2008 05 payoff magazine

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dp payoff all about derivative investments | Mai 2008 Strompreise am Gängelband von Öl und Kohle 3 Ex oriente lux – Aus dem Osten (kommt) das Licht 7 LTCM: Déjà-vu nach einem Jahr- zehnt 11 Credit Spreads sagen mehr als tausend Worte 42 dp payoff all about derivative investments Nr. 5 | Mai 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch CHF 12.50 | EUR 8.– EUROTOTO Seite 36

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Page 1: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

Strompreise am Gängelband von

Öl und Kohle 3

Ex oriente lux – Aus dem Osten

(kommt) das Licht 7

LTCM: Déjà-vu nach einem Jahr-

zehnt 11

Credit Spreads sagen mehr als

tausend Worte 42

dp payoff all about derivative investments Nr. 5 | Mai 2008 | 5. Jahrgang | www.payoff.ch

CHF 12.50 | EUR 8.–

EUROTOTOSeite 36

Page 2: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

2 OPINION INHALT SEITE

OPINION10,93 Prozent 2

FOCUSStrompreise am Gängelband von Öl und Kohle 3

Ex oriente lux – Aus dem Osten (kommt) das Licht 7

LTCM: Déjà-vu nach einem Jahrzehnt 11

DBLCI – der erfolgreiche Rohstoffi ndex der Deutschen Bank 15

INTERVIEW

Interview mit Dr. Hans-Bernd Menzel 18

PRODUCT NEWS

Die beste Aktie bestimmt die Auszahlung 20

Adios España! 21

Take the Double-Rebound! 22

Interview mit Omar Alami 23

Mit Kohle Gewinne zu Tage fördern 24

Regelbasierte Asset Allokation mit «RAII» 25

Interview mit Jonathan Wilmot 26

MUSTERPORTFOLIOS

Rohstoffe – aktuelle Outperformance bei über 25 Prozent 27

PRODUCT NEWS REVIEW

Produktvorstellungen und was daraus wurde 29

DERIVEChinas Gigant wankt 33

The same procedure as every year? 34

Anhaltender Aufwärtstrend bei Agrarrohstoffen 35

EURO TOTO

Das Gewinnspiel zur Fussball-EM 36

LEARNING CURVE

Ein Stern schafft Transparenz 37

INVESTMENT IDEAS

Den Einstieg nachträglich optimieren 39

Open-end-Zertifi kate auf den ML Gulf Investible Index 40

RATING WATCH

Credit Spreads sagen mehr als tausend Worte 42

MARKET MONITOR

Attraktive Neuemissionen 45

Meistgehandelte derivative Hebelprodukte 46

Meistgehandelte derivative Anlageprodukte 47

STYLE

Derivate im Rampenlicht 48

READER’S SERVICE

Reader’s Voice 50

Ticker News 51

Impressum 51

10,93 Prozent

Zu einer Jahresrendite von über 10 Prozent würde

wohl kaum ein Anleger nein sagen. Die langfristigen

Durchschnittsrenditen der westlichen Aktienmär-

kte liegen bei rund 8 Prozent. Mit einer Rendite

von 10 Prozent erzielt ein Anleger gegenüber dem

langjährigen Schnitt folglich eine Outperformance

von 25 Prozent, nicht schlecht also. Noch besser

wird das Ganze, wenn sich diese Rendite innerhalb

eines guten Monats erzielen lässt. Hirngespinste,

Wunschvorstellungen, Tagträume? Mit Nichten,

denn genau soviel beträgt der Anstieg des SMI

seit dem Tief am 17 März bis Ende letzter Woche.

Natürlich hinkt diese Betrachtungsweise etwas,

aber sie verdeutlicht auch, dass sich in schwie-

rigen Börsenphasen immer wieder Chancen bie-

ten. Man muss diese lediglich nutzen, ganz nach

dem Motto: «Denn Mutigen gehört die Welt».

Mutig oder gar übermütig waren auch die Inve-

storen in den LTCM, den Long Term Capital Ma-

nagement Fund. Viele Investoren können sich

sicher noch an dieses Debakel erinnern. Dieses

Jahr «feiert» der Niedergang des als genial gegol-

tenen Investmentvehikels sein 10-jähriges Jubilä-

um. payoff rollt den Fall nochmals auf und zeigt,

wie viele damalige Fehler auch bei der aktuellen

Finanzkrise wieder gemacht wurden, respektive

wie wenig Lehren aus der Vergangenheit gezogen

wurden.

Die Hoffnung, dass mit der Strompreisliberalisie-

rung die Preise sinken würden, zerschlägt sich,

ganz im Gegenteil, wir müssen uns auf einen

deutlichen Strompreisanstieg gefasst machen.

Weshalb dem so ist, lesen Sie in unserem Lead-

Artikel.

Daniel Manser

Chefredaktor payoff

Page 3: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

3 FOCUS

Strompreise am Gängelband von Öl und KohleDer Bundesrat hat im März die neue Stromversorgungs- und die revidierte Energieverordnung

verabschiedet. Diese beiden Verordnungen konkretisieren die Umsetzung der gesetzlichen Be-

stimmungen für die Strommarktöffnung für Grossverbraucher sowie die Einführung der kosten-

deckenden Einspeisevergütung per 1. Januar 2009. Hoffnungen auf sinkende Preise sind aller-

dings fehl am Platz. National oder international zusammengesetzte Branchenzertifi kate dürften

auch in Zukunft unter Strom stehen und den Anlegern viel Freude bereiten.

Dieter Haas| Das Stromversorgungsge-

setz schafft die Voraussetzungen für eine

schrittweise Öffnung des schweizerischen

Strommarktes und die Stärkung der Versor-

gungssicherheit, so der offi zielle Tenor. Das

ist allerdings keineswegs sicher. Mit der an-

stehenden Liberalisierung zieht die Schweiz

mit der EU gleich. Diese hat bereits sehr viel

früher mit der Öffnung der Märkte begonnen,

was die Entwicklung von Börsen wie der Euro-

pean Energy Exchange EEX (siehe auch Inter-

view mit Dr. Hans-Bernd Menzel) begünstigt

hat und dem Energiehandel zu einem starken

Aufschwung verhalf. Die Erfahrung der letzten

Jahre zeigte allerdings, dass es dadurch nicht

zu einer Senkung der Preise gekommen ist.

Im Gegenteil verteuerte sich die Elektrizität

europaweit, unabhängig davon, wie stark oder

schwach die Liberalisierung vorangeschritten

ist. Die Hoffnung, dass ein ausgeprägterer

Wettbewerb für steigende Investitionen, Pro-

duktivitätssteigerungen, sinkende Gewinn-

margen und tiefere Preise sorgt, erfüllte sich

somit bislang nicht.

Immerhin förderte der stark gestiegene

grenzüberschreitende Stromhandel die Kon-

vergenz der Strompreise innerhalb Europas.

Diese Divergenzen hängen unter anderem

mit dem vorhandenen Mix der einzelnen

Länder zusammen. So gewann Schweden

2007 knapp 46 Prozent seiner Elektrizität

aus Wasserkraft, während in Frankreich

Kernkraftwerke rund 77 Prozent des Strom-

bedarfs abdeckten.

Die Schweiz keine Insel der

Glückseligen

In unserem Land, das knapp 56 Prozent der

elektrischen Energie durch Wasserkraft er-

zeugt, liegen die Preise bereits auf europä-

ischem Niveau. Gemäss Atel, der grössten

Stromgruppe der Schweiz, droht für die Zeit

2025/2030 eine Stromlücke von 25 TWh,

die zu einem Fünftel durch den Ausbau von

erneuerbaren Energiequellen, zu vier Fünfteln

durch Kernenergie, Gas, Kohle oder Import ge-

schlossen werden soll. Das lässt wenig Hoff-

nung für sinkende Notierungen aufkommen.

Die über dem Produktionswachstum liegende

Nachfrage sowie kurzfristige Faktoren wie die

aktuell sehr niedrigen Wasserreserven in den

Stauseen könnten die Preise jederzeit in noch

luftigere Sphären katapultieren. Hinzu kommt

die enge Korrelation zu den Rohstoffpreisen.

Die an der EEX gehandelten Strom-Kontrakte

folgen den Öl- und Kohlepreisen nahezu ohne

Zeitverzug. >

Bild

: w

ww

.sxc

.hu

Elektrisierende Aussichten für den Strommarkt! Die Nachfrage nach Strom wird in den kom-

menden Jahren weiterhin stark zunehmen.

Page 4: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

4 FOCUS

europaweit steigenden Stromhungers bis

auf weiteres problemlos verteidigen kön-

nen. Selbst während der jüngsten Börsen-

turbulenzen hielt sich die Branche, relativ

Aktienmarkt Schweiz: SPI und Sektorindizes

Energieversorger und SWEP-Index

Des nasskalten Wetters der vergangenen

Wochen überdrüssig, erhofft sich manch

einer ein langanhaltendes Hoch wie in den

Jahren 2003 und 2006. Für die Entwick-

lung der Strompreise wären solche klima-

tischen Wohlfühlphasen aber Gift und das

schottische Sprichwort: «Lächeln ist billiger

als Strom. Und gibt mehr Licht!» einzig ein

scherzhafter Trost. Wird Europa von einer

Hitzewelle ergriffen, laufen überall Klima-

geräte und die Stromnachfrage steigt. Kühl-

wasserprobleme bei Kraftwerken schränken

die Produktion parallel dazu ein.

Angesichts der begrenzten Erzeugungs- und

Übertragungskapazitäten besteht zudem

wenig Spielraum zur Ausdehnung des An-

gebots. Manche sprechen bereits von einer

zunehmenden Gefahr drohender Stromaus-

fälle. Damit bei uns nicht zwischenzeitlich

die Lichter ausgehen, besteht eine absolute

Notwendigkeit zum Ausbau der nationalen

Stromnetze und zur besseren Nutzung der

Kupplungsstellen zwischen den Ländern.

Der Sektor des Jahrzehnts

Die Versorger führen mit einer durchschnitt-

lichen jährlichen Performance seit Ende

1999 von beinahe 20 Prozent die Branchen-

rangliste des Aktienmarktes Schweiz mit

klarem Vorsprung an. Diese Spitzenposition

werden sie in Anbetracht des schweiz- und

gesehen, mehr als ordentlich. Nach der

Konsolidierungsphase in den vergangenen

Monaten stehen die Ampeln kurz vor dem

Umschalten von orange auf grün. Der ak-

tuelle Jahresmittelwert des Schweizer

Elektrizitätspreisindex (SWEP) zeigt wieder

eine steigende Tendenz und lässt keinerlei

Anzeichen von Schwäche im langfristigen

Trend erkennen. Daneben spielt auch die

stark gestiegene Volatilität der kurzfristigen

Strompreise in die Karten der Versorger.

Ihr immer bedeutsameres Handelsgeschäft

profi tiert von den zunehmenden Schwan-

kungen, ja blüht in einem solchen Um-

feld richtig auf. Traten die Ausschläge in

früheren Phasen vor allem in kalten Wintern

auf, sind die Spitzen in heissen Sommern

ein neueres Phänomen.

Anlagemöglichkeiten mit Derivaten

Trotz der anhaltenden Hausse gibt es

bislang kein einziges Tracker-Zertifi kat

auf den Strompreis! Noch traut sich kein

Emittent an die Sache heran, dabei dürfte

der Eisbrecher mit einer regen Nachfrage

rechnen. Anleger müssen sich vorläufi g

mit einer indirekten Beteiligung an die-

sem attraktiven Sektor begnügen. Zwei

Quelle: SWX, Derivative Partners AG

Quelle: EGL, SWX

Technologie

Finanzdienstleistungen

Versorger

Telekommunikation

Verbraucherservice

Gesundheitswesen

Verbrauchsgüter

Industrieunternehmen

Grundstoffe

Öl & Gas

SPI

-35 -30 -25 -20 -15 -10 -5

-27,9-7,6

0,2-14,2

-8,2

-2,5-14,8

-13,4

-15,3

-4,8

-9,6

-23,2

-11,1

19,6

3,1

0,5

9,2

4,2

6,35,3

2,5

0 5 10 15 20 25

Performance p.a. in % (31.12.99–18.04.08)

Performance 2008 (28.12.07–18.04.08)

600

550

500

450

400

350

300

250

200

150

100

50

0

CHF/MWh

5’500

6’000

5’000

4’500

4’000

3’500

3’000

2’500

2’000

1’500

1’000

500

328

395

528

391

0

30

.12

.99

29

.12

.00

2.1

.02

30

.12

.02

5.1

.04

29

.12

.04

23

.15

.05

20

.12

.06

3.1

.08

Index Energieversorger SWEP-Jahresmittel-indexiert

SWEP-Tageskurse (rechte Skala) Linear (SWEP-Tageskurse, rechte Skale)

Page 5: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

5 FOCUS

Quelle: Derivative Partners AG

der aufgeführten Zertifi kate enthalten

Schweizer Firmen. Es handelt sich um

VZSTM und ECSEL. Während ECSEL rein

schweizerisch zusammengesetzt ist, um-

fasst VZSTM Konzerne aus ganz Europa.

Im Warenkorb von ECEEL befi nden sich

ausschliesslich Firmen aus dem EU-Raum.

VOLTA legt das Schwergewicht auf die

USA und ELCHF sowie ELECT auf Asien.

Zur Verbreiterung der Auswahl wurden in

Ausgewählte Strom-/Utilities-Zertifi kate

Ausgabe- Geldkurs Perf. ab CHF-Perf.Ticker/Valor Basiswert Typ Laufzeit CCY Launch kurs 16.04.08 Emission p.a. in %

ECSEL Swiss Electricity Basket Tracker 11.01.10 CHF 11.01.08 100.00 94.50 -5.50

VZSTM Strombasket II Tracker 04.12.08 CHF 12.04.07 96.40 110.40 14.52 14.21

ECEEL European Electricity Basket Tracker 08.02.10 EUR 15.02.08 101.00 98.25 -2.72

VOLTA High Voltage Energy Tracker 13.05.09 USD 14.05.07 100.00 109.30 9.30 -9.37

ELCHF Dev. Asian Electricity Index Tracker open-end CHF 29.10.07 100.00 61.80 -38.20

ELECT Dev. Asian Electricity Index Tracker open-end USD 29.10.07 100.00 70.80 -29.20

DJXTY DJ Euro Stoxx Utilities Tracker open-end EUR 10.12.01 28.69 55.20 92.40 14.36

1’371’601 DJ Euro Stoxx Utilities Tracker open-end EUR 14.02.02 27.36 47.15 72.33 13.09

ECEUT European Utilities Basket Tracker 18.01.10 EUR 18.01.08 100.00 95.10 -4.90

FTGUT FTSE Global Utilities Idex Tracker open-end EUR 12.06.02 36.06 49.10 36.16 7.70

DJUTI DJ Sector Titans Utilities Tracker open-end USD 09.11.01 10.87 18.20 67.48 4.41

der Tabelle auch Zertifi kate auf Utilities

berücksichtigt, bei denen die reinen Elek-

trizitätsgesellschaften nur einen Teil der

Gesamtmenge ausmachen. Die geringere

Fokussierung wird durch bessere Risiko-

eigenschaften kompensiert. Gut gefallen

die Open-end-Zertifi kate DJXTY und das

OTC gehandelte UBS-Zertifi kat (Valor:

1’371’601), welche bereits seit Dezem-

ber 2001 beziehungsweise Februar 2002

auf dem Markt sind. Leider fehlen hier die

Schweizer Unternehmen, die punkto Per-

formance in den letzten Jahren noch bes-

ser abgeschnitten haben als der DJ Euro

Stoxx Utilities Index. Optimal scheint ein

Mix aus ECSEL für den Schweizer Touch

und DJXTY für den Rest. Mit dieser Kombi-

nation besitzt der Anleger «den Fünfer und

das Weggli» und setzt seinem Portfolio die

nötige Dosis Spannung zu.

