wirtschaft in bremen 03/2013 - bildung: neue wege gehen

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Wirtschaft IN BREMEN 3/2013 Grundlegende Positionen Meilenstein auf dem Weg zur neuen Kammer für das Land Bremen Konjunkturumfrage Aussicht auf leichtes Wachstum Ausstellung „Gesichter der Nachhaltigkeit“ im Wilhelm Wagenfeld Haus Bremer Fonds Plattform für soziales Engagement für benachteiligte Kinder Eucaro Buntmetall Mit Kupfernickel um die Welt Neue Wege gehen MAGAZIN DER HANDELSKAMMER www.handelskammer-bremen.de Bildung

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Page 1: Wirtschaft in Bremen 03/2013 - Bildung: Neue Wege gehen

WirtschaftIN BREMEN

3/2013

Grundlegende PositionenMeilenstein auf dem Weg zur neuenKammer für das Land Bremen

KonjunkturumfrageAussicht auf leichtes Wachstum

Ausstellung„Gesichter der Nachhaltigkeit“ im Wilhelm Wagenfeld Haus

Bremer FondsPlattform für soziales Engagementfür benachteiligte Kinder

Eucaro BuntmetallMit Kupfernickel um die Welt

Neue Wegegehen

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

www.handelskammer-bremen.de

Bildung

-

01_titel_März_2013_Layout 1 22.02.13 10:53 Seite 2

Page 2: Wirtschaft in Bremen 03/2013 - Bildung: Neue Wege gehen

Kraftstoffverbrauch (in l/100 km): innerorts 11,4–10,6 · außerorts 6,3–5,9 · kombiniert 8,2–7,7; CO2-Emissionen: 192–180 g/km

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Page 3: Wirtschaft in Bremen 03/2013 - Bildung: Neue Wege gehen

Bildung beginnt früh. Auch in der Kita wird schon die Fähigkeit zum selbstständigen Lernenausgeprägt, dort werden Sprachkenntnisse ver-mittelt, und dort bekommen Kinder die Vorbe-reitung, die sie später im Unterricht dringend

brauchen. Für Bremer Kinder sind die Startchancen an dieser Stelle eher schlecht. In Bremen bestimmt die soziale Herkunft immer noch stärker als in anderen Bundesländern über den Erfolg in Schule und Berufs-leben. Das darf nicht sein!

Bremer Unternehmen merken seit Jahren, dass man-chen Auszubildenden nicht nur fachliche, sondern auch soziale und vielfach sprachliche Kompetenzen fehlen. Das

sind Versäumnisse der frühkindlichen und schulischen Bildung, zum Teilauch der Elternhäuser, die die Unternehmen allein nicht wieder gutmachenkönnen. Deshalb ist es in Bremen jetzt dringend an der Zeit, die Zahl der Betreuungsplätze auszubauen und die frühkindliche Förderung zu verstärken.

Auch an den allgemeinbildenden Schulen in Bremen muss für eine qualitative Verbesserung des Unterrichts und ein deutlich höheres Lern-niveau gesorgt werden. Die Quote der Schulabgänger ohne Abschluss mussweiter gesenkt werden. Und: Wir müssen das Wissen und die Qualitäten vonMenschen mit Migrationshintergrund gezielter nutzen. Seit dem vergange-nen Jahr bietet zum Beispiel das Gesetz zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen die Chance für eine bessere Integration in den Arbeitsmarkt.

Wir müssen Bildung früh fördern, damit jeder Jugendliche erfolgreich ineine Ausbildung starten kann. Lassen Sie uns gemeinsam für mehr Qualitätin der Bildung und für mehr Integration sorgen. Das ist nicht nur für die Betroffenen wichtig, sondern für den Wirtschaftsstandort Bremeninsgesamt!

Christoph Weiss (Präses)

3.2013 Wirtschaft in Bremen | 3

KAMMERSTANDPUNKT

Bildung früh fördern

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Page 4: Wirtschaft in Bremen 03/2013 - Bildung: Neue Wege gehen

4 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

INHALT

WirtschaftIN BREMEN

3/2013

Grundlegende PositionenMeilenstein auf dem Weg zur neuenKammer für das Land Bremen

KonjunkturumfrageAussicht auf leichtes Wachstum

Ausstellung„Gesichter der Nachhaltigkeit“ im Wilhelm Wagenfeld Haus

Bremer FondsPlattform für soziales Engagementfür benachteiligte Kinder

Eucaro BuntmetallMit Kupfernickel um die Welt

Neue Wegegehen

MAGAZIN DER HANDELSKAMMER

www.handelskammer-bremen.de

Bildung

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Beilagenhinweis Diese Ausgabe der Wirtschaft in Bremen enthält den Flyer „Entdecken Sie Potenziale“ der Handelskammer Bremen, die Beilagen der Bremer Energiekonsens undder Wirtschaftsförderung Bremen sowie das Journal i2b-express.

» Das sind unsere Titelthemen.

TITELGESCHICHTEBildung – Neue Wege gehen Die Bildungslandschaft ist in Bewegung geraten: Die Verbindung von Integra-tion und Bildung ist die eine Stoßrichtung, die Sicherungvon Fachkräften für die Wirtschaft die zweite. Berichtüber ein neues Gesetz, ein neues Positionspapier derHandelskammer und einen „neuen“ Beruf.

KAMMERREPORTGrundlegende Positionen Meilenstein auf dem Weg zur neuen Kammer für das Land BremenKaufmannsfeste Schaffermahlzeit, Schmeckemahlzeitwel.come Neujahrsmatinee feiert Jubiläum

STANDORTBREMENKonjunkturumfrage Aussicht auf leichtes WachstumStudie „Top Job“ Tolle Arbeitgeber: Willenbrock, abat AGTag der Logistik Mehr als Job und KarriereEucaro Buntmetall Mit Kupfernickel um die WeltBremer Fonds Plattform für soziales EngagementBremen-Nord Erstes Chortheater der Welt

METROPOLREGIONDelegationsreise Von Nord nach Nord: Helsinki und St. PetersburgOffshore-Windenergie Butendiek: Klares Signal an den Markt – Areva errichtet Prototypen – Bündnis für Arbeits-plätze – OHB Kommunikationssystem

RUBRIKEN

KammerstandpunktPräses Christoph Weiss: Bildung früh fördern

Bremen kompaktLand & Leute, In KürzeStadt & Campus

InfothekVeranstaltungen der Handelskammer Firmenjubiläen

BörsenExistenzgründungenRecycling

Zahlen des MonatsInfografik: UmweltökonomieWirtschaftstermineImpressumAnzeigenregister

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BildungSeite 10 Neue Wege gehenFoto Pitopia / Christine Langer-Püschel

Grundlegende Positionen Seite 16 Meilenstein auf dem Weg zur neuen Kammer für das Land Bremen Ein wichtiges Etappenziel ist geschafft: Die Bildung einer neuenHandelskammer für Bremen und Bremerhaven soll nach gegenwärtiger Planung im Januar 2016 un-ter Dach und Fach sein, über die Grundstrukturen haben sich die Vertreter der Wirtschaft jetzt ver-ständigt.Foto Frank Pusch

03_INHALT_4-5_MÄRZ_2013_Layout 1 22.02.13 11:40 Seite 1

Page 5: Wirtschaft in Bremen 03/2013 - Bildung: Neue Wege gehen

3.2013Wirtschaft in Bremen | 5

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Exzellentes Private Banking beginnt mit einem Anruf: 0421 179-1825

Manche Kunden sind seit Jahren bei uns. Andere schon seit Generationen. Private Exzellenz. Seit 1825.

ZUKUNFTBILDUNGAusbildungsmesse Gute Resonanz auf Top JobNachrichten Bildungsportal, MINT-Magazin, ASB, Floristen

WIRTSCHAFTGLOBALInternationaler Dialog Kenia, Irland, SpanienLändernetzwerke Nordafrika, Nordamerika: zwei neue NetzwerkeM & A Translink bahnt „Finanz“-Ehen anReiseverkehr Visaerleichterungen für Russland

NEUECHANCENProjekt 3x3 Mit Kreativen arbeitenStart-Up 1 Marmelade für jeden TypStart-Up 2 Smartphone steuert SpielzeugfliegerEEN Technology Cooperation Days auf der Hannover Messe

SERVICE&PRAXISIBAN Der Countdown läuft, Frist beachtenTransporte Erleichterungen für große und schwere Lkw Tagungen & Kongresse Schifffahrt, Steel in Transit, Finanzanlagenvermittler

WAGEN&WINNENAusstellung im Wilhelm Wagenfeld HausGesichter der Nachhaltigkeit – Menschen an ihrem Arbeitsplatz

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Ausstellung Seite 54 Gesichterder Nachhaltigkeit – Menschen anihrem Arbeitsplatz Im Wilhelm Wagen-feld Haus gibt es die erste Gemeinschafts-ausstellung der initiative umwelt unter-nehmen. Foto iuu/H&K+S Agentur für Werbung

Bremer Fonds Seite 30 Plattform für soziales Engagement„Patin“ Ilse Sandjo verhalf Miguel Tongnevi zu einem Praktikum. Der Verein Bremer Fondsfördert seit fünf Jahren soziale Projekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche – und istimmer auf der Suche nach Unterstützern. Foto Bremer Fonds

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Page 6: Wirtschaft in Bremen 03/2013 - Bildung: Neue Wege gehen

· Professorin Dr. Karin Luckey istfür weitere fünf Jahre als Rektorin derHochschule Bremen bestätigt worden.Ihre zweite Amtszeit beginnt am 1. Sep-tember. „Wir werden auch weiterhinmit unserem besonderen internationa-len Markenzeichen – den anwendungs-und praxisbezogenen Studienangebo-

ten und Forschungsleistungen – zurStärkung der Region und des LandesBremen beitragen“, sagte Luckey. „Daskönnen wir unter anderem durch dieQualifikation der hier dringend benö-tigten akademischen Fach- und Füh-rungskräfte sowie die Intensivierungdes Wissens- und Know-how-Transfersleisten.“

· Marc Janke ist jetzt Chief Finan-cial Officer der Jacobs University Bre-men und in dieser Funktion Mitgliedder seit Anfang des Jahres um ein Ma-nagement Board erweiter-ten Universitätsleitung. Derauf Finanzen spezialisierteBetriebswirt begleitet die Ja-cobs University schon seitdem Jahr 2000 in verschie-denen leitenden Funktionender kaufmännischen Verwal-tung. Davor war er für ver-schiedene Bremer Unternehmen tätig,unter anderem für OHB System undKAEFER Isoliertechnik.

6 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

BREMENKOMPAKT

LAND & LEUTE

· Hasso G. Nauck ist nach fast 23Jahren Tätigkeit für die Hachez Choco-lade GmbH & Co. KG und die FeodoraChocolade GmbH & Co. KG von seinenoperativen Aufgaben als Geschäftsfüh-rer zurückgetreten. Er wird den Firmenaber noch bis Ende 2014 beratend zurSeite stehen. Sein Nachfolger, MartinHaagensen, arbeitet bereits seit Som-mer 2012 als Integrationsmanager imUnternehmen und ist als zweiter Mana-ging Director neben Wolf Kropp-Bütt-ner tätig. Nauck und Kropp-Büttnerhatten das Unternehmen im April 2012an die dänische Toms Gruppen A/S ver-äußert. Nauck leitet nunmehr die HGN-Beteiligungsgesellschaft mbH.

· Bart Reijnen (40)heißt der neue Leiter desAstrium-Standortes Bre-men. Gleichzeitig hat erdie Verantwortung fürden Bereich Orbitalsyste-me und Space Explorationder Business Unit SpaceTransportation übernom-

men. Reijnen, der seit 1995 in verschie-denen Funktionen im EADS-Mutterkon-zern gearbeitet hat, löste Dr. MichaelMenking (48) ab, der Leiter der Ge-schäftseinheit Erdbeobachtung, Navi-gation, Science im Astrium-Geschäfts-bereich Satelliten geworden ist.

· Dr. Reinhard Ahlers, Geschäfts-führer der Firma BALance Technology

Consulting, wird imBeirat des Branchen-verbandes bremendigitalmedia künftigdas Thema Entrepre-neurship vertreten.Auf der jüngsten Mit-gliederversammlungwurden die weiteren

Vorstandsmitglieder in ihren Ämternbestätigt: Erster Vorsitzender, zweiterVorsitzender und Schatzmeister blei-ben Björn Portillo (hmmh multimedia-

haus AG), K. Christoph Ranze (enco-way) und Maik Wedemeier (We2 Kom-munikation). Dem Beirat gehören ne-ben Dr. Ahlers auch Professor Dr. An-dreas Breiter (Institut für Informations-management Bremen), Carsten Mey-er-Heder (Neusta), Dr. Stefan Offenhäu-ser (Handelskammer Bremen) undHans-Georg Tschupke (WFB Wirt-schaftsförderung Bremen) an.

· Fabian Gutsche und Lars Sein-schedt sind jetzt neben CarstenMeyer-Heder und Dirk Schwampe alsGeschäftsführer bei neusta softwaredevelopment tätig. Damit erweitertdas seit 20 Jahren aktive Unternehmenseine Führungsetage um zwei IT-Spezia-listen. Neben ihren Aufgaben als Ge-schäftsführer sollen die beiden 33-jäh-rigen Softwareentwickler weiterhin alsProjektleiter tätig sein.

· Christian-Hans Bültemeier gehörtseit Jahresbeginn als kaufmännischerVorstand und CFO der Hansa-Flex AGan. Der international erfahrene, 47-jäh-rige Bank- und Diplomkaufmann ver-

antwortet alle zen-tralen kaufmänni-schen Funktionen in-klusive Personalwe-sen und IT der in 40Ländern aktiven Bre-mer Unternehmens-gruppe. Bültemeierwar in führenden Po-

sitionen multinationaler Unternehmen,zuletzt bei Thermo Fisher Scientific,tätig. Seine Karriere begann er 1995 imHaus Bertelsmann; seit 2010 arbeiteter für Hansa-Flex, seit April 2011 führ-te er die zentralen kaufmännischen Be-reiche eigenständig. Ferner hat Matthi-as Henke (48) die Leitung des Vertriebsübernommen. Der gelernte Maschinen-schlosser trat 2002 in die AbteilungTechnik bei Hansa-Flex ein und wech-selte 2004 ins Key Account Manage-ment.

Fotos EADS, Hansa-Flex, Hochschule Bremen, Jacobs, WiB

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 7

IN KÜRZE

Foto bremenports

Omnilab und Bruker kooperieren im Vertrieb Die Omnilab-Laborzentrum GmbH &Co. KG und die Bruker Daltonik GmbHsowie Bruker Chemicals Analysis B.V.arbeiten jetzt im Vertrieb zusammen.Bruker-Verbrauchsmaterialien für dieGas-Chromatographie und Massen-spektrometrie können damit bundes-weit direkt über den LaborgroßhändlerOmnilab bezogen werden.

BSH IT Solutions GmbH eröffnet Standort in MünsterDie BSH IT Solutions hat neben den be-stehenden Standorten in Bremen undWesterstede eine neue Zweigstelle inMünster eröffnet. Der IT-Dienstleistersetzt so sein stetiges Wachstum fort.

Grosse beteiligt sich an Spar-kassen Hausverwaltungs GmbHDie Justus Grosse GmbH hat sich ander Sparkassen Hausverwaltungs GmbHbeteiligt und entsprechende Anteileder Sparkasse Bremerhaven erworben.Grosse ist der größte private Anbietervon Hausverwaltungs-Dienstleistungenin Bremen. „Für Justus Grosse stellendie rund 3.500 verwalteten Einheitender Sparkassen Hausverwaltungs GmbH

eine ideale Ergänzung unseres bisheri-gen Verwaltungsbestandes dar“, sagtGrosse-Geschäftsführer Sven Pluschke.Die Standorte Bremerhaven und Cux-haven seien für das Unternehmen vonsehr großer Bedeutung,

European Dairy Award 2012für DMKDie DLG Deutsche Landwirtschafts-Ge-sellschaft hat das größte deutsche Mol-kereiunternehmen, die DMK DeutschesMilchkontor GmbH, mit dem EuropeanDairy Award für die beste unternehme-rische Gesamtleistung in den DLG-Qua-litätsprüfungen für Milcherzeugnisse2012 prämiert. Die Auszeichnung giltals einer der höchsten Preise der inter-nationalen Milchwirtschaft.

Bremer PatentanwaltskanzleiMeissner Bolte expandiertDie Bremer Patentanwaltskanzlei Meiss-ner Bolte hat sich zum 1. Januar anihrem Standort in Hamburg mit der Pa-tentanwaltskanzlei Schaefer.Emmel.Hausfeld zusammengeschlossen. „Mitdiesem Schritt wollen wir unsere Prä-senz an einem der wichtigsten und le-bendigsten Wirtschaftsplätze unseresLandes ausbauen“, sagt Rechtsanwalt

Erstklassige Bilanz für die bremischen Häfen: 6,1 Millionen Container (TEU) – ein Plus von3,4 Prozent – wurden im Jahr 2012 am Container-Terminal Bremerhaven umgeschlagen.

Dr. Claus Dieter Opatz, Partner vonMeissner Bolte.

PensionCapital mitweltweitem ServiceDas bundesweit tätige Bremer Bera-tungshaus PensionCapital, ein Spezia-list für betriebliche Sozialleistungen,bietet seinen Kunden jetzt einen welt-weiten Service. Es hat sich dem Netz-werk BrokersLink angeschlossen, dasaus internationalen Beratungs- undMaklerfirmen besteht. „Durch Brokers-Link sind wir jetzt in 54 Ländern prä-sent“, so Geschäftsführer Rüdiger Zielke.

neusta-Agenturverbund vergrößert sichRückwirkend zum 1. Januar hat sich dieteam neusta-Tochterfirma neusta soft-ware development mit 51 Prozent ander Berliner Grafenstein Freizeit- undTourismuswerbung GmbH beteiligt. Be-reits zur Internationalen TourismusBörse ITB im März sollte es einen ge-meinsamen Messeauftritt beider Fir-men geben. Frank Grafenstein und Da-niel Sebastian Menzel bleiben Ge-schäftsführer des Berliner Unterneh-mens in dem neusta-Verbund.

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Landesbank-Zinswetteerbrachte 150.000 EuroArmut, Desinteresse, soziale Kälte: Esgibt viele Menschen, die damit direktoder indirekt konfrontiert sind. Beson-ders schlimm ist die Situation, wennKinder und Jugendliche betroffensind. Hier engagiert sich die BremerLandesbank – mit der Zinswette,die sie jährlich mit einem Früh-jahrsempfang verbindet. DiesesMal lud sie in die Obere Rathaus-halle ein. Gewettet wird bei dieserVeranstaltung allerdings weniger.Zwar tippen die Gäste auf den Drei-Monats-Euribor und den Kassakurs vonEuro zu US-Dollar zum letzten Handels-tag des Jahres, doch sammelt die Bankauf diese Weise in erster Linie Spendenfü� r ausgewählte, gemeinnü� tzige Insti-tutionen und Projekte. „Die Zinswetteverschafft bedürftigen Kindern und Ju-gendlichen aus der Region Entwick-lungs- und Bildungschancen“, sagt Ver-triebsvorstand Dr. Guido Brune. „Dasist eine Investition in die Zukunft.“ Bre-mer und Oldenburger Kunden spende-ten gemeinsam rund 75.000 Euro – dieBremer Landesbank verdoppelte auf150.000 Euro. Nutznießer sind diesmaldie Musikwerkstatt Bremen, das Pro-jekt Creaclic – kreative Medienpädago-gik und der Sportgarten Bremen. n

Europas Tag des Meeres in BremenBremen wird im Mai 2014 als erstedeutsche Stadt den European MaritimeDay ausrichten. Den Tag des Meeresgibt es seit 2008; mit ihm will die EU-Kommission auf die besondere Bedeu-tung der Ozeane und Meere für Europaund seine Regionen aufmerksam ma-chen. „Die Ausrichtung bietet Bremeneine ausgezeichnete Gelegenheit, sei-ne maritimen Kompetenzen in ein gro-ßes Schaufenster zu stellen“, so Wirt-schaftsssenator Martin Günthner. „.Fürdie maritime Wirtschaft des LandesBremen sowie für Vertreter von Verbän-den und Interessenorganisationen bie-ten sich vielfältige Möglichkeiten, ihreKompetenzen einem europäischen In-teressentenkreis zu präsentieren undKontakte zu knüpfen.“ Die Kosten fürdie Veranstaltung werden mit 750.000Euro kalkuliert, die von der EU unddurch Sponsoring mitfinanziert werdensollen. n

Radio Bremen startetDigitalradio-AngebotNeues Angebot von Radio Bremen: Mitdem terrestrischen Digitalradio könnendie Radioprogramme des Senders inrauschfreier Qualität empfangen wer-den. Außerdem sind Zusatzdienste wiedie Übertragung von Sendungsinfor-mationen wie Titel und Interpret derlaufenden Musik und Fotos möglich.Digital zu hören sind Bremen Eins, Bre-men Vier, Nordwestradio und FunkhausEuropa. Exklusiv im Digitalradio überAntenne gibt es Bremen NEXT mitMusik für die 14- bis 25-Jährigen undKiRaKa, das Kinderprogramm des WDR.

8 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

BREMENKOMPAKT

Fußballtrainer-event im CCBVom 29. bis 31. Juli hält der Bund Deut-scher Fußball-Lehrer (BDFL) seinen dies-jährigen Internationalen Trainer-Kon-

gress (ITK) im CongressCentrum Bremenab. Mehr als1.000 Fußball-lehrer aus derganzen Bundes-republik werdenerwartet, außer-

dem etwa 40 bis50 Trainer aus dem

europäischen und über-seeischen Ausland. Zu den Referentengehören etliche namhafte Trainer derBundesliga und des langjährigen BDFL-Partners DFB. An zwei Nachmittagenwird es Praxisdemonstrationen im We-serstadion geben. Mitstreiter ist der SVWerder unter Führung von Cheftrainerund BDFL-Vorstandsmitglied ThomasSchaaf. n

Der BDFL bietet Unternehmen undInstitutionen der Stadt und Region an, bei dieser Großveranstaltung für sich zu werben.„Dafür gibt es attraktive Werbepakete zu äußerst günstigen Konditionen“, so der Ver-band. Einzelheiten erläutert Karlheinz Raviolvom BDFL-Marketing (Telefon 0721 94146- 04,raviol@ bdfl.de).

s Im Ballungsraum Bremen sind damitinsgesamt 27 Programme im Digitalra-dio empfangbar, inklusive der bundes-weiten Anbieter. Voraussetzungen fürden Empfang von Digitalradio ist eindigitales Antennenradio, das DAB+empfangen kann. n

www.digitalradio.de

Zara kommt in die Hansestadt Das internationale spanische Modeun-ternehmen Inditex hat für seine Premi-ummarke Zara das ehemalige Brink-mann-Haus in der Obernstraße 82–88angemietet. Zurzeit wird dieses nochvon dem Unternehmen Kult genutzt.

Foto Christian Bordeaux/Radio Bremen

Einer Senatsmitteilung zufolge warZara bereits seit einigen Jahren auf derSuche nach einer geeigneten Mietflä-che in Bremen. „Dies ist ein großer Zu-wachs für die Bremer Innenstadt“,sagte WFB-Chef Andreas Heyer. „Mitder Ansiedlung von Zara wird die At-traktivität der City gesteigert und Bre-men gewinnt eine Vielzahl neuer Ar-beitsplätze hinzu.“ Noch in diesem Jahrsoll mit dem Um- und Ausbau begon-nen werden. n

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CAMPUS

Forschungsverein DFMRSsetzt auf WindenergieDie Deutsche Forschungsvereinigungfür Mess-, Regelungs- und Systemtech-nik e. V. (DFMRS) mit Sitz in Bremen willsich stärker auf den Bereich Windener-gie konzentrieren. Diesen Beschlussfasste der neue Vorstand bei seinerkonstituierenden Sitzung. Im März star-ten bereits zwei Vorhaben: Eines be-fasst sich mit der Überwachung von

glasfaserverstärkten Verbundteilen wieRotorblättern, das andere mit der Ent-wicklung eines neuen Generatortyps.Beide Projekte sind am Friedrich-Wil-helm-Bessel-Institut (FWBI), der For-schungsstelle der DFMRS, angesiedelt.Im Herbst ist darüber hinaus eine Fach-tagung zu Forschungsergebnissen imBereich Windenergie geplant.

Der thematische Schwerpunkt spie-gelt sich auch im neu gewählten Vor-stand wider. Knud Rehfeldt, Geschäfts-führer der Deutschen Windguard, löstBerthold Groeneveld, Chef der LloydDynamowerke, ab. Darüber hinaus hatdas Kuratorium der Stiftung OffshoreWindenergie die DFMRS – mit Dr.Bernd Hillers als Delegierten – in ihrenwissenschaftlichen Beirat aufgenom-men. www.dfmrs.de n

BIBA am Industrie-4.0-Projekt beteiligt Die zunehmende, weltweite Vernet-zung aller Industriebereiche, die ver-stärkte Individualisierung der Produkteund immer kürzere Innovations- undProduktlebenszyklen sowie die wach-senden Ansprüche an Lieferzeiten stel-len die Unternehmen vor große Heraus-forderungen. Markt, Produktion und Lo-gistik verlangen nach mehr Flexibilitätund Transparenz. Herkömmliche Ver-fahrensweisen und Techniken könnenda nur schwer mithalten, neue Entwick-lungen sind gefragt – beispielsweiseCyber-Physische Systeme (CPS).

CPS werden als die Hilfsmittel derZukunft für die Gestaltung der Materi-al- und Informationsflüsse auch in Pro-duktion und Logistik angesehen. Siegelten als nächste Evolutionsstufe ein-gebetteter Systeme und als technischeBasis für die vierte Industrielle Revolu-tion, die die Bundesregierung mit ihrerHightech-Strategie als ZukunftsprojektIndustrie 4.0 vorantreibt. Eines der ers-ten drei Industrie-4.0-Forschungsvorha-ben ist CyProS (kurz für Cyber-PhysischeProduktionssysteme – Produktivitäts-und Flexibilitätssteigerung durch dieVernetzung intelligenter Systeme in derFabrik).

