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Page 1: VERGLEICHSTEST - tgb-motor.de · I m Jahr 2015 hatte TGB mit seiner Bla-de 1000 LT V-Twin das erste Kilo-ATV aus taiwanesischer Produktion auf den Markt gebracht. Die ‚Volks-Tausen-
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Im Jahr 2015 hatte TGB mit seiner Bla-de 1000 LT V-Twin das erste Kilo-ATV aus taiwanesischer Produktion auf

den Markt gebracht. Die ‚Volks-Tausen-der‘ war bereits ab 9.999 Euro erhält-lich (mit Servolenkung und Alufelgen ab 11.999), während Polaris damals für seine Sportsman XP 1000 satte 15.190 Euro auf-rief und eine Can-Am Outlander 1000R XT-p 16.599 Euro kostete. Die Preise von anno dazumal gelten bei TGB übrigens auch heute für das Facelift-Modell, die Vorgängerin ist aktuell sogar einen sat-ten Tausender günstiger erhältlich.

TGB Blade 1000, Technik & PerformanceVon Anfang an mit oder ohne zweistufig einstellbarer Servolenkung sowie aus-schließlich mit langem Radstand und Sitzbank für zwei Personen angeboten, stand das 997 Kubik große V2-Triebwerk der Ur-Blade mit 82 PS nominell gerade mal 7 PS hinter der 1000er Can-Am als stärkster Mitbewerberin, beim Drehmo-ment war der Abstand mit 78 gegenüber 94 Nm deutlicher. Die aktuelle Blade FL ist mit 84 PS / 89 Nm etwas stärker als die alte, mit einem Gewicht von 534 Kilo (fahrbereit & vollgetankt) allerdings auch schwerer als die Vorgängerin (482 kg) und die lange Can-Am (418 kg), so dass die FL deutlich langsamer beschleunigt als die Outlander und zwischen 60 und 90 km/h sogar ein bisschen hinter der alten Blade 1000 bleibt. Ein Vorteil des hohen Gewichts ist allerdings die hohe Anhänger-Zuglast von 1.010 kg.

Erster war TGB im Jahr 2015 bei sei-ner Tausender auch mit einem Hinter-achs-Differenzial, welches für die euro-CForce 1000: gestaltet von KTM-Designer Kiska CForce-Räder: CST Stag auf Alufelgen

1000 Kubik ATVs VERGLEICHSTEST

TGB Blade 1000 Facelift: Maxxis Ceros auf Alufelgen Facelift-Front: doppelte LED-Scheinwerfer & -Blinker Vorgänger-Blade: zum Kampfpreis ab 8.999 Euro

VERGLEICHSTEST 1000 Kubik ATVs

CForce 1000: Seit Sommer 2019 am Markt, bietet CF Moto eine Tausender mit vielen Komponenten, die in Europa und Kanada entwickelt wurden. Kann die CForce der Facelift-TGB das Wasser reichen?

Volks Tausender 2.0

▶ Im Jahr 2015 zum Kampfpreis ab 9.999 Euro angetreten, hat TGB seinen Dauerbren-ner Blade 1000 aktu-ell modernisiert. Dem stellt CF Moto mit sei-ner CForce 1000 ein ATV mit vielen Kom-ponenten europäischer und kanadischer Kon-strukteure entgegen. Wer baut heute die Volks-Tausender? Und was unterscheidet die Asiatinnen von ATVs aus Nordamerika? Un-ser Vergleich gibt Auf-schluss...

www.atv-quad-magazin.com www.atv-quad-magazin.com36 ATV&QUAD 2020/02-06 ATV&QUAD 2020/02-06 37

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Im Jahr 2015 hatte TGB mit seiner Bla-de 1000 LT V-Twin das erste Kilo-ATV aus taiwanesischer Produktion auf

den Markt gebracht. Die ‚Volks-Tausen-der‘ war bereits ab 9.999 Euro erhält-lich (mit Servolenkung und Alufelgen ab 11.999), während Polaris damals für seine Sportsman XP 1000 satte 15.190 Euro auf-rief und eine Can-Am Outlander 1000R XT-p 16.599 Euro kostete. Die Preise von anno dazumal gelten bei TGB übrigens auch heute für das Facelift-Modell, die Vorgängerin ist aktuell sogar einen sat-ten Tausender günstiger erhältlich.

TGB Blade 1000, Technik & PerformanceVon Anfang an mit oder ohne zweistufig einstellbarer Servolenkung sowie aus-schließlich mit langem Radstand und Sitzbank für zwei Personen angeboten, stand das 997 Kubik große V2-Triebwerk der Ur-Blade mit 82 PS nominell gerade mal 7 PS hinter der 1000er Can-Am als stärkster Mitbewerberin, beim Drehmo-ment war der Abstand mit 78 gegenüber 94 Nm deutlicher. Die aktuelle Blade FL ist mit 84 PS / 89 Nm etwas stärker als die alte, mit einem Gewicht von 534 Kilo (fahrbereit & vollgetankt) allerdings auch schwerer als die Vorgängerin (482 kg) und die lange Can-Am (418 kg), so dass die FL deutlich langsamer beschleunigt als die Outlander und zwischen 60 und 90 km/h sogar ein bisschen hinter der alten Blade 1000 bleibt. Ein Vorteil des hohen Gewichts ist allerdings die hohe Anhänger-Zuglast von 1.010 kg.