Exchange Traded Product Day

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Page 6: 2008 05 payoff magazine

Capped Barrier Outperformance Zertifikate auf einen Basket von VimpelCom, Mobile TeleSystems, Gazprom, Lukoil ADR‘s Emittent Clariden Leu Ltd, NassauBasiswerte VIP UN/MBT UN/OGZD LI/LKOD LILaufzeit 14.5.2008 bis 14.5.2010Cap EUR 1500 (150% 1)Barrier EUR 690 (69% 1)Partizipation indikativ 130%Emissionspreis EUR 1000 (100% 1)Stückelung EUR 1000 = 1 CBOCValor/ISIN 3970362/CH0039703621Ticker CBOCRZeichnungsfrist bis 30. April 20081 des Basketwerts bei Fixierung

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Performance vom Russian Traded Index RTS im Vergleich

• Starkes Wirtschaftswachstum• Fortschreitende wirtschaftliche

Diversifikation• Unternehmensfreundliche Fiskalpolitik• Steigende frei verfügbare Einkommen• Konsumkredit unterstützt das

Wirtschaftswachstum• Veränderte Konsumpräferenzen

Russland erlebt das zehnte Jahr in Folge mit robustem wirtschaftlichem Wachstum. Das Vertrauen in die nationale Ökonomie und die Stärkung des Rubels schlagen sich in steigen-den Konsumausgaben und höheren Inland- investitionen (u. a. Infrastruktur) nieder. Hohe Energiepreise und eine stetig steigende Nach-frage nach Rohstoffen auf den Weltmärkten schützen Russland vor Liquiditätsengpässen und sichern die finanzielle Basis für eine beschleunigte Diversifikation der Wirtschaft zugunsten der innovativen Industriebereiche.

*Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass die Gespräche auf dieser Telefonlinie aufgezeichnet werden. Wir gehen von Ihrer Zustimmung aus.Dieses Inserat dient Marketingzwecken; es ist nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse. Folglich unterliegt es nicht den von der Schweizerischen Bankiervereinigung herausgegebenen «Richtlinien zur Sicherstellung der Unabhängigkeit der Finanzanalyse». Die obigen Angaben dienen lediglich der Information und beinhalten weder eine Offerte noch eine Einladung zur Offertstellung oder eine Empfehlung zum Erwerb oder Verkauf von Finanzprodukten. Die Termsheets sowie die entsprechenden rechtlich verbind-lichen Konditionen (inklusive Risikohinweise und Verkaufsrestriktionen) der einzelnen Produkte können bei der Clariden Leu AG bezogen werden. Diese Produkte sind komplexe strukturierte Finanzinstrumente. Sie stellen keine kollektive Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) dar und unterliegen daher nicht den Vorschriften des KAG und der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Der Anleger kann den Schutz des KAG nicht beanspruchen. Der Anleger ist dem Emittentenrisiko ausgesetzt; die Werthaltigkeit seiner Anlage hängt somit nicht nur von der Entwicklung und Bonität der dem Produkt zugrunde liegenden Basiswerte ab, sondern auch von der Bonität des Emittenten. Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Besondere Risiken im Effektenhandel“, welche bei der Clariden Leu AG kostenlos bezogen werden kann. Dieses Inserat stellt weder ein Kotierungsinserat noch einen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar.

Kapitalschutz 100% CPN auf Clariden Leu (Gue) Russia Equity Fund 100% CPN Bullish auf Russischen Rubel gegen EuroRenditeoptimierung Multi BRC Russlands Rohstoff-Riesen Multi BRC Russische Stahl-Giganten Capped Barrier Outperformance Zertifikat

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420

350

280

210

140

702004 2005 2006 2007

MSCI Emerging Market RTS Russian Traded Index

Page 7: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

7 FOCUS FOCUS 7

Ex oriente lux – Aus dem Osten (kommt) das LichtDie Börsen der Golfstaaten legen tendenziell zu. Der hohe Ölpreis, die mögliche Abkoppelung

weiterer Staaten des Golfkooperationsrates (GCC) vom US-Dollar und massive staatliche Inve-

stitionen befl ügeln die arabischen Märkte. Das Angebot an Strukturierten Produkten wächst.

Dennoch lassen sich Unterschiede innerhalb der Region «Middle East» ausmachen.

Alexander Heftrich| Die Aktienmärkte am

Persischen Golf trotzten in den vergangenen

Wochen und Monaten der negativen Stim-

mung vieler Leitbörsen. Nach dem heftigen

Kurseinbruch der Jahre 2005 und 2006

haben sich die arabischen Märkte im ver-

gangenen und im laufenden Jahr bisher gut

gehalten und zählen zu den lukrativsten Han-

delsplätzen weltweit. Dieser positive Trend

könnte anhalten, zumal für die Region Gre-

ater Middle East (GME) in den kommenden

drei Jahren mit einem Wirtschaftswachstum

von fünf bis acht Prozent gerechnet wird.

Allerdings gibt es auch hierbei deutliche

Unterschiede in der Performance, so dass

es schwer fällt, die Region «Middle East» als

ein Ganzes zu erfassen. Die Handelsplätze in

Ägypten gehören, gemessen an der Marktka-

pitalisierung, zu den wichtigsten Börsen des

Nahen Ostens, jedoch sind es die Indizes in

Kuwait (Performance 2008: plus 16 Prozent,

Stand: 19.04.08) und der Muscat Securities

Market (MSM) in Oman (Performance 2008:

plus 22,80 Prozent), die «outperformen» und

die Pole-Position einnehmen. Der saudische

Aktienmarkt hinkt weit zurück und ist seit

Jahresanfang um rund 14 Prozent gefallen.

Ein Indiz dafür, dass es auch in dieser Boom-

region zu Kursverlusten kommen kann und

sich mitunter eine Diversifi kation lohnt.

Ölpreis und Prestigeobjekte sorgen für

Kursfantasie

Diverse Gründe sprechen für ein Investment in

diese Region. In erster Linie ist es der enorme

Anstieg des Ölpreises bis in den Bereich von

116 US-Dollar, der die Rally antreibt. Die Re-

gion Middle East ist mit einem Anteil von 35

Prozent an der weltweiten Ölproduktion und

gut 60 Prozent der nachgewiesenen Reser-

ven das weltweit wichtigste Ölfördergebiet.

Da der Ölpreis nach Meinung vieler Experten

hoch bleiben wird, sorgt allein das schon für

positive Stimmung an den meisten Börsen

der Region. Neben Infrastrukturmassnahmen

lenken viele Länder mit Grossprojekten, wie

dem Bau von Luxushotels oder einer hoch-

modernen Formel-1-Strecke den Fokus auf

sich. Die Staatsfonds der Golfstaaten haben

im vergangenen Jahr 38 Prozent der Käufe

aller Staatsfonds der Welt auf sich vereinigt,

gesamthaft 183 Transaktionen mit einem Vo-

lumen von USD 83 Mrd.

Abkoppelung vom US-Dollar anvisiert

Fünf der sechs Mitglieder des Golfkoopera-

tionsrats (Gulf Cooperation Council, GCC),

Pulsierend wie das Nachtleben in Dubai können auch Finanzanlagen in den Golf-Staaten das

Depot zum Pulsieren bringen.

Bild

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«Die fortdauernden Spekulati-

onen über eine Abkoppelung vom

US-Dollar verleihen den Börsen

im Nahen Osten daher zusätzliche

Attraktivität.»

Page 8: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

8 FOCUS

nämlich die Vereinigten Arabischen Emirate,

Saudi-Arabien, Katar, Oman und Bahrain,

haben derzeit ihre Währungen an den Green-

back gebunden. Dies bedeutet, dass sie

den Wechselkurs zwischen ihren jeweiligen

Währungen und dem Dollar immer konstant

halten müssen. Diese Koppelung an den US-

Dollar wurde in den vergangenen Monaten

wegen der anhaltenden Dollar-Schwäche zu-

nehmend zur Belastung. Die fortdauernden

Spekulationen über eine Abkoppelung vom

US-Dollar verleihen den Börsen im Nahen

Osten daher zusätzliche Attraktivität. Ein sol-

cher Schritt wurde von Kuwait im letzten Jahr

bereits vollzogen und könnte mittelfristig zu

einer Aufwertung der heimischen Währungen

führen, an der ausländische Anleger dann

ebenfalls partizipieren würden.

Angebot an Strukturierten Produkten

dieser Region steigt

Als Reaktion auf die steigenden Kurse und

die sich bietenden vielfältigen Möglichkeiten

ist das Angebot an Zertifi katen auf die Golf-

Region zuletzt massiv gestiegen. Jüngst hat

Merrill Lynch mit der Emission des Gulf-Inve-

stible-Indexzertifi kates die Angebotspalette

nochmals erweitert – der zugrundeliegende

Index spiegelt die Wertentwicklung der 20

grössten und liquidesten Aktien der Börsen

in Abu Dhabi, Bahrain, Dubai, Kuwait, Oman

und Katar wider. Mit dem Ende 2005 emit-

tierten Tracker-Zertifi kat auf Islamic Blue

Chips (VZIBC) ist die Vontobel im Markt-

segment Middle East vertreten. Die Wert-

entwicklung von rund 13 Prozent in den ver-

gangenen drei Monaten ist ordentlich; eine

regelmässige vierteljährliche Anpassung

fi ndet statt. Der Stellenwert der Golfregion

für die Bank Vontobel wurde auch mit der

Gründung der Tochtergesellschaft Vontobel

Financial Products Ltd. Ende letzten Jahres

deutlich. Die Bank Vontobel emittiert künf-

tig nicht mehr von den Cayman Islands son-

Wachstumsraten am Beispiel Ägyptens

Quelle: IMF Survey March 08

8

%

6

4

2

0

-2

1980 1985 1990 1995 2000 2005

Ägypten Welt Aufstrebende Volkswirtschaften

Quelle: Derivative Partners AG

Auswahl an Zertifi katen mit Anlageregion Middle East

PerformanceSymbol, Emittent Basiswert Produkttyp Börsenplatz Emissions- Verfall seit 01.01.08 Währung WKN tag oder Emission

DB5281 DB DB Dubai Top Select Tracker Scoach Europa 01.12.2005 Open-end -1.7% EUR

ABN9LJ ABN ABN AMRO Middle East Tracker Scoach Europa 23.08.2006 Open-end -3.7% EUR TR Index

UB6RDP UBS UBS Middle East TR Index Tracker Scoach Europa 25.01.2008 Open-end -7.1% EUR

DWS0JC DWS DWS Middle East TR Index Tracker Scoach Europa 19.12.2007 Open-end 8.9% EUR

VZIBC VT VT Islamic Blue Chip Basket Tracker Scoach CH 27.12.2005 19.12.2014 -2.0% USD

DUBDB DB DB Dubai Index Tracker Scoach CH 27.11.2007 3.12.2008 -15.3% CHF

ABCDB DB DB Abu Dhabi Index Tracker Scoach CH 27.11.2007 3.12.2008 -9.1% CHF

MLGIC ML ML Gulf Investible Index Tracker Scoach CH 05.03.2008 Open-end 0.0% CHF

EMIRA ABN Emirates Property & Tracker Scoach CH 03.08.2007 Open-end -8.2% CHF Infrastructure TR Index

ARABU ABN ABN Middle East TR Index Tracker Scoach CH 23.08.2006 Open-end 9.7% USD

UAETR ABN MSCI United Arab Emirates Tracker Scoach CH 25.02.2008 Open-end 1.1% USD TR Index

MLDCH ML ML Dubai Investable Index Tracker Scoach CH 02.02.2007 Open-end -18.5% CHF

«Die Region Middle East ist mit

einem Anteil von 35 Prozent an

der weltweiten Ölproduktion und

gut 60 Prozent der nachgewie-

senen Reserven das weltweit

wichtigste Ölfördergebiet.»

Page 9: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

9 FOCUS

WTI Crude Oil pro Barrell in USDNachfrage nach Öl im in Millionen Barrell

pro Tag (weltweit)

Quelle: BloombergQuelle: IMF Survey March 08

USD

120

100

80

60

40

20

0

04

.87

10.8

8

04

.90

10.9

1

04

.93

10.9

4

04

.96

10.9

7

04

.99

10.0

0

04

.02

10.0

3

04

.05

10.0

6

04

.08

WTI Crude Oil in USD

90

88

86

84

82

1Q2006 1Q2007 1Q2008

dern aus Dubai. An der Scoach Schweiz wer-

den bereits eine Vielzahl an Strukturierten

Produkten mit Anlagefokus Naher Osten

gehandelt (vgl. Tabelle). Besonders sticht

das Open-end-Tracker-Zertifi kat ARABU der

ABN AMRO auf den ABN Middle East TR In-

dex heraus. Das in USD gehandelte Zertifi -

kat konnte seit dem ersten Januar 2008 mit

einer Performance von gut 10 Prozent auf-

warten. Aber auch das an der Scoach Euro-

pa kotierte Tracker-Zertifi kat DWS0JC (EUR)

auf den DWS Middle East TR Index konnte

mit einer Performance von rund 9 Prozent

gut mithalten. Interessierte Anleger sollten

prinzipiell bei allen Produkten der Golf-

Region auf die Währungsentwicklung Acht

geben. Einige Zertifi kate haben den US-Dol-

lar als Referenzwährung, andere beziehen

sich auf lokale Währungen. Verluste können

hier drohen. Hierbei eignen sich Mini Shorts

wie CHFBP oder XXSNX besonders gut um

Dollar-Positionen abzusichern. Die andere

Seite der Medaille sind die sich ergebenden

Chancen.

Bewahrheiten sich die kurz- und mittelfri-

stigen Prognosen für die Golfstaaten, so ist

ein Investment durchaus lohnenswert. Der

Anleger sollte allerdings eine möglichst

breite Diversifi kation anstreben, sowohl

branchenbezogen als auch länderspezi-

fi sch.

Comic

Page 10: 2008 05 payoff magazine

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Page 11: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

11 FOCUS

Der LTCM, einst ein prachtvolles Finanzkonstrukt, doch schlussendlich nur noch eine Ruine.

Dimon müssen die Geschehnisse ein Déjà-

vu der besonderen Art gewesen sein, denn

vor knapp 10 Jahren wurde in den selben

Räumlichkeiten in Anwesenheit von ihm

und anderen Kollegen diverser Banken und

Investmenthäuser ein ähnliches Rettungs-

paket durch das FED koordiniert. Dimon

war zu dieser Zeit Präsident der damals neu

formierten Citigroup. Damals hiess der tod-

kranke Patient «Long Term Capital Manage-

ment», welcher sofortige Liquiditätshilfen

in Höhe von 3,6 Milliarden US-Dollar be-

nötigte. Sollte diese Notfall-Unterstützung

versagt bleiben, drohte ein Dickicht aus

komplizierten Finanzprodukten mit einem

Nennwert von rund einer Billion US-Dollar

einzustürzen – ein globaler Finanzkollaps

wäre die Folge gewesen.

LTCM: Ein Startrader, zwei Nobelpreis-

träger und ein Ex-Notenbankpräsident

Innerhalb der damals hierzulande noch

kaum wahrgenommenen Hedge-Fonds-

Branche war Long Term Capital Manage-

ment, kurz LTCM, einer der schillerndsten

seiner Art. Der Chef des in Greenwich/Con-

necticut beheimateten Hedge-Fonds, John

Meriwether, galt als Startrader im Bond-

handel. Zwar musste er im August 1991 bei

Salomon Brothers seinen Hut nehmen, weil

es unter seiner Ägide zu Manipulationen

bei Auktionen von US-Staatsobligationen

gekommen war, doch er nahm es sportlich

und gründete nach drei Jahren Auszeit sei-

nen eigenen Hedge-Fonds: LTCM. Mit an

Bord waren die zwei prominenten Wirt-

Martin Raab| Die Extremkräfte der Börse

sind bekanntlich stets für Überraschungen

gut. Diese Erfahrung musste jüngst auch

Jamie Dimon, der Chef der Investmentbank

J.P. Morgan machen. Statt das wohlver-

diente Wochenende zu geniessen, sass der

52-jährige Wall-Street-Veteran am 16. März

2008 im stickigen Konferenzraum der New

Yorker Filiale der US-Notenbank FED – hit-

zige Krisensitzung statt Tennismatch mit

seinen drei Töchtern. Einziger Agendapunkt

des sonntäglichen Treffens war die überra-

schende Beinahe-Pleite des Mitbewerbers

Bear Stearns. Den gestrauchelten Kollegen

musste schleunigst geholfen werden. Die

verzweifelte Lösung lautete, J.P. Morgan

soll Bear Stearns zum Schnäppchenpreis

erwerben und im Gegenzug alle Verbind-

lichkeiten des Mitbewerbers übernehmen.

Hierfür stellt die US-Notenbank rekordver-

dächtige Liquiditätshilfen von über 30 Mil-

liarden US-Dollar zur Verfügung. Für Jamie

Der spektakuläre Zusammenbruch des Hedge-Fonds «Long Term Capital Management» im Jahr

1998 zeigt in der Retroperspektive vielerlei Parallelen zur aktuellen Diskussion um Transparenz

und effi zientes Risikomanagement.

