informationen über das gebäude
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P L A K E T T E D E S D E U T S C H E N S O L A R P R E I S E S 2 0 1 1
Das Dienstleistungszentrum der Stadt Eschborn bietetmehreren Einheiten Raum: dem stdtischen Bauhof,dem Fachbereich 5, Sachgebiet Tiefbau sowie denStadtwerken Eschborn mit einem Kundenzentrum.Auerdem enthlt es eine Hausmeisterwohnung. Etwa60 stdtische Angestellte arbeiten in den Gebuden.
Die Anlage wurde als richtungsweisender Neubau mithohem Wrmeschutzstandard konzipiert. Sie zeigt,wie Erneuerbare Energien zeitgem genutzt werdenknnen. So erreichen der Verwaltungsbereich und dieHausmeisterwohnung nahezu Passivhausstandard.Dies wird mglich durch eine hocheffiziente Wrme-dmmung, 3-Scheiben-Verglasung, luftdichte Bau-weise sowie Wrmebrckenminimierung und passiv-haustaugliche Lftungsanlagen. Als Energietrgerdient Erdgas. Ein Kleinst-BHKW deckt die Grundlastfr die Gebude ab, darber hinaus erforderlicheHeizlasten werden mit zwei Brennwertkesseln abge-deckt. Smtliche Flachdcher sowie die groen ber-dachten Flchen sind mitPhotovoltaik-Modulen be-stckt. Insgesamt ist einePV-Leistung von 183 kWpinstalliert, jhrlich werdenetwa 180.000 kWh Stromin das Netz eingespeist.
Das Regenwasser wird ineiner Zisterne (230 m3) ge-sammelt und fr die Toi-lettensplung, die Fahr-
zeugreinigung, die Soleerzeugung sowie die Bews-serung der stdtischen Grnanlagen verwendet.Zudem verfgt die Zisterne ber ein Retensionsvolu-men von ca. 55 m3. Eine Beleuchtungstechnik mit Ta-geslichtsensoren und Bewegungsmeldern sowie spar-samen elektrischen Verbrauchern und eine langfristigangelegte Schulung der Nutzer im Bereich Energie-effizienz runden das ganzheitliche Energiekonzept ab.
Insgesamt erbringt das zukunftsweisende Energie-und Technikkonzept eine CO2-Einsparung von knapp120 t/a. Der Gebudekomplex ist daher ein Wegwei-ser fr den umweltschonenden Bau und Betrieb vonkommunalen Einrichtungen.
Bauherr: Magistrat der Stadt Eschborn Projektleitung: FB 5 Planen und Bauen HochbauArchitekten: HHS Planer + Architekten AG, Kassel,www-hhs.agHSL Passivhausplanung PV: innovaTec EnergiesystemeGmbH, Ahnatal (Kassel)Beratung Passivhaus: Passivhaus DienstleistungGmbH, DarmstadtObjektadresse: Graf-Zeppelin-Strae 5-7, 65760 Eschborn
S tadt EschbornEigentmer und Betreiber von Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien
D i e n s t l e i s t u n g s z e n t r u m d e r S t a d t E s c h b o r n
Technische Daten
Energieerzeugung: Photovoltaik:Leistung: 183 kWp, CO2-Einsparung: 74 t/aBlockheizkraftwerk:Leistung: 5,5 kW elektrisch, 12 kW thermischCO2-Einsparung: 13 t/a
Wrmedmmung:CO2-Einsparung: 23 t/a
Dienstleistungszentrum mit innovativer Technik (2007-2009)
Das neue Dienstleistungszentrum in Eschborn ist ein Komplex aus drei Bau-krpern, deren Dcher und Vordcher komplett mit Fotovoltaikanlagen ausge-stattet wurden. Das Besondere: Die Vor-dcher sind dank spezieller glasintegrier-ter Fotovoltaikpanele lichtdurchlssig. Auch die einzelnen Gebudebereiche selbst sind orientiert an Funktion und Nutzung auf modernstem und technisch hochwertigstem Niveau: Verwaltungs-bereich sowie die Hausmeisterwohnung haben nahezu Passivhausstandard. Mikro-Kraft-Wrme-Kopplung wird eingesetzt und eine Regenwasser-Grozisterne sorgt fr Wasserersparnis. Diese effiziente Bau-weise sorgt fr eine angenehme Arbeits-umgebung fr die 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hlt die Betriebs-kosten niedrig.
aufgeteilt, die unabhngig voneinander beheizt werden. Das fhrt zu einer Ener-gieeinsparung von etwa 25 Prozent im Vergleich zur Vollbeheizung. Die Wrme-versorgung erfolgt ber eine Holzpellet-feuerung.
Visualisierung des Dienstleistungszentrums der Stadt Eschborn
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DienstleistungszentrumStadt Eschborn
Standort Graf-Zeppelin-Strae 5-7, 65760 Eschborn Architek-ten HEGGER HEGGER SCHLEIFF | HHS Planer + ArchitektenAG, Kassel Bauherr Magistrat der Stadt EschbornFertigstellung 2010
Alle Funktionen rund um den stdtischen Bauhof und dieStadtwerke sind im neuen, an den Passivhausstandard orien-tierten Dienstleistungszentrum untergebracht, ergnzt durchein Kundenzentrum und die Verwaltung des Tiefbauamtes.Drei Einzelbaukrper gruppieren sich um einen gemeinsamenHofbereich. Die Gebude haben jeweils ein charakteristischesVordach. In Summe sind so mehr als 1000 m2 mit eine glas-integrierten PV-Anlage berdacht.
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Tag der Architektur
27./28. Juni 201026. + 27. Juni
Das aktuelle Programm zum Tag der Architektur 2010 finden Sie unterwww.akh.de und www.akh-tda.de
Fertigstellung 2010
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Architektur
Klug verschaltet oder: aus zwei mach einsGebudeintegration: Das neue Dienstleistungszentrum in Eschborn steht fr die Qualitt photovoltaischer Glasdcher. Fr eine optimale Lichtausbeute haben sich die Architekten eine ausgeklgelte Lsung einfallen lassen.
