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Über die Bedeutung der Biografiearbeit in der Altenpflege Lebensgeschichten Frühlingsschmaus Rhabarberkompott mit Baiserhaube Schätze der Erinnerung Sabrina Engelhardt über das Erstellen von Ritualen ausgabe MÄRZ 2014 Das Magazin für Senioren und ihre Familien JOURNAL Emilienpark Seniorenzentrum Emilienpark Grenzach-Wyhlen

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Page 1: Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas Einmaliges.« Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt 05 Schätze der Erinnerung Gemeinsam

Über die Bedeutung

der Biografiearbeit in

der Altenpflege

Lebensgeschichten

Frühlingsschmaus Rhabarberkompott mit Baiserhaube

Schätze der Erinnerung Sabrina Engelhardt über das Erstellen von Ritualen

ausgabe MÄRZ 2014

Das Magazin für Senioren und ihre Familien

JOURNALEmilienpark

Seniorenzentrum

SonnenhaldeAltensteig

Seniorenzentrum

Bräunlingen

Seniorenzentrum

HardtwaldEggenstein-Leopoldshafen

Seniorenzentrum

Emmi-Seeh-HeimFreiburg

Seniorenzentrum

RheinaueGraben-Neudorf

Seniorenzentrum

EmilienparkGrenzach-Wyhlen

Seniorenzentrum

Im KranichgartenHeidelberg

Seniorenzentrum

Ludwig-Frank-HausLahr

Seniorenzentrum

Marta-Schanzenbach-HausOffenburg

Seniorenzentrum

HanauerlandRheinau-Freistett

Seniorenzentrum

Michael-Herler-HeimSingen

Seniorenzentrum

Am Stadtpark Villingen-Schwenningen

Page 2: Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas Einmaliges.« Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt 05 Schätze der Erinnerung Gemeinsam

3inhaltsverzeichnis

aktuell aus unserem haus

Immer den Bewohner im BlickEin Bericht über die Ausbildung im Emilienpark

04

»Jeder Senior ist etwas Einmaliges.«Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt

05

Schätze der ErinnerungGemeinsam Rituale erstellen

06

Im Frühling ist was los bei uns!Unsere Veranstaltungen für Sie

13

Frühlingsschmaus

Rhabarberkompott mit Baiserhaube

14

allgemeine themen

Lebensgeschichten

Über die Bedeutung der Biografiearbeit

in der Altenpflege

08

mitmachen

Rätselspaß für pfiffige Köpfe 12

ihr awo-seniorenzentrum stellt sich vor

Ihre Ansprechpartner auf einen Blick 15

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr ist nun im dritten Monat angelangt. Vor allem

aber lassen wir mit großen Schritten die winterliche

Zeit hinter uns: Der Himmel zeigt sich immer häufiger

in klarem Blau, die Luft ist rein und frisch - Körper und

Geist erfahren wie durch Geisterhand neue Energie.

In dieser Ausgabe geht es unter anderem um den

Lebensalltag im Seniorenzentrum. Jeder Mensch

hat seinen eigenen Rhythmus und seine eigenen

Rituale. Dies können Feste wie Ostern, aber auch

die Tasse Kaffee am Morgen sein. Um Rituale und

Gewohnheiten unserer Bewohnerinnen und Bewoh-

ner zu verstehen und zu fördern, ist die Kenntnis

über Lebensereignisse und -geschichten wichtig.

Hier setzt die Biografiearbeit an. Mehr darüber erfah-

ren Sie in dieser Ausgabe.

Darüber hinaus berichten wir natürlich auch wieder

über Interessantes und Neues aus unserem Hause.

Lassen Sie sich überraschen.

Wir wünschen Ihnen eine gute Zeit in diesem Jahr

2014 und selbstverständlich Freude beim Lesen

dieser Ausgabe!