Beteiligt daran ist auch das BremerInstitut für Produktion und LogistikGmbH (BIBA). Insgesamt arbeiten 20Partner aus Wissenschaft und Wirt-schaft an dem dreijährigen Verbund-projekt. Koordiniert wird es von der Wit-tenstein AG (Igersheim), einer Spezia-

3.2013 Wirtschaft in Bremen | 9

STADT &Käfer als Vorbild fürneuen RaumfahrtantriebDas Zentrum für Angewandte Raum-fahrttechnologie und Mikrogravitation(ZARM) an der Universität Bremen istan einem internationalen Projekt zurEntwicklung eines völlig neuen An-triebssystems für Raumfahrzeuge be-teiligt. Die Neuentwicklung nimmtMaß an der Natur, Vorbild ist das Ver-teidigungssystem des Bombardierkä-fers. Dabei wird der Schub nicht konti-nuierlich erzeugt, sondern in Form vonschnell aufeinanderfolgenden Pulsen –unter ausschließlicher Verwendung von„grünen Treibstoffen“.

Das EU-Projekt für die Entwicklungdieses hoch innovativen Raumfahrtan-triebs zum Manövrieren von Satellitenund Raumsonden wird in den nächstendrei Jahren mit rund zwei MillionenEuro gefördert. Das Projekt soll die Effi-zienz von Lageregelungstriebwerken er-höhen und den Umstieg auf umwelt-freundliche Treibstoffe ermöglichen.Traditionell werden Bahnmanöver vonRaumsonden und Satelliten mit Hilfevon Hydrazin-Triebwerken durchge-führt. Hydrazin aber ist hochgiftig undkrebserregend; das System erfordertzudem hohen Druck. Der neuartigePuls-Antrieb soll in zwei Varianten ent-wickelt werden. Von ihm versprechensich die Forscher, dass die Systemedeutlich an Volumen und Gewicht ver-lieren sowie einfacher zu handhabensind. www.zarm.uni-bremen.de n

Umverteilung kannWachstum fördernDie staatliche Umverteilung von Reichzu Arm kann das wirtschaftliche Wachs-tum einer Gesellschaft fördern. Das hateine theoretische Modellberechnungder Jacobs University Bremen in Zusam-menarbeit mit der Universität Bremenund der ETH Zürich ergeben. Die Wis-senschaftler zeigen darin, dass eineVermögensumverteilung nicht allein aussozialen oder sicherheitspolitischen Er-wägungen sinnvoll ist, sondern auchklare ökonomische Vorteile mit sichbringen kann. n

Fotos Siemens AG Energy Sector, Fraunhofer IAO

s

listin für Mechatronik und Antriebs-technik. Das Bundesministerium für Bil-dung und Forschung fördert das Vorha-ben mit rund 5,6 Millionen Euro. n

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10 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

TITELGESCHICHTE

BILDUNG:NEUE WEGE GEHENDie Bildungslandschaft ist in Bewegung geraten: Die Verbindung von Integration und Bildung ist die eine Stoßrichtung, die Sicherung von Fachkräften für die Wirtschaft die zweite. Eine ganze Reihe von Reformen – sei es nun die Anerkennung ausländischerAbschlüsse oder die Neuordnung eines Berufes – sind auf den Weg gebracht. Unter-dessen mahnt die Handelskammer in einem neuen Positionspapier, die Bildungs-qualität in Bremen (endlich) zu verbessern und die Schere zwischen sozialerHerkunft und Bildungserfolg zu schließen.

Von CHRISTINE BACKHAUS (Text), FRANK PUSCH und JÖRG SARBACH (Fotos)

Bessere Integration, mehr Fachkräfte: von der Schule über die Ausbildung in den Job

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Page 11: Wirtschaft in Bremen 03/2013 - Bildung: Neue Wege gehen

3.2013 Wirtschaft in Bremen | 11

Die Bürokauffrau aus Polen oder Kenia, der Bauzeichner

aus der Türkei, der Elektroniker aus Kroatien oder Russ-land, der Elektroanlagenmonteur aus Rumänien, der

Berufskraftfahrer aus Kasachstan – so unterschiedlich sieauch sein mögen, eines haben sie gemeinsam: Sie habeneinen offiziellen Bescheid in der Tasche, dass die in ihremHeimatland erworbene berufliche Qualifikation auch inDeutschland etwas wert ist. Dieses Zertifikat ermöglicht esihnen, in ihrem neuen Zuhause beruflich wieder durchzustar-ten, und zwar nicht als Ungelernte, nicht als Zeitarbeiter,nicht gering entlohnt, sondern gut bezahlt, als vollwertige Ar-beitskraft mit Berufserfahrung und entsprechenden Karriere-chancen, als Fachkraft, die Deutschland dringend benötigt.Möglich macht dies ein neues Gesetz, das sogenannte An-

erkennungsgesetz, seit April 2012 in Kraft (siehe Seite 12).Damit können jetzt ausländische Berufsabschlüsse inDeutschland als gleichwertig anerkannt werden. „Wir habenhier ein sehr gutes Instrument“, sagt Heike Klembt-Kriegel.Sie ist die Chefin der IHK FOSA in Nürnberg, die Anerken-

nungsstelle der deutschen Industrie- und Handelskammern,die alle ausländischen Berufsabschlüsse im Bereich der IHK-Berufe aus Industrie, Handel, Gastronomie und Dienstleis-tungen prüft und zertifiziert. Das Anerkennungsgesetz, darinsind sich Klembt-Kriegel und Handelskammer-Geschäftsfüh-rer Karlheinz Heidemeyer einig, hat einen doppelten Nutzen.Zum einen leistet es einen wichtigen Beitrag zur Fachkräfte-sicherung in Deutschland und zum anderen fördert es die In-tegration von Migranten in die deutsche Gesellschaft.Erstmals haben Migranten jetzt einen gesetzlichen An-

spruch auf die Prüfung ihrer Abschlüsse, die nach festen Kri-terien verläuft. Ferner können sie in dem Verfahren – wasnoch wichtiger ist – ihre Berufserfahrungen geltend machen,denn die Ausbildungssysteme sind weltweit höchst unter-schiedlich. „Berufserfahrung kann einen formalen Mangelheilen“, sagt Klembt-Kriegel. Dieser Aspekt macht das neueGesetz für den Arbeitsmarkt so wertvoll; die rechtsmittelfähi-gen Bescheide, die die IHK FOSA ausstellt und demnächstauch mit Siegel versehen wird, haben den Rang eines Zertifi-kats und listen detailliert auf, über welche beruflichen Kom-petenzen der Antragsteller verfügt. „Für den Antragsteller bedeutet der Bescheid eine Aufwer-

tung und Sichtbarmachung seiner beruflichen Kompetenzen.Die Personalabteilungen in den Unternehmen wiederumkönnen sich mit wenig Aufwand ein sehr genaues Bild da-rüber machen, welche Qualifikationen er besitzt“, sagt Klembt-Kriegel. Die Gleichwertigkeitsprüfungen seien manchmalhoch kompliziert, „aber wir helfen, wo wir können.“ Bisher hatdie IHK FOSA rund 2.000 Anträge geprüft und rund 700 Be-scheide ausgestellt. Einen davon hat Mediha Misut aus Bosnien-Herzegowina

erhalten. Die 43-jährige Mutter von Zwillingen kam vor sechsJahren nach Bremen. In ihrer Heimat hat die geprüfte Finanz-assistentin als Steuerberaterin gearbeitet. Bei der IHK FOSA

Ein Gesetz mit PotenzialWer einen Beruf im Ausland erlernt hat, kann sich jetzt seine Qualifikation und Berufserfahrungen offiziellbescheinigen lassen. Das neue Anerkennungsgesetzfördert so die Integration von Migranten und hilft der Wirtschaft, den Fachkräftebedarf zu decken. Die Kammern in Deutschland haben eine eigene Prüfstelle geschaffen.

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Page 12: Wirtschaft in Bremen 03/2013 - Bildung: Neue Wege gehen

12 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

TITELGESCHICHTE

hat sie 2012 das Anerkennungsverfahren durchlaufen undkann sich nun mit einem Abschluss als Bürokauffrau bewer-ben. Ihr Ehrgeiz ist es, wieder in ihrem angestammten Be-reich zu arbeiten; dafür will sie sich und muss sich auch nochweiterqualifizieren. Der Service der IHK FOSA kostet Geld, in der Regel 420

Euro für das gesamte Bewertungsverfahren. „Die Gleichwer-tigkeitsprüfung“, sagt Kammerexperte Heidemeyer, „ist abergut investiertes Geld.“ Sie ist für Unternehmen eine interes-sante Möglichkeit, gute Mitarbeiter zu finden oder auch guteMitarbeiter im Hause zu binden bzw. zu fördern. Das Gesetz,sagt er, „hat so viel Potenzial. Es muss nur noch besser aus-geschöpft werden.“ n

Die IHK FOSA Um das Anerkennungsgesetz in der IHK-Welt einheitlichumzusetzen und einen hohen Qualitätsstandard zu schaf-fen, haben 77 Industrie- und Handelskammern – mit dabeiist auch die Handelskammer Bremen – ihre Kompetenzengebündelt und die IHK FOSA (Foreign Skills Approval) ge-schaffen. Als bundesweites Kompetenzzentrum nimmt sieAnträge auf Anerkennung entgegen und prüft, inwieweitdie ausländischen Qualifikationen mit entsprechendendeutschen Qualifikationen als gleichwertig eingestuft werden können. Der Sitz der IHK FOSA ist in Nürnberg. Die Gesellschaft hat 19 Mitarbeiter, die in vielen Sprachenbewandert sind. Die Anlaufstelle der IHK FOSA in Bremen

ist die Handelskammer. Neben der Erstberatung obliegt ihreine Lotsenfunktion zur weiterführenden Beratung und zurAntragstellung bei der IHK FOSA.

Informationwww.ihk-fosa.de,www.handelskammer-bremen.ihk24.de Dokument 85253Ansprechpartner in BremenFrank-Dieter. Lutz, Telefon 0421 3637-282,[email protected]

IQ Netzwerk Integration und QualifizierungIn Bremen ist eine ganze Reihe von Akteuren mit demThema Anerkennung befasst – von den Kammern über Arbeitsagentur und Jobcenter bis zu kommunalen Stellen.Sie arbeiten am „Runden Tisch Anerkennung“ zusammen.Um die Vernetzung dieser Beratungsinstanzen und die konkrete Ausgestaltung der gesetzlichen Möglichkeitenkümmert sich das IQ Netzwerk unter der Leitung von Dr.Sonya Dase. Die Koordinierungsstelle ist beim RKW Bremen(Telefon 0421 3234-6435) eingerichtet worden. Eine Broschüre (Beratung zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse) beleuchtet die Beratungslandschaft inBremen. Die Broschüre kann von der Website der Handels-kammer Bremen (Dokument 85284) heruntergeladen werden.

Netzadressenwww.netzwerk-iq.de, www.bq-portal.dewww.anerkennung-in-deutschland.de

Die Chefin der IHK FOSA, Heike Klembt-Kriegel (stehend), stelltedie Ziele und Aufgaben des Aner-kennungsgesetzes in der Handelskammer vor.

Das neue AnerkennungsgesetzDer offizielle Name ist ziemlich sperrig: „Gesetz zur Verbes-serung der Feststellung und Anerkennung im Ausland er-worbener Berufsqualifikationen“. Eingebürgert hat sichaber schon die Kurzform: Anerkennungsgesetz. Es ist am 1. April 2012 in Kraft getreten und schafft zum ersten Malfür alle Personen mit staatlich anerkanntem, ausländi-schem Berufsabschluss, unabhängig von ihrer Staatsange-hörigkeit oder ihrem Aufenthaltsstatus, einen allgemeinenRechtsanspruch auf eine individuelle Gleichwertigkeits-prüfung. Das Anerkennungsgesetz umfasst ein neues Bun-desgesetz, das sogenannte Berufsqualifikationsfeststel-lungsgesetz (BQFG), sowie Änderungen im Berufsbildungs-gesetz, in der Handwerksordnung und in weiteren berufs-spezifischen Verordnungen. Das BQFG regelt Verfahren undKriterien für die Prüfung der Gleichwertigkeit der im Aus-land erworbenen Qualifikation mit dem deutschen Refe-renzberuf. Nach dem BQFG sind die Industrie- und Handels-kammern zuständig für Gleichwertigkeitsprüfungen in den350 IHK-Ausbildungsberufen. Jedes Bundesland erarbeitetzudem eigene Landesgesetze; das Bremer Gesetz (es gibtbereits einen Referentenentwurf) soll noch vor der Sommer-pause im Parlament beraten werden.

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 13

Bremer Bündnis für Ausbildung:Migranten stärker einbindenMigration und Bildung ist auch ein Thema des Bremer Bünd-nis für Ausbildung geworden. Auf der jährlichen Plenumssit-zung Anfang Februar zog Bildungssenatorin Professorin EvaQuante-Brandt eine Zwischenbilanz: „Bremens Ausbildungs-platzangebot kann sich bundesweit sehen lassen. Trotzdemreicht es nicht aus, um allen interessierten Jugendlichen ei-nen Platz zur Verfügung zu stellen.“ Die Vereinbarungen, dievon der Arbeitsverwaltung, drei Senatsressorts, dem Magi-strat, den Kammern sowie den Wirtschafts- und Sozialpart-nern – insgesamt 28 Partner – im Jahr 2010 unterzeichnetworden waren, haben ein großes Ziel: mehr Jugendliche inAusbildung zu bringen. Dazu gibt es ein 13-Punkte-Programm.Das Bündnis läuft noch bis 2014.Diskutiert wurde im Rathaus unter anderem eine Jugend-

berufsagentur, die sich bereits in vielen Städten etabliert hat.„Dieses Instrument“, sagte Christoph Weiss, der als neuerPräses der Handelskammer Bremen zum ersten Mal dabeiwar, „konzentriert Beratung und Unterstützung unter einemDach und sorgt dafür, dass kein Jugendlicher verloren geht.Ich halte es für eine gute Idee, sich näher damit zu beschäf-tigen.“ Handlungsbedarf sehen die Bündnispartner darin, Ju-gendliche mit Migrationshintergrund stärker einzubinden.„Besonders erfreulich finde ich, dass es uns gelungen ist, eineArbeitsgruppe ins Leben zu rufen, die einen Aktionsplan zurinterkulturellen Öffnung von Betrieben entwickelt“, so Quan-te-Brandt. „Parallel zu dem Entwicklungsplan Migration undBildung, an dem mein Haus arbeitet, sollte es uns damit ge-lingen, einen guten Schritt in Richtung Diversity Managementzu gehen. Es darf zu keiner Diskriminierung kommen.“ n

Ein Positionspapier der Handelskammer Bremen

Chancen ergreifen –

für einebessereBildung in

Bremen

Die bremische Bildungspolitik muss dringend für eine Verbes-serung der schulischen Bildung und für mehr Bildungsge-rechtigkeit sorgen. In einem Positionspapier „Chancen ergrei-fen – für eine bessere Bildung in Bremen“ benennt die Han-delskammer Bremen Maßnahmen für eine qualitative Ver-besserung des Unterrichts, ein deutlich höheres Lernniveauund mehr Integration. Denn in bundesweiten Vergleichsstu-dien schneiden Bremens allgemeinbildende Schulen schlechtab. Viele Unternehmen spüren die Konsequenzen. Einerwachsenden Zahl von Auszubildenden fehlen nicht nur fach-liche, sondern auch soziale und sprachliche Kompetenzen. „Es geht nicht darum, viel Geld zu investieren“, sagte Han-

delskammer-Präses Christoph Weiss. „Eine solche Forderungwäre angesichts der schlechten Haushaltslage Bremens nichtredlich. Stattdessen können wir durch geschickte Nutzungvorhandener Ressourcen und sinnvolle Gegenfinanzierungviel bewirken.“ Wichtig sei, dass sich alle Beteiligten an denBremer Konsens zur Schulentwicklung hielten. „Wir müssenideologiefrei diskutieren“, sagte Präses Weiss. „Das sollte dieMaxime der weiteren Planungen sein.“ Der Schulkonsenssieht als wesentliche Ziele zusätzliche Anstrengungen vor,um das Lernniveau zu heben und für die qualitative Weiter-entwicklung des Schulsystems zu sorgen. Außerdem soll diesoziale Koppelung zwischen Elternhaus und Schulerfolg wei-ter reduziert werden. Die soziale Herkunft bestimmt aber die Kompetenzen der

Schülerinnen und Schüler in Bremen nachweislich immernoch stärker als in anderen Bundesländern und damit derenErfolg in Schule und Berufsleben. „Die Bremer Bildungspoli-tik“, so Weiss, „hat über Jahrzehnte versäumt, ein vergleich-bar hohes Bildungsniveau wie in anderen Bundesländern zugewährleisten und das politische Ziel gleicher Bildungschan-cen unabhängig vom Elternhaus zu erreichen.“ Es sei jetzt an der Zeit, für Verlässlichkeit, Ehrlichkeit,

Transparenz und Glaubwürdigkeit bei allen an der BildungBeteiligten zu sorgen, sagte Hauptgeschäftsführer Dr. Mat-thias Fonger. Er sprach sich für die Einführung eines verbind-lichen Qualitätsmanagementsystems in allen Schulen unddie Zusammenlegung der Ressorts Bildung, Kinder und „Ju-gend aus. Auch müsse das Land Bremen sein Image als guterStandort für Referendare verbessern. n

Mehr Bildungs-gerechtigkeit,mehr Integration Neues Positionspapier der Handelskammer

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14 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

TITELGESCHICHTE

Die seit 20 Jahren bestehenden Büroberufe werden aktua-lisiert und neu strukturiert. Der neue Kaufmann für Bü-

romanagement wird am 1. August 2014 in Kraft treten. Erlöst die drei bestehenden Büroberufe (Bürokaufmann/Büro-kauffrau, Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation, Fach-angestellte/Fachangestellter für Bürokommunikation) ab. Mit dieser Neuordnung steht für die gewerbliche Wirt-

schaft und den öffentlichen Dienst die Novellierung der Aus-bildung in einem der größten Ausbildungsbereiche bevor.Mehr als 95.000 Ausbildungsverhältnisse sind betroffen. Zu-künftig wird der neue Büroberuf damit unter den kaufmän-nischen Erstausbildungen auf Rang 1 der Neuabschlüsse ste-hen. Das Verfahren sowie die Veröffentlichung von Verord-nung und Rahmenlehrplan sollen möglichst bis Sommer2013 abgeschlossen sein, damit genügend Zeit für die Um-stellung bleibt.

Was ändert sich?

■ Die Ausbildungsdauer soll drei Jahre betragen. Es wirdKern- und Wahlqualifikationen geben.

■ Kernqualifikationen Unter der Überschrift „Büro- undGeschäftsprozesse“ ist ein breit angelegter, gemeinsamerKern an berufsprofilgebenden Fertigkeiten, Kenntnissen undFähigkeiten vorgesehen. Dieser umfasst neben allgemeinenbürowirtschaftlichen Abläufen zum Beispiel die Informa-tionsverarbeitung, Koordinations- und Organisationsaufgaben,Kundenbeziehungsprozesse sowie die Materialwirtschaft.Die möglichst prozessorientierte Bearbeitung von Geschäfts-vorgängen soll verankert und es soll insgesamt eine solideund breite Basis an kaufmännischen Qualifikationen ge-schaffen werden.

■ Wahlqualifikationen Die Breite der ausbildenden Betrie-be und die Unterschiede in den Arbeits- und Ausbildungssi-tuationen erschweren die Novellierung. Es muss sicherge-stellt werden, dass kein Ausbildungsbetrieb verloren gehtund zusätzliche Unternehmen für die duale Ausbildung ge-wonnen werden können. Der gemeinsame Kern an Qualifika-tionen und Lernzielen wird daher durch Wahlqualifikationenerweitert, vertieft und ergänzt. Diese bieten Differenzie-rungsmöglichkeiten für die teils sehr unterschiedlichen Tätig-keiten und Funktionsbereiche. Der Eckwertevorschlag ent-hält zehn Wahlqualifikationen inklusive einer betriebsspezifi-schen Wahlqualifikation. Bei Vertragsabschluss sollen zweiWahlqualifikationen à fünf Monate im Ausbildungsvertragfestgelegt werden. Darüber hinaus wird es möglich sein, einezusätzliche Wahlqualifikationen als Zusatzqualifikation ver-mitteln und prüfen zu können.

■ Struktur der Prüfung: Wie schon in anderen kaufmänni-schen Berufen soll auch hier eine gestreckte Abschlussprü-fung erprobt werden. Die Zwischenprüfung entfällt damit.Stattdessen wird bereits im zweiten Ausbildungsjahr Teil 1der Abschlussprüfung mit dem Schwerpunkt Technikkompe-tenz (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Recherche)terminiert. Teil 2 der Prüfung erfolgt wie gewohnt zum Endeder Ausbildung.

■ Diese Eckwerte bilden die Orientierungsmarken für dieSachverständigen, die die Ausbildungsordnung in mehrerenEtappen erarbeiten werden. Der genaue inhaltliche Zu-schnitt steht noch nicht fest. Aber auch der künftige Berufsoll eine solide Grundlage und ein perfekter Einstieg in dieberufliche Karriere für alle sein, die im kaufmännischen oderDienstleistungsbereich oder im Bereich des öffentlichenDienstes durchstarten wollen. Der Beruf bleibt damit auchzukünftig ein gutes Sprungbrett, um sich nach der Ausbil-dung als Fachkaufmann, Fachwirt- oder sogar Betriebswirtweiterzuentwickeln. n

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Foto 123RF

Ein echtes Schwergewicht In einem der größten Ausbildungsbereiche der Wirtschaft wird ein Beruf neu aufgestellt: Kaufmann bzw. Kauffrau für Büromanagement

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16 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

KAMMERREPORT

E in wichtiges Etappenziel ist ge-schafft. „Ich bin stolz“, sagte derneue Bremer Präses Christoph

Weiss, „dass wir uns künftig sehr ge-schlossen aufstellen.“ So soll die Bil-dung einer neuen Handelskammer fürBremen und Bremerhaven nach gegen-wärtiger Planung im Januar 2016 un-ter Dach und Fach sein, über die Grund-strukturen haben sich die Vertreter derWirtschaft jetzt verständigt. Gemein-sam mit dem Präsidenten der IHK Bre-merhaven, Ingo Kramer, AntepräsesOtto Lamotte und den beiden Haupt-geschäftsführern Dr. Matthias Fonger(Bremen) und Michael Stark (Bremerha-ven) trat Weiss an die Öffentlichkeit,

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um diesen Meilenstein in der Geschich-te der wirtschaftlichen Selbstverwal-tung im Land Bremen zu erläutern. Zuvor hatten in parallelen Sondersit-

zungen das Plenum der Handelskam-mer Bremen und die Vollversammlungder Industrie- und Handelskammer Bre-merhaven intensiv über die Bildung dergemeinsamen Handelskammer für Bre-men und Bremerhaven diskutiert undein Grundlagenpapier (siehe nebenste-henden Bericht) verabschiedet. Es re-gelt wesentliche Eckpunkte und dieweiteren organisatorischen Schritte. InBremen stimmten alle Plenarmitgliederzu, in Bremerhaven gab es eine Zwei-drittelmehrheit für das Projekt.

„Eine gemeinsame Kammer“, sag-ten Weiss und Kramer, „ist der entschei-dende Schritt, um die Standortinteres-sen der Wirtschaft in Bremen und Bre-merhaven kraftvoller und effizienterwahrzunehmen. Für zusätzliche Projek-te und Initiativen sind mehr Kräfte frei.Die fachliche Dienstleistungsqualitätan beiden Standorten wird gestärkt.“Sie betonten, dass die Unternehmerin-nen und Unternehmer in beiden Städ-ten vom Nutzen einer gemeinsamen In-teressensvertretung überzeugt sind:„Wir werden uns nun mit ganzer Kraftdaran machen, die weiteren Schritte indie Wege zu leiten, um 2016 mit einemfür das gesamte Land Bremen spre-

MEILENSTEIN AUF DEM WEG ZUR NEUENKAMMER FÜR DAS LAND BREMEN

Die Handelskammer Bremen und die IHK Bremerhaven haben grundlegende Positionen beschlossen –Wirtschaft will mit einer Stimme sprechen – Deutliches Votum für den Zusammenschluss –

Geplanter Starttermin ist der 1. Januar 2016

Pressekonferenz im Haus Schütting

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 17

Handelskammer und IHK haben ineinem 12-Punkte-Papier die von bei-

den Seiten gewünschte gemeinsameKammer in ihren Umrissen skizziert underläutert, wie die praktische Zusam-menführung vonstatten gehen soll.Demnach wird sie als „Handelskam-mer Bremen – IHK für Bremen undBremerhaven“ firmieren. Das höchsteGremium wird nach Bremer Vorbild Ple-num heißen, mit dem Präses an derSpitze. Bremerhaven wird zwölf undBremen 40 bis 46 Vertreter darin ent-senden, die im Herbst 2015 gewähltwerden sollen. Bremen und Bremerha-ven sind jeweils eigene Wahlbezirke miteigenen Vertretern im Plenum. Die Kon-stituierung des neuen Plenums ist fürJanuar 2016 vorgesehen. „In kommunalen Angelegenheiten,

die der ausschließlichen Verantwortungvon Stadtverordnetenversammlung/Ma-gistrat bzw. Stadtbürgerschaft/Senatunterliegen“, so heißt es in dem Papier,treffe das Plenum der neuen Handels-kammer „keine Beschlüsse gegen diequalifizierte Mehrheit von 2/3 der ge-wählten Plenarmitglieder der jeweils be-treffenden Stadt.“ Das gemeinsame Prä-sidium besteht aus dem Präses sowiefünf bis neun Vizepräsides, davon zweiaus Bremerhaven. Der ehrenamtlicheRechnungsführer – als Präsidiumsmit-glied – bleibt erhalten.Was das operative Gerüst der neuen

Körperschaft des öffentlichen Rechtsanbelangt, so haben sich beide Partnerdarauf verständigt, dass sie zweiStandorte hat, nämlich Bremen undBremerhaven, wobei die Hauptge-schäftsführung in Bremen sitzt. Es wirdsichergestellt, dass an beiden Standor-ten kompetente Ansprechpartner aufFührungsebene erhalten bleiben. Diezentralen Dienste (Verwaltung, IT, Per-sonal) werden in Bremen zusammenge-führt, insgesamt wird aber an beidenStandorten die Betreuung der Mit-gliedsunternehmen durch ausreichendFachpersonal gewährleistet sein. Wört-

lich heißt es dazu: „Die hohe Dienstlei-stungsfähigkeit für die Wirtschaft unddie kurzen Wege zur Kammer bleibenan den Standorten Bremen und Bre-merhaven erhalten.“ Auch soll ein An-laufpunkt für die Wirtschaft in Bremer-haven nach Vorbild des Unternehmens-services Bremen eingerichtet werden. Ein weiterer Beschlusspunkt betrifft

die thematische Ausrichtung. Dem-nach werden drei Geschäftsfelder fe-derführend in Bremerhaven betreut:Energiepolitik, Umweltpolitik und Tou-rismuspolitik. Die übrigen Geschäftsfel-der werden am Standort Bremen zu-sammengefasst, wobei alle Geschäfts-felder ihre Themen für das gesamteLand Bremen bearbeiten. Während dasVerzeichnis der Ausbildungsverhältnis-se der gemeinsamen Handelskammerin der Stadt Bremen geführt wird, wer-den – auch hier zählt wieder das Ser-viceprinzip – die Berufsausbildungsver-hältnisse der Landeskammer durch diezuständigen Mitarbeiter vor Ort, alsoan beiden Standorten, betreut. Entspre-chend werden die Prüfungen zentralvon Bremen aus organisiert, geprüftwird jedoch an beiden Standorten.Ein wichtiger Punkt sind die Finan-

zen. Demnach wird eine einheitlicheBeitragsstruktur eingeführt. Maßgabefür alle weiteren Verhandlungen ist es,dass die Kosten für die Bremer und Bre-merhavener Wirtschaft durch die Bil-dung der gemeinsamen Handelskam-mer nicht steigen. Und vor dem ab-schließenden Beschluss über die Bil-dung einer neuen Handelskammerstellen beide Kammern gegenseitigvollständige Transparenz ihrer finan-ziellen Situation her. Dieses werde vonder DIHK-Rechnungsprüfungsstelle be-gleitet und bestätigt. Zum 1. Januar2016 wird es eine einheitliche Eröff-nungsbilanz und einen einheitlichenErfolgsplan geben. n

So soll die gemeinsame Handelskammer aussehen

chenden Parlament der Wirtschaft anden Start gehen zu können.“Die beschlossenen Positionen hatte

eine Kommission in mehreren Verhand-lungsrunden entwickelt. Getragen wur-den diese Gespräche von der Überzeu-gung, „dass eine gemeinsame Handels-kammer für alle Unternehmen im LandBremen einen spürbaren Mehrwert brin-gen wird“. Die für die Wirtschaft wich-tigen Themen würden immer seltenerauf kommunaler Ebene entschieden, viel-mehr hätten sie regionale, landesweite,nationale und häufig europäische Di-mensionen. „Daher ist es folgerichtig,die Stimme der Wirtschaft durch Kon-zentration und Bündelung der Kräfte zustärken“, so die beiden Präsidenten.

