein „tolles Geschenk.“

Wenn es darum geht, Kindern Technik näher zu brin-gen, hört man meist von Dingen wie "Jugend forscht"

oder Ähnlichem. Dass es schon im Kindergarten derartigesgibt, überrascht zunächst.

Die Szenerie am 30. April 2015: Neun kleine Augenpaa-re schauen in gespannter Erwartung als Herr Truss vom

VDIni Club die Kita Holunderweg besucht. Im Gepäck hater ein tolles Geschenk: einen Lego Education Kasten"Einfache Maschinen". Diese Baukästen sind speziell dazuentworfen, Kindern spielerisch Technik näherzubringen.Die Anleitungen sind für die "großen Kleinen" zwar nochetwas schwierig. Dem ließ sich durch den Einsatz von FrauHeinisch-Ergh jedoch Abhilfe schaffen: Der Kasten wurdein 8 kleinere Kästen aufgeteilt – ein Bausatz für jede Ma-schine. Außerdem wurden die Original-Anleitungen durchaltersgemäße ersetzt.

So gibt es einen Kreiseldreher, Autos, ein Windrad undsogar einen Puck schlagenden Roboter. Nach einer kurzenEinführung gingen die kleinen Forscher ans Werk. Je dreiKinder nahmen sich einen Bausatz vor. Nach kurzer Zeitkonnte man das fertige Windrad, den fertigen Roboter undden zusammengebauten Kreiseldreher bestaunen. Die

gefertigten Maschinen wurden natürlich ausgiebig getestet,und schon bald flog der Puck nur so durch die Gegend undKreiseldreher sowie Windrad rotierten, dass es eine Freudewar.

Für die drei Mädchen und sechs Jungs war es eine tolleZeit. Es wurde gelacht, geforscht, probiert und gespielt. DieSpende des VDIni Clubs war ein voller Erfolg - und ist esimmer noch.

Wir bedanken uns bei dem VDIni Club, der mit seinemEinsatz dies alles möglich machte. Bettina Heinisch-Ergh

Mit großem Eifer waren die Kinder der Kita Holunderweg bei der Sache: „Einfache Maschinen“ von LEGO Education istein flexibles Lehrwerkzeug für Vorschüler und Erstklässler. Diese lernen dabei, wie Zahnräder, Hebel, Rollen, Räder und Achsen funkti-onieren und erwerben damit Grundlagen von Naturwissenschaft, Technik und der Welt, die uns umgibt. (Lego) Bilder: VDI RHG

Page 6: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Verein

6 3/2015 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Der zweite Besuch des VDIni-Clubs bei Opel

Nach dem vor zwei Jahren die erste Gruppe des VDIni-Clubs den Schritt zur Besichtigung einer industriellen

Automobilproduktion gewagt hatte, besuchte am 14. April2015 der VDIni Club des VDI Rheingau-Bezirksvereins undKinder der Schulkinderhäuser aus Flörsheim (Ilse Kahnund Goldbornschule) mit 32 Personen die Produktion vonOpel in Rüsselsheim.

Mit dem Bus fuhren interessierte Kinder und 5 Begleitervon Flörsheim ins Opel-Werk Rüsselsheim. (12500 Mitar-beiter), das heute im Wesent-lichen aus dem Produktions-bereich (3500 MA) und demTechnischen Entwicklungs-zentrum (9000 MA) besteht.

Nach kurzer Begrüßungim Adam Opel Haus und demVerteilen der Kopfhörer fuhruns der Werksbus zu der Old-timer Werkstatt. Dass man aufdem Werksgelände auch mitdem Bus fahren muss, hatzwei Gründe: Erstens die Si-cherheit der Besucher undzweitens die Ausdehnung desGeländes (Fläche 2.6 Millio-nen Quadratmeter, was zuFuß für kleine und große Be-sucher nicht zu bewältigen ist

Nach der Oldtimer Werk-statt besuchten wir das Press-werk. Dort wurde uns erst ein Film über die gesamte Pro-duktion eines Automobils gezeigt. Dann besichtigten wirdas Presswerk.

Beim Pressvorgang werden Rohbleche für die Fahr-zeugkarosserie auf Zehntelmillimeter genau geformt. Zuvorwerden Umformprozess und Materialverhalten am Compu-ter simuliert. Auf diese Weise liefern die Presswerkzeuge

nach genauen Berechnungen und entsprechenden Vorbe-reitungen Karosserieteile von hoher Präzision und hoherQualität.

Danach fuhren wir weiter zum Rohkarosseriebau. Auto-matisiert greifen, schweißen und messen 770 Fertigungsro-boter die vorgefertigten Blechteile, aus denen die Rohka-rosserien zusammengeschweißt werden. Auch das Dachwird durch Hochenergielaser-Schweißgeräte mit der Karos-serie verbunden.

Der letzte Besichtigungsteilwar die Fertig- und Endmonta-ge. Die heutige Art und Weisein diesem Bereich ist ein imAutomobilbau angewandtesMontageprinzip, das im Jahre1936 erstmals von Opel ein-geführt wurde. Dabei werdenFahrwerk und die Karosseriegetrennt vormontiert und ineiner speziellen Station zu-sammengebaut. Die Karosse-rie schwebt dabei an einerFördereinrichtung von obenauf das unten langsam vorbei-laufende Fahrwerk und wird,wenn die richtige Positionerreicht ist, verschraubt. Die-sen Vorgang nennt man„Hochzeit“. In Rüsselsheimwird also nach wie vor „fleißig

geheiratet.“ Uns wurde hier alles im Detail gezeigt und soerklärt, dass die Kinder es verstehen konnten.

Im Anschluss fuhren wir wieder zum Adam Opel Hauszurück, gaben die Kopfhörer ab, bestiegen unseren Busund fuhren wieder heim nach Flörsheim. Alle Kinder undBetreuer waren begeistert, und ich, der zum zweiten Maldabei war, habe wieder viel Neues gesehen. Wolfgang Truss

Immer wieder interessant für Kinder und Erwachseneist das erste Opel-Auto: Opel Patent-Motorwagen, SystemLutzmann von1899 Bild: © GM Company

VDIni-Club-Mobil beim VDI Rheingau-BezirksvereinDie Hauptverwaltung des VDI in Düsseldorf unterstützt die regionalen Technik-Clubs für Kinder und

organisiert über das Internet ein bundesweites Technikturnier.

Im Rahmen seiner Bemühungen zur langfristigen Siche-rung des technischen Nachwuchses veranstaltet der

Verein Deutscher Ingenieure (VDI) mit einem unter demMotto „Technik on Tour“ durch Deutschland fahrenden VDI-ni-Club-Mobil ein bundesweites Technikturnier für Kindervon 4 bis 12 Jahren. Feder-führend ist dabei der VDIni-Club, der Technik-Club fürKinder, der rund 7500 Mitglie-der in über 40 lokalen Clubshat.

Am Samstag, den 25. April2015 machte das VDIni-Club-Mobil beim Rheingau-Bezirks-verein in Mainz auf dem Neu-brunnenplatz von 11.00 Uhrbis 14.00 Uhr Station. Etwavier Wochen vorher hattenalle Mitglieder des Rheingau-VDIni-Clubs einen Brief erhal-ten, in dem sie eingeladenwurden, sich an diesem Wett-bewerb zu beteiligen.

Die Aufgabenstellung lau-tete: "Die singende Kartoffel".Baue ein Fahrzeug, das mitder singenden Kartoffel oder

einem Überraschungsei eine Strecke von 2 Metern in 30Sekunden zurücklegt. Also leg los! Plane, konstruiere undbaue und vergiss nicht, deine Konstruktion zu testen! AlsMaterialien waren erlaubt: Lego Bausteine sowie andereMaterialien, entweder mit einem Wasser- oder Gummian-

trieb. Als Hinweis wurde gege-ben: Du darfst keine fertigenkäuflichen Teilbausätze nut-zen! Außerdem: Explosive,pyrotechnische, wasserange-triebene Raketen sind ausge-schlossen.

Es beteiligten sich 9 Kinderin drei Altersstufen. Nach Vor-stellung und Vorführung desModells bekam jeder eineUrkunde und die, deren Prä-sentationen jeweils zu dendrei besten einer Kategoriegehörten, bekamen als beson-dere Anerkennung moderneTechnik-Baukästen. Kinder,die den Wettbewerb nicht mit-gemacht hatten, konnten vorOrt einen Modell-Hubschrau-ber und/oder eine Hundehüttebauen und erhielten dafür

„Technik on Tour“: Das VDIni-Club-Mobil machte auf sei-ner Deutschlandreise auch in Mainz Station und stellte derinteressierten Öffentlichkeit das Anliegen des VDIni-Clubs vor.

Bild: VDI

Page 7: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Verein

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2015 7

kleine Geschenke. Hier durften alle Kinder mitmachen,VDIni-Mitglieder und auch Nichtmitglieder.

Um auch die bundesweiten Sieger dieses Techniktur-niers festzustellen, wurden alle gebauten Modelle und Prä-sentationen gefilmt. Die Videos werden ins Internet gestellt

und ermöglichen nach Abschluss der Tour unter www.vdini-club.de/mobil eine entsprechende öffentliche Abstimmung.

Die Veranstaltung in Mainz war gut besucht. Wir konn-ten mehrere neue VDIni-Mitglieder gewinnen. Vom VDI-Bezirksverein beteiligten sich als fleißige Helfer Frau Schüt-ze, Frau Heinisch-Ergh, Herr Schneider, Herr Meyer, HerrStoffels und Herr Schnaith. Die Jury bestand aus den Her-

ren Volker Tschiedel, Referat Naturwissenschaften undTechnik an Schulen vom Ministerium für Bildung, Wissen-schaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz, Micha-el Köster von unserem Fördermitglied, Fa. Inform in Mainzund Wolfgang Truss, Geschäftsführer des BV-Rheingau.

