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Grußworte Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, MdL Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg Mit großer Freude komme ich heute zur Tagung der Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zum Thema "Schlauer essen - Konzepte für die Schule". Mit dieser Tagung besteht die Möglichkeit, das aktuelle Fachwissen über die Schulverpflegung zu erweitern. Die Bedeutung einer guten Schulverpflegung für das Wohlfühlen und die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler wird immer höher eingeschätzt. Deshalb sollen hier auch Erfahrungsaustausch und Projektpräsentationen nicht zu kurz kommen! Es ist nach 2004 bereits die zweite große, landesweite Tagung der DGE Sektion Baden-Württemberg zu diesem Thema. Darüber hinaus gab es immer wieder kleinere Veranstaltungen und Workshops. Dabei zeigte sich die wachsende Nachfrage nach Fachinformationen zu den Einzelthemen rund um die Schulverpflegung, angefangen von der Beurteilung der Verpflegungssysteme, bis zur kreuzungsfreien Organisation der Essensausgabe oder der Frage des besten Abrechnungsverfahrens. Zwischenzeitlich gibt es auch die mit großem Abstimmungsaufwand von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung erstellte und bundesweit mit zahlreichen Fachgremien, auch den Ländern abgestimmten "Qualitätsstandards für die Schulverpflegung", die nun als Maßstab für gute Schulverpflegung genutzt werden können. Mit besonderer Freude erfüllt es mich aber, dass dieser Tag heute nicht nur eine "normale" Fachtagung ist, sondern dass ich heute auch den offiziellen Startschuss für die Arbeit der "Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württemberg" geben kann. Die Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hat hier den Zuschlag erhalten, u.a. weil sie sich bisher schon durch höchste Zuverlässigkeit, Fachkompetenz und Organisationsfähigkeit ausgezeichnet hat – und natürlich hat sie auch einen engen Draht zu ihrer "Muttergesellschaft" in Bonn.

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Page 1: Tagungsband EFT 2008-1ernaehrungsdenkwerkstatt.de/fileadmin/user_upload/EDWText/Text... · Prof. Dr. Hans-Peter Liebig Rektor der Universität Hohenheim Essen und Trinken – Lebensqualität

Grußworte

Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, MdLMinisterium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg

Mit großer Freude komme ich heute zurTagung der Sektion Baden-Württembergder Deutschen Gesellschaft für Ernährungzum Thema "Schlauer essen - Konzepte fürdie Schule".Mit dieser Tagung besteht die Möglichkeit,das aktuelle Fachwissen über dieSchulverpflegung zu erweitern. DieBedeutung einer guten Schulverpflegungfür das Wohlfühlen und die Entwicklung derSchülerinnen und Schüler wird immerhöher eingeschätzt. Deshalb sollen hierauch Erfahrungsaustausch undProjektpräsentationen nicht zu kurzkommen!Es ist nach 2004 bereits die zweite große,landesweite Tagung der DGE SektionBaden-Württemberg zu diesem Thema.Darüber hinaus gab es immer wiederkleinere Veranstaltungen und Workshops.Dabei zeigte sich die wachsendeNachfrage nach Fachinformationen zu denEinzelthemen rund um dieSchulverpflegung, angefangen von der Beurteilung der Verpflegungssysteme, bis zurkreuzungsfreien Organisation der Essensausgabe oder der Frage des bestenAbrechnungsverfahrens.Zwischenzeitlich gibt es auch die mit großem Abstimmungsaufwand von derDeutschen Gesellschaft für Ernährung im Auftrag des Bundesministeriums fürErnährung erstellte und bundesweit mit zahlreichen Fachgremien, auch den Ländernabgestimmten "Qualitätsstandards für die Schulverpflegung", die nun als Maßstab fürgute Schulverpflegung genutzt werden können.

Mit besonderer Freude erfüllt es mich aber, dass dieser Tag heute nicht nur eine"normale" Fachtagung ist, sondern dass ich heute auch den offiziellen Startschussfür die Arbeit der "Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württemberg" gebenkann.

Die Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung hat hierden Zuschlag erhalten, u.a. weil sie sich bisher schon durch höchste Zuverlässigkeit,Fachkompetenz und Organisationsfähigkeit ausgezeichnet hat – und natürlich hatsie auch einen engen Draht zu ihrer "Muttergesellschaft" in Bonn.

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Gemeinsam ist es uns gelungen, die Finanzierung dieser zentralenVernetzungsstelle Schulverpflegung in Baden-Württemberg zu sichern. WesentlicheFaktoren hierfür waren: 1. der Beschluss, dass den Ländern aus dem „NationalenAktionsplan 2020 Ernährung und Bewegung“ Mittel für die Einrichtung vonSchulvernetzungsstellen bewilligt werden, 2. dass die NachhaltigkeitsstrategieBaden-Württemberg eine beachtliche Summe aufwendet, um den Aspekt derNachhaltigkeit in der Schulverpflegung zu verankern und 3., dass es auch meinemHaus gelungen ist, die dann noch fehlenden Komplementärmittel aufzubringen.Damit ist für einen Zeitraum von 5 Jahren eine qualifizierte fachliche Begleitung undBeratung zur Schulverpflegung in Baden-Württemberg gesichert.

Nach einer Planungs- und Vorlaufzeit von einem halben Jahr darf ich Ihnenverkünden, dass die Vernetzungsstelle Schulverpflegung mit Frau Dr. SusanneNowitzki-Grimm als Leiterin der Vernetzungsstelle jetzt die Arbeit aufnimmt. Somitsteht ab sofort Schulen, Schulträgern und Anbietern eine kompetente Koordinatorinzur Verfügung.Ich beglückwünsche Sie hierzu!

Was kann die Vernetzungsstelle leisten?

In der Vernetzungsstelle wird das Fachwissen um Schulverpflegung gesammelt,aktuelles Know how wird zusammengetragen, gute Lösungen zu Essensangebotenin Schulen, Schulzentren und Kommunen werden kommuniziert. Wenn´s mal nichtso gut läuft wird analysiert, wo Verbesserungsmöglichkeiten gegeben sind. EinzelneSchulen könnten exemplarisch Prozessbegleitungen in Anspruch nehmen.Vorgesehen ist auch die Durchführung von regionalen Workshops und vonSchulungen.

Ich setze fest darauf, dass die Vernetzungsstelle Schulverpflegung von allenEntscheidungsträgern in den Schulen und den Kommunen wie auch von möglichenAnbietern in Anspruch genommen wird und so die gewünschte Vernetzung derEntscheidungsträger und der Beteiligten zum Wohl der Kinder stattfinden kann.Unsere Kinder sollen in Ihrer Schule ein schmackhaftes, gutes Essen erhalten – ineiner Atmosphäre, in der sie sich auch wohlfühlen können!

Der Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württemberg wünsche ich dazu einerfolgreiches Wirken.

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Prof. Dr. Christiane BodeVorstandsvorsitzende DGE-BW e.V.

Prof. Dr. Peter GrimmGeschäftsführer DGE-BW e.V.

„Essen in Schulen – Wunsch, Wirklichkeit, Anforderungen – Fachtagung zurEinführung der Mittagsverpflegung in Schulen“ – so lautete der Titel, mit dem dieDGE-BW das Thema Schulverpflegung im Zuge der Ausschreibung der IZBB-Mittel2004 erstmals intensiver aufgriff. Kooperationspartner aus den Bereichen Kommune,Verwaltung, Kultus, Ernährung und Landwirtschaft sowie aus verschiedenenProjekten zur Gesundheit in Schulen sowie über 600 Teilnehmer bestätigten denBedarf an Information und Transparenz im Bereich Schulverpflegung. Dieausführliche Tagungszusammenfassung war schnell vergriffen und wird heute nochim Internet nachgefragt. Mit landesweiten Seminaren verfolgte die DGE-BW dasThema Schulverpflegung in den Folgejahren weiter. In der Zielgruppe Lehrer sind diejährlichen Fortbildungsveranstaltungen - DGE-BW-Forum sowie Ernährungs-fachtagung – etabliert.

Unter Federführung der DGE, z.B. durch das Projekt „schule + essen = Note 1“,sowie durch Projekte wie REVIS oder Ernährungswende bzw. die LandesinitiativeBeKi hat sich das Thema Schulverpflegung in den letzten Jahren ständigweiterentwickelt und differenziert. Aufgrund des drängenden Bedarfs an Pausen- undMittagsverpflegung in Schulen und Kitas (nicht nur Stichwort Ganztagsschule) habensich auch Kommunen, Verwaltung und Schulen des Themas angenommen undbereits viel zur Information beigetragen bzw. viele funktionierende Systemeaufgebaut. Die Qualitätsstandards für die Schulverpflegung der DGE liegen vor,ebenso viele Arbeitshilfen und Hinweise zu den Bereichen Leistungsverzeichnisse,Hygiene, Schulfördervereine, Bewirtschaftungs- und Verpflegungsformen u.v.m.

Was auffällt ist, dass trotz ausreichend zur Verfügung stehender Informationen beivielen Akteuren, auch z.B. bei Anbietern, ein hoher Informationsbedarf besteht.Weiter auffällig ist, dass trotz bereits bestehender Modelle vor Ort in jeder Regionoder in jeder Schule individuell agiert werden muss. Was auffällt ist, dass trotz einesbestehenden Mittagstischs teilweise externe Angebote bevorzugt werden, d.h. dieAkzeptanz zu wünschen übrig lässt.

Ansatzpunkte sind publiziert und liegen auf der Hand: Transparenz undInformationsfluss, individuelle Begleitung bei der Einführung oder Optimierung derSchulverpflegung vor Ort (lokal und regional) sowie Akzeptanzerhöhung durchIntegration von Essen und Trinken in den Lebensraum Schule.

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Bereits im Herbst 2007 hat die DGE-BW deshalb entschieden, mit der 15.Ernährungsfachtagung 2008 „Schlauer essen – Konzepte für die Schule“ das ThemaSchulverpflegung wieder aufzugreifen. Hierzu begrüßen wir sie heute herzlich.

Wir freuen uns sehr, dass die DGE-BW darüber hinaus in 2008 mit der Aufgabebetraut wurde, eine Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-Württembergaufzubauen. Dies unterstreicht den Erfolg und die Arbeit dieser vergleichsweisekleinen DGE-Sektion. Eingerichtet werden die Vernetzungsstellen mit Mitteln ausdem Nationalen Aktionsplan sowie einer Kofinanzierung der Länder. DerProjektzeitraum beträgt 3 bis 5 Jahre.Wir bedanken uns bei der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg sowie beimMinisterium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg für dasVertrauen, das sie mit dieser Aufgabe in uns setzen und werden uns mit größtemEngagement dieser Aufgabe stellen.

Christiane Bode Peter Grimm

Fachkräfte gesucht!Schulungstermine im Herbst.Näheres Seite 56 und auf ausliegenden Flyern.Kennen Sie jemanden, der sich für die Ausbildung als Fachkraftinteressieren könnte?Die Ausbildungseinheiten werden unter Umständen auch alsFortbildungspunkte zum Erhalt oder Erwerb von Zertifizierungen anerkannt.

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Was bietet die 15. EFT

Vorträge in Hörsaal B1 Kurzfassungen ab Seite 8

Markt der Möglichkeiten (Foyer Bio-Gebäude und Ökozentrum) ab Seite 22AusstellerProjekteBeispielschulen

Freies Parallelprogramm am Nachmittag, ab Seite 40Beginn in Hörsaal B1, dann in verschiedenen Hörsälen

Rund ums Essen im Foyer

PausenverpflegungÄpfel, belegte Brötchen, Butterbrezeln

Getränke Kaffee / Tee Euro 1,-Kaffee/Tee, kalte Getränke Belegte Brötchen Euro 1,-

Butterbrezel Euro 1,-

Alles andere kostenfrei:Äpfel EDEKA SüdwestMineralwasser DGE-BWTee / Saftschorle DGE-BW

MittagessenFa. EDEKA SüdwestHerbstliche Pfanne, Salat Euro 2,50

Der Erlös aus dem Mittagessen geht an die Stiftung „Sport in der Schule“.

Lagepläneab Seite 22

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Programmübersicht

9.00 Eröffnung und OrganisatorischesProf. Dr. Christiane Bode, DGE-BW

9.15 Wettbewerb „Wo isst es sich am besten – Innovationen in derSchulverpflegung“Max Träger, Landesschülerbeirat

Essen fürs KöpfchenDr. Petra Lührmann, PH Schwäbisch Gmünd

Qualitätsstandards für die Schulverpflegung – ihr Einsatz in der PraxisProf. Ulrike Arens-AzevedoHochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg

10.30 Kaffeepause

11.15 Zur Situation und Qualität der Mittagsverpflegung an SchulenProf. Dr. Gertrud WinklerHochschule Albstadt-Sigmaringen

Wettbewerb „Wo isst es sich am besten – Innovationen in derSchulverpflegung“Preisträger und Landesschülerbeirat

Schulverpflegung = ein Teil der SchulentwicklungProf. Dr. Barbara Methfessel, PH Heidelberg

12.30 Grußworte

Prof. Dr. Hans-Peter LiebigRektor der Universität Hohenheim

Essen und Trinken – Lebensqualität in der SchuleStaatssekretärin Friedlinde Gurr-HirschMinisterium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg

13.00 Mittagspause mit PressegesprächMarkt der Möglichkeiten im Foyer

14.30 Vernetzungsstelle SchulverpflegungDr. Susanne Nowitzki-GrimmDGE-BW e.V.

Einführung ins Mittagsprogramm

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14.45 und 16.00freies Parallelprogramm, Veranstaltungen laufen zweimal

Professionalisierung von Elterninitiativen Hörsaal B3Anne Kreim, Vorsitzende des Bundes- und Landesverbandes derSchulfördervereine

Schulsponsoring Hörsaal Ö1Peter GnielczykReferent Fortbildung und Wissensmanagement, vzbv

Entscheidungshilfen für Neueinsteiger und Umsteiger Hörsaal B4Dipl.-Ing. (FH) Romy Deumert, Hochschule Albstadt-Sigmaringen

Umwelt und Bio – realisiert in der Schulverpflegung Hörsaal Ö2Projekt WissenshungerNicole Welsch, Akademie für Natur- und Umweltschutz BW, StuttgartProjekt 10 % BioAndreas Greiner, Geschäftsführender Gesellschafter der ÖKONSULT GbR

Begleitung von Schulen bei Essen und Trinken:Eine Aufgabe im Berufsfeld Ernährung Raum 223Beate Wasmuth, BeKi-Fachfrau, HWLSabine Chilla, Dipl. Oecotrophologin, Pro Schulverpflegung

14.45 Veranstaltungen laufen einmal

Hygienische Aspekte in der Schulküche Hörsaal B2Dr. Thomas Stegmanns, Amt für öffentliche Ordnung, Stuttgart

Externe Hilfestellungen für die Ernährungsbildung Hörsaal B1Der Fitness-Coach. Ernährung und Bewegung leicht gemacht:Schüler coachen SchülerKatrin Holz, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport BWHaushaltführerscheinHanne Dauwalter, Vizepräsidentin Landfrauenverband SüdbadenProjekt gesunde SchulePetra Heinle-Hettig, Gesundheitswiss., IKK Baden-Württemberg und Hessen

16.00 Veranstaltungen laufen einmal

Externe Hilfestellungen für die Ernährungsbildung Hörsaal B1Die Ernährungsverwaltung als Bildungspartner für SchulenCarola Rummel, Johanna Ott, Maria WiestMLR, Ernährungszentrum Mittlerer Neckar, Landesanstalt für Entwicklung derLandwirtschaft

Wiederbelehrung nach §43 IfSG Hörsaal B2für alle, die die gesetzliche jährliche Wiederbelehrung nach IfSG benötigen(mit Bescheinigung), Prof. Dr. Peter Grimm, DGE-BW

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Präsentation des Schülerwettbewerbs „Wo isst es sich am besten –Innovationen in der Schulverpflegung“Max TrägerStellvertretender Vorsitzender des 8. Landesschülerbeirats Baden-Württemberg

Die Beteiligten

Der Landesschülerbeirat: Der LSBR ist die offizielle Schülervertretung des LandesBaden-Württemberg und vertritt die Meinungen von circa 1,6 Millionen baden-württembergischen Schülern gegenüber dem Kultusministerium. Gleichzeitigorganisiert er eigene Veranstaltungen, wie den Landesschülerkongress und ist indiversen Gremien, zum Beispiel im Landesschulbeirat oder derBundesschülerkonferenz vertreten. (www.lsbr.de)

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung Sektion Baden-Württemberg e.V.: DieDGE-BW ist eine öffentlich finanzierte Fachgesellschaft, deren Aufgabe dieVerbesserung der Ernährung der Menschen in Baden-Württemberg ist. Dazu gehörtauch, dass sie Schulen berät und informiert.

Das Projekt

„Wo isst es sich am besten – Innovationen in der Schulverpflegung“

Das Ziel

Das Ziel des Projekts ist es, herauszufinden, wie Schulverpflegung funktionierenkann und welche Methoden die unterschiedlichen Schulen im Land Baden-Württemberg verwenden. Diese Informationen werden nun in Planungen zurSchulverpflegung der DGE BW e.V. aufgenommen.Langfristig soll ein „Idealkonzept“ der Schulverpflegung entstehen und den Schulenzugänglich gemacht werden, sodass auch Schulen, an denen das Nahrungsangebotfür die Schüler noch eher suboptimal ausgestattet ist, die Informationen nutzen unddie Vorschläge in die Tat umsetzen können.Ein solches „Idealkonzept“ ist ein auf Schüler abgestimmtes Nahrungsangebot, dasheißt, es ist sowohl sehr günstig, als auch nahrhaft, gesund und ausreichend.Daneben muss allerdings auch die Atmosphäre stimmen, daher wird von unsererSeite viel Wert auf den Raum zum Essen, die Gemeinschaft beim Essen (Schüler,Lehrer, Gäste, Küchenpersonal…) und die Möglichkeit für Schüler ihre eigenenWünsche in das Nahrungsprogramm einzubinden, gelegt.

Der Weg

Das Projekt wurde in einer Art Umfrage verwirklicht. Daher wurde folgendesAnschreiben an alle Schulen in Baden-Württemberg versendet:

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Der Landesschülerbeirat, Schlossplatz 4 70173 Stuttgart

An

Die Schülervertretung (SMV)

Felix KieseleVorsitzender des Landesschülerbeirats

Schlossplatz 470173 StuttgartTel.: 0711/532748Fax.: 0711/532748Handy.: 0176/24440938E-Mail: [email protected]: www.lsbr.de

Aktenzeichen: 31-6603.71

Stuttgart, den

Betreff: Wettbewerb „Wo isst es sich am besten – Innovationen in derSchulverpflegung“

Liebe SMV,

wir, der Landesschülerbeirat (LSBR) und die Sektion Baden-Württemberg derDeutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE-BW) veranstalten den Wettbewerb„Wo isst es sich am besten – Innovationen in der Schulverpflegung“.

Der LSBR ist die offizielle Schülervertretung des Landes Baden-Württemberg undvertritt die Meinungen von circa 1,6 Millionen baden-württembergischen Schülerngegenüber dem Kultusministerium. (www.lsbr.de)Die DGE-BW ist eine öffentlich finanzierte Fachgesellschaft, deren Aufgabe dieVerbesserung der Ernährung der Menschen in Baden-Württemberg ist. Dazu gehörtauch, dass sie Schulen beraten und informieren. (www.dge.de)

Uns ist es sehr wichtig, dass die Verpflegung der Schüler gut, ausreichend undgesund ist. Gerade in der Zeit, in der schon die jüngeren Schüler aufgrund derBildungsreformen häufig Nachmittagsunterricht haben, ist einfach unabdingbar, dassfür die Schüler ausreichend Angebote (Kiosk, Mittagsverpflegung, Mensa und andereAngebote) zur guten und gesunden Ernährung an der Schule vorhanden sind. Umherauszufinden, wie die Vielfalt der Angebote ausgeprägt ist, wie die Angebote denSchülern zusagen und was die Schüler sich noch zusätzlich wünschen würden,möchten wir einen kleinen Wettbewerb ausschreiben.Die DGE-BW wird die Ergebnisse auch auswerten und in ihre weiteren Planungenmit einbeziehen, um so das beste Angebot für Schüler zu entwickeln undeinzubringen.Teilnehmen können alle, die der Meinung sind, dass es in ihrer Schule ein gutes,ausreichendes und gesundes Angebot rund ums Essen und Trinken gibt.