W ir haben sehr darauf geach-tet, auf Augenhöhe mitein-ander zu verhandeln“, be-

schrieb Otto Lamotte die Gespräche, diein seiner Präseszeit begannen. Die neueKammer werde eine höhere Durch-schlagskraft, ein besseres Preis-Leistungs-verhältnis und genügend Spielraum fürneue Projekte haben. Gegenüber kriti-schen Einwänden aus Bremerhaven(„Der kleinere Partner schaut naturge-mäß sorgenvoller in die Zukunft“) be-tonte Präsident Kramer, dass die See-stadt eine über ihrem wirtschaftlichemGewicht liegende „Präsenz“ in derneuen Institution haben werde nebsteinem definierten Vetorecht. Aber eszählten „Argumente, nicht Kräftever-hältnisse,“ so Kramer. Überdies sei Bre-men „ein Landesbegriff, daran müssenwir uns gewöhnen.“ Weiss rief dazu auf,„auf das zu schauen, was uns verbindet,und unsere Stärken zu betonen.“ Maß-gabe dafür sei, so Hauptgeschäftsfüh-rer Dr. Matthias Fonger, „dass die Kos-ten für die Bremer und BremerhavenerWirtschaft nicht steigen. Durch dieNutzung von Synergien soll mittelfris-tig ein besseres Preis-Leistungsverhält-nis erreicht werden.“Der notwendige Grundlagenvertrag

und die Satzung sollen im Sommer be-schlossen werden. „Ab Herbst sollenbeide Kammern schrittweise miteinan-der verbunden werden“, so IHK-Haupt-geschäftsführer Michael Stark. (cb) n

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18 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

KAMMERREPORT

VERANSTALTUNGEN DER HANDELSKAMMERBREMEN IM MÄRZ UND APRIL (AUSWAHL)

DIE HANDELSKAMMER GRATULIERT ZUM JUBILÄUM

Existenzgründung/Unternehmensnachfolge

8.-18. April, 18:00 Uhr Der Weg in die SelbstständigkeitWie werde ich Unternehmerin – wie werdeich Unternehmer? Welche Voraussetzungensind bei der Existenzgründung zu beachten?Was ist ein Businessplan? Wie kalkuliere ichmeine Kosten? Welche Pflichten muss ich er-füllen, wenn ich Personal beschäftige undwas möchte das Finanzamt von mir wissen?Diese und weitere Fragen werden in dem Existenzgründungsseminar „Der Weg in dieSelbstständigkeit“ der Handelskammer Bremen beantwortet. Referenten: Tania Neubauer, Ralf Brandt, Dr. Dorothee Lotz,Ida Klipan, Dr. Jörg Dohrmann, Jörg Jarchow, Susanna Suhlrie, André Dillinger,Arno Geerds.

Bitte melden Sie sich an bei Jutta Deharde, Telefon 0421 3637-234, [email protected]

24. April, 18:00 Uhr Workshop: Start in die nebenberufliche SelbstständigkeitDie nebenberufliche Selbstständigkeit (neben Kindererziehung, Anstellung oder Erwerbslosigkeit) bietet die Chance, bei über-schaubaren und risikoreduzierten Rahmen-bedingungen zu starten. Aber sie muss gutvorbereitet werden. Was muss bei der Anmel-dung beachtet werden, ab wann sind Kran-ken- und Rentenversicherungsbeiträge zu bezahlen, wie viel Einkommen- und Umsatz-steuer ist zu entrichten, welche Buchfüh-rungspflichten sind zu beachten und ist dieWahl der sog. Kleinunternehmerregelungsinnvoll? Dieser Workshop ist Teil einerReihe, in der die B.E.G.IN-Gründungsleitstelle,der RKW Nord e. V. und die HandelskammerBremen über gründungsrelevante Themen in-formieren. Eine gute und vertiefende Ergän-zung des Gründungsseminares der Handels-kammer (Der Weg in die Selbstständigkeit).Referentin ist Min von Cramer, Start up Consulting, Startklar GbR

Bitte melden Sie sich an bei Grazyna Renzelmann, B.E.G.IN,Telefon 0421 323464-12, [email protected]

Mittelstandstreff

27. März, 12:30 Uhr Vorsicht Falle beim gewerblichen InternetauftrittReferent ist Klaus-Dieter Franzen, Rechtsan-walt und Fachanwalt für gewerblichen Rechts-schutz. Die Veranstaltung findet im Börsen-saal der Handelskammer statt.

Bitte melden Sie sich an bei Sabrina Gaartz, Telefon 0421 3637-235, [email protected]

Innovationsmanagement

7. März, 14:00 Uhr Normentag 2013: Normungschü� tzt vor Angriffen!Der 13. Bremer Normentag der Handelskam-mer Bremen und der INMAS GmbH greift dasThema Bedienungsanleitungen als zentralenPunkt der Produktsicherheit auf.

17. April, 16:00 Uhr Wirtschaft trifft Wissenschaft:Faserinstitut Bremen – Möglichkeiten derwirtschaftlichen KooperationDas Faserinstitut Bremen (FIBRE) – ein For-schungsinstitut für die Entwicklung von Hoch-leistungsverbundwerkstoffen, Fertigungstech-nologien, Faserentwicklung, Qualitätssiche-rung sowie Materialentwicklung und -charak-terisierung – hat vier Kompetenzfelder: 1) Faserverbund Struktur- und Verfahrensent-wicklung mit dem Fokus auf Duromere Com-posites, thermoplastische Composites, Simula-tion, Struktur-Mechanik und Preforming, 2) Prüfmethoden mit dem Fokus auf digitaleBildanalysesysteme, 3) Entwicklung von Spezialfasern und 4) Materialentwicklung und -charakterisierung. Nach der Vorstellung des Instituts werden die Labore besichtigt. Das Faserinstitut befin-det sich im Gebäude IW 3, Am BiologischenGarten 2, 28359 Bremen.

Bitte melden Sie sich an bei Gerd Neubauer, Telefon 0421 3637-230, [email protected]

Weitere Details sowie Informationen

zu aktuellen Veranstaltungen finden Sie in der Veranstaltungs-datenbank im

Internet: www.handelskammer-

bremen.de(mit Online-Anmeldung)

INFOTHEK

FIRMEN50-jähriges Bestehen● Kurt Lüers Nachfolger GmbH, gegründet 1. März 1963● Liegenschaftsverwaltung Ansgaritor Gesellschaft mit beschränkter Haftung, gegründet 22. März 1963

25-jähriges Bestehen● Bastwöste & Co. Marktbeschicker OHG, gegründet 1. März 1988● TUI 4 U GmbH, gegründet 2. März 1988● BBI Break-Bulk-International Schiffahrtsgesellschaft mbH, gegründet 9. März 1988

● Haßfa INDUSTRIE-SERVICE GmbH, gegründet 11. März 1988● SUT Schweiß- und Umwelttechnik Handelsgesellschaft mbH, gegründet 11. März 1988

● Jörg Schneider, gegründet 11. März 1988● ALLGRUND Wohnungsverwaltungsgesellschaft mbH, gegründet 17. März 1988

● Reisswolf Akten- und Datenvernichtung GmbH, gegründet 17. März 1988● ASS-Treuhand Wirtschaftsberatung GmbH, gegründet 18. März 1988● Auto-Express-Autohandels GmbH, gegründet 25. März 1988

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 19

Wirtschaft global

5. März, 10:00 UhrInhouse-Beratungen zum Markteintrittin Dänemark und UN-BeschaffungBeraterin ist Nicole Danielsen von derDeutsch-Dänischen Industrie- und Handels-kammer, Kopenhagen.

6. März, 10:00 UhrNetzwerk-Treffen: Netzwerk Zoll- und Außenwirtschaftsrecht

8. März, 9:00 UhrBusiness-Frühstück: ProdukthaftungUSA – Chancen wahrnehmen, Risiken begrenzenReferentin ist Susanne Gellert von derDeutsch-Amerikanischen Handelskammerin New York.

8. und 9. April, 9:00 UhrZoll-Seminar: Änderungen derrechtlichen Grundlagen für die Export-und Importabwicklung 2013 Bei den Zollbestimmungen, dem Exportkon-troll-, Präferenz- und Umsatzsteuerrecht in derEU gibt es zum Jahreswechsel 2012/2013wieder zahlreiche Neuerungen. Dies betrifftdie Sicherheitsrisiken im internationalenWaren- und Dienstleistungsverkehr sowiedamit einhergehende neue Zertifizierungen.Nur wer die Grundlagen des Zollrechts unddie Zusammenhänge kennt, kann die prakti-schen Konsequenzen fur den Prozessablauf imUnternehmen berücksichtigen. Das Seminarbietet im Weiteren die Möglichkeit, Erfahrun-gen zur praktischen Umsetzung bestehenderRegelungen auszutauschen und das Wissenzu einzelnen Aspekten der Abwicklung desAuslandsgeschäfts zu vertiefen bzw. Grund-lagen aufzufrischen.Referent ist Dr. Wolfgang Barthel, PolyInternational, Außenwirtschaftsberatung

9. April, 17:00 UhrLändernetzwerk-Treffen: Hongkong –Sprungbrett für Ihr China-GeschäftDeutschland ist Hongkongs größter Handels-partner in der EU. Freie marktwirtschaftliche

Strukturen, eine unbürokratische Verwaltungund eine strategisch gute Lage sprechen fürdiesen Standort. Vorteilhaft sind weiterhinniedrige Steuern, ein etabliertes Rechtssys-tem, eine gute Infrastruktur und eine hoheLebensqualität. Die Veranstaltung zeigt er-folgversprechende Wege fur einen Marktein-stieg auf und bereitet auf die besonderen Anforderungen dieser Region vor. Hongkongbietet eine gute Plattform fur den Handel mit China und anderen asiatischen Ländern.Die Referenten kommen vom Hong KongTrade Development Council & Hong Kong Development and Trade Office

18. April, 17:00 UhrVietnam – in großen Fußstapfen Richtung Westen Der Handel zwischen Bremen bzw. Deutsch-land und Vietnam wächst. Bekleidung, Schu-he, Robusta-Kaffee, Meeresfrüchte und Holz-produkte sind die wichtigsten vietnamesi-schen Exportprodukte für den deutschenMarkt. Deutschland findet im Gegenzug vorallem für Maschinen und Ausrüstungsgegen-stände in Vietnam wachsende Nachfrage. Die Regierung will das Land bis 2020 zueinem anspruchsvollen Produktionsstandortausbauen. Durch ein generell wachsendesQualitätsbewusstsein profitieren deutsche Industrieprodukte von dieser Entwicklung inbesonderem Maße. In der Veranstaltung wirddie aktuelle Situation dargestellt, welche Vorteile ein Engagement in Vietnam fürUnternehmen aus Bremen bietet und welcheneuen rechtlichen Rahmenbedingungen zubeachten sind.Referent ist Marko Walde, Delegiertenbüroder Deutschen Wirtschaft in Vietnam.

25. April, 17:00 UhrLändernetzwerk-Treffen:Türkei – neuer Logistik-Hotspot Die Türkei (Wirtschaftswachstum von etwa8,5 Prozent 2011, 73 Millionen Einwohner) istfür jedes exportorientierte Unternehmen in-teressant. Das Wachstum ist branchenüber-greifend, und die türkische Regierung initiiertumfassende Investitionsprogramme insbeson-dere mit Blick auf die Infrastruktur. Für bremi-

sche Unternehmen bietet die starke wirt-schaftliche Dynamik der Türkei hohe Liefer-und Investitionschancen. Hauptexportproduk-te sind Kraftfahrzeuge- und Kraftfahrzeugtei-le, Nahrungs- und Genussmittel, Maschinensowie elektronische und chemische Erzeugnis-se.; importiert werden vornehmlich Textilien,Automobilzubehör, Maschinen sowie elektro-nische- und landwirtschaftliche Erzeugnisse.Referenten sind Turgut Erkeskin, Utikad Tür-kei (Association of International Forwardingand Logistics Service Providers) und Klausvon der Bey, Von der Bey Management Consult.

26. April, 17:00 UhrLändernetzwerk-Treffen/Business-Frühstück – Russland: Logistik-Optimie-rung durch Zoll- und Zertifizierungs-vorbereitung Russland ist offiziell als 156. Land der Welt-handelsorganisation WTO beigetreten undverpflichtet sich damit zu einer umfassendenÖffnung seiner Märkte. Der Beitritt wird unteranderem zu einer Senkung der dortigen Im-portzölle führen. Darüber hinaus verbessert er die Marktzugangsbedingungen in zahlrei-chen Dienstleistungssektoren und sorgt ins-gesamt fur eine Angleichung des russischenAußenhandelsregimes an WTO-Standards. Insbesondere die deutsche Automobil- und Investitionsgüterindustrie rechnet sich zusätzliche Exportchancen aus.Referenten sind Dr. Grigory Talanov, Ernst & Young, Moskau; N.N., SGS GermanyGmbH.

Bitte melden Sie sich an bei Andrea Goss, Telefon 0421 3637-241, [email protected]

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20 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

KAMMERREPORT

Der Februar ist der Monat der großen Bremer Kaufmannsfeste.Traditionell findet vor der Schaf-fermahlzeit ein Empfang im HausSchütting statt. Präses ChristophWeiss (r.), HauptgeschäftsführerDr. Matthias Fonger (l.) und Dr.Jens Meier-Hedde vom Haus Seefahrt (2.v.r.) begrüßten den Ehrengast, Sachsens Ministerprä-sident Stanislaw Tillich, in derHandelskammer. Weitere Gäste(Bildreihe unten) waren Frank-J.Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit, Berlins FinanzsenatorUlrich Nußbaum und der mongo-lische Botschafter Baldorj Davaadorj.

Schaffermahlzeit

Schmeckemahlzeit

Impressionen von der Schmeckemahlzeit eine Woche vor dem Schaffermahl: (l.) Prof. Dr. Dietrich Grashoff studiertdas Wappenbuch; (r.) Unternehmerin Annette Bengs trägt sich in die Gremienbücher ein.

Foto Frank Pusch und Jörg Sarbach

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 21

Unternehmen brauchen Kreati-ve“, sagte Handelskammer-Prä-ses Christoph Weiss zur Eröff-

nung der Neujahrsmatinee wel.come2013. Rund 300 Fachleute aus derKommunikationsbranche und der Me-dienwirtschaft in Bremen und der Me-tropolregion Nordwest waren Ende Ja-nuar in den Schütting gekommen. Daswar ein kleines Jubiläum, denn diesesNetzwerktreffen fand bereits zum zehn-ten Mal statt.Ein Wirtschaftsstandort wie Bremen

müsse, so Weiss, noch mehr „in dieKöpfe“ investieren. Zum einen braucheBremen Spitzenförderung, wie sie inder Universität, der Jacobs Universityoder der Hochschule betrieben werde.Daneben seien aber auch eine spürba-re Verbesserung der schulischen Bil-dung und eine konsequentere Integra-tion von Menschen mit Migrationshin-tergrund notwendig. „Was kann uns als Standort mit der

höchsten industriellen Exportquote inDeutschland Besseres passieren, alsBremerinnen und Bremer, die in mehre-ren Sprachen und Kulturen zu Hausesind?“ fragte der Präses. Außerdembrauche es in Bremen ein breiteres Ver-ständnis davon, was Innovation ist,denn diese ergebe sich oft auf unkon-ventionellem Wege.Mit innovativen Lösungen macht

die Deutsche Kammerphilharmonie Bre-men von sich reden. Managing DirectorAlbert Schmitt erläuterte als Gastred-ner in einem mitreißenden Vortrag, wiesein Orchester als Hochleistungsteamfunktioniert und wie sich das auf Unter-nehmen übertragen lässt. „Es gibt vielWidersprüchliches in unseren Erfolgs-faktoren“, so Schmitt. Ein basisdemo-kratisch organisiertes Orchester, dasaber dennoch einen Dirigenten brau-che; Projekte zwischen Notwendigkeitund Sinnerfüllung – das Sowohl-als-auch sei die Herausforderung.

„Hochleistung braucht Dissonanz“lautete deshalb nach eingehender Ana-lyse die grundlegende Erkenntnis desEnsembles. Dies hat sich das Orchesterzunutze gemacht und ein wissenschaft-lich fundiertes Managementtraining,das Fünf-Sekunden-Modell, entwickelt.Aus dieser Haltung erklärt sich auch

das Engagement der Kammerphilhar-monie in Osterholz-Tenever. An der Ge-samtschule Ost bezogen die Musiker2007 neue Probenräume und richtetenfür die Schüler das Zukunftslabor ein.„Zwischen dem sozialen Level dort unddem kommerziellen Level, auf dem wir ar-beiten, war ein eklatanter Widerspruch.Also mussten Chancen darin liegen“,sagte Schmitt. Mittlerweile ist das Zu-kunftslabor ein preisgekröntes Erfolgs-modell, das dem Stadtteil mehr Dyna-mik und viel überregionale Anerken-nung eingebracht hat. Eines der Musikprojekte der Gesamt-

schule Ost, die Band Tenever Brass, warbei der wel.come zu hören. Organisiertwurde die Matinee von der Handels-

kammer Bremen, dem Marketing-ClubBremen, dem KommunikationsverbandWirtschaftsraum Bremen, den Vereinenbremen digitalmedia und Klub Dialogsowie von der Bremer Akademie fürKommunikation, Marketing und Me-dien. Text: Annekathrin Gut n

WJD-Aktionen für WohnungsloseDie Bremer Wirtschaftsjunioren habenkürzlich in einer Spendenaktion aufdem Marktplatz vor dem SchüttingGlühwein und Suppe an die Bremerund an Touristen verkauft. Der Erlös derAktion kommt Bremer Wohnungslosenzugute: Der Kreis übergab jetzt PastorUwe Mletzko vom Verein für Innere Mis-sion in Bremen einen Scheck in Höhevon 1.100 Euro. Außerdem sammeltendie Jungunternehmer 400 Kilogrammwarme Kleidung zugunsten der Ob-dachlosenhilfe der Inneren Mission. n

WEL.COME FEIERT JUBILÄUMGastredner und Kammerphilharmonie-Chef Albert Schmitt über die Chance der Dissonanz

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22 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

STANDORTBREMEN

Die bremische Wirtschaft ist in einersoliden konjunkturellen Verfassung.

Sorgen um ein spürbares Nachlassender Industriekonjunktur haben sichnicht bestätigt. Für 2013 zeichnet sichein moderates Wachstum der Wirt-schaftsleistung ab. Zu diesem Ergebniskommt die Konjunkturumfrage derHandelskammer Bremen zum Jahresbe-ginn 2013 bei 250 Betrieben aus verar-beitendem Gewerbe, Handel und denDienstleistungen.

Der Hauptgeschäftsführer der Han-delskammer Bremen, Dr. Matthias Fon-ger, sagte zu den Ergebnissen: „Gegen-über dem Herbst 2012 zieht die bremi-sche Konjunktur wieder an. Die Wirt-schaft schwenkt langsam wieder auf ei-nen Pfad des höheren Wachstums ein.“Darauf deutet der Geschäftsklimain-dex der Handelskammer hin, der mitaktuell 114 Punkten leicht über demWert des Vorquartals notiert. „Die an-ziehende Konjunktur macht deutlich,dass die Verunsicherung der Wirtschaftdurch die Schuldenkrise in Europanachgelassen hat“, so Dr. Fonger.

Laut Konjunkturumfrage haben sichauch die Exportaussichten wieder sta-bilisiert. Viele Unternehmen wollen ih-re Auslandsinvestitionen stärken. „Füreinen Exportstandort wie Bremen istdas ein positives Signal“, sagte Dr. Fon-ger. Eines der wichtigsten Zielländer istRussland. Weiterhin attraktiv ist derasiatische Raum, insbesondere China.Die EU-Länder haben im Zuge der Euro-Schuldenkrise dagegen an Attraktivitätverloren.

Als wesentliche betriebliche Kon-junkturrisiken für 2013 sieht fast jederzweite befragte Unternehmer die wirt-

schaftspolitischen Rahmenbedingun-gen und die Entwicklung der Inlands-nachfrage an. Unverändert wichtigeThemen sind die Fachkräftesicherungsowie die hohen Energiepreise. „Die In-vestitionsnachfrage der Unternehmenwird sich 2013 stabil entwickeln“, so Dr.Fonger. Die Personalplanungen bleibendagegen zurückhaltend.

Zu den Branchenim Einzelnen

In der Industrie bewerten 55 Prozentder Betriebe ihre aktuelle Geschäftsla-ge als gut, 45 Prozent sehen sie als be-friedigend an. Die weitgehend positi-ven Geschäftserwartungen weisen aufeine Fortsetzung des Aufschwungs beieiner stabilen Beschäftigungsentwick-lung hin. Freundlich wird sich die Inves-titionsnachfrage der Unternehmen ent-wickeln. Die größten Risiken sieht dieIndustrie in den wirtschaftspolitischenRahmenbedingungen. Die Verunsiche-rung durch die Staatsverschuldungs-und Euro-Krise ist nach wie vor groß.

Das Baugewerbe bewertet seine der-zeitige Geschäftslage als befriedigendbis gut. Die Aussichten bleiben jedochgedämpft. Die Grundstücks- und Woh-nungswirtschaft ist mit der konjunktu-rellen Lage sehr zufrieden und erwartetdank stabiler Nachfrage 2013 gleich-bleibende Geschäfte.

Der bremische Groß- und Außen-handel verzeichnet überwiegend einebefriedigende Geschäftslage. Die Aus-sichten für dieses Jahr sind eher zurück-haltend. So dürften die Investitionenund die Nachfrage nach Personal leicht

nachlassen. Der Einzelhandel, insbe-sondere der Facheinzelhandel, bewer-tet seine Geschäftslage ähnlich zurück-haltend wie zu Jahresbeginn 2012. Trotzeiner absehbaren Belebung des Kon-sums bleiben viele Betriebe skeptisch.

Das Geschäftsklima des Gastgewer-bes hat sich im Vergleich zum Herbstverbessert, bleibt aber deutlich hinterdem Stand von vor einem Jahr zurück.Besorgt ist die Branche über steigendebürokratische Lasten durch die Touris-musabgabe. In der Verkehrs- und Logis-tikwirtschaft entwickelte sich die Kon-junktur uneinheitlich. 29 Prozent derBetriebe bezeichnen ihre Geschäfts-lage als gut, elf Prozent als schlecht. Be-sonders das Speditionsgewerbe ist po-sitiv gestimmt, die Seeschifffahrt deut-lich schlechter. Die Aussichten liegenunter den Werten des Vorjahres. Eine

Aktuelle Geschäftslage solide – Aussichten auf leicht steigendes Wachstum Handelskammer-Konjunkturreport zum Jahresbeginn 2013

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schäftslage als gut. Diese positive Ent-wicklung wird sich auch 2013 fortset-zen. Das Geschäftsklima notiert mit143 Punkten deutlich über dem Durch-schnitt aller Branchen. Investitionenund Personalnachfrage entwickeln sichpositiv. n

» Die Wirtschaft schwenkt langsam wieder auf einen Pfad des höheren Wachstums ein.Dr. Matthias Fonger

Angaben der Einschätzungen in Prozentpunkten: gegenwärtige Geschäftslage zukünftige Geschäftslage

gute aktuelle Konjunktur und einengleichbleibenden Geschäftsausblick ver-zeichnet das Kreditgewerbe. Unverän-dert positiv bewerten die unterneh-mens- und personenbezogenen Dienst-leistungen ihre Geschäftslage. 60 Pro-zent der Befragten bezeichnen ihre Ge-

Visualisierung Sebastian Knickmann

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STANDORTBREMEN

S eit dem Jahr 2002 ermittelt undprämiert „Top Job“ herausragen-de Personalarbeit im deutschen

Mittelstand. Die Willenbrock Förder-technik Holding GmbH hat es in die-sem Jahr bereits zum zweiten Mal indiese Riege geschafft und das gleich-namige Gütesiegel erhalten. Ebenfalls

ausgezeichnet wurde die SAP-Beratungabat. Die mittelständische Firmengrup-pe wurde gar zum dritten Mal Arbeitge-ber des Jahres in seiner Größenklasse.

