medianet 0503

7
Wien. Seit 2012 hat sich Österreich in internationalen Standortverglei- chen hinter den Top 20 eingepen- delt, geht aus dem „Deloitte Radar 2015“ hervor. 2011 wurde der hei- mische Wirtschaftsstandort noch in allen fünf untersuchten Indizes un- ter den Top 20, im Spitzenfeld, ge- reiht, 2014 nur mehr in zwei Stand- ortrankings (OECD Better Life In- dex und Global Innovation Index). „Österreichs Standortpolitik hat un- übersehbaren Nachholbedarf, der weit über eine Steuerreform und die dringend nötige Senkung der Abga- benquote hinausgeht“, kommentiert es Deloitte Österreich-Chef Bern- hard Gröhs. (APA/red) Deloitte Radar 2015 „Wettbewerbsfähigkeit lässt nach“ Mehr als Steuerreform notwendig Bernhard Gröhs: „Brauchen wirtschafts- politischen Masterplan für unser Land“. © DeloitteAPA/Hinterramskogler INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. 15. JAHRGANG NO. 1934 DONNERSTAG, 5. MÄRZ 2015 SHORT Russland-Tief Der Geschäfts- klimaIndex Mittelosteuropa (MOE) verharrt im Febru- ar 2015 bei 82,6 Punkten. Während sich die aktuelle Geschäftslage seit der letz- ten Erhebung verschlechtert hat (–0,4 Punkte gegenüber Oktober 2014), sei bei den Geschäftserwartungen eine Aufhellung beobachtbar (+0,8 Punkte). „Eine substanzielle Verbesserung“, so die Studi- enautoren, sei „derzeit vor dem Hintergrund der geopo- litischen Spannungen in der Ukraine und der schwachen Konjunktur in Westeuropa nicht zu erwarten“. Der rus- sische Markt ist für Direktin- vestoren in den vergangenen sechs Monaten regelrecht eingebrochen: Für den Index wurden rund 400 Entschei- dungsträger von Unternehmen befragt, die ihre MOE-Zentra- len in Wien haben. (red) „Zweckdienliche Hinweise“ Am 17. März will die Regierung ihre Steuerreform-Pläne vor- legen. Der Thinktank Agenda Austria publiziert dazu die Se- rie „15 zweckdienliche Hinwei- se zur Steuerreform“. Im ak- tuellen Teil 3 („Wie hoch sind unsere Sozialabgaben im in- ternationalen Vergleich?“) be- legt Agenda Austria u.a., dass sich die Sozialversicherungs- beiträge eines heimischen Durchschnittsverdieners auf 36,5% seines erwirtschafteten Einkommens belaufen und damit „weit über dem Schnitt der 34 OECD-Länder (22,6%) liegen“. Zudem habe Österreich im Europa-Ranking für einen Durchschnittsverdiener die dritthöchsten Sozialabgaben. Nur in Frankreich und Ungarn zahle ein Durchschnittsverdie- ner anteilsmäßig noch mehr an SV-Beiträgen. (red) www.agenda-austria.at © Panthermedia/Speedskater © Panthermedia/Andreas Pulwey „KURIER ROMY 2015“: EWIG JUNGER TV-PREIS Bereits zum 26sten Mal geht die Kurier Romy über die Bühne; ausgezeichnet werden nationale und internationale Stars Seite 4 DEUTSCHLAND KOMMT WIEDER IN KAUFLAUNE GfK-Analyse: Helles Konsumklima bei unseren Nachbarn – im Jänner stieg der Handelsumsatz in Deutschland signifikant Seite 7 © Kurier/R. G.Eckarter © Panthermedia.net Mobile World Congress Digitale Netze, „Internet-Intelligenz“ und gesellschaftliche Transformationen Auf der Suche nach dem Heiligen 5G-Gral Back to Business Die großen Telekomunternehmen planen ihre Rückkehr ins große Geschäft – und Innovation sowie neue Technologien sind ihr Weg zurück. Peter A. Bruck (Research Studios Austria Forschungsgesellschaft) berichtet für medianet vom Mobile World Congress in Barcelona. Seite 2 © APA/EPA/Andreu Dalmau TREVISION visual solutions visual solutions www.trevision.at MWC 2015: Ein Besucher testet das Virtual Reality-Headset der südkoreanischen SK Telecom.