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Wie geht ihr vor?

Füllt einfach die angehängten Fragebögen aus.Außerdem: Macht eine kleine Foto- oder Videodokumentation, die eureVerpflegungsmöglichkeiten (Raum, Speisen, Atmosphäre,…) realistisch zeigen.Achtung: Es ist möglich, dass eure Angaben und Dokumentation zuVorführzwecken und/oder zu Zwecken der Verbesserung der Schulverpflegunggenutzt werden.Sie werden aber nicht an Dritte (d.h. andere als der LSBR oder die DGE BaWü)weitergegeben.Gleichzeitig ist es uns aber auch sehr wichtig, was ihr euch noch zusätzlichwünschen würdet. Wie könnte das Essen noch besser sein?Lasst einfach diese Aspekte in einen Freitext einwirken!

Ganz wichtig: Warum findet ihr das so toll?Dabei soll es nicht nur um den Speiseplan gehen, sondern auch ums "Drum herum":Preise, Atmosphäre, Geschmack, Auswahl, machen alle mit, gehört das zumSchulalltag oder ist es nur ein Angebot für wenige, wird im Unterricht auch malBezug genommen auf das Angebot, ...

Schickt eure Beschreibung an den Landesschülerbeirat, der eine Auswahl derbesten Einsendungen trifft (Einsendeschluss 05. Juli .2008).Der LSBR wählt als Schülervertretungsgremium die zwei besten Einsendungen aus.Die DGE-BW e.V. lädt die SMV-Vertreter dieser beiden Schulen am 23. September2008 zu ihrer Auftaktveranstaltung an die Universität Hohenheim ein, auf der siedann offiziell ausgezeichnet werden.Als Preisgeld winken den beiden Gewinnern je 200 Euro für ihre SMV Arbeit.

Wir hoffen auf eine Beschreibung und auf gute, neue Ideen für die Schulverpflegung.

Mit freundlichen Grüßen

der 8. LSBR die DGE-BW

Felix Kiesele Prof. Dr. Peter GrimmVorsitzender Geschäftsführer

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FFrraaggeebbooggeenn zzuumm EEsssseenn aann eeuurreerrSScchhuullee

Die folgenden Fragen sind von euch schriftlich und somit frei zu beantworten.Bitte antwortet wahrheitsgemäß und klar.

Sollte euch der Platz nicht reichen, so legt einfach einen weiteren Bogen hinzu und macht deutlich aufwelche Frage er sich bezieht.

Außerdem sollt ihr eine Foto- oderVideodokumentation zum Essen an eurer Schule abgeben.

Diese sollte sich auf dieFragen, sowie alles was eurer Meinung nach wichtig für das Essen an eurer Schule

ist beziehen.

1. Ist euer Essensraum freundlich und ansprechend gestaltet?(beschreibt bitte)

2. Gibt es eine Essatmosphäre, die zu einem guten Schulklima führt?

3. Wird durch das Essen die Kommunikation der Schulgemeinde gefördert?

4. Könnt ihr euch durch das gemeinsame Essen besser mit der Schuleidentifizieren?

5. Könnt ihr durch die Schulverpflegung neue Wege des Schullebens beschreiten?

6. Habt ihr die Möglichkeit gemeinsam mit euren Lehrern zu essen?

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7. Gibt es Fächerübergreifenden Unterricht im Bezug auf das Essen an eurerSchule?

8. Wird durch Abwechslung, z.B. durch „Themen-Tage“, „Klassenkochen“oder Gastköche, das soziale Leben verändert?

9. Wird das Essen optisch ansprechend serviert?

10. Habt ihr eine gute Beziehung zum Essenspersonal?

11. Werdet ihr durch regelmäßige Befragung über eure Zufriedenheit mit dem Essenin die Gestaltung mit einbezogen?

12. Werden euch auch neue Esskulturen vermittelt?

13. Ist die zur Verfügung stehende Zeit der Mittagspause angemessen?(gebt bitte die Dauer an)

14. Ist der Preis, der für die Mahlzeiten verlangt wird angemessen?(gebt bitte die Preise an)

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Dieser und der nächste Fragebogen sind für einen Zeitraum von vier Wochen ausgelegt. Falls euchaus zeitlichen Gründen diese vier Wochen nicht zur Verfügung stehen, dann entnehmt die nötigenInformationen einfach aus den Speiseplänen, der vergangenen Wochen.

An dieser Stelle wurde eine Kopie der Checkliste Stufe 1 aus den Qualitätsstandardsfür die Schulverpflegung der DGE eingefügt, dort Seite 32 und 33.Die Qualitätsstandards finden Sie im Foyer zur kostenfreien Mitnahme (bitte immernur 1 Exemplar mitnehmen).

Die Auswertung

Alle Einsendungen wurden vom Landesschülerbeirat bearbeitet und dahingehendausgewertet, die Sieger herauszufinden. Alle Einsendungen wurden zur Weiterarbeitder DGE-BW e.V. übergeben.Die Sieger werden im Rahmen der 15. Ernährungsfachtagung der DGE-BW e.V. am23. September 2008 an der Universität Hohenheim ihre Art und Weise derSchulverpflegung vorstellen und ihren Preis überreicht bekommen.

Der Versand von Einladungen ist sehr teuer. Um künftig schneller,flexibler und auch kostengünstiger reagieren zur können, wollenwir einen Mail-Verteiler aufbauen.Bitte schicken Sie uns ein Mail und geben Sie in die Betreff-Zeileein:Adresse Verteiler DGE-BWWir werden dann die Absenderadresse in unseren Verteileraufnehmen. Wir versichern Ihnen, dass wir die Adressen nichtweitergeben werden und nur zu Mitteilungen über unsereAktivitäten nutzen werden. Die DGE-BW ist öffentlich gefördertund verfolgt keine kommerziellen Ziele.

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Essen fürs KöpfchenDr. Petra LührmannPädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd

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Qualitätsstandards für die Schulverpflegung – ihr Einsatz in der PraxisProf. Ulrike Arens-AzevedoHochschule für Angewandte Wissenschaften, Hamburg

1. Die Ausgangslage

Im Mai 2005 wurden in Berlin die Rahmenkriterien für das Verpflegungsangebot inSchulen vorgestellt. Beteiligt waren die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, derVerbraucherzentrale Bundesverband sowie der ökologische Großküchenservice. DieRahmenkriterien waren ein erster Schritt auf dem Wege zur Qualitätsentwicklung inder Schulverpflegung. Mit den nun vorliegenden bundesweiten Standards werden dieAnforderungen präzisiert und damit überprüfbar.

Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KIGGS) hat den Handlungsbedarfdeutlich gemacht. So weisen die für die Bundesrepublik repräsentativen DatenÜbergewicht bei Kindern und Jugendlichen in der Größenordnung von 15 % aus, dieHäufigkeit von Adipositas liegt bei 6,3 %. Dabei zeigt die Altersklasse von 11 bis 13Jahren die höchste Prävalenz bei Übergewicht mit 18 % bei den Jungen und 19 %bei den Mädchen. In Bezug auf Adipositas sind Jugendliche im Alter von 14 bis 17Jahren am meisten betroffen mit 8,2 % bei den Jungen und 8,9 % bei den Mädchen.Essstörungen nehmen ebenfalls einen vergleichsweise hohen Prozentsatz ein. Sowurde bei 28,9 % der Mädchen und 15,2 % der Jungen im Alter von 11 bis 17 Jahrenein auffälliges Essverhalten festgestellt.Besonders problematisch ist die Tatsache, dass sowohl Übergewicht und Adipositasals auch die Essstörungen eng mit der sozialen Schicht korrelieren: je niedriger dersozioökonomische Status, desto höher die Prävalenz.

Die Ergebnisse des Eskimo Moduls des Kinder- und Jugendgesundheitssurveyszeigen außerdem die Defizite bei der Lebensmittelauswahl auf. So essen Kinder undJugendliche zu wenig an pflanzlichen Lebensmitteln wie Gemüse und Obst, Brot,Kartoffeln und anderen kohlenhydratreichen Beilagen. Mit zunehmendem Alterwerden zu viele fettreiche tierische Lebensmittel verzehrt.Die Jugendlichen nehmen ausreichend Flüssigkeit auf, bei den 12- bis 17-jährigenbesteht jedoch allein ca. ¼ der Flüssigkeitsmenge aus Limonaden.Die empfohlenen Mengen für Milch und Milchprodukte werden überwiegend erreicht.Die Empfehlungen des FKE für Fleisch, Fleischwaren und Wurst liegen bei denmeisten Kindern und Jugendlichen deutlich niedriger als der tatsächliche Verzehr.Auch Süßwaren liegen nicht im wünschenswerten Bereich, die „geduldeten“ Mengenwerden zum Teil um das Dreifache überschritten.

Ganztagsschulen bieten eine gute Möglichkeit, einen Einfluss auf dieErnährungssituation von Kindern und Jugendlichen zu nehmen. Dies umso mehr, jebesser es gelingt, die Verhältnisse durch ein entsprechendes Verpflegungsangebotund das Verhalten durch eine sinnvolle Ernährungserziehung in Einklang zu bringen.Diesen Zusammenhang sieht auch der Nationale Aktionsplan „In Form“. So ist nebender Verbreitung der Qualitätsstandards und der Schaffung von Vernetzungsstellenzur Unterstützung der Qualitätsanforderungen auch die Verankerung vonErnährungsbildung ein wichtiges Ziel.

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2. Qualität in der Schulverpflegung

Die Grundlagen der Qualitätsstandards in der Schulverpflegung unterscheiden sichnicht von denen anderer Bereiche. Ein Qualitätsmanagement umfasst immer alleTätigkeiten und alle Hierarchieebenen der Leistungserstellung. Dabei sind alleTeilqualitäten und die verschiedenen Dimensionen zu berücksichtigen. DieTeilqualitäten erstrecken sich auf Strukturen, Prozesse und Ergebnisse. Zu denStrukturen in der Schulverpflegung zählen zum Beispiel das Personal, die technischeAusstattung, die Organisationsform aber auch die Kommunikation mit Schülern undLehrkräften. Bei den Prozessen ist es zum Beispiel wichtig, auf reibungslose Abläufezu achten, Standzeiten bei der Speisenherstellung zu vermeiden und chargenweisezu garen. Für die Ergebnisqualität spielt die ernährungsphysiologischeZusammensetzung eine wesentliche Rolle, auch eine einwandfreie undansprechende Sensorik sowie der Ausschluss jeglicher Gesundheitsgefährdung sindin diesem Zusammenhang von Bedeutung.

2.1 Die Bedeutung von Standards

Die Entwicklung von Standards ist ein Teilbereich des Qualitätsmanagements undeine wesentliche Aufgabe der Qualitätsplanung. Mit Standards werden die konkretenAnforderungen an die Qualität einer Dienstleistung oder eines Produktesbeschrieben. Sie sind gewissermaßen die Meßlatte, an der sich die Leistungorientieren muss. Standards sollten alle Dimensionen der Schulverpflegung erfassen.Zu diesen Dimensionen zählen beispielsweise die Ernährungsphysiologie, Sensorikund Hygiene genau so wie die Kommunikation und der Service.

Übergeordnete Ziele der Verpflegung in Schulen sind:• Die Förderung der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit von Kindern

und Jugendlichen durch eine hohe ernährungsphysiologische Qualität,• die Sicherstellung von Abwechslungsreichtum und Vielfalt im Angebot,• das Kennenlernen neuer Gerichte und Lebensmittel und damit das

Kennenlernen von Ess- und Tischkulturen,• das Erreichen einer hohen Akzeptanz durch eine optimale Sensorik sowie• das Erlernen eines gesundheitsförderlichen Ernährungsstils.

Für die Umsetzung in den Schulen ist der Grad der Präzisierung der Standards vonhoher Bedeutung. Es wurde ein mittlerer Präzisionsgrad gewählt. Das heißt: dieAnbieter sind frei bei der Auswahl der Speisen solange die Referenzwerte derAltersgruppe und die Empfehlungen des Konzepts OptimiX des Forschungsinstitutsfür Kinderernährung in Dortmund (FKE) erfüllt werden.

Die Standards lassen einen stufenweisen Einstieg zu. Stufe 1 berücksichtigt dieUmsetzung qualitativer Aspekte. Lebensmittel, die sich im „grünen Bereich“ derLebensmittelpyramide der DGE befinden, sind besonders wünschenswert.Zum Beispiel: Rapsöl ist als Standardöl (z.B. für Salatdressings) einzusetzen undMilchprodukte sind in der fettarmen Angebotsform zu verwenden. Getreideproduktewie Brot, Reis oder Teigwaren sind zu mehr als 50 % aus Vollkornproduktenanzubieten. Aus ökologischen Gründen sollten Obst und Gemüse überwiegend ausregionalem Anbau bezogen werden.

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Die Stufe 2 berücksichtigt quantitative Aspekte. So sollten die D-A-CH Referenzwertefür die entsprechende Altergruppe erreicht werden. Unterschieden werden zweiKategorien – zum einen ein Durchschnittswert für die Primarstufe, zum anderen einDurchschnittswert für die Sekundarstufe. Schulen, in denen beide Bereichevorhanden sind, können das Angebot über die Portionsgrößen steuern. DiePortionsgrößen wurden ebenfalls in die Standards aufgenommen, um den Anbieterndie Umsetzung im Rahmen der Rezepturen zu erleichtern.

Die Qualität von Schulverpflegung ist in hohem Maße davon abhängig, wie dieSpeisen an Kinder und Jugendliche herangetragen werden. Deshalb finden sich inden Standards auch Aussagen zu den Räumlichkeiten, in denen die Mahlzeiteneingenommen werden. Die Standards in diesem Bereich definieren dieStrukturqualität. Sie sind ebenso unverzichtbar wie die Anforderungen an denService oder die Unterstützung einer angenehmen Atmosphäre beim Essen. Diebundesweite Strukturanalyse zur Schulverpflegung hat deutlich gemacht, dass hiernoch ein großes Verbesserungspotenzial verborgen ist. Schon die Verlängerung derMittagspause könnte die Situation verändern und Stress bei der Organisation derVerpflegung abbauen.

Zweifelsohne spielen ökonomische Aspekte bei der Speisenplangestaltung eineRolle. Der bundesweite Durchschnittspreis von 2,43 € deckt nicht alle Kosten undauch die im Bundesland Baden-Württemberg durchschnittlich erzielten Preise von2,89 € dürften bei geringen Portionszahlen nicht kostendeckend sein. Umsoschwieriger wird es, die Anforderungen an die Speisenplangestaltung, die Qualitätvon Lebensmitteln und Rezepturen zu realisieren. Empfehlenswert ist in jedem Falleder Einkauf im Verbund, da auf diese Weise besser verhandelt und günstigereWareneinstandskosten erzielt werden können.

SensorikDie Standards haben nur dann eine Chance, wenn die Mahlzeiten gut bei derZielgruppe ankommen. Dies bedeutet: Aussehen, Geruch und Geschmack müssenzum Essen anregen, es muss Lust machen, in der Schule eine Mahlzeiteinzunehmen.Hier sind die Anbieter in hohem Maße gefragt, die richtige Würzung undZusammenstellung zu finden. Dabei ist es vom Vorteil, die Vorlieben undAbneigungen der Zielgruppe zu kennen. Allerdings heißt letzteres nicht, dass diesenGeschmacksvorlieben einfach gefolgt wird. Wenn bei Jugendlichen „Hamburger“besonders beliebt sind, dann ist es reizvoll, eine entsprechende Variante zuentwickeln, die die Referenzwerte erfüllt. Pizza und Pasta liegen generell im Trend,auch mit diesen lassen sich ernährungsphysiologisch ausgewogene Rezepturenaufstellen.

HygieneDie hygienische Qualität ist unverzichtbar, sie wird vom Gesetzgeber gefordert. Somüssen Speisen und Getränke sicher sein, eine gesundheitliche Beeinträchtigung istunbedingt auszuschließen. Die Standards gehen auf die hygienische Qualität nichtim Einzelnen ein, sondern verweisen lediglich auf die einschlägigen Gesetze undVerordnungen. Der erste Schritt sind klare Leitlinien für eine gute Hygienepraxis, dievon allen, die mit der Zubereitung von Speisen und ihrer Verteilung und Ausgabe

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betraut sind, erfüllt werden müssen. Ein einfaches, für alle leicht umsetzbaresHACCP Konzept wird vorausgesetzt. (HACCP steht für Hazard Analysis and CriticalControl Points)

ErnährungserziehungErnährungserziehung in der Schule ist für die Veränderung von Ernährungsverhaltenvon zentraler Bedeutung. Dabei kommt es in hohem Maße darauf an, in welcherForm die Ernährungserziehung erfolgt. Werden nur kognitive Ziele angesprochen, sodürfte eine Veränderung schwerlich zu erreichen sein. HandlungsorientierterUnterricht mit der Möglichkeit, Mahlzeiten auch einmal selbst herzustellen, mitLebensmitteln praktisch umzugehen, sind wesentliche Aspekte eines ganzheitlichenAnsatzes. Dabei sollte ein größerer Zusammenhang gewährleistet sein, um denspezifischen Beitrag von Ernährung zur Gesundheitsförderung und –erhaltungdeutlich zu machen. Ernährungserziehung kann auch die Akzeptanz derSchulverpflegung erhöhen.

2.2 Der Einfluss von Verpflegungssystemen auf die Qualität derSchulverpflegung

Unter Verpflegungssystem wird die Art und Weise der Produktion von Speisen undGetränken verstanden. Diese hat Auswirkungen auf die Prozess- undErgebnisqualität der Verpflegung. Keine Auswirkungen hat das jeweiligeVerpflegungssystem auf die Ausgabe bzw. Verteilung der Speisen.

Streng genommen lassen sich nur noch vier Systeme identifizieren:• die so genannte Mischküche (heute häufig als „cook and serve“

bezeichnet)• die Verpflegung auf der Basis von Tiefkühlmenüs,• das Cook and Chill System, unter anderem mit der Variante “sous-

vide” ,• die Verpflegung mit warm gehaltenen Speisen durch eine Zentralküche

Die Entscheidung für oder gegen ein Verpflegungssystem richtet sich nach denfinanziellen Rahmenbedingungen und den Zielsetzungen des Schulträgers. Jenachdem, ob die ernährungsphysiologische und sensorische Qualität im Vordergrundstehen oder anderen Dimensionen der Vorrang gegeben wird, wird das eine oderandere System bevorzugt. Der Verbrauch an Ressourcen und damit die Höhe derBetriebskosten sowie die notwendige Anzahl und Qualifikation des Personals dürfteeine weitere Rolle bei der Entscheidungsfindung spielen.

Prinzipiell lassen alle Verpflegungssysteme eine gute Qualität von Mahlzeiten zu.Allerdings gibt es hierbei spezifische Rahmenbedingungen zu beachten. So ist beider Verpflegung mit warm gehaltenen Speisen die Länge des Transports vonentscheidender Bedeutung für die sensorische und ernährungsphysiologischeQualität. Bei Tiefkühlmenüs sind als Ergänzung in jedem Fall Salate und Rohkostnötig, dasselbe gilt für Cook and Chill. Hier gibt es im Regelfall auchEinschränkungen in der Produktpalette. Die Qualität der Speisen in der Mischkücheist andererseits in hohem Maße von der Qualifikation des Personals abhängig.

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2.3 Welcher Anbieter ist geeignet?