Klare Formensprache und starke Farbe: In Hessen setzt der Neubau des Eschborner Dienstleistungszentrums energetisch und architektonisch Mastbe.
Wer von Sdwesten kommend nach Eschborn, nrdlich von Frankfurt am Main, hineinfhrt, sieht rot. Imposant prsentiert sich das neue Dienstleistungs-zentrum am Stadtrand von Eschborn in seinem dunklen Weinrot. Dabei steht die Farbgebung des neuen Eschborner Dienstleistungszentrums im Gegensatz zu seinen inneren Werten. Die sind nm-lich grn. Die Architektur der verschie-denen Gebude steht ganz im Zeichen von effizienter Energienutzung. Besonde-res Highlight: die transparenten photo-voltaischen Vordcher.
In drei Gebuden, die scharfkantigen Kuben gleichen, hat die 20.000-Einwoh-ner-Stadt den stdtischen Bauhof, die Stadtwerke und die Abteilung Tiefbau der Stadtverwaltung zusammengelegt. Sie sind rundherum mit den gleichen, dunkelroten Fassadenelementen aus
Faserzementplatten verkleidet. Die unterschiedlichen Funktionen sollen bewusst nicht an den Baukrpern ables-bar sein, um das Dienstleistungszentrum als eine Einheit zu prsentieren, sagt Andreas Wiege vom Architektenbro Hegger, Hegger und Schleiff (HHS) aus Kassel, das den Auftrag fr das Dienst-leistungszentrum im November 2007 zugesprochen bekam.
Der Verwaltungstrakt und die Haus-meisterwohnung erreichen nahezu Pas-sivhausstandard. Gut gedmmt und aus-gestattet mit einer Lftungsanlage mit Wrmerckgewinnung verbrauchen sie minimale Energie. Auf Wunsch der Stadtverwaltung sollte der Neubau auer-dem grnen Strom produzieren. Dafr sorgen ein Mikroblockheizkraftwerk und die grte stdtische Photovoltaikanlage Eschborns, mit einer Gesamtleistung von
184 Kilowattpeak. Knapp zwei Drittel der Leistung sind in die beiden transparen-ten Hofberdachungen integriert. Mit zusammen knapp 1.300 Quadratmeter Flche schtzen sie einen groen Stell-platz fr Nutzfahrzeuge und die Auen-flchen vor Hochregallager und Werk-sttten vor Regen. Zustzlich haben die Stadtwerke auf den Dachflchen aller drei Gebude Photovoltaikmodule auf-stndern lassen.
Die transparenten Vordcher rcken die Photovoltaik gestalterisch in den Mit-telpunkt. Und damit kommen die Besu-cher und die 60 Mitarbeiter des Dienst-leistungszentrums in den Genuss einer gleichmigen Textur aus Licht und Schatten. Dafr wurden zwei der Dcher mit semitransparenten Glas-Glas-Modu-len eingedeckt. Sie sind in die fr indus-trielle Bauten typischen Shed dcher
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Architektur
integriert. Das Dach ist in einzelne Abschnitte wie Sgezhne untergliedert. ber eine Strecke von jeweils ungefhr fnf Metern steigt das Dach an, um dann senkrecht wieder abzufallen. Die maxi-male Steigung von nur fnf Grad reicht aus, damit der Regen ablaufen und die Module sauber halten kann und um sich gegenseitig das Licht zu nehmen. Auf einem Shed sind immer zwei Modulrei-hen bereinander angeordnet. Steht die Sonne tief, werden die Module im unte-ren Bereich durch die davorliegende Reihe verschattet.
Zwei Module in einemDie Planer lsten das Problem mit einer Spezialanfertigung der Firma Solarnova aus dem Schleswig-Holsteinischen Wedel. Fr die obere, unverschattete Reihe des groen Vordachs fabrizierte Solarnova Module mit einer Leistung von 326 Watt. Das Modul in der unteren Reihe besteht aus zwei elektrisch getrenn-ten Teilen, damit die verschatteten Zellen nicht die Leistung des gesamten Moduls schmlern. Sichtbar ist diese Trennung nicht, weil die Zellen innerhalb des Moduls den gleichen Abstand haben. Beide Hlften haben eine Leistung von je 152 Watt. Was wie zwei Modulreihen aus-sieht, sind elektrisch betrachtet drei Rei-hen, die jeweils waagerecht verschaltet sind. Im Schattenfall ist jedoch nur die unterste teilweise beeintrchtigt. Bypass-Dioden in jeder zweiten Zellenreihe redu-zieren die Verluste noch zustzlich.
Mit insgesamt 304 Watt haben die Module fr den unteren Bereich eine Zel-lenreihe weniger als das obere Modul mit 326 Watt. Das hat zwei Grnde: Die unterste Zellreihe steht immer im Schat-ten des davorliegenden Sheds und kann daher weggelassen werden.
Ausgefeilte KabelfhrungFr die Verkabelung war es wichtig, dass jede elektrische Einheit aus einer unge-raden Zahl von Zellreihen besteht. So kann das Kabel auf der einen Seite hin-eingehen und auf der anderen Seite her-auskommen. Fr kurze Kabelwege ist das entscheidend.
Die Montage der integrierten Module verlangte eine detailgenaue Vorplanung. Das grere der beiden Vordcher wird von schlanken Sttzen getragen, wh-rend das kleinere aus dem Gebude des Hochregallagers herausragt. Bevor die Stahlteile der Unterkonstruktion im Werk verzinkt werden konnten, musste Norbert Schwab von Grammer Solar im Oberpflzischen Amberg angeben, wel-chen Weg die Kabel nehmen werden, die die Module miteinander verbinden sol-len. Jede Querung eines Stahltrgers mussten wir im Vorfeld definieren, mit genauem Querschnitt und Platzierung, sagt der erfahrene Fassadenplaner. Fr den Kunden ist das gut, weil die Materi-alien so optimal geschtzt sind. Auf die Stahltrger setzten seine Kollegen dann Verglasungsprofile aus Aluminium fr die Modulbefestigung. Die senkrechten
Flchen der Sheds verschlossen sie mit hellen Aluminiumpaneelen. Innerhalb der Stahlkonstruktion sollten die Kabel mglichst so verlegt werden, dass sie von unten nicht einsehbar sind. Deshalb whlte Schwab kurze Kabel mit kleinem Querschnitt. Die zweigeteilten Module haben dadurch vier Anschlussdosen bekommen. Wenn ich eine hochwertige Gebudehlle haben mchte, gehe ich Kompromisse ein. Bei der architektoni-schen Integration bearbeite ich immer konkurrierende Interessen, wei Schwab aus Erfahrung.
