lia nr. 152

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Bürgeranhörung zu den Bauabsichten der Firma Rietmann an der Kapellenmühle Seite 2 Bebauungsplan Firma Rietmann 4 Neujahrsempfang der CDU 6 Ein Urgestein tritt ab Klemens Port 8 Neuer Pastor 9 Lisdorfer Notizen 11 Landkreis feiert 200 Jahre Informationsschrift Nr. 152 für Lisdorfer Bürger Ostern 2016 Herausgeber CDU und JU Lisdorf

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Page 1: Lia Nr. 152

Bürgeranhörung zu den Bauabsichten der Firma Rietmann an der Kapellenmühle

Seite 2 Bebauungsplan Firma Rietmann

4 Neujahrsempfang der CDU

6 Ein Urgestein tritt ab – Klemens Port

8 Neuer Pastor 9 Lisdorfer Notizen

11 Landkreis feiert 200 Jahre

Informationsschrift Nr. 152

für Lisdorfer Bürger Ostern 2016

Herausgeber CDU und JU Lisdorf

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Erweiterung der Produktionsstätte der Firma Rietmann

Bürgeranhörung zum Bebauungsplan

Nachdem wir in der letzten Ausgabe von Lisdorf aktuell über das Bauvorhaben der Fa. Rietmann an der Kapellenmühle berichtet hatten, gab es zahlreiche Reaktionen von Anliegern. In Bürgeranhörungen konnten sie ihre Anliegen vortragen. Die Fa. Rietmann hat bereits signalisiert, dass sie auf die Anlieger und ihre Anregungen zugehen will.

Die Reaktionen der Anlieger, vor allem aus der Saarstraße, auf die Bauabsichten der Fa. Rietmann waren heftig. Sie riefen bei den Vertretern der CDU Lisdorf an und beklagten sich, dass man bisher von diesem Bauvorhaben noch nichts gehört habe. Das war für die Lisdorfer CDU Anlass, mit der Fa. Rietmann einen Besprechungstermin zum Bauvorhaben noch im Januar zu vereinbaren, an dem die am meisten betroffenen Anlieger aus der Saarstraße teilnahmen. Bei dieser Besprechung wurde deutlich, dass man erst ganz am Anfang eines Verfahrens steht, in dem die Anlieger noch mehrmals die Möglichkeit haben werden, Einwendungen zum Bauvorhaben zu erheben. Es wurde aber auch deutlich, dass die Fa. Rietmann gewillt ist, auf die Anregungen aus der Bevölkerung einzugehen. Zu einzelnen Vorschlägen, wie zum Beispiel die Verlegung von Parkplätzen, die direkt an die Gärten der Anlieger grenzen, oder zusätzliche Begrünungsmaßnahmen, stimmten die Firmenvertreter zu.

Die offizielle Bürgerinformation im Rahmen des vorhabenbezogenen Bebauungsplans erfolgte am 24. Februar in der Hans-Welsch-Halle. Vertreter der Stadtverwaltung, des Ingenieurbüros und der Firma erläuterten anhand von Plänen die Bauabsichten.

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Für die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, vor allem aus der Saarstraße, erklärte zunächst Frau Marie-Rose Konstroffer, dass man nicht gewillt sei, diese Bebauung widerspruchslos hinzunehmen. Die Bebauung reiche an die eigenen Gärten, was einen Verlust an Lebensqualität und wohl auch einen Wertverlust für ihre Grundstücke bedeuten würde. Die Anwohner würden der Bebauung widersprechen und notfalls auch

vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung nicht zurückschrecken.

Im weiteren Verlauf der Anhörung wurde immer wieder deutlich, dass bei den Anliegern vor allem die Befürchtung eines Verlustes an Lebensqualität durch das Heranrücken eines Baukörpers mit einer Höhe von ca. 11,50 m an ihre Gärten vorherrscht.

Sowohl die Vertreter der Stadt als auch der Büros erklärten, dass diese Veranstaltung eine erste Bürgerinformation sei. Die Anregungen aus der Bevölkerung und auch die Anhörung der Träger öffentlicher Belange würden jetzt bewertet. Mit dem Bauträger, der Fa. Rietmann, würden Gespräche geführt, inwieweit man auf Beschwerden und Anregungen eingehen und die Pläne ändern werde.

Von verschiedensten Seiten wurden Vorschläge unterbreitet, wie den Belangen der Anlieger Rechnung getragen werden könnte. So wurden neben den bereits oben erwähnten Änderungsvorschlägen auch Überlegungen angestellt, mit dem Baukörper tiefer zu gehen, um so von der Wuchtigkeit der 11,50 m Höhe weg zu kommen. Das Mitglied des Umweltbeirates der Stadt Heiner Groß (CDU) regte an, beim Kreisgutachterausschuss ein Grundstücksgutachten zur Bewertung bzw. zum Wertverlust der Grundstücke und der Bebauungen einzuholen.

Die Anlieger blieben bei ihrer kritischen Haltung zu dem Vorhaben. Die Vertreter der Fa. Rietmann erklärten, dass sie großes Interesse an einvernehmlichen Lösungen hätten und bereit seien, auf die Anregungen und Bedenken der Anlieger einzugehen.

Das Verfahren geht nun seinen vorgeschriebenen Weg. Die CDU Lisdorf wird weiterhin mit allen Beteiligten im Gespräch bleiben, um einvernehmliche Lösungen zu erzielen.

