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Vor. 7Vor. 7

PTE ÁOK Pszichiátriai KlinikaPTE ÁOK Pszichiátriai Klinika

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PräventionPrävention I I Der Begriff der Der Begriff der Prävention Prävention ist vom lateinischen Wort „ist vom lateinischen Wort „praevenirepraevenire = =

zuvorkommen, vorbeugen" abgeleitet. Man versteht unter Prävention die zuvorkommen, vorbeugen" abgeleitet. Man versteht unter Prävention die Förderung der Gesundheitspflege und die Verhinderung von Erkrankungen Förderung der Gesundheitspflege und die Verhinderung von Erkrankungen bzw. deren Verschlimmerung (Chronifizierung).bzw. deren Verschlimmerung (Chronifizierung).

Die verschiedenen Die verschiedenen Stadien der PräventionStadien der Prävention richten sich nach den Phasen des richten sich nach den Phasen des Krankheitsverlaufs:Krankheitsverlaufs:

--Die Die primäre primäre PräventionPrävention umfasst alle Maßnahmen, die das Auftreten von umfasst alle Maßnahmen, die das Auftreten von Krankheiten verhindern sollen.Krankheiten verhindern sollen.

--Die Die sekundäre sekundäre PräventionPrävention umfasst Maßnahmenumfasst Maßnahmen zum zum frühzeitigen Erkennen frühzeitigen Erkennen von Krankheiten.von Krankheiten. Durch das Erkennen soll eine VerschlimmerungDurch das Erkennen soll eine Verschlimmerung und und Chronifizierung der Erkrankung verhindertChronifizierung der Erkrankung verhindert werden.werden.

--Die Die tertiäre Präventiontertiäre Prävention umfasst alle Maßnahmen zur Verhütung bzw. umfasst alle Maßnahmen zur Verhütung bzw. Verminderung von Folgeschäden bei bereits bestehenden chronifizierten Verminderung von Folgeschäden bei bereits bestehenden chronifizierten Erkrankungen.Erkrankungen.

Zu den möglichen Folgeschäden der Erkrankung gehören auch die Zu den möglichen Folgeschäden der Erkrankung gehören auch die gesellschaftliche Ausgliederung des Erkrankten. Hier setzten gesellschaftliche Ausgliederung des Erkrankten. Hier setzten RehabilitationsmaßnahmenRehabilitationsmaßnahmen an, die die Wiedereingliederung des Kranken an, die die Wiedereingliederung des Kranken in das berufliche und gesellschaftliche Leben zum Ziel haben.in das berufliche und gesellschaftliche Leben zum Ziel haben.

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PräventionPrävention II II

Die rein Die rein organmedizinisch organmedizinisch orientierte Betrachtungsweise greift bei orientierte Betrachtungsweise greift bei vielen der chronischen Krankheiten zu kurz, da sie größtenteils vielen der chronischen Krankheiten zu kurz, da sie größtenteils kurativkurativ (curare, lat.: heilen) orientiert ist. Das bedeutet, dass (curare, lat.: heilen) orientiert ist. Das bedeutet, dass sie bei akuten Erkrankungen nach Methoden zur vollständigen sie bei akuten Erkrankungen nach Methoden zur vollständigen Gesundung sucht.Gesundung sucht.

Als Als AlternativeAlternative hat sich bei chronischen Erkrankungen ein hat sich bei chronischen Erkrankungen ein präventiverpräventiver und und rehabilitativer Ansatzrehabilitativer Ansatz etabliert. etabliert.