Upload: medianet

Post on 08-Apr-2016

229 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

medianet - die ganze Zeitung

TRANSCRIPT

Wien. Seit 2012 hat sich Österreich in internationalen Standortverglei-chen hinter den Top 20 eingepen-delt, geht aus dem „Deloitte Radar 2015“ hervor. 2011 wurde der hei-mische Wirtschaftsstandort noch in allen fünf untersuchten Indizes un-ter den Top 20, im Spitzenfeld, ge-reiht, 2014 nur mehr in zwei Stand-ortrankings (OECD Better Life In-dex und Global Innovation Index). „Österreichs Standortpolitik hat un-übersehbaren Nachholbedarf, der weit über eine Steuerreform und die dringend nötige Senkung der Abga-benquote hinausgeht“, kommentiert es Deloitte Österreich-Chef Bern-hard Gröhs. (APA/red)

Deloitte Radar 2015 „Wettbewerbsfähigkeit lässt nach“

Mehr als Steuerreform notwendig

Bernhard Gröhs: „Brauchen wirtschafts-politischen Masterplan für unser Land“.

© D

eloi

tteA

PA/H

inte

rram

skog

ler

Medianet-2015-Sujet2-v11.tif

insiDe your business. toDAy. 15. JAHrgAng no. 1934 DonnerstAg, 5. märz 2015

short

Russland-Tief Der Geschäfts-klimaIndex Mittelosteuropa (MOE) verharrt im Febru-ar 2015 bei 82,6 Punkten. Während sich die aktuelle Geschäftslage seit der letz-ten Erhebung verschlechtert hat (–0,4 Punkte gegenüber Oktober 2014), sei bei den Geschäftserwartungen eine Aufhellung beobachtbar (+0,8 Punkte). „Eine substanzielle Verbesserung“, so die Studi-enautoren, sei „derzeit vor dem Hintergrund der geopo-litischen Spannungen in der Ukraine und der schwachen Konjunktur in Westeuropa nicht zu erwarten“. Der rus-sische Markt ist für Direktin-vestoren in den vergangenen sechs Monaten regelrecht eingebrochen: Für den Index wurden rund 400 Entschei-dungsträger von Unternehmen befragt, die ihre MOE-Zentra-len in Wien haben. (red)

„Zweckdienliche Hinweise“ Am 17. März will die Regierung ihre Steuerreform-Pläne vor-legen. Der Thinktank Agenda Austria publiziert dazu die Se-rie „15 zweckdienliche Hinwei-se zur Steuerreform“. Im ak-tuellen Teil 3 („Wie hoch sind unsere Sozialabgaben im in-ternationalen Vergleich?“) be-legt Agenda Austria u.a., dass sich die Sozialversicherungs-beiträge eines heimischen Durchschnittsverdieners auf 36,5% seines erwirtschafteten Einkommens belaufen und damit „weit über dem Schnitt der 34 OECD-Länder (22,6%) liegen“. Zudem habe Österreich im Europa-Ranking für einen Durchschnittsverdiener die dritthöchsten Sozialabgaben. Nur in Frankreich und Ungarn zahle ein Durchschnittsverdie-ner anteilsmäßig noch mehr an SV-Beiträgen. (red) www.agenda-austria.at

© P

anth

erm

edia

/spe

edsk

ater

© P

anth

erm

edia

/And

reas

Pul

wey

„Kurier romy 2015“: ewig junger tV-Preis

Bereits zum 26sten Mal geht die Kurier Romy über die Bühne; ausgezeichnet werden nationale und internationale Stars Seite 4

DeutschlanD Kommt wieDer in Kauflaune

GfK-Analyse: Helles Konsumklima bei unseren Nachbarn – im Jänner stieg der Handelsumsatz in Deutschland signifikant Seite 7

© K

urie

r/r. g

.eck

arte

r

© P

anth

erm

edia

.net

Mobile World Congress Digitale netze, „internet-intelligenz“ und gesellschaftliche transformationen

Auf der Suche nach dem Heiligen 5G-Gral

Back to Business Die großen telekomunternehmen planen ihre rückkehr ins große geschäft – und innovation sowie neue technologien sind ihr Weg zurück. Peter A. bruck (research studios Austria Forschungsgesellschaft) berichtet für medianet vom mobile World Congress in barcelona. Seite 2

© A

PA/e

PA/A

ndre

u D

alm

au

TREVISIONvisual solutions

a Trevision Holding Companyvisual solutions

www.trevision.at

MWC 2015: Ein Besucher testet das Virtual Reality-Headset der südkoreanischen SK Telecom.