LTCM: Déjà-vu nach einem Jahrzehnt

Bild

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>

Page 12: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

12 FOCUS

schaftsnobelpreisträger Robert Merton und

Myron Scholes, letzterer gilt als Erfi nder

der mathematischen Methode zur Ermitt-

lung eines fairen Optionspreises. Das von

Meriwether zusammengestellte «A-Team»

wurde durch den ehemaligen Vizevorsit-

zenden der US-Notenbank, David Mullins,

vervollständigt.

LTCM war an der Wallstreet schnell in aller

Munde, wurden doch anfangs Rekordrendi-

ten von 40 Prozent p.a. mit komplexen Ar-

bitragegeschäften erwirtschaftet. Die soge-

nannte «Fixed Income Arbitrage» versucht

unter Ausnutzung gleichzeitig bestehender

Differenzen in der Realverzinsung von Ob-

ligationen Gewinn zu schlagen. Bonds aus

Emerging Marktes eigneten sich wegen der

großen Renditesprünge besonders gut da-

für. Die komplexen statistischen Grundla-

gen für diese Handelsstrategien stammten

aus der Feder der beiden Nobelpreisträger.

Umgesetzt wurde die Trading-Strategie

durch Futures-Kontrakte auf die jeweiligen

Bondindizes. Diese Terminmarktgeschäfte

werden branchenüblich durch üppige Kre-

ditlinien fi nanziert (Margins), was es den

Tradern damals wie heute erlaubte, das In-

vestitionsvolumen deutlich über die eigent-

liche Kapitalbasis hinaus auszudehnen.

Investoren im Renditerausch ignorieren

das Risiko

Angelockt von ständigen Rekordrenditen

wollten immer mehr Investoren an der

«Geldmaschine» LTCM beteiligt sein. Über

Zweifel am Risikograd oder der Dauerhaf-

tigkeit derartiger Geschäfte war man auch

damals erhaben, arglos zückten die Inve-

storen ihre Scheckbücher. Mit dabei auch

die Credit Suisse und die Schweizerische

Bankgesellschaft. Letztere brachte nach

der Fusion zur UBS im Jahr 1997 ihre Toch-

ter «Warburg Dillon Read» ein, welche an

LTCM beteiligt war. Diese zunächst unbe-

denkliche Mitgift beraubte im Schicksals-

jahr 1998 die UBS um 790 Millionen Fran-

ken. Wie im Nachhinein bekannt wurde,

herrschten Unklarheiten im Risikomanage-

ment zwischen Zürich und New York, ferner

soll es abenteuerliche Transaktionen in der

bankinternen Eigen/Fremdmittel-Steue-

rung mit der LTCM-Beteiligung gegeben ha-

ben. Der gigantische Verlust im 3. Quartal

1998 in Höhe von 911 Millionen Franken

kostete dem damaligen Verwaltungsrats-

präsident Mathis Cabiallavetta den Kopf.

Zu schwer waren die Reputation und der

Aktienkurs der bis dato erfolgsverwöhnten

Grossbank unter Druck geraten.

Doch die UBS stand keinesfalls alleine auf

der Verliererseite: Vergleichbar mit den

bizarren «Collateralized Debt Obligations»

(CDOs) auf minderwertige Kreditforde-

rungen, deren Einknicken den Anfang der

US-Hypothekenkrise besiegelte, hinter-

fragten auch im Falle des LTCM nur wenige

Investoren die komplexen Transaktionen

kritisch. Leider schien man ausserdem an

Art und Umfang des LTCM-internen Risiko-

managements uninteressiert. «Ausser Meri-

wether und den beiden Professoren kannte

keiner in diesem Laden das tatsächliche Ri-

siko – geschweige denn die Investoren des

Fonds», stellt Roger Lowenstein ernüchtert

fest. Der Journalist und Autor aus New York

«Über Zweifel am Risikograd

war man auch damals erhaben,

arglos zückten die Investoren ihre

Scheckbücher.»

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Page 13: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

13 FOCUS

hat sich für das Buch «When Genius Failed»

intensiv mit dem LTCM-Zusammenbruch

befasst. Mit den anschwellenden Kapital-

zufl üssen auf Investorenseite nahm auch

die Dimension der Arbitrage-Geschäfte ein

gigantisches Ausmass an. LTCM unterhielt

zwischenzeitlich bei allen namhaften Invest-

mentbanken umfangreiche Kreditlinien. Die

Vielzahl der Banken und Investmenthäuser

war naturgemäss an der Ausführung der je-

weiligen Käufe und Verkäufe von LTCM in-

teressiert, was durch deren Masse üppige

Gebühreneinnahmen versprach. John Meri-

wether hausierte bei allen Banken, um billi-

ge Kreditlinien zu bekommen. Meist wurde

man sich letztlich handelseinig – vorausge-

setzt LTCM wickelte ein Teil ihrer Handels-

aktivitäten exklusiv über die jeweilige Bank

ab. Schon damals fehlte Aufsichtsbehörden

und Banken ein klarer Gesamtüberblick,

wer welche wie gearteten Wertpapiere hält

und wieviel Kredit wie gesichert an wen

vergeben wurde. Die Parallelen zu den ak-

tuellen Diskussionen rund um das Thema

Transparenz sind erschreckend deutlich.

400:1 gehebelt ins Verderben

Im Herbst 1997 hatte John Meriwether

schliesslich den Zenit erreicht. Das US-

Wirtschaftsmagazin «Business Week» fei-

erte LTCM ironischerweise als die «kom-

plexe, hoch intellektuelle Hochzeit von

Mathematik, Finanztheorie und Börsen-

experten». Zum folgenden Jahreswechsel

97/98 hatte LTCM Finanzanlagen im Wert

von 125 Milliarden US-Dollar unter Ver-

waltung, jedoch basierten diese lediglich

auf USD 4,8 Milliarden Cash. Der durch-

schnittliche Hebel lag bei 28:1, sprich man

spekulierte mit dem 28-fachen Volumen

dessen, was an Kontoguthaben tatsächlich

vorhanden war. Nachdem die über Kreditli-

nien erworbenen Derivate aber wiederum

eine eigene Hebelfunktion erzeugten, lag

der wirtschaftliche Hebel bei rund 400:1.

Das bedeutet schlicht: Geht die Kurswette

nicht auf, rast der Fonds mit 400-fachem

Hebel ins Verderben. Glücklicherweise ist

dem hiesigen Derivate-Anleger mit Struktu-

rierten Produkten eine deutliche sensiblere

Risikosteuerung möglich. Derartig halsbre-

cherische Nebenwirkungen gibt es selbst

bei den so betitelten «Hebel-Produkten»

nicht. Ferner existiert bei Strukturierten

Produkten keine Nachschusspfl icht des An-

legers. Damit bleibt das Risiko im schlimm-

sten Fall auf den Kapitaleinsatz beschränkt

– was in angespannten Marktsituationen

eine nicht zu unterschätzende Sicherheit

für Kapital und Nerven ist.

Siegessicher und exorbitant gehebelt

machte sich John Meriwether auf die Su-

che nach neuen Anlagemöglichkeiten im

Obligationenmarkt. Im Frühsommer 1998

analysierte er, dass US-Staatsanleihen, im

Vergleich zu europäischen Papieren, rela-

tiv teuer waren. Er setzte daher auf eine

Kurskorrektur bei den US-Staatsbonds und

eine Aufwertung von Obligationen aus Eu-

ropa und aufstrebender Drittstaaten. Die

Strategie schien anfangs aufzugehen, doch

stellte am 17. August 1998 Russland über-

raschend den Zins- und Tilgungsdienst für

sämtliche Staatsanleihen ein. Chaos und

Panik überkam die Bondmärkte, nachdem

bereits die Asienkrise heftige Kursturbu-

lenzen am Finanzmarkt auslöste. Die Flucht

der Anleger in erstklassige Obligationen

machte die Strategie von Meriwether völlig

zunichte. Ende August 1998 hatte LTCM be-

reits 44 Prozent seines Kapitals verloren.

Der Hegde Fund glich einem defekten Sa-

telliten, der mit Höchstgeschwindigkeit auf

die Finanzmärkte raste.

US-Notenbank spielte schon damals

Börsen-Feuerwehr

Als schliesslich im September 1998 auch

noch die Kreditwürdigkeit von brasilia-

nischen Bonds herabgestuft wurde, schien

der Exodus bei LTCM zum Greifen nahe. Die

Kapitalbasis des Fonds von 4,7 Mrd. US-

Dollar Anfang des Jahres schmolz auf 600

Mio. US-Dollar zusammen. «Margin-Calls»

diverser Banken, sprich das Einfordern von

zusätzlichen Sicherheiten für bestehende

Futures-Positionen, konnten nicht mehr be-

dient werden. Das Schliessen der Futures-

Positionen bescherte weitere Verluste und

täglich stieg das Risiko, dass die ausserbör-

slich abgeschlossenen Derivate von LTCM

eine weltweite Kettenreaktion auslösen.

Wie bei den Wirren im Herbst letzten Jah-

res war auch damals unklar, welche Banken

und Investmenthäuser durch ein Gewirr an

Finanzinstrumenten wie verkettet sind.

In buchstäblich letzter Minute zog schliess-

lich die US-Notenbank die Notbremse und

arrangierte, ähnlich wie im Falle Bear Ste-

arns, ein umfangreiches Rettungspaket. Wi-

derwillig – weil oft als Investoren bei LTCM

direkt beteiligt - stimmten letztlich die Ver-

treter von 11 Banken der quasi-Liquidation

des Hedge-Fonds zu. Sie erhielten im Ge-

genzug 90 Prozent der Anteile an LTCM,

10 Prozent durfte Pleitier Meriwether be-

halten. Pikantes Detail: Bear Stearns ver-

weigerte bis zuletzt jegliche Hilfe. Man sei

durch die Funktion des Clearing-Agent von

LTCM schon genug gestraft worden, hiess

es damals. Knapp 10 Jahre später spielt

Bear Stearns bekanntermassen selbst die

Hauptrolle in einem Finanzmarkt-Drama,

diesmal allerdings als tödlich getroffener

Star ohne Wiederkehr.

Wall-Street-Legende Meriwether aktuell

wieder in Not

Ziemlich lebendig, ja schon fast trotzig, gab

sich seit den Wirren im Herbst 1998 der LT-

CM-Gründer Meriwether. 14 Monate nach

der Rekordpleite gründete die exzentrische

Wall-Street-Legende einen neuen Fonds

namens «JWM Partners», diesmal allerdings

ohne die beiden Finanzmarkt-Professoren.

Die Anlagestrategie war wieder auf «Fixed-

Income-Arbitrage» ausgerichtet und Meri-

wether sammelte auf Anhieb die unglaub-

liche Summe von einer Milliarde US-Dollar

ein - als wäre nichts gewesen. Doch man

ahnt es: Auch beim zweiten Streich ist das

Investorenkapital wieder in Gefahr geraten.

Aktuell ist bereits mehr als ein Drittel des

Vermögens durch Kursverluste vernichtet

worden, die Tendenz verheisst neue Hiobs-

botschaften. Nicht zuletzt durch die iden-

tische Postanschrift von LTCM und JWM in

Greenwich, könnte einigen Investoren und

ihrem Kapital schon bald ein besonderes

Déjà-vu drohen.

«Geht die Kurswette nicht auf,

rast der Fonds mit 400-fachem

Hebel ins Verderben.»

«Der Hegde Fund glich einem

defekten Satelliten, der mit

Höchstgeschwindigkeit auf die

Finanzmärkte raste.»

Page 14: 2008 05 payoff magazine

100% Kapitalgeschützte Zertifikate von Lehman Brothers auf 5 Energieträger

100% Kapitalgarantie bei Laufzeitende125% des Nominalbetrags, wenn der Basiswert am Lauf -zeitende zwischen 100% und 125% des Fixingstandes notiert100% Partizipation an der Rohstoffperformance, wenn derBasiswert am Laufzeitende über 125% des Fixingstandes notiertBasiswert Rohstoffkorb mit 5 Energieträgern:Rohöl (Brent), Kohle, Gasöl, Elektrizität (Deutschland), Erdgas (Grossbritannien)Laufzeit von knapp 3½ JahrenKotierung wird an der SWX Swiss Exchange beantragtValor 3689124 / ISIN CH0036891247

Steigende Preise für Gas, Strom und Öl nähren die Ansicht, dassder Aufwärtstrend bei Energierohstoffen möglicherweise bis weitins nächste Jahrzehnt anhalten könnte. Die Lage auf dem Ölmarktist angespannt, und der Kohleimport in China nimmt zu. Dies undder wachsende Bedarf an neuen Kapazitäten in Nordeuropa sowiesteigende Bau- und Rohstoffkosten gehören zu den Schlüsselfak-toren des Preisauftriebs. Die 100% Kapitalgeschützten Zertifikatevon Lehman Brothers auf 5 Energieträger bieten Investoren dieChance auf höhere Renditen sowie die Möglichkeit, an einer posi-tiven Entwicklung des Sektors insgesamt zu partizipieren. Notiertder Rohstoffkorb am Laufzeitende zwischen 100% und 125% desFixingstandes, erhält der Investor bei Laufzeitende 125% desNominalbetrags. Notiert der Rohstoffkorb am Laufzeitende über125% des Fixingstandes, partizipieren Sie zu 100% an der Roh-stoffperformance. Ihr Investment ist aufgrund der Kapitalgaran-tie am Laufzeitende zu 100% gegen fallende Preise abgesichert.

Lehman Brothers: 8x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Fixed Income. 5x in Folge ausgezeichnet: Bestes US Research Equities.*Die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen in London, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen auf XETRA, die Nummer 1 beim Aktienhandelsvolumen an der Euronext.**

* Quelle: Institutional Investor, US ** Quelle: LSE, XETRA und Euronext; Januar bis Dezember 2007.

Die in diesem Dokument erwähnten strukturierten Produkte («Produkte») sind derivative Finanzinstrumente. Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über die kollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher wederregis triert bei noch überwacht von der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK). Anleger sind dem Kreditrisiko der Emittentin bzw. der Garantiegeberin ausgesetzt. Die gemachten Angaben ersetzen nicht die vor dem Eingehen von Derivatgeschäften in jedem Fall unerlässliche undan der Kundensituation ausgerichtete Beratung durch einen Finanzberater. Dieses Dokument stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglements der SWX Swiss Exchange sowie keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Die Angaben in diesemDokument dienen lediglich der Information und stellen weder eine Empfehlung zum Erwerb von Produkten noch eine Offerte oder eine Einladung zur Offertestellung dar. Alle Angaben sind ohne Gewähr. Der Kotierungsprospekt mit den allein massgeblichen Bedingungen sowieausführlichen Risikohinweisen in englischer Sprache und weitere Informationen können beim Lead Manager, c/o Lehman Brothers International (Europe), Zurich Branch, Talstrasse 82, 8021 Zürich, oder per E-Mail unter [email protected] bezogen werden. Die Produkte dürfennicht in den U.S.A. oder an eine U.S.-Person im Sinne der Regulation S des U.S. Securities Act 1933 verkauft werden. Die Performance der den Produkten zugrunde liegenden Basiswerte in der Vergangenheit stellt keine Gewähr auf die zukünftige Wertentwicklung dar. Der Wert derProdukte unterliegt den Schwankungen des Marktes, welche zum ganzen oder teilweisen Verlust des Investments in die Produkte führen können. Der Erwerb von Produkten ist mit Kosten/Gebühren verbunden. Lehman Brothers und/oder ein verbundenes Unternehmen können inBezug auf die Produkte als Market Maker auftreten, Eigenhandel betreiben sowie Hedging-Transaktionen vornehmen. Dies könnte den Marktkurs, die Liquidität oder den Wert der Produkte beeinträchtigen. Marktpreise, Daten und andere in diesem Dokument enthaltene Informationenkönnen Änderungen unterliegen, ohne dass ein Hinweis erfolgt. Lehman Brothers agiert weder als Berater noch als Treuhänder für Käufer der Produkte. © 2008 Lehman Brothers Inc. Alle Rechte vorbehalten. Mitglied der Securities Investor Protection Corporation (SIPC). LehmanBrothers International (Europe) ist durch die Financial Services Authority autorisiert und reguliert.

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Page 15: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

15 FOCUS

Kein Ende in Sicht an der Front der Energiepreis-Hausse. 118 USD pro Barrel und Tendenz

weiter steigend.

werden. Man bezeichnet diesen Vorgang als

«Rollen». Befi ndet sich die Terminkurve der

Futures-Kontrakte in Backwardation (sinken-

de Terminkurve), können durch das «Rollen»

positive Renditen erzielt werden. Für Roh-

stoffe, deren Terminkurve sich im Contango

(steigende Kurse) befi ndet, entstehen durch

das Rollen Verluste.