Standards sind die Grundlage von Leistungsverzeichnissen, die in Ausschreibungenmünden. Je detaillierter das Leistungsverzeichnis ist, umso besser werden Angebotevergleichbar. Gleichzeitig erfährt der potenzielle Anbieter, was von ihm konkreterwartet wird.(Das Ministerium für Ernährung und Ländlicher Raum Baden-Württemberg hat für dieSchulverpflegung auf der Basis einer Diplomarbeit eine Arbeitshilfe zur Erstellungeines Leistungsverzeichnisses herausgegeben.)

Gute Anbieter führen alle Punkte des Leistungsverzeichnisses aus, liefern einetransparente Kalkulationsgrundlage und lassen sowohl Probeessen als auch dieBesichtigung der Zentralküche zu. Referenzen anderer Schulen sind hilfreich, esstehen aber möglicherweise andere Ziele im Vordergrund, sodass das Angebot auchdurchaus unterschiedlich bewertet werden kann. Gute Anbieter sind damiteinverstanden, in regelmäßigen Abständen überprüft zu werden.

Gute Anbieter lassen sich auf kurze Vertragszeiten ein, allerdings gibt es dann auchkeine zusätzlichen Vergünstigungen. So bieten beispielsweise Unternehmen mitWarmverpflegung erst dann die Rücknahme von Geschirr und Besteck zur Reinigungan, wenn ein längerfristiger Vertrag mit der Schule in Aussicht gestellt wird.

Kleinere Anbieter können die Qualitätsstandards im Regelfall nicht erfüllen. Zwargelingt noch die Umsetzung der Anforderungen an Qualität und Auswahl derLebensmittel, zur Nährwertberechnung und dem Vergleich mit den Referenzwertenreicht das know how jedoch meistens nicht. Ähnliches gilt allerdings auch fürElterninitiativen und ggf. für Schülerfirmen, solange hier nicht die professionellenFähigkeiten einschlägig ausgebildeter Personen mit einfließen.

Eine Aufteilung auf verschiedene Anbieter für die Zwischenmahlzeiten und dasMittagessen ist zwar prinzipiell möglich, ökonomisch jedoch selten attraktiv. DieGewinnspannen bei der Zwischenverpflegung sind deutlich höher als beimMittagessen, auf diese Weise würde eine Mischfinanzierung nicht mehr in Fragekommen und das Mittagessen bliebe vergleichsweise teuer.

Nach wie vor spielt das Mengenproblem eine entscheidende Rolle. Die bundesweiteStrukturanalyse Schulverpflegung hat gezeigt, dass im weitaus überwiegenden Falldie Anzahl der Mittagessen deutlich unter 100 pro Tag liegt. Steigen die Zahlen an,so wird das Geschäftsfeld für die Anbieter wesentlich attraktiver. Damit lassen sichauch bessere Preise erzielen.Ist das Leistungsverzeichnis konkret formuliert, bildet es die Grundlage einerständigen Überprüfung. Checklisten, die schnell und unkompliziert einzusetzen sind,bilden ein geeignetes Instrument. In den Qualitätsstandards für die Schulverpflegungfinden sich entsprechende Vorlagen. Sie wurden in Berliner Schulen einem Pretestunterworfen und im Hinblick auf ihre Praktikabilität hin überprüft. Deutlich zeigte sich,dass eine gewisse Fachkompetenz vorhanden sein muss, damit der Einsatzsachgerecht erfolgen kann. In diesem Zusammenhang zeigte sich auch, dassSchulen dringend eine verantwortliche Person für alle Belange der Schulverpflegung

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brauchen. Diese sollte auch für die interne Überprüfung der Qualität zuständig sein,da Probleme und Fehler auf diese Weise am schnellsten behoben werden können.

3. Fazit

Die Qualitätsstandards für die Schulverpflegung sind ein erster Schritt zurVerbesserung der Ernährungssituation an Schulen. Ihre Umsetzung wird ganzerheblich von ökonomischen Rahmenbedingungen abhängig sein. Schon jetzt erfolgtde facto eine partielle Subvention von staatlicher bzw. kommunaler Seite, weilBetriebskosten, die in den Schulen vor Ort im Rahmen der Herstellung oderRegenerierung von Speisen entstehen, nicht in Rechnung gestellt werden. Ähnlichesgilt für die Kosten für Abfall und Reinigung sowie die Instandhaltung der Räume.

Auf der anderen Seite werden Personalkosten fast überall ausgeblendet. Dies gelingtentweder dadurch, dass Schüler oder Eltern in den Service eingebunden, oder dieWareneinstandkosten so gedrückt werden, dass eine Finanzierung des Personalsgerade noch möglich ist. Im letzteren Fall kann und darf man aber keine großenAnsprüche mehr an die Qualität der Mahlzeiten stellen.

Um Schülerinnen und Schülern aus Familien mit geringem Einkommen eineMittagsmahlzeit zu ermöglichen, ist eine Subvention des Essens dringenderforderlich. Gleichzeitig bleibt noch viel zu tun, um die Akzeptanz der Verpflegung inden Schulen zu steigern. Hier könnten die Anbieter mit eingebunden werden unddurch Veranstaltungen mit Eltern und Schülern den Boden für einen regelmäßigenBesuch der Schulmensa bereiten.Hier sind auch die Schulleitungen in besonderem Maße gefragt: Schulverpflegungsollte zum integralen Bestandteil des Schulprofils werden!

Literaturverzeichnis

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ZMP, CMA (Hrsg.): Marktstudie: Die Schulverpflegung an Ganztagsschulen. Bonn 2005

Anschrift der Verfasserin

Prof. Ulrike Arens-AzevedoHochschule für Angewandte Wissenschaften HamburgFakultät Life SciencesLohbrügger Kirchstr. 6521033 [email protected]

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Plan Foyer Biogebäude

Durchgang zum Ökozentrum

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Plan Foyer Ökozentrum

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Markt der Möglichkeiten

Aussteller

1 air-wolf GmbHTruderinger Straße 343, 81825 MünchenWasserspender

2 apetito Catering GmbHBonifatiusstraße 305, 48432 RheineCatering

3 BLANCO CS GmbH & Co. KGPostfach 13 10, 75033 OberderdingenKüchenausstattung

28 Dr. Hoppe Bio-Catering Marbachshöhe GmbHOtto-Hahn-Straße 534123 KasselCatering

4 blueSENSE - DurstspiegelHelmholtzstraße 42, 68723 SchwetzingenWasserspender

5 E.E. Rilling Großküchen GmbH & Co. KGPostfach 53, 72147 NehrenKüchenausstattung

6 EDV-Service Schaupp GmbHPostfach 18 17, 74308 Bietigheim-BissingenEntwicklung von Software für Großverpfleger, Catering-Unternehmen, Kliniken, etc.

7 Fleishman-Hillard Germany GmbHHanauer Landstraße 182 c, 60314 Frankfurt am MainWalnüsse (California Walnut Comission)

8 G. Scholl Apparatebau GmbH & Co. KGZinhainer Weg 4, 56470 Bad MarienbergGroßkücheneinrichtung

9 Hofmann-Menü GmbHAdelbert-Hofmann-Straße 6, 97944 Boxberg-SchweigernVerpflegung im sozialen und privaten Bereich, Betriebsverpflegung, Catering, etc.

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2 IONOX Wasser-Technologie GmbH (zusammen mit Fa. apetito)Edekastraße 1, 93083 ObertraublingWasserspender

10 IVT GmbHKurzheckweg 22, 76187 KarlsruheIngenieurgesellschaft für Verpflegungstechnik

11 jamVerlag GmbHLausitzer Straße 9, 63075 Offenbach/MainFachzeitschrift Schulverpflegung, Verpflegungsmanagement

12 Luchs GmbHJosef-Baumann-Straße 13, 44805 BochumCatering-Equipment

13 OPC cardsystems GmbHDiedenhofener Straße 22, 54294 TrierEntwicklung bargeldloser Zahlungssysteme

14 Rieber GmbH & Co. KGHoffmannstraße 44, 72770 ReutlingenGroßkücheneinrichtung

15 Universität Hohenheim

27 Buchhandlung Wittwer

Projekte

16 aid infodienst Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft e.V.Projekt „Ernährungsführerschein“www.aid.de

AG der LandfrauenverbändeProjekt „Haushaltsführerschein“ und „Kostproben aus dem Ländle“:LFV Württemberg-Baden: Obst vom Bodensee: Äpfel + Gemüse Reichenau mitGurken und Tomaten.LFV Südbaden: Breisgaumilch: Schulschoki, SchulmilchLFV Württemberg-Hohenzollern: OMIRA: Minus-L Produktewww.landfrauen-bw.de

17 Akademie für Natur- und UmweltschutzProjekt „Wissenshunger“www.wissenshunger.info

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18 AOK Baden-WürttembergProjekt „AOK Science Kids – Kinder entdecken Gesundheit“www.sciencekids.de

19 BUND HauptgeschäftsstelleProjekt „Mc Möhre“www.duh.de/247.html

20 Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. BonnProjekt „Schule + Essen = Note 1“www.schuleplusessen.de

Sektion Baden-Württemberg der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.Projekte und Medien

EDEKA Handelsgesellschaft Südwest mbHProjekt „Der Fitness Coach“

21 Klasse 2000www.klasse2000.de

22 Landesverband der Schulfördervereine BW e.V.www.lsfv-bw.de

23 Ministerium für Ernährung und Ländlichen RaumProjekt „BeKi“www.schulverpflegung-bw.de

24 Milchwirtschaftlicher VereinProjekt „Schulmilchprogramm“ zusammen mit Campina GmbH

25 ÖKONSULT GbRProjekt „10% Bio“www.oekonsult-stuttgart.de

26 Verbraucherzentrale BW e.V.Projekt „Mach-Bar-Tour“www.vz-bawue.dewww.mach-bar-tour.de

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Projektbeschreibungen

Der aid-Ernährungsführerschein – Grundschüler fit für dieKüche

Schluss mit dem theoretischen Ernährungswissen! Der aid-Ernährungsführerscheinist ein lebendiger Beitrag des aid infodienst zu einer aktiven Ernährungsbildung inder Grundschule. Kinder sollen auch in der Schule die Chance bekommen,Lebensmittel mit allen Sinnen wahrzunehmen, sie zuzubereiten und gemeinsam zugenießen und zugleich Spaß haben am Selbermachen und Experimentieren.Spielerisch lernen sie so wichtige Küchentechniken, Hygieneregeln und die aid-Ernährungspyramide kennen.Mit dem aid-Ernährungsführerschein liegt erstmals ein ausführlichesUnterrichtskonzept für Grundschulen vor, bei dem der praktische Umgang mitLebensmitteln und Küchengeräten im Vordergrund steht. Das Wissen über unsereLebensmittel und deren Herkunft ist heute immer weniger im Allgemeinwissenverankert. Viele Kinder sind oft nicht mehr in der Lage, frische Lebensmittel korrektzu benennen, sie zuzubereiten oder sich selbst eine kleine Mahlzeit zu erstellen.Beim aid-Ernährungsführerschein geht es vor allem darum, Kinder zu motivieren undzu befähigen, selbst in die Küche zu gehen und kleine Gerichte eigenhändigzuzubereiten.In jeder Einheit – von den Brotgesichtern bis zu den heißen Kartoffelgerichten –erarbeiten sich die Kinder altersgerechte Kompetenzen, die sie am Ende imschriftlichen Test und dann auch in der praktischen Prüfung mit einem kleinen kaltenBüffet unter Beweis stellen können. Als Bestätigung für die gewonneneKüchenkompetenz bekommt jedes Kind ein persönliches Führerscheindokument mitPassbild und Schulstempel.Das Unterrichtsmaterial ist genau auf die Bedürfnisse der Lehrerinnen und Lehrerzugeschnitten, mit detaillierten Unterrichtsabläufen, Durchführungstipps,Mitbringlisten und den dazugehörigen fachlichen Hintergrundinformationen zurLebensmittelkunde, Ernährungslehre und Hygiene. In jeder Einheit wiederholen undüben die Schülerinnen und Schüler das, was sie in den vorangegangen Stundengelernt haben, erfahren aber zusätzlich auch etwas Neues. Auf diese Weise nimmtdie Selbstständigkeit der Kinder zu und sie entwickeln Routinen.Eltern sind bei der Umsetzung des aid-Ernährungsführerscheins wichtige Partnerund Helfer der Lehrer. Sie geben ihren Kindern Arbeitsgeräte und Lebensmittel mit,unterstützen sie dabei, die Rezepte zu Hause nachzukochen und sie können auch imUnterricht mithelfen.Es gibt viele Schulen, die die Ernährungsbildung im Schulprogramm verankernmöchten. In diesem Rahmen bietet es sich an, den aid-Ernährungsführerscheinregelmäßig in jeder dritten Klasse einzusetzen.Weitere Infos zum Projekt unterwww.aid.de/ernaehrung/ernaehrungsfuehrerschein.phpKontakt: Dr. Barbara Kaiser, Projektleitung „aid-Ernährungsführerschein“, Tel: 02288499 191, [email protected]

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ScienceKids: Kinder entdecken Gesundheit

Ein innovatives Projekt der AOK Baden-Württemberg und dem Ministerium fürKultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg zur handlungsorientiertenGesundheitsbildung in der Primarstufe

Kinder werden immer dicker. Die Folgen mangelnder Bewegung undunausgewogener Ernährung werden stets früher sichtbar und belasten dasGesundheitssystem. Die AOK Baden-Württemberg ist mit dem Projekt „ScienceKids:Kinder entdecken Gesundheit“ der Forderung nachgekommen, dieGesundheitsbildung bereits im Setting Schule zu verankern – jedoch nicht miterhobenem Zeigefinger, sondern handlungsorientiert und alltagsnah. Die Verbindungvon Ernährung und Bewegung sowie das individuelle „Be-greifen“ der Kinder stehendabei im Zentrum. Die handlungsleitende Methode: Kinder sollen durch eigenesExperimentieren und Ausprobieren selbst die Antworten auf ihre Fragen finden undso die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Bewegung am eigenen Körpererfahren und verstehen. Dazu wurden Lehr- und Lernmaterialien entwickelt, dieKindern der Primarstufe ganzheitliche Zugänge zur Erfahrung und Veränderung ihrerErnährungs- und Bewegungs-stile ermöglichen.

Starker Partner – Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württembergbegleitet das Projekt von Beginn an in einer engen und zielführenden Partnerschaft.Georg Wacker, Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg hat die Schirmherrschaft für das Projekt „ScienceKids: Kinderentdecken Gesundheit“ über-nommen.

Passgenau entwickelt - Die Lehr- und Lernmaterialien – bestehend aus 2Handreichungen und einem transportablen MiniLab - sind passgenau auf den neuenBildungsplan 2004 für Grundschulen mit den beiden Fächerverbünden „Mensch,Natur und Kultur“ und „Bewegung, Spiel und Sport“ abgestimmt.

Wissenschaftliche Expertise - Ein interdisziplinäres Team aus Wissenschaftlern undStudierenden der PH Heidelberg, dem Forschungszentrum für Schulsport und denSport von Kindern und Jugendlichen (FoSS) an der Universität Karlsruhe (TH) undder Universität Konstanz hat auf Basis von Kinderfragen die Materialien undExperimente zu den Themenschwerpunkten aus Ernährung und Bewegungentwickelt. Die Evaluation der Pilotphase zeigt deutliche Wissenszuwächse bei denKindern und eine große Akzeptanz der Lehrmaterialien bei den Lehrkräften.

Nachhaltig verankert - AOK und Kultusministerium Baden-Württemberg haben eingemeinsames Fortbildungskonzept für Lehrkräfte entwickelt. Informationen sowie dieAnsprechpartner in den Regierungsbezirken sind über das Landesinstitut fürSchulsport per E-Mail unter [email protected] erhältlich.

Gut vernetzt - Ein Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft, Forschung, Bildung undMedien unterstützt das Projekt.

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Ausgezeichnet - Das Projekt „ScienceKids: Kinder entdecken Gesundheit“ wurde imRahmen der didacta 2008 mit dem 2. Platz beim Deutschen Innovationspreis fürnachhaltige Bildung ausgezeichnet und erhielt im Juli 2008 den von der StiftungRUFZEICHEN GESUNDHEIT! verliehenen Gesundheitspreis. Darüber hinaus erhieltScienceKids von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ die Auszeichnung als„ausgewählter Ort“.

Weitere Informationen und Bezugsadressen unter www.sciencekids.deProjektleitungAOK Baden-WürttembergDipl.oec.troph. Jutta Ommer-Hohl/ Dipl.oec.troph. Sabine DrexlerHeilbronner Str.18470191 StuttgartTel 0711 2593-392/484

McMöhre – Die PowerPauseNachhaltige Pausenverpflegung mit Biss

Morgens um halb zehn in der Schulpause: Der Hunger istgroß, doch der Pausenkiosk hat mal wieder nur Süßes undFettiges im Angebot. Keine besonders guten Aussichten füreinen hungrigen Schülermagen.

Doch ab sofort gibt es eine attraktive Alternative: DieBUNDjugend und der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland)Landesverband haben in Baden-Württemberg das Projekt „McMöhre- DiePowerPause“ gestartet. Im Mittelpunkt stehen dabei ein gesundes, leckeres undökologisch erzeugtes Pausenvesper und natürlich die SchülerInnen selbst. Denn sieorganisieren – so der innovative Ansatz – in Schülerfirmen den Pausenladen ineigener Regie und integrieren eigenverantwortlich eine nachhaltigePausenverpflegung in den Schulalltag. Das sorgt auch bei den Gleichaltrigen fürAkzeptanz. Gleichzeitig lernen die SchülerInnen Wirtschaftszusammenhängerealitätsnah kennen und entwickeln wichtige Schlüsselkompetenzen.

Schülerfirmen sind pädagogisch betreute Schulprojekte, in denen Jugendliche eineFirma gründen und betreiben, die einem „echten“ Unternehmen ähnelt, aber mitbegrenztem Umsatz und Gewinn arbeitet. Oberstes Ziel ist daher auch nicht dermaximale Gewinn, sondern das Sammeln von Erfahrungen durch selbstständigesHandeln. Kontakte zu außerschulischen Partnern in der Region spielen dabei eineebenso wichtige Rolle. Richtig spannend wird es, wenn Fachleute, etwa von Banken,Sparkassen oder anderen Unternehmen eingebunden werden, die die Schülerfirmamit ihrem Praxiswissen unterstützen und beraten. Gleichzeitig wird soehrenamtliches Engagement an den Schulen gefördert.

McMöhre-Schülerfirmen …

… planen, organisieren, werben, kaufen ein, stellen her, verkaufen, verbuchen

… fördern vernetztes Denken, Teamfähigkeit und Verantwortungsbereitschaft

… lassen die SchülerInnen eigene Stärken erkennen

… zeigen auf ansprechende Art und Weise die Vorteile einer nachhaltigen Ernährung

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… vermitteln ökonomische, soziale und ökologische Kompetenzen

… und werden zum attraktiven Bestandteil des Schulprofils

Mit der McMöhre-Projektstelle des BUND steht den interessierten Schulen einkompetenter Partner zur Seite. Das Angebot umfasst die Beratung bei allenAspekten in der Gründungsphase, die Begleitung der Jugendlichen und Lehrer beimAufbau des Pausenladens und im Betriebsalltag sowie die Unterstützung bei derEinbindung in die Netzwerke vor Ort. Vor allem Jugendliche ab der 7. Klasse anHaupt- und Realschulen sollen angesprochen werden, da für diese Zielgruppebislang nur wenige Angebote zum Thema nachhaltige Ernährung bestehen. Aberauch alle anderen Schulformen können sich beteiligen.

McMöhre wird in Kooperation mit der Deutschen Umwelthilfe durchgeführt, diedieses Projekt seit über drei Jahren in Niedersachsen erfolgreich umsetzt. In Baden-Württemberg wird McMöhre von der "Aktion Mensch" gefördert. DasKultusministerium und das Ministerium für Landwirtschaft und Ländlichen Raumunterstützen das Projekt.

Weitere Informationen finden Sie im Internet: www.mcmoehre-bawue.de

McMöhre Schulen gesucht! Sie kennen eine Schule, für die McMöhre interessantist und möchten weitere Informationen? Dann nehmen Sie einfach mit uns Kontaktauf.