In Lisdorf aktuell werden wir weiter über den Fortgang berichten.

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Neujahrsempfang der CDU Saarlouis

Wie jedes Jahr begannen die Saarlouiser Christdemokraten das politische Jahr

2016 mit einem Neujahrsempfang – eine Gelegenheit, das alte Jahr Revue passieren zu lassen und einen Ausblick auf das neue Jahr zu geben.

Alfred Schleich aus Fraulautern wurde mit dem Josef-Gessner-Preis für heraus-ragendes ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Nach der Begrüßung durch den gastgebenden Ortsvorsitzenden Michael Altmeyer aus Roden ging Bürgermeisterin Marion Jost (Bild links) auf aktuelle politische Fragen in Saarlouis ein. Sie erläuterte vor allem die Schwierigkeiten, die die große Zahl an Flüchtlingen auch der Stadtverwaltung Saarlouis bereitet.

Nahezu 700 Flüchtlinge seien bisher in Saarlouis eingetroffen und müssten versorgt werden. Sie dankte ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Verwaltung. Ein großes Lob sprach sie vor allem aber den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern aus, die unermüdlich im Einsatz seien. Ohne diese Ehrenamtler seien solche Herausforderungen nicht zu bewältigen. Hauptredner und Ehrengast der Veranstaltung war der Generalsekretär der CDU Saar, Roland Theis (Bild rechts). Er ging in seiner Rede zunächst ebenfalls auf das Hauptthema dieser Tage, die Flüchtlingsproblematik, ein. Das Saarland, allen voran Innenminister Klaus Bouillon und Sozialministerin Monika Bachmann, würden bundesweit gelobt, wie hier die Flüchtlingskrise gemeistert würde. Sei es bei der Erstaufnahme in der Landesaufnahmestelle in Lebach, sei es bei der Verteilung in die Kommunen, sei es bei der Unterstützung der Kommunen, sei es bei der Integration der Flüchtlinge – das Saarland setze

bundesweit Maßstäbe. Jede Woche kämen Delegationen aus anderen Bundesländern, um sich die Situation im Saarland, vor allem in Lebach, anzusehen.

Bouillon habe direkt nach Amtsantritt als Innenminister mit „Volldampf“ die Arbeit aufgenommen. Er habe sofort ein Fünf-Millionen-Programm aufgelegt, damit Städte und Gemeinden, aber auch Privatpersonen einfachen Wohnraum zu vernünftigen Preisen bereitstellen können. Das Programm sei ein großer Erfolg gewesen und werde auch im Haushalt 2016 fortgesetzt. Er habe die Infrastruktur in Lebach hochgefahren, so dass das Saarland die mit weitem Abstand schnellsten Bearbeitungszeiten bei der Bearbeitung der Asylverfahren in Deutschland habe. Bouillon habe durch seine „klaren Ansagen“ bundesweit von sich reden gemacht und würde sicherlich auch in Zukunft als Vorsitzender der deutschen Innenministerkonferenz richtungsweisend sein. Die CDU Saar unterstütze diese Arbeit und wolle im Laufe des Jahres zusammen mit dem Innenminister und der CDU-Landtagsfraktion deutliche Akzente in der Innenpolitik setzen.

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Anschließend sprach der stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Saarlouiser Stadtrat Raphael Schäfer (Bild links) die wichtigsten Punkte der Saarlouiser Stadtpolitik an. Er stellte klar, dass der Umbau des Theaters am Ring von allen Parteien im Stadtrat mitgetragen werde. Die CDU habe immer auf die Einhaltung des vorgegebenen Kostenrahmens gedrängt. Die CDU-Interessenvertreter im Land hätten aber auch dazu beigetragen, dass das Land den Ausbau des Theaters am Ring mit 3 Mio. Euro unterstützt. So konnten Kostenerhöhungen aufgefangen und der von der Stadt zu tragende Anteil bei 5 Mio. Euro konstant gehalten werden. Weiter führte er aus, dass das Bündnis für Saarlouis, zu dem CDU und Bündnis 90/Grüne alle anderen Fraktionen eingeladen hätten, bisher im Stadtrat noch keine Abstimmung verloren hätte. Im Rat

herrsche eine gute Atmosphäre und die meisten Entscheidungen würden einstimmig, zumindest aber mit großen Mehrheiten, getroffen. Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Georg Jungmann dem Fraulauterner Urgestein Alfred (Fredi) Schleich den diesjährigen Josef-Gessner-Preis für herausragendes ehrenamtliches Engagement. Fredi Schleich war immer ein begeisterter Sportler. Seit 1972 hatte er stets hohe Funktionen im TV Fraulautern und im Turngau Saar-Mosel inne. Er war selbst ein erfolgreicher Geräteturner und ist bereits seit 1967 auch Prüfer für das Deutsche Sportabzeichen. Er nimmt, zusammen mit seinem Team, jährlich etwa 120 bis 150 Sportabzeichen ab.

In seinem Umfeld ist er als „Mister Sportabzeichen“ beim TV Fraulautern bekannt. Für seine Leistungen hat er eine Vielzahl an Ehrungen erhalten; so wurden ihm die Goldene Ehrennadel des Saarländischen Turnerbundes und der Ehrenbrief mit Silberner Ehrennadel des Deutschen Turnerbundes überreicht. 2015 erhielt er vom Saarländischen Turnerbund dessen höchste Auszeichnung, die Guts-Muths-Medaille.

