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1 Handlungsfeld Schlaf und Erholung Beispielhafte Maßnahmen Prof. Dr. Filip Mess Dr. Utz Niklas Walter Dr. Fabian Krapf Valentin Goetz Stand: November 2017 IFBG eine Ausgründung von Experten der Universitäten Konstanz, München (TU) und Karlsruhe (KIT) www.ifbg.eu

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Handlungsfeld Schlaf und Erholung

Beispielhafte Maßnahmen

Prof. Dr. Filip Mess

Dr. Utz Niklas Walter

Dr. Fabian Krapf

Valentin Goetz

Stand: November 2017

IFBG – eine Ausgründung von Experten der Universitäten Konstanz, München (TU) und Karlsruhe (KIT)

www.ifbg.eu

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Unsere Arbeitsschwerpunkte

1. Bedarfsanalyse & psychische Gefährdungsbeurteilung

2. Betriebliche Gesundheitskommunikation

3. Aufsuchende Gesundheitsförderung

4. Digitale BGF

5. Schlaf und Erholung in der Arbeitswelt

6. Erfolgsmessung und Kennzahlen im BGM

IFBG – eine Ausgründung von Experten der Universitäten Konstanz, München (TU) und Karlsruhe (KIT)

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Verantwortliche für das Thema Schlaf und Erholung

Dr. Utz Niklas Walter

IFBG/Universität Konstanz

[email protected]

Prof. Dr. Filip Mess

IFBG/TU München

[email protected]

Dr. Fabian Krapf

IFBG/Universität Konstanz

[email protected]

Valentin Goetz

IFBG/Universität Konstanz

[email protected]

IFBG – eine Ausgründung von Experten der Universitäten Konstanz, München (TU) und Karlsruhe (KIT)

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30,1 Prozent der männlichen und 40,7 Prozent der weiblichen Erwerbstätigen klagen

über Einschlaf- oder Durchschlafstörungen (DAK, 2017)

Über 80 Prozent der Personen mit Schlafstörungen leiden schon länger als ein Jahr

(DAK, 2017)

Schlaf und Erholung in der Arbeitswelt – Relevanz

meist nur Medien- oder

Medikamentenkonsum als

Bewältigungsstrategie

IFBG – eine Ausgründung von Experten der Universitäten Konstanz, München (TU) und Karlsruhe (KIT)

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Negative Auswirkungen auf physiologischer Ebene:

Zunahme des Hungergefühls und damit Körpergewichts (Cajochen, 2009)

Begünstigung Typ 2-Diabetes (Cajochen, 2009)

Destabilisierung des Immunsystems (Riemann, 2007; Zulley, 2008)

Negative Auswirkungen auf neuropsychologischer Ebene:

geringerer Lernzuwachs bei Gedächtnisleistungen (Born & Plihal, 2000)

schlechtere exekutive Funktionen; z. B. logisches Denken (Hemmeter et al, 2007)

negativer Befindlichkeit und Stimmung (Hemmeter et al., 2007)

geringere kognitive Leistungsfähigkeit (Van Dongen et al., 2003)

höheres Depressionsrisiko

Notwendigkeit von Informations- und Beratungsangeboten im Betrieb

Schlaf und Erholung in der Arbeitswelt – Relevanz

IFBG – eine Ausgründung von Experten der Universitäten Konstanz, München (TU) und Karlsruhe (KIT)

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Mögliche Maßnahmen

IFBG – eine Ausgründung von Experten der Universitäten Konstanz, München (TU) und Karlsruhe (KIT)

IV. Impulsvortrag vor Beschäftigten

und vor Führungskräften

I. Schlafberatungs-Kick-Offs für

Schichtarbeitende

II. Aufsuchende Einzelschlafberatung

direkt an den Arbeitsplätzen

V. Schlafhygiene-Parcours am

Gesundheitstag oder als AktionstagVI. Guerilla-Aktion z. B. am Eingang zur

Kantine + Informationsstand

III. Dreistufiges Schlafberatungsseminar

über zwei Monate

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Arbeitspakete Kosten

I. Schlafberatungs-Kick-Offs direkt in der Produktion

Ablauf:

• Frühschicht: 40-minütiger interaktiver Kurzvortrag in produktionsnahem Raum (z. B. zwischen 9 und 11 Uhr)

• Spätschicht: 40-minütiger interaktiver Kurzvortrag in produktionsnahem Raum (z. B. zwischen 13 und 15 Uhr)

• Nachtschicht: 40-minütiger interaktiver Kurzvortrag in produktionsnahem Raum (z. B. zwischen 23 und 1 Uhr)

Zielstellungen:

• „Anteasern“ in der Gruppe (Interesse am Thema Schlaf wecken und sensibilisieren)

• Akzeptanz für das Thema Schlaf erhöhen und Offenheit für Einzelberatung schaffen