Grundgedanke ist, dass das Risiko und der Verlauf chronischer Grundgedanke ist, dass das Risiko und der Verlauf chronischer Erkrankungen einen engen Erkrankungen einen engen Bezug zum VerhaltenBezug zum Verhalten aufweisen. aufweisen. Gesundheitserhaltendes Verhalten soll gefördert, Gesundheitserhaltendes Verhalten soll gefördert, gesundheitsschädigendes Verhalten verhütet werdengesundheitsschädigendes Verhalten verhütet werden

Zu den typischen Zu den typischen RisikoverhaltensweisenRisikoverhaltensweisen gehören ungesunde gehören ungesunde und übermäßige Ernährung, Rauchen, übermäßiger und übermäßige Ernährung, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, mangelnde körperliche Bewegung, aber auch Alkoholkonsum, mangelnde körperliche Bewegung, aber auch psychische und physische Überbelastung psychische und physische Überbelastung

DDie ie finanzielle Bedeutungfinanzielle Bedeutung der Präventionsmedizin. der Präventionsmedizin.

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Die primäre PräventionDie primäre Prävention I I

DDie primäre Prävention umfasst allie primäre Prävention umfasst alle e Maßnahmen, die Maßnahmen, die Risikofaktoren verringern und dadurchRisikofaktoren verringern und dadurch Krankheiten Krankheiten verhindern sollenverhindern sollen

Der Wert der GesundheitDer Wert der GesundheitIn den westlichen Gesellschaften wird Gesundheit immer In den westlichen Gesellschaften wird Gesundheit immer

stärker als eigener Wert angesehenstärker als eigener Wert angesehen --gesundheitsbewussten Lebensstilgesundheitsbewussten Lebensstil --rein rein instrumenteinstrumentelllen Vorstellunglen Vorstellung

Die Verschiebung in Richtung der Die Verschiebung in Richtung der positiven Wertschätzungpositiven Wertschätzung von von Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung für die Teilnahme an primären Präventionsmaßnahmen, da sie darauf abzielen, an primären Präventionsmaßnahmen, da sie darauf abzielen, sich aktiv um die Erhaltung des gesunden Körpers zu sich aktiv um die Erhaltung des gesunden Körpers zu kümmern.kümmern.

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Die primäre PräventionDie primäre Prävention II II

Die ProtektionDie Protektion Bei der Protektion bemüht man sich, individuelle und soziale Bei der Protektion bemüht man sich, individuelle und soziale

Schutzfaktoren Schutzfaktoren ((protektive Faktoren) zu identifizieren und zu stärken. protektive Faktoren) zu identifizieren und zu stärken. Individueller Ebene-Individueller Ebene- OptimismusOptimismus, , hohe Selbstwirksamkeitserwartunghohe Selbstwirksamkeitserwartung SSozialer Ebeneozialer Ebene- soz- soziale Unterstützung iale Unterstützung („social Support") („social Support")

Die ResilienzDie Resilienz (psychische Elastizität) (psychische Elastizität) Als Resilienz werden die psychischen und physischen Fähigkeiten einesAls Resilienz werden die psychischen und physischen Fähigkeiten eines

Individuums bezeichnet, die es ihm ermöglichen, Lebenskrisen oder Individuums bezeichnet, die es ihm ermöglichen, Lebenskrisen oder schwere Krankheiten ohne langfristige Beeinträchtigung zu meistern. schwere Krankheiten ohne langfristige Beeinträchtigung zu meistern.

KennzeichenKennzeichen: : aktives aktives Coping, hohe Coping, hohe inteinternrnale Kontrollüberzeugungale Kontrollüberzeugung,, und und ein günstiger ein günstiger Attributionsstil Attributionsstil

Die SalutogeneseDie Salutogenese Das Konzept der Salutogenese nach AntonovskyDas Konzept der Salutogenese nach Antonovsky (1993) (1993) versucht zu versucht zu

ergründen, welche persönlichenergründen, welche persönlichen und in der Umwelt liegenden Faktoren dazu und in der Umwelt liegenden Faktoren dazu führen,führen, dass jemand trotz ungünstiger Verhältnisse gesunddass jemand trotz ungünstiger Verhältnisse gesund bleibt.bleibt.