Während dieses Tages konnten weitere Kontakte zuLehrern und anderen Interessierten geknüpft werden. Da-bei konnte auch eine zukünftige Zusammenarbeit auf demGebiet der Technikbildung mit Schulen in Rheinland-Pfalzangebahnt werden. Die Fa. Inform sagte außerdem zu, nunjährlich Produktionsbesichtigungen in Industriebetriebender Region für VDInis zu ermöglichen. Wolfgang Truss

Die Jury hatte viel zu tun: Wolfgang Truss, Michael Köster,Volker Tschiedel.

Erfolgreich: Ein Fahrzeugmodell, das alle Forderungen voll-ständig erfüllte. Bilder: VDI RHG

Flörsheimer Stauffenbergschüler tüftelnan Flitzern und Robotern

VDI-Zukunftspiloten stellen in einem Gymnasium technische Projekte für 13 bis 18-Jährige vor.

M it so großem Zuspruch hatte Martin Engels nicht ge-rechnet. Statt der 15 angemeldeten Teilnehmer fand

sich der Fachberater von Lego Education am Donnerstagplötzlich 33 Schülerinnen und Schülern im Graf-Stauffenberg-Gymnasium gegenüber, die Interesse anTechnik und Experimentieren zeigten.

Der Workshop war auf Initiative des Vereins DeutscherIngenieure (VDI) zustande gekommen, der sich vor siebenJahren zum Ziel gesetzt hatte, bereits Kinder und vor allemauch Mädchen für Technik zu begeistern, um späteremIngenieurmangel vorzubeu-gen. Mit dem VDIni-Club inKindergärten hatte es ange-fangen. „Inzwischen haben wirdas Angebot auf 13 bis 18-jährige Schüler ausgeweitet“,erklärte der VDI-Geschäfts-führer des Rheingau-Bezirks-vereins, Wolfgang Truss undfreute sich neben rund 300VDIni-Mitgliedern auch überetwa 50 „VDI-Zukunftspiloten“in weiterführenden Schulen,die sich innerhalb eines hal-ben Jahres angemeldet ha-ben, sowie über 20 Firmen alsFörderer des Projekts und 15ehrenamtliche Mitarbeiter,vorwiegend pensionierte Inge-nieure.

Angesichts der unerwartetgroßen Schülerzahl mussteMartin Engels zunächst zwei Gruppen bilden und die ver-schiedenen Aufgabenstellungen im mechanischen und IT-Bereich erläutern. So sollten die einen mit ihrem Experi-mentierkasten kleine Fahrzeuge ähnlich Seifenkisten zu-sammenbauen und später auf einer Rampe ausprobieren,

ob man ihre Schnelligkeit und Reichweite zum Beispiel mitgroßen oder kleinen Reifen, mit mehr oder weniger Ge-wicht beeinflussen kann. Die andere Gruppe widmete sicheiner schon anspruchsvolleren Aufgabe, indem sie zu-nächst nach Anleitung auf dem PC einen Roboter konstru-ieren und anschließend so programmieren sollten, dass erauf bestimmte Dinge in seiner Umgebung reagiert.

Zu zweit und in kleinen Gruppen wurde der Inhalt derExperimentierkästen und Anleitungen studiert, die Köpfezusammengesteckt und aus kleinsten Teilchen ein Modell

gebaut, das sich danach inseiner Funktionalität bewäh-ren musste. Während Diplom-ingenieur Wolfgang Truss undsein VDI-Kollege HerbertEberts das emsige Wirkenbeobachteten, flitzte der Lego-Fachmann von Tisch zuTisch, um Problemhilfen zugeben. „Uns ist es wichtig,dass die Schüler eigenständi-ges Bauen lernen“, erklärteTruss, denn Ziel sei es, dieJungen und Mädchen fürWettbewerbe wie „ExploreScience“ und „Jugend forscht“fit zu machen. Dazu biete derVDI im Gymnasium am 28.April einen weiteren Work-shop, diesmal mit Fischer-technik an, um danach denTeilnehmern die freie Wahl zu

lassen, mit welchem System sie weiter experimentierenwollen. Elke Flogaus

Elke Flogaus, Flörsheim, ist Freie Journalistin. Der Artikel erschienam 18. April 2015 in der „Main-Spitze“. Der Nachdruck erfolgt mitfreundlicher Genehmigung der VRM Rhein Main Presse.

Das fertige Lego-Auto wird auf seine Schnelligkeitgetestet. Foto: Elke Flogaus

Page 8: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Verein

8 3/2015 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Arbeitskreis Senior-Ingenieure

Am 15.4. versammelten sich 30 jung gebliebene Senioringenieure des VDI Rheingau mit ihren ebenso jungen und sportli-chen Begleiterinnen am Bahnhof Altenglan, um eine ca. 20 km lange Fahrt durch das in frühlingshafter Blütenpracht leuch-tende Glantal anzutreten, und zwar mit einem besonderem Fahrzeug: mit der Draisine. Dank der guten Kondition der akti-ven Pedaltreter wurde die Strecke in weniger als 2 Stunden bewältigt. Anschließend kehrte die Gruppe in Lauterbach in den„Pfälzer Hof“ ein, um bei kräftigen typischen Pfälzer Gerichten den „Akku wieder aufzuladen“. Text und Bild: H.N.Werner

Draisinen-Fahrt Pfälzer Wald

Kennen Sie schon die Draisinentour?Gehen Sie auf der 40 km langen, stillgelegten Bahntrassevon Altenglan bei Kusel über Meisenheim bis nach Stau-dernheim mit einem außergewöhnlichen Gefährt auf Entde-ckungstour durch das Glantal!

Wie funktioniert´s?Wie ein Fahrrad wird die Draisine mit Pedalen angetriebenund läuft auf vier Rädern wie eine Eisenbahn auf demGleis: Lenken ist daher nicht notwendig. An insgesamt 28Haltepunkten können Sie Zwischenstation machen, um

sich auszuruhen oder einen Abstecher in die Ortschaftenzu machen. Die historische Altstadt von Meisenheim ist ander Strecke die sehenswerteste Station, die Sie auf jedenFall besuchen sollten!

Mit den Fahrrad- und Konferenzdraisinen wird den gan-zen Tag in eine Richtung gefahren – ohne Gegenverkehr.Dabei stehen 20 oder 40 km Streckenlänge zur Auswahl.Die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit ist ca. 10 km/h.Die Rückfahrt kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln entlangder Strecke erfolgen.

Auszug: Internetseite Meisenheim.de Draisinentour 6/2015

Arbeitskreis Getränketechnologie/Biotechnologie

D ie traditionelle Exkursion des Arbeitskreises Getränke-technologie stand in diesem Jahr unter dem Motto

„Bayern und Franken“. Eine Gruppe von 13 Studierendendes Masterstudiengangs „Getränketechnologie“ machtesich zunächst auf den Weg ins niederbayrische Vilsbiburg(Landkreis Landshut). Dort besuchten sie die Fa. FlottwegAG, einen weltweit führenden Hersteller von Dekanterzent-rifungen. Anschließend führte der Weg zum weltweit größ-ten Hersteller von Getränke-Abfüllmaschinen, der „KronesAG“ in Neutraubling (Regensburg). Abgeschlossen wurdedie Exkursion in Franken mit einem zweitägigem Besuchder „Martin-Bauer Group“ in Vestenbergsgreuth, einemWeltmarktführer im Bereich der Tee- und Pflanzenextrakte.

Gustav Otto, Sohn des Erfinders des Otto-Motors, grün-dete 1911 die „Flugmaschinen-Werke“, die 1916 in die

„Bayrische Flugzeugwerke“ einging - die Geburtsstundevon BMW. Nach dem ersten Weltkrieg begann Otto dann1918 mit dem Bau von Fahrrädern mit Hilfsmotoren, spätervon Motorrädern, die unter dem Namen Flottweg vertriebenwurden. 1932 wurde die Firma von der Familie Bruckmayerübernommen und setzte den Bau von Flugmotoren undMotorrädern fort. Nach dem 2. Weltkrieg konzentrierte mansich auf die Herstellung von Präzisionsteilen für das Dru-ckereigewerbe, um in den 50er Jahren das Geschäftsfeldauf Zentrifugen zu erweitern. Heute ist Flottweg einer derweltweit führenden Anbieter von Zentrifugen, Bandpressenund Anlagen für die mechanische Fest-Flüssig Trennung.Höhepunkt des Besuchs war der Besuch der neu gebautenFertigungshallen, in denen die Herstellung und Montageder Dekanterzentrifugen erfolgt.

Exkursion nach Bayern und FrankenDass Exkursionen für die Hochschullehre unverzichtbar sind, zeigt erneut der Bericht

aus der Hochschule Geisenheim University.

Page 9: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Verein

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2015 9

Die Fa. Krones AG in Neutraubling ist in ihrem Seg-ment der weltweist größte Hersteller bei Maschinen für denAbfüll- und Verpackungsprozess von flüssigen Nahrungs-mitteln. Weltweit arbeiten mehr als 12.000 Menschen fürden Konzern, von denen 9.000 in Deutschland beschäftigtsind. Die Firmengeschichte begann 1951 mit der Entwick-lung einer halbautomatischen Etikettiermaschine für Fla-schen durch Hermann Kronseder. In den 60er-Jahren wur-de das Programm um Füll- und Verpackungsmaschinenerweitert. Heute bietet das Unternehmen durch einige Fir-menzukäufe eine komplette Prozesstechnik an, die überdie Herstellung der Getränke bis zur Abfüllung und Verpa-ckung geht. Ebenso bietet man die Projektierung komplet-ten Turn-Key Produktionsstätten an.