Miklas Hahn, BUND-Hauptgeschäftsstelle, Mühlbachstraße 2, 78315 Radolfzell-Möggingen, Telefon: 07732 150725, [email protected]

Schule + Essen = Note 1

Träger des Projektes

Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)

Zielgruppen

Verantwortliche und Entscheidungsträger wie Schulträger, Schulleiter, Schulgremien,Lehrer und Lehrerinnen, Caterer, Vertretungen der Eltern und Schüler bzw.Schülerinnen

Themenschwerpunkte

bundesweite Tätigkeit

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��Qualitätssicherung der Schulverpflegung durch Veröffentlichung undBekanntmachung der Qualitätsstandards für die Schulverpflegung

��Kompetenzcenter für alle Fragen rund um die Schulverpflegung undHilfestellung bei Fragen zu Ausstattung, Verpflegungssystemen, Hygiene etc.

��Schnittstelle zur Vernetzung aller Akteure der Schulverpflegung��Multiplikatorenveranstaltungen wie Werkstattgespräche dienen der Information

und dem Austausch aller an der Schulverpflegung Beteiligten.

Projektbeschreibung

Seit Jahren steigt die Anzahl der Ganztagsschulen stetig. Ganztagsschulen sindnach dem Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 02.01.2004 verpflichtet, eineMittagsverpflegung anzubieten. In vielen Gymnasien führt die Verkürzung derSchulzeit – Abitur nach acht Schuljahren - dazu, dass Schüler und Schülerinnenebenfalls bis zum späten Nachmittag unterrichtet werden. In zunehmendem Maßewird dadurch die Verantwortung für eine ausgewogene Ernährung von Kindern undJugendlichen vom Elternhaus an die Schule übertragen, so dass neben dempädagogischen Konzept eine vollwertige und attraktive Schulverpflegung bestehenmuss. Schulen sind somit ideale Settings, Kinder, Jugendliche, Lehrkräfte und Elternin ihrem Gesundheitshandeln zu erreichen.

Vollwertige Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für die optimale körperlicheund geistige Entwicklung unserer Kinder. Gleichzeitig trägt diese zur Vorbeugungernährungsmitbedingter Krankheiten wie zum Beispiel Übergewicht, Typ 2 Diabetes,Fettstoffwechselstörungen oder Gelenksschäden bei.Vor diesem Hintergrund fördert das Bundesministerium für Ernährung,Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) das von der Deutschen Gesellschaftfür Ernährung e. V. (DGE) durchgeführte Projekt „Schule + Essen = Note 1“ imRahmen der Kampagne „Besser essen. Mehr bewegen. KINDERLEICHT“. Ziel desProjektes ist es, die Qualität des Ernährungsangebotes an den Schulen zuoptimieren und zu sichern.Basis für die Qualitätssicherung der Schulverpflegung bilden die erstmals bundesweitveröffentlichten „Qualitätsstandards für die Schulverpflegung“. Diese wenden sichvor allem an Entscheidungsträger wie Schulträger und Schulleiter, aber auch an dieDienstleister im Verpflegungsbereich sowie an Vertretungen von Eltern und Schülerbzw. Schülerinnen.Des Weiteren bietet das Projekt ausführliche Informationen und Wissenswertes rundum die Schulverpflegung auf der Internetpräsenz www.schuleplusessen.de an.Werkstattgespräche, die als Diskussionsplattform für alle an der SchulverpflegungBeteiligten dienen sollen, sowie die Bereitstellung verschiedener Medien runden dasAngebot des Projektes ab.

KontaktmöglichkeitenDeutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.Projekt „Schule + Essen = Note 1“Godesberger Allee 1853175 BonnTel.: 0228-3776-860

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Klasse2000 – Gesundheitsförderung, Gewalt- und Suchtvorbeugung in derGrundschule!

Was ist Klasse2000?KLASSE 2000 ist das bundesweit größte Unterrichtsprogramm zurGesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung an Grundschulen. Esbegleitet Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse und behandelt zahlreicheThemen: von Bewegung und Ernährung über das Kennenlernen des Körpers bis hinzur Förderung sozialer und persönlicher Kompetenzen. Träger des Programms, dassich über Spenden finanziert, ist ein gemeinnütziger Verein.Im Schuljahr 2007/08 beteiligten sich 12.350 Klassen mit über 292.000 Kindern ausallen Bundesländern. In Baden-Württemberg nehmen nahezu 1.900 Klassen mit45.000 Kindern teil.KLASSE 2000 basiert auf der Erkenntnis, dass die beste Suchtvorbeugung einegelungene Persönlichkeitsentwicklung ist und hat folgende Ziele:

• Förderung der Körperwahrnehmung und einer positiven Einstellung zurGesundheit

• Stärkung der sozialen Kompetenz und des Selbstwertgefühls• Schulung eines kritischen Umgangs mit Genussmitteln und

Alltagsdrogen• Förderung eines gesundheitsfördernden Umfelds• Einbindung der Eltern durch Elternbriefe und Elternabend

Das Besondere an Klasse2000: Die GesundheitsfördererPro Schuljahr führen die Lehrkräfte ca. 12 Klasse2000-Stunden durch, und zwei bisdrei besondere Unterrichtseinheiten gestalten die Klasse2000-Gesundheitsförderer.Der Besuch von außen steigert die Aufmerksamkeit der Kinder, zumal dieGesundheitsförderer meist noch besonderes Material und Spiele mitbringen. IhreBesuche werden für viele Kinder zu einem Höhepunkt im Schulalltag.Klasse2000 sucht Honorarkräfte, die Spaß an einer interessanten und sinnvollenTätigkeit mit Grundschulkindern haben.

Was tut ein Klasse2000-Gesundheitsförderer?Themen der Gesundheitsförderer-Stunden sind z.B.: Abenteuer Atem,Kooperationsspiele mit dem Schwungtuch, das Herz und der Weg des Bluts, der Wegder Nahrung, Glück und Werbung. Jährlich findet ein Lehrergespräch zur inhaltlichenund organisatorischen Abstimmung statt. Außerdem wird den Schulen einElternabend zur Einführung des Programms angeboten.Voraussetzungen für die Tätigkeit als Klasse2000-Gesundheitsförderer sind:

• Eine medizinische oder pädagogische Qualifikation• Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern• Regelmäßige Teilnahme an den Klasse2000-Schulungen.

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Ihre Bewerbung richten Sie bitte an ihre regionale Koordinatorin; Adresse im Internet.

Anmeldung neuer Schulen und Klassen:Die Anmeldung neuer 1.Klassen jetzt möglich. Das Programm startet dann imFrühjahr. Verbindliche Vereinbarung und Patenschaftserklärung ausgefüllt nachNürnberg senden.Weitere Informationen: www.klasse2000.deVerein Programm Klasse2000 e.V., Feldgasse 37, 90489 Nürnberg,Tel. 0911/89 121 00

Regionale Koordination Baden-WürttembergMarina Angladagis Tel. 07031 819680, Fax 07031 819679,[email protected]

Milch und Milchprodukte an der Schule- gefördert durch die Europäische Union

Die Europäische Union fördert die vergünstigte Abgabe von Milch und verschiedenenMilcherzeugnissen an Schülerinnen und Schüler.Rahmenbedingungen für diese Förderung sind in der Verordnung (EG) Nr.6577/2008 festgelegt.Wünschenswerter Effekt des EU-Schulmilchprogramms ist der gesundheitlicheNutzen der Produkte für die Kinder und Jugendlichen: Calcium als Baustein fürstabile Knochen und Zähne sowie die Versorgung mit hochwertigem Eiweiß und mitden Vitaminen A, D, B2, B12 und Niacin.Gerade was die Calciumversorgung der Heranwachsenden anbetrifft, ist sehr häufigeine nicht ausreichende Bedarfsdeckung festzustellen (DGE-Ernährungsbericht2000).

Jeder Schüler und jede Schülerin kann pro Schultag einen ¼ Liter Milch (bzw. dieäquivalente Menge Milchprodukt) zu einem vergünstigten Preis erhalten.

Wer kommt alles in den Genuss der Schulmilchbeihilfe?

- Kinder in Kindergärten, Kindertagesstätten oder Kinderwohnheimen- Schüler an Grundschulen- Schüler an weiterführenden Schulen (Schulen der Sekundarstufe I + II,

Berufsschulen, berufsbildende Schulen und Fachschulen bis zurFachhochschulreife)

- Kinder in Behinderteneinrichtungen mit pädagogischer Betreuung

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Voraussetzung für die Einführung von Schulmilch ist das Einverständnis derSchulleitung.

Nähere Informationen rund um die Schulmilch erhalten Sie vom Fachverband derbaden-württembergischen Molkereien, dem Milchwirtschaftlichen Verein Baden-Württemberg.

Bei entsprechendem Interesse sollte sich die Schule bei der örtlichen Molkerei überdas aktuelle Angebot an Produkten sowie über die jeweiligen Liefermodalitäteninformieren.

Zuständig für die Abrechnung und Kontrolle der EU-Schulmilchbeihilfe ist zentral fürBaden-Württemberg das Regierungspräsidium Tübingen.

Anschriften:

Milchwirtschaftlicher Verein Baden-Württemberg e.V.Marie-Curie-Str. 19D-73230 Kirchheim/TeckTel. 07021/505-200Fax 07021/505-400Mail: [email protected]

Regierungspräsidium TübingenReferat 34-10, Markt und ErnährungKonrad-Adenauer-Straße 20D-72072 TübingenTelefon: 07071 757 33 64Telefax: 07071 757 933 64

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Beispielschulen im Foyer des ÖkozentrumInformieren Sie sich an Gesprächsinseln

Schule„mensanet-bw“ (Vernetzung von ca. 35 ehrenamtlich betriebenen Schulküchen ausdem Raum LB, S, RT, TÜ, ES)Schultypunabhängig (Grund-, Haupt-, Realschulen, Gymnasien, Schulzentren)AdresseMargret Löhr, Lerchenweg 19, 72654 NeckartenzlingenAnsprechpartnerinMargret Löhr (Mensatreff Neckartenzlingen)Verena Weiss (KANTine Leinfelden/Echterdingen)Beschreibung100-350 Hauptessen/Tag je nach Schulküche, Essenszubereitung bei allenvernetzten Schulküchen selbstständig durch die Eltern, ganz oder teilweise inEhrenamt, mit Frischkost, verschiedene Menüs bzw. frei kombinierbareEssenskomponenten, frisch zubereitetes gesundes Essen in guter Atmosphäre,jährliche Schulküchentreffen

SchuleWagenburggymnasium und Königin-Olga-StiftSchultypGymnasienAdresseWagenburgstraße 30, 70184 Stuttgart (Wagenburggymnasium)Johannesstraße 18, 70193 Stuttgart (Königin-Olga-Stift)AnsprechpartnerinWaltraud StreitBeschreibung150-200 Essen/Tag, Essenszubereitung durch Sozialunternehmen (Frauenprojekt,bei dem langzeitarbeitslose Frauen kochen), täglich frische Zubereitung vor Ort, mitFrischkost

SchuleMörikeschuleSchultypGHWRSAdresseRichard-Wagner-Straße 9, 71522 BacknangAnsprechpartnerinFrau Konrektorin SorgBeschreibung50-80 Essen/Tag, selbstständige Essenszubereitung mit Frischkost, viermal proWoche warmes, frisch gekochtes, vollwertiges Essen, zusätzlich Salate, Desserts,belegte Brötchen, Butterbrezeln und ObstSchule

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SchuleIVO-FRUETH-Schule-OberndorfSchultypFörderschuleAdresseTuchrahmstraße 6, 78727 OberndorfAnsprechpartnerRektor A. RischRosemari Gottwald-Müller (Köchin)Beschreibung35-55 Essen/Tag in 3 Gruppen, Essenszubereitung durch 3 Schüler derOberstufenklassen zusammen mit der Köchin und einer Minijobberin, täglich frischgekochtes Gemüse, Cremesuppen, Salate der Saison, ein Hauptgericht und Dessert,Einnahmen aus dem Mittagessen decken die Materialkosten, der Fördervereinübernimmt die Kosten für die Köchin und Minijobberin

SchuleMesselbergschule und RechberggymnasiumSchultypHS und WRS, GymnasiumAdresseMesselbergsteige 35, 73072 DonzdorfAnsprechpartnerinFrau Biller, SchulzozialarbeiterinBeschreibung70-80 Essen/Tag, 2,50 Euro, Aktionswochen, viel Salat, Gemüse, Obst, Mittagstischdient auch dazu, Berührungsängste abzubauen, Essen von Gaststätte angeliefertund von ehrenamtlichen Mitarbeitern ausgegeben, Mittagstischteam undSozialarbeiterin sind für die Organisation zuständig, Tee kostenlos

Voraussichtlich sind weitere Schulen anwesend, die sich an den Gesprächsinseln imÖkozentrum präsentieren. Die Daten standen bei Druck allerdings noch nicht zurVerfügung.

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Zur Situation und Qualität der Mittagsverpflegung an SchulenProf. Dr. Gertrud WinklerHochschule Albstadt-Sigmaringen

Ernährung 2008 · 2:216–221 DOI 10.1007/s12082-008-0180-1© Springer Gesundheits- und Pharmazieverlag 2008 G. WinklerAbdruck mit freundlicher Genehmigung des Springer Verlags

Zur Situation und Qualität der Mittagsverpflegung an Schulen. Eine Erhebungan 20 Gymnasien in Baden-Württemberg

Zusammenfassung

Hintergrund und Ziel. Im September 2007 wurden „Qualitätsstandards für dieSchulverpflegung“ in Deutschland veröffentlicht, die Checklisten zur Überprüfung derVerpflegungsqualität enthalten. Da es an aktuellen Daten zur Qualität derMittagsverpflegung an Schulen mangelt, wurde die Situation der Mittagsverpflegungexemplarisch an 20 Gymnasien in Baden-Württemberg erhoben und dieVerpflegungsqualität anhand der Checklisten aus den Qualitätsstandards für dieSchulverpflegung beurteilt.

Methode. Im Rahmen studentischer Projektarbeiten wurde zu Beginn des laufendenSchuljahres 2007/2008 an 20 Gymnasien mit regelmäßigem Nachmittagsunterrichtoder offenem Ganztagesschulbetrieb in Baden-Württemberg die Mittagsverpflegungmittels teilnehmenden Beobachtungen und Gesprächen mit den Verantwortlichenuntersucht. Weiterhin wurden qualitative Beurteilungen und Nährwertberechnungender Speisenpläne der zurückliegenden 20 Essenstage nach den Kriterien der o. g.Checklisten durchgeführt.

Ergebnisse. Die Situation der Mittagsverpflegung an den Schulen bot ein extrem he-terogenes Bild: Beispielsweise nehmen pro Essenstag zwischen 1% und 30% derSchülerinnen und Schüler am warmen Mittagessen teil, die Essenspreise liegenzwischen 1,40 EUR und 3,60 EUR. Keine der untersuchten Schulmensen bestanddie Qualitätsüberprüfung nach Checkliste Stufe 1, die die Angaben auf demSpeisenplan sowie die Gegebenheiten vor Ort untersucht. Von den 26 in dieserCheckliste aufgeführten Kriterien wurden im Mittel 14,8 Kriterien erreicht unddurchschnittlich 9,1 Kriterien nicht erreicht. Die Überprüfung der Nährstoffgehaltenach Checkliste Stufe 2 zeigte zu geringe Gehalte an Ballaststoffen sowie aneinzelnen Vitaminen und Mineralstoffen.

Schlussfolgerungen. Angesichts der heterogenen Situation der Mittagsverpflegung,bei der die Verpflegungsqualität teilweise deutlich von den Standards abweicht, mussdem Qualitätsmanagement erheblich mehr Bedeutung zukommen, als dies bisherder Fall ist. Die Praxistauglichkeit der aktuellen Qualitätsstandards sollte in diesemZusammenhang weiter untersucht werden.

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Schulverpflegung – ein Teil der SchulentwicklungProf. Dr. Barbara MethfesselPH Heidelberg

Allseits bekannt sollte sein, dass gute Ernährung der Gesundheit dient. Unterschätztwird jedoch die Bedeutung des Schul-Essens für die Entwicklung und Sozialisationder Kinder und für die Entwicklung des Lebensraumes Schule.Denn schulische Ernährung hat Einfluss auf

1. Gesundheit und Ernährungssozialisation und –enkulturation

Die Ernährung in der (Ganztags-)Schule bildet einen wesentlichen Teil dertäglichen Ernährung der Schülerinnen und Schüler. Geschmack ist Gewohnheit,und schulische Ernährung prägt Ernährungsgewohnheiten weitaus stärker, als dieVerantwortlichen zugeben. Täglich wiederkehrende Handlungen werden zuRoutinen. Schulen bilden also auch Routinen der Esskultur und des damitverbundenen sozialen Verhaltens heraus.

2. individuelles Sozialverhalten und soziale Gemeinschaft innerhalb der Schule

In Brennpunktschulen und Jugendgefängnissen konnte nachgewiesen werden,dass eine quantitative und qualitative Verbesserung der Ernährung nicht nur zurVerbesserung der Leistungen, sondern auch zu einem Rückgang von Gewalt undzu einem besseres Sozialverhalten führen konnten. Mangelversorgung kannAuswirkungen auf die Psyche haben. Gemeinsames gutes Essen schafft zudemauch eine positive Atmosphäre und fördert gute Stimmungen.

3. Identifikation mit der Schule

Sowohl die mit PISA verbundenen Untersuchungen im Ländervergleich wie auchErfahrungen mit Schulverpflegungen zeigen, dass in Schulen mit einer gutenVerpflegung(ssituation) ein besseres Schulklima herrscht. Dies verwundert nicht,denn Mahlzeiten haben eine große Bedeutung bei der Bildung und Festigung vonsozialen Gemeinschaften, auch in der Schule. Die Akzeptanz des Essens hatgroßen Einfluss auf die Akzeptanz der Schule.

4. Werte und Werthaltungen

Angefangen von der sozialen Interaktion am gemeinsamen Esstisch bis hin zurFrage, ob man bereit ist, für fair gehandelte Bananen etwas mehr Geldauszugeben, geht das Spektrum von Entscheidungssituationen, die ethischeAspekte berühren.

5. soziale Beziehungen zwischen Lehrenden und Kindern und Jugendlichen.

Lehrkräfte haben in Deutschland bisher vorrangig eine Identität als‚Unterrichtende von Fächern’. Das gemeinsame Essen von Lehrenden undLernenden bietet eine andere, zwanglosere Gelegenheit der Kommunikation als

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der Unterricht und kann für die pädagogischen Beziehungen äußerst wertvollwerden.Schulen, die sich auch bezogen auf die gemeinsame (!) Schulverpflegung vonLehrenden und Lernenden ‚auf den Weg gemacht haben’, berichten vonbesseren Beziehungen zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern undeine höhere Motivation bei den Lehrkräften.

Eine gute Schulverpflegung kann eine zentrale Bedeutung für die Gestaltung des‚Lebensraumes Schule’ haben. Schulen haben damit bei der Gestaltung derSchulverpflegung eine besondere Verantwortung und Fürsorgepflicht. Mit derSteuerung des schulischen Angebots wird nicht nur eine gesundheitspolitischesondern auch eine pädagogische Aufgabe wahrgenommen bzw. nichtwahrgenommen.„Essen in Schulen“ bietet eine neue und unterschätzte Chance für Gesundheit,Leistungsfähigkeit und soziales Miteinander.

Literatur:Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) (2007). Qualitätsstandards für die

Schulverpflegung. Herausgegeben mit Unterstützung des Bundesministerium fürErnährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bonn (download unterwww.schuleplusessen.de).

Haushalt & Bildung Heft 1/2008: Themenschwerpunkt Schulverpflegung. Schneider VerlagHohengehren.

Methfessel, B. (2004). Esskultur und familiale Alltagskultur. Beitrag zum Online-Familienhandbuch des Staatsinstituts für Frühpädagogik. www.familienhandbuch.de.http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Ernaehrung/s_1311.html.