betont betont zwei Kernstückezwei Kernstücke für die Erhaltung der Gesundheit: die für die Erhaltung der Gesundheit: die allgemeinen allgemeinen WiderstandsressourcenWiderstandsressourcen und der und der KohärenzsinnKohärenzsinn ( (dem Leben einen Sinn dem Leben einen Sinn abgewinnenabgewinnen))

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Die primäre PräventionDie primäre Prävention III III

Die Die Bedeutung sozialer FaktorenBedeutung sozialer Faktoren beim Gesundheitsverhalten beim Gesundheitsverhalten in einer gesellschaftlichen Gruppe gelten in einer gesellschaftlichen Gruppe gelten gesundheitsbezogenen Normengesundheitsbezogenen Normen,, Gesundheitsverhalten in der Gesundheitsverhalten in der AdoleszenzAdoleszenz,, dder Gruppendruck in der Peer-er Gruppendruck in der Peer-

GroupGroup

Verschiedene ModelleVerschiedene Modelle gesundheitsrelevanten Verhaltens gesundheitsrelevanten Verhaltens Im Bereich der Im Bereich der GesundheitspsychologieGesundheitspsychologie versucht man zu erklären, unter versucht man zu erklären, unter

welchen Bedingungen Menschen gesundheitsbewusstes Verhalten zeigen welchen Bedingungen Menschen gesundheitsbewusstes Verhalten zeigen bzw. welche Umstände sich eher ungünstig auswirken. Die besondere bzw. welche Umstände sich eher ungünstig auswirken. Die besondere Schwierigkeit des Gesundheitsverhaltens liegt darin, dass ungesunde Schwierigkeit des Gesundheitsverhaltens liegt darin, dass ungesunde Gewohnheiten (Alkohol, Rauchen, fettreiche Nahrung, etc.) eng mit Genuss Gewohnheiten (Alkohol, Rauchen, fettreiche Nahrung, etc.) eng mit Genuss verbunden sindverbunden sind..

DasDas Health-Belief-ModellHealth-Belief-Modell betont die Wichtigkeit der individuellen gesundheitsbezogenen betont die Wichtigkeit der individuellen gesundheitsbezogenen

Überzeugungen („beliefs"). Überzeugungen („beliefs"). Präventives VerhaltenPräventives Verhalten wird begünstigt, wenn wird begünstigt, wenn - - die Gefährlichkeit einer Erkrankung als hochdie Gefährlichkeit einer Erkrankung als hoch ei eingeschätzt wirdngeschätzt wird - - die eigene Gefährdung durch die Krankheit alsdie eigene Gefährdung durch die Krankheit als hoch eingeschätzt wirdhoch eingeschätzt wird - d- die präventiven Maßnahmen als effektiv (wirksam) eingeschätzt werdenie präventiven Maßnahmen als effektiv (wirksam) eingeschätzt werden - - der Aufwand der präventiven Verhaltensweisender Aufwand der präventiven Verhaltensweisen als gering eingeschätzt als gering eingeschätzt

wird.wird.

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Die primäre PräventionDie primäre Prävention IV IV

Das Modell des geplanten VerhaltensDas Modell des geplanten Verhaltens

Grundgedanke des Modell des geplanten Verhaltens (Aizen & Fishbein, Grundgedanke des Modell des geplanten Verhaltens (Aizen & Fishbein, 1977) ist, dass es einen Zusammenhang zwischen der persönlichen 1977) ist, dass es einen Zusammenhang zwischen der persönlichen Einstellung gegenüber einer Handlung und der tatsächlichenEinstellung gegenüber einer Handlung und der tatsächlichen Ausführung Ausführung der Handlung gibt. Dieser Zusammenhang ist jedoch nicht absolut, sondern der Handlung gibt. Dieser Zusammenhang ist jedoch nicht absolut, sondern wird von verschiedenen Faktoren beeinflusstwird von verschiedenen Faktoren beeinflusst

aa

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Die primäre PräventionDie primäre Prävention V V