Bei der Werksbesichtigung imponierte im Besonderendie enorme Produktionstiefe, da alle wichtigen Komponen-

ten und Bauteile selbst gefertigt werden. Flaschen-Rundfüller bei ihrer Herstellung und Montage zu beobach-ten, die einen Durchmesser von mehr als 6 m besitzen, warein eindrucksvolles Erlebnis. Das weitläufige Produktions-gelände ist eine kleine Stadt für sich. Der Gesamtprozessvon der Planung, über die Bereitstellung der einzelnenKomponenten und den Zusammenbau bis zur Inbetrieb-nahme und Versand waren lehrreiche Einblicke in einGroßunternehmen.

Die Martin-Bauer-Group hat ihren in Stammsitz Ves-tenbergsgreuth, Landkreis Erlangen-Höchstadt. Sie ist einweltweit operierendes Unternehmen, das auf den Handelund die Veredelung von Tees (schwarz, grün), Kräutertees,Früchtetees, Arzneipflanzen, Aromen und weitere pflanzli-che Rohstoffe spezialisiert ist. Viele international und natio-

nal bekannte Marken werden mit pflanzlichen Rohstoffenaus der Martin-Bauer-Group hergestellt. Dabei werden diePflanzenextrakte nicht nur bei Tees und Getränken, son-dern auch bei Salben, Lutschpastillen und vielen weiterenProdukten verwendet. Eine Führung durch die Lager unddie Produktionsstätten zeigte die große Vielfalt an unter-schiedlichen pflanzlichen Rohstoffen und die technischsehr komplexe Aufarbeitung der Pflanzen zu Schnittmi-schungen und Extrakten.

Der zweitägige Besuch ermöglichte neben der theoreti-schen Einarbeitung in die Grundlagen der pflanzlichenRohstoffe auch die praktische Anwendung im Technikumbei der Herstellung von Teeauszügen zu Konzentraten undauch trockenen Extrakten.

Sensorische Proben von Tees aus unterschiedlichenHerkunftsländern zeigte die enorme Vielfalt, die mit Produk-

ten aus dem Hause Martin Bauer möglich sind. Besondersbeeindruckend sind die enorme analytische Ausstattungund der verbundene hohe Personalaufwand, der für dieAuthentizität und vor allem für die Qualitätssicherung be-trieben wird.

Die Exkursionsteilnehmer möchten sich an dieser Stellebeim VDI Rheingau-Bezirksverein für die finanzielle Unter-stützung an dieser Exkursion bedanken. Viele interessanteGespräche konnten geführt und manche Anknüpfungs-punkte für noch anstehende Abschlussarbeiten gefundenwerden. Die Einblicke in verschiedene Unternehmen, derenProduktionen und personellen Strukturen sind für die weite-re berufliche Entwicklung wichtige Erfahrungen. Dies ist nurauf solchen Fachexkursionen möglich und nicht in einerVorlesung zu vermitteln. Michael Ludwig

Exkursionsziele erreicht: Zufriedene Studierende und Betreuer bei Fa. Flottweg, dem weltweit führenden Hersteller von Dekanter-zentrifungen (Bild links) und bei der Firma Martin-Bauer-Group, ein Unternehmen, das auf den Handel und die Veredelung von Tee,Arzneipflanzen, Aromen und weiteren pflanzlichen Rohstoffen spezialisiert ist (Bild rechts). Bilder: Ludwig

Energie- und UmwelttechnikDr.-Ing. Volker WittmerDipl.-Ing. Gerd Weyrauther

Frauen im IngenieurberufDipl.-Ing. (FH) Carolin Bochen

Bauen und GebäudetechnikDipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

Getränketechnologie/BiotechnologieDipl.-Ing. (FH) Michael Ludwig

KommunikationProf. Dr.-Ing. Heinrich Witting, Dipl.-Ing. Jürgen Tiekötter

Mess- und AutomatisierungstechnikProf. Dr.-Ing. Markus Lauzi

Technik und GesellschaftDipl.-Ing. Rainer Königstedt

Senior-IngenieureDr.-Ing. Hanss Nicol Werner

Studenten und JungingenieureAlex Sidorow, Leonie Herold

VDIni-Club

Dipl.-Ing. Gottfried Gunsam, Dipl.-Ing. (FH) Manfred Schnei-der, Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

ZukunftspilotenDipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss, Dipl.-Ing. Michael Cayé

IngenieurhilfeDr.-Ing. Rüdiger Simonek

KassenprüferDipl.-Ing. (FH) Theo Rausch, Dipl.-Ing. Jörg Appelshäuser

Klimaschutzbeirat der Stadt Mainz:Prof. Dr. rer. nat. Gunter Schaumann, Dr.-Ing. Helmut Tietze

Arbeitskreise und Funktionen

Page 10: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Region

10 3/2015 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Firmenporträt / Titel

Die ERO-Gerätebau GmbHDeutschlands einziger Hersteller von

TraubenvollernternVon Ruth Weirich

Überrascht ist man schon, wenn man inmitten der Weizenfelder des Hunsrücks auf einknallrotes Ungetüm trifft, welches sich beim näheren Hinsehen als Traubenvollernter entpuppt.

In der kleinen Gemeinde Niederkumbd, unweit der Kreisstadt Simmern gelegen, gehörensie zum gewohnten Anblick. Denn hier ist der einzige deutsche Hersteller von

Traubenvollerntern ansässig: Die ERO-Gerätebau GmbH.

Es war ein Zufall, der dazu führte,dass in der AckerbauregionHunsrück statt Mähdreschern

oder Pflügen Laubschneider und Trau-benvollernter hergestellt werden. An-gefangen hat der Unternehmensgrün-der Heinz Erbach – heute 80 Jahre alt– als Landwirt auf dem väterlichenHof. Weil er statt mit Pflanzen oderTieren viel lieber mit Maschinen arbei-tete, ersann er schon bald pfiffigeHilfsmittel, die ihm die Arbeit erleich-terten.

Was lag näher, als diese auch anandere Landwirte zu verkaufen. Alsobegann Erbach Mitte der sechziger

Jahre in einer Ecke der väterlichenScheune seine „modernen Stalleinrich-tungen“ für den Fremdbedarf zu pro-duzieren.

Da die kleinbäuerliche ViehhaltungEnde der 1960er-Jahre bereits rück-läufig war, musste Erbach sich nachweiteren Geschäftsfeldern umsehen.Die Idee von Schwager Herbert Roth,einen nach dem Prinzip der rotieren-den Messer funktionierenden Laub-schneider für den Einsatz im Weinbauzu konstruieren, kam deshalb geraderecht: Die Kapazitäten waren vorhan-den, es fehlte nur noch das passendeProdukt.

Roth machte zu dieser Zeit eineAusbildung zum Winzer in einemWeingut in Rheinhessen. Er erkanntedie Nachteile der damals verfügbarenMesserbalken-Laubschneider und woll-te diese durch eine neues Systembeseitigen. Mit dem verbesserten Sys-tem konnte wesentlich schneller gear-beitet werden. Die rotierenden Messerwarfen das Schnittgut aus und ver-stopften nicht. Das überzeugte dieWinzer: Schon im ersten Jahr wurdedie gesamte Produktion von 50 Laub-kreiseln verkauft.

Die Scheunenwerkstatt wurdeschnell zu klein. Im Jahr 1973 zogenFertigung und Montage von der

Scheune in die erste moderne Produk-tionshalle um.

Als zweites Produkt des jungenUnternehmens entstand der ERO-Laubhefter. Auch hier zeigte der ge-lernte Winzer Herbert Roth seine Erfin-dungsgabe: Musste das Aufheften derRebtriebe bis dahin in zeitaufwendigerHandarbeit erledigt werden, konntenun in einem Bruchteil der Zeit ma-schinell geheftet werden. Zwei rotie-rende Schnecken heben die Triebe

Erste Messeteilnahme: Auf einerAusstellung in Simmern präsentiert einMitarbeiter des noch jungen Unterneh-mens die „modernen Stalleinrichtungen“.

Verbesserungen an einem konkre-ten Objekt: Erfinder Herbert Roth beider Entwicklung des neuen Laubschnei-ders.

Page 11: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Region

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2015 11

nach oben, wo sie von zweiBindeschnüren, die in regel-mäßigen Abständen mitei-nander verklammert werden,gehalten werden. Vier Jahreentwickelte Herbert Roth, biser mit dem Ergebnis zufrie-den war und das Unterneh-men den Laubhefter denWinzern präsentierte.

Mit dem 1978 patentier-ten ERO-Laubhefter wurdedie Mechanisierung des Auf-heftens eingeleitet. Entspre-chend groß war das Interes-se an der neuen Technik.Der ERO-Laubhefter entwi-ckelte sich in den Folgejah-ren zum Verkaufsrenner undist in weiterentwickelter Formbis heute im Produktprogramm desUnternehmens.

Zahlreiche weitere Anbaugerätefolgten, bevor man sich Ende der sieb-ziger Jahre an die Entwicklung einesTraubenvollernters wagte. Versuchemit dem sogenannten „Einbauvoll-ernter“, der als Antrieb einen her-kömmlichen Traktor benötigte, wurdenschnell eingestellt. Stattdes-sen entschloss man sich,einen selbstfahrenden Trau-benvollernter zu entwickeln,der schon 1981 in einer klei-nen Stückzahl verkauft wer-den konnte.

Neu an dem System warvor allem die strikte Tren-nung der Ernte- von der An-triebseinheit. Während dieTraubenvollernter andererMarken zwei nach hinten zuentleerende Traubenbehälterhatten, gab es bei ERO nureinen seitlich zu entleeren-den Traubentank.