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Brigitte Hanske

Brigitte HanskeEinrichtungsleiterin

Page 3: Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas Einmaliges.« Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt 05 Schätze der Erinnerung Gemeinsam

54 aktuell aus unserem hausaktuell aus unserem haus

»Mein Name ist Elke Schmid und ich be-

richte hier für Sie über meine langjäh-

rige Tätigkeit als Praxisanleiterin im AWO-

Seniorenzentrum Emilienpark.

In unserem Haus werden zurzeit 10 Schü-

lerinnen und Schüler zum/r Altenpfleger/in

ausgebildet. Ich bin für die praxisorientierte

Ausbildung im Haus zuständig. Meine Tätig-

keit als Praxisanleiterin gliedert

sich in zwei Hauptbereiche. Zum

einen ist dies die Anleitung der

Auzubildenden im stationären

Bereich, zum anderen die Zu-

sammenarbeit mit den Alten-

pflegeschulen im Landkreis.

Mit den Schülerinnen und Schü-

ler werden gezielt Anleiter-

stunden vereinbart, bei deren

Festlegung der jeweilige Aus-

bildungsstand zugrundegelegt

wird. Hierfür steht mir jeweils ein gesamter

Tag pro Woche zur Verfügung. Die Schülerin

oder der Schüler wird dann von mir bei der

Pflege und seinen sonstigen anfallenden Tä-

tigkeiten begleitet. Festgestellte Unsicher-

heiten werden von mir direkt angesprochen

und können gegebenenfalls sofort behoben

werden. Gerade der Umgang mit an Demenz

erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern

gestaltet sich nicht stereotypisch, sondern es

muss hier situationsbezogen agiert werden.

Auf jeden Menschen muss individuell, bio-

grafiebezogen eingegangen werden.

Eine weitere wichtige Aufgabe von mir ist die

Terminabsprache und die Zusammenarbeit

mit den Schulen. Da die Lehrer zu den Pra-

xisbesuchen zu uns ins Haus kommen, muss

dies von mir koordiniert und terminiert wer-

den. Eine gute Zusammenarbeit zwischen

Schule und Seniorenzentrum ist

hierbei sehr wichtig und – zum

Glück – auch vorhanden.

Bei der Ausbildung der Schü-

lerinnen und Schüler im Seni-

orenzentrum werde ich von den

einzelnen Wohnbereichslei-

tungen sehr positiv unterstützt.

Sie informieren mich über den

jeweiligen Leistungsstand der

einzelnen Auszubildenen und

ich kann dann gezielt auf Ver-

besserungsmöglichkeiten eingehen.

Meine Tätigkeit als Praxisanleiterin im Emili-

enpark bereitet mir sehr viel Freude und ich

bekomme auch jede Menge zurück.

Durch eine gute Ausbildung in unserem Haus

werden die Auszubildenden auf die verant-

wortungsvolle Arbeit als Pflegefachkraft vor-

bereitet.

Immer den Bewohner im Blick

Elke Schmid, Praxisanleiterin und

Pflegefachkraft für Gerontopsychiatrie

«

Ȇber eine Ausbildung zum Altenpfleger

dachte ich nie nach, wenn es um meine

zukünftige Berufswahl ging. Dennoch ent-

schied ich mich schlussendlich genau dafür.

Meinen ersten Kontakt mit der Arbeit eines

Altenpflegers hatte ich im Juli 2009, als ich

meinen Zivildienst begann.

Neun Monate hatte ich Zeit, Erfahrungen zu

sammeln und mich mit dem Beruf inten-

siv auseinanderzusetzen. Eine lange Zeit,

die mich prägte und schließlich auch dazu

brachte, die Ausbildung zu beginnen. War

der ursprüngliche Plan noch ein Studium

zu absolvieren, änderte sich dieser radikal,

als ich merkte, wie sehr ich das Arbeiten

mit den Seniorinnen und Senioren und dem

Team vermisste. So begann ich im Oktober

2011 meine Ausbildung zum Altenpfleger.