Methfessel, B. (2005). Soziokulturelle Grundlagen der Ernährungsbildung. PaderbornerSchriften zur Ernährungs- und Verbraucherbildung, herausgegeben von H. Heseker & K.Schlegel-Matthies (Hrsg.), H. 7. Auf der Homepage des Projektes REVIS unter www.evb-online.de als Download verfügbar.

Methfessel , B. (2007). Essen in der Schule: großer Reformbedarf.http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Ernaehrung/s_2426.html)

Thorbrietz, P. (2003). Gefährliche Mahlzeiten. GeoWissen, 32, 2003, 126-135.Winkler, G. & Deumert, R. (2007). Schulverpflegung. Was macht sie langfristig attraktiv.

Ernährung. 1, (7) 2007. (http://www.springerlink.com/content/71172381275m478r/)

Prof. Dr. Barbara MethfesselPädagogische Hochschule HeidelbergFakultät für Natur- und GesellschaftswissenschaftInst. für Alltags- und Bewegungskultur

• Abt. Ernährungs- und Haushaltswissenschaft und ihre Didaktik• BA Gesundheitsförderung

Im Neuenheimer Feld 561, 69120 Heidelberg(Postanschrift: Postfach 10 42 40, 69032 Heidelberg)Email: [email protected]://www10.ph-heidelberg.de/org/allgemein/1631.0.html

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Das Mittagessen im Foyer wird von der Firma EDEKA Südwest zur Verfügunggestellt. Der Beitrag von € 2,50 wird von EDEKA Südwest an die Stiftung „Sport inder Schule“ gespendet.

Fa. EDEKA Südwest:

Unser Wohlfühlkonzept

Zentrale Elemente dieser Aktion sind praxiserprobte Rezepte, die exklusiv imSchema des EDEKA-Mix-Tellers entwickelt werden. Die jahrelangen positivenErfahrungen und Rückmeldungen von Kunden und Mitarbeitern bestätigen dieseseinfach umsetzbare Anschauungsmodell durch nachhaltige und ganzheitliche Erfolgeim Bereich der Steigerung von körperlicher und geistiger Fitness. Wie können Siediesen Service nutzen? Hilfe in Ernährungsfragen bietet die EDEKA Südwest auchmit vielen Tipps und Rezepten im Einkaufsjournal „Diese Woche“, einem Service-Telefon und der Internet-Seite www.edeka-wohlfuehlkonzept.de an. Achten Sie aufdie Mitarbeiter aus dem Ernährungsservice-Team! Sie erkennen Sie leicht am Buttonmit dem EDEKA-Mix-Teller. Sie helfen Ihnen bei der richtigen Auswahl einertypgerechten Ernährung, verraten Tipps bei der Verwendung der richtigen Öle undgeben bei Bedarf Hilfestellung bei einer besonderen Auswahl wie cholesterinarmeoder glutenfreie Lebensmittel. Diese MitarbeiterUnterstützen Sie auch auf dem Bewegungs- undEntspannungssektor und bei derKinderaufklärung.

Lernen mit Spaßfaktor: der Sinnesparcours

Die EDEKA Südwest konzentriert sich mit ihrem Wohlfühlkonzept in besonderemMaße auf die Unterstützung im Bereich der Kinder- und Jugendausbildung. Einherausragendes Instrument, um Wissen spielerisch und mit Freude zu vermitteln, istder eigens entwickelte Sinnesparcours, der 10 Unterweisungseinheiten umfasst.Gabriele Voigt-Gempp, die ganzheitliche Ernährungs- und Fitnessberaterin derEDEKA Südwest hat diesen nachhaltigen Parcours in Zusammenarbeit mit dembaden-württembergischen Kultusministerium entwickelt. Er wird von einer lustigenWichtelgeschichte unterstützend begleitet. Dabei können Kinder im Alter von fünf biszwölf Jahren das Thema Ernährung spielerisch mit allen Sinnen erforschen. DasProjekt wird in vielen Schulen im ganzen Südwesten umgesetzt und wird überall mitBegeisterung aufgenommen.

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Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-WürttembergDr. Susanne Nowitzki-GrimmDGE-BW e.V., Leiterin der Vernetzungsstelle Schulverpflegung, Schorndorf

Nach einer Aufbauphase seit 1.7.2008 hat die Vernetzungsstelle SchulverpflegungBaden-Württemberg ihre Arbeit aufgenommen. Die VernetzungsstelleSchulverpflegung wird finanziert aus Mitteln des BMELV im Rahmen des NationalenAktionsplans (IN FORM) sowie aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg (MLRund NHS).

Ziele:Erhöhung der Akzeptanz

• Mehr Schulen bieten Pausen- und Mittagsverpflegung an• Mehr Schüler nutzen das Angebot

Bestmögliche Gestaltung des Speisen- und Getränkeangebots in Schulen (Pausen-und Mittagsverpflegung) inkl. Berücksichtigung von Personal, Hygiene, Ambiente undpädagogischem Konzept

• Mehr Schulen berücksichtigen bei Pausen- und Mittagsverpflegung dieQualitätsstandards für die Schulverpflegung der DGE

• Mehr Schulen haben die Schulverpflegung in ihr Leitbild integriert,Schulverpflegung ist Teil der Schulentwicklung

Etablierung von Beratungsangeboten vor Ort durch speziell geschulte,kostenpflichtige Praxisbegleiter

• Praxisbegleiter stehen in allen Landkreisen zur Verfügung• Mehr Schulen nehmen diese professionelle Hilfe in Anspruch• Praxisbegleiter werden über den Projektzeitraum hinaus nachgefragt

Datenbanken stehen zur Verfügung• Informationsabfrage steigert sich

Maßnahmen:��Erfassen und Bündeln von Informationen für die Datenbanken – Back office

Beispielschulen, Beispielnetzwerke, Ansprechpartner, Anbieter,Projekte

��Prozessorientierte Arbeitshilfe erstellen und weiterentwickeln��Ggf. Selbstevaluationsinstrumente für Schulen entwickeln��Projektschulen und Projektregionen im Prozess individuell begleiten��Werkstattgespräche, zielgruppenspezifische Fortbildungen, Workshops

landesweit��Akteure vernetzen auf verschiedenen Ebenen – Abstimmungsprozesse

unterstützen – WinWin-Situationen schaffen��Praxisbegleiterkonzept entwickeln, Praxisbegleiter schulen und einsetzen��Qualitätssicherung in der Schulverpflegung individuell anregen (z.B. Hygiene,

Speisen- und Getränkeangebot)��Qualitätssicherung in der Vernetzungsstelle��Öffentlichkeitsarbeit��Aktionen

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Zielgruppen:Schulen – Schulleitung, Schulkonferenz, Schulfördervereine, Eltern, Schüler, FBSchulentwicklungSchulträger – Kommunen, Kreise, Städte, Kirchen, private SchulträgerVerwaltung – z.B. Schulverwaltungsamt, Landwirtschaftsamt, Gesundheitsamt,VeterinäramtAnbieter von SchulverpflegungVon extern Agierende, z.B. Berater im Bereich Schulverpflegung, Jugendbegleiter

Zeitraum:2008: Datenbanken, Öffentlichkeitsarbeit, prozessorientierte Arbeitshilfe2009: Start Projektschulen und Projektregionen, Werkstattgespräche, StartPraxisbegleiterkonzept und NetzwerkarbeitProjektlaufzeit 5 Jahre, Verlängerung wird angestrebt

DGE-BW e.V.Vernetzungsstelle Schulverpflegung Baden-WürttembergSchulstr. 2473614 SchorndorfTel: 07181/47464-10Fax: 07181/47464-30Mail: [email protected]

Nächste Veranstaltungen der DGE-Sektion Baden-Württemberg

Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikatoren:

26. März 2009: 8. DGE-BW-Forum, GETRÄNKEHohenheim

1. Oktober 2009: 16. ErnährungsfachtagungHohenheim

Aktuelle Informationen finden Sie unterwww.dge.de, dort unter Sektionen�

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Workshop Professionalisierung von ElterninitiativenDipl. Ingenieurin (FH) Anne KreimVorsitzende des Bundesverbandes der Schulfördervereine e.V. und desLandesverbandes der Schulfördervereine Baden-Württemberg e.V.Hörsaal B3

Ziel und Inhalt

Ziel:

Professionalisierung von Elterninitiativen in der Schulverpflegung ist eineNotwendigkeit!Schülerinnen und Schülern benötigen ein gesundes und ausgewogenesMittagessen.Die ehrenamtlich Tätigen müssen bestimmte Ausbildungsprofile erfüllen bzw.müssen hierin ausgebildet werden um die gesetzlichen Vorgaben erfüllen zu können.

Inhalt:

Folgende Themenschwerpunkte werden behandelt:

1. Voraussetzung: Der Schulförderverein mit seinen Satzungszielen2. Voraussetzung: Die Interessensgemeinschaft3. Vereinsrecht und Steuerrecht4. Gesunde Schulverpflegung5. Struktur der Zusammenarbeit mit den Hauptamtlichen6. Planung und Umsetzung der Schulverpflegung7. Steuerungsaufgaben innerhalb der ehrenamtlich Tätigen8. Nutzung vorhandener und Aufbau eigener Netzwerke9. Zusammenfassung

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Schulsponsoring heute – versus Werbebotschaften in der SchulePeter GnielczykVerbraucherzentrale Bundesverband vzbv, BerlinHörsaal Ö1

Schulsponsoring ist heute durchaus ein Instrument, durch (Sponsoring-)Partnerschaften, das heißt mit Unterstützung von Unternehmen undaußerschulischen Partnern, Schule weiterzuentwickeln. Es steht außer Frage, dassdie drastische Finanzknappheit der öffentlichen Haushalte eine Rolle dabei spielt.Alle Schulen sind auf der Suche nach zusätzlichen Mitteln. Schon lange entsprichtdas Versorgungsniveau nicht mehr den gestiegenen Anforderungen an Unterrichtund Schulkultur.Gleichzeitig aber haben auch die Werbeindustrie und die Werbeagenturen Kinderund Jugendliche als Klientel entdeckt, eine interessante Zielgruppe heute schon undals mögliche Käufer von morgen sowieso. Scheinbar streuverlustfrei können durchWerbeaktionen in der Klasse oder im Schulgebäude eine frühe Kundenbindunghergestellt und der Absatz gesteigert werden.Diese Chancen und Gefahren eines Sponsorings bzw. einer Werbemaßnahme in derSchule gilt es vorab zu klären, wenn sich eine Schule auf außerschulische Partner zubewegt.

Eine Öffnung von Schule darf nicht einhergehen mit kommerzieller Werbung. Durchdie Öffnung von Schulen entstehen Verantwortungspartnerschaften und es kann einBeitrag geleistet werden, das Gleichgewicht zwischen Fachinhalten undAnwendungsbezug, zwischen Lebenswirklichkeit und theoretischem Wissenherzustellen.

Was heißt Sponsoring?Sponsoring ist ein Vertragsverhältnis, das auf dem Prinzip von Leistung undGegenleistung beruht. Vereinfacht ausgedrückt besteht Sponsoring aus dem PrinzipFörderung der Schule gegen Imagewerbung in der Öffentlichkeit. Die Gegenleistungdes Gesponserten wird in entsprechender Weise festgelegt und dient derMarktkommunikation, somit dem Image des Förderers.Deutlich muss davon unterscheidet sich die Produktwerbung, wie zum Beispiel dieklassische Plakatwerbung. Diese kommerzielle Produktwerbung dient derabsichtlichen Beeinflussung von Menschen, um sie für ein bestimmtes Produkt alsKäufer zu gewinnen.Schülerinnen und Schüler sollen aber in der Schule lernen, verständig undselbstbewusst mit den Versprechen von Werbebotschaften umzugehen. Sie müssendurchschauen können, was überhaupt versprochen wird, kurzum: Die Schule mussWerbekompetenz vermitteln.

Aus diesem Grunde ist es unerlässlich, dass vor dem Eingehen einer Partnerschaftder Schule mit einem außerschulischen Partner solche kritischen AspekteBerücksichtigung finden. Hilfestellung dazu bietet das Handbuch „Schulsponsoringheute“, herausgegeben vom Verbraucherzentrale Bundesverband und demBildungsministerium in NRW.

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Weiterführende Literatur dazu:• Schulsponsoring heute: Möglichkeiten und Grenzen für die Öffnung von

Schule. Praxisbeispiele, Richtlinien, juristische und steuerliche Hinweise,Umsetzungstipps. 2001,HRSG. Stiftung Verbraucherinstitut/Verbraucherzentrale Bundesverband(vzbv) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildungdes Landes NRW.Zu finden auch auf: www.verbraucherbildung.de

• Werbung und Sponsoring in der Schule. 2006. Schriftenreihe desVerbraucherzentrale Bundesverbandes zur Verbraucherpolitik.Band 8 BWV Berliner Wissenschafts-Verlag

1

Schulsponsoring heute

Im Spannungsfeld zwischen Förderung

und Werbemaßnahmen

Peter GnielczykVerbraucherzentrale Bundesverband

23. September 2008Universität Hohenheim

15. Ernährungsfachtagung DGE BaWü

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Werbung im Klassenraum gefährdetdie Glaubwürdigkeit von Schule

- Striktes Verbot von Produktwerbungin den Schulen

- Werbung an Schulen ist mit demBildungsauftrag nicht vereinbart

- Schulsponsoring ist unter Berücksichtigung vonGuide-lines bzw. Standards möglich

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3

Werbung in der Schule –„getarnt“ als Schul-Sponsoring

Beispiel KelloggBeispiel BahlsenBeispiel Ritter Sport >Quadrago<Beispiel media smart

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Was macht Sponsoring und Werbungin der Schule so attraktiv für Anbieter?

Frühe Kunden- und Markenbindung

Kaufkraft der Kinder und JugendlichenSchrumpfende Märkte/

demographischer Faktor

Streuverlust

(Finanzknappheit)

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Kriterien für ein positivesSchulsponsoring

Autonomie der Schule bleibtunangetastet

Kein Einfluss auf Unterrichts-inhalte und SchulorganisationAusgewogenheit –Was in Wissenschaft und Politikkontrovers ist,muss auch im Unterrichtkontrovers erscheinen.Erziehung zu kritischemKonsumverhalten

„Beutelsbacher Konsens“:Es ist nicht erlaubt den Schüler –mit welchen Mitteln auch immer– im Sinne erwünschterMeinungen zu überrumpeln unddamit an der Gewinnung einesselbständigen Urteils zuhindern.“Einheitliches Controlling undInfo-Pool bei der KMKBundesweite Standards

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Entscheidungshilfen für Neueinsteiger und UmsteigerDipl.-Ingenieurin Romy DeumertHochschule Albstadt-SigmaringenHörsaal B4

Mit der Einführung von Nachmittagsunterricht und Ganztagsschulen stehenSchulträger vor der Herausforderung, eine ausgewogene Verpflegung in Form vonschmackhaften, abwechslungsreichen und gesunden Mahlzeiten anzubieten.Dafür müssen schon im Vorfeld zahlreiche Überlegungen wie „WelchesVerpflegungssystem eignet sich am besten für unsereGegebenheiten?“ getätigt und Entscheidungen getroffen werden. Diese sollten sopräzise wie möglich in einem Leistungsverzeichnis zusammengefasst werden. Denn:je genauer formuliert, desto besser lässt sich später das Maß der Erfüllung derKriterien beurteilen.

Oft sind die Verantwortlichen damit überfordert, festzulegen, welche Punkte einLeistungsverzeichnis umfassen sollte und welche Formulierungen zu wählen sind.Die Praxis hat gezeigt, dass dabei häufig wichtige Themen vergessen oderungünstige Vertragskonditionen festgelegt werden, die sich später nicht mehrnachbessern lassen. Die Arbeitshilfe für die Erstellung einesLeistungsverzeichnisses zur Schulverpflegung gibt Empfehlungen zu Inhalten undFormulierung und stellt somit eine Art Leitfaden für die Erstellung vonLeistungsverzeichnissen dar. Im Beitrag „Entscheidungshilfen für Neueinsteiger undUmsteiger“ soll unter anderem diese Arbeitshilfe vorgestellt bzw. erläutert, sowiehilfreiche Tipps zur Anwendung in der Praxis gegeben werden.

Fachkräfte gesucht!Schulungstermine im Herbst.Näheres Seite 56 und auf ausliegenden Flyern.Kennen Sie jemanden, der sich für die Ausbildung als Fachkraftinteressieren könnte?Die Ausbildungseinheiten werden unter Umständen auch alsFortbildungspunkte zum Erhalt oder Erwerb von Zertifizierungen anerkannt.

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Umwelt und Bio – realisiert in der Schulverpflegung

Modellprojekt Wissenshunger – Wege zu einer nachhaltigen SchulverpflegungNicole WelschAkademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg, StuttgartHörsaal Ö2

Natur erleben, gesünder essen und sich mehr bewegenIn dem landesweiten Modellprojekt „Wissenshunger – Wege zu einer nachhaltigenSchulverpflegung“ zeigt die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg gemeinsam mit der Deutschen Akademie für Kulinaristik, Slow FoodDeutschland und anderen Partnern auf, wie Ganztagesverpflegung an Schulen mitThemen der Natur- und Heimatbewahrung, des Umweltschutzes und der gesundenErnährung verknüpft werden kann. Umgesetzt wird das Projekt an mehrerenModellstandorten in Baden-Württemberg.

Die HerausforderungAm Handy schnell eine SMS versenden, einen neuen Klingelton herunterladen undnebenher ein paar Bissen Fertigpizza oder einen Burger – so oder ähnlich siehtleider noch vielerorts die Mittagspause vieler Schüler aus. Falsche Ernährung undBewegungsmangel führen dazu, dass immer mehr junge Menschen übergewichtigsind. Ein mindestens ebenso großes Problem ist die zunehmende Naturentfremdungin Verbindung mit schwindenden Kenntnissen in weiten Bereichen des Natur- undAlltagswissens. Viele Schüler kennen heute mehr Handyklingeltöne alsVogelstimmen und mehr Automarken als Wildpflanzen. Dabei sind Naturerlebnisseund Naturkenntnisse elementare Voraussetzung für die Etablierung vonUmweltbewusstsein und somit auch für die Motivation und Bereitschaft, natur- undumweltfreundlich und damit nachhaltig zu handeln. Dass man darüber hinaus mitdem persönlichen Einkaufs- und Essverhalten einen Beitrag zum Umwelt- undKlimaschutz leisten kann, ist nur wenigen bewusst. Das alles hat aber auch viel mitSelbstkompetenz und damit der Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft zu tun.

Die ZieleZiel des Modellprojektes ist es deshalb, den Schülern Impulse für einen nachhaltigenLebensstil zu vermitteln. Es geht dabei nicht nur um ein zukunftsorientiertesVerhalten in Bezug auf die persönliche Gesundheit der Schüler, sondern ebenso imHinblick auf Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit. Bei der Umweltakademie und ihrenProjektpartnern ist man davon überzeugt, dass Verständnis und Einsicht inökologische Zusammenhänge Grundvoraussetzung für die Bewahrung und

Akademie für Natur- undUmweltschutz Baden-Württemberg

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Erhaltung der Lebensgrundlagen sind. Umso mehr ist die Vermittlung vonZusammenhängen zwischen Ernährung und Bewegung sowie der Kenntnisse undWissen über Natur, Landschaft und Heimat eine große Herausforderung. DieUmweltakademie Baden-Württemberg und ihre Partner setzen hier auf dieEinbeziehung ganz unterschiedlicher gesellschaftlicher Akteure. Im Sinne einerbreiten gesellschaftlichen Verankerung der Nachhaltigkeitsaspekte werdenLandfrauen und Bauern, Jäger, Wengerter und Winzer, Naturschutzpraktiker undImker, Fischer und Gärtner ebenso wie Köche, Metzger, Bäcker und andereMultiplikatoren in das Projekt einbezogen. Es geht ganz einfach darum,Zusammenhänge begreiflich zu machen und aufzuzeigen, dass jeder durch seinEssverhalten und seinen Lebensstil dazu beiträgt, wie seine Umgebung aussieht.