Dies hat entscheidendeVorteile: Die Entleerung istfür den Fahrer wesentlichschneller und einfacher zu bewältigen,der Traubenvollernter lässt sich einfa-cher reinigen, weil sämtliche mit Trau-ben in Kontakt kommenden Teile aufeiner Seite sind und die Gefahr derVerunreinigung des Lesegutes durch

Maschinenöl ist somit wesentlich gerin-ger.

Schon kurz nach der Markteinfüh-rung konnte der Ernter mit einer auto-matischen Lenkung ausgestattet wer-den. Bei Aktivierung der automati-schen Lenkung wird der Traubenvol-lernter ohne Eingreifen des Fahrersdurch die Rebzeilen geführt. Dies ent-

lastet den Fahrer, der sich so ganz aufdie Überwachung der Qualität desErntegutes und die Einstellung derErnteparameter konzentrieren kann.Darüber hinaus werden durch Fahrfeh-ler verursachte Schäden an den Re-

banlagen vermieden. Bis heu-te ist ERO der einzige Herstel-ler, der seinen Kunden eineautomatische Lenkung imTraubenvollernter ab Werkanbieten kann.

Schon zu Beginn der1990er Jahre konnte der ERO-Traubenvollernter als ersteMaschine auf dem Markt zu-dem mit einer Abbeermaschi-ne ausgestattet werden. Die-ses Gerät entfernt die Stielevon den Trauben. Insbeson-dere bei Rotweinsorten be-deutet die frühe Trennung vonTrauben und Stielen einenenormen Qualitätsgewinn,weil unerwünschte Gerbstoffenicht in die Maische gelangen.

Und auch bei einem weiteren Aus-stattungsmerkmal ist ERO Vorreiter:Der Traubenvollernter aus deutscherProduktion kann als Einziger auf demWeltmarkt so ausgestattet werden,dass eine Straßengeschwindigkeit von40 km/h möglich ist. Gerade für Lohn-unternehmer bedeutet die verkürzteFahrzeit zwischen den Einsatzorten

einen großen Vorteil.Für den Einsatz in Übersee

wurde ein Traubenvollerntermit Überladeband entwickelt.Bei großen Flächen mit sehrlangen Zeilen und starkemTraubenbehang reicht dasVolumen des Traubentanksnicht aus, um die Erntemengeeiner Rebzeile aufzunehmen.Mithilfe des Überladebandeswerden die geernteten Trau-ben kontinuierlich auf ein inder benachbarten Rebzeilefahrendes Transportfahrzeuggeladen. Bei Wechsel desTransportfahrzeugs könnendie Trauben in den Trauben-tank befördert werden, sodassder Traubenvollernter unun-

terbrochen arbeiten kann.Insgesamt 21 Mitarbeiter beschäf-

tigt ERO allein im Bereich Forschungund Entwicklung. Diese arbeiten nichtnur an der Weiterentwicklung der vor-handenen Produktpalette, sondern

Kontaktpflege mit potentiellen Kunden: Herbert Roth (li.)und Heinz Erbach bei den Oppenheimer Weinbautagen 1970. Indiesem Jahr waren sie noch nicht als Aussteller, sondern als Be-sucher dort.

Ein erfolgreiches Produkt: Einer der ersten ERO-Laub-hefter im Einsatz. Interessiert begutachten Winzer die Arbeit desGerätes.

Große Fortschritte in der Erntetechnik des Weinbaus: Traubenvollernter der 1980er-Jahre (links) und von heute.

Page 12: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Region

12 3/2015 VDI Rheingau-Regional-Magazin

auch an neuen Produkten für denWeinanbau.

Hierbei stehen sie vor zahlreichenHerausforderungen: Da die Produktenicht ganzjährig, sondern nur saisonaleingesetzt werden können, steht nurein begrenzter Zeitraum zum Testenzur Verfügung. Notwendige Versuchs-reihen müssen deshalb sehr gut ge-plant, vorbereitet und organisiert wer-den, damit trotz des engen Zeitrah-

mens genügend Tests durchgeführtwerden können. Eine fehlerfreieDurchführung sowie die ausführlicheNachbereitung der Versuche mit ent-sprechender Dokumentation sindebenfalls unerlässlich.

Unterschiedliche Erziehungsartender Reben, unterschiedliche Rebsor-ten und klimatische Bedingungen inden weltweiten Weinbaugebieten stel-len eine weitere Schwierigkeit bei der

Produktentwicklung dar. Bevor mit denProdukten ein neuer Markt erschlos-sen werden kann, stehen nicht seltenTests im jeweiligen Land und kon-struktive Anpassungen auf dem Pro-gramm.

Insgesamt ist der Trend zu leis-tungsfähigeren, robusteren und pro-fessionelleren Produkten zu beobach-ten. Dies ist Folge der verändertenStrukturen im Weinbau: Bewirtschafte-

Weiterentwicklung vor Ort: Ein Ingenieur von ERO ver-brachte Ende 2013 mehrere Wochen in Neuseeland, um das neueModell des Entblätterers zu testen und anschließend auf die dor-tigen Bedingungen anzupassen.

Geeignet für große Rebflächen: Der ERO-Traubenvoll-ernter mit Überladeband im Einsatz in Neuseeland. Mithilfe desÜberladebandes werden die geernteten Trauben kontinuierlichauf ein fahrendes Transportfahrzeug geladen.

Wie funktioniert ein Traubenvollernter?Die Arbeitsweise des Traubenvollernters lässt sich in der Basisausführung in vier Hauptfunktionen gliedern.

LesenDer Traubenvollernter fährtwie im Titelbild dargestelltüber die Rebzeile, so dassdiese den Erntekopf in derMaschine mittig durchläuft.Durch eine gleichmäßigeSchüttelbewegung einer in-dividuell festlegbaren An-zahl an speziellen Kunst-stoffstäben lösen sich dieTrauben und fallen über dieschräg nach unten abfallen-de Schuppenbahn auf dasseitlich angeordnete För-derband. Die Schuppen-bahn, bestehend aus leicht-gängig gelagerten, waage-recht angeordneten schup-penartigen Kunststoffplatten, ermöglicht die Bewegungder Maschine mit geschlossenem Auffangboden an denRebstöcken vorbei, ohne diese zu schädigen.

BefördernDie gelesenen Trauben werden als erstes über die schrägangeordnete Schuppenbahn zu dem umlaufenden Förder-band transportiert. Dieses fördert das Lesegut gegen dieFahrtrichtung nach oben, wo es auf das Querförderbandfällt, welches wahlweise den Traubenbehälter oder durchRichtungsumkehr die Abbeermaschine (nicht abgebildet)beschickt.

BlatttrennungEine erste Blatttrennung findet schon während des Herab-fallens nach dem Schütteln statt. Lose Blätter werden mitdem Querluftgebläse nach rechts in den Einzugsbereichdes Blattrechens geblasen, wo sie mit Hilfe der rotieren-den Edelstahlzinken nach außen befördert werden. Diezweite Blatttrennung erfolgt über dem Förderband durch

ein Sauggebläse mit Häcksler. Die charakteristische Wurf-parabel, die das Lesegut nach dem vertikalen Transportbeschreibt, sorgt dafür, dass alle Blätter, die zuvor nochunter den Trauben lagen, nun über ein weiteres Saugge-bläse abgesaugt werden können. Der dazugehörige Aus-blasschacht befindet sich ebenfalls auf der rechten Seiteder Maschine.

EntleerenZum Entleeren des Traubenbehälters fährt man mit demTraubenvollernter links neben einen Transportwagen undkippt den Traubenbehälter durch ein hydraulisch betätig-tes Gestänge ab. Axel Eichner

Ernte-Kopf

Fördersystem

Page 13: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Region

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2015 13

ten 1989 noch mehr als46.000 Betriebe inDeutschland insgesamt97.000 Hektar Rebfläche,so sind es 2013 nur noch18.700 Betriebe, die knapp99.000 Hektar bearbeiten.

Bei steigenden Be-triebsgrößen und gewach-senen Ansprüchen spieltauch der Komfort inzwi-schen eine große Rolle:Ergonomisch optimierteBedienkonzepte sollen er-müdungsfreieres und ge-sundheitsschonendes Ar-beiten ermöglichen.

Die Produktenwicklungwird durch ein Projektma-nagement mit Freigabemei-lensteinen (Prototypenfrei-gabe, Nullserienfreigabeund Serienfreigabe) gesteu-ert. So wird einerseits si-chergestellt, dass die Test-zeiträume optimal genutztwerden und andererseitsdie Qualität des Serienpro-duktes gewährleistet ist.

Zur ausgezeichnetenProduktqualität trägt nichtnur die hohe Entwicklungs-tiefe, sondern auch diehohe Fertigungstiefe bei:Selbst die Kabine des aktu-ellen Traubenvollernters isteine Eigenentwicklung undwird im Unternehmen ge-fertigt.

Produziert wirdmit modernen CNC-Maschinen auf zur-zeit noch begrenz-tem Raum: Seitseiner Gründungbefindet sich dasUnternehmen amderzeitigen Stand-ort. Nun ist der Um-zug in die nahegelegene KreisstadtSimmern geplant,wo man sich einGrundstück im In-dustriegebiet gesi-chert hat, das aus-reichend Platz fürdie Expansionsplä-ne des Unterneh-mens bietet.

Die neuen Pro-duktionshallen wer-den nach moderns-ten Standards ge-plant und bietennicht nur die Möglichkeit rationeller zufertigen, sondern ermöglichen auchverbesserte Arbeitsbedingungen undattraktivere Arbeitsplätze für die Mitar-beiter.

