TEASER

INDUSTRIE 4.0 BAROMETER 2019

VorwortSehr geehrte Damen und Herren,

in Zeiten globalisierter und volatiler Märkte sowie wirtschaftlicher und geopolitischer Spannun-gen müssen sich Unternehmen stärker denn je an wechselnde Rahmenbedingungen und neue Kundenbedürfnisse anpassen. Bei den Bestrebun-gen, die notwendige Flexibilität und Agilität der wertschöpfenden und unterstützenden Prozesse in den industriellen Ökosystemen zu erreichen, um langfristig international wettbewerbsfähig zu bleiben, werden Unternehmen kontinuierlich mit neuen Herausforderungen konfrontiert.

Industrie 4.0 ermöglicht für eine Vielzahl dieser Herausforderungen neue strategische und tech-nologische Chancen. Die Flexibilität und Effizienz im Zusammenspiel der unternehmensinternen und -externen Prozesse in den Bereichen Be-schaffung, Produktion, Logistik und Vertrieb kann durch Industrie 4.0 enorm gesteigert werden.

Den eigenen Industrie-4.0-Reifegrad im Vergleich mit Partnern und Wettbewerbern können viele Unternehmen jedoch nur grob schätzen. Um die-sen Vergleich zu quantifizieren und zudem trans-parenter zu gestalten, hat MHP in Zusammenar-beit mit der Ludwig-Maximilians-Universität das Industrie 4.0 Barometer konzipiert und im vergan-genen Jahr erstmalig durchgeführt.

Das Ziel der Umfrage ist die langfristige Etablie-rung eines branchenübergreifenden Benchmarks zur Bestimmung des Reifegrads bestehender und zukünftiger Digitalisierungsaktivitäten innerhalb der deutschen Industrie. Durch die periodische Durchführung wird sowohl ein Wettbewerbsver-gleich geschaffen als auch die zeitliche Entwick-lung von Industrie 4.0 abgebildet.

Im vergangenen Jahr wurden die Teilnehmer zu den Fokusthemen Technologie, IT-Integration sowie Strategie & Ziele befragt. Zusammenfassend betrachtet wurde durch das Industrie 4.0 Barome-ter 2018 deutlich, dass die Relevanz von Industrie 4.0 im Wettbewerbskontext verstanden worden ist, jedoch die unternehmensweite Umsetzung von Industrie 4.0 häufig an einer fehlenden Stra-tegie, Silodenken und unflexiblen IT-Landschaften scheitert.

Basierend auf den Erkenntnissen und Handlungs-empfehlungen der letztjährigen Studie geht das Industrie 4.0 Barometer 2019 in die zweite Runde. In diesem Jahr stehen die Treiber und Hemmnisse für den bereichs- und unternehmensübergreifen-den Rollout von Industrie-4.0-Lösungen im Fokus. Dafür wurden ca. 200 Teilnehmer unterschiedli-cher Industriezweige, insbesondere Führungskräf-

te und leitende Mitarbeiter aus IT- und Fachabtei-lungen zu ihrer Einschätzung befragt.

An dieser Stelle möchten wir uns für die hervor-ragende Zusammenarbeit mit der LMU München bedanken. Ein besonderer Dank gilt Prof. Dr. Johann Kranz und Esther Nagel, die gemeinsam mit MHP die Studie entwickelt, durchgeführt, ana-lysiert und ausgewertet haben.

Viel Vergnügen und wertvolle Einsichten wünschen Tom Huber und Andreas Henkel.

Der vorliegende Teaser ist ein Auszug unserer Stu-die Industrie 4.0 Barometer. Für mehr Erkenntnisse sprechen Sie uns gerne direkt an oder laden Sie die komplette Studie herunter unter: https://www.mhp.com/de/das-unternehmen/studien/

Anprechpartner

ProjektleiterAndreas Henkel

MHPSenior Manager

Andreas.Henkel@mhp.com+49 151 4066 7526

SponsorTom Huber

MHP Associated Partner

Tom.Huber@mhp.com+49 151 40667630

SponsorProf. Dr. Johann Kranz

LMULeiter der Professur für Internet Business and

Internet Services kranz@lmu.de

+49 89 2180 1875

Vielen Dank.Im Namen der MHP Management- und IT-Beratung: An alle Teilnehmer für die Unterstützung der Studie durch ihre Einschätzungen und Meinung.