Als Auszubildender ist das Arbeiten natürlich

noch mal etwas ganz anderes. An zwei Tagen

in der Woche lernt man in der Schule eine

enorme Bandbreite an Wissen, wodurch man

in der Praxis erst viele Zusammenhänge er-

kennt. So beginnt man vieles aus einem ganz

anderen Blickwinkel zu sehen. Hinzu kom-

men Verantwortung und Reife, die man beim

Arbeiten bekommt und auch entwickelt.

Denn diese Eigenschaften benötigt man,

um den Seniorinnen und Senioren eine gute

Pflege und Betreuung anbieten zu können.

Die Motivation, die mich antreibt, mich zu

entwickeln und zu verbessern, basiert auf

den schönen Dingen des Berufs. Während

meiner

Ausbil-

dung

habe ich

viele Per-

sönlichkeiten kennengelernt und betreut.

Jeder Senior ist etwas Einmaliges, nicht

einfach nur ein »alter Greis«, sondern eine

Persönlichkeit mit einer ganz besonderen

Lebensgeschichte. Man erlebt jeden Tag et-

was Neues, sei es Situationskomik, die Ge-

fühlswelten anderer Menschen oder einfach

nur das lächelnde Gesicht eines dankenden

Seniors.

Es sind viele kleine Aspekte, die den Beruf

für mich zu etwas Besonderem machen. Die-

ses Besondere durften wir in unserer Klasse

als Projekt ausführen und so entstand ein

Kurzfilm auf youtube.com – »Project-AP:

So sollte Altenpflege aussehen«.

Die Erfahrungen, die ich während meiner

Ausbildung sammeln durfte, sind etwas Un-

bezahlbares, was ich immer schätzen werde.

Rückblickend kann ich mich nur glücklich

schätzen, die Ausbildung begonnen zu ha-

ben.«

Manuel Flocken, Auszubildender

in der Altenpflege

Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark

»Jeder Senior ist etwas Einmaliges.«

Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt

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aktuell aus unserem hausaktuell aus unserem haus

Schätze der Erinnerung

76

Kennen Sie das? Sie blättern im Fotoal-

bum und denken sich: »Ach ja, war das

damals schön.« Vielleicht ist es ja auch

nur ein Wort oder ein Geruch eine Person, den

Sie zu kennen »glauben« und der Sie gedank-

lich »um Jahre zurückwirft«. Dennoch »macht es

was«, es erinnert und lässt das Herz aufgehen.

In der Pflege mit demenziell erkrankten Men-

schen sind das Momente, die nicht bezahlbar

sind, sie sind individuell und für den Menschen

unabdingbar, denn die Erinnerung bleibt, wenn

der Verstand und die Vernunft »verloren« ge-

gangen sind. Dann braucht es Struktur, z. B. in

Form von Ritualen, die dem Menschen helfen,

sich trotz Demenz orientieren und wohlfühlen

zu können. Jeder Mensch hat seine Rituale und

wenn es der Toilettengang morgens um 9 Uhr

ist, die Zigarette, die Zeitung oder der Kaffee.

Das orientiert und erdet.

Dank der Schlüsselwörter ist es möglich, einen

Bezug zur/zum Bewohner/in herzustellen und

zu »erinnern«. Dadurch erlebt die/der Senior/in

Empathie und Akzeptanz für sich, das vergan-

gene Leben und schlussendlich zu der demen-

ziellen Erkrankung. Sie/er erlebt sich dadurch als

wertvoll. Auch wenn neue Mitarbeiter/innen bei

der/dem Bewohner/in sind, können sie sofort

einen persönlichen Bezug herstellen.

Auch eine Erinnerungskiste, worin die/der Be-

wohner/in all die »Schätze der Erinnerung« auf-

bewahrt, kann bei der Biografiearbeit helfen.

Wichtig ist, nichts zu »veröffentlichen«, was der

Person unangenehm sein könnte. Bei der Arbeit

mit Ritualen zählt das, was die/der Bewohner/in

möchte, Wünsche von Angehörigen sind hierbei

zweitrangig.