Georg Jungmann verlieh Alfred Schleich den Josef-Gessner-Preis mit den Worten: „Wenn einer mit fast 78 Jahren im vergangenen Jahr zum 48. Mal das Deutsche Sportabzeichen selbst erfolgreich absolviert hat und bei den Herren über 75 in der Tennis-Saarlandliga Meister wird und in die Oberliga aufsteigt, wo er mit dann fast 80 Jahren sicherlich erfolgreich spielen wird, dann sind das viele Gründe, zu gratulieren und Danke zu sagen, Danke für Dein Engagement als Sportler, als Vereins- und Verbandsfunktionär und als ehrenamtlicher Helfer.“

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Ein Lisdorfer Urgestein tritt ab

Kommandowechsel bei der Chorgemeinschaft

Der neue Vorsitzende Klaus Hild überreicht Klemens Port die Ehrenurkunde

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Chorgemeinschaft kam es zu einem denkwürdigen Ereignis. Das Lisdorfer Urgestein Klemens Port übergab nach 51 Jahren den Vorsitz der Chorgemeinschaft an seinen Nachfolger Klaus Hild. Chorgesang wird in Lisdorf seit 156 Jahren betrieben und etwa ein Drittel dieser langen Zeit war Klemens Port Vorsitzender der Lisdorfer Sänger.

Im Jahre 1968 vereinigten sich zwei Lisdorfer Gesangvereine zur Chorgemeinschaft. Die damals jungen Garden beider Vereine einigten sich schnell auf Klemens Port als neuen Vorsitzenden, der seit 1965 bereits die „Sängervereinigung 1859 Lisdorf“ geführt hatte. Dies war zweifelsohne ein Glücksfall für das Kulturleben in unserem Ort. Unter Klemens Port wuchs die Chorgemeinschaft schnell zu einem der größten und aktivsten Vereine in Lisdorf heran. Legendäre Veranstaltungen wurden unter seiner Leitung durchgeführt. Neben zahlreichen großartigen weltlichen und kirchlichen Konzerten wurden Heimatfeste, Fastnachts-veranstaltungen, Sängerreisen – so zum Beispiel am Tag der deutschen Wiedervereinigung (3.10.1990) nach Eisenhüttenstadt mit einem Gesangsauftritt in der Dresdener Semperoper – organisiert, die zu den Höhepunkten im kulturellen Leben unseres Dorfes zählen. Dass Klemens „nebenbei“ auch noch Handballtrainer, Pfarrgemeinde- und Verwaltungsratsmitglied, Stadtverordneter und Mitglied in zahlreichen anderen Partei- oder Vereinsvorständen ist bzw. war, sei hier nur „am Rande“ erwähnt. Es zeigt aber, dass Klemens eine der herausragenden Persönlichkeiten unseres Ortes ist, weshalb er – völlig zu Recht – im Januar 2007 mit dem „Josef-Gessner-Preis“ der CDU Saarlouis und im September 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde.

In allen Berichten zur Jahreshauptversammlung gingen die Sänger auf die Verdienste von Klemens Port ein. Dieser dankte in seinem letzten Rechenschaftsbericht für die Unterstützung, die er über die vielen Jahre von seinen jeweiligen Vorstandskollegen, von denen viele nicht mehr aktiv oder bereits verstorben seien, erhalten habe. Nur so könne man einen Verein erfolgreich führen. Er bat gleichzeitig, seinem Nachfolger die gleiche Unterstützung zuteil werden zu lassen, die ihn über Jahre getragen habe. Wer ihn kenne, der wisse, so Klemens abschließend, dass er sich jetzt nicht zur Ruhe setzen werde, sondern seine anderen Aufgaben und vielleicht auch neue mit gewohntem Elan angehen werde. Dem war nichts hinzuzufügen. Mit lange anhaltendem Beifall und stehenden Ovationen wurde Klemens aus seinem Amt als langjähriger Vorsitzender verabschiedet.

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Unter der Versammlungsleitung von Georg Jungmann (Bild rechts) wurde dem alten Vorstand und auch der Kassenführung einstimmig Entlastung erteilt. Vor der Neuwahl des Vorstandes ging Jungmann kurz auf die Bedeutung dieser Stunde ein. Er dankte Klemens Port nicht nur im Namen der anwesenden Sänger, sondern auch des gesamten Dorfes für diese außergewöhnliche Lebensleistung. Port habe sich um Lisdorf in großem Maße verdient gemacht. Im Anschluss wurde Klemens Port einstimmig zum Ehrenpräsidenten gewählt.

Bei der anschließenden Neuwahl des Vorstandes gab es fast nur einmütige Abstimmungs-ergebnisse, was für die Einigkeit des Vereins spricht. 1. Vorsitzender: Klaus Hild (Bild links) Stellvertreter: Michael Hild, Reiner von Maurice Geschäftsführer: Karl Schneider, Harald Weiler Kassenführung: Rainer Heib, Edmund Port Organisation: Wolfgang Barthel Notenwarte: Andreas Klein, Walter Klein Medienarbeit: Udo Simon Internet: Hans-Alfred Krebs Beisitzer: Klemens Port, Heinz Gindorf, Manfred Weiß, Robin Germann

Chorleiter Männerchor: Adolph Seidel, Marpingen Chorleiterin HardChor: Natalya Chepelyuk, Saarbrücken Chorleiterin Mini- und Teeny-Chor: Eva Gindorf, Lisdorf Vize-Chorleiter Männerchor: Heinz Gindorf, Lisdorf

In seinem Schlusswort dankte der neue Vorsitzende Klaus Hild noch einmal seinem Vorgänger für die jahrzehntelange hervorragende Arbeit. Er habe Maßstäbe gesetzt, die nur schwer zu erreichen seien. Der neue verjüngte Vorstand wolle mit Elan an die Arbeit gehen, um an die Erfolge der vergangenen Jahre anzuknüpfen.