Erster war TGB im Jahr 2015 bei sei-ner Tausender auch mit einem Hinter-achs-Differenzial, welches für die euro-CForce 1000: gestaltet von KTM-Designer Kiska CForce-Räder: CST Stag auf Alufelgen

1000 Kubik ATVs VERGLEICHSTEST

TGB Blade 1000 Facelift: Maxxis Ceros auf Alufelgen Facelift-Front: doppelte LED-Scheinwerfer & -Blinker Vorgänger-Blade: zum Kampfpreis ab 8.999 Euro

VERGLEICHSTEST 1000 Kubik ATVs

CForce 1000: Seit Sommer 2019 am Markt, bietet CF Moto eine Tausender mit vielen Komponenten, die in Europa und Kanada entwickelt wurden. Kann die CForce der Facelift-TGB das Wasser reichen?

Volks Tausender 2.0

▶ Im Jahr 2015 zum Kampfpreis ab 9.999 Euro angetreten, hat TGB seinen Dauerbren-ner Blade 1000 aktu-ell modernisiert. Dem stellt CF Moto mit sei-ner CForce 1000 ein ATV mit vielen Kom-ponenten europäischer und kanadischer Kon-strukteure entgegen. Wer baut heute die Volks-Tausender? Und was unterscheidet die Asiatinnen von ATVs aus Nordamerika? Un-ser Vergleich gibt Auf-schluss...

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Angeboten wird die dicke CForce aus-schließlich mit Servolenkung sowie lan-gem Radstand und Zweipersonen-Sitz-bank mit komfortablem Thron für die Sozia. Für die europäischen L7e-Zulassung verfügt auch die Chinesin über ein Hinter-achs-Differenzial, welches im Unterschied zu ihrer Kollegin aus Taiwan allerdings automatisch und ohne Knopfdruck werkt, was bei Verwendung von 75W140-Öl recht ordentlich funktioniert. Ge-schmackssache, was besser gefällt: Zwar entfällt damit die bei der TGB gewöh-nungsbedürftige Entscheidung vor Fahr-tantritt, dafür gibt´s vor allem in schwie-rigen Offroad-Passagen keine Sicherheit, dass die Hinterachse wirklich sperrt.

Premiere feierte CF Moto auch in Sa-chen Gewicht: Mit 508 Kilo (fahrbereit und vollgetankt) überschritt die CForce 1000 als erstes ATV die Halbtonnen-Mar-ke. Mittlerweile wird sie diesbezüglich von der nominell etwas stärkeren Face-lift-TGB um 26 Kilo überboten, so dass

sich am Ende praktisch gleiche Beschleu-nigungswerte ergeben.

FahrverhaltenDie Bärenstärke ihrer 1000-Kubik-Trieb-werke ermöglicht entspanntes, souverä-nes Touren auf der Straße sowie auf un-ebenem Geläuf sowohl mit der TGB Blade 1000 FL als auch mit der CF Moto CForce 1000, und das auch zu zweit und mit je-der Menge Gepäck – was ja das Ziel der beiden Hersteller war. Bei ambitionierter Kurvenhatz gibt sich die TGB an der Vor-derhand nervös, was durch Einstellung der Servolenkung auf ihre niedrige Stufe sowie eine feste Stufe der Stoßdämpfer etwas verbessert werden kann. Weniger nervös als die TGB, dafür aber undefiniert verhält sich die CForce bei forscher Fahr-weise, deren Servolenkung sich weder einstellen noch abschalten lässt. Kurzum: Wer es eilig hat, sollte tiefer in die Ta-sche greifen und sein Glück bei Can-Am oder Polaris suchen.

CF Moto Cockpit: bekannt von der CForce 850

Diebstahlschutz: abschließbare Schaltkulisse

CForce-Radstand: mit 1.480 mm am längstenBodenfreiheit: mit 260 mm etwas höher als die TGBSystem-Gepäckträger, Service-Klappe in der Mitte

CForce

210 mm Bremsscheiben: ankern aus 70 km/h in 27 m

Automatisch sperrendes Diff, 210 mm Bremsscheiben

1000 Kubik ATVs VERGLEICHSTEST

päische L7e-Typisierung gefordert ist. Die Taiwanesen entschieden sich für eine elektrisch betätigte Sperre, die nicht sel-ten erst auf wiederholtes Kommando re-agiert – gewöhnungsbedürftig, zumal das Diff beim Starten stets offen ist. Beim Rangieren ist dies sinnvoll und bietet mit 6,5 Metern einen recht kleinen Wende- kreis; beim Gasgeben in Kurven allerdings führt das offene Differenzial schnell zum Verlust der Antriebskraft. Wenn man das bemerkt, ist es bereits zu spät: Umge-schaltet werden kann ausschließlich im Stand. Gewiss, der Gesetzgeber will es so, und eine andere per Knopfdruck zu betätigende Sperre wäre aufwändiger. Al-lerdings zeigt CF Moto, dass auch eine automatische Sperre recht ordentlich funktionieren kann, siehe unten.