Sabrina Engelhardt,

Pflegefachkraft für

Gerontopsychiatrie

Gemeinsam Rituale erstellen

Das ist uns bei der Biografie- arbeit wichtig:

Jede/r Bewohner/in hat eine einmalige Le-

bensgeschichte. Er durchlebt Höhen und

Tiefen, Erfolge und Niederlagen. Die Biogra-

fie hat Einfluss auf das Verhalten, Gewohn-

heiten, Vorlieben und Abneigungen.

Im Rahmen der Biografiearbeit werden we-

sentliche Daten und Fakten gesammelt, um

einen Bezug zu dem jeweiligen Lebensab-

schnitt aufbauen zu können.

Eine angemessene und angepasste Pflege

und Verständnis für die/den Bewohner/in

zu erstellen und vor allem zu erhalten

Jede/r Bewohner/in wird integriert und be-

rücksichtigt.

Ziel der Biografiearbeit:Gewonnene Informationen helfen den Pfle-

genden, die/den Bewohner/in besser zu

verstehen. Vor allem Verhaltensaufälligkeiten

als Ursache können bestimmt und vermieden

werden.

Auch wenn die demenzielle Erkrankung fort-

schreitet, kann die Identität der/des Bewoh-

nerin/Bewohners bewahrt werden.

Der Tagesablauf orientiert sich an den be-

kannten Gewohnheiten des Menschen.

Die/der Bewohner/in bekommt das Gefühl,

das die Persönlichkeit ernst genommen wird.

Eigene Wünsche werden in der täglichen

Pflege berücksichtigt.

Die Kommunikation und die soziale Integra-

tion der/des Bewohnerin/Bewohners werden

gefördert.

Erinnerungspflege basiert auf echtem Interesse

der Pflegekraft und ist so schlussendlich erfolg-

reich, denn die individuelle Lebensgeschichte

ist ein intimes und wertvolles Gut. Die/der Be-

wohner/in entscheidet selbst, was er preisge-

ben möchte, er darf nicht bedrängt werden.

Selbstverständlich werden alle Informationen,

Daten und Fakten vertraulich behandelt. Auch

ist es wichtig, Informationen von Angehöri-

gen, Ärzten oder Verwandten an zweite Stelle

zu setzen, diese sind meist fehlerhaft, unvoll-

ständig oder gefärbt. Der Mensch wird stets

ernst genommen, auch wenn die Korrektheit

zweifelhaft ist.

Es liegt an der Pflegekraft, mit dem demenzi-

ell erkrankten Menschen »seine Rituale« zu er-

arbeiten, wobei die Biografie, die individuelle

Lebensgeschichte, der Dreh- und Angelpunkt

ist. Ohne Biografie ist es nicht möglich, Ritua-

le zu erstellen und danach zu arbeiten. Bei der

Biografiearbeit ist es sehr wichtig, die vorhan-

denen Informationen mit der/dem Bewohner/in

durchzugehen, um auf die Reaktion zu ach-

ten. Wie wurde z. B. die Kindheit erlebt, oder

hatte die Person ein gutes Verhältnis zu Eltern

und Geschwistern, gab es ein Haustier, was hat

Freude bereitet? Ein ausgefüllter Biografiebo-

gen reicht da meist nicht aus. Um Rituale zu

erstellen, braucht es eine gute Beobachtungs-

gabe der Pflegekräfte. Die Arbeit sollte mehr-

mals wiederholt werden. Ist dies geschehen,

so können »Schlüsselwörter« erarbeitet wer-

den, die nur für die/den Bewohner/in gültig

und richtig sind.

Selbst entscheiden, was man

preisgeben möchte.