Terminhinweise:

So., 24. April, Kirche Lisdorf: „Der Messias“, Oratorium von Georg Friedrich Händel, Gesamtleitung Adolph Seidel Fr., 8. Juli, Kirchplatz Klassik-Open-Air So., 7. August, Schulhof Sängerfest der Chorgemeinschaft So., 23. Oktober, Hans-Welsch-Halle Konzert aller Chöre der Chorgemeinschaft Sa., 19. November, Vereinshaus Fraulautern Konzert unter Mitwirkung des HardChores ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Impressum: Herausgeber: CDU-Ortsverband Lisdorf III. Gartenreihe 50 Tel. 40155 JUNGE UNION Lisdorf Thirionstraße 22 Tel. 461119 Redaktion: Georg & Gudrun Jungmann, Klaus Hild, Frederic Becker, Heiner Groß, Bernd Lay, Harald Weiler, Gabriele Schmitt, Andrea Rolle, Tim Flasche, Raphael Schäfer, Werner Neis, Karl Schneider. Redaktionsschluss war am 22. März 2016. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers wieder und nicht unbedingt die Meinung der CDU Lisdorf.

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Neuer Pastor für Pfarreiengemeinschaft Saarlouis links der Saar

Mit Wirkung zum 1. Mai hat der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann den früheren Domvikar Frank Kleinjohann zum neuen Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Saarlouis links der Saar ernannt. Die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte und kirchliche Mitarbeiter haben unseren neuen Pastor bereits bei einem Informationsbesuch am 2. März im Pfarrheim Beaumarais kennengelernt. Für die Gläubigen besteht die Gelegenheit zum Kennenlernen anlässlich der offiziellen Amtseinführung am Sonntag, dem 8. Mai, um 15 Uhr, in der Pfarrkirche St. Ludwig in Saarlouis.

Unser neuer Pastor wurde 1976 in Mayen/Eifel geboren und wuchs im kleinen Ort Reudelsterz in der Nähe von Mayen auf.

Die wichtigsten Stationen seines bisherigen Lebens hier in Kürze:

Nach Abitur 1996 in Mayen und Zivildienst als Rettungssanitäter trat er im Jahre

1997 in das Bischöfliche Priesterseminar zu Trier ein zum Studium der Philosophie und

Theologie.

1999 wechselte er nach Rom an die Päpstliche Universität Gregoriana und zum Collegium

Germanicum et Hungaricum.

Oktober 2003 Priesterweihe in Rom, danach bis

2005 Fortsetzung und Abschluss der Studien in Rom.

2005-2007 Kaplan der Pfarreiengemeinschaft Hl. Rosenkranzkönigin Merchweiler und St.

Michael Wemmetsweiler, zusätzlich Notfallseelsorger im Landkreis Neunkirchen,

2007-2013 Bischöflicher Kaplan und Sekretär der Bischöfe bzw. Weihbischöfe Reinhard

Marx, Robert Brahm und Stephan Ackermann,

seit Sommer 2013 Promotionsstudium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule

Sankt Georgen in Frankfurt am Main,

Mitarbeit in der Seelsorge Raum Trier, Klarissen-/Kapuzinerinnen-Kloster St. Clara und

Schönstattzentrum Trier.

Bild: Diakon Christoph Nenno, Pastor Frank Kleinjohann und Pfarrverwalter Pastor Hans Kurt Trapp. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite unserer Pfarreiengemeinschaft

http://www.kirche-saarlouis.de/

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Lisdorfer Notizen

„So schwäddse mir im Landkreis Saarlouis“

Marianne Faust ist Mitautorin eines neuen Buches

Am Donnerstag, dem 25. Februar 2016, wurde im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes Saarlouis aus Anlass des 200-jährigen Bestehens unseres Landkreises das Buch „So schwäddse mir im Landkreis Saarlouis“ vor großer Kulisse vorgestellt. Herausgegeben wurde das Buch von dem Journalisten und Inhaber des Kelkel-Verlages in Dillingen, Manfred Spoo. Das 250 Seiten umfassende Buch enthält Geschichten und Gedichte von mehr als 30 ausgewählten Autoren aus dem gesamten

Landkreis Saarlouis. Mundartdichterin Marianne Faust vom Heimatkundeverein Lisdorf, die im Februar dieses Jahres ihr 85. Lebensjahr in bemerkenswerter geistiger und körperlicher Frische vollendet hat, ist mit zwei Werken vertreten.

Landrat Patrik Lauer begrüßte die zahlreichen Gäste in „Noolbacher Platt“. Auch sein Vorwort zum Buch hat er in Mundart geschrieben. Manfred Spoo, der die Buchpräsentation moderierte, hatte zehn Autoren ausgewählt, die ihre Mundartbeiträge vortragen durften. Marianne Faust aus Lisdorf gehörte dazu und stimmte mit „Ma senn Leïschdrowwer“ ein Loblied auf unseren Ort an, das mit viel Beifall aufgenommen wurde. Aufgrund eines Hinweises von Heiner Groß gratulierte ihr Moderator Manfred Spoo nach seinem Lob für den gekonnten Vortrag auch noch zu ihrem Geburtstag, was von den zahlreichen Gästen mit einem besonders kräftigen Applaus bedacht wurde.