2 – medianet cover/Prime news Donnerstag, 5. März 2015

Barcelona. Die marktführenden Telekomfirmen planen ihre Rück-kehr ins große Geschäft – und In-novation sowie neue Technologien sind ihr Weg zurück. Die Gespräche auf dem Mobile World Congress dienen dabei nicht nur der Strate-gieentwicklung, sondern auch der nationalen und regionalen Positio-nierung. Hier geht es am Ende um EU versus US, China versus Korea.

Auch Österreich sollte sich dabei – mit A1 Telekom Austria und mexi-kanischer Kapitalisierung – um eine Rolle bemühen, vor allem deshalb, weil Europa schon bei der Entwick-lung der gegenwärtigen 4G-Tech-nologie nachhinkt. EU-Kommissar Günther Oettinger, zuständig für die Digitale Agenda, weist darauf hin, dass es hier um den Aufbau der Infrastruktur der Zukunft geht, die alle anderen Infrastrukturbereiche wie Straße, Schiene, Wasser, Gas, Öl usw. „radikal verändern“ wird.

Cashcows „wegreguliert“

Digitale Netze, verbunden mit Mobilität, garantieren die Allge-genwärtigkeit von „Internet-Intel-ligenz“. Damit ermöglichen Sie ent-scheidende Transformationen, die das Funktionieren unserer Gesell-schaft und Wirtschaft – und unsere kulturelle Entwcklung beeinflus-sen. Aber noch sind wir bei Weitem nicht dort angekommen, und die Gegenwart der Telcos sieht düster aus. Die Schere von fallenden Um-sätzen und steigenden Investitions-

kosten bringt auch die Stärksten in Schwierigkeiten. Und auch hier sind die Hauptgründe Innovation und neue Technologien. Fernge-spräche werden heute nicht mehr über des Telefon geführt, sondern über Skype, und Textmitteilungen nicht mehr über SMS, sondern mit WhatsApp oder Viper versendet. Damit trocknen die Erlösströme aus Sprachtelefonie und Kurznach-richten aus, mit denen die Telekom-unternehmen über fast 20 Jahre hinweg ordentliche Gewinne ge-macht haben. Zusätzlich hat die EU-Kommission die Cashcow Roaming-gebühren „wegreguliert“, womit die Erlöse aus der Auslandskommuni-kation weggebrochen sind.

„Umsatzdiebe“ wie Netflix

Trotz fallender Umsätze müssen die Telekoms in neue Technologien und Infrastruktur investieren, ohne an den Umsätzen von Netflix, Face-book oder Google teilzuhaben. Wie GSMA-Chef und Telenor-Präsident Jon Fredrik Baksaas Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bei einer Sitzung am Montagabend vorhielt: Internetdienstleister verdienen an Investitionen, die sie anderen – den Telcos – aufladen.

Warum diese Thematik so inte-ressant ist? Weil sich über die Wei-terentwicklung der digitalen Infra-struktur die Zukunft eines Landes, einer Region, eines Wirtschafts-raums entscheiden wird. Smarte Infrastruktur basiert auf Internet-technologie, hat aber gänzlich an-dere Dimensionen: Nicht Menschen

kommunizieren mit anderen Men-schen, sondern Dinge mit Dingen und Menschen. Das Internet der Dinge (IoT) ist die Basis für selbst-fahrende Autos und einbruchgesi-cherte Wohnungen. Mit den durch

diese Nutzungsarten ausgetausch-ten Daten lassen sind bislang nicht denkbare Optimierungen erreichen. Diese reichen von der Reduktion des Wasserverbrauchs bis zum Energiesparen, von der Vorsorgemedizin bis zur individu-alisierten Konsumgüterproduktion.

Mit dem Schlagwort „Big Data“ wird diese Entwicklung nur inso-weit erfasst, als der Datenstrom exponentiell steigt und Analysen nur mehr von hoch entwickelten Algorithmen durchgeführt werden können.

Korea will – so erklärt KT (Korea Telecom)-CEO Chang-Gyu Hwang – die Olympischen Winterspiele

2018 in Pyeongchang als ersten wirklichen „Next Generation Digi-tal Show-Case“ inszenieren. Ab 2020 sollten die Netzwerke der 5. Generation zu Alltagsgeschich-ten werden.

Die Leistungsvergleiche zwi-schen den verschiedenen Genera-tionen von Telekomnetzen sind je-denfalls erstaunlich. Wie Ken Hu, CEO des neben Ericsson führenden Telekomausrüsters Huawei, vor-rechnet, können in einer 5G-Zelle an die 100 Mrd. Anschlusspunkte interagieren, während es gegen-wärtig in 4G nur Tausende sind und im überall verfügbaren 3G-Netz nur Hunderte.