Page 5: Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas Einmaliges.« Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt 05 Schätze der Erinnerung Gemeinsam

8 9allgemeine themenallgemeine themen

n der Altenpflege spielt

die sogenannte Biogra-

fiearbeit eine wichtige

Rolle. Sie kann die älteren

Menschen dabei unterstüt-

zen, ihr Selbstbewusstsein zu

stärken und die eigene Ver-

gangenheit anzunehmen. Die

Beschäftigung mit der eige-

nen Lebensgeschichte kann

demenziell Erkrankten helfen,

ihre Lebensqualität zu verbes-

sern. Und den betreuenden

Personen gibt sie die Möglich-

keit, leichter Zugang zu den

Bewohnerinnen und Bewoh-

nern zu finden, um diese besser

verstehen zu können. Die Bio-

grafiearbeit ist deshalb in den

Seniorenzentren der AWO Ba-

den ein ganz besonders wich-

tiger Bestandteil der Pflege.

Durch Erfahrungen geprägt

Es gibt teilweise demenziell er-

krankte Personen, die sehr ab-

weisend und manchmal sogar

offen misstrauisch gegenüber

anderen sind. Diese Menschen

lassen kaum jemanden an sich

heran oder sie verhalten sich

in der Gruppe, zum Beispiel

beim gemeinsamen Essen,

auffällig. Die Gründe für dieses

Verhalten liegen einerseits in

altersbedingten körperlichen

Schwächen und daraus resul-

tierender Unsicherheit. Denn

wer sich nicht mehr auf seine

Sinne verlassen, nicht mehr

gut sehen und hören kann,

der fühlt sich in seiner Um-

gebung verständlicherweise

nicht so sicher wie jemand, der

sein Umfeld uneingeschränkt

wahrnehmen kann.

Es sind jedoch bei Weitem

nicht allein körperliche und

psychische Ursachen, die die-

se Art von Verhalten auslösen

können. Misstrauen anderen

Menschen gegenüber beruht

Jeder Mensch ist einzigartig. Wir alle haben unsere

ganz persönliche Lebensgeschichte mit Ereignissen,

die uns geprägt haben, und mit Gewohnheiten, die

für uns wichtig sind. In unserer Lebensgeschichte liegt

der Schlüssel für unsere Gefühle, unsere Ansichten und

unser Verhalten. Um einen Menschen und dessen

Ansichten, Handlungsweisen, Gewohnheiten verstehen

zu können, ist es wünschenswert, seine Biografie

zu kennen und zu berücksichtigen.

über die bedeutung der

biografiearbeit in der altenpflege

Lebens- geschichten

Lebens geschichten

Page 6: Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas Einmaliges.« Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt 05 Schätze der Erinnerung Gemeinsam

10 11allgemeine themenallgemeine themen10 allgemeine themen

positiv auf das eigene Wohlbe-

finden auswirken. Zudem kann

dadurch das typische Gefühl, in

seiner eigenen Gegenwart nicht

zu Hause zu sein, vermindert

werden.

Auch gemeinschaftliche Aktivi-

täten, wie zum Beispiel Hand-

arbeitskreise oder Spielrunden,

bringen Bewohnerinnen und

Bewohner zusammen und las-

sen so Kontakte entstehen. Sie

bieten eine gute Möglichkeit,

sich auszutauschen, gemeinsam

Erinnerungen aufleben zu las-

sen und alte wie neue Hobbys zu

pflegen.

Eine besondere Rolle spielen

gesellschaftliche Rituale. Tra-

ditionelle Feste wie Weihnach-

ten, Ostern, Erntedank oder das

St.-Martins-Fest werden zusam-

men gefeiert. Dann duftet es

im Seniorenzentrum so wie frü-

her zu Hause nach Lebkuchen,

nach Gans und Rotkohl. Oder es

werden gemeinsam jahreszeit-

liche Dekorationen hergestellt,

was bei den Bewohnerinnen

und Bewohnern immer wieder

schöne Erinnerungen wachruft.