Alle Lisdorfer Heimatkundler können auf Marianne stolz sein, die trotz ihres vorgerückten Alters heimatkundlich nach wie vor sehr aktiv ist und schöne Mundartgeschichten schreibt. Dass sie mit zwei Beiträgen für das Buch und mit „Ma senn Leïschdrowwer“ für den Vortrag vor annähernd 200 Zuhörern ausgewählt wurde, beweist die Qualität ihres Schaffens. Beim Umtrunk, zu dem der Landrat im Anschluss an die Buchvorstellung eingeladen hatte, wurde Marianne Faust nicht nur von den anwesenden Lisdorfer Heimatfreunden gelobt, sondern auch von den Repräsentanten des Kreises und der Stadt Saarlouis sowie von zahlreichen Mundartautoren, unter anderem von Jean Louis Kieffer, Karin Peter und Ursula Kerber.

Das Buch ist im Buchhandel für 19,95 € zu erwerben. Es ist allen, die sich für unsere heimische Mundart und speziell das „Leïschdrowwer Platt“ interessieren, zu empfehlen. Der Verein für Heimatkunde will die Buchvorstellung in Lisdorf vor heimischem Publikum wiederholen; Ort und Zeit werden noch bekanntgegeben. Heiner Groß

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Sozialministerin Monika Bachmann ehrt pflegende Angehörige

Gabriele Schmitt aus Lisdorf erhielt die Pflegemedaille des Saarlandes

Mit der Pflegemedaille des Saarlandes würdigt die Landesregierung besondere Verdienste um pflegebedürftige Menschen im Saarland. Neun Bürgerinnen und zwei Bürger aus dem Landkreis Saarlouis erhielten nun von Sozialministerin Monika Bachmann die Medaille und eine Dankesurkunde. Landrat Patrik Lauer gratulierte bei dem Festakt im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes mit einem Blumenpräsent.

„Pflegende Angehörige leisten den Hauptteil der Pflege in Familien und erfüllen anspruchsvolle und wichtige Aufgaben, deren Stellenwert in Anbetracht der demographischen Entwicklung weiter wachsen wird“, erklärte Ministerin Monika Bachmann. Alle Vorgeschlagenen hätten sich nicht nur um ihre Angehörigen seit vielen Jahren verdient gemacht, sie hätten auch ein wichtiges Signal gesetzt, indem sie familiäre Pflege sicherstellten und pflegebedürftigen Menschen den bevorzugten Verbleib in der vertrauten Umgebung ermöglichten. „Pflege und Betreuung sind nicht zuletzt eine Herzenssache“, sagte Bachmann. Das kranke Kind, den Partner oder die Eltern zu betreuen und zu pflegen, das bedeute, rund um die Uhr für den geliebten Menschen da zu sein und die eigenen Interessen hintanzustellen.

„Für mich sind diese Menschen die stillen Helden des Alltags, denn sie vollbringen physische und psychische Höchstleistungen“, erklärte Landrat Patrik Lauer. Im Landkreis Saarlouis würden drei Viertel der Pflegebedürftigen vom größten Pflegedienst der Nation, von den Menschen, denen sie vertrauen, umsorgt. „Sie, meine Damen und Herren, die heute mit der Pflegemedaille des Saarlandes ausgezeichnet werden, tragen dazu bei, den Gemeinsinn unserer Gesellschaft zu stärken. Die Menschen, die Sie für die Pflegemedaille vorgeschlagen haben, taten dies in Anerkennung Ihrer Leistungen. Ich sage Chapeau, Respekt! Ich sage Ihnen ein großes Dankeschön für ihre Leistungen.“

Gabriele Schmitt aus dem Fischerfeld erhielt die Pflegemedaille für 25 Jahre Pflege ihrer schwerst-behinderten Tochter Victoria, die mit dem Down-Syndrom und einem schweren Herzfehler geboren wurde. Nach monatelangem Kranken-hausaufenthalt konnte Victoria bis zur Herzkorrektur zu Hause versorgt werden, da Frau Schmitt auch das Legen von Magensonden erlernt hatte. Wegen starken Sauerstoffmangels nach der

Geburt ging die Entwicklung, trotz vieler Fördermaßnahmen, nicht über den Entwicklungsstand eines ein- bis zweijährigen Kindes hinaus. Auch wegen starker autistischer Züge braucht Victoria deshalb einen geregelten und strukturierten Tagesablauf, der erbracht wird durch den Besuch einer Tagesförderstätte und durch individuelle Pflege, die von der Mutter in umfassender Weise geleistet wird. Dies rechtfertigt die Auszeichnung mit der Pflegemedaille. Gabriele Schmitt war von der Saarlouiser Bürgermeisterin Marion Jost zur Ehrung vorgeschlagen worden.

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Geschichte des Landkreises Saarlouis

von Hans Jörg Schu

Im Zuge der Reunionspolitik Ludwigs XIV. wurde das Gebiet des heutigen Landkreises von Frankreich okkupiert und 1680 teilweise in die Saarprovinz, teilweise in die Provinz der „Drei Bistümer“ (Metz, Toul und Verdun) eingegliedert.

