empfehlung didaktische handreichungen - domino verlag · vor allem jugendliche erfinden ständig...
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Was ihr Äußeres und ihre Besitztümer anbelangt,sind Schülerinnen und Schüler immer wiederdem Druck der Klassenkameraden ausgesetzt.Das richtige Outfit ist wichtig, um dazuzugehören.Sie sollten deshalb wissen, wie Trends entstehen, damit sie sich nicht jedem Modezwang unterwerfen müssen, und können in diesem floh! auf den Seiten 4und 5 testen, wie wichtig es ihnen selbst ist, „ in“ zu sein. In diesem Zusammenhang kann auchdie Möglichkeit einer einheitlichen Schulkleidung diskutiert werden, nachdem die Seite 23 gelesen wurde. Welche Vor- und Nachteile hat eine Schuluniform?Egal, ob es sich um Kleidung, Frisuren oder auch Gebrauchsgegenstände handelt: Nicht jederTrend ist neu erfunden, immer wieder werden Trends aus längst vergangenen Zeiten aufgegriffen.Für die Kinder ist es sicherlich interessant, aus dem Info-Poster zu erfahren, mit welchen Modenes ihre Eltern bzw. Großeltern in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zu tun hatten.Selbst in unserer Sprache gibt es Trends. Vor allem Jugendliche erfinden ständig neue Wörteroder Wortbedeutungen, die plötzlich in aller Munde sind. Einige davon können im „ IN“-Wörter-buch des Bastelbogens nachgeschlagen werden.
Didak tische Handreichungenzum Thema:
Was ist „ in“?
• Ökonomische Verbraucherbildung• Kauf- und Freizeitverhalten reflektieren• Kinder als Konsumenten
für die 3./4. Klasse
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B 10857 D •Empfehlung
der Stiftung LERNENder Schul-Jugendzeitschriften FLOHKISTE/floh!
Nr. 21 • 14. August 2017
Mit Bastelbogen
für dein
„IN“-Wörter-buch
für die
3./4. Klasse
Domino Verlag Günther Brinek GmbH, Menzinger Str. 13, 80638 MünchenRedaktion: Sophie Rieger, Pädagogische Redaktion FLOHKISTE/floh!,und Marion Waszak, Seminarrektorin
Marion Waszak, Seminarrektorin
Zeichnung: K. R
eichert.
Wie ich bin � was ist „in“?
Erzähl zu den Bildern! Machst du mit? Warum? Mal dazu, was du gerne machst!Wie entstehen Trends? Warum richten sich Leute danach?
Zeichnung: K. R
eichert.
Wenn Erwachsene „Bahnhof“ verstehen ...Über Modewörter hast du einiges im floh!gelesen. Mach eine Studie und schreib auf:
1. Welche Trendwörter gebrauchst du gerade gern?2. Sammelt in der Klasse/in der Schule/in der Freizeit
weitere Wörter, die gerade modern sind.
Zum Poster
... dann unter-halten sich bestimmt Jugendliche. Dafallen Wörter wie„ fett“, „ krass“ oder „ geil“. Die klingenschrecklich fürGroße. Auch weil sie nicht wissen, was siebedeuten. Sie verstehen nur Bahnhof. Mama und Papa sagen stattdessen „ super“ oder „spitze“,Oma und Opa „prima“.
Woher kommen die neuen Wörter? Von den Jugendlichen! Jemandschnappt sich zum Beispiel ein Wortaus einem Song, benutzt es in einembestimmten Zusammenhang und gibtihm so eine Be deutung. Wenn jemand etwas „voll irre“ findet, kann er es
dann gut, schlecht oder einfachnur besonders finden.
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Anhand von Stimme undMimik können wir die
richtige Bedeutungerkennen. WeilPop musik meist inEnglisch gesungen
wird, stammen viele Begriffe der Jugend -
lichen aus dem eng -lischen Sprachraum:
„easy“ oder „ funky“ zum Beispiel. Zuden neueren Jugendwörtern gehört„ fly sein“: voller Energie stecken.
Sprache ist lebendigDarum wird sie im Laufe der Zeit immer wieder neu geformt. Es werden auch neue Wörter in dasWörterbuch aufgenommen. Abererst, wenn sie längere Zeit von vielen Leuten und auch in Zeitungenbenutzt werden. Die Wörtersammlermüssen also ganz schön auf Drahtsein und ihre Ohren und Augen offen halten!