Die ProjektideeImmer weiter schreitet die Wissenserosion in Sachen Natur- und Alltagswissenvoran. Das Projekt »Wissenshunger – Wege zu einer nachhaltigenSchulverpflegung« wirkt dem in vielfacher Hinsicht entgegen.Im Dialog mit vielen Partnern und Akteuren vor Ort wird das Projekt»Wissenshunger« an verschiedenen Modellschulen in Baden-Württembergumgesetzt, unter anderem in Oberderdingen, Brackenheim, Tübingen und Freiburg.Hier wird modellhaft eine nachhaltige Schulverpflegung eingeführt, begleitet undaufgezeigt, wie Ernährung und Schutz der Biodiversität ebenso zusammenkommenwie Ökologie und Ökonomie: Ortsansässige Gastwirte kochen mit heimischenErzeugnissen ein leckeres und gesundes Mittagessen für die Schüler. Dabei soll eineregionale Wertschöpfungs- und Verbraucherinformationskette entstehen – von derLandwirtschaft über die Gastronomie bis zu den Schülern als Konsumenten.Begleitet wird die Zubereitung der Essen von informativen Einheiten zuNutzpflanzen, Nutztieren, Natur und Landschaft, regionalem Handwerk sowie zumKochen selbst. Stets geht es bei diesen Aktivitäten darum, die Zusammenhängezwischen naturverträglichem Anbau von gesunden Nahrungsmitteln, der täglichenArbeit der Landwirte, dem Boden- und Grundwasserschutz sowie der Erhaltung derBiodiversität und der Bewahrung erlebnisreicher Kulturlandschaften aufzuzeigen.Am Ende des zweijährigen Projekts wird ein Leitfaden entstehen, in welchemdargestellt wird, wie interessierte Ganztagesschulen diesen nachhaltigen AnsatzSchritt für Schritt in die Praxis umsetzen können. Schon jetzt stehen Ergebnisse undErfahrungen des Projekts über einen abonnierbaren Email-Newsletter auch anderenzur Verfügung.

Die ThemenÜber die eigentliche Schulverpflegung hinaus liegt das besondere Augenmerk desProjekts »Wissenshunger« darauf, die Verknüpfungen zwischen Landschaft,Landwirtschaft, gesunder Ernährung und Bewegung, aber auch regionalenKreisläufen, biologischer Vielfalt, Naturerlebnis und Ressourcenschutz aufzuzeigen.Schwerpunktthemen sind unter anderem:

��Regionale Küche als Beitrag zum Klimaschutz;��Zusammenhänge zwischen heimischen Obstwiesen, Weinbergen, Feld, Wald

und unserem Essen;��Einfluss der Ernährungsgewohnheiten auf die Vielfalt heimischer Tiere und

Pflanzen (Biodiversität);

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��Zusammenhänge zwischen erlebnisreicher Landschaft, Nutz- undWildpflanzenvielfalt;

��traditionelle Gerichte als Schlüssel für Natur- und Heimatbewusstsein.

Die BausteineIn Kooperation mit verschiedenen Projektpartnern vor Ort werden zusätzlich zureigentlichen Schulverpflegung Aktivitäten und Bausteine ausgearbeitet unddurchgeführt.Zwei erprobte Beispiele zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung im Kontext vonEssen und Trinken:

„Weinlese mit Schülern“Bei strahlender Altweibersonne machten sich die Schülerinnen und Schüler derWeinberg-AG der Leopold-Feigenbutz-Realschule in Oberderdingen am 9. Oktober2007 mit großem Arbeitseifer an die Lese der Trauben im Schulweinberg. Das stolzeErgebnis der Weinlese war ein großer Bottich Trauben für über 200 Liter Traubensaftmit einem Zuckergehalt von 87 Grad Oechsle. Doch die Schüler entdeckten nichtnur, dass es verschiedene Traubensorten – Riesling, Traminer und Trollinger – gibtund diese auch unterschiedlich schmecken oder dass der Zucker im Traubensaft dieFinger klebrig macht, sondern auch, dass im Weinberg unterschiedliche Lebewesenwie etwa Marienkäfer, Spinnen oder bunte Raupen ihren Lebensraum haben.

„Geschmacksparcours vor der Schulmensa“An drei aufeinanderfolgenden Wochen im Juni 2008 bot die Mensa der Geschwister-Scholl-Schule ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, bei einem Parcoursihren Geschmackssinn zu schärfen. Ein wesentliches Ziel der Parcours bestand ganzeinfach darin, geschmackliche Unterschiede bewusst wahrzunehmen. Parallel dazuwurden Zusatzinformationen zu den jeweiligen Produkten und auch zu deren Bezugzu Landwirtschaft, Landschaft und Natur geboten. Im Mittelpunkt des erstenParcours-Tages standen heimische Getreide- und Brotsorten. Am zweiten Parcours-Tag konnten die Jugendlichen am Beispiel der Karotte Unterschiede zwischenverschiedenen Verarbeitungs-, aber auch Anbauformen erschmecken – vonTiefkühlkarotten über die Möhren aus der Dose bis hin zu frischen Karotten auskonventionellem Anbau oder aus biologischem Anbau. Der letzteGeschmacksparcours griff – passend zur Saison – das Thema Erdbeere auf.Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer des Schulverbundes nutzten an den jeweiligenVormittagen die Möglichkeit, mit ihren Schulklassen an den Parcours teilzunehmen.Bewusst wurden die Geschmacksparcours am Beispiel heimischer „Nutzpflanzen“aufgehängt, wobei über Geschmacksvielfalt auch biologische Vielfalt undArtenwissen vermittelt wurden.

Weitere Informationen unter: www.wissenshunger.info

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Projekt 10 % BioAndreas Greiner, geschäftsführender Gesellschafter der ÖKONSULT GbRHörsaal Ö2

14.09.2008 2

Infokampagne „Bio kann jeder!“

Teil des Bundesprogramms Ökologischer Landbauinitiiert vom Bundesministerium

für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

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14.09.2008 3

Bio in der Außer-Haus-Verpflegung

Praxisbeispiele

Integration von Bio in den Speiseplan

Bio-Kontrolle / Zertifizierung

Einkauf und Speiseplanung

Bio-Lieferanten

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14.09.2008 4

Bio in der AHV – Beispiele:

Herbert Schmied /Schülerhaus Dreisamtal> kocht mit Bio-Anteilin Schulküche Kirchzarten

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14.09.2008 5

Bio in der AHV – Beispiele:

Partyservice Wöhrle

> Beliefert 21 Schulen undKitas im Raum Freiburg mitBio-Gerichten

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14.09.2008 6

Bio in der AHV – Beispiele:

kocht täglich für 800 Kinder10 – 30 % Bio-Anteil

Uwe BöthführGenerationenhaus West, Stuttgart

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14.09.2008 7

Integration von Bio in den Speiseplan

� Aktionen� Austausch einzelner Produkte oder

Komponenten, z.B. Kartoffeln immer in Bio-Qualität

� Komplettes Bio-Menü oder Bio-Gericht� Bio-Angebot an einem Tag in der Woche� Vollständige Umstellung auf Bio

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14.09.2008 8

Kontrolle im Ökolandbau

� Gesetzliche Regelungen� EU-Öko-Verordnung� Öko-Kennzeichnungsverordnung

� Privatrechtliche Regelungen� Richtlinien der deutschen Öko-Anbauverbände

gehen über die gesetzlichen Anforderungenhinaus

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14.09.2008 9

Zertifizierung von Großküchen

� Kontrollpflicht der EU-Öko-Verordnung gilt für alleUnternehmen, die mit der Auszeichnung „Bio“ oder„Öko“ Produkte oder Speisen ausloben

� Gilt für Erzeuger, Verarbeiter und das Zubereiten vonMahlzeiten

� Gilt grundsätzlich für auch für die Außer-Haus-Verpflegung

� Bei Kitas und Schulen hängt es vom Einzelfall ab

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14.09.2008 10

Einkauf und Speiseplanung

Küchen, die auf Bio umstellen tauschen nicht nur dieProdukte im Einkauf aus.Sie organisieren ihren Betrieb in bestimmten Punktenneu, dazu gehört:

� Änderungen im Einkaufsverhalten und� Neue Zusammensetzung im Speiseplan� jede Schulküche muss IHR Bio-Konzept entwickeln

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14.09.2008 11

Maßnahmen zur Reduktion von Mehrkosten

1. Saisonal einkaufen� in der Saison ist Bio-Gemüse manchmal ähnlich

günstig wie konventionelle Ware

2. Weniger häufig Fleisch und kleinereFleischportionen anbieten� Fleisch ist in der Regel der höchste Kostenfaktor

3. Regelmäßig Bio-Produkte einkaufen� Kontinuität eröffnet Verhandlungsspielräume

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14.09.2008 12

Maßnahmen zur Reduktion von Mehrkosten

4. Einzelne Produkte komplett in Bio einkaufen� größere Abnahmemengen verringern den Preis

5. Bio-Lebensmittel mit geringerem Preisabstandzu konventioneller Ware kaufen� Bei einigen Produkten bestehen keine oder nur geringe

Preisabstände, z.B. Nährmittel, Kartoffeln

6. Speisenmengen und -Angebot optimieren� Häufig sind die Portionsmengen zu groß, es wird viel

weggeworfen

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14.09.2008 13

Christian Brogle,Küchenleiter Mensa Rempartstrasse / Freiburg

„Bio-Lebensmittel bieten trotz des höheren

Einkaufspreises einige kalkulatorische Vorteile“

� Bei Gemüse, Obst und Salaten ist der Trockenanteilgrößer d.h. die Garverluste sind niedriger und dieStruktur, z. B. bei Salaten bleibt besser erhalten.

� Bei Fleisch kann durch geänderte Zubereitungstechnikender Roheinsatz verringert werden.

� ...

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14.09.2008 14

Preis-wert oder billig?

3,15 €Summe

0,95 €Dosengetränk

0,70 €Schoko-Riegel

1,50 €Portion Pommes

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14.09.2008 15

Wer liefert Bio-Produkte für Großküchen?

� Landwirte / Abo-Kistenbetrieb aus der Region:> Adressen in Bio-Einkaufsführer BaWü

� Verarbeiter: Bäcker, Metzger...> Adressen in Bio-Einkaufsführer BaWü

� Bio-Großhändler u.a. Lieferanten für die AHV> www.oekolandbau.de/grossverbraucher/einkauf/

� konventionelle Lebensmittelhändler> bei bestehenden Kontakten nachfragen

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14.09.2008 16

Bio-Caterer

• immer mehr Caterer interessieren sich für Bio

• Nachfrage beeinflusst auch das Angebot

• teilweise gibt es auch andere Großküchen, dieschon Bio verwenden und u.U. auch Schulen in derRegion beliefern können

• z.B. Krankenhaus für Psychiatrie in Winnenden hat10 % Bio-Anteil

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14.09.2008 17

Weitere Infos im Internet

www.biokannjeder.de

� Rezepte, Kostenkalkulationen, Fallbeispiele

� Adressliste von Bio-Lieferanten

� Termine von Info-Veranstaltungen

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Workshops zum Thema „Bio-Verpflegung“

� 9.10.08 Caterer-Workshop in Eichstetten

� 14.10.08 Lehrer-Workshop in Adelsheim

� 22.10.08 Workshop „Schulen“ in Stuttgart

� 6.11.08 Workshop „Schulen“ in Baden-Baden

� 12.11.08 Workshop „Schulen“ in Esslingen

� Anfragen an [email protected]

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14.09.2008 20

Spezialisten im Bio-Bereich

�küchenfertig gewaschen und geschnitten

�Kühlware

�neben regionalen Bioprodukten auch Importwareund damit besseres Angebot über die Saison

�Profis im Vertrieb, tägliche Lieferung

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„lecker essen & trinken“ – das Ernährungsmodul

Aus dem Förderprogramm der Landesstiftung Baden-Württemberg

„Komm mit in das gesunde Boot“

Gesund essen und trinken macht Spaß und bringt Genuss! Dabei ist es wichtig,Essen mit allen Sinnen zu erfahren.Essen und Trinken verbindet die Menschen - „lecker essen & trinken“ holt deshalballe Eltern ins Boot. Eltern sind Partner bei „lecker essen & trinken“. Sie dürfen dieKinder bei vielen Aktivitäten begleiten. Es wird gemeinsam gebacken, geschnippelt,geformt, gefühlt, gegessen. Die „Ess- und Trink-Oase“ gibt allen Eltern viel Raum fürInformation und Austausch. Vielleicht entsteht ein regelmäßiger Eltern-Treff?„lecker essen & trinken“ erstreckt sich über ein halbes Jahr, in dem die speziellgeschulte Fachkraft 10 Bausteine mit den Kindern durchführt, meist in getrenntenGruppen, und 3 Bausteine für und mit den Eltern.Die Fachkraft übernimmt alle Aufgaben im Rahmen des Moduls, so dass dieErzieherin begleitend dabei ist und Zeit für Beobachtung und Mitmachen hat.

Die DGE-BW e.V. hat das Konzept im Auftrag der Landesstiftung erarbeitet, schultdie Fachkräfte und übernimmt die Qualitätssicherung für das Modul.

Möchten Sie sich zur Fachkraft im Ernährungsmodul schulen lassen?Kennen Sie einen Kindergarten, der gerne teilnehmen möchte?Alle Informationen sowie Anmeldeformulare finden Sie unter

www.gesunde-kinder-bw.de

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Begleitung von Schulen bei Essen und Trinken: Eine Aufgabe im BerufsfeldErnährungBeate Wasmuth, BeKi-Fachfrau, HWLSchulmensa Robert-Gerwig-Schule in St.Georgen (Schwarzwald)Seminarraum 223 (Lebensmittelchemie)

Zu meiner PersonMein Name ist Beate Wasmuth, 45 Jahre alt, verheiratet, 1 Kind.ausgebildete städt. Hauswirtschafterin - Altenheim in Koblenz.

Anschließend Staatsexamen zur Wirtschaftsleiterin mit Ausbildereignung undFachwirtin für Hygienemanagement (staatl. Fachschule in Boppard/Rheinland-Pfalz)

6 Jahre HWL beim DJH in einem Jugendgästehaus in der Großküche.

In der Erziehungszeit 2 Jahre als Lehrbeauftragte an einer Förderschule.

Bis heute als BeKi Fachfrau für das Ernährungsprogramm des Landwirtschafts-Ministeriums freiberuflich tätig und 2 Jahren auch beim Ernährungs- undBewegungsmodul der Landesstiftung „Komm mit in das gesunde Boot“.

Wiedereinstieg in den Beruf als HWL ab 2001. Zunächst in einer städt. Kita mit 130Kinder in Villingen-Schwenningen.

Ab 2003 selbständige Tätigkeit als Mensaleiterin an der Robert Gerwig Schule(Grund-Haupt und Werkrealschule in St. Georgen, 500 Schüler-/innen)

Seit 1.September 2008 - Anstellung bei der Stadt St. Georgen als Mensaleiterin.

AusgangssituationAlles begann mit dem Projekt des Fördervereins an der Robert Gerwig Schule,begleitet von einer Sozialpädagogin. Ein Schülercafé versuchte Kinder undJugendliche nachmittags von der Straße zu holen. Durch Projekte undAusschreibungen an denen die Schule teilnahm versuchte man Gelder zu sammeln.Da viele Schüler nach der Schule nicht nach Hause gingen, wurde eineMittagsverpflegung ab 2001 immer notwendiger.Es war jedoch kein Geld vorhanden um eine Kraft für die Mittagsverpflegunganzustellen, bisher basierte alles auf ehrenamtlichen Tätigkeiten.Es gab jedoch nur wenige engagierte Eltern an dieser Schule.

Meine Ideeden Schulmensabetrieb auf selbständiger Basis (Ich - AG) aufzubauen.Das Mittagessen sollte jedoch nicht nur eine einfache Verköstigung sein.Es wurde Wert auf richtiges Essen gelegt.Meine Voraussetzungen dafür waren eine Ausbildung als HWL, Erfahrungen in derGemeinschaftsverpflegung und Kinderernährung.

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Die Schule organisierte zudem eine pädagogische Betreuung für die Mittagspause.Die Schule befand sich mit meiner Hilfe nun auf einem guten Weg zurGanztagsschule. Was allerdings fehlte, war die offizielle Anerkennung und damit dieentsprechende Förderung. Es war einiger Idealismus erforderlich.

Anfangs: 10-20 Essen/Tag

Heute: 50-70 Essen/Tag - mit steigender Tendenz.

Das Essen kocht ein Gastronom vor Ort. So konnte man Investitionskosten in derSchule sparen, da der Ausbau einer Vollküche nicht erforderlich ist. Immer wiederwurde der Wirtschaftskontrolldienst mit einbezogen, denn ein Umzug in eine größereRäumlichkeit durch steigende Essenszahlen war nach 2 Jahren erforderlich. Baldwurde eine 2.Kraft auf Mini-Job Basis eingestellt.Die Schulaula muss mittlerweile herhalten, um alle versorgen zu können.Beim Spülen müssen lange Wege in Kauf genommen werden, deshalb ist eine guteArbeitsorganisation wichtig, damit es keine hygienischen Probleme gibt und dieArbeit auch zeitlich zu schaffen ist.

Anzumerken ist: die soziale Kompetenz der Schüler-/innen steigt.

Zur gleichen Zeit versuchte der Förderverein vom Gymnasium und der Realschule imgleichen Ort (1000 Schüler-/innen) ebenfalls eine Schulverpflegung aufehrenamtlicher Basis aufzubauen. Dort stellte der Verein eine berufsfremde Kraft(Bürokraft) auf 400 Euro Basis ein. Die Entlohnung sollte aus dem Gewinnerwirtschaftet werden.Sie wurde durch das Engagement von einigen Müttern und Väter unterstützt.Das Engagement und Interesse der Eltern konnte aber eine fachliche Ausbildung nurteilweise kompensieren. Da die 400 € Kraft wenig fachliche Qualifikation mitbrachte,gab es öfters Probleme bei den Abläufe der Essensausgabe und der Hygiene.Hinzukam, dass die Essenszahlen am Tag bis zu 90 Essen teilweise anstiegen, aberauch nach einiger Zeit wieder zurück gingen. Die Anzahl der Ehrenamtlichereduzierte sich im Laufe der Zeit und die Arbeit blieb vorwiegend an der schlechtausgebildeten 400 Euro Kraft hängen. Von der Stadt kam zu diesem Zeitpunkt keineUnterstützung bis auf die Bereit-stellung von Räumlichkeiten, Strom und Wasser. Esmangelte an Wissen über die hygienischen Anforderungen, die Organisation ließ zuWünschen übrig und die Kommunikation zwischen Mensa und Schulen klappte auchnicht.Als Lösung hat die Stadt St. Georgen seit dem 01.09.08 eine Halbtagskraft und eineHilfskraft angestellt, die von mir mit beraten werden.Da unsere Schule jetzt Ganztagesschule geworden ist, bin ich seit dem 01.09 2008bei der Stadt St.Georgen als Mensaleiterin für die Robert-Gerwig Schule angestelltund außerdem Hygienebeauftragte für alle kommunalen Kindergärten und Schulen,die Mittagsverpflegung bekommen.

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Bei der Einführung der Ganztagesschule war ich Multiplikator für:

Verpflegungssysteme - Welches ist geeignet ? (Bürgermeister, Schulleiter, Eltern)

Ausschreibung, Wünsche von Eltern, Schüler, Lehrer, Sonstige(Schulleiter, Schüler, Eltern)

Angebotsvergleich, Entscheidung für einen Anbieter(Bürgermeister, Kulturamt)

Bauliche Maßnahmen (Umbau der Räumlichkeiten zur Ganztagsschule)(Bauamt)

Zusammenarbeit mit der örtlichen Lebensmittelüberwachung (Gesundheitsamt)

Stellenbeschreibung der Mensaleiterinnen, Arbeitszeit, Entgelt(Personalamt)

Bestellung und Abrechnung vom Mittagessen(Rechnungsamt)

Vertragsgestaltung mit dem Gastronom als Basis dienten die Qualitätsstandards fürSchulverpflegung (Bürgermeister, Gastronom)

Was sollten Fachkräfte aus dem Berufsfeld Ernährung und Hauswirtschaftnach meiner Erfahrung für das Tätigkeitsfeld Schulverpflegung mitbringen?