Das Modell der sozialen Vergleichsprozesse Das Modell der sozialen Vergleichsprozesse Menschen neigen dazu, ihr Verhalten mit dem ihrer Mitmenschen zu Menschen neigen dazu, ihr Verhalten mit dem ihrer Mitmenschen zu

vergleichen. Nach dem vergleichen. Nach dem Modell sozialer VergleichsprozesseModell sozialer Vergleichsprozesse (Rijsman, (Rijsman, 1983) wird dieser Faktor in den Mittelpunkt gerückt. Wenn gesehen wird, 1983) wird dieser Faktor in den Mittelpunkt gerückt. Wenn gesehen wird, dass es anderen gesundheitlich gut geht, obwohl sie weiterhin rauchen, dass es anderen gesundheitlich gut geht, obwohl sie weiterhin rauchen, trinken und sich kaum bewegen, dann kann dies als Vergleich genutzt trinken und sich kaum bewegen, dann kann dies als Vergleich genutzt werden um das eigene Verhalten zu rechtfertigen. Andererseits können werden um das eigene Verhalten zu rechtfertigen. Andererseits können soziale Vergleichsprozesse aber auch präventives Verhalten unterstützen, soziale Vergleichsprozesse aber auch präventives Verhalten unterstützen, wenn in der Umgebung großer Wert auf gesundheitsbewusstes Verhalten wenn in der Umgebung großer Wert auf gesundheitsbewusstes Verhalten gelegt wird.gelegt wird.

Klinische BezügeKlinische Bezüge Die Motivation bei Verhaltensänderung Die Motivation bei Verhaltensänderung Als Arzt, der seine Patienten von der Wichtigkeit eines Als Arzt, der seine Patienten von der Wichtigkeit eines

gesundheitsbewussten Lebensstils überzeugen möchte, ist es wichtig, gesundheitsbewussten Lebensstils überzeugen möchte, ist es wichtig, neben bloßer Wissensvermittlung die motivationalen Faktoren einer neben bloßer Wissensvermittlung die motivationalen Faktoren einer Veränderung abzuklären. (health beliefVeränderung abzuklären. (health belief,, Selbstwirksamkeitserwartung, Selbstwirksamkeitserwartung, subjektive Norm, soziale Vergleichesubjektive Norm, soziale Vergleiche, , Veränderungsabsicht?Veränderungsabsicht?))

Die Klärung derartiger Fragen erlaubt eine Die Klärung derartiger Fragen erlaubt eine individuell passende Formindividuell passende Form der der primären Präventionprimären Prävention. . Auf die Veränderung dieser dargestellten Variablen Auf die Veränderung dieser dargestellten Variablen zielen Gesundheitsförderungsmaßnahmen ab.zielen Gesundheitsförderungsmaßnahmen ab.

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Die sekundäre PräventionDie sekundäre Prävention I I

In der sekundären Prävention geht es um spezifische Maßnahmen, die eine In der sekundären Prävention geht es um spezifische Maßnahmen, die eine Früherkennung von ErkrankungenFrüherkennung von Erkrankungen ermöglichenermöglichen

Die Interventionen können sich entweder auf einzelne Individuen Die Interventionen können sich entweder auf einzelne Individuen (individuelle Betrachtung) (individuelle Betrachtung) oder aber auf spezielle Gruppenoder aber auf spezielle Gruppen beziehen beziehen (gruppenbezogene Betrachtung).(gruppenbezogene Betrachtung).

Der Zusammenhang zwischen Risikofaktor und KrankheitDer Zusammenhang zwischen Risikofaktor und Krankheit Idealerweise ist die gesamte Wirkungskette und damit der Idealerweise ist die gesamte Wirkungskette und damit der kausale kausale

Zusammenhang Zusammenhang zwischen Risikofaktor und Erkrankung bekannt.zwischen Risikofaktor und Erkrankung bekannt. - - das das relative relative und das und das absolute Risiko,absolute Risiko, und die Odds-Ratio. und die Odds-Ratio.