Wenn Erwachsenenur „Bahnhof“verstehen ...
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... nie ins Wörterbuch!
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Zeichnung: S. Lucas.
Alles schon mal da gewesenAuf dem Info-Poster vom floh! erfährst du, was es schon für unterschiedliche Trends in den letzten Jahrzehnten gab. Schreib jeweils auf, was du besonders interessant fandest. Was würdest du gerne nachmachen und was nicht?
Die 1950er-Jahre
Die 1960er-Jahre und 1970er-Jahre
Die 1980er-Jahre
Die 1990er-Jahre bis heute
Info-Poster
Denn die Modeschöpfer und Trendsetterkramen immer wieder „Hits“ aus den Fünfziger-, Sechziger-, Siebziger-, Achtziger-und Neunzigerjahren des vergangenenJahrhunderts hervor. Was war damals modern? Was könnte demnächst wiederaus der „Mottenkiste“ geholt werden?
Die 1950er-JahreDamals orientierte man sich an einem neuen Musikstil, der aus den VereinigtenStaaten von Amerika (USA) zu uns nach Europa kam: der Rock ’n’ Roll.
Die Mädchen, die dazutanzten, trugen einenbauschig-weiten Unterrock mit Rüschen– den sogenannten „ Petticoat“.
Und die jungen Männer schmierten sichÖl in die Haare, umdamit eine „Schmalz -locke“ hinzubekommen.Eine, wie sie Elvis Presley hatte, der Super-star des Rock ’n’ Roll.
Alles schon mal da gewesen
Die 1960er- und 1970er-JahreEinen neuen Trend löste die berühmte britische Popgruppe „ The Beatles“ aus.Die Band veränderte nicht nur mit ihrerMusik ein bisschendie Welt, sondernauch mit ihren Frisuren. Plötzlich ließen sich die meis-ten jungen Männerihre Haare wie die vier Beatles überdie Ohren wachsen. Diese Frisur nannteman „ Pilzkopf“.
Auch ein „ freizügiger“ Kleidungsstilkam aus Großbritannien zu uns. DieMädchen liefen in extrem kurzen Röcken herum. Viele Eltern sahen es
damals nicht so gern,wenn ihre Töchtermit dem „Minirock“zu viel Bein zeigten.
Bunte Blumen musterund schulter lange Haare wurden später durch diesoge nannten Hippiesmodern. Das waren jungeLeute, die sichfür den Friedenin der Welt ein setzten. Sie versuchten sichauch mit selbstgenähter und ge-strickter Kleidungvon der Masseabzuheben.
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Egal, ob es sich um kurze oder lange Röcke, um enge oder weite Hosen, um die „In-Farbe“ Blau oder Grün, um kurze oder lange Haare handelt: Fast jede Mode kommt irgendwann einmal wieder.
Fotos: G
ETTY
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(8 li.), M
AURITIUS (21 o.), PICTU
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LLIANCE (8 re., 21
u.); Zeich
nung
en: S. LUCAS (8 li., 9), K. REICHER
T (8 re.).
Die 1980er-JahreZu dieser Zeit kamdie „Punk-Bewegung“(sprich: Pank) auf.Manche jungen Leuteliefen mit knallbuntgefärbten Haarenund löchrigen Klamotten herum.Was sie damit erreichten? Das, was
sie wollten: Die „ normalen“ Bürger warenschockiert. Doch dann griffen Modeschöpferdie Ideen der Punks auf, und plötzlich ließsich auch die vornehme Dame oder dervornehme Herr das eine oder andere bunte Strähnchen ins Haar färben. Aus demJugend protest war eine Mode geworden.
Die 1990er-Jahre bis heuteFast jedes Jahr gibt eseinen neuen Trend. Zufast jeder Musikart gibtes auch einen Modestil.Die Fans hämmernderTechnomusik tragen zum Beispiel enge Nylon -shirts und Schuhe mit extrem hohen Sohlen.
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Jungs, die sich für die Rap- und Hip-Hop-Musik aus den USA begeisterten, ent decktenEnde der 90er-Jahre eine neue Mode-vorliebe: tief sitzende, sehr weite Hosen –die „Baggy Pants“. Die wurden übrigensvon Hip-Hop-Musikern erfunden, die inden USA im Gefängnis saßen. Weil sieauch im Knast cool aussehen wollten, ließen sie sich ihre Gefängnishosen zweiNummern zu groß geben. Die Baggys sindbis heute bei vielen Jugendlichen, vor allem Skatern, „ in“ geblieben.