An die Ludwig-Maximilians-Universität München für die erfolgreiche und stets produktive Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Johann Kranz und Frau Esther Nagel von der Professur für Internet Business und Internet Services.

Alle Rechte vorbehalten!

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Key Findings

Barometerwert 2019 Stimme nicht zu Neutral Stimme zu

... weil etablierte, historisch gewachsene IT-Systeme die Integration erschweren.

... da funktionsbedingte und historisch gewachsene Datensilos die Umsetzung bereichsübergreifender Lösungen erschweren.... da kein durchgängiger Datenaustausch entlang der Wertschöpfungskette erfolgt.

… weil durch das Tagesgeschäft nicht genug Kapazitäten zur Verfügung stehen.

... weil es schwierig ist, die Rentabilität der Investitionen zu definieren.

... aufgrund von Schwierigkeiten für Industrie 4.0qualifizierte Mitarbeiter einzustellen („War of Talents“).

8,63 % 43,15 % 48,22 %

44,16 %

48,22 %

52,79 %

42,13 %

37,56 %

50,25 %

45,69 %

40,61 %

50,25 %

37,56 %

5,58 %

6,09%

6,60%

7,61%

8,63%

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Hemmnisse für die Einführung von Industrie-4.0-TechnologienDie Einführung von Industrie 4.0-Technologien verzögert sich in unserem Unternehmen, …

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100

Barometerwert 2018 Barometerwert2019 Stimme nicht zu Neutral Stimme zu

Kostenreduktion und Steigerung von Prozess-qualität und -effizienz.

Über alle Industrien hinweg wird der Fokus stärker auf Kostenreduktion und Effizienzsteigerung statt neuer Geschäftsmodelle durch Industrie 4.0 gelegt.

Erschließung neuer Markt- und Kundensegmente.

Anbieten neuer Services für eigene Produkte.

Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.

2,02 %

8,59 %

8,08 %

9,09 %

22,73%

51,01%

31,31%

42,93%

75,25 %

40,40 %

60,61 %

47,89 %

Strategischer Industrie-4.0-Fokus

Barometerwert 2018 Barometerwert 2019

Supply Chain Transparenz

Digital Twin

Digitale Produktions-technologien

Big Data & Data Analytics

Automatisierung & Autonome Systeme

Einsatz in Planung

Praxistests Partieller Einsatz

Vollständiger Einsatz

Aggregierte Darstellung der Technologiedurchdringung in der deutschen Industrie

Zusammen-fassung

2019

Industrie 4.0 Barometer

Die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Services durch Industrie 4.0 nimmt im Vergleich zum Vorjahr weniger Priorität ein.

Das Bewusstsein für Industrie 4.0 ist branchenübergreifend gestiegen

Der Einsatz von Industrie-4.0-Technologien verschiebt sich zunehmend von der Experimentier- in die Test- und Pilotphase.

Es wird ein noch stärkerer Fokus auf Kostenreduktion und Effizienzsteigerung durch Industrie 4.0 gelegt.

Der Einsatz von Industrie-4.0-Technologien nimmt zu und entwächst der Experimentierphase.

OUTPUT

Der Digital Twin

von Anlagen und Systemen befindet sich nach wie vor erst in der

Experimentierphase.

Der Einsatz additiver Fertigungstechnologien wie dem 3D-Druck ist um 20% gestiegen.

Produkte und Komponenten werden zunehmend mit Sensoren ausgestattet, um die Transparenz in der Supply Chain zu erhöhen.

Die IT-Systemlandschaft weist immer noch keine Industrie-4.0-Reife auf.

IT-Sicherheit nimmt bei wichtigen Entscheidungen zu Industrie 4.0 einen hohen Stellenwert ein.