Kritik erntete vor allem die Variomatik der Ur-Blade 1000, von manchen Piloten wurden häufige Riemen-Risse beklagt – nach Aussage vom TGB-Techniker Alfred Spinotti sollte das kein Problem sein,

sofern der Original-Riemen, dessen Kos-ten sich mit 130 Euro im Rahmen halten, verwendet und bei dessen Wechsel die Vario-Box gereinigt wird. Trotzdem hat TGB reagiert und verbaut in allen seinen Tausendern heute Varioscheiben, die me-chanisch miteinander verbunden sind, so dass geringerer Schlupf entsteht, womit der Riemen weniger Temperatur aufbaut und somit weniger belastet wird. Nicht zuletzt bietet die neue Vario eine etwas höhere Endgeschwindigkeit.

CF Moto CForce 1000Das erste ATV mit einem Liter Hubraum aus China – die CForce 1000 von CF Moto – ist seit Mitte 2019 am Markt, siehe un-seren Test in ATV&QUAD 2019/01-02. Ge-staltet von KTM-Designer Kiska, handelt es sich auch bei ihrem 963 Kubik großen und 80 PS / 82 Nm starken V2-Motor um eine Konstruktion der österreichischen Sportbike-Schmiede; die Vario stammt vom kanadischen Spezialisten CVTech.

Blade-Arbeitsplatz: übersichtliche Funktionalität

Schaltkulisse mit Parkstellung, Bordsteckdose

Kunststoff-Gepäckträger: moderne System-RacksFL-Bodenfreiheit: um 5 mm auf 255 mm erhöhtRadstand: mit 1.445 mm identisch wie die Vorgängerin

Blade FL

VERGLEICHSTEST 1000 Kubik ATVs

Bremsscheiben: 30 mm größer, 5 m kürzerer Bremsweg

Hinterachse: sperrbares Diff, 210-mm-Bremsscheiben

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Angeboten wird die dicke CForce aus-schließlich mit Servolenkung sowie lan-gem Radstand und Zweipersonen-Sitz-bank mit komfortablem Thron für die Sozia. Für die europäischen L7e-Zulassung verfügt auch die Chinesin über ein Hinter-achs-Differenzial, welches im Unterschied zu ihrer Kollegin aus Taiwan allerdings automatisch und ohne Knopfdruck werkt, was bei Verwendung von 75W140-Öl recht ordentlich funktioniert. Ge-schmackssache, was besser gefällt: Zwar entfällt damit die bei der TGB gewöh-nungsbedürftige Entscheidung vor Fahr-tantritt, dafür gibt´s vor allem in schwie-rigen Offroad-Passagen keine Sicherheit, dass die Hinterachse wirklich sperrt.

Premiere feierte CF Moto auch in Sa-chen Gewicht: Mit 508 Kilo (fahrbereit und vollgetankt) überschritt die CForce 1000 als erstes ATV die Halbtonnen-Mar-ke. Mittlerweile wird sie diesbezüglich von der nominell etwas stärkeren Face-lift-TGB um 26 Kilo überboten, so dass

sich am Ende praktisch gleiche Beschleu-nigungswerte ergeben.

FahrverhaltenDie Bärenstärke ihrer 1000-Kubik-Trieb-werke ermöglicht entspanntes, souverä-nes Touren auf der Straße sowie auf un-ebenem Geläuf sowohl mit der TGB Blade 1000 FL als auch mit der CF Moto CForce 1000, und das auch zu zweit und mit je-der Menge Gepäck – was ja das Ziel der beiden Hersteller war. Bei ambitionierter Kurvenhatz gibt sich die TGB an der Vor-derhand nervös, was durch Einstellung der Servolenkung auf ihre niedrige Stufe sowie eine feste Stufe der Stoßdämpfer etwas verbessert werden kann. Weniger nervös als die TGB, dafür aber undefiniert verhält sich die CForce bei forscher Fahr-weise, deren Servolenkung sich weder einstellen noch abschalten lässt. Kurzum: Wer es eilig hat, sollte tiefer in die Ta-sche greifen und sein Glück bei Can-Am oder Polaris suchen.