All diese Feste und Ereignisse

werden möglichst nach den Vor-

stellungen der Bewohnerinnen

und Bewohner gestaltet, um

Vorfreude, eine vertraute Atmo-

sphäre und Wohlgefühl zu schaf-

fen. In den Jahresablauf werden

auch andere Feste eingebunden

und als Rituale geschätzt, wie

zum Beispiel das Wintergrillen.

Denn das war auch damals schon

schön – als etwa der Vater im

Schnee den Feuerkorb angeheizt

hat und es in der kalten Luft so

herrlich nach den gegrillten Le-

ckereien duftete.

Es sind diese kleinen Geschich-

ten, die das Leben jedes Einzel-

nen prägen. Die Biografiearbeit

mit ihren persönlichen Gesprä-

chen und die Rituale, die es zu

pflegen gilt, machen es möglich,

in den Seniorenzentren einen

Alltag zu erschaffen, der den Be-

dürfnissen der Bewohnerinnen

und Bewohner entspricht.

»Es ist uns wichtig, diese Be-

dürfnisse wahrzunehmen und

zu berücksichtigen«, da sind sich

die Senioreneinrichtungen der

AWO Baden einig.

meistens auf negativen Erfah-

rungen in der eigenen Vergan-

genheit. Im Laufe einer Demenz-

erkrankung können frühere Er-

lebnisse zunehmend in den

Vordergrund treten. In ihrer Er-

innerung, aber auch emotional

gehen demente Menschen im-

mer mehr in die vergangene Zeit

zurück.

Wer in seinem Leben beispiels-

weise große menschliche Ent-

täuschungen erlebt hat, die ihn

nachhaltig geprägt haben, der

tritt fremden Personen mögli-

cherweise ablehnend gegen-

über. Wer den Zweiten Weltkrieg

mit all seinen Schrecken durch-

lebt hat, für den war diese Zeit

oft von Ängsten, Not und Ent-

behrungen gezeichnet, die im

Krankheitsverlauf der Demenz

in entsprechenden Verhaltens-

weisen zum Ausdruck kommen

können. Und wer in seiner Ver-

gangenheit seinen Besitz verlo-

ren hat oder gar beraubt wurde,

wird schnell einen Diebstahl

vermuten, wenn er einen ge-

suchten Gegenstand nicht fin-

den kann.

Gespräche führen

In den Seniorenzentren der AWO

Baden gehen die Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeiter auf die

Bewohnerinnen und Bewohner

ein und nehmen sich Zeit für

persönliche Gespräche. Dadurch

erfahren sie oft viel über Schul-

zeit, Familienleben, Berufsaus-

bildung der älteren Menschen,

wo deren Bedürfnisse und Inte-

ressen liegen, und machen sich

so mit der jeweiligen Lebensge-

schichte vertraut. Aus den per-

sönlichen Gesprächen lassen sich

liebgewonnene Gewohnheiten

der Bewohnerinnen und Bewoh-

ner erkennen sowie deren Wert-

schätzung für individuelle oder

gesellschaftliche Rituale. Das

hilft allen Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern dabei, das Verhal-

ten der Seniorinnen und Seni-

oren, besonders den an Demenz

erkrankten, besser einordnen zu

können und prägende Erlebnisse

bei den pflegerischen Maßnah-

men mit zu berücksichtigen. Das

Verstehen schützt auch davor,

Verhaltensweisen persönlich zu

nehmen.

Diese Gespräche über die ei-

gene Lebensgeschichte tragen

entscheidend dazu bei, dass die

Beziehung zwischen den betreu-

enden Personen und den Seni-

orinnen und Senioren deutlich

enger wird.

Sinne aktivieren – Rituale in

der Biografiearbeit

Rituale spielen in der Biografie-

arbeit eine äußerst wichtige Rol-

le. Das kann beispielsweise das

gemeinschaftliche Decken des

Frühstückstisches sein. Eine Tä-

tigkeit, die den Bewohnerinnen

und Bewohnern aus ihrer eige-

nen Biografie vertraut ist und

die zu positiven Assoziationen

führen kann; ebenso wie etwa

der Duft von frischem Kaffee.