Die Architekten hatten ihre Planung den besonderen Anforderungen der Solartechnik anzupassen. Wir mussten schauen, dass es keine Verschattung der Photovoltaikmodule durch andere Bau-teile auf dem Dach gibt. Daher platzier-ten sie beispielsweise die Blitzschutzele-mente und andere Aufbauten mit besonderem Bedacht.
Inspiration fr EschbornMit dem Anschauungsobjekt Dienstleis-tungszentrum mchte die Stadt Eschborn erste Erfahrungen sammeln in Sachen Energieeffizienz am Bau. Wie effizient luft das Mini-Blockheizkraftwerk? Wie viel Strom produzieren die Solarstrom-anlagen wirklich? Wie arbeitet es sich sommers wie winters in Brorumen mit kontrollierter Lftung?
Wir wollen das Gebude in der Nut-zung beobachten und ein Monitoring einrichten, um die Nachhaltigkeit fr dieses und zuknftige Projekte bewerten zu knnen, sagt Sabine Staudigel, Pro-jektleiterin der Stadt Eschborn.
Trotz der Lage des Service-Zentrums am Stadtrand ist die Resonanz von Br-gern und Mitarbeitern ausgesprochen positiv. Die Atmosphre im Hof und im Gebude ist sehr gut, die Leute spren das auch, sagt Staudigel. Ein Projekt mit Vorbildfunktion: Die Eschborner Stadt-werke sind nun auf die Photovoltaik auf-merksam geworden und investieren auch an anderen ffentlichen Gebuden in Solarstrom. In dieser Stimmung sind viele neue Aufdachanlagen realisiert wor-den, glaubt die Eschborner Projektleite-rin. Auch bei der hessischen Architekten-kammer ist das Dienstleistungszentrum nicht unbemerkt geblieben. Sie hat die roten Kuben in das Programm des Tages der Architektur aufgenommen, der Ende Juni bundesweit veranstaltet wird. Anja Riedel
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Da ein Shed den nchsten verschatten kann, wurde das untere Modul, Modul 2, in zwei elektronisch unabhngige Einheiten aufgeteilt, die in einem Glas zusammengefasst sind.
Architektur
Klug verschaltet oder: aus zwei mach einsGebudeintegration: Das neue Dienstleistungszentrum in Eschborn steht fr die Qualitt photovoltaischer Glasdcher. Fr eine optimale Lichtausbeute haben sich dieArchitekten eine ausgeklgelte Lsung einfallen lassen.
Klare Formensprache und starke Farbe: In Hessen setzt der Neubau des Eschborner Dienstleistungszentrums energetisch und architektonisch Mastbe.
Wer von Sdwesten kommend nachEschborn, nrdlich von Frankfurt amMain, hineinfhrt, sieht rot. Imposantprsentiert sich das neue Dienstleistungs-zentrum am Stadtrand von Eschborn inseinem dunklen Weinrot. Dabei steht die Farbgebung des neuen EschbornerDienstleistungszentrums im Gegensatzzu seinen inneren Werten. Die sind nm-lich grn. Die Architektur der verschie-denen Gebude steht ganz im Zeichenvon effizienter Energienutzung. Besonde-res Highlight: die transparenten photo-voltaischen Vordcher.
In drei Gebuden, die scharfkantigenKuben gleichen, hat die 20.000-Einwoh-ner-Stadt den stdtischen Bauhof, dieStadtwerke und die Abteilung Tiefbauder Stadtverwaltung zusammengelegt.Sie sind rundherum mit den gleichen,dunkelroten Fassadenelementen aus
Faserzementplatten verkleidet. Dieunterschiedlichen Funktionen sollenbewusst nicht an den Baukrpern ables-bar sein, um das Dienstleistungszentrumals eine Einheit zu prsentieren, sagtAndreas Wiege vom ArchitektenbroHegger, Hegger und Schleiff (HHS) ausKassel, das den Auftrag fr das Dienst-leistungszentrum im November 2007zugesprochen bekam.
Der Verwaltungstrakt und die Haus-meisterwohnung erreichen nahezu Pas-sivhausstandard. Gut gedmmt und aus-gestattet mit einer Lftungsanlage mitWrmerckgewinnung verbrauchen sieminimale Energie. Auf Wunsch derStadtverwaltung sollte der Neubau auer-dem grnen Strom produzieren. Dafr sorgen ein Mikroblockheizkraftwerk und die grte stdtische PhotovoltaikanlageEschborns, mit einer Gesamtleistung von
184 Kilowattpeak. Knapp zwei Drittel der Leistung sind in die beiden transparen-ten Hofberdachungen integriert. Mitzusammen knapp 1.300 Quadratmeter Flche schtzen sie einen groen Stell-platz fr Nutzfahrzeuge und die Auen-flchen vor Hochregallager und Werk-kksttten vor Regen. Zustzlich haben dieStadtwerke auf den Dachflchen allerdrei Gebude Photovoltaikmodule auf-ffstndern lassen.
Die transparenten Vordcher rcken die Photovoltaik gestalterisch in den Mit-telpunkt. Und damit kommen die Besu-cher und die 60 Mitarbeiter des Dienst-leistungszentrums in den Genuss einergleichmigen Textur aus Licht undSchatten. Dafr wurden zwei der Dchermit semitransparenten Glas-Glas-Modu-len eingedeckt. Sie sind in die fr indus-trielle Bauten typischen Sheddcher
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integriert. Das Dach ist in einzelneAbschnitte wie Sgezhne untergliedert. ber eine Strecke von jeweils ungefhrfnf Metern steigt das Dach an, um dann senkrecht wieder abzufallen. Die maxi-male Steigung von nur fnf Grad reicht aus, damit der Regen ablaufen und die Module sauber halten kann und umsich gegenseitig das Licht zu nehmen. Auf einem Shed sind immer zwei Modulrei-hen bereinander angeordnet. Steht dieSonne tief, werden die Module im unte-ren Bereich durch die davorliegendeReihe verschattet.