CF Moto Cockpit: bekannt von der CForce 850

Diebstahlschutz: abschließbare Schaltkulisse

CForce-Radstand: mit 1.480 mm am längstenBodenfreiheit: mit 260 mm etwas höher als die TGBSystem-Gepäckträger, Service-Klappe in der Mitte

CForce

210 mm Bremsscheiben: ankern aus 70 km/h in 27 m

Automatisch sperrendes Diff, 210 mm Bremsscheiben

1000 Kubik ATVs VERGLEICHSTEST

päische L7e-Typisierung gefordert ist. Die Taiwanesen entschieden sich für eine elektrisch betätigte Sperre, die nicht sel-ten erst auf wiederholtes Kommando re-agiert – gewöhnungsbedürftig, zumal das Diff beim Starten stets offen ist. Beim Rangieren ist dies sinnvoll und bietet mit 6,5 Metern einen recht kleinen Wende- kreis; beim Gasgeben in Kurven allerdings führt das offene Differenzial schnell zum Verlust der Antriebskraft. Wenn man das bemerkt, ist es bereits zu spät: Umge-schaltet werden kann ausschließlich im Stand. Gewiss, der Gesetzgeber will es so, und eine andere per Knopfdruck zu betätigende Sperre wäre aufwändiger. Al-lerdings zeigt CF Moto, dass auch eine automatische Sperre recht ordentlich funktionieren kann, siehe unten.

Kritik erntete vor allem die Variomatik der Ur-Blade 1000, von manchen Piloten wurden häufige Riemen-Risse beklagt – nach Aussage vom TGB-Techniker Alfred Spinotti sollte das kein Problem sein,

sofern der Original-Riemen, dessen Kos-ten sich mit 130 Euro im Rahmen halten, verwendet und bei dessen Wechsel die Vario-Box gereinigt wird. Trotzdem hat TGB reagiert und verbaut in allen seinen Tausendern heute Varioscheiben, die me-chanisch miteinander verbunden sind, so dass geringerer Schlupf entsteht, womit der Riemen weniger Temperatur aufbaut und somit weniger belastet wird. Nicht zuletzt bietet die neue Vario eine etwas höhere Endgeschwindigkeit.

CF Moto CForce 1000Das erste ATV mit einem Liter Hubraum aus China – die CForce 1000 von CF Moto – ist seit Mitte 2019 am Markt, siehe un-seren Test in ATV&QUAD 2019/01-02. Ge-staltet von KTM-Designer Kiska, handelt es sich auch bei ihrem 963 Kubik großen und 80 PS / 82 Nm starken V2-Motor um eine Konstruktion der österreichischen Sportbike-Schmiede; die Vario stammt vom kanadischen Spezialisten CVTech.

Blade-Arbeitsplatz: übersichtliche Funktionalität

Schaltkulisse mit Parkstellung, Bordsteckdose

Kunststoff-Gepäckträger: moderne System-RacksFL-Bodenfreiheit: um 5 mm auf 255 mm erhöhtRadstand: mit 1.445 mm identisch wie die Vorgängerin

Blade FL

VERGLEICHSTEST 1000 Kubik ATVs

Bremsscheiben: 30 mm größer, 5 m kürzerer Bremsweg

Hinterachse: sperrbares Diff, 210-mm-Bremsscheiben

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Technische DatenTGB Blade 1000 LT FL EPS Touring LoF Blade 1000 EFI LT 4x4 IRS CF Moto CForce 1000

Motor Flüssigkeitsgekühlt, 2-Zylinder 4-Takt Flüssigkeitsgekühlt, 2-Zylinder 4-Takt Flüssigkeitsgekühlt, 2-Zylinder 4-TaktHersteller TGB TGB CF MotoHubraum (Bohrung x Hub); Schmierung 997 cm³ (92 x 75 mm); Nass-Sumpf 997 cm³ (92 x 75 mm); Nass-Sumpf 963 cm³ (91 x 74 mm); Nass-SumpfGassteuerung; Ventile; Verdichtungsverhältnis SOHC; 4 Ventile je Zylinder; 10,2:1 SOHC; 4 Ventile je Zylinder; 10,2:1 SOHC; 4 Ventile je Zylinder; 10,6:1Gemischaufbereitung EFI, 50 mm EFI EFIZündanlage; Startsystem; Leist. Lichtmaschine ECU; Elektrostarter; k.A. ECU; Elektrostarter; k.A. ECU; Elektrostarter; 460 WattMaximale Leistung 63 kW (84 PS) bei 7.000 min-¹ 61 kW (82 PS) bei 7.000 min-¹ 59,7 kW (80 PS)** bei 7.200 min-¹Maximales Drehmoment 89,7 Nm bei 5.750 min-¹ 78 Nm bei 6.000 min-¹ 82 Nm** bei 6.200 min-¹