Die Die Odds-RatioOdds-Ratio beschreibt das Risiko, mit dem man aufgrund eines beschreibt das Risiko, mit dem man aufgrund eines bestimmten Risikofaktors eine Krankheit häufiger bekommt als der bestimmten Risikofaktors eine Krankheit häufiger bekommt als der Durchschnitt der Bevölkerung ohne diese Risikokonstellation.Durchschnitt der Bevölkerung ohne diese Risikokonstellation.

Bei Bei retrospektiven Studienretrospektiven Studien wird rückwirkend geschaut, wie sich das Verhalten wird rückwirkend geschaut, wie sich das Verhalten von Gesunden und Kranken unterschieden hat. Bei von Gesunden und Kranken unterschieden hat. Bei prospektiven Studienprospektiven Studien wird beobachtet, ob ein vermuteter Risikofaktor tatsächlich zum Auftreten wird beobachtet, ob ein vermuteter Risikofaktor tatsächlich zum Auftreten bestimmter Erkrankungen führt.bestimmter Erkrankungen führt.

AAnalytische Epidemiologienalytische Epidemiologie - - interventionelle Epidemiologie interventionelle Epidemiologie

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Die sekundäre PräventionDie sekundäre Prävention II II

Die ProblemeDie Probleme bei der Veränderung von Risikoverhalten bei der Veränderung von Risikoverhalten

Mangelnde EinsichtMangelnde Einsicht:: der Patient muss zunächst einsehen und verstehen, der Patient muss zunächst einsehen und verstehen, wie seinwie sein Verhalten mit der Erkrankung zusammenhängt.Verhalten mit der Erkrankung zusammenhängt. Dazu sollte der Dazu sollte der Patient eine Patient eine positive Beziehungpositive Beziehung zu seinem Arzt haben, die ihm dazu zu seinem Arzt haben, die ihm dazu verhilft,dessen Rat als kompetent und hilfreich zu akzeptieren, obwohl die verhilft,dessen Rat als kompetent und hilfreich zu akzeptieren, obwohl die Verhaltensänderung fürVerhaltensänderung für den Patienten zunächst unangenehm ist.den Patienten zunächst unangenehm ist.

Widerstand:Widerstand: Auch wenn Patienten die Notwendigkeit einsehen, können sie Auch wenn Patienten die Notwendigkeit einsehen, können sie Widerstand gegenüber den notwendigen VeränderungsschrittenWiderstand gegenüber den notwendigen Veränderungsschritten zeigen. zeigen. Eine Widerstandsreaktion ist besondersEine Widerstandsreaktion ist besonders wahrscheinlich, wenn sich jemand wahrscheinlich, wenn sich jemand durch diedurch die Veränderungen stark in seinem persönlichenVeränderungen stark in seinem persönlichen Lebensstil Lebensstil eingeschränkt fühlt.eingeschränkt fühlt.

DieDie kognitive Dissonanz kognitive Dissonanz:: DerDer Patient Patient versuchtversucht G Gründe zu finden, die ihn darin ründe zu finden, die ihn darin bestätigen, dass das Rauchen bestätigen, dass das Rauchen zB. zB. doch gar nicht so schädlichdoch gar nicht so schädlich ist. ist.Um die für Um die für ihn unangenehme Dissonanz abzubauen, achtet er beispielsweise eher auf ihn unangenehme Dissonanz abzubauen, achtet er beispielsweise eher auf Informationen, die gegen die gesundheitsschädigende Wirkung des Informationen, die gegen die gesundheitsschädigende Wirkung des Rauchens sprechen (Rauchens sprechen (selektive Informationssucheselektive Informationssuche).).