Die Qualität des Essen hängt wesentlich von den Personen ab, die für dessenPlanung, Zubereitung und Ausgabe verantwortlich sind.

Deshalb sollten die Personen über:entsprechende Schulungs- und Qualifizierungsmaßnahmen verfügen, sichererUmgang mit Hygienischen Bestimmungen (HACCP, Lebensmittelhygiene undInfektionsschutzgesetz), Erfahrungen in der Mitarbeiterführung, sollten Kenntnisseüber die Anforderungen der Kinderernährung haben und das Wissen über einevollwertige Speisenzusammensetzung (z.B. nach optimiX)

pädagogisches Geschick beim Umgang mit Kindern haben(Die persönliche Einstellung zu den Kindern beeinflusst die Akzeptanz vom Essen)

Es gibt viele verschiedene Aufgabenbereiche im Berufsfeld Ernährung undHauswirtschaft, im Bereich Schulverpflegung ist eine Spezialisierung unbedingterforderlich.Ein Anbieter von Weiterbildungsmaßnahmen ist die DGE. Weitere Anbieter sind z. B.VDD, VDOE, IHK,VKD, Berufsverbände hauswirtschaftlicher Berufe.

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Welche Personallösungen könnte es für die Schulverpflegung geben?

Kombinierte Lösungenehrenamtlich engagierte Eltern und Fachkräfte mit Anstellung arbeiten gemeinsamfür die Schulverpflegung( Kommunikation muss stimmen, Fachkraft entlastet dieehrenamtlichen Kräfte, Ziel ist mit durchdachter Organisation Kosten zu sparen)

Auf selbständiger BasisMensa wird als eigener Betrieb geführt (ist nicht für jede Schule geeignet).

Aufgaben für die Zukunft

Angleichung der Schulverpflegung an die Qualitätsstandards und derenÜberwachung.Aktionen und Projekte: z.B. gesund aufwachsen in Baden-Württemberg (kommunaleNetzwerke)

Schülergerechte Ernährung durch eine optimale Speiseplangestaltung anzubieten(z.B. nach optimiX).

Fazit:

Hinter diesem Tätigkeitsfeld steckt sehr viel Engagement, deshalb solltenPersonen, die sich beratend in der Schulverpflegung engagieren oder in derSchulverpflegung arbeiten auch eine entsprechende Honorierung erhalten undnicht ausgenutzt werden.Ist es nicht sinnvoller, gleich in eine gute Fachkraft für Schulverpflegung zuinvestieren, als sich einige Jahre das Leben schwer zu machen.

Beispiel einer Stellenbeschreibung

Bezeichnung der Stelle: Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin imSchulmensabetrieb

Abteilung/Kostenstelle :

Anforderungen anStelleninhaber :(Ausbildung, Kenntnisseund Erfahrung)

Abgeschlossene hauswirtschaftliche Berufsausbildungmit einer Regelausbildungszeit von drei Jahren undhöherer Schulabschluss

Stelleninhaber

Name,Vorname : Wasmuth, Beate

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Personalnummer :

Vorgesetzter :

Zu führende Mitarbeiter :

Wird vertreten von:

Ist Vertreter von :

Zeichnungsbefugnis :

Beschreibung der Stelle / Aufgaben und Kompetenzen

Essensbestellung und Beschaffung:

- wöchentliche Vorschau

- tägliche Bestellung/ Bestelländerung von 07:40 Uhr bis 08:40 Uhr in der Schule (Fax,Telefon)

- Anmeldeformulare erstellen (EDV)

- Beschaffung von Getränken (Anlieferung durch einen Getränkelieferanten)

Beschaffung von Betriebsausstattung

Mensabetrieb:

- Essensausgabeeinrichtungen vorbereiten und bereitstellen

- Vollständigkeitskontrollen bei der Essensanlieferung, evtl. Reklamationen

- Temperaturmessungen und Dokumentationen

- Essensausgabe

- Mensa aufräumen, Getränke versorgen

- Reinigung und Pflege von Arbeitsflächen, Tische, Geschirr, Besteck, Schmutzwäsche

Organisationsaufgaben:

- Unterweisung und Einteilung von Personal (Hilfskräfte)

- Hygienevorschriften bei der Schulverpflegung überwachen (Hygienebeauftragte)

- Speiseplanabstimmung mit dem Gastronom

- Wartung und Instandhaltung, regelmäßige Überprüfung der Kundenzufriedenheit

Teambesprechungen mit den Erzieherinnen und dem Schulleiter

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Bargeldlose, manuelle Abrechnung:

- Solange es noch kein bargeldloses Zahlsystem gibt, Berechnung des mtl. Betrag proSchüler/-in zusammenrechnen und einziehen

- Mahnung bei Rückbelastung bearbeiten, Rechnungen bezahlen

Zeitbedarf :

Art der Tätigkeit Bis 50Essen pro

Tag

Aufwandpro Jahr

Bis 80Essen pro

Tag

Aufwandpro Jahr

Essensbestellung 0,5 Std. /Tag

105 Std. 1 Std / Tag 210 Std.

Bargeldlose, manuelleAbrechnung

3 Std /Monat

36 Std. 5 Std /Monat

60 Std.

Mensabetrieb 3 Std. /Tag

630 Std. 6 Std. /Tag

1260 Std.

Organisationstätigkeiten 0,5 Std. /Tag

105 Std. 0,5 Std /Tag

105 Std.

Gesamt Stundenbedarf proJahr

876 Std. 1635 Std.

Definition: Schulzeit pro Jahr : 210 Schultage bzw. 39 Wochen / 12 MonateEntgeltgruppe hängt von der Tätigkeit, Ausbildung, Berufserfahrung ab. Bei denPersonalkosten ist außerdem zwischen den Tarifen der öffentlichen Arbeitgeber(TvöD) und der privaten Wirtschaft zu unterscheiden.

Am Zeitbedarf kann man erkennen, dass diese Stelle noch ausbaufähig ist.

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Begleitung von Schulen beim Essen und Trinken:Eine Aufgabe im Berufsfeld Ernährung��Dipl. Oecotrophologin Sabine ChillaPro SchulverpflegungSeminarraum 223 (Lebensmittelchemie)

Vorstellung meiner Person

Sabine Chilla, 45 Jahre alt verheiratet, 2 KinderStudium der Oecotrophologie an der Uni Gießen7 Jahre Vertriebsleiterin bei Gartenfrisch Jung, nach Erziehungszeit in Teilzeit tätigals Kundenberaterin im Bereich Großküche und Gastronomie. Seit Anfang 2008selbstständig als Beraterin für Schulverpflegung mit „Pro Schulverpflegung“

Ausgangssituation

- Ziel: bis 2015 sollen 40% der öffentlich allgemeinbildenden Schulen zuGanztagesschulen umgebaut werden- Schulverpflegung ist für Schulträger und Schulen ein fachfremdes Thema, sie sindkeine Experten für die Einführung von essen und Trinken in Schulen.- Es treffen verschieden Interessengruppen aufeinander:Schule – Schulträger – Eltern – Schülerschaft – Verpfleger- Veröffentlichung der Qualitätsstandards für Schulverpflegung im September 2007,welche unter anderem ein „Verpflegungsbeauftragte“ zur Qualitätssicherung fordert

Meine Idee

Welche Aufgabenfelder müssen abgedeckt werden?

- Ernährung- Hauswirtschaft- Qualitätssicherung- Hygiene- Lieferantenauswahl- Personal- Schnittstellenmanagement

Meine Vorraussetzungen um diese Aufgaben lösen zu können

- fundiertes Wissen im Bereich Hauswirtschaft und Ernährung- Ernährungspraxis und – Ernährungsberatung- Erfahrung in der Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie- Kontakte zu Caterern und Großhändlern- Erfahrung mit Qualitätssicherungsmaßnahmen /HACCP- Personalführung- Berufserfahrung in Vertrieb und Marketing- Mutter von zwei Kindern

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Mein Ziel

Schulen und Schulträger bei der Einführung oder Optimierung von Schulverpflegungzu beraten und zu begleiten, um eine individuelle und gute Verpflegungslösung füreine Einrichtung zu finden. Weiterhin möchte ich überQualitätssicherungsmaßnahmen auf eine langfristige Zusammenarbeit hinarbeiten.

Mein Konzept

Zwei Beratungsbereiche:-> Neueinführung von Schulverpflegung-> Optimierung von bestehender Schulverpflegung

Beratungsleistungen:Angebot für- Gesamtkonzept- Konzept mit einzelnen Beratungsbausteinen in verschiedene Beratungsphasen-> Beispiele von BeratungsbausteinenZusatzangebote : Aktionstage, Vorträge

Ablauf der Beratung

Erstkontakt, Erfassung der Rahmenbedingungen, Erstellung eines individuellenAngebots

Meine Zielgruppen / Multiplikatoren

Schulträger: Städte und Gemeinden, Private Träger, Kirchliche Träger, Freie TrägerEltern : Kochvereine, Fördervereine, ElternbeiräteSchulen : Schulleiter, LehrerAnbieter von CateringAnbieter für Abrechnungssysteme, Trinkbrunnen, Großküchengeräte undKüchenausstattungBehörden: Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum BW, Landratsamt,Schulaufsichtsämter, Gesundheitsamt

Nutzendarstellung für die jeweilige Zielgruppe

Nutzen für die Kommunen, Schule, Schüler, Eltern

Erfahrungen/Reaktionen

Beispiele Kommunen - Beispiele Schulen - Beispiele Caterer

Zukunft / Vision

Begleitung von Schulen beim Essen und Trinken ist eine Aufgabe im BerufsfeldErnährung!

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Hygienische Aspekte in der SchulkücheDr. Thomas StegmannsAmt für öffentliche Ordnung Stuttgart�Hörsaal B2

Das geltende Lebensmittelrecht weist dem Lebensmittelunternehmer dieVerantwortung zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zu. AlsLebensmittelunternehmer wird diejenige Person angesehen, die Lebensmittel fürandere herstellt oder in Verkehr bringt, unabhängig davon, ob es sich um einegewerbliche Abgabe oder um eine unentgeltliche Abgabe im Ehrenamtsbereichhandelt. Somit sind die Betreiber von Gemeinschaftsverpflegungen in Schulen,Kindergärten rechtlich den Betreibern von Großküchen, Metzgereien, Bäckereien,Supermärkten und Gastronomiebetrieben gleichgestellt.

In der EU-Verordnung 178/2002 (Basisverordnung) werden die grundsätzlichenVorgaben zur Lebensmittelsicherheit definiert. In Artikel 14 der Verordnung 178/2002heißt es:

Lebensmittel, die nicht sicher sind, dürfen nicht in Verkehr gebracht werden.

Lebensmittel gelten als nicht sicher, wenn davon auszugehen ist, dass siea) gesundheitsschädlich sind,b) für den Verzehr durch Menschen ungeeignet sind.

Unter ungeeignet sind verdorbene, verschmutzte oder sonstig kontaminierteLebensmittel zu verstehen.

Die Lebensmittelhygieneverordnung (LMHV) bestimmt in § 3 (AllgemeineHygieneanforderungen) „Lebensmittel dürfen nur so hergestellt, behandelt oder inVerkehr gebracht werden, dass sie bei Beachtung der im Verkehr erforderlichenSorgfalt der Gefahr einer nachteiligen Beeinflussung nicht ausgesetzt sind“. § 2 derLebensmittelhygieneverordnung definiert die nachteilige Beeinflussung als eineekelerregende oder sonstige Beeinträchtigung der einwandfreien hygienischenBeschaffenheit von Lebensmitteln, die durch Mikroorganismen, Verunreinigungen,Witterungseinflüsse, Gerüche, Temperaturen … oder ungeeignete Behandlungs- undZubereitungsverfahren belastet werden.

Die Lebensmittelüberwachung stellt im Rahmen von Betriebskontrollen immer wiedergravierende Mängel in Lebensmittelbetrieben fest. Diese Mängel werden entwederim Rahmen von Routinekontrollen oder aber im Rahmen von Beschwerden derVerbraucher festgestellt. Die Verbraucherbeschwerden reichen von anonymenAnzeigen wegen unhygienischer Zustände in der Küche oder in der Warenausgabebis hin zu Meldungen von Erkrankungen, die insbesondere beiGemeinschaftsverpflegungen als Gruppenerkrankungen ablaufen. Im Bereich derStadt Stuttgart kommt es regelmäßig zu Gruppenerkrankungen in derGemeinschaftsverpflegung, bei denen mehrere dutzend Personen, teilweise sogarüber 100 Personen, betroffen sind.

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Ursache dieser Erkrankungsfälle sind entweder Lebensmittel, die pathogene Keimeenthalten, die im Rahmen von Verarbeitungsverfahren nicht abgetötet wurden oderaber Lebensmittel, die ursprünglich frei von pathogenen Keimen waren, aber imRahmen einer Kreuzkontamination mit Keimen wie Salmonellen, Campylobacteroder Noroviren in Kontakt gekommen sind. Zur Verringerung des Risikos einerlebensmittelbedingten Erkrankung werden aus Sicht der Lebensmittelüberwachungverschiedene Vorsorgemaßnahmen vorgestellt. Darunter sind Im Wesentlichen zuverstehen:

- ausreichende Heißhaltung von Lebensmitteln, die in erhitztem Zustandabgegeben werden;

- ausreichende Kühlung von Lebensmitteln vor der Verarbeitung bzw. beiLebensmitteln, die in nicht erhitztem Zustand abgegeben werden;

- Schulung und Information der Personen, die Lebensmittel herstellen oderabgeben;

- eine Risikoanalyse und Bewertung der Produktionsprozesse sowie derabgegebenen Lebensmittel

Fachkräfte gesucht!Schulungstermine im Herbst.Näheres Seite 56 und auf ausliegenden Flyern.Kennen Sie jemanden, der sich für die Ausbildung als Fachkraftinteressieren könnte?Die Ausbildungseinheiten werden unter Umständen auch alsFortbildungspunkte zum Erhalt oder Erwerb von Zertifizierungen anerkannt.

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Externe Hilfestellungen für die Ernährungsbildung

Der Fitness-Coach. Ernährung und Bewegung leicht gemacht: Schüler coachenSchülerKatrin HolzMinisterium für Kultus, Jugend und Sport Baden-WürttembergHörsaal B1

Der Fitness-Coach ist ein Train-the-Trainer-Projekt des Ministeriums für Kultus,Jugend und Sport Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit der Edeka Südwest.Konzipiert wurde es in Anlehnung an die in Baden-Württemberg sehr erfolgreicheSchülermentoren-Ausbildung.Ziel des Projekts ist, Jugendliche an Haupt- und Realschulen ab Klassenstufe 7durch eine praxisnahe Ausbildung für den Themenkomplex Bewegung undErnährung zu begeistern und ihnen Wissen zu vermitteln, das sie sowohl an ihreMitschüler/innen als auch an jüngere Schüler/innen weitergeben können. DieAusbildung befähigt die Schüler/innen dazu, gemeinsam mit einer Lehrkraft Projektean ihrer Schule durchzuführen und dadurch Einfluss auf die Ernährungssituation ander eigenen Schule zu nehmen. Darüber hinaus können die Fitness-Coaches alsMultiplikatoren in ihren Familien auf einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln undeinen gesunden Lebensstil hinwirken.In einem zweitägigen Seminar geben die Trainerinnen den Schüler/innen Einblicke indie Zusammenhänge zwischen Ernährung, Bewegung und Gesundheit bzw. geistigerLeistungsfähigkeit (Lernen). Die Jugendlichen werden dabei auch fürgesellschaftliche Probleme in diesem Bereich sensibilisiert. Im praktischen Teil derAusbildung am ersten Tag weisen die Trainerinnen die Schüler/innen inBewegungsspiele für drinnen und draußen ein, wodurch der Zusammenhangzwischen Lernen und Bewegung noch plastischer wird. Am zweiten Tag bereiten dieJungendlichen in der Küche ernährungsphysiologisch sinnvolle Rezepte zu undmachen dabei die Erfahrung, dass gesundes Essen auch gut schmeckt.Nach dem erfolgreichen Abschluss des Seminars (Abschlussüberprüfung) werdendie Schüler/innen mit dem Zertifikat "Fitness-Coach" ausgezeichnet, das sie aucheiner Bewerbung beilegen können.

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Schlauer essen – Konzepte für die SchuleHanne DauwalterVizepräsidentin des LandFrauenverbandes SüdbadenHörsaal B1

Haushaltsmanagement als Alltagskompetenz

Hintergrund:Seit Jahren weist der LandFrauenverband Südbaden auf die gesellschaftlichherausragende Bedeutung des modernen Haushaltsmanagements hin. Das Wissenum Ernährung und HausWirtschaft geht von Generation zu Generation immer mehrverloren mit gravierenden Konsequenzen:

1. In Deutschland sind rund 37 Millionen Erwachsene und zwei Millionen Kinderzu dick.Jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche sind somit übergewichtig. DieWHO prognostiziert, dass falsche Ernährung im Jahr 2020 für drei Viertel allerTodesfälle verantwortlich sein wird.

2. Die Behandlung ernährungsbedingter Krankheiten verursacht jährliche Kostenvon über 70 Milliarden Euro. Das sind rund ein Drittel der Gesamtkosten imGesundheitssystem. Hinzu kommen hohe volkswirtschaftliche Kosten durchvermehrte Krankheitstage und verringerte Leistungsfähigkeit.

3. In Deutschland sind über drei Millionen Haushalte verschuldet, insbesondereJugendliche und Kinder geraten in zunehmend in die Schuldenfalle. Für vieleFamilien bedeutet das der Beginn eines Verarmungsprozesses.

Lange Zeit wurde das Wissen um Haushaltsführung und Ernährung von den Elternan ihre Kinder weitergegeben. Dieser Kenntnistransfer funktioniert in der heutigenZeit angesichts veränderter Lebensentwürfe nicht mehr automatisch. Bereits diejetzige Elterngeneration hat das erforderliche Wissen vielfach verloren, wie die obengenannten Tatsachen verdeutlichen.

Der LandFrauenverband Südbaden macht deshalb deutlich, dassHaushaltsmanagement Alltagskompetenz werden muss. Kinder und Jugendlichebrauchen das Wissen um modernes Haushaltsmanagement, insbesondereKenntnisse über Herkunft, Nährwert und Zubereitung der Nahrungsmittel im Sinneeiner ausgewogenen und bedarfsgerechten Ernährung. Ziel ist, dass das Fach„Ernährungs- und Haushaltsmanagement“ wieder als Pflichtfach in denUnterrichtslehrplan integriert wird. Wichtige Schritte in die richtige Richtung sind dieProjekte „Haushaltsführerschein“ und „aid-Ernährungsführerschein“.

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Haushaltsführerschein

Qualifizierte LandFrauen vermitteln Schülerinnen und Schülern hauswirtschaftlicheGrundkenntnisse. Am Ende erhalten die Kinder und Jugendliche ein Zertfikat. DerKurs umfasst 12 UE und besteht aus folgenden Modulen (die je nach Altersstufeunterschiedlich gewichtet werden):

Kleidung und Wäschepflege��Textilfasern und deren relevanten Eigenschaften für die Wäschepflege��Sortieren, waschen und legen von Wäsche��Bedarfsgerechter Einsatz von Waschmitteln��Grundlegende Bügeltechniken��Umgang mit Nadel und Faden: Knopf annähen, Nähte flicken

Ernährungslehre mit Nahrungszubereitung und Lebensmittelerzeugung��Grundlagen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung; Entwurf eines

Tagesplans��Zubereitung einer ausgewogenen Mahlzeit unter Berücksichtigung saisonaler

und regionaler Aspekte��Verschiedene Zubereitungstechniken (Garen, dünsten etc.)��Entwicklung eigener Rezeptideen

Gesundheitsprophylaxe und Hygiene��Grundlegende Hygieneregeln in der Lebensmittelzubereitung��Unterschied zwischen Unterhalts- und Grundreinigung��Planung von Reinigungsarbeiten��Reflektion eines gesundheitsbewussten Lebensstils

Finanzmanagement im Haushalt��Einkauf unter Berücksichtigung ökologischer, und wirtschaftlicher Aspekte��Einnahmen, Ausgabe, Fixkosten, Variable Kosten��Führen eines Haushaltsbuch

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„Gesunde Schule“Ein Modell-Projekt der IKK Baden-Württemberg und HessenGesundheitswissenschaftlerin BSc Petra Heinle-HettigIKK Baden-Württemberg und HessenHörsaal B1

Erfahrungen zeigen, dass isolierte Ernährungs-, Bewegungs- undGesundheitsaktionen keinen langfristigen Erfolg haben. Eingebettet in einGesamtkonzept sind sie jedoch Teil eines längerfristigen Veränderungsprozesses.