Fast jedes zweite Unternehmen sieht den Mangel an qualifizierten Mitarbeitern als Hemmnis für die Umsetzung von Industrie 4.0.

Technologie-Vorreiter sehen insbesondere Cyber Security und erfolglose Pilotprojekte als primäre Hemmnisse bei der Umsetzung von I4.0 – Technologie-Nachzügler sehen die Probleme für den Industrie-4.0-Rollout dagegen in organisatorischen Themen, wie der Belastung durch das Tagesgeschäft und fehlenden Verantwortlichkeiten.

Fast jeder zweite Teilnehmer

sieht die mangelnde

Zusammenarbeit der beteiligten

Bereiche als Hemmnis bei der

Einführung von Industrie-4.0-

Technologien.

Bei Technologie-Vorreitern ist der CIO dreimal häufiger Teil der Geschäftsführung als bei Technologie-Nachzüglern.

In mehr als 50 % der Unternehmen fehlt es aufgrund des Tagesgeschäfts an Kapazitäten für die Umsetzung von Industrie 4.0.

Hohe Investitionskosten sowie eine undefinierbare Rentabilität sind für 40% der Teilnehmer ein Hemmnis für die Umsetzung von Industrie-4.0-Lösungen.

Legacy-Systeme und Datensilos verhindern laut 50 % der Teilnehmer den Rollout von Industrie 4.0 – insbesondere bei Großunternehmen.

Der Industrie-4.0-Fokus auf Kosten-reduktion und Effizienzsteigerung ist um 20 % gestiegen – in der Auto-mobilindustrie sogar um 30 %.

Übersicht Key Findings

Der Einsatz von Condition Monitoring hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht.

Fazi

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Technologie Strategie & Ziele Treiber & Hemmnisse IT-Integration

Fazit Die technologische Industrie-4.0-Reife sowie das Bewusstsein für Industrie 4.0 wurden flächende-ckend erhöht. Der Technologieeinsatz zeigt branchen-übergreifend einen klaren Trend vom Experimentier-stadium in Richtung Praxiseinsatz.

Fazit Es besteht großer Nachholbedarf bei den IT-Voraus-setzungen für Industrie 4.0. Starre und unflexible Legacy-Systeme mit niedriger Performance stellen die größte Herausforderung für die Implementierung von Industrie-4.0-Lösungen dar.

Fazit Der Fokus auf Kostenreduktion und Effizienzsteige-rung wurde verstärkt, während die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Services eine untergeordnete Rolle spielt. Dies zeigt, dass eher evolutionäre statt revolu-tionäre Veränderungen angestrebt werden. Ein Grund dafür kann die aktuell unsichere geopolitische und wirt-schaftliche Lage sein.

Fazit Die Herausforderungen im Rahmen der IT-Integration wie beispielsweise histo-risch gewachsene IT-Systemlandschaften und Datensilos sind gleichzeitig das schwerwiegendste Hemmnis für die Implementierung von Industrie-4.0-Lö-sungen. Diese Bedingungen verheißen hohe Investitionskosten, während zugleich der ROI dieser Investitionen oft nicht klar absehbar ist. Darüber hinaus erschweren organisatorische Rahmenbedingungen wie beispielsweise die fehlende Kapazität aufgrund des Tagesgeschäfts oder der Mangel an qualifi-zierten Mitarbeitern die erfolgreiche Umsetzung von Industrie-4.0-Projekten.

Handlungsempfehlung

Supply-Chain-Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Produkten und Komponenten durch noch stärkeren Sensoreinsatz verbessern

Anlagen und Systeme digital aufrüsten, um eine 5G-Anbindung zu ermöglichen und die Grundlage für eine leistungsstarke Vernetzung zu schaffen

Datenanalyse entlang der Wertschöpfungskette intensivie-ren, um Benefits von Industrie-4.0-Lösungen zu validieren und ihren Rollout zu begründen

Innovative Industrie-4.0-Lösungen durch Kooperation mit spezialisierten Technologiepartnern entwickeln, um deren Kernkompetenzen zu integrieren