Die Deutsche Bank lancierte im Jahr 2003

eine «Rohstoffi ndex – Familie», die sich aus

verschiedenen Subindizes zusammensetzt.

Der DBLCI, «Deutsche Bank Liquid Com-

modity Index», setzt sich aus sechs der

liquidesten Rohstoffe Öl, Heizöl, Weizen,

Mais, Aluminium und Gold zusammen. Die

Gewichtung ist fest und wird einmal jährlich

auf die ursprünglichen Werte angepasst.

Daher können die Gewichte der einzelnen

Rohstoffe aufgrund von Preisbewegungen

während des Jahres variieren.

Jeannette Mutzner, X-markets, Deutsche

Bank, Zürich Branch| Aufgrund ihrer ne-

gativen Korrelation zu traditionellen Anla-

geklassen und des damit einhergehenden

Diversifi kationseffekts eignen sich Rohstoffe

ideal zur Optimierung eines Anlageport-

folios. Des weiteren können Rohstoffe auch

vor Infl ation schützen, da steigende Roh-

stoffpreise meist mit hohen Infl ationsraten

einhergehen. Rohstoffi ndizes bieten Inves-

toren, die positiv gegenüber dem Rohstoff-

sektor eingestellt sind, eine einfache und

kostengünstige Möglichkeit, in Rohstoffe

zu investieren. Rohstoffi ndizes werden übli-

cherweise nicht auf der Grundlage von Spot-

sondern auf der Grundlage von Futures-Prei-

sen berechnet. Um eine physische Lieferung

aus den Futures-Kontrakten zu vermeiden,

müssen diese kurz vor ihrem Ablauf verkauft

und Kontrakte längerer Restlaufzeit gekauft

In den letzten Jahren ist die Bedeutung von Rohstoffen deutlich gestiegen. Selbst in den aktuellen

Turbulenzen hält die Rohstoffnachfrage weiter an. Aber nicht nur die erhöhte Nachfrage aus den

Schwellenländern hat zu steigenden Rohstoffpreisen geführt, sondern auch die Erkenntnis, dass

Rohstoffi nvestments einen glättenden Effekt auf die Performance eines Portfolios haben.

DBLCI – der erfolgreiche Rohstoffi ndex der Deutschen Bank

Bild

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Mais 11,1%

Weizen 4,6%

Gold 9,8%

Aluminium 22,3%

Heizöl 19,0%

Rohöl 33,3 %

Quelle: Deutsche Bank

DBLCI-MR: Elemente und ihre Allokation

Gewichte per 8. Januar 2008

«Zu Beginn des Jahres 2008

wurde insbesondere Aluminium

übergewichtet, da der langjährige

Preisdurchschnitt wesentlich

unter dem jährlichen Durch-

schnitt lag.»

Page 16: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

16 FOCUS

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Sektoren

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Swiss Industrie Blue Chips* CHF 3.00% 26.00% 3877284

Swiss Konsumgüter Blue Chips* CHF 3.00% 23.00% 3877286

Swiss Versicherung Blue Chips* CHF 3.00% 22.00% 3877285

European Energie Blue Chips* EUR 7.00% 27.00% 3877292

European Industrie Blue Chips* EUR 7.00% 27.00% 3877288

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European Versicherung Blue Chips* EUR 7.00% 25.00% 3877289

European Energie Blue Chips* EUR 7.00% 24.00% 3877290

European Technologie Blue Chips* EUR 7.00% 24.00% 3877287

Länder

Big 10 Schweiz Blue Chips** CHF 3.00% 22.00% 3877308

Big 5 Schweiz Blue Chips* CHF 3.00% 20.00% 3877293

Big 5 Italien Blue Chips* EUR 7.00% 32.00% 3877296

Big 5 Frankreich Blue Chips* EUR 7.00% 28.00% 3877295

Big 10 Europa Blue Chips** EUR 7.00% 28.00% 3877309

Big 5 Europa Blue Chips* EUR 7.00% 26.00% 3877297

Big 5 Deutschland Blue Chips* EUR 7.00% 24.00% 3877294

Investmentstil

Swiss Blue Chips High Dividend** CHF 3.00% 24.00% 3877298

Swiss Blue Chips Combined Value Score Basket** CHF 3.00% 24.00% 3877302

Swiss Blue Chips Low Price to Earnings Basket** CHF 3.00% 23.00% 3877299

Swiss Blue Chips Low Volatility Basket** CHF 3.00% 23.00% 3877301

Swiss Blue Chips Low Price to Book Basket** CHF 3.00% 22.00% 3877300

European Blue Chips High Dividend Basket** EUR 7.00% 32.00% 3877303

European Blue Chips Low Price to Book Basket** EUR 7.00% 31.00% 3877305

European Blue Chips Low Volatility Basket** EUR 7.00% 30.00% 3877306

European Blue Chips Low Combined Value Score Basket** EUR 7.00% 29.00% 3877307

European Blue Chips Low Price to Earnings Basket** EUR 7.00% 28.00% 3877304

* Zeichnungsschluss am 16.5.2008

** Zeichnungsschluss am 23.5.2008

Page 17: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

17 FOCUS

Datum, sondern aufgrund von Durchschnitt-

spreisen statt. Die dynamische Alloka-

tionsstrategie des DBLCI–MR übergewichtet

«günstige» Rohstoffe und untergewichtet

«teure» Rohstoffe. Zu Beginn des Jahres

2008 wurde insbesondere Aluminium über-

gewichtet, da der langjährige Preisdurch-

schnitt wesentlich unter dem jährlichen

Durchschnitt lag.

Untersuchungen haben gezeigt, dass der

Diversifi kationseffekt nur minimal steigt,

wenn mehr als diese sechs Rohstoffe in

einen Index miteingebunden werden. Da-

her umfasst der DBLCI im Vergleich zu an-

deren Indizes nur diese sechs Rohstoffe,

welche eine repräsentative Abdeckung des

Marktes erlauben. So sind zwei Energie-,

zwei Agrar- und zwei Metallwerte darin ent-

halten.

Beim DBLCI werden Kontrakte auf Öl und

Heizöl monatlich, alle übrigen Rohstoffe

jährlich gerollt. Der Grund hierfür besteht

darin, dass Futures auf Energiewerte

typischer weise über eine fallende Termin-

kurve (Backwardation) verfügen und somit

durch das Rollen im Vergleich zu den üb-

rigen vier Rohstoffen Rollgewinne generiert

werden können. Die geringe Anzahl von

Rohstoffen und die damit verbundenen

Rollstrategien erlauben eine kostengüns-

tige Handhabung und tragen zur Perfor-

mance des DBLCIs bei.

Die DBLCI-Familie hat verschiedene Un-

terindizes, unterteilt nach Sektoren und

Strategien. Erwähnenswert an dieser Stelle

ist der bis anhin einzige dynamische Roh-

stoffi ndex, der DBLCI– «Mean Reversion».

Er verfolgt bei der Investition in Rohstoffe

keinen statischen, sondern einen dyna-

mischen Ansatz. Im Gegensatz zum klas-

sischen DBLCI fi ndet die Neugewichtung

nicht einmal pro Jahr an einem festgelegten

Historischer Vergleich verschiedener Rohstoffi ndizes

Für 2008 hat der DBLCI-MR Aluminum übergewichtet

Quelle: Deutsche Bank

Quelle: Deutsche Bank

430

380

330

280

230

180

130

80

04.03 10.03 04.04 10.04 04.05 10.05 04.06 10.06 04.07 10.07

DBLCI-MR Total Return S&P GSCI S&P GSCI Total Return

80

90

100

70

60

50

40

30

20

10

0

1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007

WTI Heating Oil Gold Aluminium Wheat Corn

Die Einschätzung, ob ein Rohstoff relativ

günstig oder teuer ist, erfolgt nach einem

bestimmten Algorithmus. Weicht der Ein-

jahresdurchschnitt eines Rohstoffpreises

um mehr als fünf Prozent vom Fünfjahres-

durchschnitt ab, so wird das Gewicht an-

gepasst. Rohstoffe, deren Preise über dem

Durchschnitt liegen, das heisst relativ teuer

sind, werden untergewichtet. Rohstoffe, die

unter dem Fünfjahresdurchschnitt liegen,

also relativ günstig sind, werden dagegen

übergewichtet.

Ein weiteres Familienmitglied ist der DBLCI –

MR Plus Index. Er kombiniert die Strategie

des DBLCI – MR Index mit einer quantita-

tiven Momentum Strategie. Vereinfacht

bedeutet das, dass bei fallenden Rohstoff-

preisen die Geldmarktkomponente erhöht

wird. Somit werden allfällige Kursrückgän-

ge abgefedert und negative Kursauschläge

geglättet.

Im Vergleich zu den meisten anderen Roh-

stoffi ndizes und anderen Assetklassen

konnte der DBLCI – MR Plus kontinuierlich

höhere Renditen mit einer niedrigeren Vo-

latilität generieren. Dies wirkt sich auch

positiv auf das Sharp Ratio aus.

Die Deutsche Bank kann die unterschied-

lichsten Strukturen auf diese Index-Familie

anbieten, welche auch in Kürze an der

Scoach gehandelt werden können.

Page 18: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

18 INTERVIEW

Interview mit Dr. Hans-Bernd Menzelpayoff sprach mit Dr. Hans-Bernd Menzel, CEO der European Energy Exchange (EEX) über die

EEX und den europäischen Strommarkt.

Dieter Haas| Zehn Jahre nach der Libe-

ralisierung des EU-Elektrizitätsmarktes

zeigt sich: Die Handelsmärkte gewinnen

an Fahrt. Das belegen die Wachstums-

raten beim gehandelten Stromvolumen

sowie die Vielzahl der Marktteilnehmer.

Ende 2007 waren bei der EEX 191 Teil-

nehmer registriert, 33 mehr als im Jahr

davor. Zudem verbuchte die Börse am

Spot- sowie am Terminmarkt ein zwei-

stelliges Plus – 2007 wurden 1’273

Terawattstunden (TWh) gehandelt,

2006 waren es 1’133 TWh. Hinzu kom-

men die ausserbörslichen Geschäfte,

die ein Mehrfaches des Börsenhandels

ausmachen. Welche Wachstumserwar-

tungen hegen Sie für 2008 und die fol-

genden Jahre und worauf basieren Ihre

Annahmen?

Die EEX hat im Jahr 2007 ihre europäische

Wachstumsstrategie konsequent weiter

verfolgt. Das Ergebnis kann sich sehen las-

sen: 2007 konnten wir die Umsatzerlöse

erneut steigern – auf EUR 39,8 Mio. Der

Jahresüberschuss erhöhte sich auf EUR 8,3

Mio. nach 5,6 Mio. im Vorjahr. Grundlage

dieser Ergebnisse sind deutlich gestiegene

Handelsteilnehmerzahlen, weiter gestie-

gene Transaktionsvolumina, sowie ein

hervorragendes Clearinggeschäft unserer

Tochter European Commodity Clearing AG

(ECC).

Vor dem Hintergrund des mit unseren Pro-

jekten in Verbindung stehenden hohen In-

vestitionsbedarfs rechnet die EEX für das

laufende Geschäftsjahr mit einem Ergebnis

auf Vorjahresniveau.

Wie hoch ist inzwischen der Anteil des

über die Börse gehandelten Stroms?

Am physischen Spotmarkt für Strom an der

EEX wurden im vergangenen Jahr 124 TWh

Strom umgesetzt. Diese Zahl entspricht

ca. 25 Prozent des physischen Verbrauchs

in Deutschland (543 TWh). Weitaus höhere

Volumina sind jedoch in langfristigen Ter-

minmarktkontrakten an der EEX gebunden,

denn der Spotmarkt wird von Marktteilneh-

mern «nur» für die kurzfristige Optimierung

des Strombedarfs benutzt.

Dass es sich längst um einen europäischen

Marktplatz handelt, wird durch die Zahl

der Handelsteilnehmer belegt. So sind am

Spotmarkt der EEX jeden Tag etwa 120 Han-

delsteilnehmer aktiv. Aufschlussreich ist ins-

besondere die Anzahl der Netto-Verkäufer,

sprich der Teilnehmer, die mehr verkaufen

als kaufen. Im Jahresmittel 2007 waren das

bereits mehr als 40 Teilnehmer, wovon über

die Hälfte aus dem europäischen Ausland

kommen.

Der Aufsichtsrat der EEX hat im Dezem-

ber 2007 mit seiner Zustimmung zur

Zusammenlegung der Strom-Spot- und

-Terminmärkte von EEX und der fran-

zösischen Powernext in eigene Gesell-

schaften den Grundstein zu einer Pan-

Europäischen Energiebörse gelegt. Als

teilnehmer- und umsatzstärkste Ener-

giebörse Kontinentaleuropas nimmt die

EEX dabei eine Führungsposition ein.

Welches sind die weiteren geplanten

Schritte im Bestreben nach einer Euro-

päisierung des börslichen Energiehan-

dels?

Das Geschäftsjahr 2008 steht ganz im

Zeichen des zügigen Ausbaus des europä-

ischen Wachstums durch Partnerschaften in

Handel und Clearing. An erster Stelle ist hier

die Zusammenarbeit mit der französischen

Powernext zu nennen. Weiterhin wird es in

diesem Jahr auch darum gehen, dass wei-

tere potenzielle Partner wie zum Beispiel die

belgische Strombörse Belpex, mit der wir

bereits einen «Letter of Intent» abgeschlos-

sen haben, in die Kooperation eingebunden

werden können. Unser Kooperationsmodell

ist offen in alle Richtungen.

Wo liegen die grössten Hindernisse auf

dem Wege zu einem europäischen Bin-

nenmarkt für Strom?

Bereits jetzt ist eine hohe Korrelation der

europäischen Börsenpreise für Strom zu be-

obachten. Damit es zu einem europäischen

Binnenmarkt für Strom kommt, müssen noch

verschiedene Herausforderungen bewältigt

werden. Ein reales (physikalisches) Hinder-

nis für den Stromhandel stellen Engpässe an

vielen europäischen Grenzübergangsstellen

dar. Eine Verbesserung des Managements

von grenzüberschreitenden Engpässen

durch sogenannte Market Coupling-Projekte

ist deshalb von zentraler Bedeutung.

Die EEX verfolgt eine Multi-Commodity-

Strategie. Können Sie unseren Lesern

erläutern, was die EEX darunter versteht

und bestehen Ausbaupläne bezüglicher

neuer Handelsbereiche wie Öl- oder

Wetterfutures?

Mein Verständnis einer Multi-Commodity-

Strategie ist es, auf einem integrierten

Handels- und Clearing-System eine Vielfalt

von Produkten und Dienstleistungen für

den Markt anzubieten. An der EEX werden

derzeit Strom, Erdgas und CO2-Emissions-

berechtigungen, sowohl kurzfristig am

Spotmarkt als auch langfristig, am Termin-

Page 19: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

19 INTERVIEW

markt gehandelt. Darüber hinaus bietet die

EEX den Handel mit fi nanziellen Kohle-Fu-

tures an. Ein umfangreiches Projekt inner-

halb der Multi-Commodity-Strategie war im

letzten Jahr der Start des Erdgashandels

am Spot- und Terminmarkt der Börse. Ziel

ist es, den Handel mit Erdgas als zweites

Standbein neben Strom zu etablieren und

den Handel mit CO2-Emissionsberechti-

gungen auszubauen. Eine Ausweitung auf

Handelsbereiche wie Öl- und Wetterfutures

ist hingegen nicht geplant.

Welche Massnahmen planen Sie zur Ver-

besserung der Transparenz sowie der

Liquidität, unter anderem im Bereich

lang laufender Terminkontrakte?

Durch die Veröffentlichung aktueller Markt-

daten schafft der börsliche Handel per se

Transparenz im Markt. Ein Vorteil, von dem

auch der deutsche Gasmarkt seit dem Start

des börslichen Gashandels profi tiert. Die

EEX hat im Rahmen ihrer Transparenzinitia-

tive das Informationsangebot im Jahr 2007

deutlich erweitert. Standen die Gebotskur-

ven am Tag nach der Auktion (am Spotmarkt

für Strom) traditionell um 16.00 Uhr zur

Verfügung, können die Teilnehmer diese

inzwischen um 9.00 Uhr einsehen, d.h. vor

der nächsten Auktion. Dieser Zeitgewinn

ermöglicht es dem Analysten, Liquidität,

Preisbildung und Bieterverhalten besser

nachzuvollziehen und daraus Rückschlüsse

für die weitere Entwicklung der Preise zu

erkennen.