Zwei Module in einemDie Planer lsten das Problem mit einer Spezialanfertigung der Firma Solarnova aus dem Schleswig-Holsteinischen Wedel. Fr die obere, unverschatteteReihe des groen Vordachs fabrizierteSolarnova Module mit einer Leistung von326 Watt. Das Modul in der unterenReihe besteht aus zwei elektrisch getrenn-ten Teilen, damit die verschatteten Zellennicht die Leistung des gesamten Moduls schmlern. Sichtbar ist diese Trennungnicht, weil die Zellen innerhalb des Moduls den gleichen Abstand haben.Beide Hlften haben eine Leistung von je 152 Watt. Was wie zwei Modulreihen aus-sieht, sind elektrisch betrachtet drei Rei-hen, die jeweils waagerecht verschaltetsind. Im Schattenfall ist jedoch nur dieunterste teilweise beeintrchtigt. Bypass-Dioden in jeder zweiten Zellenreihe redu-zieren die Verluste noch zustzlich.
Mit insgesamt 304 Watt haben die Module fr den unteren Bereich eine Zel-lenreihe weniger als das obere Modul mit326 Watt. Das hat zwei Grnde: Dieunterste Zellreihe steht immer im Schat-ten des davorliegenden Sheds und kann daher weggelassen werden.
Ausgefeilte KabelfhrungFr die Verkabelung war es wichtig, dass jede elektrische Einheit aus einer unge-raden Zahl von Zellreihen besteht. Sokann das Kabel auf der einen Seite hin-eingehen und auf der anderen Seite her-auskommen. Fr kurze Kabelwege ist das entscheidend.
Die Montage der integrierten Module verlangte eine detailgenaue Vorplanung. Das grere der beiden Vordcher wird von schlanken Sttzen getragen, wh-rend das kleinere aus dem Gebude desHochregallagers herausragt. Bevor dieStahlteile der Unterkonstruktion imWerk verzinkt werden konnten, mussteNorbert Schwab von Grammer Solar imOberpflzischen Amberg angeben, wel-chen Weg die Kabel nehmen werden, die die Module miteinander verbinden sol-len. Jede Querung eines Stahltrgersmussten wir im Vorfeld definieren, mit genauem Querschnitt und Platzierung, sagt der erfahrene Fassadenplaner. Frden Kunden ist das gut, weil die Materi-alien so optimal geschtzt sind. Auf die Stahltrger setzten seine Kollegen dannVerglasungsprofile aus Aluminium frdie Modulbefestigung. Die senkrechten
Flchen der Sheds verschlossen sie mit hellen Aluminiumpaneelen. Innerhalbder Stahlkonstruktion sollten die Kabelmglichst so verlegt werden, dass sie von unten nicht einsehbar sind. Deshalbwhlte Schwab kurze Kabel mit kleinemQuerschnitt. Die zweigeteilten Modulehaben dadurch vier Anschlussdosen bekommen. Wenn ich eine hochwertigeGebudehlle haben mchte, gehe ichKompromisse ein. Bei der architektoni-schen Integration bearbeite ich immerkonkurrierende Interessen, wei Schwabaus Erfahrung.
Die Architekten hatten ihre Planung den besonderen Anforderungen der Solartechnik anzupassen. Wir mussten schauen, dass es keine Verschattung derPhotovoltaikmodule durch andere Bau-teile auf dem Dach gibt. Daher platzier-ten sie beispielsweise die Blitzschutzele-mente und andere Aufbauten mitbesonderem Bedacht.
Inspiration fr EschbornMit dem Anschauungsobjekt Dienstleis-tungszentrum mchte die Stadt Eschborn erste Erfahrungen sammeln in SachenEnergieeffizienz am Bau. Wie effizientluft das Mini-Blockheizkraftwerk? Wie viel Strom produzieren die Solarstrom-anlagen wirklich? Wie arbeitet es sichsommers wie winters in Brorumen mitkontrollierter Lftung?
Wir wollen das Gebude in der Nut-zung beobachten und ein Monitoringeinrichten, um die Nachhaltigkeit frdieses und zuknftige Projekte bewertenzu knnen, sagt Sabine Staudigel, Pro-jektleiterin der Stadt Eschborn.
Trotz der Lage des Service-Zentrumsam Stadtrand ist die Resonanz von Br-gern und Mitarbeitern ausgesprochenpositiv. Die Atmosphre im Hof und imGebude ist sehr gut, die Leute sprendas auch, sagt Staudigel. Ein Projekt mit Vorbildfunktion: Die Eschborner Stadt-werke sind nun auf die Photovoltaik auf-ffmerksam geworden und investieren auchan anderen ffentlichen Gebuden inSolarstrom. In dieser Stimmung sindviele neue Aufdachanlagen realisiert wor-den, glaubt die Eschborner Projektleite-rin. Auch bei der hessischen Architekten-kammer ist das Dienstleistungszentrum nicht unbemerkt geblieben. Sie hat dieroten Kuben in das Programm des Tages der Architektur aufgenommen, derEnde Juni bundesweit veranstaltetwird. Anja Riedel
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Da ein Shed den nchsten verschatten kann, wurde das untere Modul, Modul 2, in zwei elektronischunabhngige Einheiten aufgeteilt, die in einem Glas zusammengefasst sind.