An den neuen Standort soll nichtnur die ERO-Gerätebau GmbH ziehen,sondern auch die Binger Seilzug

GmbH & Co. KG. Das 1947 gegründe-te Traditionsunternehmen im deut-schen Weinbau gehört seit 2006 zurERO-Gerätebau GmbH und hat seinenSitz in Bingen.

Die Errichtung eines komplett neu-en Firmengebäudes auf der grünenWiese bedeutet zwar eine hohe Inves-

tition für das mittelständi-sche Unternehmen, sollsich aber durch die rationel-leren Fertigungsmethodenauf Dauer bezahlt machen.

In den jetzigen immerwieder erweiterten Be-triebsgebäuden wird aufdrei Ebenen produziert. Zu-dem sind die Erweiterungs-möglichkeiten äußerst be-grenzt. Zu begrenzt für diePläne von Michael Erbach,Sohn des Firmengründers,der das Unternehmen heu-te führt. PotenziellesWachstum sieht er im Ex-port: Während man inDeutschland als Marktfüh-rer kaum noch expandierenkann, stellt sich die Situati-on im Ausland anders dar.Hier sind nicht nur dieWeinanbauflächen wesent-lich größer, sondern auchdie Marktanteile des Unter-nehmens ERO-GerätebauGmbH durchaus noch aus-baufähig.

Mehr als 170 Mitarbeiterbeschäftigt die Firma heute.Der Förderung des Nach-wuchses wird ein besonde-rer Stellenwert eingeräumt:Fast 30 Auszubildende sindimmer im Unternehmenbeschäftigt. Im BereichKonstruktion werden regel-mäßig Projekte für Studen-

ten/innen angebo-ten.

Alle Bilder: ERO

ERO-Gerätebau GmbH

Simmerner Str. 20

55469 Niederkumbd

Tel.: 06761-9440-0

E-Mail: info@ERO-

Weinbau.de

www.ERO-Weinbau.de

Der VDI RHG planteine Besichtigung derFirma ERO. Vorgese-hen ist ein Donnerstag-Nachmittag im Novem-ber, 16 Uhr.

Leider kann der Tagjetzt noch nicht ange-geben werden. Bittebekunden Sie Ihr Inte-resse. Sobald der Ter-min festliegt, erhaltenSie eine Nachricht.

Danach melden Sie sich bitte mit Angabeder Personenzahl an.Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Be-rücksichtigung erfolgt wie üblich in der Rei-henfolge der Anmeldungen. Sie erhaltenrechtzeitig eine schriftliche Bestätigung mitallen erforderlichen Einzelheiten.Anmeldung bitte per E-Mail :[email protected]

Typisch für den Kleinserienbau: Die Montage von Hand trägtentscheidend zur Qualität des Produktes bei.

Wertschöpfung am Heimatstandort: Die hohe Fertigungstiefeerfordert ausreichend Platz und moderne Produktionsmaschinen.

Äußerst beengt: Die Platzverhältnisse am heutigen Standort in Niederkumbd. EinUmzug auf eine neues Fabrikgelände mit entsprechenden Verwaltungsgebäuden undProduktionshallen in der nahegelegenen Kreisstadt Simmern ist in Planung.

Page 14: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Energietechnik

14 3/2015 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Kraft-Wärme-Kopplung

Energie effizienter nutzenVon Manfred Keller

Die Abwärme von thermischen Kraftwerken kann seit langer Zeit für die Raumheizung von be-nachbarten Siedlungen genutzt werden. Ist dies auch in einer größeren Region

bei weit entfernten Verbrauchern flächendeckend möglich?

D ie von der Bundesregierung nach der Katastrophevon Fukushima beschlossene Energiewende um-fasst neben dem endgültigen Ausstieg aus der

Atomkraft im Jahre 2022 auch den Ausbau von Effizienz-technologien und erneuerbaren Energien.

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine Effizienz-technologie mit besonders großem Potential, da bei ihr diemit der Stromerzeugung anfallende Wärme sinnvoll genutztwird. Gegenüber der konventionellen Strom- und Wärmeer-zeugung in getrennten Anlagen reduzieren zum Beispielerdgasbetriebene KWK-Anlagen, in der Regel als Block-heizkraftwerke (BHKW), den Primärenergieverbrauch umbis zu 25 Prozent und die CO2-Emissionen um ein Drittel.Deshalb soll auch der KWK Anteil an der Stromerzeugungsukzessive ausgebaut werden,von rund 12 im Jahr 2013 auf25 Prozent im Jahr 2020.

Eine wichtige Vorausset-zung für den wirtschaftlichenBetrieb von KWK Systemensind möglichst lange ununter-brochene Laufzeiten. Aus die-sem Grund wurden BHKWsbislang vorwiegend in Objek-ten mit einem hohen ganzjähri-gen Strom- und Wärmebedarfeingesetzt. Der Einsatz solcherAnlagen wird umso effizienterje größer das angegliederteWärmenetz ist.

Ein Beispiel aus der Regi-on zeigt die Vorteile klar auf:Im Krankenhaus VITOS desKlinikums Riedstadt (bei Darm-stadt) werden große MengenElektroenergie benötigt. Beizwei Millionen erzeugten Kilo-wattstunden Elektroenergie imJahr werden rund 3,5 Mio.kWh Wärme frei. Dies ist auchdie Jahresmenge Wärme, dieüber eine 2 km lange Fernwär-meleitung zum NeubaugebietGoddelau verteilt wird. Diegesamten Verluste sind dabeivergleichsweise klein. Pum-penergie: 25.000 kWh Strom,Wärmeverluste in den Leitun-gen bei dem eingesetztenKunststoffmantelrohr der Serie2 (mit erhöhter Isolierstärke):350.000 kWh. Die Verbrau-cher im genannten Neubauge-biet profitieren von einem hervorragenden Primärenergie-faktor* von 0,7. (Zum Vergleich Brennwerttherme 1,1 oderLuftwärmepumpe 2,1).

Und der Endabnehmer hat das Produkt, das er will,nämlich Wärme in reinster Form. Er muss sich nicht rum-

plagen mit Heizöltanks, hat keine offene Flamme im Kellerund keine Explosionsgefahr durch Gas, benötigt keine Ter-mine mit dem Schornsteinfeger und spart dabei Geld imlaufenden Betrieb.

Trotz der offensichtlichen Vorteile für den Einzelnen undfür die Allgemeinheit kommt die Kraft-Wärme-Kopplungnoch viel zu wenig zum Einsatz. Auch im politischen Raumwird diese Technik nicht genügend unterstützt. So hat sichder damalige EU-Kommissar für Energiefragen, GüntherOettinger, in einer Erklärung im Herbst 2010 für den Aus-bau der Stromnetze ausgesprochen und nur an den Ein-satz regenerativer Energien aus Wind (im Norden) undSonne (im Süden) gedacht.

Eine „große Lösung“, die das Potential der Abwärmevorhandener Kraftwerke undIndustrieanlagen zur Wohn-raumheizung einbezieht, hat ernicht vorgeschlagen. Dabeikönnten viele kleine BHKWsdie Wind- und Sonnenlöcher,die bei Oettingers Vorschlagimmer noch vorhanden sind,leicht stopfen und eventuellauch das viel diskutierte Spei-cherproblem großer durchWind und Sonne erzeugterEnergiemengen entschärfen.

Wie könnte eine solche„große Lösung“ aussehen?

Der Grundgedanke dieserIdee besteht darin, die bei allenthermischen Prozessen inGroßanlagen entstehende Ab-wärme einzusammeln und siedurch eine große Ringleitungüber weite Entfernungen unddann über kleine Abzweigun-gen dort hin zu transportieren,wo Energie vorwiegend zurRaumheizung gebraucht wird.

Neben den thermischenKraftwerken, die es trotz derEnergiewende des Jahres2011 noch lange Zeit gebenwird, kommen dafür in Frage:Druckereien, Verbrennungsan-lagen aller Art, Krematorien,Abdeckereien, Malzfabriken,Brauereien und viele andere.Gängig ist bereits die Abwär-menutzung aus Müllverbren-nungs- und aus Biogasanlagen

sowie aus Kläranlagen. Mehrere Studien zur weiteren Nut-zung der Abwärme belegen den Erfolg bei einzelnen dergenannten Beispiele.

Während der Sommermonate, wenn der Bedarf anHeizwärme naturgemäß gering ist, könnten Kraftwerkeabgeschaltet werden und deren nicht erzeugte elektrischeLeistung so weit erforderlich durch Sonnen- und Windkraft-werke kompensiert werden.

Die technischen Möglichkeiten zum Bau einer Großwär-meleitung für große Entfernungen bestehen durchaus, be-

Effiziente Energienutzung bei thermischen Kraftwer-ken und thermischen Industrieanlagen: Die Abwärmewird zu Heizungszwecken auch an weiter entfernte Verbrau-cher geleitet. Vereinfachte schematische Darstellung einerüberregionalen Ringleitung.

* Der Primärenergiefaktor berücksichtigt die zusätzlich zur eigent-lich benötigten Energie erforderliche Gewinnungs-, Umwandlung-und Verteilungsenergieenergie in den vorgelagerten Prozessen. Jekleiner der Faktor ist, desto weniger Gesamtenergie wird ver-braucht. Die Berechnung erfolgt nach den einschlägigen Normen.

Page 15: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Energietechnik

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2015 15

sonders wegen der Fortschritte in der Isoliertechnik vonGroßrohren. Durch die Langlebigkeit, die ein Kunststoff-mantelrohr, 80 cm unter der Erdoberfläche verlegt, auf-weist, ist eine Nutzungsdauer von 100 Jahren realistisch.Damit sind diese ökologischen Projekte auf lange Zeit proji-ziert auch ökonomisch ein „Knaller."