Zur Verbesserung der Liquidität im Termin-

markt «Strom» wurde bereits letztes Jahr ein

Massnahmenpaket aufgesetzt. Dieses be-

inhaltet neben dem Ausbau des Customer

Relationship Managements die technische

Anbindung von Teilnehmern an das interna-

tionale Handelssystem Trayport sowie ein

tragfähiges Kundenmanagement. Die Mass-

nahmen stellen einen kontinuierlichen Pro-

zess dar, der bereits Wirkung zeigt. So konn-

te im ersten Quartal des laufenden Jahres

der Abwärtstrend am Strom-Terminmarkt

gebremst werden.

Wie sieht die Risikokontrolle im Strom-

Terminmarkt aus? Wird in absehbarer

Zeit ein Commitment of Trader-Report

(Daten einzelner Händlergruppen) für

die verschiedenen an der EEX gehandel-

ten Futures veröffentlicht, auch wenn

wichtige Erzeuger sich einer solchen Of-

fenlegungspfl icht für Handelsgeschäfte

eher widersetzen?

Was Sie Risikokontrolle nennen, nennen

wir Handelsüberwachung. An der EEX gibt

es mit der Handelsüberwachungsstelle ein

eigenständiges und unabhängiges Börsenor-

gan nach dem deutschen Börsengesetz, das

nur den Weisungen der Börsenaufsichtsbe-

hörde (angesiedelt im Sächsischen Wirt-

schafts- und Arbeitsministerium) untersteht.

Die Handelsüberwachungsstelle, kurz HÜSt,

untersucht täglich das Marktverhalten aller

Teilnehmer der EEX und stellt so sicher, dass

der Handel an der Börse manipulationsfrei

erfolgt.

Mit der geplanten Liberalisierung des

schweizerischen Strommarktes erge-

ben sich neue Möglichkeiten. Wie will

die EEX daraus Nutzen schlagen?

Wir haben im Dezember 2006 den Spothan-

del für das Marktgebiet Schweiz aufgenom-

men, der sehr erfolgreich läuft. Mittlerweile

sind 24 Handelsteilnehmer aus der Schweiz

Dr. Hans-Bernd Menzel (1955) war nach

seinem Studium an der Universität in

Köln und anschliessender Promotion

im Jahr 1983 als Dozent für Betriebs-

wirtschaftslehre an der Fachhochschule

Rheinland-Pfalz beschäftigt. Gleichzeitig

lehrte er als Gastdozent an der Ecole Su-

périeure de Commerce in Montpellier und

war ausserdem Mitarbeiter am Institut für

EDV-Anwendungen in Worms.

Vor seiner Bestellung zum Vorstands-

vorsitzenden der in Leipzig ansässigen

European Energy Exchange AG (EEX) im

Jahr 2002 fungierte Menzel seit 1990 als

geschäftsführender Gesellschafter einer

renommierten Finanzmanagement-Bera-

tungsgesellschaft in Frankfurt am Main,

der er seit 1987 angehörte.

an der EEX aktiv. Von Gesamtvolumen am

Terminmarkt Strom (1’150 TWh) kommen

147 TWh aus der Schweiz. Diese positive

Entwicklung wird sich mit Sicherheit auch in

Zukunft fortsetzen.

Kommt es in absehbarer Zeit zu einer

Verschmelzung des SWEP (Swiss Elec-

tricity Price Index) mit dem von der EEX

gehandelten Phelix (Physical Electricity

Index)?

Aufgrund von Engpässen an der deutsch-

schweizerischen Grenze wird es in abseh-

barer Zeit nicht zu einer Verschmelzung des

Phelix und des SWEP kommen.

Herr Dr. Menzel, vielen Dank für das

Interview.

Page 20: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

20 PRODUCT NEWS

Quelle: Sal. Oppenheim

Risk-Return-Diagramm

Sal. Oppenheim und Merrill Lynch haben jüngst auf dem deutschen Markt Best-of-Zertifi kate aus-

gegeben. Bei dieser Variante erhält der Anleger am Ende der Laufzeit einen zu Beginn festgelegten

Bonus, wenn sich mindestens eine Aktie stets über einer fi xierten Sicherheitsschwelle gehalten hat.

nusrendite per annum nicht gerade üppig, dafür sollte es wenig-

stens einem der Titel gelingen, die Sicherheitsschwelle zu halten.

Alle erwähnten Produkte haben eine Laufzeit bis zum 26.06.09

und sind an der Scoach Europe handelbar.

payoff-Einschätzung: Die Protect-Best-of-Bonus-Cap-Zertifi kate sind

eine gelungene Weiterentwicklung, welche dem Anleger höhere Sicher-

heiten bieten. Tritt dennoch eine Barriereverletzung ein, bekommt er

bei Fälligkeit nicht die Niete ausgeliefert, sondern erhält eine Rendite,

die sich an der Aktie mit der besten Performance ausrichtet, aber nicht

höher als der zum voraus festgelegte Höchstbetrag ausfallen kann. Von

den angebotenen Zertifi katen gefällt uns SEL75J am besten.

WKN: SEL75J – Protect-Best-of-Bonus-Cap-Aktien-Zertifi kat von Sal. Oppenheim

Die beste Aktie bestimmt die Auszahlung

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Dieter Haas|Im Gegensatz zum üblichen «Worst-of»-Prinzip bie-

tet das neuartige «Best-of»-Konzept eine höhere Sicherheit. Diese

muss aber durch eine geringere Rendite von derzeit acht bis drei-

zehn Prozent erkauft werden, da Best-of-Optionen teurer sind als

Worst-of-Optionen. Die Barriere beim Best-of-Mechanismus liegt

zudem näher an den aktuellen Kursen der Basiswerte als bei der

herkömmlichen Art, dafür gilt eine Verletzung erst dann als ein-

getreten, wenn alle Aktien (meistens drei an der Zahl) gleichzeitig

unter den Grenzwert fallen. Passiert dies, kann sich der Anleger

damit trösten, dass er bei Fälligkeit die Performance des besten

Basiswertes erhält, allerdings nur bis zum defi nierten Höchstbe-

trag (Bonus Level). Da die Erfolgschancen bei den Best-of-Zertifi -

katen höher liegen als bei den klassischen Worst-of-Papieren, ver-

läuft die Kursentwicklung während der eher kurzen Laufzeit in der

Regel träger. Diese Stabilität ist um so ausgeprägter, je geringer

die Korrelation zwischen den einzelnen Aktien ist.

Sal. Oppenheim hat mittlerweile sechs Zertifi kate dieses Typs

emittiert, deren Chancen für die Erreichung des maximalen Bo-

nuslevels sehr unterschiedlich sind (vgl. Tabelle). Die beiden Zer-

tifi kate mit der aktuell attraktivsten Bonusrendite (SEL82Q und

SEL82S) weisen bereits ein erhöhtes Risiko auf. Alle ausgewählten

Basiswerte lagen per 11.4.2008 unter dem Ausgabekurs und im

Falle von Siemens bereits unterhalb der Barriere. Besser sieht die

Situation bei den mit Finanztitel gespickten SEL82R und SEL82U

aus. Das beste Chancen-/Risikoprofi l beinhalten nach Lage der

Dinge die Körbe SEL75H und SEL75J mit den niedrig korrelierten

Basiswerten Allianz, BASF und Daimler. Zwar ist die mögliche Bo-

SEL75J

Protect-Best-of-Bonus-Cap-Zertifi kate von Sal. Oppenheim

Quelle: Derivative Partners AG

WKN Basiswerte Bonuslevel Bonus- Risiko-

rendite p.a. puffer

SEL75H Allianz, BASF, Daimler 113,00 EUR 8,40% 27,38%

SEL75J Allianz, BASF, Daimler 111,00 EUR 6,50% 31,91%

SEL82R BNP Paribas, 117,00 EUR 9,84% 28,68% Deutsche Bank, Fortis

SEL82U BNP Paribas, 112,50 EUR 7,23% 37,60% Deutsche Bank, Fortis

SEL82Q Deutsche Bank, 113,00 EUR 18,60% 17,30% Deutsche Telekom, Siemens

SEL82S Deutsche Telekom, 112,00 EUR 12,17% 18,27% France Télécom, Telefonica

Page 21: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

21 PRODUCT NEWS

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Risk-Return-Diagramm

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg

IBEXA

Der Aktienmarkt Spaniens tendiert seit längerer Zeit südwärts. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Da kommt ein Bear-Outperformance-Zertifi kat sehr gelegen. Damit lässt sich die Ferienkasse

mit einem willkommenen Zustupf für einen geplanten Abstecher ins 17. deutsche Bundesland

(Mallorca) oder eine andere Destination auf der iberischen Halbinsel füllen.

Stückelung von EUR 1’000 weist im Sekundärhandel in der Regel einen

Spread von einem Prozent auf.

payoff-Einschätzung: Wegen des Kursrutsches des IBEX 35 unmittelbar

nach der Emission von IBEXA liegt das Bear-Outperformance Zertifi kat

bereits komfortabel im Gewinn. Die selten offerierte Rarität, die analog

einer Obligation gehandelt wird, notierte bislang nie unter pari. Für die

restliche Laufzeit stehen die Sterne für einen Ausbau des Ertragszu-

wachses weiterhin günstig. IBEXA olé!

IBEXA – Leverage Bear Zertifi kat der Société Générale auf den IBEX 35 Index

Adios España!

Dieter Haas| Das Leverage-Bear-Zertifi kat hat trotz des nicht gerade

leicht verständlichen Termsheets seine Reize und besitzt ein attraktives,

selten angebotenes Payoff. Es ermöglicht eine leicht überproportionale

Beteiligung am Kursrückgang des spanischen Leitindex IBEX 35 unter-

halb des Ausübungskurses von 15’318.50 Punkten.

Der Blue-Chip-Index Spaniens setzt sich, wie es der Namenszusatz

vermuten lässt, aus 35 Gesellschaften zusammen. Die Gewichtung

orientiert sich in erster Linie an der Marktkapitalisierung der einzelnen

Gesellschaften, was dazu führt, dass die fünf grössten Titel inzwischen

rund 65 Prozent des Index für sich reklamieren. Zu ihnen zählen in ab-

steigender Reihenfolge Telefonica, Banco Santander, Banco Bilbao Viz-

caya Argentaria (BBVA), Iberdrola und Repsol. In seiner Zusammenset-

zung wird der IBEX 35 von den Sektoren Finanzen, Telekommunikation

und Energie dominiert. Aufgrund der Ungleichgewichtung bestimmen,

ähnlich wie beim SMI, wenige Titel den Kursverlauf.

Für 2008 und 2009 rechnet die Researchabteilung von BBVA mit einem

starken Einbruch der Investitionen im Wohnungs- und Immobiliensektor

in Spanien. Dies wird zu einem deutlichen Rückgang der Wachstumsra-

te des BIP führen. Licht am Ende des Tunnels sehen die Experten erst

für die zweite Hälfte 2009. Die Chancen, dass sich die Baisse am spa-

nischen Aktienmarkt bis anfangs 2009, dem Verfalltermin von IBEXA,

fortsetzt, stehen somit gut. Der Mechanismus ist dabei so konstruiert,

dass der Zertifi katsinhaber je mehr profi tiert, desto stärker der Basis-

wert unter den Ausgangskurs fällt. Sinkt der IBEX um zehn Prozent,

steigt das Outperformance Zertifi kat um den Faktor 1,05. Bei einem

Rückgang um 30 Prozent erhöht sich die Beteiligungsrate auf 1,12 und

so weiter. Das an der Scoach Schweiz kotierte Anlageprodukt mit einer

IBEX-35

16’000

15’000

14’000

13’000

12’000

11’000

10’000

9’000

8’000

7’000

6’000

5’00010.3.00 10.3.01 10.3.02 10.3.03 10.3.04 10.3.05 10.3.06 10.3.07 10.3.08

IBEX Ø-200-Tage Strike Price-IBEXA

STRUKTURIERTE PRODUKTEDas Problem oder die Lösung?

–> Marktlage – Stresstest für Barrieren

–> Barrieren gerissen – was tun?

–> Strategien für individuelle Markterwartungen

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Interview mit

Wolfgang Gerhardt

Page 22: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

22 PRODUCT NEWS

Quelle: Bloomberg

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

Valor: 3’806’179

Valor: 3’875’226

Basiswerte angeglichen an die Barriere und den Strike

in %

160

140

120

100

80

60

40

2001.06 04.06 07.06 10.06 01.07 04.07 07.07 10.07 01.08 04.08

ABB Swatch Actelion Holcim Barriere Strike

Quelle: Derivative Partners AG

Maximal 40 bis 42 Prozent Jahresrendite bietet eine Rebound Note. Die Note kann mit einem

Barrier Reverse Convertible verglichen werden, im Vergleich zum älteren Bruder ist diese Variante

allerdings viel spekulativer, aber im Erfolgsfall auch viel rentabler.

80 Prozent während der Laufzeit hat somit weder Einfl uss auf den

garantierten Rückzahlungsbetrag noch auf den möglichen – sehr

hohen – Coupon von gut 40 Prozent p.a. Glücklicherweise wurden

die Kurse Mitte März 2008 fi xiert, dies nach einer längeren Periode

von teils markanten und in vielen Werten unerwartet starken Kurs-

rückgängen. Dies erhöht unserer Ansicht nach die Wahrschein-

lichkeit auf eine Auszahlung des Coupons. Die beste Chance auf

Erfolg bietet das Produkt auf ABB/Swatch (Valor 3’875’226), hier

notieren die beiden Basiswerte zur Zeit knapp oberhalb des Strike

Levels. Bei der Rebound Note auf Actelion und Holcim notiert die

Aktie von Actelion hingegen bereits jetzt gut 10 Prozent unterhalb

des Strikes (vgl. Grafi k).

payoff-Einschätzung: Geht der Anleger von steigenden Kursen aus,

könnte sich dieses Investment auszahlen. Besteht aber Zweifel an

einer Börsen-Tendenz Richtung Norden, ist es empfehlenswert, die

Finger von diesem eher riskanten Produkt zu lassen. Die Beobach-

tung der Barriere ausschliesslich per Schlussfi xierung nimmt immer-

hin viel Risiko aus dem ansonsten recht spekulativen Engagement

heraus.

Einjährige 0 – 42 Prozent Rebound Notes der BNP Paribas

Take the Double-Rebound!

Martin Egli| Mit einer Rebound Note kann der Anleger seit Mit-

te März 2008 auf das Paar Actelion/Holcim (Valor 3’806’179),

denominiert in EUR, oder auf das Aktien-Duo ABB/Swatch (Valor

3’875’226, gehandelt in CHF) setzen. Nach einem Jahr gibt es bei

beiden Zertifi katen drei mögliche Auszahlungs-Szenarien: Liegt am

Beobachtungszeitpunkt Mitte März 2009 keine der Aktien unter

dem Strike von 100 Prozent, so wird ein Coupon von 40 Prozent

bei der Note auf ABB/Swatch oder ein Coupon von 42 Prozent bei

der Note auf Actelion/Holcim ausbezahlt. Liegt eine der beiden

Aktien zwischen 80 und 100 Prozent des Strike Levels, so wird

der Nominalbetrag zu 100 Prozent zurückbezahlt, der Coupon

entfällt. Schliesst mindestens eine der Aktien unter der Barriere

von 80 Prozent, so erfolgt die Lieferung dieses Titels gemäss vor-

defi niertem Bezugsverhältnis. Vergleichbar ist die Rebound Note

mit einem Barrier Reverse Convertible, bloss ist der Coupon nicht

garantiert.

Beobachtet wird die Barriere nicht über die gesamte Laufzeit, son-

dern von Bedeutung ist einzig die Schlussfi xierung der Basiswerte,

welche für beide Paare Mitte März 2009 stattfi ndet, gerade in vo-

latilen Zeiten ein grosser Vorteil. Eine Verletzung der Schwelle von

Page 23: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

23 PRODUCT NEWS

Interview mit Omar AlamiHead of Portfolio Solutions Switzerland, BNP Paribas

Die neuen Rebound Notes geben dem

Investor die Möglichkeit, die Verluste

der vergangenen Monate wieder aufzu-

holen, solange die Märkte stabil blei-

ben. Was waren die Beweggründe, ein

solches Produkt zu lancieren?

Im aktuell nervösen Marktumfeld suchen

Investoren nach neuen Investitionsmög-

lichkeiten. Das Umfeld ist gekennzeichnet

durch einen Kurszerfall an den europä-

ischen Märkten, höhere Volatilität und

niedrige Visibilität infolge der Finanzkrise.

Mit dem «Rebound»-Produkt erfolgt ein

Engagement in einem Markt auf deutlich

tieferem Niveau und einem kurzen bis mit-

tellangen Anlagehorizont. Man verkauft

Volatilität zu einem Zeitpunkt, wo sie hoch

steht und optimiert damit seine Anlage in

zwei Richtungen.