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UMWELTGERECHTNEUBAU DIENSTLEISTUNGSZENTRUM DER STADT ESCHBORNHEGGER HEGGER SCHLEIFF
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Ziel der Stadt Eschborn war es, mit dem Neubau des stdtischenDienstleistungszentrums bisher ber das Stadtgebiet verteilte Rum-lichkeiten zusammenzufassen. Mit dem Neubau sollte an exponierterStelle eine Gebude entstehen, das vorbildhaft in Bezug auf Gestaltungund Einsatz umweltfreundlicher Technik und erneuerbarer Energien zuerrichten war.Das Baugrundstck im neu erschlossenen Gewerbegebiet Camp-Ph-nix-Park war auf Grund der Vornutzung mit Betonplatten versiegelt.Diese sind durch den Auftraggeber vor Baubeginn vollstndig entferntworden. Im Osten grenzt das Grundstck an eine ffentliche Grn-flche, im Norden an eine Ausstellungsflche fr Gartengestaltung, imWesten an die Logistikflche eines Fuhrunternehmens und im Sdenan die Graf-Zeppelin-Strae.
GebudeformKernnutzung des Gebudekomplexes sind die Funktionen rund umden Bauhof und die Stadtwerke. Sie bestimmen mit ihrer Anforderungnach einer gewissen Abgeschlossenheit und einem starken Bezug zurFreiflche die Grundfigur des Dienstleistungszentrums. Durch drei zu-einander ausgerichtete einfache Rechteckgebude entsteht ein Hof.Eine weitere Anforderung war die berdachung von Freiflchen zumSchutz von Lagergut und zum Unterstellen der Einsatzfahrzeuge desBauhofs. Die Verbindung von Dach und Gebude fhrt zu der fr denEntwurf typischen Bauform des Gebudes mit angedocktem Vordach,jeweils in verschiedenen Gren.Architektonisch wird diese Verbindung durch die bergangslose Wei-terfhrung der Fassadenverkleidung der Gebude ausgebildet. DieVordcher sind gleichsam Teil des Gebudes. In Verbindung mit deneinfachen rechteckigen Gebudekuben erfordert diese Formgebungals Fassadenverkleidung die Verwendung eines przisen scharfkanti-gen Plattenmaterials. Die dominante Farbgebung verstrkt die Ables-barkeit der Bedeutung der Fassade fr die Ensemble-Wirkung. Dabeiwerden die unterschiedlichen Funktionen innerhalb des Gebudekom-plexes bewusst nicht an den Baukrpern ablesbar gemacht. DasDienstleistungszentrum soll sich als eine bauliche Einheit prsentieren.
Die Gebude sind in folgende Funktionen gegliedert: Gebude 1: Verwaltung, Garage, Sozialbereiche, Untergeschoss mitLagerflchen Gebude 2: Werksttten Gebude 3: Lagerflche mit Hausmeisterwohnung Hofberdachung (Vordach an Gebude 1) Einbauten unter der Hofberdachung, wie Waschplatz, Abstellflchenfr Einsatzfahrzeuge, Zisterne, Lagerflchen.
KonstruktionAlle Gebude wurden berwiegend als Stahlbeton-Konstruktion miteinem groen Anteil an Fertigteilen errichtet. Auf das aus Fertigteilenbestehende Sttzen-Unterzug-System sind frei spannende Stahlbeton-hohldielen aufgelegt worden. Aus energetischen Grnden wurde auchdie oberste Geschossdecke aus Stahlbetonhohldielen erstellt. Die je nach Nutzung unterschiedlich stark gedmmten Dcher wurdenmit Kies oder soweit mglich mit extensiver Begrnung eingedeckt.Alle Gebudedcher wurden mit einer Aufdachphotovoltaikanlage ver-sehen.Vordcher und die Dcher ber den Gebuden 2 und 3 (jeweils imBereich des Vordachs) wurden in einer Stahlfachwerktrgerkonstrukti-on ausgefhrt. Im Bereich der Gebude besteht die weitere Konstrukti-on aus Trapezblech, Dmmung und Kiesbelag.Die Vordcher an den Gebuden 1 und 3 wurden mit glasintegriertenPhotovoltaikmodulen eingedeckt. Smtliche Fassaden wurden als vorgehngte, hinterlftete Konstruktionausgefhrt. Als Bekleidungsmaterial wurde ein Plattenmaterial aus Fa-serzement in der Farbe Rot eingesetzt. Fenster wurden als Holz-Aluminium-Element-Fenster ausgefhrt, imBereich der groen Verglasung des Pausenraums und in den Ein-gangsbereichen von Gebude 1 als Pfostenriegelkonstruktion.Der zweigeschossige Verwaltungsbereich in Gebude 1 wurde im Pas-siv-hausstandard errichtet. Im Standard ENEV 2007 minus 50 % wur-den der Sozialbereich ber der Fahrzeughalle Gebude 1 und dieHausmeisterwohnung Gebude 3 gebaut.
BauherrMagistrat der Stadt EschbornFB 5 Planen und Bauen -Hochbau-www.eschborn.de
ArchitektenHHS Planer+Architekten AGKasselwww.hhs-architekten.de
ProjektleitungProjektsteuerungBAU-REALDarmstadt-Eberstadtwww.bau-real-management.de
TragwerksplanungB+G Ingenieure GmbHBollinger und GrohmannGmbH, Frankfurt am Mainwww.bollinger-grohmann.de
HLS Passivhausplanung PVinnovaTec EnergiesystemeGmbH, Ahnatal (Kassel)www.innovatec-web.de
Beratung PassivhausPassivhaus DienstleistungGmbH, Darmstadtwww.passivhaus-info.de
ElektroplanungIngenieurbro Hans HelbingHann.Mndenwww.helbing-ingenieure.deund Beiersdorf HerzhauserPlanung bhpPlanungsgesellschaft frElektro- und FrdertechnikmbH, Frankfurt am Mainwww.bhp-ffm.de
fr Einsatzfahrzeuge, Zisterne, Lagerfl chen.