Das mag noch nicht beeindru-cken. Misst man aber die Ge-schwindigkeit der neuen Netze, so dauert es heute mit 3G circa 17 Mi-nuten, um ein acht Gigabyte großes Video aus dem Netz herunterzula-

den, mit 4G sind es nur mehr sie-ben Minuten, mit 5G sind es sechs Sekunden. Für Krankenhäuser heißt das konkret, dass man von einem Online-Austausch von Ge-sundheitsakten (in Österreich noch immer weitgehend nicht verfüg-bar) zu einer Video-Konsultation und von dieser zu einer realzeit-lichen Gehirnoperation schreiten kann …

5G lässt Autos bremsen

Die Unterschiede können auch gut am Beispiel des selbstfahren-den Autos festgemacht werden: Die Übertragungslatenz liegt bei 4G bei ca. 50 Millisekunden, das sind bei einer Bremsauslösung 1,4 Me-ter, wenn das Auto etwa 60 km/h fährt. Mit 5G wird eine Latenz von einer Millisekunde angestrebt, das wären dann 2,8 Zentimeter – also der Unterschied zwischen Unfall mit Personenschaden und Weiter-fahren ohne Probleme. Für Länder wie Österreich ist es aber auch eine Entscheidung zwischen Zu-kunft durch Innovation und deren Anwendungen – oder Rückstand durch Mangel an Entschlossenheit und bequeme Gefälligkeit.

Peter A. Bruck ist Geschäftsfüh-rer und wissen-schaftl. Gesamt-leiter der Research Studios Austria

Forschungsgesellschaft, die Inno-vationen von Unis in den Markt bringt. www.researchstudio.at

Live aus Barcelona Gastbeitrag zum Mobile World Congress 2015: Tag drei der weltgrößten Handymesse

ioT, Big Data und 5G: return of the networks

peter A. Bruck

Investitionen in neue Technologien – für Länder wie Österreich ist es eine Entscheidung zwischen Zukunft durch Innovation und deren Anwendungen – oder Rückstand durch Mangel an Entschlossenheit.

Digitale Netze, verbunden mit Mobilität, garantieren die Allgegenwärtigkeit von „Internet-Intelligenz“. Damit ermöglichen Sie entscheidende Trans-formationen, die das Funktionieren unserer Gesellschaft und Wirt-schaft – und unsere kulturelle Entwcklung beeinflussen.

© R

esea

rch

Stu

dios

Aus

tria

„Das 5G-Netz kann Surf-

geschwindigkeiten von

bis zu 10 Gigabit pro

Sekunde ermöglichen.

Das wäre etwa 20 Mal so

schnell wie LTE.“

ken Hu, ceO vOn HuAwei

© H

uaw

ei

© A

PA/A

lber

to E

stev

ez

marketing & mediamedianet inside your business. today. donnerstag, 5. märz 2015 – 3

„Kurier Romy 2015“: Ewig junger TV-Preis

Fernsehlieblinge bereits zum 26sten mal geht die Kurier romy über die bühne – ausgezeichnet werden nationale und internationale stars. bei den machern freut man sich über die steigende bedeutung des tV-Preises vor allem auch über die österreichische Landesgrenze hinweg. Seite 2

© K

urie

r/rei

ner g

rego

r eck

arte

r

Wien. Die ProSiebenSat.1-Puls 4-Gruppe hat eine Vermarktungs-kooperation mit e-quadrat ge-schlossen und kann dadurch ihre Display-Reichweite im Online-Bereich massiv ausbauen, wie die Sendergruppe mitteilte.

e-quadrat ist vor allem im Sport-bereich verwurzelt, zählt bei der Sportwettenvermarktung zu den größten Anbietern in Europa und führt Seiten wie transfermarkt.at oder weltfussball.at im Portfolio. Rund 2 Millionen Visits und über 500.000 Unique Clients pro Monat könnten durch die Kooperation ins Interactive Network eingegliedert werden, so die Gruppe. (APA)

Kooperation steigerung der display-reichweite

Puls 4-Gruppe vermarktet e-quadrat

Michael Stix, Geschäftsführer der ProSiebenSat.1-Puls 4-Gruppe.

© P

uls

4/g

erry

Fra

nk

Wien. „Servus Krone“, die neue Bundesländer-Informations- sendung des Privatsenders Servus TV und der Kronen Zeitung, wird laut APA-Informationen nach dem Finale der von Servus übertra-genen Eishockey-Bundesliga star-ten (15.-22. April).