Die Coupons der erst kürzlich emit-

tierten Rebound Notes bewegen sich

im Raum von rund 40 Prozent p.a. Wie

können solch hohe Coupons bezahlt

werden?

Der Grund für den hohen Coupon liegt in

der hohen Volatilität der Märkte. Zudem

ist der Coupon nicht garantiert, weil er nur

ausbezahlt wird, wenn beide Aktien höher

als am Anfang notieren. Heute wird die

Ungewissheit an den Märkten reichlich be-

lohnt, wenn Anleger einsteigen. Vielleicht

noch ein kleiner Vergleich mit einem Pro-

dukt mit garantiertem Coupon: Reverse

Convertibles mit zwei Basiswerten und 20

Prozent-Puffer werden oft mit einem garan-

tierten Coupon von 15 Prozent ausgestat-

tet. Die Differenz zwischen den beiden Cou-

pons (40 vs. 15 Prozent) ist die Belohnung

des Marktes dafür, dass beide Aktien nach

einem Jahr zumindest auf gleicher Höhe wie

zum Anfangszeitpunkt stehen müssen.

Bietet die BNP Paribas andere innova-

tive Produkte, die in der jetztigen Bör-

senlage interessant für den Anleger

sein könnten?

In den letzten Monaten haben viele Pro-

dukte Barrieren verletzt, weil die Märkte

stark gefallen sind. Wir haben mit den

«Recoverix-Notes» eine Lösung entwickelt,

die es diesen Kunden ermöglichen soll, die

Verluste bei gleich bleibenden Marktver-

hältnissen wieder auszugleichen. Das Prin-

zip ist einfach: Ein Anleger verkauft seine

bisher gehaltene Position und kauft eine

Recoverix-Lösung zum gleichen Preis, zum

aktuellen Kurs und angepassten Schutz-

Puffern. Das sind immer massgeschnei-

derte Lösungen, bei denen wir zuerst die

Positionen eines Kunden analysieren und

ihm dann eine entsprechende Lösung auf

der Basis des Preises seiner bisher gehal-

tenen Produkte anbieten.

BNP Paribas kotiert keine Strukturierten

Produkte an der Derivatbörse Scoach.

Beabsichtigen Sie, künftig Produkte zu

listen?

Wir haben die Vorarbeiten geleistet, um

einfache Produkte wie Reverse Converti-

bles an der Scoach emittieren zu können.

In den kommenden Monaten wird eine brei-

te Palette innovativer Produkte emittiert

werden, aber das Tempo hierfür hängt nicht

nur von uns ab.

Omar Alami arbeitet bei der BNP Pa-

ribas als Head of Portfolio Solutions

Switzerland. Zuvor arbeitete er bei der

HSBC in deren Derivat-Abteilung. Alami

verfügt über einen Master in Banking,

Insurance und Finance Engineering

sowie über einen Master of Science in

Finance, jeweils von der Dauphine Uni-

versität in Paris.

Was erwartet die BNP Paribas in den

kommenden Monaten für ein Börsen-

umfeld. Geht ihr Research von stei-

genden Börsenkursen in Zentraleuropa

aus? Wenn ja, welche Sektoren sollten

bevorzugt werden?

Unsere Analysten erwarten gemäss ihrem

jüngsten Strategiebericht für den breiten

DJ Stoxxx 600-Index, in dem auch etliche

Schweizer Firmen enthalten sind, für den

Juni ein Kursziel von 335 Punkten und bis

Jahresende einen Stand von 382 Punkten.

Das entspricht einem Aufwärtspotenzial

von 23 Prozent gegenüber dem aktuellen

Stand. Attraktive Sektoren sind gemäss den

Analysten die Aktien von Versicherungen,

Luxusgüter-Herstellern, der Öl- und Gasin-

dustrie, Pharmawerte, Telecom-Netzbetrei-

ber und ausgesuchte Transportwerte.

Herzlichen Dank für dieses Interview.

«Heute wird die Ungewissheit an

den Märkten reichlich belohnt,

wenn Anleger einsteigen.»

Page 24: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

24 PRODUCT NEWS

Risk-Return-Diagramm

Risk

Ret

urn

Kapitalschutz

Rendite-optimierung

Partizipation

Hebel

340

320

300

280

260

240

220

200

180

160

140

120

100

80

31.12.04 30.6.05 31.12.05 30.6.06 31.12.06 30.6.07 31.12.07

TCOALE (USD) ABNZCOAL

UB1CAL

Stowe Global Coal TR Index versus ABN AMBRO World Coal TR Index

Quelle: Derivative Partners AGQuelle: Bloomberg (indexiert in USD)

Das UBS Kohle-Indexzertifi kat bietet Anlegern eine indirekte Beteiligung an diesem wichtigen Ener-

gieträger. Der Basiswert enthält 20 Unternehmungen der globalen Kohleindustrie.

(Indonesien), China Shenhua Energy Co. und die drei US-Konzerne

CONSOL Energy, Peabody und Joy Global.

Konkurrenz erwächst dem Zertifi kat durch die bereits im Novem-

ber 2006 emittierten Partizipations-Produkte von ABN AMRO

(siehe dp-Derive im payoff magazine 12/07). Diese basieren auf

einem von der Bank kreierten Kohleindex (ABNZCOAL). Der AB-

NZCOAL Index setzt sich im Gegensatz zu TCOALE aus nur 15

Unternehmungen zusammen, die alle gleich gewichtet sind. Beim

TCOALE, welcher 39 Titel beinhaltet, handelt es sich dagegen um

einen kapitalisierungsgewichteten und free-fl oat-adjustierten In-

dex. Ein Vergleich in gleicher Währung zeigt leichte Vorteile des

TCOALE (vgl. Grafi k). Beide verzeichneten in den letzten Jahren

satte Kursgewinne. Selbst die gegenwärtig schwierige Börsenpha-

se haben sie mit Bravour gemeistert.

Das jüngst in Euro liberierte Open-end-Zertifi kat der UBS mit der

Wertpapierkennnummer UB1CAL ist an der Scoach Europe kotiert.

Die Emittentin verrechnet eine Risk Management Gebühr von 0,3

Prozent pro Quartal und der Spread im Sekundärhandel beträgt in

der Regel etwas mehr als ein Prozent.

payoff-Einschätzung: Die attraktive Branche dürfte auch in den kommen-

den Monaten sowohl relativ wie absolut zu den Gewinnern zählen. Der

Ansatz von UB1CAL ist solide und verspricht ein volles Ausschöpfen

des Potentials der weltweiten Kohleindustrie.

WKN: UB1CAL – Open-end-Index Zertifi kat der UBS auf den Stowe Global Coal TR Index (EUR)

Mit Kohle Gewinne zu Tage fördern

Dieter Haas| Die US Energy Information Administration (www.

eia.doe.gov/oiaf/ieo/coal.html) prognostiziert in ihrem Outlook

2007 einen Anstieg des weltweiten Kohlebedarfs von 74 Prozent

für den Zeitraum von 2004 bis 2030. Begleitet wird die starke

Nachfragesteigerung durch eine Ausweitung des internationalen

Kohlehandels von 44 Prozent. Wegen des überdurchschnittlichen

Wachstums erwartet die EIA, dass sich der Anteil der Kohle an der

gesamten Energieversorgung von 26 Prozent im Jahre 2004 auf

28 Prozent im Jahr 2030 ausweiten wird. Diese Daten werden im

neusten Report vom Mai 2008 wohl eher nach oben korrigiert.

Die Zukunftsaussichten der weltweiten Kohleindustrie sind somit

hervorragend und ein Zertifi kat, welches die Branche global ab-

deckt, trifft voll ins Schwarze. Als Basiswert wurde der Stowe Coal

Index (TCOALE) verwendet, der Unternehmen beinhaltet, die in un-

terschiedlichen Segmenten der globalen Kohleindustrie tätig sind

(http://stowe.snetglobalindexes.com). Zu den fünf grössten Index-

positionen mit Gewichten um acht Prozent zählen Bumi Resources

«Die US Energy Information Administration pro-

gnostiziert in ihrem Outlook 2007 einen Anstieg

des weltweiten Kohlebedarfs von 74 Prozent für den

Zeitraum von 2004 bis 2030.»

Page 25: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

25 PRODUCT NEWS

CAGR Analyse – RAII Europa (TR) (net of fees)

Allokations Modell

Weight Equities Portfolio

0 – 100%

CS GLOBAL RISK APPETITE INDEX

Valuation Indicators

Trend Following Model

Stop Loss

RulesAllo

cati

on

Mo

de

l

Risk Appetite Investable Index Value

Weight Bonds Portfolio

0 – 100%

Risk Appetite Investable Indices, oder kurz RAII verfolgen einen Ansatz zur Erzielung eines Mehr-

wertes gegenüber einem klassisch ausgewogenen Portfolio, welches sich zu je 50 Prozent aus

Aktien- und Obligationenanlagen zusammensetzt.

Auf den Überlegungen des GRAI aufbauend, lancierte die CS den RAII

Europa (TR). Er beinhaltet ein Aktienportfolio, das den MSCI EMU

Index abbildet sowie ein Obligationenportfolio, welches sich am Ci-

tigroup EMU Government Bond Index orientiert. Die Gewichtung er-

folgt mit Hilfe des Allokationsmodells. Im Backtesting errechnete sich

für die letzten 20 Jahre eine Überrendite des RAII Europa gegenüber

einem ausgewogenen 50:50 Portfolio von jährlich rund fünf Prozent

(vgl. Tabelle). Die absoluten Erträge überstiegen diejenigen von Aktien

und dies mit einer durchschnittlichen Volatilität von 10 bis 11 Prozent

im Vergleich zu einer solchen von 17 bis 20 Prozent bei reinen Aktien-

anlagen. Der durchschnittliche Aktienanteil von RAII Europa bewegte

sich je nach Zeitrahmen zwischen 48 und 59 Prozent.

Kaufgründe für ein RAII-Produkt

RAII eignet sich als Portfolioergänzung für verschiedene Situationen:

Obligationenportfolios:

Höherer Ertrag ohne Eingehen von zusätzlicher Risiken und glei-

cher oder besserer Sharpe Ratio

Ausgewogene Portfolios:

Zusatzertrag für vergleichbare Risiken im Vergleich zu einem pas-

siven 50:50 Ansatz

Alternative Anlagen:

Die pro-forma-Erträge von RAII überstiegen diejenigen eines breit

angelegten Hedge Fund Index, allerdings unter Inkaufnahme einer

kurzfristig höheren Volatilität

Aktienportfolios:

Aktienähnliche Erträge bei beträchtlich geringeren Risiken und

einem besseren Schutz gegenüber Kursrückschlägen

Regelbasierte Asset Allokation mit «RAII»

Dieter Haas| Das Konzept basiert auf einem disziplinierten, regelba-

sierten Ansatz. Es reduziert die Risiken (Abbau von Aktien), wenn die

Anleger sehr optimistisch sind und erhöht sie im umgekehrten Fall.

Gemessen wird die Stimmung mit dem CS Global Risk Appetite Index

(GRAI) durch die Vornahme einer Quantifi zierung kurzfristiger Chan-

cen/Risiko-Beziehungen von Obligationen- und Aktienmärkten. Das

Universum umfasst gegenwärtig 64 Obligationen- und 41 Aktienindizes.

Die Benchmark wird seit 1997 veröffentlicht und wurde bis ins Jahre

1981 zurückgerechnet. Der GRAI ist die Schlüsselgrösse für die Fest-

legung der Allokation des RAII-Portfolios. Das Modell benützt neben

dem CS GRAI auch Bewertungskennzahlen sowie Trendfolge- und Stop

Loss- Faktoren zur Bestimmung der Aktien- und Obligationengewichte

innerhalb des RAII (vgl. Grafi k). Der Nutzen von Stimmungsindikatoren

kommt besonders in Extremsituationen zum Tragen und ist vor allem

erfolgreich in Kombination mit längerfristigen Bewertungskennzahlen.

Quelle: Credit Suisse (29.Februar 2008) Quelle: Credit Suisse

20 Yrs 15 Yrs 10 Yrs 5 Yrs 3 Yrs 1 Yrs

Equity Portfolio 10,4% 10,6% 4,9% 16,3% 10,6% -6,2%

Bond Portfolio 7,6% 7,3% 5,3% 3,7% 2,8% 3,7%

50(E):50(B) 9,4% 9,4% 5,7% 10,1% 6,9% -0,9%

RAII Europe (TR) 14,8% 14,7% 12,3% 12,8% 10,1% 11,0%

«Der Nutzen von Stimmungsindikatoren kommt

besonders in Extremsituationen zum Tragen und ist

vor allem erfolgreich in Kombination mit längerfri-

stigen Bewertungskennzahlen.»

Page 26: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

26 PRODUCT NEWS

Interview mit Jonathan WilmotChief Global Strategist, Credit Suisse

Sehr geehrter Herr Wilmot, die globalen

Finanzmärkte sind schlecht in das Jahr

2008 gestartet. Welcher Markt respekti-

ve welche Branche hat Sie in den letzten

drei Monaten positiv bzw. negativ über-

rascht?

Wir hatten für das globale Wachstum sowie

Risiko-Anlagen ein schlechtes erstes Quar-

tal erwartet, aber der aggressive Ausverkauf

an den Aktien- und Kreditmärkten war für

uns eine Überraschung, auch der komplette

Liquiditätszusammenbruch in gewissen Be-

reichen der Obligationenmärkte um den Bei-

nahekollaps der Bear Stearns. Ebenso war

der Anstieg der Rohstoffpreise – speziell

Nahrungsmittel und Energie – viel stärker

als aufgrund fundamentaler Faktoren grund-

sätzlich zu erwarten gewesen ist, während

die Schwäche des Dollars eher voraussehbar

war. Die Kombination all dieser Elemente ist

eine Art von «Marktversagen», dass für die

Weltwirtschaft eine echte Bedrohung dar-

stellt und auch das gesellschaftliche und po-

litische Gleichgewicht in gewissen Ländern

auf die Probe stellt. Die derzeitigen Rufe

nach mehr Regulierung könnten aus meiner

Sicht aber auch kontraproduktiv sein.

Derzeit werden überdurchschnittlich

hohe Volatilitäten gehandelt. Erachten

Sie die aktuelle Marktverfassung als zu

emotional, empfehlen Sie den Verkauf

von Volatilität zu den jetztigen Konditi-

onen?

Um die Positionsliquidation der Société Gé-

nérale im Januar und die Bear Stearns Krise

Mitte März waren die Märkte extrem emo-

tional, dies zeigte sich auch in der Entwick-

lung unseres seit langem etablierten Global

Investor Risk Appetite Index (GRAI). Glück-

licherweise konnten gewisse Anzeichen der

Stabilisation in den Kredit- und Aktienmärk-

ten ausgemacht werden. Aber trotzdem

ist unser Risiko-Indikator noch erhöht und

befi ndet sich in der sogenannten «Panik-

Zone», wie wir diesen Bereich auch nennen.

Normalerweise würde dies bedeuten, dass

riskante Anlagen kurzfristig weiter Potenzi-

al für eine Erholung hätten, was auch eine

sinkende implizite Volatilität im Aktienmarkt

mit sich bringen würde. Damit sich aber der

«Risiko-Appetit» nachhaltig erholen kann,

ist eine effektivere Strategie der politischen

Entscheidungsträger sowie eine Rückkehr

zu günstigeren Energiepreisen notwendig.

Währungen sind ein anderes Thema. Auch

bei sich stabilisierenden Aktien- und Kredit-

märkten gehen wir nicht von einer Erholung

der US-amerikanischen Währung aus, ganz

im Gegenteil: Wir erwarten weiterhin eine

leichte Zunahme des Euros und des Schwei-

zer Frankens gegenüber dem US-Dollar.

Mit den «Credit Suisse Risk Appetite

Investable Indices» (RAII) lanciert Ihre

Bank eine Indexfamilie mit einem Ab-

solute Return Ansatz. Was sind kurz

zusammengefasst die Vorteile dieser

neuen Indizes?