Lagerfl chen
BauherrMagistrat der Stadt Eschborn
ProjektleitungFachbereich 5 Planen und BauenHochbauwww.eschborn.de
ArchitektenHHS Hegger Hegger Schleiff Planer + Architekten AG, Kasselwww.hhs.ag
TragwerksplanungB+G Ingenieure, Bollinger und Grohmann GmbH, Frankfurt am Mainwww.bollinger-grohmann.de
HLS, PV, Mini-BHKWInnovaTec Energiesysteme GmbH, Kassel www.ib-innovatec.de
Beratung Passivhaus-planung, QualittskontrollePassivhaus Dienstleistung GmbH, Darmstadtwww.passivhaus-info.de
ElektrotechnikIngenieurbro Hans Helbing, Hannoversch Mndenwww.helbing-ingenieure.deBeiersdorf und Herzhauser Planung GmbH,Frankfurt am Mainwww.bhp-ffm.de
IT PlanungGPC GmbH, Hessheimwww.it-gpc.de
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Tragwerk HofberdachungDie Hofberdachung mit den Abmessungen von etwa 31 x 33 m wirdber neun Stahlfachwerktrgern auf vier Stahlsttzen und auf dasHauptgebude abgelastet. Zwei der vier Stahlsttzen werden durchEinzelfundamente gegrndet. Die Lasten der anderen beiden Trgerwerden durch Stahlbetonsttzen abgetragen, die in die Stahlbetonkon-struktion der Zisterne integriert sind.Die Dacheindeckung bilden glasintegrierte Photovoltaikmodule, die mitSchrauben sogverankert wurden. Die Stahlsttzen wurden fr Lkw -Anprall bemessen.
ZisterneDie Zisterne im Bereich der Hofberdachung mit den Grundrissabmes-sungen von ca. 18 x ca. 7 m und einer Hhe von ca. 2,90 m wurde inStahlbeton (WU-Beton) erstellt. Sie ist als weie Wanne ausgefhrtworden. Die Decke mit h = 30 cm besteht aus Ortbeton, die Wnde mit h = 25 cmwurden als Stahlbetonhohlwnde hergestellt. Die Strke der Bo-den-platte betrgt 30 cm. Im Bereich der Stahlbetonsttzen, die die Lastenaus der Dachkonstruktion abtragen, ist eine lokale Verdickung derBodenplatte auf h = 40 cm ausgefhrt worden. Die Decke wird mitLkw mit einem zulssigen Gesamtgewicht von 40 t befahren.
Grundriss Erdgeschoss
1 Eingangshalle2 Flur3 Kundenzentrum Stadtw.4 Verwaltung Bauhof5 Werkstadt Wassermeister6 Fahrzeughalle 7 Fahrzeughalle 8 berd. Waschplatz9 Waschstation10 berd. Abstellplatz11 KFZ - Werkstatt12 llager13 Batterieraum14 Schlosserwerkstatt15 Kompressor16 WC17 Schlosserlager18 Schilderwerkstatt19 Malerwerkstatt
20 Spritzraum21 Maurerwerkstatt22 Schreinerwerkstatt23 Rohrlager24 Entsorgungsbereich25 Zisterne26 Salzsilo27 Schilderlager28 Hochregallager29 Treppe Hausm. Wg.30 Parkplatz
IT PlanungGPC GmbH, Dieter BernauerHessheimwww.it-gpc.de
LandschaftsarchitekturFreiraumplanung Lph1-4Latz - RiehlPartnerKasselwww.riehl-LArchitekten.de
Bauleitung HochbauARGE Hyder SEIB/AcerplanHyder SEIB IngenieureGmbH/AcerplanEschborn
Bauleitung HLS PVMiniBHKWEbert-Ingenieure GmbH & Co.KG, Frankfurt am Mainwww.eb-ing.com
EnergieLichtplanungDie LichtplanerDipl.-Ing.Torsten BraunLimburg/Stafflwww.lichtplaner.com
Generalunternehmer Ed. Zblin AGDarmstadt
StandortCamp-Phnix-ParkGraf-Zeppelin-Strae 57Eschborn
FotosConstantin Meyer, Klnwww.constantin-meyer.de
Schnitt A-A
Schnitt B-B
Schnitt C-C
Grundriss 1. Obergeschoss Grundriss 2. Obergeschoss Dachaufsicht
1 Treppenhaus2 Flur3 Verw. Stadtw./Tiefbau4 Pausenzone5 Bespr.-/Pausenraum6 Flur7 WC Damen8 Teekche9 Technikraum10 WC Herren11 Waschraum Herren12 Umkleide Herren13 Trockenraum14 Schulungsraum15 Stuhllager16 Kche17 Getrnkelager18 Putzmittelraum 19 Treppenhaus
20 Flur21 Waschraum Herren22 WC Herren23 Duschraum Herren24 Umkleide Herren25 WC Damen26 Waschraum Damen27 Umkleide Damen28 Ruheraum29 Technikraum30 Dachterrasse31 Windfang32 Esszimmer/Flur33 Kche34 Bad35 Technik - Abstellraum36 Zimmer37 Zimmer38 Treppe
1 Flur/Garderobe2 Bad3 Zimmer4 Wohnzimmer5 Dachterrasse
1 Hofberdachung mit Glas - PV-Modulen2 Flachdach mit PV-Modulen3 Glas - Hofberdachung4 Salzsilo
LandschaftsarchitekturFreiraumplanungLatz Riehl Partner Landschaftsarchitekten, Kasselwww.latz-riehl-partner.deBurgholzer Trieb Ingenieure, Kronbergwww.burgholzer-trieb.de
Hochbau BauleitungARGE Hyder-SEIB/Acerplan, Dipl.-Ing. Marian Klug, Halle (Saale) www.hyderconsulting.com/de
LichtplanungDie Lichtplaner Dipl.-Ing. Torsten Braun, Limburg/Staffl www.lichtplaner.com
ProjektsteuerungBau-Real-Management, Darmstadtwww.bau-real-management.de
GeneralunternehmerEd. Zblin AG, Darmstadtwww.zueblin.de
PhotovoltaikGrammer Solar GmbH,Ambergwww.grammer-solar.de Solartechnik Ren Reinfeldt,Neubrandenburgwww.mueritzsolar.de
FotosConstantin Meyer Photographie, Klnwww.constantin-meyer.de
StandortGraf-Zeppelin-Strae 57Camp-Phnix-ParkEschborn