Bereits im November 1679 hatte Ludwig XIV. den Bau der Festungsstadt Saarlouis angeordnet. Sie wurde Teil eines Systems von zehn Festungen, dem die Aufgabe zukam, das besetzte Lothringen an der Ostgrenze zu sichern und gleichzeitig eine günstige Ausgangsposition für weitere Gebietsansprüche zu schaffen. Thomas de Choisy – bald erster Gouverneur der Stadt – hatte das Wiesengelände zwischen Wallerfangen und Fraulautern (dort befand sich ein hochadliges Frauenstift) als Standort vorgeschlagen und das Festungsprojekt nach „Vaubans erstem System“ entworfen. Aber auch Vauban selbst nahm persönlich auf den Festungsbau Einfluss.

Anfang 1680 kam er nach Wallerfangen, begutachtete das Gelände, korrigierte und ergänzte die Entwürfe Choisys. Die Vorstellung der geplanten Festung ließ ihn gar ins Schwärmen geraten. In der Tat kam das „königliche Sechseck“, das hier in fast reiner Form verwirklicht werden konnte, geometrischer Vollkommenheit sehr nahe. Bis heute bestimmt es die Struktur der Stadt: Der rechtwinklige, geradlinige Verlauf der Straße gibt der City noch immer eine geometrische Ordnung; auf den zugeschütteten Wallgräben zeichnet die innere Ringstraße bis heute den Festungsstern nach. Das Stadtzentrum wird nach wie vor von der streng quadratischen Größe des Marktplatzes beherrscht, dessen Diagonalen exakt die vier Haupthimmelsrichtungen anzeigen.

Nach dem Frieden von Rijswijk musste Frankreich 1697 die besetzten Gebiete an Lothringen zurückgeben. Als nach dem Tode von Stanislas Leszczynski ganz Lothringen an Frankreich fiel, wurde auch das Gebiet des heutigen Landkreises Saarlouis wieder französisch und blieb es bis 1815. Die Amtssprache war französisch, doch die Bevölkerung sprach weiterhin ihren moselfränkischen Dialekt.

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- 12 - In die französische Zeit fielen auch die Jahre der Großen Revolution, die dem Ancien Régime in Frankreich ein Ende setzte. Saarlouis wurde Verwaltungssitz eines Distriktes, dessen Gebiet weit über das heutige Kreisgebiet hinausreicht. Er gehörte zum Moseldepartement. Politisch bestimmend wurde der radikale örtliche Jakobinerclub. Auf dem Marsfeld in Paris kommandierte Pierre Richard, Baron d’Ueberherrn, Kommandeur der Saarlouiser Nationalgarde, am 14. Juli 1790 die Abordnung der Nationalgarden, die das Moseldepartement zum Föderationsfest entsandt hatte. Nach der Hinrichtung des Königs wurde der Name Saarlouis, der sich auf die Dynastie der Bourbonen bezog, suspekt. Der Nationalkonvent änderte ihn denn auch in Sarrelibre (übersetzt: Saarfreiheit). 1810 gab Napoleon ihr den alten Namen zurück. Während des „terreur“, den Monaten des Terrors, starben 1794 auch dreizehn Bürgerinnen und Bürger aus dem Distrikt Sarrelibre in Paris auf der Guillotine. Der Scharfrichter Charles Henri Sanson hat sie alle in seinem Tagebuch namentlich vermerkt. Zwei Hinrichtungen wurden auch auf einer fahrbaren Guillotine auf dem Marktplatz von Sarrelibre vollzogen.

Zwischen Deutschland und Frankreich

Nach der endgültigen Niederlage Napoleons fiel dieser Landstrich 1815 an Preußen. Im Juli 1816 wurde der Kreis Saarlouis gebildet. Sein Gebiet umfasste allerdings nur Teile des ehemaligen Distrikts (siehe Seite 12). Bis heute hat sich sein Zuschnitt nur unwesentlich verändert. Auf den Höhen des Saargaus bildete die Ostgrenze des Kreises zugleich die Staatsgrenze zu Frankreich. Endgültig festgelegt wurde sie allerdings erst 1830. Aus dieser Zeit stammt auch die eigenwillige Grenzziehung in Wallerfangen-Leidingen. Bis heute verläuft hier die Staatsgrenze in der Mitte der Straße und teilt sie in eine französische und eine deutsche Straßenseite.

Organisatorisch fasste die preußische Regierung jeweils mehrere Dörfer zu Bürgermeistereien zusammen und gliederte sie in den neu gebildeten Kreis Saarlouis ein. Saarlouis wurde Kreisstadt. Erster preußischer Bürger-meister wurde Michel Reneauld, ein ehemaliger französischer Revolutions-general. Er war schon zur französischen Zeit Bürgermeister (maire) der Stadt gewesen. Von seiner Amtsführung versprach man sich

eine reibungslose Integration in den preußischen Staatsverband.

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- 13 - Am 1. Dezember 1815 hatten preußische Truppen die Festung übernommen. Erster preußischer Festungskommandant wurde Carl Ferdinand von Langen, der in den Unabhängigkeitskriegen gegen Napoleon gekämpft hatte. Sowohl Michel Reneauld als auch General von Langen sind auf dem Alten Friedhof Saarlouis begraben.