Der Unternehmensvergleich basiertauf dem Verfahren, das Professorin Dr.Heike Bruch vom Institut für Führungund Personalmanagement entwickelthat. Sie befragt Mitarbeiter und Perso-nalleiter. Für die aktuelle Runde habensich 131 Unternehmen beworben, 89Mittelständler wurden ausgezeichnet.

Die diesjährigen Top-Arbeitgeberbeschäftigen im Schnitt 328 Mitarbei-ter. Jedes zweite Unternehmen ist in Fa-milienbesitz. 40 Prozent der Ausge-zeichneten entlohnen ihre Beschäftig-ten übertariflich. Und die vorbildlichenArbeitgeber sind auch wirtschaftlich er-folgreich: Unter ihnen finden sich 26nationale und 13 Weltmarktführer.

Willenbrock FördertechnikMit Hauptstandorten in Bremen undHannover sowie Niederlassungen inBersenbrück, Bremerhaven, Schiffdorf,Wilhelmshaven und Braunschweig ver-

kauft, vermietet und wartet Willen-brock Gabelstapler und Arbeitsbühnen.Die 550 Beschäftigten halten abernicht nur Warenströme am Laufen, son-dern sie halten dank der Kooperationihres Arbeitgebers mit einem Fitness-verbund in ihrer Freizeit auch sichselbst in Bewegung.

Die Geschäftsleitung setzt aufTeamorientierung und fordert von ih-ren Führungskräften ein „persönlichesInteresse am Mitarbeiter, an seiner Fa-milie, den Hobbys ...“ Und dieses Inte-resse schlägt sich in der Praxis deutlichnieder: So unterstützt das Unterneh-men seine Beschäftigten in Notfällenschon einmal mit einem Arbeitgeber-kredit. Und dem Wunsch einer Mitar-beiterin nach nur noch zwei Arbeitsta-gen pro Woche nach ihrer Elternzeitkonnte dank einer geschickten Um-strukturierung ihrer Aufgaben auchentsprochen werden. Neuen Kollegensteht bei Willenbrock ein von seiner Ab-teilung ausgewählter Pate zur Seite,der ihm in allen praktischen Belangendes Arbeitsalltags hilft. Ebenso tragendie flexiblen Arbeitszeiten und dieHomeoffice-Arbeitsplätze zur Bindungder Mitarbeiter an ihren Arbeitgeberbei. So haben viele Beschäftigte dieMöglichkeit, dann in die Firma zu kom-men, wenn es am sinnvollsten ist.

„Zum einen ist die Auszeichnung na-türlich eine tolle Bestätigung unsererArbeit und ein großes Lob unserer Mit-arbeiter“, sagte der geschäftsführende

Gesellschafter Lutz H. Peper. „Zum an-deren wird uns das Gütesiegel sicher-lich auch helfen, gutes neues Personalzu finden.“

abat AGDas 1998 gegründete Unternehmenbietet SAP-Beratung, -Entwicklung unddas Produktionsleit- und -steuerungssys-tem PLUS. Die IT-Experten haben dasTop-Job-Gremium vor allem mit der Fä-higkeit überzeugt, ihre Mitarbeiter zuunternehmerischem Denken zu animie-ren: „Das interne Unternehmertum inder Firma wird durch die dezentrale Or-ganisation in Projektteams und die Un-terstützung des Selbstmanagementsgefördert“, heißt es zur Begründung.„Die Führungskräfte sehen sich alsCoaches, die ihren Mitarbeitern großeHandlungsspielräume gewähren undsie bei Bedarf unterstützen. So fühlensich die Beschäftigten als Teamplayerund als Unternehmer zugleich.“

Zudem gelinge es dem Softwarespe-zialisten trotz der hohen Wachstumsdy-namik und der dezentralen Struktur,eine Überforderung ihrer Beschäftig-ten, also ein Abrutschen in die Be-schleunigungsfalle, zu vermeiden. Da-zu trage auch die vorbildliche Unter-nehmenskultur bei. „Uns von abat ver-bindet ein starkes Gemeinschaftsge-fühl. Wir tauschen uns aus, lösen ge-meinsam knifflige Probleme und sindim Team erfolgreich. Für mich ist diesesenge Miteinander eine große Stärke un-seres Unternehmens“, so SAP-Entwick-lerin Maryna Jarova.

Der firmeninterne Newsletter ist einwichtiges Medium. „Damit sind die Kol-legen in ganz Deutschland so gut infor-miert, als säßen sie hier in Bremen imBüro“, sagt Vorstand Ronald Wermann.Im Newsletter schildert die Geschäfts-leitung die Auftragslage und die Pla-nung. „Wenn dieses Wissen nicht ver-mittelt wird, kann man kein unterneh-merisches Denken von den Mitarbei-tern erwarten“, so Wermann. Die 250Beschäftigten nutzen den Infobrief au-ßerdem, um Know-how auszutauschenund sich zu vernetzen. n

TOLLE ARBEITGEBER Vergleichsstudie „Top Job“ ehrt Willenbrock und abat AG

(l.) Willenbrocks Thorsten Peglow (Personalleiter) und Patricia Herrmann (Personalent-wicklung) mit Schirmherr Wolfgang Clement; (r.) Urkundenübergabe an die abat Gruppe

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Fotos Top Job, Justus Grosse

STADTENTWICKLUNG

Mit dem Paternoster ins neue Büroloft Die Justus Grosse ProjektentwicklungGmbH wird den historischen Firmensitzder Familie Bömers am Eingang derÜberseestadt für rund zehn MillionenEuro sanieren und umbauen. Er sollden Namen Weinkontor tragen. EinerPressemitteilung zufolge sollen in demalten Speichergebäude – nahe des neu-en Verbindungsparks zum Europaha-fen – bis zum Frühjahr 2014 moderneBürolofts entstehen. „In enger Zusam-menarbeit mit den Voreigentümern isteine Umnutzung des Gebäudes konzi-piert worden, die seinem historischenStellenwert gerecht wird und gleichzei-tig für die Nutzer neuwertige Kernattri-bute an moderne Loftbüros liefert“,hieß es dazu.

Erhalten werden soll beispielsweiseder noch voll funktionsfähige Paternos-ter im Eingangsbereich. Die verschiede-nen Weinlager und kupfernen Destil-lieranlagen im Gebäude sollen durchFassadenöffnungen auch für Besucherbesser sichtbar und erlebbar gemachtwerden. „Ähnlich den Vorbildern Spei-cher I und Schuppen 2 soll durch behut-same Eingriffe in die Gebäudestruktureine interessante Mischung aus histori-scher Kernsubstanz und moderner Bü-roinfrastruktur entstehen“, so die Mit-teilung. „Wir freuen uns, hiermit einweiteres historisches Gebäude der Bre-mer Überseestadt einer neuen Nutzungzuzuführen“, sagten die beiden Justus-Grosse-Gesellschafter Joachim Linne-mann und Clemens Paul.

Im Mai sollen die Bauarbeiten be-ginnen. Geplant ist ferner, in direkterNachbarschaft einen Büroneubau zuerrichten, „um ein attraktives Gesamt-büroensemble“ zu schaffen. n

Ungewöhnlich Wohnen!Das Bremer Zentrum für Baukultur unddie Aufbaugemeinschaft Bremen ha-ben jetzt das Buch „UngewöhnlichWohnen – Bremer Perspektiven“ heraus-gegeben. Es zeigt, wie städtische Ar-chitektur modernen LebensentwürfenRaum geben kann. Welchen Anforde-rungen muss sich städtischer Woh-nungsbau heute stellen? Wie könnenStädte auf veränderte demografische,wirtschaftliche und ökologische Bedin-gungen, aber auch neue Ansprüche derzukünftigen Bewohner reagieren? Wiesieht vorbildlicher Wohnungsbau heute

aus? Danach fragte der Wettbewerb„Ungewöhnlich Wohnen“, den die StadtBremen 2011 auslobte, und diese Fra-gen beantwortet nun der Publizist DirkMeyerhöfer in dem gleichnamigen Buch.Es dokumentiert ausführlich die fünfSiegerentwürfe von Spengler-Wiescho-lek (Hamburg), Arno Brandlhuber, FinnGeipel, Bar-Architekten (alle Berlin)und Kempe Thill (Rotterdam) und er-gänzt diese Musterbeispiele für qualita-tiven, nachhaltigen und machbarenWohnungsbau durch 20 weitere Projek-te aus Bremen, die den prämierten Ent-würfen in Anspruch und Ambitionkaum nachstehen. n

Das Buch ist im Jovis Verlag erschienen, hat 168 Seiten und kostet 24,80 Euro; ISBN978-3-86859-158-3; www.jovis.de

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Fotos Via Brem

en, Deutsche Bahn

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STANDORTBREMEN

Begeisterung für Logistik wecken,das ist das Ziel von Via Bremen,der Marke für den bremischen Lo-

gistik- und Hafenstandort. Dazu nutztsie den Tag der Logistik, der bundes-weit das Thema in den Fokus rückt. InKooperation mit dem HafenmuseumSpeicher XI gibt es am 18. April (8:30-17:00 Uhr) im BLG-Forum in der Über-seestadt interessante Einblicke in dieBranche: „Mehr als Job und Karriere –Logistik macht‘s möglich!“ Die Veran-staltung ist ein Mix aus Vorträgen,Messe, Mitmachaktionen und Bühnen-programm. Erstmalig wird ein Logistik-Song-Contest durchgeführt. Der Eintrittist frei, um Anmeldung wird gebetenunter www.via-bremen.com.

„Wir möchten die Attraktivität derLogistik erhöhen und bieten daher ei-nen einmaligen Mix aus fachlicher In-formation und buntem Rahmenpro-gramm“, sagt Petra Lüdeke, Projektma-

nagerin bei Via Bremen. Schüler, Stu-dierende, Jobsuchende, die breite Öf-fentlichkeit sowie ein interessiertesFachpublikum sind eingeladen, das„Schwungrad der Wirtschaft“ näher zubetrachten. Insbesondere Schulklassensind willkommen. Während 2012 eineModenschau und diverse Aktionen Lo-

gistik für 2.500 Besucher erlebbarmachten, ruft Via Bremen 2013 den Lo-gistik-Song-Contest für Schüler aus. DerGewinnersong wird von einer Fachjuryprämiert. Ein Logistik-Gewinnspiel wirdes ebenfalls wieder geben, den Ab-schluss des Ganzen bildet ein abendli-ches Get-together mit Musik.

In den Vorträgen wird über Berufs-bilder und Karrierewege in der Logistikinformiert. Auf einer Messe können sichInteressierte zudem über die vielfälti-gen Job- und Karrieremöglichkeiten inder Branche informieren und vielleichtsogar schon ihren zukünftigen Arbeit-geber treffen – das Potenzial ist groß:

So nahmen 2012 rund 60 Ausstellerteil. Andererseits haben auch Unter-nehmen die Möglichkeit, ihre Mitarbei-ter von morgen persönlich kennenzuler-nen. „Im vergangenen Jahr bahnten sichauf der Veranstaltung auch schon Ein-stellungen an. Es lohnt sich also teilzu-nehmen“, sagt Helmut Frank, Vorstandder ACOS Holding AG. Unternehmenkönnen aber nicht nur als Ausstellerdabei sein, sondern sich auch auf ande-re Weise präsentieren, zum Beispiel imForm eines Sponsorings oder mit einerDarstellung in der Veranstaltungsbro-schüre (Auflage: 10.000). Das Heft be-schreibt Berufsbilder in der Logistikund wird unter anderem an Schulenverteilt.

Der Tag der Logistik findet seit2008 jährlich bundesweit statt. Dabeiwerden der breiten Öffentlichkeit Bli-cke hinter die Kulissen und Einblicke indie logistischen Aufgaben und Tätig-keiten zahlreicher Unternehmen, Orga-nisationen und Bildungseinrichtungenermöglicht. 2012 nahmen rund 34.000Besucher am Aktionsteil teil, es gabrund 400 Veranstaltungen. Insgesamtwaren mehr als 550 Unternehmen be-teiligt. Initiatorin des Tages der Logistikist die in Bremen ansässige gemeinnüt-zige Bundesvereinigung Logistik (BVL),die von zahlreichen Verbänden, Organi-sationen, Bildungseinrichtungen undUnternehmen unterstützt wird.

Unverändert ist die Logistik hinterder Automobilbranche und dem Han-del mit Blick auf den Umsatz (2012:225 Milliarden Euro) der drittstärksteWirtschaftsbereich in Deutschland. Siebeschäftigt rund 2,85 Millionen Men-schen, baut weiterhin Personal auf –und verzeichnet einen spürbaren Fach-kräftemangel. n

Eine Marke kommtins Rollen Die ACOS-Gruppe hat jetzt 24 neueTrucks mit dem Via-Bre-men-Logo (an der Beifah-rertür) ausgestattet undlässt sie durch Deutsch-land fahren. „Wir würdenuns sehr freuen, wenn die-ses Beispiel weitere Nach-ahmer finden würde“, soder Marketing-verein Via Bremen.

LOGISTIK: „MEHR ALS JOB UND KARRIERE!“Großveranstaltung zum Tag der Logistik in Bremen: Via Bremen lädt am 18. April ins BLG-Forum ein.

www.via-bremen.com, www.tag-der-logistik.de, www.bvl.de

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Lang-Lkwauch in Bremen In die Diskussion über den Feldversuchvon Lkw mit Überlänge ist Bewegunggekommen. Während die Handelskam-mer und bedeutende bremische Logistik-und Industrieunternehmen Lang-Lkw fürbestimmte Einsatzzwecke auf beson-ders geeigneten Strecken als sinnvollenBaustein einer zukunftsorientiertenVerkehrspolitik sehen, hat sich dasLand Bremen dem Feldversuch bislangvollständig verweigert. So durftenLang-Lkw nicht einmal die bremischenAbschnitte der Bundesautobahnen A 1und A 27 queren.

Bürgermeister Jens Böhrnsen kün-digte allerdings nach Protesten aus derWirtschaft eine „pragmatische Lösung“an. So gab es mehrfach Gespräche zwi-schen den beteiligten Senatsressorts,Unternehmen und der Handelskam-mer, die wiederum gemeinsam mitIHKn im niedersächsischen Umland dieFreigabe der bremischen Autobahnab-schnitte durch das Bundesverkehrsmi-nisterium gefordert hat. Im Ergebnissind nunmehr die bremischen Abschnit-te der A 1, der A 27 sowie der A 281 inden Streckenkatalog aufgenommen wor-den, das heißt, diese Autobahnen kön-nen jetzt auch von Lang-Lkw befahrenwerden. Ferner hat der Senat Ausnah-megenehmigungen zugesagt, da-mitwichtige bremische Logistik- und Ha-fenbereiche erreichbar sind.

Die ersten Anträge hat der Umwelt-senator bereits genehmigt. Unabhän-gig davon beteiligt sich das Land Bre-

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Webumfrage des Wirtschaftsressort:Wie viel Schiene muss sein?Im Schienenhinterlandverkehr wachsen die Ver-kehrsmengen. Deshalb untersucht das Land Bremengegenwärtig die „Kapazitive Leistungsfähigkeit desEisenbahnnetzes im Großraum Bremen“. Die Studiesoll ermitteln, welche infrastrukturellen Vorausset-zungen geschaffen werden müssen, um insbeson-dere den Seehafenhinterlandverkehr auf der Schieneim Großraum Bremen zukünftig anforderungsgerechtabzuwickeln. Die Ergebnisse sollen in den neuen

Bundesverkehrswegeplan einfließen. Die Hanseatic Transport Consultancy (HTC) führt dieUntersuchung durch und hat dazu auch eine Online-Umfrage zu regionalen Verkehrsthemengestartet. Das Wirtschaftsressort ruft Unternehmen auf, sich an dieser Umfrage zu beteiligenund ihre Expertise einzubringen: www.onlineumfragen.com/login.cfm? umfrage=40339.Kontakt Birgit Bierwirth, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Telefon 0421 361-10496,

[email protected]

men an einer Verfassungsklage gegenden Feldversuch. Er wurde am 1. Janu-ar 2012 gestartet und soll in fünf Jah-ren – unter wissenschaftlicher Beglei-tung des Bundesamtes für Straßenwe-sen – Chancen und Risiken des Einsat-zes von Fahrzeugen mit Überlängeermitteln und mögliche Effizienzgewin-ne sowie die Verminderung von Emis-sionen klären. Position der Handels-kammer ist, dass die Lang-Lkw in Bre-men ausschließlich auf geeigneten, au-tobahnähnliche Strecken fahren undausschließlich relevante Gewerbestand-orte ansteuern sollen. Innenstädte undWohngebiete wären nicht betroffen.Die Fahrzeuge sind insgesamt nichtschwerer als übliche konventionelleFahrzeuge, was Schäden an der Infra-struktur ausschließt. n

bmi regional fliegt nach ToulouseDie britische Fluggesellschaft bmi re-gional fliegt seit dem 4. März auf derStrecke Bremen-Toulouse. Die französi-sche Stadt ist Sitz der Airbus-Zentraleund daher für Bremen bedeutsam. Vorder Insolvenz bediente die GesellschaftOLT diese Verbindung. „Jürgen Bula,Geschäftsführer des Flughafens Bre-men, zeigte sich überzeugt, dass mitbmi regional „ die allerbeste Lösung fürdie Strecke Bremen-Toulouse gefundenwurde: ein hervorragendes Qualitäts-produkt mit einer Flotte, die ausschließ-lich aus Embraer-Flugzeugen besteht.“www.bmiregional.com n

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28 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

Die Produkte aus der Kupfernickel-Legierung sind deutlichteurer als etwa Stahlrohre, aber die Eigenschaften und insbe-sondere die Langlebigkeit sind im Schiffbau sehr anerkannt.Die Lebensdauer eines Kreuzfahrtschiffes wird auf rund 25Jahre geschätzt, ein Flugzeugträger ist mindestens 30 Jahreim Einsatz. So lange halten auch die Rohre, Flansche und Fit-tinge von Eucaro. Das weiß vor allem die Marine zu schätzen,in dem Segment hat Eucaro einen Marktanteil von 85 Pro-zent. „Wir liefern natürlich lieber Material für Yachten als fürU-Boote“, sagt Zurkuhle. „Aber die Marine sorgt in vielen Ge-bieten ja auch für Schutz und Sicherheit, damit können wirbesser umgehen.“

Da heutzutage weniger neue Schiffe gebaut werden, en-gagiert sich Eucaro zunehmend im Offshore-Bereich. „UnserWerkstoff ist sehr gut für Offshoreanlagen geeignet“, sagtZurkuhle. „Die Rohrwände sind etwas dicker und es gibt stär-kere Qualitätsprüfungen, aber unsere Legierung erfüllt allenötigen Anforderungen.“ Eucaro beliefert bereits Enginee-ring-Unternehmen und Ölförderungsgesellschaften unter an-derem in Brasilien.

STANDORTBREMEN

Die Erfolgsformel lautet CuNi10Fe1,6Mn. Das sindknapp 90 Prozent Kupfer und zehn Prozent Nickel,dazu Eisen und Spurenelemente. Diese Kupfernickel-

Legierung ist der hauseigene Werkstoff der Eucaro Buntme-tall GmbH, ideal geeignet für Rohre, Flansche und Fittingefür Schiffbau und Offshore-Industrie. „Die Legierung lässtsich sehr gut schweißen und kalt verformen“, sagt Eucaro-Ge-schäftsführer Ronald Zurkuhle. „Außerdem ist sie sehr see-wasserbeständig, denn Algen mögen kein Nickel.“

Eigene Produktion für höchste Ansprüche

Eucaro zählt zu den Weltmarktführern in seiner Nische.Eucaro10, so der Markenname der Legierung, wird weltweitnachgefragt, der Exportanteil liegt bei rund 65 Prozent. DasUnternehmen liefert Rohre und Fittinge für den Schiffsneu-bau, für Yachten und Kreuzfahrtschiffe und auch für die Ma-rine. 1993 wurde es gegründet, seit 1995 führt Zurkuhle ge-meinsam mit Heiner Maaß die Geschäfte. 1997 zog der Be-trieb in die Senator-Helmken-Straße. Die Nähe zu Bremerha-ven, zum Flughafen und zur Autobahn sind ideale Stand-ortbedingungen. Gestartet ist Eucaro mit dem Ziel, 60 Tonnen pro Jahr zu ver-treiben – heute sind es rund 2.400 Tonnen Eucaro10. „An-fangs waren wir zehn Mitarbeiter und ich wollte auch so kleinbleiben, um den Überblick zu halten“, sagt Zurkuhle. „Aberheute macht es auch mit 60 Mitarbeitern Spaß.“ Seit zehnJahren hat das Unternehmen eine eigene Produktion. Dasheißt, die meterlangen Rohre, sogenannte Halbzeuge, wer-den aus dem Wieland-Konzern (siehe Seite 29) geliefert, zu-geschnitten, verformt, verpackt und ausgeliefert. „Eine eige-ne Produktion war nie geplant, aber wir mussten umdenken:Gerade die Marine hat höchste Ansprüche an die Qualitätund fordert nicht nur sämtliche Zertifikate, sondern auch,dass die Produkte tatsächlich aus unserem Hause kommen“,sagt Zurkuhle. Der Schritt war gewaltig, „aber wir sind damitsehr erfolgreich.“

Werkstoff hält ein Schiffsleben lang

Eucaro hat rund 2.500 Artikel auf Lager, etwa 16.500 Arti-kel sind insgesamt gelistet. Auf rund 15.000 Quadratmeternwird in der Regel im Ein-Schicht-Betrieb gearbeitet, das Werkstellt auch Werkzeuge zum Verformen selbst her. „Dadurchkönnen wir sehr flexibel auf die Kundenwünsche reagierenund Sondergrößen kurzfristig herstellen.“

CuNi10Fe1,6MnMIT KUPFERNICKEL UM DIE WELTDie Eucaro Buntmetall GmbH liefert Rohrkomponenten aus eigenem Werkstoff an die Schiff-

bau- und Offshoreindustrie und zählt zu den Weltmarktführern in ihrer Nische. Von NINA SVENSSON

Weltmarktprodukt: seewasserresistenter Grobfilter

Die Chefs: RonaldZurkuhle (o.) und Heiner Maaß

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„Wir haben ein gutes Produkt – und wir haben gute Mit-arbeiter.“ Das ist ein Erfolgsrezept von Zurkuhle. Er und Hei-ner Maaß legen darum auch viel Wert auf ein angenehmesArbeitsklima. Sie kennen jeden der 60 Mitarbeiter persön-lich, setzen auf einen offenen Umgang sowie helle undfreundliche Arbeitsplätze. Das Bürogebäude wurde überwie-gend aus Holz und Metall gebaut, die bestehende Photovol-taikanlage auf dem Dach wurde jüngst auf eine Leistung von0,35 MWp erweitert.

Mehr Qualität und weniger Kosten

Von den 60 Mitarbeitern arbeiten etwa 25 in der Produktion,zehn im Vertrieb, acht im Lager und alle weiteren in der Ver-waltung und Logistik. Dazu kommen noch vier Auszubilden-de. „Den Fachkräftemangel spüren wir bereits und versuchendarum mehr, den Bedarf durch den eigenen Nachwuchs zudecken.“ Zusätzlich hat Eucaro rund 30 Vertretungen welt-weit, zum Beispiel in Australien, Indien, China und Brasilien.

Vor 20 Jahren ist das Unternehmen mit 1,6 Millionen EuroUmsatz gestartet, aktuell erzielt Eucaro einen jährlichen Um-satz von 36 Millionen Euro. Aber: „Wir werden nicht ewig wei-ter wachsen“, sagt Zurkuhle. Vielmehr soll in die Produktioninvestiert werden, um „bessere Qualität zu weniger Kosten“zu erhalten. Auf jeden Fall will er mit Eucaro am Standort Bre-men bleiben. „So haben wir alles im Griff und einen engenKontakt zu all unseren Mitarbeitern. Zudem kann es nichtschaden, wenn der Chef hin und wieder persönlich durch dieProduktion geht“, sagt er. n

Die Eucaro Buntmetall GmbH wurde 1993 von den drei Gesellschaftern Buntmetall Amstetten, Caro Prometaund Ronald Zurkuhle in Bremen gegründet und gehörtdamit zur Wieland-Gruppe. Mit Eucaro ist die österrei-chische Buntmetall Amstetten Ges.m.b.H. mit ihren Rohr-produkten in den deutschen Markt eingestiegen, zuvor fehlten – vor allem geografisch bedingt – die Fachkräfteund Kontakte in den Schiffbau. Nach wie vor werden dieRohre und Halbzeuge aus der Eucaro10-Legierung in derGruppe produziert und zur weiteren Verarbeitung nach Bremen geliefert. www.eucaro.de

N

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I

Das Land Bremen setzt auf drei große Innovationscluster Der Bremer Senat hat die „Clusterstrategie 2020 für nach-haltiges Wachstum und Beschäftigung“ verabschiedet unddamit eine Grundlage für seine Wirtschafts- und Innovations-politik gelegt. „Dem Land Bremen ist es in den vergangenenJahren gelungen, in wichtigen Branchen zur Spitze der inno-vativen Regionen Deutschlands aufzuschließen. Diesen Wegsetzen wir mit der Clusterstrategie konsequent fort“, sagteWirtschaftssenator Martin Günthner. Bremen will sich aufdie drei Innovationscluster Luft- und Raumfahrt, Windener-gie und Maritime Wirtschaft/Logistik konzentrieren. In die-sen Bereichen gebe es eine starke industrielle Basis und eineexzellente Wissenschaft mit angewandter Forschung undEntwicklungskompetenz. „Für unseren Wirtschafts- und Wis-senschaftsstandort und damit für die Zukunft unserer Städ-te nehmen diese Innovationscluster eine zentrale Rolle ein“,so Günthner.