Die neue, halbstündige Informa-tionsschiene könnte danach täglich um 18:50 auf Sendung gehen und damit in direkter Konkurrenz zum ORF-Länder-Format „Bundesland heute“ programmiert werden.

Zuletzt war von an die 40 Mit-arbeitern und einem Jahresbud-get von etwa 7 Millionen Euro die Rede. (APA)

Programm Kolportiert: sendung täglich um 18:50

„Servus Krone“: Start wohl im April

Der TV-Sender von Red Bull-Boss Didi Mateschitz plant ein tägliches Format.

© a

Pa/J

an W

oita

sIn aller Kürze I

Wegen eines Scherzanrufs, in dem man sich als Queen Elizabeth ausgab, wurde ein australischer Radiosender nun verurteilt

In aller Kürze II

60 Drohnen-Flüge – teils von Journalisten – wurden seit Oktober in Paris registriert; ein Al-Jazeera-Journalist wurde nun dafür verurteilt©

aPa

/ePa

/Lip

insk

i

© a

Pa/s

chm

idt

short

TV Der ORF hat in seiner Serie „Vorstadtweiber“ nicht gegen Werbebestimmungen versto-ßen, so die Medienbehörde KommAustria. In der ORF-Serie stellt eine Modeboutique Namens „Null Acht Fünfzehn“ einen zentralen Handlungsort dar. Da es ein Bekleidungsge-schäft mit dem Namen 08/15 in Wien tatsächlich gibt, wa-ren Spekulationen über uner-laubte Werbung aufgetaucht.

Cross Die Schweizer Tamedia-Gruppe plant einen Online-Ableger ihrer Gratiszeitung 20 Minuten für Deutschland. In den kommenden Monaten soll demnach getestet werden, ob in Deutschland Platz für ein digitales Angebot ist, so ein Sprecher der Schweizer Pendlerzeitung. Dabei sollen vor allem junge Leser ange-sprochen werden. Eine Print-Ausgabe ist nicht geplant.

Digital Die Medienportale Kress.de (Bild) und Newsroom.de aus dem Oberauer Verlag werden seit Anfang März von einer gemeinsamen Redaktion unter der Leitung von Marc Bartl und Bülend Ürük ge-führt. Newsroom.de wird da-bei stärker auf Service setzen, während sich Kress.de auf re-levante Branchennachrichten konzentrieren wird. (APA)

© o

rF

© 2

0 m

inut

en.c

Kre

ss.d

e

Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

(www.medianet.at)

Helmut Brandstätter, PK--Moderatorin Silvia Schneider, Richard Grasl, Rudolf John, Andreas Vana und Thomas Kralinger präsentierten die Nominierten.

4 – medianet cover Donnerstag, 5. März 2015

Querbeet Von ORF über ATV bis zu Puls 4: Die Liste der Nominierten zeigt quasi einen Querschnitt der heimischen Fernsehlandschaft

romy: „charme und Sinnlichkeit“Wien. Die Wiener Hofburg öffnet ihre Tore für heimische Stars aus Film und Fernsehen – am Samstag, dem 25. April 2015, wird Öster-reichs begehrtester TV-Preis, die Romy, zum 26. Mal verliehen. ORF 2 überträgt die Gala live ab 21:15 Uhr. Für das TV-Publikum setzt auch heuer wieder Regisseurin Heidelinde Haschek die Preisver-leihung in Szene.

Vergangenes Jahr feierte der Kurier mit der 25sten Gala ein Jubi-läum. Heuer ist der ORF mit einem Jubiläum dran, denn 2015 ist man zum 25sten Mal mit von der Partie.

Bei der diesjährigen Präsentati-on der Nominierten streuten auch

alle Anwesenden, von Kurier-CR Helmut Brandstätter und Kurier- GF Thomas Kralinger über Romy-Erfinder Rudi John bis hin zum kaufmännischen Direktor des ORF, Richard Grasl, der Romy Rosen.

Kralinger erklärt sich den anhal-tenden Erfolg des Fernsehpreises auch damit, dass man sich ständig etwas Neues für den Preis über-lege, die Qualität hoch halte und wohl auch die Kooperation mit dem ORF ebenfalls zur großen Be-liebtheit beim Publikum beitrage.

Für Richard Grasl wird die Romy auch deshalb immer wich-tiger, weil ja auch die TV-Nutzung steigt, quasi ein sich gegenseitig

beflügelnder positiver Automatis-mus. „Die Quote ist bombastisch, und wir gewinnen auch recht oft“, so Grasl.