Die Festungswerke der Stadt wurden nun weitgehend saniert und teilweise erneuert. Die alten französischen Kasernen wurden mit wenigen Ausnahmen durch preußische ersetzt. Aus der Gründungszeit ist nur noch die Kaserne I erhalten. Mitte der 1850er-Jahre setzte die Industrialisierung ein. Die Kohlengruben waren schon früher in staatliche Regie übergegangen. Durch das Saartal wurde die Eisenbahnlinie Saarbrücken-Trier geführt und 1860 durch den Prinzregenten Wilhelm, den späteren Kaiser Wilhelm I., in Betrieb genommen. Trotz der fortschreitenden Industrialisierung in diesen so genannten Gründerjahren behielten weite Teile des Landkreises ihre landwirtschaftliche Struktur. Deshalb bemühten sich die Landräte hier auch intensiv um die Entwicklung einer modernen Landwirtschaft. Die Niederlage Frankreichs im deutsch-französischen Krieg führte 1871 zu einer neuen Grenzziehung. Elsass-Lothringen wurde deutsches Reichsland und die deutsch-französische Staatsgrenze rückte von den Höhen des Saargaues ein gutes Stück weiter nach Westen. Durch die moderne Kriegstechnik hatte die Festungsstadt Saarlouis ihre strategische Bedeutung verloren. 1889 ordnete die Militärverwaltung die Entfestigung an. Die Wallgräben wurden zugeschüttet und auf ihnen Alleen angelegt, die bis heute den Stadtkern umschließen. Jenseits dieser Alleen entstand die so genannte Neustadt. Hier wurden zwischen 1894 und 1911 auch die Verwaltungsgebäude der Kreisverwaltung errichtet.

Preußisch-deutsch blieb der Landkreis bis nach dem 1. Weltkrieg. Auf Grund des Versailler Vertrags erfolgte 1920 eine Lostrennung des Saargebietes vom Reich. Die Regierungsgeschäfte übernahm eine Kommission des Völkerbundes. In einer Volksabstimmung entschieden sich die Saarländer fünfzehn Jahre später für die Rückgliederung und kehrten 1935 „heim ins Reich“. Die Westgrenze des Landkreises wurde wieder deutsch-französische Staatsgrenze. Der Name der Stadt und des Landkreises verfiel im Januar 1936 der Germanisierung: Saarlouis wurde vom Reichsinnenminister in Saarlautern umbenannt. Im Mai 1938 begannen auch im Kreis Saarlouis die Bauarbeiten am Westwall, einem Befestigungssystem, das sich in unterschiedlicher Tiefe zur Reichsgrenze von Aachen bis Basel erstreckte. Im Kreis Saarlouis verlief er auf der rechten Saarseite. Bei Ausbruch des 2. Weltkrieges zählte der Raum zwischen Grenze und Westwall zur Roten Zone, deren Bevölkerung nach Kriegsausbruch im September 1939 evakuiert wurde.

Zu einer geordneten zweiten Evakuierung kam es in den letzten Kriegsmonaten hingegen nicht mehr. Schon im Dezember 1944 waren die amerikanischen Truppen bis zur Saar vorgestoßen. Im März des folgenden Jahres besetzten sie auch das restliche Saargebiet. Zu Hause fanden die Evakuierten größtenteils nur noch Ruinenfelder vor. Die schweren Luftangriffe und die monatelangen Bodenkämpfe hatten Wohnhäuser, Kirchen, Schulen und Krankenhäuser in Trümmer gelegt.

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- 14 - Brücken waren gesprengt, Gleise und Versorgungsleitungen zerstört. Am stärksten betroffen waren Saarlouis, Dillingen und Ensdorf, wo die amerikanischen Einheiten im Vorfeld des Westwalls Brückenköpfe gebildet hatten. Die Kreisstadt und damit auch der Landkreis erhielten sogleich ihren historischen Namen Saarlouis zurück.

Das Kriegsende veränderte noch einmal die Grenzlage. Das Saarland wurde autonomer Staat mit wirtschaftlichem Anschluss an Frankreich und Zollgrenzen zur Bundesrepublik Deutschland. Als sich die Saarländer nach acht Jahren saarländischer Autonomie für einen Beitritt zur Bundesrepublik entschieden, wurde das Saarland 1957 zehntes Bundesland. Mit der wirtschaftlichen Rückgliederung wanderten auch die Zollgrenzen wieder nach Westen auf die Gauhöhen. Sie wurden im Zuge der europäischen Einigung immer durchlässiger. Inzwischen haben die Zollhäuser ihre alte Funktion ganz verloren und werden heute anders genutzt. Die Staatsgrenze wird nur noch durch freundliche Hinweisschilder angezeigt.

Der Landkreis heute

Die heutige Struktur des Landkreises ist geprägt durch das Nebeneinander und Ineinander von Naturlandschaften und Großindustrie. Die Saar wurde in den 1970er-Jahren begradigt, kanalisiert und zur Schifffahrtsstraße ausgebaut. Auf die Industrieschiene im Saartal reihen sich die Grube Ensdorf, die Fordwerke, die Dillinger Hütte und der Saarhafen Saarlouis/Dillingen. Daneben hat aber auch die Landwirtschaft weiterhin ihre Bedeutung. Weite Landstriche sind von Naturlandschaft und ländlichen Siedlungen geprägt. In vielen Orten haben sich landestypische Bauern- und Arbeiterhäuser erhalten, die den Dörfern ihren Charakter und ihre Eigenart geben: die Lothringer und die Südwestdeutschen Bauernhäuser, in Sandstein gemauert, Wohn- und Wirtschaftsteil unter einem Dach vereint, und die Bergarbeiterhäuser des 19. Jahrhunderts mit ihren Backstein- oder Klinkerfassaden.