In dem Senatsbeschluss werden auch konkrete Maßnah-men und Aktivitäten zur Unterstützung der Clusterstrategiebenannt. Dabei handelt es sich beispielsweise um das For-schungsprojekt EcoMat, den Offshore-Terminal Bremerhavenund die DLR-Forschungsstelle für maritime Sicherheit. Auf di-gitalen Clusterplattformen sollen die Aktivitäten der beteilig-ten Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen vi-sualisiert werden. Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen hatbereits entsprechende Branchenkataloge erstellt. n

• Luft- und Raumfahrt,

• Windenergie und • Maritime Wirtschaft/Logistik

(l.) Die Fittinge müssen extrem genau gefertigtwerden; (r) auf Ölplattformen werden Rohre undFittinge von Eucaro eingesetzt.

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30 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

STANDORTBREMEN

PLATTFORM FÜR SOZIALES ENGAGEMENTDer Verein Bremer Fonds fördert seit fünf Jahren soziale Projekte für benachteiligte Kinderund Jugendliche – und ist immer auf der Suche nach Unterstützern. Von CATRIN FRERICHS

Einstieg ins Berufsleben. „Der BremerFonds soll sich als Plattform für sozialesEngagement etablieren“, ist der Wunschdes Vorsitzenden Erwin Bartsch. Und erversteht den Fonds als soziales Netz-werk für Firmen, Unternehmer undMenschen, die sich engagieren möch-ten – ob als Geldgeber oder als Mit-glied, ob als Pate oder als Mentor.

Verantwortungsvolles Tun bedeutetfür Bartsch nicht nur soziale Projekte zuidentifizieren, sondern zudem dazu bei-

zutragen, sie weiterzuentwickeln, ummöglichst viele Kinder und Jugendlichezu erreichen. Auch Stiftungen könntenmit eingebunden werden. „Oftmalsfehlt ihnen wie den Unternehmen dieZeit, soziale Projekte zu suchen, derenQualität zu prüfen und das Projekt zubegleiten“, erläutert Bartsch. Das über-nimmt der Bremer Fonds.

Soziale Projekte prüfen, begleiten und entwickeln

Der Ursprung des Vereins liegt im Jahr2007 und in einer Studie begründet,die Bremer Schüler während der Nachtder Jugend im Rathaus vorstellten. Ba-sierend auf Erkenntnissen der Arbeit-nehmerkammer, zeigte sie die Zu-kunftschancen von Kindern und Ju-gendlichen in den verschiedenen Stadt-teilen Bremens auf. Das alarmierendeErgebnis: Kommen sie aus Stadtteilenmit höherer Kinderarmut und einemhöheren Migrantenanteil, haben sieweniger Chancen, einen guten Schul-abschluss zu machen oder eine Lehr-stelle zu bekommen. Um diesen jungenMenschen eine Perspektive zu geben,gründeten Unternehmer 2008 den Ver-ein Bremer Fonds. „Dank umfangrei-cher Spenden konnten in den folgen-den Jahren zahlreiche soziale Projektein Bremen unterstützt werden“, sagtBartsch. Dazu gehörten ein Bootsbau-

„Patin“ Ilse Sandjo engagiert sich im Projekt Ausbildungsbrücke.Dank ihrer Hilfe haben MiguelTongnevi (im Bild) und seineSchwester Fulberte Schul-praktika machen können.

» Je früher man anfängt, destobesser. Das gilt für die Förderungvon Kindern, aber auch für verantwortungsvolles Tun.Erwin Bartsch

A ls Fulberte Tongnevi Ende Aprilvergangenen Jahres von Togonach Bremen übersiedelte und

in die neunte Klasse einer Oberschulekam, sprach sie kein Deutsch. Einmalwöchentlich erhielt sie Förderunter-richt. Dennoch war es schwierig für sie,nach nur fünf Monaten einen Platz fürein zweiwöchiges Schulpraktikum zufinden. Die Initiative Ausbildungsbrü-cke, die mit Patenschaften Acht- undNeuntklässler, die am Übergang zumBerufsleben stehen, unterstützt, vermit-telte sie in die Küche des Stiftungsdor-fes Osterholz. Seit Mitte November ver-gangenen Jahres trifft sich Fulberteeinmal pro Woche zum Reden oder Le-sen mit Ilse Sandjo, einer ehrenamtli-chen Sprachpatin und pensioniertenLehrerin – und eine von 62 Paten, diesich in Bremen derzeit um 70 Haupt-und Realschüler kümmern.

Ohne Hilfe lässt sich ein solches Pro-jekt nicht wirkungsvoll stemmen. Un-terstützt wird die Ausbildungsbrü-ckedaher vom Bremer Fonds, einem Verein,der sich für bessere Bildungs- und Aus-bildungschancen junger Men- schen aussozial benachteiligten Stadtteilen ein-setzt – vom Kindergartenalter bis zum

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 31

Fotos Brem

er Fonds, EuropaChorAkademie

WELTSTARS ZU GAST IN BREMEN-NORDIm September wird das weltweit erste Chortheater der Welt im umgebautenGustav-Heinemann-Bürgerhaus eröffnet. Von SIGRID SCHUER

Das Projekt nimmt allmählich Ge-stalt an. Am 14. September wirddas von Grund auf sanierte und

umgebaute Gustav-Heinemann-Bürger-haus im Herzen von Bremen-Nord vonder EuropaChorAkademie mit einer In-szenierung von Carl Orffs Carmina bu-rana feierlich eröffnet. Hinter der gro-ßen, lichtdurchfluteten Glas-Front ver-birgt sich ein als Oktogon angelegterSaal mit 700 Plätzen, der die verschie-densten Nutzungsmöglichkeiten bietet.So kann die Bühne inmitten der Zu-schauerränge platziert werden. DasTonnengewölbe aus Holz soll für einehervorragende Akustik sorgen. Verant-wortlich dafür zeichnet Professor Rai-ner Maronn.

Mit ihm ist Chorchef Professor Jos-hard Daus genauso befreundet wie mitStephan Braunfels, der dem Bürger-haus ein neues architektonisches Ge-sicht gegeben hat. Daus hat hartnä-ckig für seine Idee gekämpft, umge-setzt wird sie dank einer konzertiertenAktion engagierter Unternehmer unddes Senats, der die Gelder für denUmbau des Bürgerhauses bewilligte.Alle Beteiligten wissen, dass – wenn dieKultur blüht – sich auch Unternehmenansiedeln lassen.

Und das hat Bremen-Nord mit seinerArbeitslosenquote und dem hohen Mi-grantenanteil bitter nötig. „Wir wollenzeigen“, sagt Daus, der 1997 die Euro-paChorAkademie als gemeinsames Mu-sikforum der Hochschule Bremen undder Mainzer Johannes Gutenberg Uni-versität gegründet hat, „wie wir mitChorgesang eine ganze Region unddamit auch die Gesellschaft verändernkönnen.“ Birmingham zeige doch, dass„ein aufblühendes kulturelles Klimasich positiv auf die Ansiedlung von Un-ternehmen auswirkt.“ Sir Simon Rattle,jetziger Chefdirigent der Berliner Phil-harmoniker, gab dem heruntergekom-menen Industriestandort in Englandmit Musik eine völlig neue Perspektive.

Hoffnung auf kulturelle Blüte

Die jungen Sängerinnen und Sängeraus 20 Nationen, die an der Akademiezudem eine Chorleiter-Ausbildung ab-solvieren, sind mit ihren Projekten inaller Welt erfolgreich – und sie sind innahezu allen Ländern begehrt. Das Do-mizil der Akademie wird ab Herbst der„weltweit erste Konzertsaal für einenChor" sein, so Daus – und soll zum le-bendigen, kulturellen Mittelpunkt in

projekt in Bremen-Vegesack oder dieMentoren- und Pateninitiative Ausbil-dungsbrücke, an dem sich vier BremerOberschulen beteiligen.

Bartsch war vor seinem Ruhestand18 Jahre lang geschäftsführender Ge-sellschafter des Bremer IT-Dienstleis-ters Basys. Im November 2011 hat erden Vorsitz des Bremer Fonds übernom-men und den Verein gemeinsam mitHildegard Kohake und Michael Beck-husen neu aufgestellt. Anstatt auf we-nige Großspender will man in Zukunftauf viele engagierte Mitglieder undSpender setzen. Die Restrukturierungzeigt erste Erfolge: Die Zahl der Mitglie-der hat sich verdreifacht, und das Spen-denaufkommen lag 2012 bei 50.000Euro. Damit wird beispielsweise dasvon der Freiwilligenagentur koordinier-te Projekt Balu und du gefördert, beidem freiwillige Mentoren (Balus) imAlter zwischen 18 und 30 Jahren je-weils einen Grundschüler (Mogli) einJahr lang einmal pro Woche treffenund Zeit mit dem Kind gestalten. Einweiteres Projekt ist der Trainingsraumder Allgemeinen Berufschule in Walle.Schüler, die den Unterricht stören, wer-den nicht suspendiert, sondern in die-sen Raum geschickt, wo sie mit einemSozialpädagogen arbeiten. LernbereiteSchüler nutzen ihn zum ungestörten Ar-beiten oder zur Konfliktlösung.

Wie wichtig Förderung ist, weißBartsch aus eigener Erfahrung. „Ichhabe in den 70er Jahren von dem poli-tischen Ziel profitiert, Arbeiterkinder andie Universitäten zu bringen“, sagt er.Seinen Realschulabschluss holte er inviereinhalb Jahren in der Abendschulenach. Aus einer Fünf in Mathe wurdespäter dank engagierter Lehrer, die ihnförderten und ermutigten, ein abge-schlossenes Mathematikstudium an derUni Bremen. Bartsch arbeitete dannzehn Jahre lang als Gymnasiallehrer,bevor er sich als Unternehmer selbst-ständig machte. Förderung kann nichtfrüh genug beginnen, ist er überzeugt.„Je eher man anfängt, desto besser.“Und das gilt für ihn auch für verantwor-tungsvolles Tun. n

www.bremer-fonds.de»»»

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Bremen-Nord werden. Ähnlich wie dieDeutsche Kammerphilharmonie Bre-men in Osterholz-Tenever in der Ge-samtschule Ost probt, so will sich auchdie EuropaChorAkademie im Bürger-haus auf ihre internationalen Auftrittevorbereiten. Die Proben werden zeitwei-se für Kinder und Jugendliche, aberauch für Erwachsene geöffnet sein, dasheißt, dass beispielsweise die Arbeitvon gefeierten Künstlern wie SylvainCambreling, Generalmusikdirektor derStaatsoper Stuttgart, miterlebt werdenkann.

Ballett mit John Neumeier

Ein ganz besonderer Höhepunkt stehtim kommenden Jahr ins Haus: eine ge-tanzte Version des Brahms-Requiem,für die Spitzentänzer des von John Neu-meier geleiteten Bundesjugendballettsmit der EuropaChorAkademie zusam-men arbeiten. Premiere ist am 14. März2014. „Neumeier überlegt sogar, selbstdie Choreografie für das Projekt zu erar-beiten“, erzählt Daus. Das Ballett wirdspäter auch in Hamburg, München undBerlin aufgeführt. Der berühmte Bal-lett-Chef war nicht ohne Grund auf An-hieb von dem Projekt in Bremen-Nordbegeistert. Schließlich vermittelt JohnNeumeier seit vielen Jahren an seinerAkademie dem Nachwuchs Kultur alslohnendes Lebensziel.

Während Neumeier Spitzenförde-rung betreibt, setzt Daus mit seinenChorleiter-Aspiranten auf Breitenförde-rung. „Wir sind in Bremen-Nord und inder Neustadt mittlerweile an siebenSchulen präsent und es kommen nochSchulen in Delmenhorst und in Nieder-sachsen dazu.“ Die Akademie beweiseTag für Tag, dass gemeinsames Singenim Chor gerade in sozial schwachen Re-gionen Kulturen verbinde und Integra-tion fördere. „Es soll eine Sogwirkungvon Bremen-Nord in das KonzerthausGlocke entstehen und eine Sogwirkungvon Bremen aus ins Bürgerhaus“, hofftDaus. „Bremen-Nord soll ein kulturellerTrend werden“. n

STANDORTBREMEN ZAHLEN

Rekord im Außenhandel 2012 wurden von Deutschland Waren im Wert von 1.097,4 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 909,2 Mil-liarden Euro eingeführt. Damit lagen die deutschen Ausfuhren um 3,4 Prozenthöher und die Einfuhren um 0,7 Prozent höher als im bisherigen Rekordjahr 2011.

Höchststand bei Erwerbstätigen 2012 waren 414.000 Personen imLand Bremen erwerbstätig, knapp 5.000 mehr als 2011. Dies ist der höchste Standseit dem Jahr 1991.

Weniger Transporte Der Güterverkehr in Deutschland ist 2012 zurück-gegangen und zwar um 2,2 Prozent auf 4,3 Milliarden Tonnen. Grund hierfür ist dieverhaltene konjunkturelle Entwicklung. Am Rückgang waren der Straßen- und Eisen-bahnverkehr sowie die Binnenschifffahrt und der Luftverkehr beteiligt; dagegen gabes beim Seeverkehr und beim Transport von Rohöl in Rohrleitungen ein Plus.

des Monats

Quellen Statistisches Landesamt, Destatis, GfK

2012 lag der Anteil der Einpersonen-Haushalte in Deutschland bei 39,9 Prozent, der Mehr-personen-Haushalte ohne Kinder bei 31,2 Prozent und mit Kindern bei 28,9 Prozent.

Einpersonenhaus-halte in Deutschland

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 33

Vom 2. bis 6. Juni können norddeut-sche Unternehmer zwei besondere

nordische Standorte kennenlernen, diestreitbar sind und zugleich wirtschaft-lich vielversprechend: St. Petersburg undHelsinki. Als 156. Land ist Russland of-fiziell der Welthandelsorganisation WTObeigetreten und verpflichtet sich damit,seine Märkte umfassend zu öffnen. Sin-kende Importzölle, vereinfachter Markt-zugang in zahlreichen Dienstleistungs-sektoren – diese Entwicklungen verhei-ßen Chancen gerade für die hiesigeWirtschaft.

Finnland wiederum überzeugt denInvestor durch eine hohe politische undgesellschaftliche Stabilität. Im interna-tionalen Vergleich erhalten Ausbil-dung, Infrastruktur und Verwaltungsehr gute Bewertungen. Gleichwohlgibt es zu beiden Ländern Meldungen,die ein anderes Bild zeichnen und Vor-behalten Vorschub leisten.

„Mit unserem Programm für die De-legation wollen wir Image und Realitätvor Ort nachgehen“, sagt Annabelle Gi-rond aus dem Geschäftsbereich Inter-national der Handelskammer Bremen.„Die teilnehmenden Unternehmer pro-fitieren von individuellen Kooperations-gesprächen und können Einblick neh-men in Zoll-, Hafenverwaltungs- und

METROPOLREGION

Unternehmensstrukturen. Das könntefür ihren Markteinstieg sehr nützlichsein“, so Girond.

Groß- und Außenhändler, Logistiker,Unternehmen der Hafenwirtschaft, Le-bensmittelindustrie und aus dem Be-reich Maschinenbau sind dabei beson-ders angesprochen. „Wir arbeiten beider Besuchsvorbereitung eng mit den

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Von Nord nach NordDie Kammern der Metropolregion laden Unternehmer zu einer zwei-Städte-Reise mit Ziel St. Petersburg und Helsinki ein.

Kollegen der Auslandshandelskammernzusammen“, so Girond, „das ermöglichtes uns, Gespräche mit Entscheidern ausPolitik und Wirtschaft zu arrangieren.Wir können sie auf die Geschäftsinte-ressen unserer Teilnehmer ausrichten.“

Information Annabelle Girond, Telefon 0421 3637-237, [email protected].

St. Petersburg (l.) und Helsinki: Welche Perspektiven bieten sie Unternehmern? Auf einer Delegationsreise der Metropolregion gibt es Antworten dazu.

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34 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

METROPOLREGION

Jedes zehnte Windrad, das sich anLand dreht, hat die Bremer Landes-bank finanziert. „Wir sind einer der

bedeutenden Finanzierungspartner imBereich erneuerbare Energien“, sagt derVertriebsvorstand Dr. Guido Brune. Nunhat das Kreditinstitut dieses „Know-how“ erstmals in ein Offshore-Projekteingebracht und geholfen, die Finan-zierung für ein attraktives Windprojektin der Nordsee abzuschließen: den Off-shore-Park Butendiek, etwa 32 Kilome-ter westlich der Insel Sylt. „Das hat unsgereizt“, sagt Brune.

Für die KfW, die mit im Boot ist, ist„der Abschluss dieser Finanzierung einklares Signal an den Markt: Es geht wei-ter“, sagte ihr Vorstandsvorsitzender Dr.Ulrich Schröder. Auch für den Bremer

Entwickler wpd ist die Gesamtfinanzie-rungsvereinbarung, die Anfang Febru-ar unterschrieben wurde, ein Meilen-stein. Demnach gibt ein von der KfWIPEX-Bank, UniCredit und Bremer Lan-desbank geführtes BankenkonsortiumKredite in Höhe von insgesamt 937Millionen Euro.

Ingesamt liegt das Investitionsvolu-men bei 1,4 Milliarden Euro. Die restli-chen Mittel bringe die Investorengrup-pe bestehend aus Industriens Pension,Marguerite, PKA, Siemens Project Ven-tures und wpd selbst auf, teilte die Bre-mer Landesbank mit. Das Bankenkon-sortium setze sich aus den Förderban-ken EIB und KfW – letztere stellt dieMittel aus dem Programm Offshore-Windenergie bereit –, dem dänischen

Exportkreditversicherer EKF sowie neunGeschäftsbanken zusammen.

Entwickelt wird Butendiek von derwpd-Gruppe, Betreiber und Entwicklervon Windparks in weltweit 20 Ländern.Die Bremer hatten das Projekt 2010übernommen; eine Projektlösung mitrund 8.000 regionalen Gesellschafternwar zuvor gescheitert. Für die wpd zähltButendienk „zu den interessantestenOffshore-Vorhaben in Deutschland“.Erstmalig wird das Bremer Unterneh-men in dem Projekt Butendiek nebendem Projektmanagement während dergesamten Bauphase auch die techni-sche Betriebsführung und kaufmänni-sche Geschäftsführung in der Betriebs-phase übernehmen; zudem ist das Un-ternehmen Gesellschafter. »»»

KLARES SIGNAL AN DEN MARKTFinanzierung für Offshore-Park Butendiek gesichert – Bremer Landesbank ist mit dabei

Die neuen Areva-Anlagen: Sie sollen Strom effizienter unddamit günstiger produzieren.

Nahe der Autobahn A 27 errichtet Are-va Wind bis zum Herbst dieses Jahreseinen neuen Prototypen, die Offshore-Windenergieanlage M5000-135. Siewurde auf Basis der M5000-116 fünfMegawatt (MW)-Anlage weiterentwi-ckelt, ihr Rotor hat eine wesentlich grö-ßere Spannweite und soll mehr Stromerzeugen. Mit seinen 66 Meter langenBlättern wächst der Durchmesser desRotors auf 135 Meter und überstreichtdamit eine Fläche von mehr als 14.000Quadratmetern. Die Nabenhöhe wirdauf 130 Meter taxiert. „Dank des Proto-typen wird Areva Wind in der Lage sein,alle optimierten Systeme und Kompo-nenten unter realen Bedingungen zu be-treiben und wertvolle Erkenntnisse fürden zukünftigen Offshore-Betrieb derM5000-135 zu sammeln“, teilte das Un-ternehmen mit.

„Wir gehen mit dem neuen Prototypden nächsten Schritt, um Offshore-Windenergie noch wettbewerbsfähigerzu machen und werden unseren Kun-

den ein geprüftes, leistungsstarkes undkostenoptimiertes Produkt anbieten kön-nen“, sagte Jean Huby, CEO von AREVAWind. „Diese Evolution unserer bewähr-ten M5000 Produkt-Plattform wird denWind noch effizienter in Strom umwan-deln und so die Kosten der Offshore-Energieerzeugung senken.“

Unterdessen sind auch die 40 Are-va-Anlagen (M5000-116) mit 120 Kom-ponenten für den Trianel Windpark Bor-kum von Bremerhaven zum Basishafenim niederländischen Eemshaven ver-schifft worden. Der Transport begannim vergangenen September, wurdedann aber wegen der Verzögerungenbeim Netzanschluss zeitlich gestreckt.In Eemshaven werden die Windräderbis zur geplanten Installation im Früh-jahr gelagert. Die 56 Meter langen Ro-torblätter für die Windenergieanlagensollten im Februar zur Endmontage vonStade nach Eemshaven verbracht wer-den. „Der Trianel Windpark Borkum istein wichtiger Meilenstein für den Off-

Areva errichtet einen neuen Prototypen

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 35

Arbeitsfeldern, beispielsweise Bildungund Weiterbildung, Kurzarbeit undQualifikation, Personalakquisition oderLeiharbeit. n

OHB-KommunikationssystemDie OHB-Gruppe sucht Lösungen zurOptimierung des Informationsaustau-sches bei der Errichtung und dem Be-trieb von Offshore-Windfarmen auf derBasis von Satellitenkommunikation.Sie hat ein entsprechendes Konsortiumzusammengebracht, um ein integrier-tes, multimodales Kommunikations-system für interaktive und echtzeitfä-hige Anwendungen in der Offshore-Windenergiebranche zu entwickeln.Das Konsortium aus fünf Firmen unterder Führung der OHB System AG hatjetzt begonnen, die ESA-Machbarkeits-studie „Com4Offshore“ zu erstellen. Dietechnischen Lösungen sollen 2014marktreif sein. n

Der Windpark hat eine Gesamtkapa-zität von 288 MW und wird mit 80 Sie-mens-Windenergieanlagen der 3,6 MW-Klasse bestückt. Siemens wird eben-falls den Service der Anlagen überneh-men. Ballast Nedam wird die Funda-mente liefern, Visser & Smit MarineContracting verantwortet die Inner-parkverkabelung und ein Konsortiumaus Fabricom, Iemants, CG Holdingsund GeoSea ist für das Offshore-Um-spannwerk zuständig. Der Nordsee-Windpark Butendiek soll 2015 planmä-ßig seinen Betrieb aufnehmen.

Nach Einschätzung der KfW hat dieGesetzesinitiative der Bundesregierungzur Regelung der Haftungsfragen „dienotwendige Sicherheit“ gebracht. Es zei-ge sich, dass gut durchdachte Projekteerfahrener Partner nach wie vor imMarkt platzierbar und mit Förderinstitu-ten und Exportkreditversicherern auchfinanzierbar seien. n

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Bündnis für ArbeitsplätzeWirtschaftssenator Martin Günthnerund acht Betriebe der Windenergiein-dustrie aus Bremen und Bremerhavenhaben ein „Bündnis für zukunftsfähigeArbeitsplätze in Bremen und Bremerha-ven“ geschlossen. Studien hätten erge-ben, dass in den kommenden Jahrzehn-ten bis zu 14.000 Arbeitsplätze in die-ser Branche entstehen könnten. „Da-mit ist die Windenergieindustrie einzentrales Zukunftsfeld für die Wirt-schaftsentwicklung im Land Bremen.Um alle Potenziale heben zu können,braucht es einen engen Schulterschlussvon Politik, Arbeitsagentur und den Un-ternehmen. Mit dem Bündnis habenwir dafür sehr gute Voraussetzungen ge-schaffen“, so Günthner. Zu den Verabre-dungen für die Jahre 2013 bis 2015 ge-hören konkrete Maßnahmen in sieben

Verschiffung von Areva-Anlagen nach Eemshaven

Fotos Areva Wind

shore-Ausbau in der Nordsee und be-deutend für die noch junge Offshore-In-dustrie“, hieß es in einer Mitteilung.

Der Trianel Windpark Borkum ist einGemeinschaftsprojekt von 33 Stadtwer-ken und Regionalversorgern und demAachener Stadtwerke-Netzwerk Trianel.Er entsteht etwa 45 Kilometer nördlichder Küste von Borkum. Im Juni 2012wurde mit der Installation der Tripo-den, der Fundamente für die Windener-gieanlagen, begonnen. Die 5MWM5000 ist die weltweit erste, aus-schließlich für den Einsatz auf hoherSee entwickelte Windenergieanlage. n

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s

36 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

ZUKUNFTBILDUNG

Gute Resonanz auf Top Job im Weserpark Berufsausbildung oder Studium? Hand-werk oder Industrie? Kaufmann oderKonstrukteur? Bei der Berufsorientie-rungsmesse Top Job im Weserparkhaben sich wieder zahlreiche Jugendli-che über die Berufswahl informiert.Mehr als 30 Aussteller boten Orientie-rung über rund 80 Ausbildungsberufe.Die Ausbildungsmesse wurde zum 16.Mal von der Handelskammer Bremenund dem Einkaufszentrum veranstaltet.

Bei der Top Job konnten angehendeAuszubildende Kontakte zu Ausbildernaus den Unternehmen knüpfen undmit Vertretern der Handelskammer, derHandwerkskammer, der Agentur für Ar-beit und öffentlichen Arbeitgebern insGespräch kommen. Außerdem standenAuszubildende aus Bremer Firmen Re-de und Antwort zu ihren Berufen. DieAusbildungsberater der Handelskam-mer gaben auch Bewerbungstipps undverteilten das aktuelle Magazin my firstjob mit Adressen von Bremer Ausbil-dungsbetrieben. Auch die Weiterbil-

Neues Bildungsportal:Angebote im Norden Der Arbeitgeberverband Nordmetallhat ein Bildungsportal eingerichtet,das einen kompakten Überblick übersämtliche Bildungsangebote des Ver-bandes und seiner Stiftungen bietet.Im Einzelnen handelt es sich um 40 Bil-dungsprojekte, die jedes Jahr an rund700 Orten mehr als 35.000 Teilnehmeraller Altersgruppen anziehen. Die Besu-cher des Portals können sich an derNordmetall-Bildungskurve orientieren,die die Lebensabschnitte von der Kind-heit bis zum Arbeitsleben abbildet.Unter der Internetadresse „www.wir-bil-den-den-norden.de“ können sich Erzie-her, Lehrer, Ausbilder, Eltern und Unter-nehmen informieren, welche Projektesie für ihre Arbeit nutzen können. Ver-band und Stiftungen investierten jedesJahr gut drei Millionen Euro in Projek-te, die das Interesse an Naturwissen-schaft und Technik oder an techni-schen Berufen wecken, das Sprechenund Lesen von Kindern fördern oderden Übergang von der Schule oder ausdem Studium in den Beruf verbessern.Die Angebote sollen noch ausgeweitetwerden. n

www.wir-bilden-den-norden.de

dung war ein wichtiges Thema: Nebendem dualen Studium – Ausbildung imBetrieb und Studium an Hochschuleoder Uni gleichzeitig – gibt es zahlrei-che Möglichkeiten für die „Karriere mitLehre“, zum Beispiel mit einer IHK-Fort-bildung. n

Bremen macht bundes-weit Lust auf MINTWie sich in Bremen exzellent studieren,forschen und leben lässt, das machteine neue Publikation höchst anschau-lich und farbenfroh deutlich: H2B heißtdas Magazin. Die Corporate Publi-shing Tochter des ZEIT Verlages hat esim Auftrag der WFB Wirtschaftsförde-rung Bremen herausgegeben; es liegtdieser Ausgabe der Wirtschaft in Bre-men bei. „Bremen hat viele Stärken.Neben der frisch ausgezeichnetenExzellenz-Universität und den Clus-tern sind das auch ein breites Kul-

tur- und Freizeitangebot und hohe Le-bensqualität. Das wollen wir mit demMagazin bundesweit zeigen“, sagt Mar-ketingchef Dr. Klaus Sondergeld. Das28-seitige Magazin hat eine Gesamt-auflage von 738.000 Exemplaren. n

Gestatten? Exzellenz!