Der Ansatz ist ziehmlich einfach: Man ersetzt

Jonathan Wilmot ist Managing Director

und Chief Global Strategist bei Credit

Suisse Investment Banking in London. In

seiner Tätigkeit konzentriert er sich auf

wichtige langfristige und zyklische The-

men in der Weltwirtschaft sowie deren

Auswirkungen auf die globalen Kapital-

fl üsse und die Kurse der Anlagewerte.

menschliche Emotionen durch ein diszipli-

niertes Regelwerk, welches defi niert, wann

und wie eine Allokation in hochwertige Ob-

ligationen und Aktien vorgenommen werden

muss. Viele Studien zeigen, dass Investoren

und Trader sich entweder übertrieben opti-

mistisch oder pessimistisch verhalten, was

langfristig zu Einbussen in der Performance

führt. Unser Index wurde bis 1984 zurück

getestet. Die aus diesem langen Bewer-

tungszeitraum hervorgehenden Daten zei-

gen robuste Resultate und deuten auf ein

Modell hin, welches unter einer Vielzahl von

abrupten Veränderungen und besonderen

Börsenumständen funktioniert. Wir werden

in Kürze eine globale Version des Index

aufl egen, welcher in Emerging Markets, die

USA und Japan investiert und vergleichbare

Renditen vorweisen kann.

Ist es beabsichtigt, auf diese Indizes

Strukturierte Produkte zu lancieren?

Ja, das Produkt eignet sich gut für instituti-

onelle und private Anleger und wir werden

in Kürze eine Vielzahl an Produkten, abge-

stimmt auf das jeweilige Investorenseg-

ment, anbieten.

Herzlichen Dank für dieses Interview

Deutsche Uebersetzung des englischen

Originalinterviews

«Viele Studien zeigen, dass Inve-

storen und Trader sich entweder

übertrieben optimistisch oder

pessimistisch verhalten, was

langfristig zu Einbussen in der

Performance führt.»

Page 27: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

27 MUSTERPORTFOLIOS

Das Musterportfolio Rohstoffe hat sich bis Anfang März hervorra-

gend entwickelt und vermochte sich immer weiter von der Bench-

mark abzusetzen. Die heftige Korrektur an den Rohstoffmärkten

im März traf unser Depot trotz der Reduktion der eingesetzten He-

bel-Produkte überdurchschnittlich. Da wir aus langfristigen Über-

legungen keine Depotabsicherung vornehmen und in der Regel mit

einem Leverage arbeiten, ist das allerdings nicht weiter verwun-

derlich. Der Einsatz der Hebel-Produkte erfolgt allerdings nur im

Rahmen der erreichten relativen Outperformance.

Bei der Zusammensetzung wird auf eine ausgewogene Verteilung

des Emittentenrisikos geachtet. Rund 75 bis 100 Prozent des De-

pots entfallen auf Partizipations-Produkte (zumeist Tracker- und

Bonus-Zertifi kate oder ETFs). Hebel-Produkte werden im Rahmen

der erreichten Outperformance zur Benchmark eingesetzt und

können derzeit einen Umfang zwischen 0 und 25 Prozent anneh-

men. Die Anzahl der gehaltenen Positionen bewegt sich in der Re-

gel zwischen fünf und zehn.

Unter den ausgewählten Tracker-Zertifi katen befi nden sich ge-

genwärtig der in Deutschland kotierte ETF auf den DJ-AIG mit der

WKN-Nummer A0KRKC sowie die in der Schweiz kotierten GSCID

auf den GSCI Total Return Index und MRAI auf den RICI Agriculture

Index.

Mit den im Depot befi ndlichen fünf Mini Longs werden Schwer-

punkte gesetzt. Es wurden dabei bewusst solche mit niedrigen

Stop Loss Levels gewählt. Der Mini Long ABN36E basiert auf

dem RICI Commodity Index. Der RICI Commodity Index ist der am

breitesten diversifi zierte Rohstoffi ndex. Der Mini Long AA0X56

hat den RICI Enhanced Agriculture Index als Underlying (vgl. dp-

Derive), wodurch der Agrarsektor bewusst als Ganzes verstärkt

wird. Aufgrund der bestehenden Angebotsknappheit wurden drei

Mini Longs auf Brent Öl, Platin und Silber berücksichtigt. Im Ver-

gleich zur Benchmark weist das Portfolio auf Vollwertbasis ein

leichtes Übergewicht im Energie- sowie ein leichtes Untergewicht

im Metallsektor auf.

Bis zum 18. April belief sich die Performance des Musterdepots

Rohstoffe nach Transaktionskosten auf plus 33,4 Prozent und

übertraf diejenige der Benchmark um 25,6 Prozent! Die Rohstoff-

hausse der letzten Monate widerspiegelt sich in erster Linie in den

in USD gemessenen Indizes. Umgerechnet in Franken entwickelte

sich die Referenzgrösse DJAIGCHTR seit dem Start des Musterde-

pots bis vor kurzem seitwärts.

Für die kommenden Monate erwarten wir eine Fortsetzung der po-

sitiven Entwicklung bei den Rohstoffen und zwar sowohl in USD

wie auch in anderen Währungen.

News und aktuelle Informationen zu Umschichtungen in unseren

Musterportfolios «Schweiz-Wachstum», «Schweiz-Optimierung»

und «Rohstoffe» können Sie auf www.payoff.ch (Community/

Forum/payoff Musterportfolios) jederzeit nachschlagen.

Zusammensetzung Musterportfolio Rohstoffe

Kurs CHF-Wert Gewicht CCY

Ticker/WKN Börse Emittent Basiswert Typ Laufzeit Ratio CCY 18.04.08 Anzahl 18.04.08 in % 18.04.08

A0KRKC - ETF XETRA ETFS DJ-AIG Tracker open-end EUR 14.58 2000 46’962.18 35.2% 1.6105

GSCID - ETF SWX AXA GSCI-TR Tracker open-end USD 86.50 500 44’039.31 33.0% 1.0183

MRAI - ETF SWX ABN RICI-AI Tracker open-end USD 172.50 100 17’564.81 13.2% 1.0183

ABN37E EUWAX ABN RICI Mini Long open-end 0.01 EUR 13.94 400 8’980.15 6.7% 1.6105

AA0X56 EUWAX ABN RIAEC Mini Long open-end 0.01 EUR 4.25 1000 6’844.63 5.1% 1.6105

BCOJK SWX ABN Brent Mini Long open-end 1 CHF 34.30 100 3’430.00 2.6% 1.0000

MXPTC SWX VON Platin Mini Long open-end 100 CHF 7.47 400 2’988.00 2.2% 1.0000

MXAGC SWX VON Silber Mini Long open-end 2 CHF 2.58 1000 2’580.00 1.9% 1.0000

CASH 7.01 0.0%

Quelle: Derivative Partners AG 133’396.09 100.0%

Musterportfolio Rohstoffe – aktuelle Outperformance bei über 25 Prozent

Page 28: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

28 MUSTERPORTFOLIOS

[email protected]

044 631 62 62www.abnamromarkets.ch

Weitere Informationen zu diesen oder anderen interessanten Produkten von ABN AMRO

Der Index für AfrikaOpen End Zertifikateauf den S&P® Africa 40 Index

� Partizipation am Wachstumspotenzial

des afrikanischen Kontinents

� Investment in die 40 grössten,

börsennotierten Unternehmen Afrikas

� Offizieller Standard & Poor’s Index

� Open End - ohne fixe Laufzeit

� In CHF oder USD

� Valoren: 3'861’016 (CHF)

3'861’015 (USD)

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass die Gespräche auf der angegebenen Linie aufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehenwir davon aus, dass Sie mit dieser Geschäftspraxis einverstanden sind.

Risikohinweis:Dieses Werbeinserat stellt kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungsreglementes sowie keinenEmissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR dar. Der alleinverbindliche Prospekt in englischer Sprachekann direkt bei ABN AMRO Bank N.V., Zweigniederlassung Zürich, unter der Tel. 044 / 631 62 62 bezogen werden.Die Produkte qualifizieren nicht als Anteile einer kollektiven Kapitalanlage im Sinne des Bundesgesetzes über diekollektiven Kapitalanlagen (KAG) und sind daher auch nicht der Aufsicht der Eidgenössischen Bankenkommissionunterstellt. Die Anleger sind dem Konkursrisiko der Emittentin ausgesetzt. Die Produkte sind weder für den Vertriebin den Vereinigten Staaten, Grossbritannien oder den Niederlanden, noch an US-Personen bestimmt.

Börsentäglich handelbar an der Scoach

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Musterportfolio Rohstoffe versus DJAIGCHTR (in CHF)

Quelle: Derivative Partners AG

55

50

45

40

35

30

25

20

15

10

5

0

-5

-10

%

4.5.07 4.7.07 4.9.07 4.11.07 4.1.08 4.3.08

DJAIGCHTR MP-Rohstoffe

Page 29: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

Sicht überwiegen jedoch weiterhin die Ri-

siken und es sollte mit Neuengagements

29 PRODUCT NEWS REVIEW

In der Product News Review stellen wir Ihnen die Strukturierten Produkte nochmals vor, die

im payoff express oder payoff magazine vor einem Jahr präsentiert wurden.

Produktvorstellungen und was daraus wurde

VIECH – ISIN: CH0030263922

Im payoff magazine 05/07 wurden unter

dem Titel «Good morning Vietnam» die

Tracker-Zertifi kate VIECH (CHF) und

VIEUS (USD) vorgestellt. Vietnam zählte

damals zu den «Hot Issues». Hohe Wachs-

tumsraten sorgten für viel Fantasie. Der

Ho Chi Minh Stock Index kletterte rasant

nach oben und erreichte im März 2007

sein bisheriges Allzeithöchst. Dieses

übertraf den Startkurs vom 28. Juli 2000

beinahe um das Zwölffache! Seither ging

es erst langsam und zuletzt immer schnel-

ler bergab. Das Timing der Emission war

somit äusserst unglücklich gewählt.

Rückblickend betrachtet lässt sich sagen:

«Nur der frühe Vogel fängt den Wurm».

Der Titel des damaligen Artikels hätte ge-

scheiter mit «Good bye Vietnam» betitelt

werden sollen. Selbst der schweizerische

Gesamtindex SPI, der im internationalen

Vergleich zuletzt weiss Gott nicht zu den

Spitzenreitern zählte, schlug VIECH um

Längen. Das langfristige Wachstumspoten-

tial von Vietnam ist zwar zweifellos grös-

ser als dasjenige von Helvetien, auf kurze

Open-end Zertifi kat auf Vietnam in CHF (VIECH) versus SPI

Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung VIECH)

120

110

100

90

80

70

60

50

40

03.04.07 03.06.07 03.08.07 03.10.07 03.12.07 03.04.0803.02.08

VIECH SPI

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Nachname:

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Strasse / Nr.:

PLZ / Ort:

Datum / Unterschrift:

E-Mail:

zugewartet werden. Wer auf Vietnam setzt,

braucht Geduld und einen langen Atem.

Page 30: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

30 PRODUCT NEWS REVIEW

MLURC – ISIN: CH0027018107

Den Open-end-Zertifi katen von Merrill Lynch

auf Uran MLURC (CHF) und MLURU (USD),

welche in der Ausgabe des payoff magazine

04/07 präsentiert wurden, widerfuhr ein ähn-

liches Schicksal wie den Anlage-Produkten

auf Vietnam. Basierend auf der bisherigen

Gesamtlaufzeit sieht das Bild jedoch erfreu-

licher aus. Im Vergleich zum SPI startete

MLURC fulminant. Parallel zum Kursanstieg

des Urans stieg das Zertifi kat in CHF um gut

90 Prozent. Sowohl der Rohstoff wie auch die

Zertifi kate erreichten im Frühsommer 2007

ihre vorläufi gen Allzeithöchstkurse. Nach dem

Erscheinen im payoff hielt der Aufwärtstrend

somit noch wenige Wochen an. Der ab Som-

mer einsetzende Preiszerfall des Urans auf

mittlerweile fast die Hälfte des einst erreich-

ten Rekordwertes hat der Hausse bei MLURC

und MLURU die Spitze gebrochen. Mittler-

weile heisst die Devise für einen Anleger, der

die Zertifi kate ab Emission im Portfolio hält:

«Wie gewonnen, so zerronnen». Längerfristig

sollte der Preis von Uran, das zu den vier

wichtigsten endlichen Energieträgern zählt,

aufgrund des weltweiten Energiehungers wie-

Open-end Zertifi kat auf Uran MLURC (CHF) versus SPI

Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung MLURC)

200

180

160

140

120

100

80

60

40

20.10.06 20.01.07 20.04.07 20.07.07 20.10.07 20.01.08

MLURC SPI MLURC-indexiert auf SPI ab 5.4.07

IMMIT – ISIN: CH0024141126

Das Open-end-Zertifi kat IMMIT der ZKB auf

den SWX Immofondsindex (SWIIT) wurde im

Rahmen der Swiss Derivative Awards 2007

Spezialausgabe (payoff special 03/07) unseren

Lesern vorgestellt. Es offeriert den Anlegern die

Möglichkeit, mit wenig Aufwand in ein breit di-

versifi ziertes Schweizer Immobilienportfolio zu

investieren. Das Zertifi kat erfreut sich grosser

Beliebtheit, fi ndet doch ein reger Handel darin

statt. Der Kursverlauf von Immobilienfonds äh-

nelt demjenigen von Obligationen. So führen

Zinssenkungen zu höheren Obligationenkursen

und tendenziell auch zu einem Anstieg der Im-

mobilienpreise, während Zinssteigerungen bei

Obligationen zu einer Baisse und gleichzeitig

zu sinkenden Immobilienpreisen führen. In

Hochzinsphasen und speziell auch bei Infl ation

zeigt allerdings die Erfahrung, dass Immobilien

wesentlich besser abschneiden als Obligati-

onen, da die Mietzinsen typischerweise in sol-

chen Phasen gesteigert werden können. Der

Sachwertcharakter von Immobilienanlagen

stellt damit einen grossen Vorteil gegenüber

Obligationen dar. Im Vergleich zu Aktien sticht

die wesentlich geringere Schwankungsbreite

vorteilhaft hervor.

Open-end Zertifi kat auf SWX Immofondsindex (IMMIT) versus SWIIT, SPI und SBIDGT

Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung IMMIT)

135

%

130

125

120

115

110

105

100

95

90

26

.01.

06

26

.07.

06

26

.04

.06

26

.10

.06

26

.04

.07

26

.01.

07

26

.07.

07

26

.01.

08

26

.10

.07

26

.04

.08

SWIIT SPI IMMIT SBIDGT

der anziehen. Sobald sich an den Weltbörsen

eine Stabilisierung abzeichnet, dürften sich

Uran-Zertifi kate aus dem Tal der Tränen he-

rausarbeiten.

Page 31: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

31 PRODUCT NEWS REVIEW

CLOCH – ISIN: CH0027413977

Dank ihres innovativen Ansatzes eroberten

die Zertifi kate auf die verschiedenen CYD-In-

dizes anlässlich des Swiss Derivative Awards

2007 den zweiten Platz bei den Partizipa-

tions-Produkten (siehe payoff special 03/07).

Ein grafi scher Vergleich der diversen CHF-

Varianten mit dem bekannten, in CHF um-

gerechneten Rohstoffi ndex DJ-AIG zeigt ein

gemischtes Bild. CLOCH, bei dem nur in die-

jenigen Rohstoffe investiert wird, bei welchen

eine Backwardation-Situation vorherrscht,

vermochte mit dem DJ-AIG performancemäs-

sig mitzuhalten. Weniger erfolgreich schnitt

CMNCH ab, welches auf dem «CYD Market

Neutral Plus Commodity Index» basiert. Hier

werden im jeweiligen Rohstoff gleichzeitig

eine Long- und eine Short-Position in Futures

mit unterschiedlichen Fälligkeiten und Prei-

sen eingegangen, um eine vom Spotpreis

unabhängige Performance zu erwirtschaften.

Am schlechtesten abgeschnitten hat bislang

CMSCH auf den «CYD Long Short Commodity

Index». Hier werden Futures in Backwardation

gekauft und in Contango verkauft. Die Zertifi -

kate auf die verschiedenen CYD-Indizes ver-

mochten die hoch gesteckten Erwartungen

bisher nicht zu erfüllen.

Open-end-Zertifi kat in CHF auf CYD Long Only (CLOCH), CYD Long/Short (CLSCH), CYD

Market Neutral versus DJAIGTR in CHF (CMNCH)

Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung der Zertifi kate )

120

115

110

105

100

95

90

85

80

70

75

20.11.06 20.05.0720.02.07 20.08.07 20.11.07 20.02.08

DJAIGTR CLOCH CLSCH CMNCH

VZWIR – ISIN: CH0030643354

Dank Wireless Local Area Network oder kurz

WLAN könnte dieser Artikel statt im Büro

draussen unter freiem Himmel verfasst wer-

den, sofern es das Wetter zulässt. Wireless-

Anwendungen wird ein überdurchschnittliches

Wachstumspotential zugeschrieben. Diese

Überlegung stand wohl «Pate» hinter dem bis

24. April 2009 laufenden Basket der Bank Von-

tobel. Rund 80 Prozent der 15 ausgewählten

Titel sind amerikanische Gesellschaften, dane-

ben wurde je eine griechische (Cosmote Mobi-

le), spanische (Telefonica) und kanadische (Wi-

lan) Gesellschaft in der Auswahl berücksichtigt.