„„BelohnungBelohnung". Kurzfristig angenehme Verhaltensweisen (z.B. Rauchen, ". Kurzfristig angenehme Verhaltensweisen (z.B. Rauchen, Alkohol) müssen zugunsten einer langfristigen Gesundheitsverbesserung Alkohol) müssen zugunsten einer langfristigen Gesundheitsverbesserung zurückgestellt werden.zurückgestellt werden.

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Die sekundäre PräventionDie sekundäre Prävention III III

Ein Stufenmodell der VerhaltensänderungEin Stufenmodell der Verhaltensänderung ( (ProchaskaProchaska et al 1993) et al 1993)

Stufe 1: AbwehrenStufe 1: Abwehren In diesem Stadium ist der Betroffene noch nicht bereit, das existierende In diesem Stadium ist der Betroffene noch nicht bereit, das existierende

Problem wahrzunehmenProblem wahrzunehmen (Trotzreaktion).(Trotzreaktion). Stufe 2: Bewusst werdenStufe 2: Bewusst werden DDer Betroffene erkennt, dass er ein Problem hat und eine Veränderung er Betroffene erkennt, dass er ein Problem hat und eine Veränderung

notwendig ist. notwendig ist. Stufe 3: VorbereitenStufe 3: Vorbereiten Aus dem Abwägeprozess der Stufe 2 hat sich nun eine EntscheidungAus dem Abwägeprozess der Stufe 2 hat sich nun eine Entscheidung

herauskristallisiert. In dieser Phase werden die konkreten Schritte der herauskristallisiert. In dieser Phase werden die konkreten Schritte der Veränderung geplant. Veränderung geplant.

Stufe 4: HandelnStufe 4: Handeln DDie Änderungsabsichten werdenie Änderungsabsichten werden nun in die Tat umgesetztnun in die Tat umgesetzt Stufe 5: Rückschläge aushaltenStufe 5: Rückschläge aushalten.. Selbst bei gut geplanter Verhaltensänderung kommt es in bestimmten Selbst bei gut geplanter Verhaltensänderung kommt es in bestimmten

Situationen zu Rückschlägen. Situationen zu Rückschlägen. ((sozialer Drucksozialer Druck, , StresssituationenStresssituationen)) Stufe 6: StabilisierenStufe 6: Stabilisieren DDer Mensch muss sein verändertes Verhalten weiter stabilisieren, damit es er Mensch muss sein verändertes Verhalten weiter stabilisieren, damit es

Gewohnheitscharakter bekommt. Gewohnheitscharakter bekommt.

Klinische BezügeKlinische Bezüge- - BrustkrebsscreeningBrustkrebsscreening- - Vor- und Nachteile der einzelnen Vor- und Nachteile der einzelnen Präventionsmaßnahmen genau zu kennen und dem Patienten zu Präventionsmaßnahmen genau zu kennen und dem Patienten zu kommunizieren.kommunizieren.

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Die tertiäre Prävention und die RehabilitationDie tertiäre Prävention und die Rehabilitation II

IhrIhr Ziel Ziel ist es, einerseits mögliche medizinische Folgeschäden ist es, einerseits mögliche medizinische Folgeschäden (beispielsweise schwere Rückfälle) zu verhindern, andererseits (beispielsweise schwere Rückfälle) zu verhindern, andererseits einer gesellschaftlichen Ausgliederung des Patienten einer gesellschaftlichen Ausgliederung des Patienten entgegenzuwirken. Der zweite Aspekt, nämlich eine entgegenzuwirken. Der zweite Aspekt, nämlich eine Wiedereingliederung in das berufliche und soziale Leben, wird Wiedereingliederung in das berufliche und soziale Leben, wird auch mit dem Begriff der Rehabilitation bezeichnet. auch mit dem Begriff der Rehabilitation bezeichnet.