PerformanceVmax Hersteller-Angabe / Messwert* 90 / 114 km/h 115 / 108 km/h 90 / 97 km/hBeschleunigung 0-50 km/h* 2,4 s / 18,1 m 2,2 s / 16,9 m 2,4 s / 19,2 mBeschleunigung 0-70 km/h* 4,4 s / 52,7 m 3,8 s / 44,3 m 4,6 s / 53,1 mBeschleunigung 0-90 km/h* 7,9 s / 130 m 6,5 s / 106 m 7,9 s / 127,8 mBeschleunigung 0-100 km/h* 11,1 s / 213 m 9,8 s / 188 m –Beschleunigung 1/8 Meile* 10,6 s / 99 km/h 10,1 s / 101 km/h 10,7 s / 95,2 km/hBremsweg 70-0 km/h* 3 s / 25,1 m 3,3 s / 30,3 m 2,8 s / 26,9 mBremsweg 50-0 km/h* 2,3 s / 13,1 m 2,4 s / 15,2 m 2 s / 10,3 mVerbrauch bei konstant 80 km/h* 10,3 Liter / 100 km 10,3 Liter / 100 km 11,3 Liter / 100 km

Fahrwerk & BremsenAntrieb; Kraftübertragung 4x4 zuschaltbar; Kardan 4x4 zuschaltbar; Kardan 4x4 zuschaltbar; KardanDifferenzial vorne / hinten mit Sperre (elektr.) / mit Sperre (elektr.) mit Sperre (elektr.) / mit Sperre (elektr.) mit Sperre (elektr.) / mit Sperre (autom.)Getriebe; Gänge CVT Variomatik; LHNRP CVT Variomatik; LHNRP CVT Variomatik; LHNRPRadaufhängungen vorne / hinten Doppelte A-Arms / Doppelte A-Arms Doppelte A-Arms / Doppelte A-Arms Doppelte Querlenker / LängslenkerReifendimensionen vorne / hinten 26x9-14 / 26x11-14 25x8-12 / 25x10-12 26x9-14 / 26x11-14Reifen Hersteller, Typ Maxxis Ceros auf Alufelgen Maxxis Bighorn 2.0 auf Stahlfelgen CST Stag auf AlufelgenBremsen vorne 2 Scheibenbremsen 230 mm, 2-Kolben 2 Scheibenbremsen 200 mm 2 Scheibenbremsen 210 mmBremsen hinten 2 Scheibenbremsen 210 mm, 1-Kolben 2 Scheibenbremsen 190 mm 2 Scheibenbremsen 210 mm

Maße & Gewichte Maße Länge x Breite x Höhe; Radstand 2.365 x 1.200 x 1.290 mm; 1.445 mm 2.330 x 1.200 x 1.290 mm; 1.445 mm 2.310 x 1.264 x 1.420 mm; 1.480 mmFederweg vorne / hinten; Bodenfreiheit k.A. / k.A.; 255* mm k.A. / k.A.; 250* mm 180 / 190 mm; 260* mmSitzhöhe 940* mm 930 mm 930 mmServolenkung; Wendekreis Durchmesser* Serie; 6,48 m – ; 5,2 m Serie; 7,57 mLeergewicht* / zuläss. Gesamtgewicht 534 kg* (fahrbereit) / 750 kg. 482 kg* (fahrbereit) / 750 kg 508 kg* (fahrbereit) / k.A.Zuladung Gepäckträger vorne / hinten k.A. k.A. k.A.Anhänger Zuglast / Tankinhalt 1010 kg; 23 Liter 1.000 kg; 23 Liter 687 kg; 30 Liter

Farben, Preise, Hersteller & Importeure Farben blau metallic, schwarz schwarz, orange orange, schwarz, camoflageListenpreis Deutschland 9.999 / 11.999 (LoF o. / m. Servo)** 8.999 (LoF ohne Servolenkung) 11.999 Euro (LoF)Listenpreis Österreich 9.999 / 11.999 (L7e o. / m. Servo)** 8.999 (L7e ohne Servolenkung) 11.699 Euro (L7e)Listenpreis Schweiz 12.999 / 14.899 SFr (L7e o / m Servo) – k.A.Hersteller Taiwan Golden Bee, www.tgb.com.tw Taiwan Golden Bee, www.tgb.com.tw CF Moto, www.cfmoto.comImporteur Deutschland Hans Leeb, www.tgb-motor.de Hans Leeb, www.tgb-motor.de KSR Group, www.ksr-group.comImporteur Österreich Hans Leeb, www.tgb-motor.at Hans Leeb, www.tgb-motor.at KSR Group, www.ksr-group.comImporteur Schweiz Motax.ch, www.motax.ch Motax.ch, www.motax.ch KSR Group, www.ksr-group.com

* ATV&QUAD Messwert; ** inkl. 135-Liter Topcase Alle Preise inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer

2020/02-06 ATV & QUAD 412020/02-06 ATV & QUAD 41

VERGLEICHSTEST 1000 Kubik ATVs TGB Blade 1000 LT FL EPS Touring, MY ´20

110

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Polaris Sportsman XP 1000

Can-Am Outlander 1000

Weg (Meter)