Und in der Tat: Auch heuer sind wieder etliche ORF-Stars für den Publikumspreis nominiert. Von Christa Kummer (20 Jahre ORF-Wetter), Barbara Rett (ORF-III-Kultur), Peter Resetarits („Som-mergespräche“) über Christian Wehrschütz (ORF-Korrespondent Ukraine), Dirk Stermann und Chris- toph Grissemann („Willkommen Österreich“) bis hin zu den ORF-Se-rienstars Gerti Drassl („Vorstadt-weiber“), Proschat Madani („Cop Stories“) oder auch Miriam Stein („Landkrimi Steiermark“) oder auch Ursula Strauss für „Schnell ermit-telt“.

Vor allem die ORF-Erfolgsserie Vorstadtweiber hat auch bei den Nominierungen für den österrei-chischen Film- und Fernsehpreis Romy Topquoten erzielt. Gleich fünf Schauspieler aus dem Vor-stadtweiber-Ensemble wurden für eine Romy nominiert.

Von ORF bis ATV

Aber auch bei ATV zeigt man sich über die heurigen Nomi-nierten-Liste erfreut: „Bauer sucht Frau“-Moderatorin Arabella Kies-bauer stellt sich in der Katego-rie „Beliebteste/r Moderator/in Unterhaltung“ dem Publikums-Voting, und „Klartext“-Moderator Martin Thür hofft im Bereich „Beliebteste/r Moderator/in Infor-mation“ auf Stimmen.

Thür fiel mit seinem neuen Polit-Talk Klartext auf; über seine Ro-my-Nominierung in der Kategorie „Information und Sport“ freut sich der Jungmoderator sehr: „An die Rolle als Moderator musste ich mich erst gewöhnen. Umso mehr ehrt es mich, dass ich als Neuein-steiger neben so renommierten Grö-ßen ausgewählt wurde.“

Bei Puls 4 kann man sich eben-falls über eine Nominierung freu-en: Auf der Liste stehen die Sport-moderatoren Walter Reiterer und Michael Eschlböck.

Zusätzlich zur bekannten Romy wird auch der sogenannte Akade-mie-Preis vergeben. Hier ehrt man die Menschen, die in der schil-lernden Welt des Fernsehens nicht vor der Kamera stehen.

Romy-Erfinder Rudi John ist vor allem hier auch über die stei-gende Anerkennung aus der Film-wirtschaft für die Romy als einen der wichtigsten Preise der hei-mischen TV-Branche erfreut.

Die Film-und Fernsehpreise wer-den am 25. April in sieben Katego-rien in der Wiener Hofburg verge-ben. Die Auswahl der Sieger erfolgt durch Publikumsvotum. (fej)

Am 25. April wird die „Kurier Romy“, der größte heimische Fernsehpreis, vergeben – ORF-Serie „Vorstadtweiber“ dabei hoch im Kurs.

Einige der Nominierten für den heurigen Fernsehpreis, die Kurier Romy 2015.

© K

urie

r/Rei

ner G

rego

r Eck

arte

r (2)

Romy-Erfinder Rudi John freut sich über ungebrochenen Zuspruch für die Romy.

Wäre HEROLD MDOnline ein Auto, würde es so aussehen.

Extreme Leistung – und das zum kleinen Preis: MDOnline (Marketingdaten Online) ist mit Abstand Österreichs stärkste Firmendatenbank und liefert wochenaktuell bis zu 465.000 Personen- und 350.000 Unternehmensdaten. Damit kann man seinen Außendienst effizient steuern, B2B-Zielgruppen einfach und präzise übers Web selektieren und ganz bequem mit Direct Mails beschicken. Ein Mausklick und schon kümmert sich der HEROLD um Layout, Druck und Versand. Auf Wunsch mit Geomarketing-Funktion und deutschen Daten. Mehr Infos: http://marketingdaten.herold.at, Tel. 02236/401-38161

retailinside your business. today. donnerstag, 5. März 2015 – 6

Deutscher Handel legt im Jänner überraschend um 5,3 Prozent zu

© P

anth

erm

edia

/gua

ltier

o b

offi

Wachstum voraus? Laut Meinungsfor-scher gfK ist das Konsumklima so hell wie lange nicht. und die propagierte Kauf-laune gießt sich kon-genial in erfreuliche Hardfacts: im Jänner steigt der Handelsum-satz in deutschland signifikant. Seite 7

medianet

kurz & griffig

Der Immobilienfonds der Semper Constantia Privatbank kaufte einen bauMax in Baden und ein FMZ bei der SCS um 34,5 Mio. €