Diese Art von gemeinsamen

Ritualen sowie die Aktivierung

der Sinne vermag sich durchaus

Diese Gespräche über

die eigene Lebensge-

schichte tragen entschei-

dend dazu bei, dass die

Beziehung zwischen den

Pflegefachkräften und

den Senioren deutlich

enger wird.

allgemeine themen 11

Page 7: Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas Einmaliges.« Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt 05 Schätze der Erinnerung Gemeinsam

12 rätsel aktuell aus unserem haus 13

Im FrühlIng ISt waS loS bEI unS!

UnSere VeranStaltUngen für Sie

In unserem Café Quel-lenstüble findet für unsere Bewohner/innen, deren Angehörige und Gäste ein Muttertags-konzert statt.

oStErn2014

Sonntag, 20. april

Der Osterhase bringt

die Osternester auf die Wohnbereiche,

aus der Küche kommt

das traditionelle Osterlamm.

muttertag2014

Sonntag, 11. mai

15:00 uhr

1

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11

12

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17

Hal

ber

Schw

ede

Finden Sie folgendee Wörter

Die Wörter beginnen mit der Zahl und enden in der nächsten. Der Endbuchstabe ist somit immer der Anfangsbuchstabe des nächsten Wortes. Die schattierten Felder ergeben - von außen nach innen gelesen - die Schlusslösung.

Sudo

kuLöSungEn auS dEr LEtztEn auSgaBE

1. WORUM, 2. ENORM, 3. INTER, 4. ZEDER,

5. ENGEL, 6. NAGEL, 7. BEBEN, 8. RASEN,

9. OMRAH, 10. TEICH | WEIzEnBrOt

Fächerrätsel:

341689752

578321496

629754831

835976214

764132985

912548367

197463528

253817649

486295173

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Sudoku

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SpiralrätSel

65279

9

3

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8

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91

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9

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MIETENFELSENPATZEN

WUERDEKITZELWECKEN

SCHUFTEINBAUREDNER

WIPFELSPARTEADRETT

PURPURFORMATHAUFEN

1. Gepflogenheit2. Wortgefüge3. betrachten4. ein Planet5. eine Schokolade6. moralisch7. nett aussehend8. Pionier der Nachrichtentechnik9. modern, aktuell10. Ausbreitungspunkt11. Stallmist12. Teil der Mundhöhle13. Ordensfrau14. Armknochen15. an keinem Ort16. Hunderasse17. biwakieren, campen

Page 8: Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas Einmaliges.« Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt 05 Schätze der Erinnerung Gemeinsam

14 15rezept

Liliane Ober

Sozialer Heimdienst

Tel. 07624 3008-315

[email protected]

Claudia Scheu

Pflegedienstleitung

Tel. 07624 3008-314

[email protected]

Gabriela Böhler

Verwaltungsleitung

Tel. 07624 3008-0

[email protected]

Brigitte Hanske

Einrichtungsleiterin

Tel. 07624 3008-0

[email protected]

Sigrid Seiderer

Hauswirtschaftsleitung

Tel. 07624 3008-318

[email protected]

Schön, dass Sie mehr wissen möchten!

Montag – Donnerstag 8.00 - 16.00 UhrFreitags 8.00 - 12.30 Uhr

Für alle Fragen und Wünsche stehen wir gern zur Verfügung. Zögern Sie nicht, uns anzurufen.

Seniorenzentrum

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IMPRESSUM

Die Heimzeitung des AWO Bezirksverbands Baden e. V.

ist ein Informations- und Unterhaltungsmagazin für

Seniorinnen/Senioren, deren Angehörige sowie Inte-

ressierte. Das Magazin setzt sich aus allgemeinen

sowie regionalen Themen direkt aus dem jeweiligen

redaktionsleitenden AWO-Seniorenzentrum zusam-

men und erscheint vierteljährlich.

HERAUSGEBER

AWO Bezirksverband Baden e. V.