Was Studierende

und Studierte an

die Weser zieht

Zwei Städte für Neugierige:

Studieren, forschen, leben in

Bremen und BremerhavenMagazin 2/2013

Im Internet steht unter www.wfb-bremen.de eine digitale Version

zum Download bereit.

Foto Jörg Sarbach

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 37

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Floristen: Abschluss-arbeiten in der Botanika Der Ausbildungsberuf Florist/Floristinwird ein Stück attraktiver: In Bremenwerden künftig die Abschlussprüfun-gen – erstmalig im kommenden Früh-sommer – in der Botanika und nichtmehr in der Berufsschule stattfinden.Auch werden die floralen Arrangements,die die Prüflinge erstellen müssen, an-schließend in dem grünen Science Cen-ter ausgestellt. Damit erhält dieserKreativberuf eine öffentliche Plattform,die auch dazu dienen soll, mehr Ausbil-dungsbetriebe zu gewinnen.

Floristen haben die Liebe zur Naturzu ihrem Beruf gemacht. Für Menschen,die gerne kreativ mit naturhaften Werk-stoffen gestalten, einen Sinn für dasSchöne haben und den Kontakt mit an-deren Menschen lieben, ist dies einTraumberuf. Die kreative Arbeit mit le-bendigen Werkstoffen und der An-spruch, die Wünsche des Kunden infachgerechte florale Gestaltung umzu-

ASB: neue Kauffrau im Gesundheitswesen „Ich bin wahnsinnig aufgeregt, gespanntund neugierig, was in den kommendenJahren auf mich zu kommt“, sagt Leo-nie Kreiß (im Bild l.): Die 20-Jährige hatgerade ihre Ausbildung zur Kauffrauim Gesundheitswesen bei der ASB Am-bulante Pflege GmbH gestartet. Seit elf

Jahren gibt es diesen anerkanntenLehrberuf, der mit der IHK-Prüfungendet. Der ASB ist eines der ersten Un-ternehmen bundesweit, das in diesemBereich ausbildet, beispielsweise MiaWaehneldt (im Bild r.), die ihre Ausbil-dung abgeschlossen hat. Neben derschulischen Ausbildung lernt Kreiß inden kommenden drei Jahren Personal-und Rechnungswesen, Buchhaltung,Vertragsstrukturen im Gesundheitswe-sen; zudem stehen eine zweiwöchigeHospitation im ASB-Landesverband, dieTeilnahme am Demenz-Café der ASBAmbulante Pflege sowie eine Kunden-befragung auf dem „Lehrplan“. n

setzen, bilden die Basis. Dabei geht esin erster Linie um die Gestaltung vonfloristischen Arrangements auf Basisder allgemeinen Gestaltungslehre. Hin-zu kommt die sachgemäße Pflege undVersorgung von Blumen und Pflanzen.

Darüber hinaus spielt der Umgangmit Menschen eine wichtige Rolle.Denn Floristen stehen tagtäglich mitMitarbeitern und Kunden in Kontakt;Dienstleistung und Service werdengroß geschrieben. Aber auch die Schau-fenster- und Verkaufsraumgestaltungsowie die Warenpräsentation sind we-sentliche Bestandteile des Berufs. Wei-terhin gehören betriebswirtschaftlicheInhalte wie Kalkulation und Warenwirt-schaft sowie der komplexe Bereich derVerkaufsförderung dazu.

Diese Aspekte, das Kaufmännisch-betriebswirtschaftliche und das Gestal-terisch-kreative, machen den Floristenzu einem modernen, vielseitigen undattraktiven Ausbildungsberuf mit Per-spektiven und Entwicklungsmöglichkei-ten. Floristen arbeiten in Blumenfach-geschäften, in Gärtnereien, in größerenEinzelhandelsunternehmen mit ent-sprechenden Verkaufsabteilungen oderim Blumengroßhandel. n

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Fotos ASB, WiB

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WIRTSCHAFTGLOBAL

Fotos Jörg Sarbach, Frank Pusch, Michael Bahlo

INTERNATIONALER DIALOG

Ken N. Osinde vertritt dieInteressen seines Landes inDeutschland: Kenias Bot-schafter besuchte jüngstBremen und machte sichein Bild von der Wirtschaftdes Bundeslandes. Im HausSchütting stellte er Keniaals WirtschaftszentrumOstafrikas den Mitgliederndes neu gegründeten Län-dernetzwerkes Subsahara-Afrika vor und diskutiertemit Wirtschaftsvertretern;zuvor besichtigteer die Berthold Vollers GmbH.

Wirtschaftspolitische Informationsgespräche in der Handelskammer •

(l.) Irlands Botschafter Daniel Gerard Mulhall war zu Gast im EuropaAusschuss der Bremischen Bürgerschaft und berichtete dort über Ziele und Schwerpunkt der EU-Ratspräsidentschaft seines Landes. In der Handelskammer traf er sich mit Vizepräses Matthias Claussen. Ebenfalls in die Handelskammer kam der spanische Generalkonsul Pedro Martínez-Avial Marín.

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Nordafrika Marokkanerzu Gast in BremenBrückenbauer der Wirtschaft – als sol-che verstehen sich Unternehmer ausMarokko, die kürzlich zu Gast in Bre-men und in der Handelskammer waren.Sie haben ihr Studium in Deutschlandabsolviert und im Anschluss ein Unter-nehmen in ihrem Heimatland gegrün-det. Während einer Delegationsreiseder Deutschen Auslandshandelskam-mer (AHK) Marokko zeigte sich nun,wie wertvoll ihre Erfahrungen und Ver-bindungen für die deutsche Wirtschaftsind. Die elf marokkanischen Unterneh-mer werden in ihrer Heimat als transna-tionale Akteure wahrgenommen, dieüber ein in Deutschland aufgebautesNetzwerk interessante Kooperationenanbieten.

Geleitet wurde die Delegation vonMoha Ezzabdi, der zusammen mit derAHK und dem Centrum für Internatio-nale Migration und Entwicklung (CIM)die Programme „Rückkehrende Fach-kräfte“ und „Geschäftsideen für Marok-ko“ koordiniert. Sechs Tage lang bereis-te die Gruppe Deutschland. In Bremenbesichtigten sie den TechnologieparkUniversität; im Haus Schütting bildeteeine Veranstaltung den Auftakt derLändernetzwerkaktivitäten für Nordafri-ka. Dieses neue Netzwerk wird von derHandelskammer Bremen und der Ol-denburgischen IHK betreut.

Unternehmensvertreter beider Län-der stellen ein großes privatwirtschaft-liches Engagement in Aussicht und zei-gen sich interessiert an der Umsetzunginnovativer, konkurrenzfähiger Konzep-te. Volker Kröning, Honorarkonsul Ma-rokko für Bremen, Niedersachsen undMecklenburg Vorpommern, sagte, dassentsprechende Projekte zu einer nach-haltigen wirtschaftlichen Entwicklung

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 39

Marokkos beitragen würden. Zudemverfolgten die rückkehrenden Fachkräf-te in vielfältigen Netzwerken und welt-weiten Partnerschaften auch die ent-wicklungspolitischen Ziele der Bundes-regierung: ergebnisorientierte und nach-haltige Entwicklung durch internatio-nale Zusammenarbeit. n

KontaktAnnabelle Girond, Telefon 0421 3637-237, [email protected]

rung und die Bremer Universitäten.Das Netzwerk soll, analog zu den beste-henden Ländernetzwerken der Han-delskammer, einen exklusiven und ver-bindlichen Zusammenschluss von Un-ternehmen bzw. Institutionen aus Bre-men darstellen, die enge und regel-mäßige Transatlantikverbindungen pfle-gen. Die Treffen sollen dazu genutztwerden, in einem informellen, vertrau-ensvollen Rahmen individuelle Themenzu diskutieren sowie Erfahrungen aus-zutauschen.

Darüber hinaus will die Handels-kammer auf das Netzwerk als Experten-gremium zurückgreifen, wenn es umdie Beurteilung wirtschaftspolitischerThemen geht. Stellungnahmen, die siefür die Diskussion mit den politischenEntscheidungsträgern verfasst, könnenso im Sinne einer noch stärkeren Inte-ressensvertretung der Unternehmeneingesetzt werden. n

KontaktTorsten Grünewald, Telefon 0421 3637-250, [email protected]

NETZWERKE BAUEN BRÜCKENNordafrika und Nordamerika: Die Handelskammer hat zwei neue Netzwerke gegründet.

Marrokanische Unternehmer zu Besuch im IFAM in Bremen

Nordamerika informell,vertraulich, exklusivDie Handelskammer Bremen baut zur-zeit ein Ländernetzwerk für die RegionNordamerika (USA und Kanada) auf.Die Verbindungen Bremens dorthinsind vielfältig; Handelsbeziehungenwerden seit mehr als 250 Jahren unter-halten. Bedeutsam ist der Amerikahan-del für bremische Unternehmen im Be-reich der Automobilindustrie, der Logis-tik und der Luft- und Raumfahrt; Inte-resse an einem Erfahrungsaustauschhaben zudem die deutschen Auslands-handelskammern, die Wirtschaftsförde-

Foto WiB

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40 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

WIRTSCHAFTGLOBAL

G roßfusionen wie zwischen denStahlherstellern Arcelor und Mit-tal oder den Bierbrauern Inbev

und Anheuser-Busch gibt es weltweitnur wenige im Jahr. Weit häufiger sindstrategische Übernahmen und Zukäufeim mittleren Firmensegment. Auf die-sen Markt hat sich das internationaleBeratungsunternehmen Translink Cor-porate Finance spezialisiert, dessendeutscher Sitz in Bremen ist. Mit demFokus auf grenzüberschreitende Fusio-nen und Übernahmen (Mergers & Acqui-sitions) sehen sich die Bremer Translink-Partner Andreas Hüchting und Christi-an Hörner in einer Sonderstellung imnorddeutschen Raum.

Zu ihren erfolgreichen Projekten2012 gehören zwei Transaktionen fürdie Hamburger Otto-Gruppe, darunterdie Übernahme des größten brasiliani-

schen E-Commerce-Händlers in der Mo-debranche. Auch Verlagsriese Bertels-mann steht auf der Referenzliste. „Kon-zerne arbeiten bei großen Transaktio-nen mit internationalen Investment-banken. Aber wenn es um kleinere Ak-quisitionen geht, sind wir flexibler undschlagkräftiger“, sagt Hüchting. „DieÜbernahmeprozesse, die wir begleiten,bewegen sich bei Kaufpreisen zwischenfünf und 50 Millionen Euro, gelegent-lich auch bis 100 Millionen Euro.“

Translink übernimmt alles, was fürdie „Eheanbahnung“ notwendig ist.Und das kann auch für kleinere Unter-nehmen ab etwa fünf Millionen EuroJahresumsatz durchaus lukrativ sein, soHörner. Von ihrem Bremer Büro aus

sondieren er und Hüchting den deut-schen Markt für Unternehmenskäufeund -Verkäufe, immer auch mit Blickauf Interessenten in Europa, Asien, denmittleren Osten, Nord- und Südamerikaund Afrika. Möglich wird das durch dieinternationale Präsenz der Translink-Gruppe. Gegründet wurde Translink1972. Die ersten Büros eröffneten inNew York, Zürich und Paris. Heute hatdas Beratungsunternehmen Länderver-tretungen rund um den Globus.

Vor sechs Jahren stieg der BremerUnternehmer Andreas Hüchting beiTranslink ein und holte den Deutsch-land-Sitz nach Bremen. „Translink ist injedem Land nur einmal vertreten“, er-klärt er. Eine kleine Dependance gibt es

„FINANZ“-EHEN ANBAHNENDas Unternehmen Translink hat sich auf Übernahmen und Fusionen im mittleren Segment und auf internationaler Bühne spezialisiert. Von ANNEMARIE STRUSS-VON POELLNITZ

Zwei, die sich auf Transaktionen verstehen: (v.l.) Andreas Hüchting und Christian Hörner

Foto Translink

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in München, geplant ist eine weitere inder Finanzhochburg Frankfurt. Jede Län-dergesellschaft arbeitet selbstständig,auf eigenes unternehmerisches Risiko.Das internationale Netzwerk steuertdie Translink International AG in derSchweiz, deren Anteile von einigen derTranslink Partner gehalten werden. DieBremer sind mit 30 Prozent einer dergrößten Anteilseigner. „Damit könnenwir die weitere Entwicklung und Ge-schäftspolitik der Gruppe von hier ausmaßgeblich mit beeinflussen“, sagtChristian Hörner.

Wenn ein Unternehmen ver-kauft werden soll oder einzahlungskräftiger Partner ge-

sucht wird, weil die Nachfolge anstehtoder Liquidität für eine Expansion be-nötigt wird, muss häufig zuerst die be-stehende Struktur des Unternehmenskritisch betrachtet werden, sagt Hörner.Das kann bedeuten, dass Bereiche, dienicht mehr lukrativ sind, abgespaltenoder umstrukturiert werden. In einerArt Verkaufsprospekt (Information Me-morandum) wird das Unternehmen mitallen relevanten Aktivitäten und Ge-schäftsdaten dargestellt, damit poten-zielle Interessenten sich ein möglichstgenaues Bild machen können. Im nächs-ten Schritt bringt Translink Käufer und

Verkäufer an einen Tisch. Wenn es eineBasis für weitere Gespräche gibt, be-gleitet Translink die Verhandlungen biszum Abschluss. „Viele Mittelständler su-chen zunächst selber. Auch das kannzum Erfolg führen, dauert aber häufigwesentlich länger und hat oftmals einegeringere Bewertung des Unternehmenszur Folge“, sagt Hörner. Durch einen„strukturierten Prozess“ ließen sich biszu 30 Prozent mehr erzielen, vor allemdann, wenn der Käufer aus dem Aus-land stammt und sich durch die Über-nahme den Eintritt in einen neuenMarkt sichern will.

Ein Beratungsprozess kann mitunterJahre dauern. Nicht immer klappt esbeim ersten Versuch. Wenn es ernstwird, werden für Finanzierung und Ver-tragsgestaltung Banken, Steuerberaterund Juristen zugezogen. Auch diesenTeil des Prozesses begleitet Translink.Das Honorar bemisst sich nach Bera-tungsaufwand und Transaktionssumme.Größere Einbrüche durch die Finanzkri-se in Europa hatten die Bremer nicht zuverzeichnen. „Gerade weil das wirt-schaftliche Umfeld in Europa schwierigist, haben Unternehmen Interesse aneinem Eintritt in andere Märkte“, sagtHüchting. n

Röhlig wächst kräftig in Amerika Das Logistikunternehmen Röhlig ist2012 zum dritten Mal in Folge zweistel-lig gewachsen. Der Anbieter von See-und Luftfrachtdienstleistungen erzielteeinen Rohertrag von 110 MillionenEuro im Konzern und 161 MillionenEuro in der Gruppe. „Wir sind mit dieserdynamischen Entwicklung zufrieden,umso mehr, da der globale Container-verkehr in 2012 nur um vier Prozent ge-wachsen ist, der Luftfrachtmarkt sogarrückläufig war“, so Inhaber Thomas W.Herwig. Das größte Wachstum gab eswie bereits 2011 in Amerika. Sowohl imRöhlig-Konzern als auch in der Röhlig-Gruppe zeigt sich eine Verschiebungder Geschäftsanteile in Richtung au-ßereuropäischer Regionen. „Die gleich-mäßige globale Verteilung unserer Ak-tivitäten ist Teil unserer Strategie 2018und macht uns unabhängiger von re-gionalen Schwankungen.“

Mit Blick auf 2013 sagte Herwig:„Wir erwarten eine gute Konjunktur inden USA, in Brasilien und in zahlrei-chen Ländern Asiens. Die mit demWachstum einhergehende steigendeNachfrage nach Rohstoffen sollte auchin den für uns wichtigen Ländern Süd-afrika und Australien für eine Konjunk-turbelebung sorgen.“ n

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WIRTSCHAFTGLOBAL

Für russische, ukrainische, belarussi-sche und kasachische Staatsange-

hörige hat sich das Visa-Antragsverfah-ren (Schengen-Visa mit einem Reise-zeitraum von 90 Tagen pro Halbjahr)bei den deutschen Auslandsvertretun-gen grundlegend geändert. Seit Jahres-beginn nimmt ein privater Dienstleis-ter, die Firma VFS Global, die Anträgeentgegen. Die Deutsch-Russische Aus-landshandelskammer (AHK) hat sichdazu eng mit der Deutschen Botschaftabgestimmt.

VFS Global arbeitet bereits fü� r 18weitere Auslandsvertretungen. Das ers-te Antragsannahmezentrum wurde inMoskau eingerichtet. Im Laufe desFrü�hjahrs werden voraussichtlich weite-re Visa-Zentren in den Städten Jekate-rinburg, Nowosibirsk, Rostow am Don,Krasnodar, Nischni Nowgorod, Kazanund Saratow folgen. Am deutschenKonsulat in St. Petersburg gilt weiter-hin das bestehende Verfahren. Die Ein-teilung der Konsularbezirke und diedamit verbundene regionale Zustän-digkeit bleiben unverändert.

Schengen-Visa mit einer Dauer vonmehr als 90 Tagen pro Halbjahr sowiesogenannte „Nationale Visa“ (Katego-rie II) müssen auch weiterhin direkt beiden Auslandsvertretungen beantragtwerden, in Moskau also in der Rechts-und Konsularabteilung der deutschenBotschaft. Zur Antragsabgabe muss viaInternet oder telefonisch ein Terminbeim Antragsannahmezentrum verein-bart werden, der binnen zweier Arbeits-tage erteilt wird. Auch für Visa, die wei-terhin direkt beim Konsulat beantragtwerden müssen, muss der Termin überdas Antragsannahmezentrum verein-bart werden.

Zu den üblichen Kosten für einSchengen-Visum (35 Euro im Standard-verfahren bzw. 70 Euro im Expressver-fahren) wird eine Bearbeitungsgebührvon 17,50 Euro erhoben. Die Bearbei-tungsdauer beträgt je nach Verfahrens-art auch weiterhin längstens zehn Ka-lender- bzw. drei Arbeitstage. Alle An-tragsteller können sich, anders als frü-her, im Verfahren vertreten lassen. Fürdie Zukunft ist zudem eine signifikante

Steigerung bei der Vergabe von Lang-zeitvisa geplant. Anträge sollten dem-entsprechend gestellt werden, rät dieAHK.

Das bisherige vereinfachte Verfah-ren für Unternehmen, die bei der No-tenstelle akkreditiert waren, ist been-det. Für alle Visa-Anträge gilt nun eineinheitlicher Beantragungsweg, meistalso über das Antragsannahmezentrum.Die nötigen Nachweise zum regulärenVisa-Antrag (HRA, Vollmachten oderPasskopien) können durch unbeglau-bigte Kopien erbracht werden. Durchdie faktische Verkürzung der Wartezei-ten sowie die Möglichkeit, Anträge re-gelmäßig durch Vertreter einzureichen,erwartet das Konsulat keine Ver-schlechterung für bisher akkreditierteUnternehmen. n

Informationwww.vfsglobal.com/germany/russia/german (DE), www.vfsglobal.com/germany/russia (RU); Sebastian Kiefer, [email protected]

Visa-Erleichterungen für Russland

Die Deutsch-Russische Auslandshandelskammerinformiert

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Die Philharmonischen Kammerkonzerte im Frühjahr

Brentano String QuartetWerke von Beethoven, Hartke und Bartók

13. 03. 2013, 20 Uhr Die Glocke, K leiner Saal

Artemis QuartettWerke von Mendelssohn-Bartholdy, Bach/Piazzollaund Schuber

29. 05. 2013, 20 Uhr Die Glocke, K leiner Saal

Yara Tal & Andreas Groethuysen KlavierSabina von Walther SopranStefanie Irányi MezzosopranRobert Sellier Tenor Michael Kranebitter Bass

Werke von Brahms und Schubert

17. 04. 2013, 20 Uhr Die Glocke, K leiner Saal

T icketser vice in der Glocke, Tel. 0421-33 66 99WESER-KURIER Pressehaus, Martinistr. 43, Bremen

Mehr Infos zu den Kammerkonzerten fi nden Sie aufwww.philharmonische -gesellschaf t-bremen.de

Artemis Quartett

NEUECHANCEN

WFB: Internetportal wirbt für Ansiedlungen Die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH verstärkt ihreKommunikation in Sachen Gewerbeansiedlung. Unter www.ansiedlung-bremen.de hat sie ein neues Internetportal einge-richtet, das einen kompakten Überblick über das Thema lie-fert, handelt es sich nun um freie Flächen in einem Gewerbe-bzw. Industriegebiet oder um bestehende Immobilien.

Das Team von Iris Geber, Abteilungsleiterin Unterneh-mensservice und Vertrieb bei der WFB, begleitet Unterneh-men bei Ansiedlungsprozessen von der Planung bis zurSchlüsselübergabe und unterstützt sie bei Themen wie Förde-rung oder Finanzierung. Auf der neuen Internetseite findensich weiterhin Informationen zum Wirtschaftsstandort Bre-men und zur Finanzierung, Förderung, Neugründung oderWeiterentwicklung. Außerdem wird eine Grundstücks- undImmobiliensuche angeboten und es gibt einen Überblicküber Referenzen und aktuelle Neuansiedlungen in Bremen. www.ansiedlung-bremen.de, www.wfb-bremen.de n

Projekt 3x3: mit Kreativen arbeiten Die Metropolregion Bremen-Oldenburg im Nordwesten gehtin Kooperation mit der Handelskammer Bremen und derWirtschaftsförderung Bremen neue Wege, um kreative Pro-zesse in der Wirtschaft anzustoßen. In der Vernetzung zwi-schen Kreativwirtschaft und klassischer Wirtschaft werdengroße Chancen für Unternehmen gesehen. Unternehmenwerden ermuntert, Lösungen für konkrete betriebliche Aufga-ben gemeinsam mit Künstlern und Kreativen unterschiedli-cher Sparten zu erarbeiten. Beispielsweise könnte es darumgehen, den Kundenkreis für die eigenen Produkte zu erwei-tern, veränderte Raumanforderungen als Chance für eineUmgestaltung zu nutzen oder aber mit interner Kommunika-tion das Betriebsklima zu verbessern.

Das entsprechende Projekt heißt 3x3 und dauert vier Wo-chen: Drei Künstler und drei Mitarbeiter des Unternehmenswerden von einem Coach unterstützt und entwickeln gemein-sam Lösungsvorschläge. 3x3, so die Initiatoren, lässt Betrie-be auf unerwartete Art und aus neuer Perspektive auf sichselbst schauen, indem sie Arbeits- und Denkweisen vonKünstlern und anderen Kreativen kennenlernen. 3x3 sei eineForm innovativer Personalentwicklung und Mitarbeiterförde-rung; es führe Mitarbeiter an kreative Prozesse heran. Eswerde gezeigt, wie kreative Analysen und deren Umsetzungin die Praxis wirtschaftlich von Nutzen seien. n

Kontakt3x3 Projektbüro: Peer Holthuizen, Anett Syrbe, [email protected]; Philipp Keitel, Handelskammer Bremen, Telefon 0421 3637-330, [email protected]

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NEUECHANCEN

D ie hat es in sich“, sagt MarcoStolle, nachdem er von seinemBrötchen abgebissen hat. David

Zacharias kaut und nickt. Die zwei sit-zen einträchtig auf ihrem Bürosofa inder Bremer Überseestadt und testenihre Rotweincreme mit Marsala, die sieals eine von rund 75 verschiedenenMarmeladensorten unter dem LabelDaily Marmelade an Abonnenten inganz Deutschland und darüber hinausverschicken.

Über eine Laufzeit von drei, sechsoder zwölf Monaten bekommen ihreKunden alle vier Wochen ein geblüm-tes Paket mit einem neuen Glas zuge-sandt. Was genau darin ist, wissen sievorher nicht. Im Online-Shop von DailyMarmelade können sie lediglich ange-ben, welcher Marmeladen-Typ sie sind.Vier Typen stehen dabei zur Wahl: DerKlassiker erhält Fruchtiges wie Himbee-re, Erdbeere oder Beerenmix, der Genie-ßer raffiniert Kombiniertes wie Birne-Apfel mit Vanille oder Maracuja-Crememit weißer Schokolade und der Entde-cker Exotisches wie Mango-Maracujamit Chili. Hinzu kommt noch der Geist-

reiche, für den ausschließlich Sortenmit Schuss vorgesehen sind, darunterdie gerade von Stolle und Zachariasverspeiste Rotweincreme.

Welche Sorte sie jeweils an welchenAbonnenten verschicken, entscheidendie Jungunternehmer mit Hilfe einesselbst programmierten Verfahrens. DieAuswahl hängt unter anderem davonab, wie die Abnehmer die bisher pro-bierten Sorten auf der Website benotetund welche Zutaten sie dort als uner-

wünscht angekreuzt haben, weil sie da-gegen allergisch sind.