• Schlafbasics vermitteln durch leicht verständliche Inhalte und interaktive Übungen (v. a. Einfluss von Schlaf

auf die Arbeitergesundheit/-leistungsfähigkeit sowie Thema Schlafstörungen; inkl. Handouts)

• Diskussionsrunde in der Gruppe und erste Fragen zum Thema Schlaf und Schichtarbeit klären

• Einbindung der Gruppenleiter und Führungskräfte

nach

Vereinbarung

II. Aufsuchende Einzelschlafberatung (direkt an den Arbeitsplätzen oder in einem geschützten

Raum)

Zielstellungen:

• Kennenlernen und Vertrauen aufbauen

• „Zuhören und Nachfragen“ (unter Verwendung spezieller Fragetechniken)

• ggf. Kurz-Anamnese und Schlafcheck (mit dem Ziel einer gemeinsamen Maßnahmenplanung)

• Hinweise zur Optimierung des Nachtschlafs (+ Handouts)

• Praxistipps zum Leben in Schichtarbeit ggf. Hinweise zum Führen eines Schlafprotokolls

nach

Vereinbarung

Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung GmbH – Blarerstraße 56 – 78462 Konstanz

Geschäftsführer: Dr. U. N. Walter (0179/90 42 987) – Prokurist: Prof. Dr. F. Mess – HRB: 714115 – Steuer-Nr.: 09048/02802 – USt-IdNr.: DE292117062

Angebote

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Angebote

Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung GmbH – Blarerstraße 56 – 78462 Konstanz

Geschäftsführer: Dr. U. N. Walter (0179/90 42 987) – Prokurist: Prof. Dr. F. Mess – HRB: 714115 – Steuer-Nr.: 09048/02802 – USt-IdNr.: DE292117062

Arbeitspakete Kosten

III. Dreistufiges Seminar zum gesunden Schlaf – offen für alle MA (je 2,5h pro Termin)

Bedarfs-Check im Vorfeld (Online-Fragebogen):

Fragen zu Schlafqualität, Schlafgewohnheiten, Schläfrigkeit, Schlafstörungen, sozialem Umfeld etc.

Fragen zu Bewältigungsstrategien und bisherigen Schlafhygiene-Kenntnissen

Fragen zu Handlungsbedarfen aus Sicht der Beschäftigten

Fragen zu Erwartungen an das Seminar

Mögliche Inhalte:

Basiswissen:

Grundlagen von Schlaf und Erholung (Innere Uhr, Schlafphasen, Schlafdauer etc.)

Zusammenhang von Schlaf und Leistungsfähigkeit (Suppenkoma und Co. – gibt es das wirklich?)

Nacht- und Schichtarbeit – Wachen und Schlafen gegen die „Innere Uhr“

Schlafstörungen (Verbreitung, negative Auswirkungen und Ursachen)

Diagnostik und Diskussion:

Diskussion der Erkenntnisse aus Online-Bedarfsanalyse im Vorfeld

Gruppenarbeit: Sammeln von weiteren Gründen für Schlafprobleme?

Selbsttest (Eule vs. Lerche) und Ursachenforschung bei Schlafproblemen (Einführung Schlafprotokoll)

Hilfe und Maßnahmen:

Gesunder Schlaf trotz Schichtarbeit – Tipps und Informationen

Schlafhygiene (Schlafumgebung, soziales Umfeld, Ernährung, Bewegung, Alkohol, Koffein,

Medikamente etc.)

Verhaltenstherapeutische Maßnahmen (Gedankenstpp, Ruhebild, Gedankensessel, Katastrophenskala,

Schlafrestriktion, Countdown-Methode etc.)

Praxissequenz: Entspannungsübungen für den Berufsalltag

Tools zur Schlafoptimierung, weitere Unterstützungsmöglichkeiten und Anlaufstellen

Ausblick:

eigene Zielsetzung und Maßnahmenplanung (Führen eines Schlafprotokolls)

Verknüpfung mit sonstigen BGM-Angeboten und Feedbackrunde

nach

Vereinbarung

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Arbeitspakete Kosten

IV. 1 x Impulsvortrag zum Thema „gesunder Schlaf“ z. B. für Beschäftigte der Administration und

Führungskräfte (60min + 30min Diskussion + Beantwortung von Einzelfragen im Anschluss)

Ziele und Inhalte:

Sensibilisierung für die Bedeutung eines erholsamen Schlafs

Einfluss von Schlaf auf Leistungsfähigkeit und Produktivität

Möglichkeiten im Umgang mit Schlafstörungen

Praktische Tipps zur privaten Schlafgestaltung (Schlafhygiene)

verhaltenstherapeutische Techniken (z. B. Gedankenstopp, Ruhebild)

Vor- und Nachteile von Schlafpausen im Alltag

Feedbackbogen zum Vortrag und zu möglichen weiteren Schlafangeboten

nach

Vereinbarung

V. Schlafhygiene-Parcours im Stationsbetrieb mit drei beratenden Personen inkl.

Informationsmaterial

Informationen an 7 Stationen zu:

Licht und Lärm

Schlafumgebung

Schichtarbeit und Schlaf

Umgang mit Schlafstörungen

Schlafpausen

schlaffördernde Maßnahmen und Tools

Kurztest am PC („Habe ich ein auffälliges Schlafverhalten?“)

Zeitfenster:

10:00 bis 16:00 Uhr

Voraussetzung:

das Unternehmen unterstützt ggf. ein wenig bei der Einrichtung eines imaginären Schlafzimmers

nach

Vereinbarung

Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung GmbH – Blarerstraße 56 – 78462 Konstanz

Geschäftsführer: Dr. U. N. Walter (0179/90 42 987) – Prokurist: Prof. Dr. F. Mess – HRB: 714115 – Steuer-Nr.: 09048/02802 – USt-IdNr.: DE292117062

Angebote

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Arbeitspakete Kosten

VI. Guerilla-Aktion z. B. am Eingang zur Kantine + Informationsstand (eine schlafende Person

und zwei informierende Personen)

Ziele und Inhalte:

Sensibilisierung für die Bedeutung eines erholsamen Schlafs

Sensibilisierung für den achtsamen Umgang mit sich selbst und seinen Ressourcen

Verteilen von Informationen zum Thema Schlaf (Schlafbooklets)

Information über anstehende Angebote (z. B. Impulsvortrag, Schlafberatungs-Kickoffs, Gesundheitstag)

Zeitfenster:

z. B. 11:00 bis 14:00 Uhr

Voraussetzung:

alle Materialien und Flyer werden von IFBG mitgebracht, ein Schreibtisch wird ggf. vom Unternehmen gestellt

nach

Vereinbarung

VII. Online-Schlafcheck und Erstellung persönlicher Schlafreports (siehe Beispiel nächste Folie)nach

Vereinbarung

VIII.Durchführung einer wissenschaftlichen Evaluation der gesamten Schlafberatung bei den

Schichtarbeitenden (Ergebnis- und Prozessevaluation) nach

Vereinbarung

Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung GmbH – Blarerstraße 56 – 78462 Konstanz

Geschäftsführer: Dr. U. N. Walter (0179/90 42 987) – Prokurist: Prof. Dr. F. Mess – HRB: 714115 – Steuer-Nr.: 09048/02802 – USt-IdNr.: DE292117062

Angebote

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Online-Schlafcheck und Erstellung persönlicher Schlafreports

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Schlafbooklet (beispielhafte Seiten)

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Ausgewählte Referenzprojekte im Bereich Schlaf

• Ausbildung von Beschäftigten

zu Schlafbotschaftern

• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“

• 3-stufiges

Schlafberatungsseminar über

2 Monate inkl. Einzelberatung

• Schlafhygiene-Parcours am

Gesundheitstag

• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“

• 3-stufiges

Schlafberatungsseminar über 2

Monate inkl. Einzelberatung

• Schlafhygiene-Parcours am

Gesundheitstag

• Schlafberatungs-Kickoffs in der

Produktion für

Schichtarbeitende

• Aufsuchende

Einzelschlafberatung direkt an

den Arbeitsplätzen der

Produktion und in der

Nachtschicht

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• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“ an drei

unterschiedlichen Standorten

• Aufnahme des Themas Schlaf

in Gesundheitsbefragung

• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“

• 3-stufiges

Schlafberatungsseminar über 2

Monate inkl. Einzelberatung

• Schlafhygiene-Parcours am

Gesundheitstag

• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf und

Schichtarbeit für Beschäftigte

der Produktion

• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“ für

Beschäftigte der Verwaltung

Ausgewählte Referenzprojekte im Bereich Schlaf

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• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“ für

Beschäftigte aller Standorte

• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“ mit

Schwerpunkt auf Schichtarbeit

• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“ mit

Schwerpunkt auf Schichtarbeit

• Aufnahme des Themas Schlaf

in Gesundheitsbefragungen

• Feedback für die Beschäftigten

zum Schlafverhalten in

persönlichem

Gesundheitsbericht

Ausgewählte Referenzprojekte im Bereich Schlaf

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• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“

• Impulsvortrag während der

Nachtschicht zum Thema

Schlaf und Schichtarbeit

• Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“ mit

Schwerpunkt auf praktische

Tipps für den Alltag

• 2 x Impulsvortrag zum Thema

„gesunder Schlaf“

• Bewerbung des

Gesundheitstags und aller

Schlafangebote durch Guerilla-

Aktion vor der Kantine

• Schulung von Führungskräften

zu „Schlafbotschaftern“

Ausgewählte Referenzprojekte im Bereich Schlaf

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Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung GmbH

Eine Ausgründung von Experten der Universitäten Konstanz, München (TU) und Karlsruhe (KIT)

Blarerstraße 56

78462 Konstanz

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Filip Mess

Dr. Utz Niklas Walter

[email protected]

0179/90 42 987

www.ifbg.eu

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