In letzter Zeit haben sich viele Menschendem „Steampunk“-Trend angeschlossen.Bei diesem Kleidungsstil geht es darum,Klamotten aus ganz verschiedenen Mode-richtungen miteinander zu kombinierenund die Outfits technisch aussehen zu lassen. Und vor allem: Vieles selbst zubasteln. Ein Steampunk-Anhänger kauft seine Klamotten nicht im Laden.
Zeichnung: K. R
eichert.
Du bist der TrendsetterEntwirf ein T-Shirt für die Klasse oder für dich und deine Freunde! Welcher Spruch steht darauf? Welches Motiv, welche Farbe und welches Muster passen zu euch?
Zeichnung: K. R
eichert.
Trendige MusterMit solchen Schmuckbändern kannst du zum Beispiel Arbeitsblätterund Hefteinträge gestalten und verzieren. Führ die Muster fort und erfinde neue! Du kannst dabei auch Farben und Hilfsmittel wie Linealund Zirkel verwenden.
Untersuch die Muster mit einem Spiegel! Wo findest du:• Waagrechte und senkrechte Symmetrieachsen?• Muster, die durch Drehen oder Verschieben von
Figuren entstanden sind?
Zeichnung: K. R
eichert.
Mode-Außenseiter?
Führ eine Umfrage in deiner Klasse durch und finde heraus, wer für und wer gegen eine Schuluniform ist!
Wie denkst du Zeichne, wie deine über Schuluniformen? Schuluniform aussehen würde.
Schuluniform: ja nein In welcher Farbe?Name:
Zeichnung: S. Lucas.
Des Kaisers neue KleiderIn der Geschichte im floh! findest du einige zusammengesetzte Namenwörter.
Schreib in die Tabelle links ein zusammengesetztes Namenwort.Schreib dann, aus welchen Wörtern es zusammengesetzt ist. Schreib in Klammern dahinter, ob es ein Nomen (N), Verb (V) oder Adjektiv (A) ist.Achte auf die Groß- und Kleinschreibung!
Finde noch eigene zusammengesetzte Namenwörter:
besteht aus dem ersten Wort: und dem zweiten Wort:Zusammengesetztes Namenwort
Kleidung (N) + s + Stück (N)Kleidungsstück
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GeschichteZeichnung: S. Lucas.
Des Kaisers neue KleiderVor vielen Jahren lebte ein Kaiser, der bei seinem Volk Eindruck machen wollte. Er zog deshalb keine Hose, kein Hemd, keine Jackeoder sonst ein Kleidungsstück einzweites Mal an. Bei jeder Audienz erschien er anders angezogen. Deshalb war er andauernd damit beschäftigt, sich umzuziehen. Wennman sonst von einem Kaiser sagte:„Er regiert“, so sagte man von diesem Herrscher: „Er zieht sich um.“
Eines Tages hörte der Kaiser von einem Stoff, der prächtig anzusehensei – aber nur für kluge oder tüch tigeLeute. Wer dumm war oder nichtstaugte, sah nichts davon. Der Kaiserwar begeistert. Mit Kleidern aus diesem Stoff würde er nicht nur gutangezogen sein. Er könnte auch herausfinden, wer von seinen Gesprächspartnern klug und werdumm war oder nichts taugte.
Die Weber, die diesen Stoff her -stellen konnten, wurden ins Schlossbefohlen. Sie gaben recht an, undniemand merkte, dass sie nur Be trüger waren. Sie verlangten außer zwei Web stühlen viel Geld,um Seide und Goldfaden kaufen zu können. Das steckten sie aber in ihre eigenen Taschen.
Nach einer Woche schickte der Kaiser seinen Minister zu den Webern, um nachzusehen. Als dieser den Saal mit den Webstühlen
betrat,sah er zwar die beiden Betrüger daran arbeiten, aber ersah keinen Stoff. Er erschrak. „ Ich tauge als Ministernichts? Das hätte ich nie von mir gedacht. Keiner soll das erfahren.“Deshalb sagte er: „Wunderbar. Diese Farben! Ich werde dem Kaiserberichten.“ Bald sprachen alle Leuteim ganzen Land von dem wunder -baren Stoff und der seltsamen Kraft,die in ihm steckte.