Auch die Übertragungsverluste halten sich in Grenzen.Zum Beispiel verliert eine Fernleitung von 100 km Längeund 1 m Durchmesser lediglich 3 % ihrer Wärmeleistung.Als Pumpleistung werden 2 % der eingespeisten Wärme-leistung benötigt. Um eine Stadt mit einer Million Einwohnermit Fernwärme aus der großen Ringleitung zu versorgen,sind rund 650 Millionen Euro für Investitionen erforderlich.Andererseits könnten damit unmittelbar 213 Millionen LiterHeizöl pro Jahr eingespart werden.

Wenn nun alle Regionalversorger eines oder mehrererBundesländer (im Südwesten der Mannheimer Versor-gungsverbund MVV, HSE Darmstadt, EnergieversorgungOffenbach EVO, Stadtwerke Mainz, um nur einige zu nen-nen) und die oben genannten Anlagen der Region ihrethermischen Netze mit einer entsprechend großen Fern-wärmeleitung verbinden würden, wären langfristig sämtli-che Gas-, Heizöl- oder Pelletheizungen in den Haushaltendes Gebietes überflüssig. Somit würde die Energie, die beivielen Prozessen ohnehin entsteht, dort nicht gebrauchtund in Flüsse und Luft geleitet wird, sinnvoll genutzt. Dasbedeutet: Etwa 25 Prozent der eingesetzten Primärenergiewürden nicht mehr „vernichtet“.

Hinzu kommt noch, dass zurzeit jeder Häuslebauerzusätzliche Primärenergie verbraucht, um seinen Heizkes-sel im Keller für Wärme und Warmwasser zu betreiben. Ermuss sich mit komplizierter Steuerungs- und Regelungs-technik beschäftigen, braucht bei Ölheizung Räume fürTanks und muss sich um Nachbestellungen kümmern.

Der Fernleitungsbau muss genau wie der Bau von Stra-ßen und Schienenwegen als öffentliche Aufgabe empfun-den und verwirklicht werden. Die Grundinvestition für dasFernwärmenetz muss vom Staat initiiert und umfangreichgefördert werden. Die Abzweigungen für eine kleine Stadtdie dann eine angeschlossene „Wärmeinsel“ wird, lassendann sich als Bürgernetze und über Genossenschaftenverwirklichen.

NachwortHandeln wir derzeit mit unseren Bemühungen, Energie

zu sparen, verhältnismäßig und nachhaltig? Wir sorgen beiden kleinen Verbrauchern einerseits für bessere Wärme-dämmung, für die Nutzung von regenerativer Energie undBrennwerttechnik. Andererseits beachten wir das riesigeEinsparpotential bei den großen Stromerzeugern viel zuwenig. Es ist schwer verständlich, wenn wir den Endabneh-

mern Thermostatventile, Wärmedämmung und aufwendigeTechnik per Gesetz verordnen, die Stromerzeuger aberweiterhin als „Energievernichter“ gewähren lassen.

Mit dem vorgeschlagenem Großwärmenetz, das diesonst nicht verwertete thermische Energie aus Kraftwerken,Industrieanlagen und anderen Wärmeerzeugern zu denVerbrauchern leitet, würden nicht nur, wie bereits erwähnt,sämtliche Gas- bzw. Ölheizungen entbehrlich, sondernauch eine merkliche Steigerung des Wohnkomforts wäredie Folge. Außerdem würden die Energievorräte geschont,die Umwelt entlastet. Und der hohe Bedarf an Stahl für diegroße Ringleitung käme während der langen Bauzeit derheimischen Stahlindustrie zugute.

Es ist klar, dass für solche grundlegenden Veränderun-gen sehr große Zeiträume erforderlich sind, die weit überdie üblichen Legislaturperioden und damit über die Amts-zeiten vieler Entscheidungsträger hinausgehen. Daher istWeitsicht gefragt. Aus bereits durchgeführten Projekten derRegenerativen Energiewirtschaft ist bekannt, dass diesemeistens erst nach 15 bis 20 Jahren (oder mehr) rentabelsind, dann aber einen wesentlich längeren Cash-returnhaben.

Für den Bau und den Betrieb des lokalen Wärmenetzesist das Genossenschaftsmodell besonders geeignet. Dieszeigt die lange Erfahrung mit dieser Organisationsform. Inder Zeit, als die großen Energieversorger glaubhaft ma-chen wollten, es ginge nicht ohne Kernenergie, wurdenbereits erste regionale Energiegenossenschaften gegrün-det, die heute noch existieren. Die im Jahr 2013 ins Lebengerufene Energiegenossenschaft RIED in Riedstadt hatsich zum Ziel gesetzt, neben Photovoltaik, Wind und Bio-energie die Abwärmenutzung voranzubringen. Dabei sindBürger, Unternehmen und Kommunen der Region aufgeru-fen, sich mit modernen Mitteln aktiv für Umwelt- und Klima-schutz einzusetzen.

Dieser Beitrag wurde erstellt von Dipl.-Ing. Manfred Keller. Er ist

technischer Leiter in den VITOS-Kliniken in Riedstadt und Heppen-

heim. Nebenberuflich plant, baut und betreibt er Wärmenetze undPhotovoltaikanlagen. Mit seinem Ingenieurbüro wirkt er als bera-

tender Ingenieur und als Koordinator für Sicherheit und Gesund-heitsschutz auf Baustellen. In der örtlichen Energiegenossenschaft

RIED sitzt er im Aufsichtsrat. Er ist häufiger Besucher des VDI-

Arbeitskreises Bauen und Gebäudetechnik.

Tel.: 0179 6901535; E-Mail: [email protected]

Bemerkung der Redaktion:

Mit dem Beitrag reichte der Autor grundlegende Berechnungenein, die zusammen mit den eigenen Erfahrungen und den Erfah-rungen der fortgeschrittenen Fernwärmetechnik in Österreich dieBasis für alle angegebenen Zahlen sind.

D ie Stadtwerke Mainz AG hat am 27. Oktober 2014bekannt gegeben, dass die Struktur- und Genehmi-

gungsdirektion Süd (SGD) den raumordnerischen Antragfür das geplante Pumpspeicherwerk Heimbach positiv be-schieden habe. Damit hat das Projekt den ersten Schritt imGenehmigungsverfahren erfolgreich absolviert. Die eigentli-che Zulassung des Projektes erfolgt im anschließendenPlanfeststellungsverfahren. In den nächsten Monaten sol-len die internen und externen Untersuchungen weiter vor-angetrieben werden mit dem Ziel, 2015 eine Entscheidungüber den Start des Planfeststellungsverfahrens treffen zukönnen.

Seit April 2011 ist bekannt, dass die Stadtwerke MainzAG bei Niederheimbach am Rhein ein großes Pumpspei-cherwerk (ca. 300 MW) bauen wollen. (Siehe VDI Reg Mag2/2012). Das Oberbecken soll auf dem 600 Meter hohenFranzosenkopf errichtet werden, womit sich ein Höhenun-terschied von etwa 500 Metern zum Fluss ergibt. Als Zeitho-rizont für Genehmigung und Bau wurden 10 Jahre genannt.

Die ursprüngliche Idee, den Rhein als Unterbecken zunutzen, wurde im Laufe der Planungen verworfen, da die-ses Konzept den Schiffsverkehr auf dem Rhein zu starkbeeinträchtigt hätte. Als Unterbeckenstandort soll stattdes-sen eine Teilfläche des bestehenden Steinbruchs der Hart-steinwerke Sooneck bei Trechtingshausen genutzt werden.Die Pendelwassermenge des Pumpspeicherwerks beträgtetwa 1,2 bis 1,5 Millionen Kubikmeter. Die Erstbefüllungdes Pumpspeicherbeckens erfolgt über eine Rohrleitungaus dem Rhein. PM SWM

KorrekturIn der letzten Ausgabe des VDI Rheingau-Regional-magazins wurde auf Seite 6 unter der Überschrift „Mit-gliederversammlung 2015“ berichtet, dass Dipl.-Ing. JörgAppelshäuser erneut zum Rechnungsprüfer gewählt wur-de. Dies ist falsch. Wiedergewählt wurde Dipl.-Ing. TheoRausch für die nächsten drei Jahre. Wir bitten, den Fehlerzu entschuldigen. Red.

Pumpspeicherwerk Heimbach: Erste Hürde genommen

Page 16: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Hochschulen/Vorstand/ Impressum

16 3/2015 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Hochschule RheinMain Wiesbaden

Und Beton schwimmt doch!

Zum 15. Mal trafen sich 20. und 21. Juni 2015 auf Einla-dung der Deutschen Zement- und Betonindustrie zahl-

reiche Teams aus berufsbildenden Schulen, Hochschulenund anderen Institutionen, an denen Betontechnik gelehrtwird, um eines zu beweisen: Beton schwimmt. Auf demBeetzsee in Brandenburg an der Havel sollten Teams ausden genannten Schulen und Instituten mit selbst gebautenBooten demonstrieren, dass sie das „Archimedische Prin-

zip“ verstanden haben, den Werkstoff beherrschen unddass ihr wirklich Boot schwimmt.

In dem Wettbewerb war eine komplexe Aufgabe zulösen: Es ging darum, ein stabiles und leichtes Boot ausdem zementgebundenen Baustoff zu konstruieren und zubauen, das ohne zusätzliche Beschichtung oder Abdich-tung wasserdicht ist und über gute Fahreigenschaften ver-fügt. Prämiert wurde neben dem Rennerfolg in den sportli-chen Wettbewerben auch die Kreativität.