TGB Blade 1000 LT, MY ´15

CF Moto CForce 1000

TGB Blade 1000 EFI LT 4x4 IRS, MY 2015

TGB Blade 1000 LT FL EPS Touring LoF, MY 2020

www.atv-quad-magazin.com

Empfiehlt sich zum Touren: Trotz hohem Gewicht gibt sich die neue Facelift-Blade erstaunlich agil und punktet mit überarbeiteter CVT-Variomatik

Alte Blade 1000 LT: tritt ohne Servolenkung und mit Stahlfelgen zum Kampfpreis von 8.999 Euro an – und macht technisch noch immer eine gute Figur

CForce 1000: Die erste Tausender eines chinesi-schen Herstellers ist etwas leichter als die Face-lift-TGB und bietet eine sehr ähnliche Performance

Ähnliches gilt im anspruchsvollen Ge-lände; mit 255 mm (TGB) bzw. 260 mm Bodenfreiheit (CF Moto) fehlen den bei-den Asiatinnen gegenüber einer Can-Am Outlander (279 mm) oder Polaris Sports-man (292 mm) doch etliche Millimeter. Verstecken müssen sich allerdings auch die Blade und die CForce nicht vor Offro-ad-Ausflügen: Ihre Technik funktioniert zuverlässig, und mit entsprechendem fahrerischen Können lassen sie sich trotz ihrer hohen Massen erstaunlich durchs Dickicht und über Felsen manövrieren. Hier gefällt uns an der CForce 1000 ihre starke Motorbremse; die TGB dagegen schaltet früh in den Freilauf und wird am besten mit den Bremsen verzögert, was im Gelände und beim Arbeiten stört aber beim Touren auf der Straße für einen ge-ringeren Spritverbrauch sorgt.

FazitWer souveräne Kraftentfaltung sucht, wird sowohl bei der TGB Blade 1000 FL als auch bei der CF Moto CForce 1000 fündig. TGB hat seinen Dauerbrenner modernisiert und perfektioniert; CF Moto stellt diesem ein ordentlich arbeitendes ATV gegenüber, das ebenfalls das Zeug zum Bestseller hat. Mit niedrigerem Ver-brauch empfiehlt sich die TGB mehr zum Touren, mit der kräftigeren Motorbrem-se die CF Moto mehr zum Arbeiten und Einsatz im Gelände. Und wer noch mehr Performance wünscht, findet sein Glück im höheren Preisbereich bei Can-Am und Polaris. x

Testpilot Lukas Reinisch: ist beein-druckt von der Agilität der nicht ge-rade leichten Blade 1000 FL

Übersichtlich: Elektrik – aber kein Stauraum

Testfahrer Florian Reinisch: nimmt den Aufpreis für die Servolenkung gerne in Kauf

CF-Moto-Spezi Hermann Katsch: schwört auf 75W140-Öl fürs selbst-sperrende Hinterachs-Differenzial

Thron für die Sozia: leicht erhöht sitzend und mit komfortabler Rückenlehne das Touren genießen

Trotz Kampfgewicht von 535 kg (vollgetankt) und nur 255 mm Bodenfreiheit: ordentliche Geländegängigkeit

CF Moto CForce 1000 EPS DLX

Schloss an der Lenkstange

LED Scheinwerfer: lassen Piloten nicht länger im dunkeln tappen

Etwas nervig: Die Schaltwippe fürs Hinterachs-Diff (gelb) reagiert nicht selten erst nach wiederholtem Drücken; beim Starten ist das Differenzial stets offen

Gut gemacht: Hängerhaken an langer, abnehmbarer Halterung. Offen bleibt nur der Wunsch nach einer 13-poligen Steckdose statt der verbauten 7-poligen

Blade-Unterboden: gut geschützt bleiben trotz 14-Zoll-Bereifung nur 255 mm Bodenfreiheit - immer-hin 5 mm mehr als bei der Vorgängerin

www.atv-quad-magazin.com40 ATV&QUAD 2020/02-06

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Technische DatenTGB Blade 1000 LT FL EPS Touring LoF Blade 1000 EFI LT 4x4 IRS CF Moto CForce 1000

Motor Flüssigkeitsgekühlt, 2-Zylinder 4-Takt Flüssigkeitsgekühlt, 2-Zylinder 4-Takt Flüssigkeitsgekühlt, 2-Zylinder 4-TaktHersteller TGB TGB CF MotoHubraum (Bohrung x Hub); Schmierung 997 cm³ (92 x 75 mm); Nass-Sumpf 997 cm³ (92 x 75 mm); Nass-Sumpf 963 cm³ (91 x 74 mm); Nass-SumpfGassteuerung; Ventile; Verdichtungsverhältnis SOHC; 4 Ventile je Zylinder; 10,2:1 SOHC; 4 Ventile je Zylinder; 10,2:1 SOHC; 4 Ventile je Zylinder; 10,6:1Gemischaufbereitung EFI, 50 mm EFI EFIZündanlage; Startsystem; Leist. Lichtmaschine ECU; Elektrostarter; k.A. ECU; Elektrostarter; k.A. ECU; Elektrostarter; 460 WattMaximale Leistung 63 kW (84 PS) bei 7.000 min-¹ 61 kW (82 PS) bei 7.000 min-¹ 59,7 kW (80 PS)** bei 7.200 min-¹Maximales Drehmoment 89,7 Nm bei 5.750 min-¹ 78 Nm bei 6.000 min-¹ 82 Nm** bei 6.200 min-¹