Handlungsempfehlung

Modularität von IT-Systemen erhöhen, um die Perfor-mance der Infrastruktur zu verbessern und so die Grund-lage für den Rollout von Industrie 4.0 zu schaffen

Skalierbarkeit von IT-Architekturen durch den Einsatz von Cloud-Lösungen und API’s weiter erhöhen

Systemgrenzen und Datensilos auflösen, um die Integration neuer Applikationen und Partner zu erleichtern und zu beschleunigen

Austausch und Kooperation mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette intensivieren, um gemeinsame Standards und Datenformate zu entwickeln

Handlungsempfehlung

Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und Wissens-austausch zwischen Business und IT intensivieren

Unternehmens- und branchenübergreifenden Know-how-Transfer mit Technologieführern fördern, um Synergie-potenziale zu nutzen

Innovative Industrie-4.0-Lösungen gemeinsam mit Techno-logie-Partnern in Testumgebungen verproben, um Risiken für das operative Geschäft zu vermeiden

Die Geschäftsführung muss eine Schlüsselrolle als Treiber und Motivator in einer dynamischen Umwelt einnehmen und auf dem Weg in die Industrie 4.0 voranschreiten

Handlungsempfehlung

Schaffung der organisatorischen Rahmenbedingungen durch das Management und Etablierung einer definierten Projektorganisation bei innovativen Industrie- 4.0-Projekten

Intensivierung von Ansätzen zur Data Centricity zur Auflösung des Silodenkens und Fokussierung auf die Chancen durch Offenheit und Transparenz von Date

Implementierung von innovativen Datenmanagement-Lösungen (z. B. Enterprise-Knowledge-Graph) zur Befähigung von Industrie-4.0-Lösungen trotz historisch gewachsene IT-Systemlandschaften und Datensilos

Schnelle Umsetzung von Pilotprojekten um das Nutzenpotenzial von Daten quantifizieren und validieren zu können sowie die Rentabilität von Investitionen in Industrie 4.0 prognostizierbar zu machen

Teilnehmer der StudieHierarchieebenen zwischen Teilnehmer

und Geschäftsführung/Vorstand

Keine Ebene

1 Ebene

2 Ebenen

3 Ebenen oder mehr

IT

Produktion und Logistik

Forschung und Entwicklung

Marketing undVertrieb

Geschäftsführung

Einkauf

Sonstige

26 %

22 %12 %

11 %

6 %

4 %

19 %

N = 195

Funktionsbereiche

N = 195

Unternehmensgröße

Kleine Unternehmen(<1.000 Mitarbeiter)

Mittlere Unternehmen(1.000 bis 9.999 Mitarbeiter)

Automotive OEM

Automotive Zulieferer

Medizin und Gesundheit

Maschinen und Anlagen

Energie und Wasserwirtschaft

Papier und Druck

Sonstige

Industriezugehörigkeit

Große Unternehmen(>10.000 Mitarbeiter)

N = 195N = 195

31 %

25 %

44 % 19 % 22 %

24 %

17 %

7 %

7 %

4 %

33 %

50 %

7 %

10 %

MHP ist eine weltweit agierende und führende Management- und IT-Beratung. Wir entwickeln wegweisende Mobility- und Manufacturing-Lösungen für internationale Konzerne, gestandene Mittelständler und disruptive Start-ups. Als Premium-Business und Technologiepartner gestalten wir bereits heute die digitale Zukunft von morgen. Unser Beratungsansatz ist einzigartig: Wir verbinden ganzheitliche IT- und Technology-Expertise mit tiefgreifendem Management-Know-how. Damit ist MHP der ideale Partner für einen erfolgreichen Digital-Turn. Als Digitalisierungsexperte liefern wir auf Basis von fundierten Analysen innovative Strategien, um Veränderungsprozesse in nachhaltigen Erfolg zu verwandeln. Mit über 2.500 Mitarbeitern treiben wir weltweit an 12 Standorten den digi-talen Fortschritt voran – gemeinsam mit über 300 Kunden. Und das mit Excellence auf allen Ebenen.

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