Das kulturelle Erbe

Eine mehrtausendjährige Geschichte hat diesem Landstrich ihre Spuren eingegraben, und die Zeiten, die darüber hinweggegangen sind, haben sie nicht vollständig beseitigen können. Eine Fülle von Boden- und Baudenkmälern (Sakral- wie Profanbauten) dokumentiert authentisch die verschiedenen Epochen von der Antike bis zur Neuzeit. Im Landkreis Saarlouis hat man sich des kulturellen Erbes angenommen und die Zeugnisse der Vergangenheit erschlossen, restauriert, konserviert und mit der gebotenen Zurückhaltung auch rekonstruiert. In ihnen findet die Identität des Landkreises einen wesentlichen Ausdruck. Verfasser: Hans Jörg Schu entnommen Internet: http://200jahre-kreis-saarlouis.de/

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200 Jahre Landkreis Saarlouis

Lisdorf beteiligt sich am Festumzug und mit einem Konzert

In diesem Jahr feiert der Landkreis Saarlouis seinen 200. Geburtstag. Dieses Ereignis soll mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert werden. Der Höhepunkt ist ein Festumzug in der Kreisstadt.

Anlässlich der Feierlichkeiten zum 200-jährigen Bestehen des Landkreises Saarlouis wird eine Vielzahl an Veranstaltungen vorbereitet. Für das Mitte Juli geplante Festwochenende ist folgender Ablauf vorgesehen:

15. Juli: Offizieller Festakt anlässlich der Feierlichkeiten im Theater am Ring Saarlouis

16. Juli: Kreisfest – Tag der offenen Tür im Landratsamt und buntes Bürgerfest im Schatzgarten

17. Juli: Großer Festumzug durch die Saarlouiser Innenstadt

Im Festumzug soll die bewegte Geschichte unseres Kreises dargestellt werden. Federführend ist Hans-Werner Strauß, früher Leiter des NBS und seit vielen Jahren Vorsitzender des Stadtverbandes der kulturtreibenden Vereine. Hans-Werner Strauß hat uns bekanntlich 2011 bei unserer 1100-Jahr-Feier in Lisdorf sehr unterstützt.

Zum Zeitpunkt der Gründung unseres Kreises war die Landwirtschaft einschließlich Gemüsebau der dominierende Wirtschaftszweig in unserer Region. Deren Geschichte soll sich entsprechend im Festumzug widerspiegeln.

Anlässlich des Jubiläums sind insgesamt 200 kleine und große Events – unter anderem in den Bereichen Kultur, Sport, Musik, Kunst und Tourismus – in den 13 Städten und Gemeinden des Kreises geplant, zu denen Sie alle herzlich eingeladen sind. Unter den 200 Veranstaltungen finden Sie hier einige so genannte Premiumtermine, also Veranstaltungen, auf die wir Ihr besonderes Augenmerk richten wollen:

22. April: Eröffnung des Kunst-Projektes „Meilensteine“ vor dem Kreisständehaus

29. April - 07. Mai: Aktion „200 Stunden“ – Ehrenamtliches Engagement im Landkreis

22. Mai: Europamatinée – Konzertpicknick im Margaretenhof Berus

08. Juli: Lisdorfer Klassik-Open-Air

10. Juli: Oldtimer-Rallye entlang der Kreisgrenzen

15. Juli: Offizieller Festakt anlässlich der Feierlichkeiten im Theater am Ring Saarlouis

16. Juli: Kreisfest – Tag der offenen Tür im Landratsamt und buntes Bürgerfest im Schatzgarten

17. Juli: Großer Festumzug durch die Saarlouiser Innenstadt

09. Oktober: Jubiläumskonzert des KreisSymphonieOrchesters Saarlouis

14. - 16. Oktober: Drachen-, Fallschirm- und Ballon-Festival auf dem Flugplatz Düren

16. Oktober: Krönung der Käsekuchenkönigin/des Käsekuchenkönigs des Landkreises Saarlouis

Auf der Internetseite http://200jahre-kreis-saarlouis.de können Sie mehr über die anstehenden Veranstaltungen im Festjahr 2016 erfahren. Besuchen Sie Ihre persönlichen Highlights und machen Sie das Festjahr des Landkreises Saarlouis zu IHREM Festjahr!

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Wir laden ein zur

Sonntagstour mit dem Schiff Saarlouis – Mettlach – Saarlouis

Am 14. August, 8.30 Uhr Schiffsanlegestelle Saarlouis

St. Nazairer Allee 2

Abfahrt Saarlouis 9.00 Uhr – Ankunft Mettlach 12.00 Uhr drei Stunden Aufenthalt in Mettlach

Rückfahrt Mettlach 15.00 Uhr – Ankunft in Saarlouis 18.15 Uhr

Fahrtkosten 25,00 € pro Person für Hin- und Rückfahrt

Auf dem Schiff werden angeboten (im Fahrpreis nicht enthalten): Reichhaltiges Frühstück pro Person 9,50 €

Kaffee und Kuchen am Nachmittag pro Person 5,50 €

Meldungen bitte bis 20. Juli 2016 an Alfred Philippi, Feldstraße 109, 66740 Saarlouis

Telefon: 06831-3108, E-Mail: [email protected]

Wir fahren mit einem Schiff der Personenschifffahrt Theo Dohr aus Saarlouis.

Frohe Ostern

wünschen Ihnen

Ihre

CDU und JU Lisdorf