PerformanceVmax Hersteller-Angabe / Messwert* 90 / 114 km/h 115 / 108 km/h 90 / 97 km/hBeschleunigung 0-50 km/h* 2,4 s / 18,1 m 2,2 s / 16,9 m 2,4 s / 19,2 mBeschleunigung 0-70 km/h* 4,4 s / 52,7 m 3,8 s / 44,3 m 4,6 s / 53,1 mBeschleunigung 0-90 km/h* 7,9 s / 130 m 6,5 s / 106 m 7,9 s / 127,8 mBeschleunigung 0-100 km/h* 11,1 s / 213 m 9,8 s / 188 m –Beschleunigung 1/8 Meile* 10,6 s / 99 km/h 10,1 s / 101 km/h 10,7 s / 95,2 km/hBremsweg 70-0 km/h* 3 s / 25,1 m 3,3 s / 30,3 m 2,8 s / 26,9 mBremsweg 50-0 km/h* 2,3 s / 13,1 m 2,4 s / 15,2 m 2 s / 10,3 mVerbrauch bei konstant 80 km/h* 10,3 Liter / 100 km 10,3 Liter / 100 km 11,3 Liter / 100 km

Fahrwerk & BremsenAntrieb; Kraftübertragung 4x4 zuschaltbar; Kardan 4x4 zuschaltbar; Kardan 4x4 zuschaltbar; KardanDifferenzial vorne / hinten mit Sperre (elektr.) / mit Sperre (elektr.) mit Sperre (elektr.) / mit Sperre (elektr.) mit Sperre (elektr.) / mit Sperre (autom.)Getriebe; Gänge CVT Variomatik; LHNRP CVT Variomatik; LHNRP CVT Variomatik; LHNRPRadaufhängungen vorne / hinten Doppelte A-Arms / Doppelte A-Arms Doppelte A-Arms / Doppelte A-Arms Doppelte Querlenker / LängslenkerReifendimensionen vorne / hinten 26x9-14 / 26x11-14 25x8-12 / 25x10-12 26x9-14 / 26x11-14Reifen Hersteller, Typ Maxxis Ceros auf Alufelgen Maxxis Bighorn 2.0 auf Stahlfelgen CST Stag auf AlufelgenBremsen vorne 2 Scheibenbremsen 230 mm, 2-Kolben 2 Scheibenbremsen 200 mm 2 Scheibenbremsen 210 mmBremsen hinten 2 Scheibenbremsen 210 mm, 1-Kolben 2 Scheibenbremsen 190 mm 2 Scheibenbremsen 210 mm

Maße & Gewichte Maße Länge x Breite x Höhe; Radstand 2.365 x 1.200 x 1.290 mm; 1.445 mm 2.330 x 1.200 x 1.290 mm; 1.445 mm 2.310 x 1.264 x 1.420 mm; 1.480 mmFederweg vorne / hinten; Bodenfreiheit k.A. / k.A.; 255* mm k.A. / k.A.; 250* mm 180 / 190 mm; 260* mmSitzhöhe 940* mm 930 mm 930 mmServolenkung; Wendekreis Durchmesser* Serie; 6,48 m – ; 5,2 m Serie; 7,57 mLeergewicht* / zuläss. Gesamtgewicht 534 kg* (fahrbereit) / 750 kg. 482 kg* (fahrbereit) / 750 kg 508 kg* (fahrbereit) / k.A.Zuladung Gepäckträger vorne / hinten k.A. k.A. k.A.Anhänger Zuglast / Tankinhalt 1010 kg; 23 Liter 1.000 kg; 23 Liter 687 kg; 30 Liter

Farben, Preise, Hersteller & Importeure Farben blau metallic, schwarz schwarz, orange orange, schwarz, camoflageListenpreis Deutschland 9.999 / 11.999 (LoF o. / m. Servo)** 8.999 (LoF ohne Servolenkung) 11.999 Euro (LoF)Listenpreis Österreich 9.999 / 11.999 (L7e o. / m. Servo)** 8.999 (L7e ohne Servolenkung) 11.699 Euro (L7e)Listenpreis Schweiz 12.999 / 14.899 SFr (L7e o / m Servo) – k.A.Hersteller Taiwan Golden Bee, www.tgb.com.tw Taiwan Golden Bee, www.tgb.com.tw CF Moto, www.cfmoto.comImporteur Deutschland Hans Leeb, www.tgb-motor.de Hans Leeb, www.tgb-motor.de KSR Group, www.ksr-group.comImporteur Österreich Hans Leeb, www.tgb-motor.at Hans Leeb, www.tgb-motor.at KSR Group, www.ksr-group.comImporteur Schweiz Motax.ch, www.motax.ch Motax.ch, www.motax.ch KSR Group, www.ksr-group.com