Einen Teil des erforderlichen Wis-sens eigneten sich die Freunde schonwährend der Oberstufenzeit an einemBremer Gymnasium an, die sie nichtnur mit dem Abitur, sondern auch alsTechnische Assistenten für Informatikabschlossen. Danach wandelten sie zu-nächst auf getrennten Wegen: Stollestudierte in Bremen Digitale Medienund Zacharias in Dresden InternationalBusiness. Während eines Frühstücks inseiner Studenten-WG verfiel Zachariaseines Tages auf die Idee mit dem Mar-meladen-Abo.

2007 brachte er das Angebot vonDaily Marmelade zunächst mit einemanderen Partner auf den Markt: ZweiJahre später waren die Abo-Zahlen soweit angestiegen, dass die mit der Mar-meladenherstellung beauftragte Dameaus Berlin mit dem Einkochen nichtmehr hinterherkam. Die Studenten fan-den eine kleine Manufaktur in Nord-rhein-Westfalen, die seither die ver-schiedenen Marmeladen, Fruchtaufstri-che, Gelees und Cremes herstellt – intraditioneller Handarbeit und frei vonKonservierungsstoffen und künstlichenAromen.

Nach einem inspirierenden gemein-samen Auslandssemester in Budapesttaten sich die Schulfreunde Stolle undZacharias 2010 als Geschäftspartnerzusammen und verpflanzten die Firmanach Bremen. Um nicht allein vom Mar-meladengeschäft abhängig zu sein,legten sie sich noch ein zweites Stand-bein zu: Unter dem Namen werk85 bie-

ten sie ihren Kunden maßgeschneider-te Drucksachen, Webseiten und Shop-systeme an.

„Die Zahl der Abonnenten bewegtsich zurzeit bei 800 und nimmt bestän-dig zu“, sagt David Zacharias. „DasWeihnachtsgeschäft macht fast 50 Pro-zent des Jahresumsatzes aus und derMuttertag ist ebenfalls stark.“ Die Face-book-Gemeinde von Daily Marmeladeträgt den Abo-Gedanken in die Welt.„Wir haben viel Energie in die Entwick-lung des Unternehmens gesteckt",sagt Marco Stolle. „Und jetzt fängt un-sere Arbeit an, Früchte zu tragen.“ n

www.daily-marmelade.de, www.brut-bremen.de

MARMELADE FÜR JEDEN TYPNoch während ihrer Studienzeit haben zwei junge Bremer einenAbonnement-Service für Marmeladenfans aufgebaut. Eine wichtigeRolle spielt dabei das Prinzip der zuverlässigen Überraschung.

Von ASTRID FUNCK (Text) und FOCKE STRANGMANN (Fotos)

Marco Stolle (l.)und DavidZacharias

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EEN: Technology Cooperation Daysauf der Hannover Messe Für die Hannover Messe organisiert das Enterprise Eu-rope Network Niedersachsen mit seinen Netzwerkpart-nern wie dem Enterprise Europe Network Bremen vom9.-11. April die internationale Kooperationsbörse Tech-nology Cooperation Days. Hier können Unternehmenoder auch Forschungseinrichtungen Kooperationsmög-lichkeiten im Bereich Forschung und Entwicklung son-dieren. Der Fokus der Börse liegt in diesem Jahr auf In-novationen, Technologien und Projektideen im Themen-feld Industrial Energy Efficiency, also Lösungen zur Op-timierung der Energieeffizienz in industriellen Produk-tions- und Fertigungsanlagen sowie -gebäuden.

„Die Technology Cooperation Days bieten eine her-vorragende Gelegenheit, bei geringem Aufwand einehohe Anzahl motivierter potenzieller Kooperationspart-ner aus verschiedenen Regionen Europas zu treffen undsich mit diesen in organisierten und qualifizierten Ge-sprächen intensiv über Kooperationsmöglichkeiten aus-zutauschen“, so das EEN. Die Kooperationsbörse findetin Halle 2 am Stand E11 (NBank, Enterprise Europe Net-work) statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 89,- Euro (in-klusive MwSt.), Anmeldeschluss ist der 25. März. n

KontaktMeike Strübig, Enterprise Europe Network Bremen, DD Die Denkfabrik Forschungs und Entwicklungs GmbH, [email protected], Telefon 0421 20156-0; www.technologycooperationdays.com

Start-Up: Smartphonesteuert SpielzeugfliegerMit einem Spielzeugflieger, der mit demSmartphone gesteuert wird und alsProdukt an technikverliebte Erwachse-ne addressiert ist, haben sich zwei Ab-solventen der Bremer Universität, Ul-rich Ditschler und Tobias Dazenko,selbstständig gemacht. Unterstützt vonder Serviceeinrichtung UniTransfer ha-ben sie eine GmbH namens TobyRichgegründet. „Das Produkt des jungenTeams ist eine technische Spielerei, dieauf dem europäischen Markt sofort Be-achtung und inzwischen auch schonMedieninteresse gefunden hat“, teilteUniTransfer mit.

Die handgroßen Flugzeuge aus ei-nem Kunststoffmaterial werden nichtwie gewöhnlich mit einer Funkfern-steuerung gelenkt, sondern mit demSmartphone. Dafür hat das Gründer-team eine filigrane Platine entwickelt,die so groß wie ein 50-Cent-Stück ist.Hinzu kommt eine spezielle App fürden App Store und Google Play. Sie sug-geriert dem Nutzer den Blick ins Cock-pit. Das nur vier Gramm wiegende

Smartplane auf den europäischen Marktzu bringen, wird die nächste große Auf-gabe sein.

„Nach dem Diplom als Wirtschafts-ingenieure an der Bremer Uni war dieSelbstständigkeit unser beider Traum“,sagt Ditschler. Derzeit hat das jungeUnternehmen drei Vollzeitstellen ge-schaffen, drei Studierende haben einenstudentischen Job und zwei freie Mitar-beiter unterstützen TobyRich im Aus-land. Außerdem wird eine Masterarbeitbetreut. Studierende und junge Akade-miker aus sechs Nationen – Brasilien,Frankreich, Indien, Panama, Polen undDeutschland – gehören zum Team.

„15 Start-Up-Unternehmen bekom-men wir jährlich an den Markt“, sagtder Leiter von UniTransfer, Dr. MartinHeinlein. Die Ideen seien vielfältig.Smart Insights, eine der jüngsten Grün-dungen, betreibe zum Beispiel alsDienstleister für Unternehmen innova-tive Marktforschung auf der Basis vonQR-Codes. „Unternehmen, die sich miteiner tragfähigen Geschäftsidee grün-den und auf dem Markt Erfolge haben,werden wachsen“, sagt Heinlein. n

Social Media in der Personalentwicklung • Wie lassen sich die sozialen Medien beim Personalrecruiting der Handelskammern in Deutschland einsetzen? Darüber diskutierte der Arbeitskreis Personalentwicklungder IHK-Organisation bei einem Treffen in Bremen. In dem Arbeitskreis arbeiten Führungskräfte des Geschäftsführerverbandes deutscher Industrie- und Handelskammern zusammen. Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger (3.v.r.) leitete die Sitzung im Haus Schütting.

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SERVICE&PRAXIS

Der Countdown läuft: In knappeinem Jahr, am 1. Februar 2014,löst die neue internationale

Kontonummer IBAN endgültig die bis-herigen, gewohnten Kontonummernab. Laut EU-Verordnung zur SEPA (Sin-gle Euro Payments Area) soll bis dahinder entsprechende Euro-Zahlungsver-kehrsraum eingerichtet sein, um denbargeldlosen Zahlungsverkehr europa-weit zu vereinheitlichen.

Bankkunden sollten sich schon jetztmit der Umstellung befassen, auchwenn es eine Übergangszeit bis EndeJanuar 2016 gibt. Danach jedoch gibtes ausnahmslos die IBAN. Laut Banken-verband müssen Bankkunden ihre Dau-eraufträge und Einzugsermächtigun-gen für Lastschriften nicht ändern.

Die neue internationale Kontonum-mer ist lang, aber leicht zu merken: Siesetzt sich aus der gewohnten Bankleit-zahl und bisherigen Kontonummer zu-sammen, ergänzt um den LändercodeDE (für Deutschland) und einer zwei-stelligen Prüfzahl. „Durch die zweistelli-ge Prüfziffer werden Überweisungenmit einer falschen Kontonummer nichtausgeführt. Zahlendreher bzw. Tippfeh-ler werden somit auch beim OnlineBanking sofort erkannt“, so der Banken-verband. Bereits seit 2003 befinde sichdie IBAN auf den Kontoauszügen derKunden, viele Banken hätten sie schonauf die Bankkarte drucken lassen.

Weiterhin werde die bisherige In-landsüberweisung durch die SEPA-Überweisung abgelöst; Entsprechen-

des gelte auch für die Lastschrift. SEPA-Überweisungen und -Lastschriften insEU-Ausland seien nicht teurer als im In-land. Zudem müssten Überweisungenam nächsten Bankarbeitstag gutge-schrieben sein. Außerdem gelte eine Er-stattungsfrist von acht statt bisher üb-lich sechs Wochen. Unberechtigte Last-schriften könnten innerhalb von 13 Mo-naten zurückerstattet werden.

„Mehrheit der Unternehmendroht Frist zu verpassen“

Unterdessen warnt PwC PriceWater-houseCoopers davor, dass die Zeit fürdie Umstellung knapp werde. Laut ei-ner Umfrage der Wirtschaftsprüfungs-und Beratungsgesellschaft bei knapp300 Großunternehmen in Europa hatgut ein Fünftel keinen verbindlichenZeitplan für die Umstellung des Zah-lungsverkehrs. Von den übrigen Unter-nehmen gehe annähernd jedes zweitedavon aus, die SEPA-Vorbereitungenerst knapp vor dem Stichtag 1. Februar2014 abzuschließen. Das bedeute, dassmehr als 50 Prozent der Befragtenwahrscheinlich den Umstellungsterminnicht einhalten könnten.

„Die SEPA-Umstellung ist mit ähn-lich komplexen Änderungen verbundenwie seinerzeit die Euro-Einführung.Viele Unternehmen haben die Heraus-forderung jedoch noch nicht erkannt“,warnt PwC. „Wer nicht rechtzeitig fertigwird, kann im worst case weder Last-schriften einlösen noch selbst Auszah-lungen tätigen. Damit drohen hoheCash-Flow-Risiken und zusätzliche Kos-ten durch Verzugszinsen.“

Besonders hoch sei das Risiko fürUnternehmen, bei denen der Last-schrifteinzug eine große Rolle spiele.Nach den SEPA-Regeln dürfe unter an-derem eine Lastschrift nur noch danneingelöst werden, wenn der Kunde dieszuvor schriftlich genehmigt (manda-tiert) habe. Fehle ein gültiges Mandat,könnten Kunden eine Lastschrift nochbis zu 13 Monate später rückgängig ma-chen. Diese neuen Anforderungen setz-ten insbesondere viele E-Commerce-Un-ternehmen unter Handlungsdruck, diein der Regel keine schriftliche, sondernnur eine elektronisch übermittelte Last-schriftvollmacht ihrer Kunden vorlie-gen hätten.

Die SEPA-Umstellung betrifft lautPwC in der Regel viele unternehmens-interne Bereiche, vom Treasury über dieIT bis zum Rechnungswesen. DieseKomplexität werde von den Befragtenaber unterschätzt. Zunächst koste dieUmstellung zwar Geld, langfristig gebees aber erhebliche Einsparmöglichkei-ten. Prozesse würden vereinheitlichtund dadurch effizienter. „Beispielswei-se könnten international tätige Konzer-ne ihren gesamten Zahlungsverkehrüber ein einziges Institut abwickeln –dank der Systemvereinheitlichung spieltes nämlich keine Rolle mehr, ob ein ita-lienischer Kunde seine Rechnung perÜberweisung auf ein Unternehmens-konto in Italien, Deutschland oder in ei-nem anderen SEPA-Land begleicht.“ n

IBAN: DER COUNTDOWN LÄUFT

Die neue internationaleKontonummer wird ausder gewohnten Bank-leitzahl, der bisherigenKontonummer, dem Län-dercode (hier DE fürDeutschland) und einerzweistelligen Prüfzahlgebildet.

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WUNSCHKONZERTEin szenischer Liederabend mit

Tamara Klivadenko, Ste� Lehmann, Nadine Lehner, Marysol Schalit und

Alexandra Scherrmann

„Das ist durchaus nicht nur als Nummern-revue, sondern auch als mehrschichtig schillerndes Gewebe komponiert – mit

betörend schönem Gesang.“Weser Report

3. und 17. MärzTheater am Goetheplatz

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48| Wirtschaft in Bremen 3.2013

SERVICE&PRAXIS

Großraum- und Schwer-transporte erleichtertGenehmigungspflichtige Groß- undSchwertransporte werden in Bremenkünftig bessser und effizienter abgewi-ckelt. Die Zusammenarbeit zwischen Ge-nehmigungsbehörde, Polizei und Trans-portunternehmen soll noch enger wer-den. Das ist das Ergebnis mehrerer Ge-sprächsrunden in der Handelskammer,die auf Einladung des Wirtschaftsres-sorts stattfanden. Zuvor hatten Trans-portunternehmen und Verlader viel-fach Beschwerden geäußert.

Für den Hafen- und LogistikstandortBremen/Bremerhaven sind reibungslo-se Großraum- und Schwertransporte be-sonders wichtig. So gibt es beispiels-weise mit dem Ausbau der Windener-gie mehr Transporte von überlangen,überbreiten und schweren Ladungen(Rotorblätter, Turmsektionen, Maschi-nenhäuser). Dies hat dazu geführt,dass die Anzahl der begleitpflichtigenTransporte im Land Bremen von rund2.100 im Jahr 2005 auf mehr als 4.600im Jahr 2011 gestiegen ist.

Es wurden eine Reihe von konkretenEinzelmaßnahmen eingeleitet: • Die Personalausstattung der Geneh-

migungsbehörde wurde verbessert. • Das Zeitfenster für die Begleitung

der Transporte in der Nacht wurdevon 5:00 Uhr auf 6:00 Uhr verlängert.

• Großraum- und Schwertransporte dürfen zukünftig auch in der Nachtvon Sonntag auf Montag fahren.

• Die Streckenführung im Stadtgebietwurde optimiert. Damit wird auch nach Ansicht der

beteiligten Branchenvertreter die Wett-bewerbsfähigkeit des Logistikstandor-tes Bremen für Großraum- und Schwer-transporte erheblich verbessert. Die Ge-sprächsrunden in der Handelskammersollen fortgeführt werden, um weitereVerbesserungsmöglichkeiten zu disku-tieren und bei Bedarf auf Probleme rea-gieren zu können. n

Investitionen für den Umweltschutz der Betriebe des verarbeitenden Gewerbes in Euro

10% für Abfallbeseitigung Gewässerschutz Lärmbekämpfung Naturschutz Landschaftspflege Bodensanierung

20102009

12 Mio. Euro

90% für Luftreinhaltung Klimaschutz

24,3 Mio. Euro

Bremer Betriebe, die 2010 unter anderem Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz anboten und ihr entsprechender Umsatz

601,1 Mio. Eurosonstige Waren, Bau- und Dienstleistungen

498,9 Mio. EuroWaren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz

Die Bremer Umwelt-ökonomie in einem Schau-bild: Nach den jüngst veröffentlichten Datendes StatistischenLandesamtes liegen die Investitionen der Betriebe auf hohem Niveau.

2010 gab es im Land Bremen 128 Betriebe, die mit Waren, Bau- undDienstleistungen für denUmweltschutz am Marktrund eine halbe MilliardeEuro (498,9 MillionenEuro) umgesetzt haben.Insgesamt betrug ihr Um-satz rund 1,1 MilliardenEuro, so dass der umwelt-schutzbezogene Anteil beirund 45 Prozent lag. ImJahr 2008 waren dies nur rund 30 Prozent.

Infografik Sebastian Knickmann

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 49

7. Bremer SchifffahrtskongressAm 13. und 14. März findet im SpeicherXI der Überseestadt Bremen der 7. Bre-mer Schifffahrtskongress statt. SeinSchwerpunktthema ist das Mitarbeiter-engagement. Die Hochschule Bremenlädt gemeinsam mit dem Unterneh-men w2m-net veranstaltungen dazuein, über die maritime Personalwirt-schaft für den See- und den Landbe-reich zu diskutieren. Der Kongress dientals offenes Forum für Diskussionenund den Erfahrungsaustausch in Sa-chen Personalgewinnung, Personalbe-urteilung, Personalhonorierung undPersonalentwicklung mit der mariti-men Wirtschaft, der Politik , der Verwal-tung und den maritimen Verbänden. n

www.bremer-schifffahrtskongress.de

Steel in transit – Global views3. internationale Fachtagung zu Stahltransporten in BremenAm 18. und 19. April treffen sich mehrals 100 internationale Experten desStahltransportes in Bremen im AtlanticGrand Hotel. Auf Einladung des Bre-mer Versicherungsunternehmens Lam-pe & Schwartze sowie des Schiffs- undLadungssachverständigenbüros Mund+ Bruns findet die zweitägige Fachta-gung bereits zum dritten Mal statt. DieVeranstaltung steht unter dem Motto„Global views“.

Mexiko, Indien, Singapur oder USA –Fragen des Stahltransportes beschäfti-gen Experten auf der ganzen Welt. Obdie richtige Lagerung, der sichere An-und Abtransport an Land oder zu Was-ser, die Haftung im Schadensfall: In derLogistikkette des Stahltransportes ste-cken einige Herausforderungen. Aufder Bremer Tagung informieren die Re-ferenten über Themen wie Verladungund Überführung von Stahl, aber auchüber interkulturelle Kommunikation.„Neben dem fachlichen Input lässt dasProgramm genug Zeit für das Knüpfenneuer Geschäftskontakte“, so die Ver-anstalter, beispielsweise während einesfestlichen Dinners am Abend des ers-ten Konferenztages. n

Information/Online-Registrierungwww.steel-in-transit.com; Anmeldeschluss ist der 26. März

Infoveranstaltung

Neue Regeln für FinanzanlagenvermittlerIn zwei Informationsveranstaltungen –am 12. März (10:00 Uhr) in Bremenund am 13. März (15:00 Uhr) in Bre-merhaven – stellt die Handelskammerdie neuen, seit 1. Januar geltendenstrengeren Regeln für Finanzanlagen-vermittler vor. Die entsprechende Ge-setzesnovelle verfolgt das Ziel, den An-legerschutz zu stärken, insbesonderedurch die schärfere Regulierung von so-genannten Graumarktprodukten. Fürden Vertrieb gelten somit andere Rah-menbedingungen.

Künftig gelten für den Vertriebdurch Banken und den Vertrieb durchfreie Vermittler die gleichen Regeln.Die Wohlverhaltenspflichten des Wertpa-pierhandelsgesetzes werden auf freieVermittler übertragen. Dies bedingt Än-derungen der Gewerbeordnung undmachte eine neue Finanzanlagenver-mittlerordnung nötig. Experten unteranderem der Handelskammer berich-ten auf der Veranstaltung über die Er-laubnisregelung, die Registrierungs-pflicht, die Sachkunde und die Informa-tionspflichten. n

InformationBettina Schaefers, Telefon 0421 3637-406,[email protected]

TAGUNGEN & KONGRESSE

Foto H

LL

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50| Wirtschaft in Bremen 3.2013

SERVICE&PRAXIS

fortbildung direkt (Auswahl)Ausbilder/in gemäß AEVO IHKTagesseminar: 15.04.13-26.04.13Tagesseminar: 01.07.13-12.07.13Geprüfte/r Industriemeister/in Metall IHKKompaktseminar: 15.07.13-09.11.13Abendseminar: 20.08.13-12.11.15Samstagsseminar: 24.08.13-16.04.16Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik IHKKompaktseminar: 15.07.13-09.11.13Abendseminar: 20.08.13-12.11.15Samstagsseminar: 24.08.13-16.04.16Geprüfte/r Industriemeister/in Lebensmittel IHKKompaktseminar: 15.07.13-25.10.13Abendseminar: 07.05.13-25.09.14Samstagsseminar: 11.05.13-17.10.15Geprüfte/r Industriemeister/in Lack IHKKompaktseminar: 15.07.13-25.10.13Logistikmeister/in IHKKompaktseminar: 15.07.13-09.11.13Abendseminar: 20.08.13-12.11.15Samstagsseminar: 24.08.13-16.04.16Geprüfte/r Industriemeister/in Mechatronik IHKKompaktseminar: 15.07.13-09.11.13Abendseminar: 20.08.13-12.11.15Samstagsseminar: 24.08.13-16.04.16Technische/r Betriebswirt/in IHKKompaktseminar: 15.07.13-02.10.13Abendseminar: 26.08.13-02.10.14Technische/r Fachwirt/in IHKTagesseminar: 15.04.13-04.10.13Abendseminar: 27.05.13-23.10.14Qualitätsmanager/in IHKSamstagsseminar: 13.04.13-05.10.13

Veranstalter: Fortbildung direkt, Birgit Schöning,Nicole Bätjer, Telefon 0421 579966-0, www.fortbildungdirekt.de, [email protected]

Hochschule BremenCertificate in Managementberufsbegleitendes Weiterbildungsstudium(CAS) ab April 2013 (1 Jahr)Einzelmodule im SS 2013, 60 Kontaktstunden:Unternehmerisches Denken und Handeln, ab 5. April, 16:30 UhrFührungskompetenz und Selbstmanagement, ab 12. April, 17:15 UhrGrundlagen des Projektmanagements, ab 19. April, 18:00 Uhr

Veranstalter: HS Bremen, Koordinierungsstelle für Weiterbildung, Kirstin Reil, Telefon 0421 5905-4165, [email protected], www.cas-man.hs-bremen.de

IQ Bremen Intelligente QualifizierungBerufsbegleitende Lehrgänge (Auswahl)Fachkaufmann Einkauf & Logistik IHKab 24.06.13, TageslehrgangPersonalfachkaufmann IHKab 10.06.13, TageslehrgangQM Auditor IHKab 27.05.13, TageslehrgangIndustriemeister Elektrotechnik IHKab 13.05.13, TageslehrgangIndustriemeister Mechatronik IHK

BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet e. V.Seminare3.-4.4., Schloss Etelsen, Kommunikation, Gespräche führen, Konflikte bewältigen8.-9.4., Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO9001, Grundlagen, Normanforderungen, betrieb-liche Praxis9.4., Training Geschäftskorrespondenz10.4., Die Pfändung des Arbeitseinkommens10.-12.4., Interne Auditor-Schulung, Einführungskurs mit praktischem Training11.4., Betriebsverfassungsrecht für Führungskräfte15.4., Einfach leichter verkaufen, Modul 1: Kunden-Gewinnung15.-16.4., Schloss Etelsen, Betriebliches Gesundheitsmanagement15.-17.4., Grundlagenseminar für Personalsach-bearbeiter, administrative Personalarbeit16.-17.4., Schloss Etelsen, Ideenmanagementund Kreativitätstechniken im Beruf18.4., Präsentationstechniken für die Assistenz18.-20.4., Schloss Etelsen, English for TechnicalStaff, Superlearning-Course23.-24.4., Schloss Etelsen, Professionell präsentieren25.4., Projektmanagement

Veranstalter: BWU Bildungszentrum der Wirtschaft im Unterwesergebiet, Irene Boubaker, Silvia Meinke, Telefon 0421 36325-21/13,www.bwu-bremen.de

bav Bremer Außenwirtschafts- und VerkehrsseminareZollseminar Einfuhr, 11.-14.3.Einreihen von Maschinen sowie Teilenund Zubehör in den Zolltarif, 9.-10.4.Grundlagen des Warenursprungs- und Präferenzrechts, 23.-25.4.Zollseminar Ausfuhr, 22.-26.4.Sicherheit bei der DE/EU- und US-Export-kontrolle, 13.-15.5.Zollwertrecht (Level: fortgeschritten), 4.-5.6.Warenursprung und Präferenzen für Spezialisten, 10.-11.6.

Veranstalter: bav, Verena Springer, Telefon 0421 446946, www.bav-seminar.net, [email protected]

BVL Campus: Seminare und Kurse für Wirtschaft und LogistikKompakt Studium Logistik (KSL), 18.3.Digitale Betriebsprüfungen durch die Zollverwaltung – Effiziente Umsetzung derneuen GDPdU, 16.-17.4.Die Einreihung von Waren in den Zolltarif, 15.-16.5.Importabwicklung Kompakt – Einfuhr-bedingungen und EU-Richtlinien, 28.-29.5.Bremer Zollworkshop für Fach- und Führungskräfte, 10.-11.6.

Veranstalter: BVL Campus, Seminare und Kurse fürWirtschaft und Logistik, Sarah Schwittek, Telefon0421 94 99 10-12, www.bvl-campus.de/seminare,[email protected]

WIRTSCHAFTSTERMINE

IMPRESSUM

Wirtschaft IN BREMENMAGAZIN DER HANDELSKAMMER 94. Jahrgang März 2013

HerausgeberHandelskammer Bremen, Am Markt 13,28195 Bremen,Telefon 0421 3637-0, www.handelskammer-bremen.de

VerlagCarl Ed. Schünemann KG, Zweite Schlachtpforte 728195 Bremen, Telefon 0421 36903-72,www.schuenemann-verlag.deVertriebsleitungMarion Helms, Telefon 0421 36903-45, [email protected] Wachendorf, Telefon 0421 36903-26,[email protected] gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 38 vom 1. Januar 2013

ChefredaktionDr. Christine Backhaus, presse,contor, [email protected], Dr. Stefan Offenhäuser, [email protected] und Herstellungpresse,contor

DruckDruckhaus Humburg GmbH & Co. KG

PreiseEinzelheft: Euro 2,30, Jahresabonnement: Euro 22,80Die beitragspflichtigen Kammerzugehörigenerhalten die Wirtschaft in Bremen auf Anfragekostenlos. Wirtschaft in Bremen erscheint monatlich. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte und Fotos übernimmt der Verlag keineHaftung. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Quellenangabe gestattet. Sämtliche Rechte der Vervielfältigung liegen bei der Handelskammer Bremen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbe-dingt die Meinung der Handels kammer wieder.Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 6. des Vormonats. ISSN 0931-2196

ivw geprüft

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ab 13.05.13, TageslehrgangIndustriemeister Metall IHKab 13.05.13, TageslehrgangLogistikmeister IHKab 13.05.13, TageslehrgangIndustriemeister Lebensmittel IHKab 29.04.13, TageslehrgangBerufsausbilder AEVO IHKab 15.04.13, TageslehrgangProzessmanager IHKab 24.06.13, TageslehrgangQualitätsmanager IHKab 22.04.13, TageslehrgangLogistikmanager IHKab 13.05.13, TageslehrgangEnergieManager IHKab 10.06.13, Tageslehrgang

Veranstalter: IQBremen e. V. Intelligente Qualifizierung, Sabine Stulken, Telefon 0421 1748-20, [email protected], www.iq-bremen.de

RKW NordGelassen und optimal leistungsfähig bleiben:souveräner Umgang mit Druck und großen Herausforderungen, 14.3.Führung und Kommunikation im Team: Effizienz und Menschlichkeit verbinden, 9.4.Vom Kollegen zum Vorgesetzten 3: schwierigeMitarbeitergespräche, 3.-4.6.