Hohenzollernstraße 22 | 76135 Karlsruhe

T. +49 721 82 070 | F. +49 721 82 07 600

[email protected]

REDAKTION

Liliane Ober mit Brigitte Hanske

und die COMMWORK Werbeagentur GmbH

FOTOREDAKTION

AWO-Seniorenzentrum Emilienpark und

Eric Langerbeins, COMMWORK Werbeagentur GmbH

LAYOUT/PRODUKTION

Anastasia Peters, Susanne Priebe,

Tina Hilscher, Annkathrin Münster

COMMWORK Werbeagentur GmbH

Deichstraße 36b | 20459 Hamburg

T. +49 40 32 555 333

F. +49 40 32 555 334

[email protected]

TEXT/LEKTORAT

Maren Menge

ZuBErEitunG

1. 300 g Rhabarber putzen und in 3 cm große Stücke schneiden. Rhabarber auf 4 Förm-

chen (à 150 ml Inhalt) verteilen. In einem kleinen Topf 100 ml Orangensaft und 100 g

Himbeergelee erwärmen, bis sich das Gelee aufgelöst hat. Über dem Rhabarber verteilen

und mit 1 Tl Zucker bestreuen. Förmchen mit Alufolie verschließen.

2. Rhabarber im heißen Ofen bei 200 Grad (Umluft 180 Grad) auf dem Rost auf der mittle-

ren Schiene 15 Min. backen. Rhabarberkompott abkühlen lassen, aber nicht kalt stellen.

3. Kurz vor dem Servieren den Backofen auf 250 Grad vorheizen. 1 Eiweiß mit den Quir-

len des Handrührers steif schlagen. Dabei 30 g Zucker einrieseln lassen. Eischnee auf dem

Rhabarberkompott verteilen und auf dem Rost auf der mittleren Schiene 2 - 4 Min. gold-

braun gratinieren. Eischnee dabei ständig im Auge behalten, damit er nicht verbrennt.

Kompott sofort servieren.

Rhabarberkompott mit Baiserhaube

ZutatEn

Für 4 Portionen

300 g Rhabarber

100 ml Orangensaft

100 g Himbeergelee

1 Tl Zucker

1 Eiweiß (klein-mittel)

30 g Zucker

Page 9: Emilienpark · Ein Bericht über die Ausbildung im Emilienpark 04 »Jeder Senior ist etwas Einmaliges.« Altenpflege-Azubi Manuel Flocken erzählt 05 Schätze der Erinnerung Gemeinsam

das aWo seniorenzentrum HartWald

awo-Seniorenzentrum emilienpark

Emilienpark 2–8 ·76344 79639 Grenzach-Wyhlen · Tel. 07624 3008-0 · Fax. 07624 3008-399

E-Mail: [email protected] · www.awo-seniorenzentrum-emilienpark.de

das Seniorenzentrum im Überblick

das aWo-seniorenzentrum emilienpark

92 Dauerpflegeplätze

2 Kurzzeitpflegeplätze

6 Plätze in der Pflegeoase

36 betreute Seniorenwohnungen

(30 Ein- und 6 Zweizimmerwohnungen)

Beratung zu Pflege und Betreuung

(z. B. Finanzierung des Pflegeplatzes)

Seniorenzentrum

SonnenhaldeAltensteig

Seniorenzentrum

Bräunlingen

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HardtwaldEggenstein-Leopoldshafen

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Emmi-Seeh-HeimFreiburg

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RheinaueGraben-Neudorf

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EmilienparkGrenzach-Wyhlen

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Im KranichgartenHeidelberg

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Ludwig-Frank-HausLahr

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Marta-Schanzenbach-HausOffenburg

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Am Stadtpark Villingen-Schwenningen

Weitere Informationen über das AWO-Seniorenzentrum

Emilienpark sowie Anmeldeformulare finden Sie unter:

www.awo-seniorenzentrum-emilienpark.de

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