Auch ein Team der Hochschule RheinMain war dabei.Unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Heese vom Institutfür Baustoffe und Konstruktion (Fachgebiet Technologieder Massivbaustoffe und Massivbauerhaltung) waren fol-

gende Studierende am diesjährigen Bau des Betonkanusund dem Wettkampf in Brandenburg beteiligt: Janine Brast,Claudia Klee, Teresa Schneider, Philipp Jung, MichaelSteinfurth, Benedikt Johannes und Philipp Himmelmann.Unterstützt wurden das Vorhaben von den Mitarbeitern ausdem Massivbaulabor und der Materialprüfanstalt.

Das Boot der Hochschule RheinMain trug den Namen„Silica Navicella“. Es bestand am ersten Tag des Wett-

kampfes in Brandenburg die Schwimmprobe und nahmdann an dem Rennen teil. Im dem als 2er-Kanu ausgeleg-ten Boot paddelten im Männerteam Philipp Himmelmannund Benedikt Johannes, im Frauenteam Janine Brast undTeresa Schneider.

Bei den Rennen der Regatta wurde es manchmal etwasnass im Boot, aber untergegangen ist niemand aus derHochschule RheinMain. Das Männerteam verpasste in denVorläufen um nur zwei Sekunden den Einzug in die nächs-te Runde, und das Frauenteam lag im guten Mittelfeld.Hauptschwierigkeit war, dass das Boot mit 136 Kilogrammein hohes Gewicht hatte und somit durch reine Armkraft nurschwer zu beschleunigen war. Birte Müller-Heidelberg HSRM

Mit Begeisterung bei der Sache: Das Team der HochschuleRheinMain Wiesbaden.

Entspannt und gelassen: Das Männerteam Philipp Himmel-mann und Benedikt Johannes. Fotos: HSRM

VorsitzenderDipl.-Ing. (FH) Sven Freitag

Stellv. VorsitzenderDr.-Ing. Klaus-Werner Linneweber

1. SchriftführerDipl.-Ing. (FH) Rainer Follak

2. SchriftführerDipl.-Ing. (FH) Peter Mackiol

SchatzmeisterDipl.-Ing. Edgar Schäfer

Heinz-Ulrich Vetter

Kontakte zu Hochschulen und PolitikDipl.-Ing. Gerd Weyrauther

Kontakte zur IndustrieDr.-Ing. Rüdiger Simonek

GeschäftsführerDipl.-Ing. (FH) Wolfgang Truss

Vorstand und Geschäftsführung

Impre s s u mDas VDI RHEINGAU Regional-Magazin erscheint viermal im Jahr, jeweils zu Anfang eines Quartals. Es wird den Mitgliedern kos-tenlos zugesandt. Außerdem finden Sie es im pdf-Format im Internet unter www.vdi.de/bv-rheingau. Interessenten können dasMagazin für 10 € im Jahresabonnement erwerben. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht in jedem Fall die Meinungder Redaktion oder des Herausgebers dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Dateien übernehmen wir keine Gewähr.

Herausgeber: VDI Rheingau-Bezirksverein e. V., Geschäftsstelle:Kapellenstraße 27, 65439 Flörsheim Tel. 06145-6869Vorsitzender: Sven Freitag

Redaktion: Heinz-Ulrich Vetter (huv), Kriesweg 10, 55413 WeilerTelefon: 06721-36979 E-Mail: [email protected]

Layout, Text- und Bildbearbeitung: Vereinszeitungen Vetter, Kriesweg 10, 55413 Weiler

Druck / Auflage Druckwerkstätte Leindecker, Bingen / 2800

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 03. Juni 2015. Die nächste Ausgabe für das vierte Quartal 2015erscheint Ende September 2015. Redaktionsschluss ist der 3. September 2015.

Page 17: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Bücher /Zei tschri f ten

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2015 17

E ine Gründung bedeutet, mit Mut neue Wege zu be-schreiten. Sie stellt aber auch eine Chance für einen

Erfolg versprechenden individuellen Karriereweg dar. Ins-besondere akademische Gründun-gen aus Hochschulen spielen eineentscheidende Rolle bei der regio-nalen Standortentwicklung durchSchaffung neuer innovativer Ar-beitsplätze mit hohem Wachstums-potenzial.

Mit mehr als 42.000 Studieren-den und 4.000 wissenschaftlicharbeitenden Personen positioniertsich die Wissenschaftsstadt Mainzals konkurrenzfähiger Standort fürdie Ressource „Wissen“. JedesJahr schließen viele tausend moti-vierte und hervorragend ausgebil-dete junge Menschen ihr Studium,ihre Promotion oder wissenschaftli-che Weiterqualifikation an derHochschule Mainz, der JohannesGutenberg-Universität Mainz oderder Universitätsmedizin Mainz ab. Hierbei wird eine Viel-zahl von technischen und kreativen Innovationen entwi-ckelt, welche das Potenzial einer akademischen (Aus-)Gründung besitzen.

Einige dieser Ideen und Vorhaben konnten bereits er-folgreich umgesetzt werden. Dabei hat das hochschulüber-greifende Gründungsbüro als zentrale Anlaufstelle fürGründungsinteressierte die Sensibilisierung der Selbststän-digkeit und akademische Gründungen durch qualifizierendeWorkshops, Seminare und individuelle Beratung sichtbarunterstützt.

Mit dem vorliegenden Buch „Gründen ist meins – inno-vative Gründungsgeschichten des Mainzer Hochschul-standorts“ möchten wir zeigen, dass die eigene Selbststän-

digkeit und die Ausgründung aus der Wissenschaft erfolg-reiche Karriereoptionen für Akademikerinnen und Akademi-ker darstellen können.

Studierende der Johannes Gu-tenberg-Universität und der Hoch-schule Mainz sowie Mitarbeiterin-nen des Gründungsbüros habenGründerinnen und Gründer unsererHochschulstandorte mit unter-schiedlichem akademischem Be-rufshintergrund portraitiert und sinddabei auf sehr interessante Grün-dungsgeschichten gestoßen, derenFundament durch die akademischeAusbildung gelegt wurde. Das zeigtauch, dass sich die Mainzer Hoch-schulen nicht nur durch Exzellenzin Forschung und Lehre messenkönnen, sondern dass auch erfolg-reiche und innovationsstarke Unter-nehmen gegründet werden.

Sabine Hartel-SchenkDas Buch ist über das Gründungsbüro

Mainz versandkostenfrei erhältlich. Bestellungen bitte an:[email protected]

Dr. Sabine Hartel-SchenkProjektleitung Gründungsbüro – TechnologietransferHochschule Mainz - University of Applied SciencesLucy-Hillebrandstraße 2, 55128 Mainz, Tel.: 06131-628-7325E-Mail: [email protected]

Das hochschulübergreifenden Gründungsbüro der HochschuleMainz, der Universität Mainz und Universitätsmedizin Mainz hatdas Ziel, gründungsaffine Studierende, Professor/-innen, Mitarbei-ter/-innen und Alumni aus Wissenschaft und Forschung auf demWeg zur akademischen (Aus-) Gründung zu unterstützen und zubegleiten. Es bietet Informationen, Beratung, Coaching und alsNetzwerkknoten Kontakte zu externen Kooperationspartnern.Näheres: www.gruendungsbuero-mainz.de

Gründen ist meinsIn ihren sehr persönlichen Geschichten schildern 29 Absolventinnen und Absolventen der Hoch-

schule Mainz, der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Universitätsmedizin Mainz ihrenWeg in die Selbstständigkeit, geben wertvolle Tipps und ermutigen Gründungsinteressierte .

Sonderdrucke des VDI-Rheingau-RegionalmagazinsIn loser Folge erscheinen achtseitige Sonderdrucke von besonders interessanten Titelthemen des Magazins. Diese umfas-sen die Original-Seiten und gegebenenfalls neue Berichte und neue Bilder als Ergänzungen zu dem Thema.

Auf Anfrage erhalten VDI-Mitglieder kostenlos eine PDF-Datei bei Angabe der Mitgliedsnummer als Anlage zu einer E-Mail.Kostenpflichtige Printversionen sind als Postsendung erhältlich. Adresse: [email protected] Red.

Eine der leistungsfähigstenPersonen-Seilbahnen der Welt.

Der 100 Meter hohe Turm ausFichtenholz in Hannover.

Ein Fahrzeug, das seiner Zeitvoraus war.

Ein großes Thema für das 21.Jahrhundert.

Page 18: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Verein/Veranstaltungen

18 3/2015 VDI Rheingau-Regional-Magazin

Der Verein Deutscher Ingenieure(VDI), Rheingau Bezirksverein

und der VDIni-Club veranstalten indiesem Jahr zum sechsten Mal denExperimentiertag für Kinder von 4 bis12 Jahren.

Nach den großen Erfolgen dieserVeranstaltung in den letzten Jahrenerwartet der VDI wieder viele Besu-cher, besonders aus den umliegen-den Schulen und Kindergärten.

Zu dieser Veranstaltung werdenFirmen der Region interessante Ex-perimente aus Natur und Technikvorstellen. Die Kinder haben Gele-genheit, selbst Experimente durchzu-führen. Sie können „entdecken, erle-ben und erkennen“.

Zusagen bekannter Firmen derRegion, von bedeutenden Lehrmittel-herstellern und von wissenschaftli-chen Einrichtungen, wie zum Beispieldem Mathematikum in Gießen, liegenvor.

Action und Freude sind angesagt,Mitmachen und Testen ist erwünscht.

Daneben können die Kinder dieArbeit des VDIni-Clubs, einer Initiativedes Vereins Deutscher Ingenieure inDüsseldorf, näher kennen lernen undbei Interesse diesem Kinder-Technikclub beitreten. „Mach was mitTechnik!“ ist das Motto dieses seit fastsieben Jahren in Flörsheim bestehen-den lokalen Clubs. Für Jugendlichevon 13 bis 18 Jahre bieten seit einemJahr die „VDI-Zukunftspiloten“ auch inFlörsheim interessante Beschäftigun-gen mit der Technik an.