erlös moderat gesteigert

Der Umsatz des deutschen Konsumgüterkonzerns Henkel hielt sich mit 16,34 Mrd. € knapp über dem Vorjahresniveau Seite 7©

aPa

/Pfa

rrho

fer

© d

pa/V

enne

nber

nd

Bratislava/Salzburg/London. Die Ent-scheidung der britischen Super-marktkette Tesco über den Verkauf ihres Filialnetzes in der Slowakei steht zwar noch aus, der erste Interessent hat sich aber bereits gemeldet: Die slowakische Gesell-schaft Labas, die im Osten des Landes unter der Marke Fresh ein Verkaufsnetz von über 700 Läden betreibt, liebäugelt mit den Tesco-Filialen, schreibt das Wirtschafts-blatt Hospodarske noviny.

Würde sich „diese Gelegenheit“ tatsächlich bieten, hätte man vor allem an kleineren Tesco-Läden in der Ostslowakei großes Interesse,

bestätigte Firmeninhaber Miros-lav Labas gegenüber der Zeitung. Berichte, wonach Tesco wegen andauernder Probleme in Großbri-tannien überlegt, sich nach 19 Jah-ren aus dem slowakischen Markt zurückzuziehen, waren Anfang der Woche aufgetaucht. Die Briten selbst wollten die Gerüchte vorerst nicht kommentieren.

Medien in der Slowakei speku-lieren zudem, dass auch die slowa-kische Kette Terno sowie Spar als Interessenten für eine Übernahme des Tesco-Netzes infrage kommen. Spar Österreich winkte aber be-reits ab. (APA)

EH International tesco-rückzug aus slowakei, Mitbewerber Labas sieht „gelegenheit“

Reges Interesse an Tesco-Läden

Kleinere Tesco-Läden würden dem slowakischen Händler Labas gefallen.

© P

anor

amio

/tes

co

New York. Der US-Einzelhändler Target hat im Zuge eines Sparpro-gramms die Streichung mehrerer Tausend Stellen angekündigt. Die meisten Arbeitsplätze würden vor allem in den Zentralen in den USA und in Indien wegfallen. Nicht be-troffen seien Beschäftigte in rund 1.800 Läden in den USA.

Innerhalb von zwei Jahren will der Einzelhändler nach eigenen Angaben rund zwei Mrd. Dollar an Kosten einsparen. Erst Mitte Jän-ner hatte Target angekündigt, sich nach nicht einmal zwei Jahren we-gen zu hoher Verluste aus Kanada wieder zurückzuziehen. (red)

EH International target streicht tausende stellen

US-Discounter spart

US-Discounter Target: nach Kanada-Rückzug auch Jobstreichungen in USA.

© ta

rget

War

ehou

se

WENNshoppiNgDEiNE WELT isT,isT DAs DEiN

gUiDE.Man Muss nicht alles wissen.Wenn man weiß, wo man nachschauen kann.

weitere informationen und Bestellung unter www.shoppingguideaustria.at

ShoppingGuideAustria

Die PReMiuM GuiDes von

2015Shoppingguide

700 Lifestyle Shops in Österreich —Die besten Beauty Adressen & Spa-Hotels —

Beauty Special

KoSmetiKStudioS

+

Irmie Schüch-Schamburek

www.shoppingguideaustria.at

CoverShopping 2015.indd 2 17.12.14 17:26

2015Shoppingguide

700 Lifestyle Shops in Österreich —Die besten Beauty Adressen & Spa-Hotels —

Beauty Special

KoSmetiKStudioS

+

Irmie Schüch-Schamburek

GRATISDOWNLOADapp für androidund iOs

Konsum in Deutschland +2,9 Prozent von Dezember auf Jänner, +5,3 Prozent im Jänner-Jahresvergleich

Kauflaune in lichten HöhenBerlin. Günstigere Spritkosten und der neue Mindestlohn machten es möglich: Die deutschen Einzel-händler haben ihren Umsatz zum Jahresauftakt so stark gesteigert wie zuletzt im Juni 2010. Die Erlö-se kletterten lt. Statistischem Bun-desamt im Jänner preisbereinigt um 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr – das war etwa doppelt so stark, als es die Ökonomen erwar-tet hätten. Und auch von Dezember auf Jänner kletterten die Umsätze insgesamt um 2,9 Prozent.