Veranstalter: RKW Nord, Jutta Deharde, Telefon 0421 3637-234, Monika Opitz, Telefon0511-33803-21, www.rkw-nord.de

SVG Straßenverkehrs-GenossenschaftWeiterführende Gesprächstechniken, 12.3. Optimale Gesprächsführung, 15.3.Notfallmanagement im Straßenverkehr gem. BKrFQG, 16.3.Sozialvorschriften gem. BKrFQG, 23.3.Kommunikation im Transportgewerbe, 26.3.Öko Drive gem. BKrFQG, 6.4.Einstellungen von Mitarbeitern: vorteilhafte Vertragsgestaltung, 11.4.Fahrsicherheit und Fahrzeugtechnik gem.BKrFQG, 13.4.BWL Grundlagen: Unternehmen Sie was, 19.4. Arbeitssicherheit gem. BKrFQG, 20.4.Word-Aufbaukurs, 25.4.Der Kraftfahrer als Imageträger gem. BKrFQG, 27.4.

Veranstalter: Straßenverkehrs-Genossenschaft Bremen eG, Rebecca-Maria Seehafer, Telefon 0421 3497715, [email protected], www.svg-bremen.de

wisoak Wirtschafts- und Sozialakademieder Arbeitnehmerkammer gGmbHBerufliche Fortbildungen (Auswahl)Online Marketing Manager, bbgl., ab 10.4.Büroassistentin bSb, ab 14.4.Assistent/in Logistikmanagement, 5 Module, ab 16.4.Logistikmanager/in, 5 Module, ab 17.4.Fachwirt/in für Versicherungen/Finanzen IHK, ab 24.4.Aus- und Weiterbildungspädagoge IHK, ab 25.4.Assistentin der Geschäftsleitung, ab 17.5.

3.2013 Wirtschaft in Bremen | 51

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Bartram GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . .51Bremer Energiekonsens . . . . . . . . . . . . . .BeilageBremer Landesbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U4Bremer Theater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47Dentaltrade GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . .35Depken, Fachübersetzung . . . . . . . . . . . . . . .53DreiMädelHaus KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53Gewerbebau Nord GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .53Goldbeck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41Justus Grosse GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37Grothe & Co. GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . .49,53Grundstücksges. Buschhöhe GbR . . . . . . . . .33Hachenburg Lichtwerbung . . . . . . . . . . . . . . .25harder-online GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51i2b-express . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .BeilageJanneck GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .49Lariviere Ges. mbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Lopez-Ebri GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19Osmers GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . .29ÖVB Landschaftliche Brandkasse Hannover .27Philharmonische Gesellschaft . . . . . . . . . . . .43Porsche Zentrum Bremen . . . . . . . . . . . . . . . .U2Schnaars, Sprachtrainerin . . . . . . . . . . . . . . .53Schünemann-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3Sparkasse Bremen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5swb Vertrieb Bremen GmbH . . . . . . . . . . . . . .15Wirtschaftsförderung Bremen GmbH . .Beilage

Medienfachwirt/in IHK, Fachrichtung Digital- und Printmedien, ab 29.5.Online Marketing Manager, Vollzeit, ab 10.6.Bbgl. Bachelorstudium Betriebswirt wisoak/Hochschule Bremen, ab 1.10.ZertifikatslehrgängeGrundlagen der Betriebswirtschaft, 5.4.-14.6.Datenschutzqualifikation für Datenschutzbeauftragte in KMU IHK, 5.4., 19.4., 26.4., 3.5.Einstieg in die Personalentwicklung KMU, 12.4.-12.9.Grundlagen der Betriebswirtschaft, 5 Module, 5.4.-14.6.E-Commerce Manager IHK, 17.9.-14.12.Management, Betriebswirtschaft, HRDemographieberater im Betrieb, 6.-28.4.Investitionsrechnung und geeignete Finanzierungen, 15.4.Web 2.0 für Personalarbeit und Employer Branding, 18.-19.4.Key-Account-Management, 18.-19.4.Vertriebscontrolling, 18.-19.4.Arbeitsrecht für Führungskräfte, 10.-11.4.Akquise für Führungskräfte, 15.5.

Veranstalter: Wirtschafts- und Sozialakademie der Arbeitnehmerkammer Bremen gGmbH, Telefon 0421 4499-5, 499-627/656/657,[email protected], www.wisoak.de

Weibliche Führungskräfte14.-15. März, 9:00-17:30 UhrSeminar „Projektmanagement für Frauen in Führungspositionen – Kompetenzen erweitern, gender-typische Führungseigenschaften reflektieren, Sicherheitgewinnen“; Leitung: Dipl.-Psych. Andjelina Gudelj

Bitte melden Sie sich an bei: Getoq Training and Media GmbH, Telefon 0421-212221, [email protected],www.getoq.de

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KOOPERATIONSBÖRSE

52 | Wirtschaft in Bremen 3.2013

SERVICE&PRAXIS

EXISTENZGRÜNDUNGSBÖRSE

DIE BÖRSEN

Bitte richten Sie Ihre Zuschriften unter Angabe der Chiffrenummer an: Handelskammer Bremen, Geschäftsbereich II, Jutta Deharde, Petra Ripke-Höpfl, Postfach 105107, 28051 Bremen; oder per E-Mail: [email protected]; [email protected]

Bei den Inseraten aus der IHK-Börse gelten die Bedingungen der jeweiligen Börsen. Die AGB finden Sie hier: für die Recyclingbörse(www.ihk-recyclingboerse.de)für die Existenzgründungsbörse (www.nexxt-change.org),für die Kooperationsbörse (www.kooperationsboerse.ihk.de)

und Rauchschutzeinrichtungen sowie auch ein-bruchshemmende Elemente mit entsprechendenZulassungen. Schweißzertifikate sind vorhan-den. Gute Marktposition mit langfristigen Kundenbeziehungen. Aufträge können über-nommen werden. Wenn gewünscht, steht der Inhaber dem neuen Eigentümer zur Einarbei-tung bis zu einem Jahr zur Verfügung. Weiterhinkann ein Betriebsleiter übernommen werden.Zum Verkauf steht der Betrieb im Ganzen mitImmobilie.

‰ NACHFRAGEN

HB-G-1-2013Suche Herausforderung im Zuge einer Nachfol-geregelung oder auch als Geschäftsführer aufZeit im holzverarbeitenden Gewerbe in Bremenoder näherer Umgebung. Dipl.-Kfm. (47) mit 20-jähriger Berufserfahrung als Führungskraft mittechnischem Hintergrundwissen im produzieren-den Mittelstand, Geschäftsleitungs-, Vertriebs-und Projektmanagementerfahrungen, sucht eineneue Herausforderung. Gerne auch zeitweise zur Überbrückung und Unterstützung in einemUnternehmen, das sich in der Phase der Nach-folgevorbereitung befindet. Trotz großer Erfah-rungen im Bereich der Holzverarbeitung steheich auch einem Branchenwechsel offen gegen-über. Sollte ich Ihr Interesse geweckt haben,melden Sie sich doch bitte. In einem persön-lichen Gespräch kann man die Erwartungenam besten klären.

HB-G-2-2013Geschäftsführung, Management, Nachfolge-regelung gesucht. Mittelstandsorientierter Dipl.-Kfm., 43 Jahre, führungserfahrener Generalistsucht die unternehmerische Herausforderungim Rahmen einer Nachfolgeregelung, Geschäfts-führung und/oder Teilhaber-/Partnerschaft.Langjährige Erfahrung in der Unternehmens-leitung (Handel & Dienstleistung) mit denSchwerpunkten: Finanzen, Rechnungswesen,Controlling, Organisation & Administration, Personalführung und -planung mit sehr guter Sozialkompetenz sowie Ausbildereignung, Arbeitsrecht, Optimierung von Geschäfts- undAblaufprozessen, Reorganisation, Due Diligence.Branchenerfahrung: Mineralölhandel & Tank-stellen, Abfall & Entsorgung, Logistik, Automo-bilhandel, Logistik, Pflegeheime, Kenntnissediverser ERP-Systeme.

HB-G-4-2013 Suche einen Betrieb mit fünf bis zehn Mit-arbeitern im Bereich CNC-Drehen und Fräsen,Werkzeugbau und Vorrichtung.

HB-G-5-2013Geschäftsführer & Vorstand mit internationalenErfahrungen in allen Bereichen der Unterneh-mensführung in den Branchen Dienstleistungen,Handel, Logistik & Transport suchen Unterneh-men zwecks Nachfolge oder Partnerschaft.

HB-6-2012-HWeltweit führender Projektentwickler von unterschiedlichen Artikeln sucht Lieferanten/Hersteller von: Innenbeleuchtungen/Lampen;Wohnmöbel; Blumenkübel (innen und außen);Dekorationsartikel; Büroartikel (Möbel, Schreib-waren usw.); Weihnachtsbeleuchtung/Weih-nachtsartikel.

HB-7-2012-DBremer Werbeagentur bietet einen freundlichenund hellen (nach Feng Shui eingerichteten)Schreibtisch-Arbeitsplatz in Bürogemeinschaftzentral in Bremen, Nähe Weser-Stadion. Das An-gebot umfasst die Mitnutzung von Kopiergerät,Internet- und Festnetz sowie des Besprechungs-bereichs und der Küche. Die Anrufannahme beiAbwesenheit kann bei Bedarf vereinbart wer-den. Möglichst ein branchenähnliches Berufs-feld wie zum Beispiel Text, Marketing, SEO o.ä. zur Bildung von möglichen Synergienerwünscht.

‰ ANGEBOTE

HB-A-1-2013Projekt-Entwicklung von Fertigungs-, Verpa-ckungs- und Kommissionier-Prozessen durch Einsatz von Robotik-Pack-Line für die Lebens-mittelindustrie.

HB-A-3-2013Alteingesessenes, metallverarbeitendes Unternehmen zu verkaufen. Herstellung vonWerkzeugen insbesondere für die Automobil-zulieferindustrie bis 1,5 m. Fester Kundenstammvorhanden. Maschinen stehen im Eigentum, dieGeschäftsräumlichkeiten sind angemietet.

HB-A-5-2013Kleine, international tätige Spedition zu verkaufen. Interessant für Existenzgründer oder zur Erweiterung und Festigung vorhandener Geschäftsfelder.

HB-A-46-2012Für ein grundsolides Stahl-/Metallbau-Unter-nehmen wird aus Altersgründen ein Nachfolgergesucht. Fertigungsumfang: Fenster, Türen, Fassaden, Geländer, Treppen, Handläufe, Vor-dächer und Überdachungen, Bau von Brand-

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RECYCLINGBÖRSE

3.2013 Wirtschaft in Bremen | 53

‰ ANGEBOTE

BI-A-3923-, Chemikalien (Säuren), Mindestabnahme 20 t, Verpackunglose, Transport nur Selbstabholung, Preis VHB, bundesweitHH-A-3571-4, Wellpappe – CEK – Multidruck, regelmäßig anfallend, Verpackung/ Transport nach Absprache, HamburgHH-A-3569-4, Kaufhaus, Sammelware, Mischpapier, Deinking, neben den genannten Stoffgruppen bieten wir auch weitere Sorten im Bereich Altpapier & Kunststoff an, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache,HamburgHH-A-3567-2, LDPE-Folie, HDPE-Hohlkörper, PP/PET-Umreifungsbänder, Granula-te, EPS, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache HamburgHH-A-3552-11, Kartonagen, Faltschachteln zum Versand, palettengerechte Ver-sandkartonagen im Maß 60 x 40 x 35 cm bis 40 kg Tragfähigkeit. Vollständig wiederverwertbar und aufbereitet, 1.000 Stck, Mindestabnahme 250 Stck., Verpackung nach Absprache, Anlieferung möglich, HamburgLG-A-3734-11, Metall- und Kunststofffässer (ca. 220 Liter) sowie IBC-Container(ca. 1.000 Liter), wurden für pflanzliche Speise- und Kosmetiköle benutzt. Meistensmit UN-Zulassung, günstig abzugeben, 6 Stck., monatlich, Raum LüneburgLG-A-3733-13, Presskuchen, sehr günstig abzugeben, 500 kg, monatlich, Raum LüneburgSTD-A-3854-2, PET-PP-EVOH-PP. Es handelt sich um eine Verbundfolie (zusammenhängende Stanzgitterrollen), die ursprünglich zum Siegeln von PP-Schalen verwendet wurde, 100 kg, monatlich, Verpackung/Transport nach Absprache, Preis VB, Cuxhaven

‰NACHFRAGEN

HB-N-3739-2, EPS, Computergehäuse, LDPE 98/2 90/10 80/20 Folien, Umrei-fungsbänder, HDPE-Kanister, Fernsehgehäuse, Mindestabnahme 10 t, Ballen, exWork oder frei Haus, BremenHB-N-3631-4, gebrauchte Kartons kleiner und mittlerer Größe zur Abholung in Bremen und Umgebung laufend oder einmalig gesucht, lose, auch kleine Mengen,kostenfreie Abholung, BremenHB-N-3673-2, PP-Big Bags, Qualität A,B, Verpackung nach Absprache, regelmäßig,Lkw, Überseecontainer, BremenBI-N-3898-2, PVC-Mahlgut aus dem Kabelrecycling, staubfrei und trocken, frei vonGummi, in Big Bags oder lose in Schubbodenfahrzeugen, 15.000 t pro Jahr, täglichanfallend, große Mengen, Verpackung lose, Anlieferung möglich, Preis VHB, Nordrhein-WestfalenBI-N-3921-11, Kunststofffässer mit Spannringdeckel 30, 60, 120 l mit X-Codierung,Verpackungen, regelmäßig anfallend, VerpackungBI-N-3922-11, IBC-1.000 l gereinigt/ungereinigt, Verpackungen, regelmäßig anfallend, Verpackung lose, Transport nach Absprache, Preis VHB, bundesweitHH-N-3823-2, alle Sorten von Produktionsabfall, ab 5 t, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache, bundesweitHH-N-3822-2, Kupferkabel/Kabelschrott, ab 5 t, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transport nach Absprache, bundesweitHH-N-3821-2, Airbag als Ballen- oder Rollenware, Lkw-Planen als Ballen- und Rollenware, Randstreifen, ab 5 t, regelmäßig anfallend, Verpackung/Transportnach AbspracheHH-N-3740-4, Aktenvernichtung gem. BDSG §5 Absatz 11, Behältergrößen 240 l,450 l, 1.500 l, auch 24 cbm oder 33 cbm – alle abschließbar, unregelmäßig/regel-mäßig, Abholung/Anlieferung möglich, Preis auf Anfrage, Großraum HamburgH-N-3916-3, Edelmetallhaltige Legierungen jeglicher Art sowie Zinn und Wolfram.Wir schmelzen und analysieren (mittels Röntgenspektrometrie) edelmetallhaltigeMaterialien jeglicher Art. Börsenorientierte Vergütung, GöttingLG-N-3617-3, wir kaufen alle Arten von Alt- und Edelmetallen vor Ort im GroßraumHannover, Uelzen, Hamburg, Bremen. Übernehmen auch Demontagen, alles nachAbsprache, bis 20 t, unregelmäßig anfallend, Mindestabnahme 500 kg, Selbstab-holung, bundesweitLG-N-3352-6, Leder, Lederreste, z. B. von Möbelfabrikanten, auch 2. Wahl, keineKleinstteile, unregelmäßig anfallend, Niedersachsen/angrenzende BundesländerOL-N-3827-12, Altölankauf, Ankauf von Altöl aus Werkstatt, Industrie, Handwerk,Windkraft- und Biogasanlagen. Werkstattentsorgung, regelmäßig/unregelmäßiganfallend, Absaugung aus Tank oder Fassabholung, eigener Fuhrpark vorhanden,Preis nach Vereinbarung, NorddeutschlandSTD-N-3927-10, Betonaufbruch sowie Ziegelschutt, mineralischer Bauschutt unbe-lastet, Mindestabnahme bis zu 15.000 t, unregelmäßig anfallend, Transport: nachAbsprache, Containergestellung möglich, Raum Verden/Rotenburg

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WAGEN&WINNEN

GESICHTER DER NACHHALTIGKEIT –MENSCHEN AN IHREM ARBEITSPLATZ Gemeinschaftsausstellung der initiative umwelt unternehmen im Wilhelm Wagenfeld Haus BremenFotos: iuu/H&K+S Agentur für Werbung

Sie kommen in der Ausstellung zu Wort: Holger Kohlhoff und GunnarZinke vom Technischen Service bei Anheuser-Busch InBev Deutschland

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 55

Sie bauen energieeffizienteBürogebäude. Sie backen imfamilienfreundlichen Schicht-betrieb. Sie lernen bei über-tariflicher Bezahlung. Sie ach-

ten untereinander auf Sicherheit imJob. Sie geben die Erfahrung von Gene-rationen weiter. Sie arbeiten in Bremenund Bremerhaven. Menschen wie duund ich! Sie werden in der Ausstellung„Gesichter der Nachhaltigkeit“ porträ-

tiert, die die initiative umwelt unterneh-men (iuu) noch bis zum 8. Mai im Wil-helm Wagenfeld Haus präsentiert.

„Menschen gestalten Unternehmen.Unternehmen gestalten Zukunft“: Solautet der Untertitel der ersten Gemein-schaftsausstellung der iuu. 20 Firmenunterschiedlicher Branchen und Grö-ßen beteiligen sich daran und erlaubenden Besuchern einen Blick hinter dieKulissen. Ob Geschäftsfü�hrer, Azubi,

Fertigungsleiterin oder langjährigerMitarbeiter: In der Ausstellung kom-men alle zu Wort und schildern ausihrer ganz persönlichen Perspektive,aus welchen Gründen ihre Arbeit be-sonders sozialverträglich oder umwelt-freundlich ist. Entlang der fünf ThemenUmwelt, Gesundheit, Arbeit und Leben,Vielfalt sowie Perspektiven erzählendiese Gesichter der Nachhaltigkeit vonden zahlreichen Facetten, die unterneh-

Bremerhavens Segelmacher: die Geschäftsführer Eva Erkenberg und Jan Hoheisel mit einer Mitarbeiterin

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WAGEN&WINNEN

merische Nachhaltigkeit und Verant-wortung haben.

Die konkreten Beispiele aus der Aus-stellung reichen von der Gesundheits-vorsorge über energieeffiziente Produk-tion und ressourcenschonende Bauwei-sen bis zu Nachfolgeregelungen sowieschwul-lesbische Mitarbeiternetzwerke.Sie sollen nach dem Wunsch der Initia-toren zum Nachdenken und Nachah-men anregen. Ziel der iuu ist es, mit die-

ser Ausstellung Möglichkeiten für un-ternehmerisches Handeln aufzuzeigen,das sich langfristig positiv auf Mensch,Natur und Umwelt auswirkt und sichzudem wirtschaftlich rechnet. Unter-stützung bieten dabei die iuu-Koopera-tionspartner mit ihren vielfältigen Akti-vitäten, die in der Infothek der Ausstel-lung und in den Begleitveranstaltun-gen im Wilhelm Wagenfeld Haus (sieheSeite 58) vorgestellt werden.

(v.l.) Stefan Fölsch von der Gewoba, Reetec-GeschäftsführerDetlef Lindenau, Heiko Dorn vom R. König Baugeschäft und Silke Kalisch von Kronwald Drucklufttechnik

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3.2013 Wirtschaft in Bremen | 57

Die initiative umwelt unternehmenist eine Aktivität des Senators für Um-welt, Bau und Verkehr; getragen wirdsie von der RKW Bremen GmbH undder Agentur ecolo in Kooperation mitder BIS Bremerhavener Gesellschaft fürInvestitionsförderung und Stadtent-wicklung mbH, der gemeinnützigen Kli-maschutzagentur energiekonsens, derHandelskammer Bremen, der Hand-werkskammer Bremen, der Industrie-

und Handelskammer Bremerhavenund der WFB WirtschaftsförderungBremen GmbH. Das Projekt wird vonder EU gefördert. n

„Gesichter der Nachhaltigkeit“Menschen gestalten Unternehmen. Unternehmen gestalten Zukunft.2.3. bis 8.5.2013 | Ausstellung der initiative umwelt unternehmenWilhelm Wagenfeld Haus | Am Wall 209 | 28195 BremenÖffnungszeiten | Di 15:00-21:00 Uhr | Mi bis So 10:00-18:00 UhrEintritt | 3,50 Euro | ermäßigt 1,50 Eurowww.wwh-bremen.de, www.umwelt-unternehmen.bremen.de

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WAGEN&WINNEN

Faktor Mensch — Mitarbeiterfür den Klimaschutz gewinnen

8. März, 15:00-17:00 Uhr mit Führung durch die Ausstellung; Veranstalter: KlimaschutzagenturenergiekonsensPraxisbeispiele veranschaulichen, wieUnternehmen es geschafft haben, ihreMitarbeiter für den Klimaschutz zu gewinnen.

Bitte melden Sie sich an bei Mareike Holtfrerich,Telefon 0421 3766 71-8, [email protected]

Gesichter der Nachhaltigkeit

12. März, 16:00-19:00 Uhr;Veranstalter: initiative umwelt unter-nehmen in Kooperation mit Hand-werkskammer, Handelskammer, BISBremerhaven, Klimaschutzagenturenergiekonsens und RKW BremenDie Veranstaltung will zeigen, wieunmittelbar, vielfältig und persönlichnachhaltiges Wirtschaften sein kann.

Bitte melden Sie sich an: Telefon 0421 3234-64-18

Dokumentenmanagement –der Traum vom papierlosenBüro

19. März, 16:00-19:00 Uhr; Veranstalter: initiative umwelt unternehmen und das BMWi-Projekt E-Business-Lotsen Bremen-Oldenburg derWFB Wirtschaftsförderung Bremen;Referenten: Ama Fraikue, RKW BremenGmbH, Nicola Illing, E-Business-LotseMetropolregion Bremen-Oldenburg,Jan Bischoff, BSB Bremer Software &Beratungs GmbH, Christian Nobel,DINO Anlagen- und MaschinenbauGmbH

Bitte melden Sie sich an: Telefon 0421 3234-64-28

Wie Unternehmen mit Umweltschutz mehr erreichen

4. April, 16:00-19:00 Uhr;Veranstalter: initiative umwelt unter-nehmen in Kooperation mit Hand-werkskammer, Handelskammer, BISBremerhaven, Klimaschutzagenturenergiekonsens und RKW Bremen; Referenten: Martin Schulze, initiativeumwelt unternehmen/RKW BremenGmbH, Ralph König, R. König Bauge-schäft, Bernd Schmidt, KronwaldDrucklufttechnik GmbH & Co. KG

Bitte melden Sie sich an: Telefon 0421 3234-64-18

Kreative Impulse für Wirt-schaft und Nachhaltigkeit

10. April, 18:00-21:00 Uhr;Veranstalter: Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des BundesIn der Veranstaltung geht es um dieFrage, wie Unternehmen der Kultur-und Kreativwirtschaft Impulse für einenachhaltige Wirtschaft und Gesell-schaft setzen können.

Bitte melden Sie sich an bei Tania Breyer, Telefon 0151 26467286, [email protected]

Vorsprung durch Innovation

16. April, 14:00-17:00 Uhr; Veranstalter: initiative umwelt unter-nehmen in Kooperation mit Hand-werkskammer, Handelskammer, BISBremerhaven, Klimaschutzagenturenergiekonsens und RKW BremenDie Veranstaltung informiert praxis-nah über die Förderprogramme desLandes Bremen sowie das go-Inno-Programm des Bundes.

Bitte melden Sie sich an: Telefon 0421 3234-64-22

World Café: Nachhaltigkeitin Familienunternehmen durchgelungene Unternehmens-nachfolge

18. April, 18:00-21:00 Uhr;Veranstalter: RKW Bremen GmbH,Handelskammer, HandwerkskammerIn der Veranstaltung treffen sich Fami-lienunternehmer und Unternehmens-nachfolger zum intensiven Austausch.

Bitte melden Sie sich an: Telefon 0421 3234-64-18

Gesundheit ist ein wertvollesGut – gestern, heute und mor-gen erst recht!

25. April, 16:00-19:00 Uhr; Veranstalter: initiative umwelt unter-nehmen in Kooperation mit dem Ar-beitskreis Gesundheit der Arbeitneh-merkammer, Handwerkskammer, Han-delskammer, IHK Bremerhaven, demSenator für Gesundheit und der Ge-werbeaufsicht des Landes Bremen.Landesgewerbearzt Dr. Frank Hitt-mann führt in das Thema ein undstellt mit betrieblichen Akteuren derAusstellung Motive und Beispiele vor,wie betrieblicher Arbeits- und Gesund-heitsschutz etabliert werden kann.

Bitte melden Sie sich an: Telefon 0421 3234-64-22

CO2-Footprint: NachhaltigeProdukte – nachhaltige Produktion

7. Mai, 15:00-18:00 Uhr mit Führung durch die Ausstellung;Veranstalter: Klimaschutzagenturenergiekonsens;Gebühr: 40 Euro;Referenten: Alexander Scheibner, Umberto for Carbon Footprint, Dipl.-Ing. Rolf Janssen, Holzbau Janssen

Bitte melden Sie sich an bei Mareike Holtfrerich,Telefon 0421 3766 71-8, [email protected]

Die Veranstaltungenfinden alle im WilhelmWagenfeld Haus, AmWall 209, statt. WeitereInformationen unter:www.wwh-bremen.deVeranstaltungen der

Ausstellung „Gesichter der Nachhaltigkeit“

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