Die beiden Betrüger boten an, aus dem Stoff auch gleich neue Kleider zu nähen. Das war dem Kaiser sehr recht – weil der Festtagbevorstand, an dem er wie immerdurch die Straßen ziehen wollte.
So kam der Kaiser nun mit dem Minister, um die Kleider anzu pro bieren. Die Betrüger tatenso, als hätten sie diese bereits hingelegt. Der Minister sagte: „ Hatte ich recht, Majestät? Ein wunderbarer Stoff!“
Der Kaiser erschrak, weil er nichtssehen konnte. Bin ich dumm?, überlegte er. Tauge ich als Kaisernichts? Keiner soll das erfahren. Deshalb nickte er gnädig.
Die Betrüger hielten ihm nun den einen Ärmel, dann den anderen derneuen Jacke zum Hineinschlüpfen hin. Sie sagten: „ Nicht wahr, derStoff ist so leicht, man fühlt gar nicht, dass man etwas anhat.“„ Ja“, sagte der Kaiser und sah sichim Spiegel nur in seiner Unterhose.
Als der Kaiser am Festtag nun die Schlosstreppe herunterschritt, herrschte zunächst Totenstille. Die Leute waren sprachlos. Aber keinerwollte zugeben, dass er nichts sah. So sagte ein jeder: „ Der Kaiser sieht ja prächtig aus in seinen neuen Kleidern!“
Aber ein kleines Kind riefplötzlich: „ Papa, der hat jagar nichts an!“ Zuerst wollte der Vater seinem Kind den Mund zuhalten. Dann aber sagteer: „ Habt ihr gehört? Kinder undNarren sprechen die Wahrheit.“
So flüsterten sich die Leute bald zu:„ Er hat gar nichts an, er hat garnichts an!“ Und das Flüstern wurde immer lauter, bis sogar die Zuschauer aus den Fenstern brüllten: „ Er hat nichts an! Er hat gar nichts an!“
Nach Hans Christian Andersen
6. In jedem Märchen steckt ein
Funken Wahrheit. W
elcher steckt
in diesem?
Eitelkeit macht dumm
!
Eitelkeit macht
schön!
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Zeichnung: K. R
eichert.
Sara und Tim fahren mit ihrer Mutter zum Einkaufsbummel in die Stadt. Ihre S-Bahn fährt um 14:15 Uhr ab und kommt um 14:55 Uhr in der Stadt an. Die S-Bahn-Fahrt kostet hin und zurück 3,80 ¤ für Frau Meier und für jedes Kind 2,30 ¤.
Als Erstes gehen die drei in ein Kinderbekleidungsgeschäft. Sara will unbedingt eine Markenhose haben, die 79,99 ¤kostet. Ihre Mutter will sie zu einem güns tigeren Modell für49,90 ¤ überreden, doch Sara will das nicht. Mutter undTochter einigen sich darauf, dass Sara sich die Hose zumGeburtstag wünscht, sie aber gleich gekauft wird. Tim siehtein T-Shirt, das ihm gut gefällt. Es kostet 19,50 ¤. Frau Meier bezahlt die zwei Kleidungs stücke mit einem 200-¤-Schein. Anschließend schmökern alle im Buchladenund finden je ein Buch, das sie gerne möchten. Die Bücherkosten 8,90 ¤, 9,90 ¤ und 12,90 ¤. Die Mutter bezahlt miteinem 50-¤-Schein. Auf der Heimfahrt lesen Sara, Tim undihre Mutter in ihren neuen Büchern.
Wie lange dauert die S-Bahn-Fahrt?R.:A.:Wie viel kostet die Fahrt für die ganze Familie?R.:A.:Um wie viel ist die Markenhose, die sich Sara wünscht, teurer als die günstigere Hose?R.:A.:Wie viel Geld bekommt Frau Meier an der Kasse zurück?R.:A.:Wie viel kosten die drei Bücher zusammen?R.:A.:Wie viel Geld hat Frau Meier im Bekleidungsgeschäft insgesamt ausgegeben?R.:A.:Überleg dir selbst noch eine Frage zu der Rechengeschichte!R.:A.:
Rechne mit beim Stadtbummel!