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Energetische Grundlagen EnEV 2007: Alle Gebude (Verwaltung, Sozialrume, Werkstattgebu-de, Hausmeisterwohnung) unterschreiten die EnEV 2007 um mehr als 50% EnEV 2009 um mehr als 30%.Das Verwaltungsgebude erreicht nahezu den Passivhausstandard: Rundum-Wrmedmmung (Wand, Dach, Boden) sehr gute 3-Scheiben Verglasung luftdichte Bauweise Wrmebrckenminimierung.Die Hausmeisterwohnung ist ebenfalls mit passivhaustauglichen Kom-ponenten bei Wrmeschutz und Haustechnik ausgerstet.Alle Gebude sind gelftet: Das Verwaltungsgebude, die Sozialrumeund die Hausmeisterwohnung verfgen ber Lftungsanlagen mithocheffizienter Wrmerckgewinnung. Die Werksttten, Kellerrumeund das Hochregallager besitzen regelbare Abluftanlagen.Ein BHKW (Kraft-Wrme - Kopplung: 5,5 kW elektrisch, 12 kW thermisch)versorgt zusammen mit zwei Brennwertkesseln (2 x 60 kW) mittels Erd-gasdas Verwaltungsgebude, die Sozialrume, die Fahrzeughallen unddas Werkstattgebude (Gesamt-Wrmeleistung Heizzentrale im KG =132 kW).Verglasung mit g < 0,45, alternativ innenliegender Sonnenschutz mit Fc < 0,75.CO2-Einsparung durch verbesserten Wrmeschutz der Gebudegegenber EnEV 2007: CO2-Einsparung Wrmeschutz: 23300 kg/Jahr(=23 t/a) gg. EnEV 2007 bei Erdgasversorgung.CO2-Einsparung durch Techn. Gebudeausrstung: CO2-EinsparungPV Anlage: 74300 kg/Jahr (=74 t/a) gg. konventionellem Strom-Mix.CO2-Einsparung BHKW: 12700 kg/Jahr (=13 t/a) gg. konventionellemStrom-Mix. CO2-Einsp. Lftung mit WRG: 8700 kg/Jahr (= 9 t/a) gg.Erdgasversorgung Gas-Brennwertkessel.
Fazit: Das Energiekonzept des Dienstleistungszentrums erbringt knapp120 t/a CO2 Einsparung.
Qualittssicherung Planung/Bauleitung: Manahmen zur Sicherung derBauqualitt: ausfhrliche Planungsdetails der Baukonstruktion externe Qualittsberatung durch Passivhaus-Dienstleistung Wrmebrckenbilanzierung und Optimierung Blower-Door-Test an exemplarischem Raum/FensterEinbau Blower-Door-Test Gesamtgebude Verwaltung.
Stromproduktion: PV Anlage: 180000 kWh/Jahr entspricht ca. 60Haushalten (EFH), BHKW: 32000 kWh/Jahr entspricht ca. 11 Haushal-ten (EFH).
Regenwassernutzung: Zisterne: 280 cbm bauliches Volumen teilen sichauf in 30 cbm Lschwasser, 120 cbm Nutzwasser,50-130 cbm Retentionsvolumen (Regenrckhaltung).
Intelligente Beleuchtungstechnik: Brobeleuchtung an den Arbeitsplt-zen Verwaltungsgebude mit Tageslichtsensor und Bewegungsmelderin jeder Leuchte. Beschrnkung der Beleuchtungsstrke von 500 LUX auf die horizonta-len Arbeitsflchen (nicht fr die Vertikalflchen gefordert).
Dipl.-Ing. Joachim OtteinnovaTec Energiesysteme GmbH, Ahnatal
PVGlasdach
Gebudehlle
Gebudehlle in Passivhausqualitt
Gebudehlle nahe Passivhausqualitt
PV-Glasdach
Legende:
Bauhof
Befllung von denDchern der Liegenschaft
Regenwasser:
Leitungstrasse Elt/Sanitr-und Gasleitungen
TechnikzentraleLftung
Zentrale PH-Lftungfr EG + OG
TechnikzentraleBrennwert-Therme
und Mini-BHKW
Leitungstrasse Elt/Sanitr,VL/RL Heizung, Druckluft
aufgestndert
Zentrale PH-Lftung(EG und OG)
PV-Module aufgestndert
Zisterne
ReinigungFahrzeugpark
ffentliches Netz
Wechselrichter
PV-Module
Nahwrme vonTechnikzentrale
Raumwrme berDeckenstrahlplatten
Technische LftungenWerksttten
(Abluftanlagen)
DezentraleWrmeversorgung
Dezentrale PH-Lftung
PV-Moduleaufgestndert
Lufterhitzer
Deckenstrahlplatten
Lufterhitzer
Dunkelstrahler
HausmeisterWohnung
Schilderlager Hochregallager
Tiefbau / Stadtwerke / Bauhof
Verwaltung
Fahrzeughalle Werksttten
Keller
SozialbereichPausen- undSchulungsraum
SozialbereichStadtwerke
Wohnungszentrale PH-Lftung
Grndach als Retentionsflche
Tiefbau / Stadtwerke / Bauhof
Verwaltung
WC-Splung
BewsserungEnergiekonzept
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gas das Verwaltungsgebude, die Sozialrume, die Fahrzeughallen unddas Werkstattgebude (Gesamt-Wrmeleistung Heizzentrale im KG =132 kW).
rundum-Wrmedmmung (Wand, Dach, Boden)
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A sustainable approach was taken when planning the new service centre in Eschborn in order to ensure sustainability of its operation. Environment-friendly construction and intelligent technical installations are distinguishing features of this groundbreaking municipal building.
Building the future together
The service centre, which is located in Camp-Phnix-Park, is home to the city building yard, municipal utilities including their customer service centre and the civil engineering depart-ment. Competences have been bundled here since May 2010. The complex of buildings contains workshops, a garage, staff amenities with a multi-functional room, a central warehouse, offices, a janitors flat, a storage silo for de-icing salt, and a collection point for green waste.
By moving all these different depart-ments so close together, synergy effects could be achieved in the daily work of the over 60 municipal employees.
They act as multipliers, passing on their experience to employees from other locations in Eschborn. The Hattersheim energy consultancy centre will continue to provide advice here once a month, as it did in the town hall before.