Die Folgen chronischer ErkrankungenDie Folgen chronischer Erkrankungen u und Behinderungennd Behinderungen --funktionale Ausfällefunktionale Ausfälle --AbwärtsmobilitätAbwärtsmobilität --die soziale Ausgrenzung (oder sozialer Ausschluss) die soziale Ausgrenzung (oder sozialer Ausschluss) --DiskriminierungDiskriminierung und Stigmatisierung.und Stigmatisierung.

soziale Rückhaltsoziale Rückhalt, , sozialesozialess Netzwerk NetzwerkKlinische BezügeKlinische Bezüge Rehabilitation nach SchlaganfallRehabilitation nach Schlaganfall-- Das Zusammenwirken Das Zusammenwirken

verschiedener Fachleute verschiedener Fachleute (( Aphasie Aphasie))

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Die tertiäre Prävention und die RehabilitationDie tertiäre Prävention und die Rehabilitation IIII

„„Expressed Emotions" Expressed Emotions" bei bei Schizophrenen. Schizophrenen. EEine starke Emotionsdichte in der ine starke Emotionsdichte in der familiären Interaktion begünstigt einen Rückfall (Abb. 11.2). familiären Interaktion begünstigt einen Rückfall (Abb. 11.2).

Ein hohes Maß anEin hohes Maß an Expre Expressed Emotions kennzeichnet Familien, in denen viel ssed Emotions kennzeichnet Familien, in denen viel Kritik und Feindseligkeit, aber auch positives emotionales Überengagement, Kritik und Feindseligkeit, aber auch positives emotionales Überengagement, das den Patienten „erdrückt", in der Interaktion auftreten.das den Patienten „erdrückt", in der Interaktion auftreten.

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Die Formen psychosozialer Hilfe und die SozialberatungDie Formen psychosozialer Hilfe und die Sozialberatung

Die psychosoziale HilfeDie psychosoziale Hilfe dient der Behandlung des Patienten über die dient der Behandlung des Patienten über die Organerkrankung hinaus, d.h. es werden die berufliche, soziale und Organerkrankung hinaus, d.h. es werden die berufliche, soziale und psychische Situation des Patienten betrachtet. Ziel ist die Erhaltung bzw. psychische Situation des Patienten betrachtet. Ziel ist die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Selbstständigkeit des Patienten.Wiederherstellung der Selbstständigkeit des Patienten.

Die psychosozialen HilfsangeboteDie psychosozialen Hilfsangebote --PräventionPrävention --KriseninterventionKrisenintervention: Kriseninterventionen sind: Kriseninterventionen sind Hilfsmaßnahmen, die in Hilfsmaßnahmen, die in

akuten Notsituationenakuten Notsituationen eingesetzt werden. Ziel der Maßnahmen ist dieeingesetzt werden. Ziel der Maßnahmen ist dieschnelle Behebung eines kritischen Zustandsschnelle Behebung eines kritischen Zustands

--RehabilitationRehabilitation (auch tertiäre Prävention (auch tertiäre Prävention))

Soziale Unterstützung durch Soziale Unterstützung durch SelbsthilfegruppenSelbsthilfegruppen SSie gehören zum primären Hilfssystem (keine professionelle medizinische ie gehören zum primären Hilfssystem (keine professionelle medizinische

Leitung) Leitung) Die SozialberatungDie Sozialberatung Die Sozialberatung hat zum Ziel, hilfsbedürftige Personen zu unterstützen, Die Sozialberatung hat zum Ziel, hilfsbedürftige Personen zu unterstützen,

damit ihre soziale Wiedereingliederung so gut wie möglich gelingtdamit ihre soziale Wiedereingliederung so gut wie möglich gelingt

Klinische BezügeKlinische Bezüge Der Arzt als Informationsvermittler Der Arzt als Informationsvermittler - - der Arzt sollte sich primär als der Arzt sollte sich primär als

Informationsgeber und Vermittler verstehen. Informationsgeber und Vermittler verstehen.

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