* ATV&QUAD Messwert; ** inkl. 135-Liter Topcase Alle Preise inklusive der gesetzlichen Mehrwertsteuer

2020/02-06 ATV & QUAD 412020/02-06 ATV & QUAD 41

VERGLEICHSTEST 1000 Kubik ATVs TGB Blade 1000 LT FL EPS Touring, MY ´20

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Polaris Sportsman XP 1000

Can-Am Outlander 1000

Weg (Meter)

TGB Blade 1000 LT, MY ´15

CF Moto CForce 1000

TGB Blade 1000 EFI LT 4x4 IRS, MY 2015

TGB Blade 1000 LT FL EPS Touring LoF, MY 2020

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Empfiehlt sich zum Touren: Trotz hohem Gewicht gibt sich die neue Facelift-Blade erstaunlich agil und punktet mit überarbeiteter CVT-Variomatik

Alte Blade 1000 LT: tritt ohne Servolenkung und mit Stahlfelgen zum Kampfpreis von 8.999 Euro an – und macht technisch noch immer eine gute Figur

CForce 1000: Die erste Tausender eines chinesi-schen Herstellers ist etwas leichter als die Face-lift-TGB und bietet eine sehr ähnliche Performance

Ähnliches gilt im anspruchsvollen Ge-lände; mit 255 mm (TGB) bzw. 260 mm Bodenfreiheit (CF Moto) fehlen den bei-den Asiatinnen gegenüber einer Can-Am Outlander (279 mm) oder Polaris Sports-man (292 mm) doch etliche Millimeter. Verstecken müssen sich allerdings auch die Blade und die CForce nicht vor Offro-ad-Ausflügen: Ihre Technik funktioniert zuverlässig, und mit entsprechendem fahrerischen Können lassen sie sich trotz ihrer hohen Massen erstaunlich durchs Dickicht und über Felsen manövrieren. Hier gefällt uns an der CForce 1000 ihre starke Motorbremse; die TGB dagegen schaltet früh in den Freilauf und wird am besten mit den Bremsen verzögert, was im Gelände und beim Arbeiten stört aber beim Touren auf der Straße für einen ge-ringeren Spritverbrauch sorgt.

FazitWer souveräne Kraftentfaltung sucht, wird sowohl bei der TGB Blade 1000 FL als auch bei der CF Moto CForce 1000 fündig. TGB hat seinen Dauerbrenner modernisiert und perfektioniert; CF Moto stellt diesem ein ordentlich arbeitendes ATV gegenüber, das ebenfalls das Zeug zum Bestseller hat. Mit niedrigerem Ver-brauch empfiehlt sich die TGB mehr zum Touren, mit der kräftigeren Motorbrem-se die CF Moto mehr zum Arbeiten und Einsatz im Gelände. Und wer noch mehr Performance wünscht, findet sein Glück im höheren Preisbereich bei Can-Am und Polaris. x

Testpilot Lukas Reinisch: ist beein-druckt von der Agilität der nicht ge-rade leichten Blade 1000 FL

Übersichtlich: Elektrik – aber kein Stauraum

Testfahrer Florian Reinisch: nimmt den Aufpreis für die Servolenkung gerne in Kauf

CF-Moto-Spezi Hermann Katsch: schwört auf 75W140-Öl fürs selbst-sperrende Hinterachs-Differenzial

Thron für die Sozia: leicht erhöht sitzend und mit komfortabler Rückenlehne das Touren genießen

Trotz Kampfgewicht von 535 kg (vollgetankt) und nur 255 mm Bodenfreiheit: ordentliche Geländegängigkeit

CF Moto CForce 1000 EPS DLX

Schloss an der Lenkstange

LED Scheinwerfer: lassen Piloten nicht länger im dunkeln tappen

Etwas nervig: Die Schaltwippe fürs Hinterachs-Diff (gelb) reagiert nicht selten erst nach wiederholtem Drücken; beim Starten ist das Differenzial stets offen

Gut gemacht: Hängerhaken an langer, abnehmbarer Halterung. Offen bleibt nur der Wunsch nach einer 13-poligen Steckdose statt der verbauten 7-poligen

Blade-Unterboden: gut geschützt bleiben trotz 14-Zoll-Bereifung nur 255 mm Bodenfreiheit - immer-hin 5 mm mehr als bei der Vorgängerin

www.atv-quad-magazin.com40 ATV&QUAD 2020/02-06