Der Beitrag des Mindestlohns zur Ankurbelung des Konsums sollte damit evident sein – wiewohl die deutsche Wirtschaft die Ein-

führung desselben im Vorfeld als Kostenbelastung und „Jobkiller“ kritisiert hatte. Seit Jahresbeginn gilt dennoch in deutschen Landen ein flächendeckender, gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 €. Viele Öko-nomen gehen nunmehr von einem Schub für den Konsum der pri-vaten Haushalte aus.

Weniger Geld fürs Tanken

Nach Angaben der GfK-Markt-forscher ist mithin die Kauflaune der Verbraucher so gut wie seit Oktober 2001 nicht mehr. Weni-ger Geld fürs Tanken und Heizen könnte sich mit mehr Geld in ande-

re Einkäufe oder Dienstleistungen austarieren.

Optimal profitierten Internet- und Versandhändler von der Kauf-freude: Hier stiegen die Umsätze binnen Jahresfrist um 14 Prozent – was zum Teil aber eine Art Nach-wirkung des Weihnachtsgeschäfts sein dürfte (Stichwort: Gutscheine). Einzig die Umsätze im Handel mit Kleidung und Schuhen fielen; nicht zuletzt das warme Wetter sorgte für ein Minus von gut zwei Pro-zent, sagte ein Sprecher des deut-schen Handelsverbands HDE. „In vielen Regionen gab es keinen rich-tigen Winter – das Wetter passte nicht zum Sortiment.“ (red)

Günstige Spritpreise und der neue Mindestlohn kurbeln Handelsumsatz an.

medianet retail – 7retail & proDucersDonnerstag, 5. März 2015

© P

anth

erm

edia

/And

res

Rod

rigue

z

Die verstärkte deutsche Kauflaune ver-schaffte dem Handel netten Zuwachs.

Henkel-Konzern rechnet mit Osteuropa-Stagnation

Düsseldorf. Der deutsche Konsum-güterkonzern Henkel ist im ver-gangenen Jahr vom starken Euro gebremst worden. Der Umsatz schaffte es mit 16,43 Mrd. € nur knapp über das Vorjahresniveau. Einsparungen halfen dem Gewinn auf die Sprünge. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) legte um knapp 3 Prozent auf 2,59 Mrd. € zu.

Henkel ist bekannt für seine Wasch- und Reinigungsmittel wie Persil sowie Körperpflegeprodukte etwa der Marke Schwarzkopf. Der stark in Russland engagierte Kon-sumgüterkonzern erwartet 2015 wegen des andauernden Ukraine-Konflikts eine wirtschaftliche Sta-gnation in Osteuropa und damit nur ein geringes Margenplus für sich. Henkel rechne für 2015 mit einem organischen Umsatzwachs-tum von drei bis fünf Prozent, beim bereinigten Ergebnis je Vor-zugsaktie von etwa zehn Prozent und bei der bereinigten EBIT-Marge mit einem Ergebnis von „etwa sechzehn Prozent“. (APA)

Villacher gehört in drei Wochen der Brau UnionLinz/Wien. In drei Wochen gehört „Villacher Bier“ ganz dem Brau-Union-Konzern. Dann ist die Hauptversammlung, wo der vori-ges Jahr paktierte Deal endgültig über die Bühne geht. Die Brau Union-Gruppe übernimmt nun die restlichen 50 Prozent an den Ver-einigten Kärntner Brauereien. Das Okay der Wettbewerbshüter liegt seit letzter Woche vor – und sieht übrigens eine getrennte Marktbe-arbeitung im Verkauf vor. Syner-gien ergeben sich somit haupt-sächlich in der Logistik. (red)

Tchibo bringt den Roller „Kumpan“ auf die StraßeWien. Die jüngste Tchibo-Sorti-mentserweiterung startet die En-ergiewende auf der Straße: Tchibo verkauft nämlich Elektro-Roller der Marke Kumpan, die es auf die possierliche Reichweite von 120 Kilometer bringen – unter Zuhilfe-nahme zweier zukaufbarer Akkus, die in einem Fach unter dem Sitz verstaut werden. Als Zweisitzer (Modell 1954L) bekommen Tchibo- Kunden den sparsamen E-Roller inklusive Akku-Aufladegerät für 3.762 € und damit 315 € unter dem Originalpreis. Die Einsitzer-Va-riante (Modell 1953) kostet 3.577 statt 3.877 €. (red)

short

© d

pa/R

olf V

enne

nber

nd

Deutscher Konsumgüterriese wurde in 2014 durch den starken Euro gebremst.

© E

dusc

ho

Schmuckes Ding mit smartem Antrieb: die

E-Roller von Kumpan.