Die IKK will mit ihrem Projekt „Gesunde Schule“ aktiv zur Gesundheit an Schulenbeitragen und einen Prozess in Gang setzen, in dem alle Beteiligten wie Schulträger,Lehrerinnen und Lehrer, Eltern, Schülerinnen und Schüler, Hausmeister und Akteureaus dem Umfeld aktiv eingebunden sind.

Ziel des Projektes ist es, die Prozesse des Lehrens und Lernensgesundheitsförderlich zu gestalten. Dazu gehören beispielsweise ein gesundesSchulklima und ein ausgewogenes Ernährungsangebot.

Das Kernstück bildet der Steuerkreis, der sich dauerhaft etablieren soll und denProzess koordiniert und überwacht. Darin finden sich Vertreterinnen und Vertreterder beteiligten Interessensgruppen wie Schulleitung, Lehrerschaft, Klassen undElterngremien sowie weitere Akteure. Die Arbeit des Steuerkreises wird in der erstenPhase des Projektes von geschulten Gesundheitsfachkräften der IKK moderiert undbegleitet – diese „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist zeitlich begrenzt.

Der erste Schritt im Rahmen des Modell-Projektes an einer Berufsschule war es, denIst-Zustand vor Ort zu analysieren. In mehreren Sitzungen wurden im SteuerkreisErfahrungen und Aktivitäten im Bereich Gesundheit zusammengetragen undWünsche thematisiert. Anhand von Leitfragen wurden erste Probleme und Ursachenbenannt und erste Lösungsideen festgehalten.

Eine schriftliche Befragung der SchülerInnen und LehrerInnen mittels eines auf dieSchule abgestimmten Fragebogens bewertete die Ausgangsituation. Gefragt wurdenach Schulklima und Arbeitsumgebung, nach Ernährungsgewohnheiten,Bewegungsmöglichkeiten, Stressfaktoren, dem persönlichen Belastungsempfindenund dem eigenen Gesundheitsverhalten.

Eine Besichtigung des Schulgebäudes und –geländes ergänzte die Analyse des Ist-Zustandes der „Lebenswelt Schule“.

Im Steuerkreis wurden die Ergebnisse ausgewertet, gesundheitliche Problemekonkretisiert und erste Lösungsansätze zusammen getragen. Aus dem erkanntenVeränderungsbedarf in der Schule wird ein Projektplan für zwei bis drei Jahreentwickelt.Die Schwerpunkte liegen meist in den Handlungsfeldern Ernährung, Bewegung,Stress- und Konfliktbewältigung. Hier sind kreative Lösungen gefragt.

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Der Projektplan dient zur Einbeziehung weiterer Partner, die dieses Projekt personelloder finanziell unterstützen sollen. Während und nach Abschluss des Projektsunterstützt die IKK die Schule mit fachlichem Know-how bei der Umsetzung vonSeminaren zu den Themen, Ernährung, Bewegung, Entspannung, Sucht,Sozialverhalten und unterstützt die Schule beispielsweise bei Projekt- undGesundheitstagen.

Ein Abschlussbericht hält die getroffenen Vereinbarungen, Veränderungen und dieerzielten Ergebnisse fest und dient als Grundlage für die permanenteWeiterentwicklung am Thema „Gesunde Schule“.

Das Projekt „Gesunde Schule“ wurde an dieser Berufsschule als sog. STEBS -Projekt (Stärkung der Eigenständigkeit Beruflicher Schulen) im Rahmen desKonzepts „Operativ Eigenständige Schule“ (OES) durch das RegierungspräsidiumKarlsruhe anerkannt. Das Konzept OES beinhaltet einen Qualitätsentwicklungszyklusaus Leitbildentwicklung, Selbstevaluation, Fremdevaluation und Zielvereinbarung.Schulqualität findet in verschiedenen Bereichen statt und ist das Ergebnis vielerFaktoren. Der Unterricht und die Schulführung ragen in ihrer Bedeutung für dieQualität einer Schule heraus und sind deshalb in OES vorrangige Qualitätsbereiche,deren Bearbeitung für alle Schulen Pflicht ist.

Ein möglicher Erfolgsfaktor dieses Projekts ist die Vernetzung von Aktivitäten dergesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) und dem Kultusministerium sowie demöffentlichen Gesundheitsdienst im weiteren Verlauf des Prozesses.

Alle Projekte in Lebenswelten, auch die der IKK, werden nach einem einheitlichen,für die GKV verbindlichen und auf wissenschaftlichen Prinzipien beruhenden Musterdokumentiert. Sowohl der erreichte Personenkreis als auch die vorgeschlagenenMaßnahmen sind festgehalten. Die Dokumentationen erscheinen jährlich beimMedizinischen Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen e.V. (www.mds-ev.de)

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Die Ernährungsverwaltung als Bildungspartner für Schulen

Johanna OttErnährungszentrum Mittlerer Neckar Landratsamt Ludwigsburg

Das Ernährungszentrum Mittlerer Neckar beim Landratsamt Ludwigsburg ist alsBildungspartner für Schulen übergebietlich in Nordwürttemberg in folgendenBereichen tätig:

I. Schulklassenprojekt seit 1998

Mit dem Schulklassenprojekt das seit 1998 verfolgt wird, werden jährlichca. 200 Schulklassen mit 5.000 Schülern mit dem pädagogischenAngebot im Ernährungszentrum direkt angesprochen. Das Angebotbesteht aus einer Lehrschau und fachpraktischem Unterricht.Die Lehrschau mit dem derzeitigen Thema der LandesinitiativeBlickpunkt Ernährung „Kartoffeln“ behandelt das Lebensmittelfächerübergreifend und informiert in Lernstationen anhand vonAusstellungsobjekten und leicht verständlichen Schautafeln. DieLehrschau ist für SchülerInnen aller Schularten und Klassstufen vonKlasse 1 Grundschule bis Klasse 13 Gymnasium konzipiert.Arbeitsblätter unterstützen das Verstehen. Die Themen der Lehrschauwechseln alle 1 bis 2 Jahre.Im fachpraktischen Unterricht wird das in der Lehrschau Erlernte durch

Zubereitung einfacher Gerichte in der Schulungsküche vertieft. DieLehrschau mit gekoppelter Fachpraxis fördert die Handlungskompetenzder SchülerInnen und entspricht den Kriterien des neuenBildungsplanes.

II. Projekt „Lernort Bauernhof“

In mehrtätigen Aufbauseminaren bietet das Ernährungszentrum MittlererNeckar für interessierte landwirtschaftliche Betriebsleiterfamiliendidaktisch-methodische Hilfestellungen in der pädagogischenUmsetzung von Unterrichtszielen und –inhalten im landwirtschaftlichenBetrieb an. Die Betriebsleiter bieten für die Klassenstufen 3 bis 7 ihrenBauernhof als pädagogischen Lernort an. Den SchülerInnen wird imBetrieb ein erzeugerspezifisches Thema klassenstufengerecht vermitteltund mit allen Sinnen erlebbar gemacht. Für das Schuljahr 2008/09 stehtdie Kartoffel im Fokus. Sie erfahren, wie und wo die Pflanzenheranwachsen, welche Arbeiten der Landwirt während derWachstumsperiode zu verrichten hat, wie geerntet, gelagert undschließlich zubereitet werden kann. In diesem Jahr stehen ausgewählteKartoffelanbaubetriebe zur Verfügung, die den SchülerInnen anLernstationen das Thema „Kartoffeln“ näher bringen, Arbeitsblätterrunden das Angebot ab.

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III. Lehrerfortbildungen im Jahresprogramm des ErnährungszentrumsMittlerer Neckar

In jährlicher Folge bietet das Ernährungszentrum eine Lehrerfortbildungin dem Jahresprogramm an. 2007 wurde das Thema „Schule als Lernort– Schulverpflegung“ angeboten. Für 2009 steht das Thema„Ernährungsinhalte im Unterricht Kartoffeln“ im Mittelpunkt.

IV. Mitwirkung bei Projekten anderer Institutionen zur Erstellung vonUnterrichtsmedien

– AID-Ernährungsführerschein des Auswertungs- undInformationsdienstes in BonnDas Ernährungszentrum Mittlerer Neckar hat dieses Projekt in derEntwicklung und Erprobung unterstützt.

– Schulzeitschrift des Sparkassenverlages „Hallo Kid’s wissen mehr“Die Themen Milch und Getreide wurden didaktisch-methodisch vomErnährungszentrum Mittlerer Neckar mit aufbereitet.

V. Koordination, Organisation und Abwicklung der BeKi-EinsätzeDas Ernährungszentrum ist zuständig für Stadt Stuttgart und LandkreisLudwigsburgVerweis auf Beiträge von Frau Carola Rummel, MLR/Frau Maria Wiest,LEL.

In jedem Regierungsbezirk steht ein Ernährungszentrum mitunterstützenden Bildungsangeboten den Schulen als Bildungspartnerzur Seite. Sie sind den jeweiligen Landratsämtern zugeordnet:

Regierungsbezirk Stuttgart, Landratsamt Ludwigsburg mit ErnährungszentrumMittlerer NeckarRegierungsbezirk Karlsruhe, Landratsamt Karlsruhe mit dem ErnährungszentrumMittlerer Oberrhein in BruchsalRegierungsbezirk Freiburg, Landratsamt Offenburg mit dem ErnährungszentrumSüdlicher Oberrhein in Offenburg.Regierungspräsidium Tübingen, Landratsamt Ravensburg mit demErnährungszentrum Bodenseeoberschwaben in Bad Waldsee.

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Maria WiestLandesanstalt für Entwicklung der Landwirtschaft

DGE Kick off Vernetzungsstelle Schulverpflegung 23.09.2008

Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

Die Ernährungsverwaltung als Bildungspartnerfür Schulen

Landesinitiative BeKi

Landesinitiative Blickpunkt Ernährung

Infodienst Ernährung www.ernaehrung-bw.info

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DGE Kick off Vernetzungsstelle Schulverpflegung 23.09.2008

Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

Landesinitiative BeKi

- steht für Bewusste Kinderernährung- ist eine landesweite Initiative in Baden-Württemberg- liefert neutrale, wissenschaftlich gesicherte Information ohne

Firmen- oder Produktwerbung- eine bestimmte Anzahl von Einsätzen wird vom Land Baden-

Württemberg über das MLR finanziert- Leistungsumfang: ca. 6000 Veranstaltungen pro Jahr, davon

60 % in Schulen- 250 BeKi-Fachfrauen, davon 185 qualifiziert für

Schuleinsätze und 55 qualifiziert für LehrerInnenfortbildungen(Stand 9/2008)

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Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

BeKi-Fachfrauen

geben Anregung zurbewussten Ernährungsind ausgebildet im BereichErnährung, Hauswirtschaftund/oder Pädagogikbilden sich im Rahmeneines QM-Systemsregelmäßig weiterwerden von BeKi-Koordinatorinnen betreutsind freiberuflich tätig

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DGE Kick off Vernetzungsstelle Schulverpflegung 23.09.2008

Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

Was bietet BeKi für Schulen?

- Unterricht bis Klasse 6 in Theorie und Praxis abgestimmt aufdie Bildungspläne

- Aktionen und Projekttage werden angeregt und begleitet

- externe Fachkräfte als wertvolle Ergänzung des Unterrichts- Elternabende zur Ernährungserziehung

- LehrerInnenfortbildungen im Landratsamt oder in denSchulen

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Praxis: Positive Erfahrungenund Kompetenzen

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Erkunden: Was löscht den Durst?___________________________________

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Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

Ringordner Esspedition Schule

Alle Schulen in Baden-Württemberg erhalten denRingordner Esspedition Schule mit Arbeitsmaterialkostenlos.

Materialien zu den Themengebieten:- gesundes Essen und Trinken für Kinder- Tischkulturen und Tischmanieren- richtiger Einkauf- Vorbereiten der Lebensmittel und verschiedene

Garmethoden- Rezepte

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LehrerInnenfortbildungenFit essen schmeckt! Ihre Schule ist dabei!

- Essen und Trinken im Lebensort SchuleIn der „ernährungsbewussten Schule“ arbeiten Lehrer, Eltern und Schüleran einer Verbesserung der Verpflegung und damit des Schulklimas und derLeistungsfähigkeit.

- Wir werden EsspertenPraxisnahe Infos zum Essen und Trinken für Grundschüler zu allenLebensmittelgruppen. Lernangebote für Lernzirkel und Aktionstage.

- Die Küche als Lernort für naturwissenschaftlicheErfahrungenEin Experiment je Lebensmittelgruppe zur Erweiterung vonnaturwissenschaftlichen Erfahrungen. Geeignet zu Beginn, zum Abschlussund zur Vertiefung eines Ernährungsthemas.

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LehrerInnenfortbildungenFit essen schmeckt! Ihre Schule ist dabei!

- Aktionstag „Fit und gesund“12 aktivierende und erlebnisorientierte Stationen zu Bewegung für Klassen 3und 4. Wichtig für das Profil „Gesunde Schule“.

- Powertag an unserer SchuleAcht Stationen zu Sport und Ernährung (70-90 Minuten/Klasse)

- Blickpunkt Ernährung:Getränke, Kartoffeln, Gemüse, GetreideInformationen rund um eine Lebensmittelgruppe und Lernzirkel fürverschiedene Altersgruppen

- aid ErnährungsführerscheinEinführung in das Medienpaket mit Praxis

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DGE Kick off Vernetzungsstelle Schulverpflegung 23.09.2008

Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

Landesinitiative Blickpunkt Ernährung

Zielgruppen:• Schulkinder ab Klasse 7• Jugendliche �speziell zum Thema Getränke

• Verbraucher• LehrerInnen �DGE BaWü-Forum mit Vorträgen,

workshops und Führungen für Lehrkräfte

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Landesinitiative Blickpunkt Ernährung

Leistungen:• Ausstellungen und Betriebsbesichtigungen• Schriftliche Informationen durch Printmedien und im Internet

unter www.blickpunkt.ernaehrung-bw.info• Aktionen, Demonstrationen, Lernzirkel

�Warenkunde�Ernährungsphysiologie

�Broschüren, Faltblätter, Infomaterial

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DGE Kick off Vernetzungsstelle Schulverpflegung 23.09.2008

Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

Landesinitiative Blickpunkt Ernährung

Ziele:- umfassende,neutrale und werbefreie Informationen über das,

was wir essen und trinken- Motto: „Vom Acker bis zum Teller“- Freude und Genuss an vielseitiger und schmackhafter

Ernährung wecken- Vertrauen in Lebensmittelüberwachung

und Lebensmittel stärken.- wechselnde Schwerpunktthemen:

2007: Kartoffel2009: Getränke

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DGE Kick off Vernetzungsstelle Schulverpflegung 23.09.2008

Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

www.ernaehrung-bw.info

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DGE Kick off Vernetzungsstelle Schulverpflegung 23.09.2008

Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

Infodienst www.ernaehrung-bw.info

- Unterrichtsmedien- Warenkunde- Basiswissen Ernährung- Verbraucherschutz- Hygiene- Schulverpflegung (www.schulverpflegung-bw.de)- BeKi (www.beki-bw.de)- Blickpunkt Ernährung (www.blickpunkt.ernaehrung-bw.info)- Newsletter- Kontakt

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DGE Kick off Vernetzungsstelle Schulverpflegung 23.09.2008

Maria Wiest, LLM Schwäbisch Gmünd

Gute Ernährung und Schulverpflegung bietenallen in der Schule eine Chance

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zu steigern!

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Schule istdf !

Schule istt�ll!

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Viele Fachtagungen der DGE-BW sind in Form einer Broschüre in der Schriftenreiheder DGE veröffentlicht. Zu beziehen sind die Broschüren über:

www.dge.de im Medienshop

Im Rahmen der Fachtagungen der DGE-Sektion Baden-Württemberg sind bisherfolgende Broschüren erschienen (teilweise vergriffen):

- Alternativ erzeugte Lebensmittelerschienen als AID-Special 2

- Brennwertverminderte Lebensmittelerschienen als AID-Special 5

in der Schriftenreihe der DGE sind erschienen:

- Nährstoffangereicherte Lebensmittel- Novel foods - Gentechnisch hergestellte Lebensmittel- Wechselwirkungen zwischen Ernährung und kindlichem

Verhalten- Was wir so alles trinken - Getränke in der Ernährung- Lebensmittelqualität durch Verarbeitung?- Was wir alles essen - gentechnisch veränderte Lebensmittel- Alkohol in der Ernährung - wieviel?- Lebensqualität durch Lebensmittel- Werbung und Ernährungsverhalten- Wie gut ist unser Wasser?- Gestörtes Essverhalten – Warum? Was tun? Was folgt?- Übergewicht bei Kindern und Erwachsenen- Allergien und Lebensmittelrecht (wird im Foyer verkauft)- Essen und Trinken - wie lassen wir uns beeinflussen (wird im Foyer verkauft)

In Baden-Württemberg können Sie sich mit Fragen zur Ernährung auch an dieGeschäftsstelle der DGE-Sektion Baden-Württemberg wenden:

Sektion Baden-Württemberg derDeutschen Gesellschaft für Ernährung e.V (DGE-BW e.V.)Prof. Dr. Peter GrimmSchurwaldstr. 3773614 SchorndorfTel.: 07181/45862Fax: 07181/45200mail: [email protected]

Page 81: Tagungsband EFT 2008-1ernaehrungsdenkwerkstatt.de/fileadmin/user_upload/EDWText/Text... · Prof. Dr. Hans-Peter Liebig Rektor der Universität Hohenheim Essen und Trinken – Lebensqualität

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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. mit Sitz in Bonn ist eine weitgehendöffentlich finanzierte Fachgesellschaft.

Die Sektion Baden-Württemberg – DGE-BW – wird vom Ministerium für Ernährungund Ländlichen Raum Baden-Württemberg unterstützt. Unsere Aufgabe ist es,unabhängige, neutrale Ernährungsinformationen den Multiplikatoren imErnährungsbereich in BW zur Verfügung zu stellen.Wenn Sie fachliche Fragen haben, Referenten für eigene Veranstaltungen benötigenoder andere Anliegen rund um das Thema Ernährung haben, können Sie sichjederzeit an uns wenden.

Bitte beachten Sie: Wir dürfen aus zeitlichen Gründen nur Multiplikatoren Auskünfteerteilen. Privatpersonen müssen sich mit ihren Fragen an andere Stellen wenden.

Die DGE-BW wird gefördert durch das Ministerium für Ernährung und LändlichenRaum Baden Württemberg.Die DGE-BW dankt an dieser Stelle auch allen Kooperationspartnern, ohne die dieseTagung nicht hätte realisiert werden können.

Ein zusätzlicher Dank gilt allen, die diese Tagung finanziell unterstützt haben. Diessind im Einzelnen:

Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum BaWüLBBW, StuttgartBosch GmbH, Stuttgart

Sektion Baden-Württemberg derDeutschen Gesellschaft für Ernährung e.V

(DGE-BW e.V.)Prof. Dr. Peter Grimm

Schurwaldstr. 3773614 SchorndorfTel.: 07181/45862Fax: 07181/45200

mail: [email protected]