The office section and the flat were built to extremely high energy efficient standards, with green roofs, and rain water is collected to wash cars, flush toilets and water plants. A cogeneration unit produces electricity for own use and the photovoltaic system feeds about 180,000 kilowatt hours of electricity
per year into the grid. The vehicle fleet has also been converted to more eco-friendly technologies. More gas-fuelled and hybrid drive cars as well as electric cars for small distances are now avail-able. And Mayor Wilhelm Speckhardt intends to keep championing the cause: Every time a municipal building is built or refurbished, we consider renewable energies.
Graf-Zeppelin-Strae 5 7, 65760 Eschborn, Opening hours: Mon Fri 8.00 p. m. 12.00 noon, Wed 3.00 p. m. 6.00 p. m.
Impressum | Imprint
Herausgeber: Magistrat der Stadt Eschborn, Rathausplatz 36, 65760 Eschborn V.i.S.d.P.: Dong-Mi Park-Shin, Leiterin der Wirtschaftsfrderung Eschborn
Konzeption: Dong-Mi Park-Shin, Leiterin der Wirtschaftsfrderung Eschborn; Stephanie Kreuzer, An den Krautgrten 55, 65760 Eschborn
Redaktion: Stephanie Kreuzer, An den Krautgrten 55, 65760 Eschborn; Monika Mendat, Gneisenaustrae 15, 86167 Augsburg
bersetzung: Silvia Fritzsching Sprachdienstleistungen, Isabellenstrae 11, 50678 Kln; Jennifer Neuhann, Am Kreuz 17, 40489 Dsseldorf
Korrektorat: Beate Hampel, An den Krautgrten 21, 65760 Eschborn
Gestaltung und Produktion: INKA Medialine / Alexander Stoll, Kennedyallee 109, 60596 Frankfurt
Umschlag: Foto von Ottmar Schnee
Druck: Westdeutsche Verlags-und Druckerei GmbH
Auflage: 15.000 Exemplare
Hinweis: In diesem Magazin verwenden wir bei der Bezeichnung von Personen und Berufen zumeist nur die maskuline Form, um die Texte krzer zu halten und besser lesbar zu gestalten. Wir bitten dafr um Verstndnis. Selbstverstndlich richten sich alle Informationen in gleicher Weise an Frauen und Mnner.
Green BuildingsGebude sind grn, wenn in allen ihren Lebens-phasen der Energieverbrauch minimiert und Res-sourcen sowie Naturhaushalt mglichst wenig belastet werden (s. Leitfaden fr nachhaltiges Bauen, www.bmvbs.de). The Cube, Konzernzentrale der Deutschen
Brse in Eschborn, erhielt als erstes deutsches Brohaus eine Platinauszeichnung des Lea-dership in Energy and Environmental Design (LEED).
Das New Data Center Eschborn von IBM bekam 2009 vom TV Rheinland als erstes in Deutschland das Premium-Zertifikat Energie-effizientes Rechenzentrum.
Buildings are referred to as green if their energy consumption is minimal in all phases of their useful lives, if they are sparing on resources and gentle on the environment (see the guidelines for sustainable building on www.bmvbs.de). The Cube, Deutsche Bank Groups head
office in Eschborn, was the first German office building to receive the platinum award for Lea-dership in Energy and Environmental Design (LEED).
IBMs New Data Center Eschborn was the first in Germany to be certified as Energy-efficient data center from TV Rheinland, a technical auditing company, in 2009.
Fotos : Constantin Meyer, Kln
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ZusammenarbeitBeim Neubau des Dienstleistungszentrums in Eschborn wurde ein nachhaltiger Pla-nungsansatz verwirklicht, der einen energieeffizienten Betrieb gewhrleistet. Umwelt-gerechte Bauweise und eine intelligente Anlagentechnik zeichnen dieses wegwei-sende stdtische Gebude aus.
Das Dienstleistungszentrum im Camp-Phnix-Park vereint die Bereiche Bauhof, Stadtwerke mit Kundenzentrum sowie Tiefbau. Seit Mai 2010 werden hier die Kompe-tenzen gebndelt, der Gebudekomplex umfasst Werksttten, Fahrzeughallen, Sozialbereiche mit einem Multifunktions-raum, ein zentrales Lager und Bros, eine Hausmeisterwohnung, ein Salzsilo fr den Winterdienst sowie eine Abgabe-stelle fr Grnabflle.
Durch die rumliche Nhe der Ressorts ergeben sich fr die ber 60 hier ttigen stdtischen Bediensteten viele Synergien fr die tgliche Arbeit. Als Multiplikato-ren geben sie ihre Erfahrungen an die
Mitarbeiter anderer Liegenschaften in Eschborn weiter. Wie zuvor im Rathaus, ist das Energieberatungszentrum Hat-tersheim weiterhin einmal monatlich nun hier vor Ort.
Der Verwaltungstrakt und die Wohnung wurden nahezu in Passivhausstandard errichtet, die Dcher sind begrnt, und das Regenwasser wird zur Fahrzeug-reinigung sowie fr die Toilettensplung und die Bewsserung der Pflanzen genutzt. Ein Blockheizkraftwerk erzeugt Strom fr den Eigenbedarf, und die Pho-tovoltaikanlagen speisen rund 180.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr in das Netz ein. Auch der Fahrzeugpark ist auf umweltgerechte Techniken umgestellt,
so sind hybrid- und gasbetriebene Fahrzeuge sowie auf Kurzstrecken vermehrt Elektromobile verfgbar. Und Brgermeister Wilhelm Speckhardt setzt weiter Zeichen: Bei allen stdtischen Sanierungen und Neubauten berck-sichtigen wir nach Mglichkeit regenera-tive Energien.
Graf-Zeppelin-Strae 5 7 65760 Eschborn ffnungszeiten: Mo Fr von 8 12 Uhr, Mi zustzlich von 15 18 Uhr
Zukunftsfhige
Foto : Stephanie Kreuzer
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P L A K E T T E
D E U T S C H E R S O L A R P R E I S 2 0 1 1
fr das Projekt:
Dienstleistungszentrumder Stadt Eschborn
Stadt Eschborn
Print kompensiertId-Nr. 1114731
www.bvdm-online.de