Die Organisation und das Manage-ment beider Clubs erfolgt weitgehendüber das Internet, jedoch spielen dieAktivitäten vor Ort, wie zum BeispielAusflüge zu technischen Einrichtun-gen und geeigneten Museen, einegroße Rolle.

Der Experimentiertag wird auchvon zahlreichen Firmen und Behör-den, die an dem Tag nicht mit einemeigenen Stand vertreten sind, materi-ell und ideell unterstützt. Der Eintritt istfrei. huv

Die besondere Veranstaltung

Der sechste Experimentiertag in Folge

Neugründung

Der im Jahre 2013 offiziellvom VDI-Gesamtverein,

Düsseldorf, gegründete Club„Zukunftspiloten“ ist ein Tech-nik-Club für Jugendliche imAlter von 12 bis 18 Jahren imVerein Deutscher Ingenieure(VDI). In dem Club habenMädchen und Jungen Gele-genheit, ihr Interesse anTechnik zu entdecken oderweiterzuentwickeln.

Unter der Leitfrage „Kannman das nicht besser ma-chen?“ werden sie von denClubmanagern, erfahrenenIngenieuren aus dem VDI, ankleine und große technischeProbleme und Entwicklungen inaltersgerechter Weise herange-führt. Experimente mit Technik,Erarbeiten und Verstehen derTheorie gehören ebenso dazuwie Einblicke in die Praxis durchBesuche bei Firmen der Region.

Die gemeinsame Arbeit mitGleichgesinnten an technischenLösungen vermittelt den Club-mitgliedern nicht nur Fachkennt-nisse, sondern schafft wertvolleErfahrungen in der Teamarbeit.Durch die Förderung eigenerFähigkeiten können somit beiden Zukunftspiloten wichtigeGrundlagen gelegt werden, diezur späteren Persönlichkeitsent-

wicklung entscheidend beitra-gen.

Mit der Einrichtung diesesClubs ist der VDI in der Lage,die zukünftigen Ingenieurevom Vorschulalter bis zumBerufseinstieg durchgehendzu begleiten. Der VDIni-Club(4 bis 12), die Zukunftspiloten(13 bis 18) und der Arbeits-kreis Studenten und Jungin-genieure (19 bis 34 Jahre)tragen damit wesentlich zurNachwuchsförderung im VDIbei. Alle drei Einrichtungensind beim VDI Rheingau-Bezirksverein vorhanden.

Zur Zeit sorgen drei ehren-amtliche Clubmanager für dieDurchführung und Koordinationder Aktivitäten der 25 Clubmit-glieder.

Näheres:Verein Deutscher IngenieureRheingau-BezirksvereinZukunftspiloten

Kapellenstraße 27, 65439 Flörsheim

Tel.: 06145-6869, Fax: 06145-53602E-Mail: [email protected]/bv-rheingau

www.zukunftspiloten.vdi.de

„Zukunftspiloten“ beim Rheingau-BVDer Technik-Club für 13 bis 18-Jährige jetzt auch im Rhein-Main-Gebiet.

Motto: Kann man das nicht besser machen? Foto: VDI

◄ Geht es so besser? Schülerdes Graf-Stauffenberg-Gymnasiumstesten die Geschwindigkeit einesLego-Autos. Foto: Elke Flogaus

Page 19: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

Veranstaltungen

VDI Rheingau-Regional-Magazin 3/2015 19

Veranstaltungen von Juli bis September 2015Auskunft: VDI Rheingau-Bezirksverein, Kapellenstraße 27

65439 Flörsheim, Tel.: 06145-6869, E-Mail: [email protected]

Arbeitskreis Bauen und Gebäudetechnik: WolfgangTruss

Referenten: Siegbert Kunzelmann, Fa. ZinCoThema: Dachbegrünungen mit und ohneAbsturzsicherungen

Anmeldung per Fax oder E-Mail erforderlich.Fax-Nr.: 06145-53602E-Mail: [email protected]

Stadthalle in Flörsheim, FlörsheimerStuben, HochzeitszimmerKapellenstraße 1, 65439 Flörsheim

Donnerstag, 10. September 18-20 Uhr

Senior-Ingenieure: Hanss Nicol Werner

Ingenieurtreffen des Arbeitskreises

Restaurant „Proviantmagazin“ MainzSchillerstraße 11A, 55116 Mainz

Mittwoch 19. 08., 02. und 16. 09. 15 Uhr

VorschauArbeitskreis Bauen und Gebäudetechnik: W. Truss

Donnerstag, 01. Oktober 2015, 18 UhrVortrag: Schwerentflammbare Holzfassade

Donnerstag 12. November 2015, 18 UhrVortrag: Was wir machen, leuchtet ein!

Donnerstag, 2. Juli 18-20 UhrArbeitskreis Bauen und Gebäudetechnik: WolfgangTruss

Referenten: Stephan Hahn und Herbert Hid-demann, Fa. GOGas

Thema: Energieeffizienz in Hallenbauten-Infrarot mit Brennwert plus

Anmeldung per Fax oder E-Mail erforderlich.Fax-Nr.: 06145-53602E-Mail: [email protected]

Naturschutzhaus Weilbacher KiesgrubenFrankfurter Straße7465439 Flörsheim-Weilbach

Dienstag, 21. Juli 17 UhrArbeitskreis Energie- und Umwelttechnik: Dr.-Ing.Volker Wittmer, Dipl.-Ing. Gerd Weyrauther

Referent: Prof. Dr. Oliver Türk, TSB Transfer-stelle für Rationelle und Regenerative Ener-gienutzung Bingen

Thema: Elektromobilität in Kommunen

Grundlagen und Entwicklung globaler Mobilität. Nachhaltige

Mobilität in Kommunen. Beispiel: Stadt Bingen: Elektrobus.

Elektromobilität im ländlichen Raum. Beispiele aus dem

Ausland. Neue Technologien.

Rathaus Mainz, Erfurter ZimmerRheinallee, 55116 Mainz

Donnerstag, 10. September 19 UhrArbeitskreis Kommunikation: Heinrich Witting, JürgenTiekötter

Referent: Prof. Dr.-Ing. Detlef HartmannHochschule der Medien, Stuttgart

Thema: Kommunikative Herausforderun-gen in der Medienbranche – Der Zeitungs-markt in Deutschland – Zeitungen im digi-talen Zeitalter

Deutschland als größter Zeitungsmarkt Europas wird in den

letzten Monaten durch eine Vielzahl von Meldungen aus der

Branche in eine tiefe Depression gestürzt: Stellenabbau bei

der FAZ, Schließung der FAZ-Druckerei in München, Pleite

der Frankfurter Rundschau, Verkauf von Zeitungs- und

Zeitschriftentiteln des Axel Springer Verlages und Speku-

lationen über massive Einsparrunden bei der Bild-Zeitung

beim ansonsten erfolgsverwöhnten Axel Springer Verlag.

Außerdem wird von der Übernahme des Darmstädter Echos

durch die Verlagsgruppe Rhein Main, Mainz und den Ein-

stieg der Medienunion Ludwigshafen beim „Mannheimer

Morgen“ berichtet.

Senior-Ingenieure: Hanss Nicol Werner

Ingenieurtreffen des Arbeitskreisestraditionell zur Weinlesezeit

Bitte anmelden bei ArbeitskreisSenior Ingenieure H.N. Werner,Tel. 06134/757500, Fax 06134/757501E-Mail: [email protected]

Restaurant „Proviantmagazin“ MainzSchillerstraße 11A, 55116 Mainz

Mittwoch, 30. September 15 Uhr

Freitag, 11. September 10-16 UhrVorstand des Bezirksvereins und VDIni-Club

6. Experimentiertag für Kinder im Altervon 4 bis 12 Jahren

Stadthalle in FlörsheimKapellenstraße 1, 65439 Flörsheim

Was ist los auf dem deutschen Zeitungsmarkt, steht das

Ende der gedruckten Zeitung unmittelbar bevor und ist das

i-pad der letzte Strohhalm für das Überleben?

Ausgehend von dieser Lage erörtert Prof. Dr. Hartmann

Trends und Entwicklungen in der Medienbranche und stellt

die Handlungsalternativen der Verlage dar.

Prof. Dr. Hartmann lehrt im Studiengang Print-Media-

Management der Hochschule der Medien, Stuttgart. Seine

Schwerpunktthemen sind Prozessmanagement in der

Druck- und Medienindustrie sowie Zeitungsproduktion.

Nach Maschinenbaustudium und Promotion an der TU

Clausthal hatte er verschiedene Leitungsfunktionen in der

Verlags- und Druckindustrie, unter anderem beim Axel

Springer Verlag als Leiter der Vorstufenbereiche der

Zeitschriftendruckereien, inne. Bis zu seiner Berufung an die

Hochschule der Medien im Jahr 2012 war er als Geschäfts-

leiter Technik der Verlagsgruppe Rhein Main, Mainz, tätig.

Ort: QFE - Quality First EngineeringWeißliliengasse 3, 55116 Mainz

Page 20: VDI Reg Mag 3 15 B5€¦ · VDI RHEINGAU Regional-Magazin Mitgliederzeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure Rheingau-Bezirksverein • Mainz und Wiesbaden 18. Jahrgang • 3

PVST Deutsche Post AG Entgelt bezahlt D 42856

VDI Rheingau-Regional-Magazin

VDI Rheingau-Bezirksverein

Kapellenstraße 27

65439 Flörsheim