Im payoff magazine 05/07 wurde die etwas

kurze Laufzeit bemängelt. Wie die Kursentwick-

lung der vergangenen Monate im Vergleich zum

S&P-500 zeigt, bringt das Konzept durchaus ei-

nen Mehrwert und liegt in USD seit der Emissi-

on immer noch im Plus. Ob es angesichts der

trüben Perspektiven gelingen wird, nebst der

relativen auch eine absolute Performance zu

erzielen, erscheint aus heutiger Sicht fraglich.

Damit die Funken richtig sprühen, müssten die

Börsen bald wieder Tritt fassen.

Wireless Technologie Basket in USD (VZWIR) versus S&P-500

Quelle: Bloomberg (indexiert ab Liberierung VZWIR)

140

135

130

125

120

115

110

105

100

95

90

80

85

04.05.07 04.09.0704.07.07 04.11.07 04.01.08 04.03.08

VZWIR S&P-500

Page 32: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

32 PRODUCT NEWS REVIEW

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ESXMX – ISIN: GB00B10NH047

In der letztjährigen Mai-Ausgabe des payoff

express wurden verschiedene Höchststand-

Zertifi kate vorgestellt. Darunter befand sich

ESXMX. Bei diesem bis März 2013 laufenden

Anlageprodukt erhält der Anleger eine Rück-

zahlung zum höchsten Kurs, auf dem der DJ

Euro Stoxx 50-Index (SX5E) an einem der

Beobachtungstage (jeweils der 24. eines Mo-

nats) notierte. Die Auszahlung zu diesem Ma-

ximalwert erfolgt jedoch nur, falls es während

der Laufzeit zu keiner Verletzung der Barriere

(EUR 1935.45) kommt. Diese wurde bei 50

Prozent des Indexstandes bei Emission am

3. März 2006 festgelegt. Trotz des Kursrück-

ganges in den letzten Monaten liegt die Barri-

ere immer noch weit unterhalb des aktuellen

Indexstandes. Da es sich um eine europä-

ische Option handelt, wirkt der Höchststand-

Effekt jedoch erst gegen Schluss der Laufzeit.

Bis dahin verläuft die Kursentwicklung von

ESXMX und des Basiswertes nahezu parallel.

Wer auf ESXMX setzt, sollte das Zertifi kat bis

zum Verfall halten und davon überzeugt sein,

dass die Barriere bis März 2013 hält und die

alten Tiefstkurse von März 2003 nicht wieder

erreicht werden.

7Y EUR Highscore Zertifi kat von GS auf DJ Euro Stoxx 50 (ESXMX)

versus DJ EuroStoxx 50 (SX5E)

Quelle: Bloomberg

60

55

50

45

40

35

30

25

15

20

6’000

5’500

5’000

4’500

4’000

3’500

3’000

2’500

1’500

2’000

31.12.97 8.10.0122.11.99 1.09.03 20.07.05 6.06.06 25.04.08

ESXMX - linke Skala SX5E - rechte Skala

Page 33: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

33 DERIVE

Chinas Gigant wanktDiese Analyse wird Ihnen präsentiert von the Screener:

Der Standard für unabhängige Aktienratings, www.thescreener.com

PETROCHINA CO HKD 9.82

CNE1000003W8 | Analyse vom 19. April 2008

857 | Hong Kong Schlusskurs vom 18. April 2008

PETROCHINA CO gehört zur Branche «Öl & Gas» und dort zum Sek-

tor «Öl & Gas Produzenten». Mit einer Marktkaptalisierung von USD

397.47 Mrd. zählt sie zu den grossen «large-cap» Gesellschaften. Der

aktuelle Preis von HKD 9.82 liegt 49,9 Prozent unter ihrem höchsten

und 10,5 Prozent über ihrem tiefsten Wert in dieser Periode. Ergebnis

seit 18. April 2007: PETROCHINA CO: -27,8 Prozent, Öl & Gas: -2,2

Prozent, HANGSENG: -12,2 Prozent

Preis

– Fundamentales Kurspotenzial bei HKD 10.0: Über 15 Prozent.

– Branchenpotenzial Öl & Gas: Sehr gut

Gewinnprognosen

– Negative Gewinnrevisionen der Analysten.

Technische Tendenz

– Negative Einzeltendenz in

– positivem Branchenumfeld.

Risiko

– Petrochina weist ein hohes Beta von 1,3 und ein gesamthaft

hohes Risiko auf.

– Hohe Korrelation mit dem HANGSENG Index.

Chinas Gigant wankt

Der Aktienkurs des grössten chinesischen Ölkonzerns, einer Tochter der

staatlichen China National Petroleum Corp. (CNPC), geriet in jüngster

Zeit trotz steigender Preise des schwarzen Goldes unter Druck. Wegen

der starken Investitionstätigkeit im Sudan, das einen bedeutenden An-

teil der chinesischen Ölimporte abdeckt, ist das Unternehmen Zielschei-

be zahlreicher einfl ussreicher Menschenrechtsbewegungen in den USA

geworden. Die Tätigkeiten im afrikanischen Land waren auch Anlass für

Warren Buffett, seine Beteiligung sukzessive zu reduzieren. Für 2008

stehen in der strategischen Zielsetzung der Ausbau der Ressourcen, ver-

stärkte Marketinganstrengungen und die Internationalisierung im Vor-

dergrund. Es scheint somit mehr ein Jahr des Übergangs zu werden.

125 %

75 %

100%

50%

25 %

-25 %Jun-07 Aug-07 Dez-07Okt-07 Feb-07 Apr-08

PETROCHINA HANGSENG ENE@WO

0 %

Vergleich (18. April 2007 – 18. April 2008)

Quelle: thescreener.com

Für die kommenden Monate dürften die Kurse trotz steigender Rohstoff-

preise weiter konsolidieren. Wir räumen daher der Short-Seite kurz- und

mittelfristig das grössere Potential ein. Gute Erfolgschancen besitzt

PCCDP, welcher einen Strike von 14 und eine Restlaufzeit bis zum

19. September 2008 aufweist. Wer gerne hoch pokert, für den kommt

auch der in Deutschland unter der WKN-Nummer DB7ZSR (Strike 9.0,

Verfall 10.12.08) angebotene Put Warrant in Frage. Für Anleger, die eine

positive Haltung dem Unternehmen gegenüber hegen, ist derzeit Ebbe,

da momentan keine attraktiven Call Warrants offeriert werden. Die Aus-

übungspreise der kotierten Calls liegen allesamt deutlich über der aktu-

ellen Kursnotierung, was in Kombination mit einer zumeist sehr kurzen

Restlaufzeit wenig Fantasie beinhaltet.

Symbol: PCCDP Valor: 3’473’280

Produktkategorie Hebel-Produkte

Produkttyp Put Warrant

Basiswert Petrochina – HKD 11.67

Emittent Deutsche Bank

Verfall (Bewertungstag) 19.09.2008

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (24.4.08 – 17.30 Uhr) CHF 0.59

Strike HKD 14.00

Leverage 2.86

Prämie p.a. 14 Prozent

Ratio 0.75

payoff Rating * * * * *Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

Page 34: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

34 DERIVE

dp payoff all about derivative investments | April 2008

The same procedure as every year?Weitere Technische Analysen erhalten Sie kostenlos im täglichen Newsletter Daily Trading

auf www.hsbc-zertifi kate.ch

ZCSLN mildert Zinssorgen

Die Zinsentwicklung am Schweizer Kapitalmarkt weist in den letzten

Jahren sehr ähnliche Muster auf. Jeweils im zweiten Quartal waren

deutliche Anstiege zu verzeichnen. Entweder versuchen die Banken,

sich über steigende Zinsen für entgangene Gewinne beziehungs-

weise eingefahrene Verluste in anderen Geschäftszweigen schadlos

zu halten oder die aufkeimende Infl ation erzwingt schlicht eine An-

passung der Sätze an realistische Niveaus. Was immer hinter den

jüngsten Avancen steckt, für Schuldner aller Couleur ist dies eine

unerfreuliche Entwicklung, die geradezu nach Absicherung schreit.

Dem Anleger stehen leider nur wenige Produkte zur Auswahl. Im ko-

tierten Bereich bietet gegenwärtig einzig die Bank Vontobel Calls an.

Ein Schönheitsfehler sind lediglich die im Sekundärhandel gestellten

Spreads, welche nach unserer Auffassung etwas gar üppig sind.

Trotz des zu zahlenden Aufpreises bieten ZCSLN (Strike 3.25) oder

ZCSLM (Strike 3.50) hohe Gewinnchancen. Beide Calls laufen bis

zum 14. Juli 2008. Das ist zwar kurz, allerdings deutet vieles darauf

hin, dass gerade in diesen Wochen die Gefahr steigender Zinsen am

grössten ist. Steigen die CHF-10-Jahres-Swaps bis Mitte Juli 2008

analog 2006, 2007 an, dann könnten sie ein Niveau von bis zu 4.20

Prozent erreichen! Für den Fall, dass die Zinsaussichten ab Mitte Juli

weiterhin trübe sind, kann in eine längere Laufzeit gewechselt wer-

den. Dafür kommen ZCSLO (Strike 3.00) oder ZCSLP (Strike 3.30)

in Frage.

Der Zug ist zwar bereits angefahren, aber ein Aufspringen dürfte

sich immer noch lohnen.

Symbol: ZCSLN Valor: 3’263’413

Produktkategorie Hebel-Produkte

Produkttyp Call Warrant

Basiswert CHF-10-Jahres-Swap – 3.57 Prozent

Emittent Bank Vontobel

Verfall 14.7.2008

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (24.4.08 – 17.30 Uhr) CHF 0.37

Leverage 24.02

Delta 0,89

Ratio 1:100

payoff Rating * * * * *Risikoklasse hoch

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

10y-Swap CHF (weekly)

Quelle: tradesignal.com

Keine Entspannung an der Zinsfront

Im Juli 2007 hat der 10y-Swapsatz bei 3,73 Prozent einen zyklischen

Hochpunkt ausgebildet. In der Folge kam es zu einer Korrektur, die

aber insgesamt den übergeordneten Aufwärtstrend bestätigt. So

wurde zunächst die Kreuzunterstützung aus einem langfristigen

Aufwärts trend (akt. bei 3,21 Prozent) und der 90-Tages-Linie (akt. bei

3,12 Prozent) bestätigt. Gleichzeitig korrigierte der 10y-Swapsatz le-

diglich 38,2 Prozent des gesamten Aufwärtsimpulses. Kommt es im

Anschluss an eine Aufwärtsbewegung lediglich zu einem Fibonacci-

Retracement um 38,2 Prozent, so muss in der Folge mit einer er-

höhten Wahrscheinlichkeit von neuen Verlaufshochs ausgegangen

werden. Darüber hinaus ist die Korrektur seit dem Sommer 2007 als

abwärtsgerichtete Korrekturfl agge im übergeordneten Aufwärtstrend

zu interpretieren, was auf Sicht der nächsten Monate ebenfalls auf

neue Zinshochs schließen lässt. Die quantitativen Indikatoren legen

derzeit auch weiter steigende Zinssätze nahe. So weisen die Trendfol-

ger MACD und Aroon aktuell klare Kaufsignale aus. In diesem Umfeld

dürfte das Zinshoch vom Juli 2007 bei 3,73 Prozent nur eine Zwi-

schenstation darstellen. Danach ergeben sich aus Fibonacci-Projekti-

onen weitere Anlaufmarken bei der psychologischen Marke von 4,00

Prozent bzw. bei 4,16 Prozent. Das zuletzt genannte Fibonacci Level

deckt sich dabei fast punktgenau mit dem rechnerischen Kursziel aus

der beschriebenen Korrekturfl agge von 4,15 Prozent. Das Szenario

weiter steigender Zinssätze wäre dagegen zu verwerfen, wenn die

o.g. Schlüsselunterstützungen aus der 90-Tages-Linie und dem lang-

fristigen Abwärtstrend unterschritten würden. Jörg Scherer, HSBC

Page 35: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

35 DERIVE

Anhaltender Aufwärtstrend bei AgrarrohstoffenDerivative Partners – Empfehlung für Mai 2008

Kommentar Derivative Partners AG

Agrarrohstoffe verzeichneten in den letzten Monaten starke

Kurssteigerungen. Mit Index-Trackern auf Einzelwerte oder Indi-

zes wie etwa den RICI Agricultural Index gelang es wegen der zu-

meist in Contango notierenden Futureskursen nur teilweise, von

dieser Entwicklung zu profi tieren. Das ständige Rollen erforderte

seinen Tribut. Bessere Voraussetzungen bietet der RICI Enhan-

ced Agriculture Index, der die spezifi sche Situation im jeweiligen

Rohstoffmarkt berücksichtigt. Für jeden der 21 im Index enthal-

tenen Komponenten wird ein eigener Roll-Kalender erstellt. Mit

zusätzlichen Filtern wie der Saisonalität, Zyklen und der Liquidität

erhält das Konzept eine zusätzliche Optimierung. Wie die Grafi k

zeigt, ist die verbesserte Indexkreation der alten Form deutlich

überlegen. Wer breit diversifi ziert auf Agrargüter setzt, sollte da-

her den neuartigen Indexkonzepten den Vorzug geben.

Die jüngsten Kurskorrekturen haben die Übertreibungen elimi-

niert und bieten gute Einstiegsgelegenheiten, zumal die lang-

fristigen Aussichten unverändert günstig sind. Angesichts der

seit 1980 stagnierenden Getreideanbaufl äche und einer starken

Zunahme der Nachfrage in den Emerging Markets ist nicht mit

einer schnellen Abkühlung der Lebensmittelpreise zu rechnen.

Daneben sorgen der steigende Bedarf an Biotreibstoffen sowie

klimatische Veränderungen für ein Anhalten der angespannten

Lagersituation. Dank der niedrigen Korrelationen zu anderen An-

lageklassen besitzen Rohstoffe zudem sehr vorteilhafte, Risiko

mindernde Diversifi kationseigenschaften.

DERIVATIVE PARTNERS AG

Tracker-Produkte für defensive- und Mini Longs für

mutige Investoren

Anleger, die eine 1:1 Partizipation auf den RICI Enhanced Agricul-

ture Index suchen, werden unter den in der Schweiz kotierten De-

rivaten fündig. RIEHA in USD, oder die beiden Quanto-Zertifi kate

RIACH (CHF) respektive RIAGE (EUR) bieten eine hundertpro-

zentige Beteiligung an der Kursentwicklung des unserer Meinung

nach besten Agrar-Index.

Für Anleger, die gewillt und fähig sind, mehr Risiken einzugehen,

bieten die an der Scoach Europe gelisteten Mini Longs das op-

timale Betätigungsfeld. Derzeit fi nden sich fünf Exemplare mit

unterschiedlichen Stop Loss Levels. Der aktuell niedrigste (WKN:

AA0X54) liegt bei einem Indexstand von 1045, der aggressivste

(WKN: AA0X58) bei einem solchen von 1540. Beim letztgenannten

besteht wegen der Nähe zum aktuellen Indexniveau von 1766.49

Punkten eine erhöhte Gefahr ausgestoppt zu werden. Es empfi ehlt

sich beim Kauf eines Mini Longs, eine möglichst konservative

Einschätzung des maximal möglichen Rückschlagpotenzials vor-

zunehmen, um keine unnötigen Risiken einzugehen. Aus diesem

Blickwinkel betrachtet, weist der Mini Long mit der WKN-Nummer

AA0X55 und einem Stop Loss Level bei 1155 Indexpunkten das

derzeit günstigste Chancen/Risiko-Profi l auf. Selbst bei einer

Fortsetzung der jüngsten Korrektur scheint eine Verletzung der

Barriere unwahrscheinlich. Nichts ist ärgerlicher als die Tatsache,

Recht zu haben, aber zu aggressiv an eine Sache herangegangen

zu sein und dadurch im dümmsten Augenblick aus dem Markt

geworfen zu werden. Mit AA0X55 sollte dieses Malheur nicht

passieren. Das Euro-Wechselkursrisiko der Mini Longs sowie die

offerierten Spreads sind in Anbetracht der grossen Kurschancen

vernachlässigbar.

Symbol: RIEHA Valor: 3’396’406

Produktkategorie Anlage-Produkte

Produkttyp Tracker-Zertifikat

Basiswert RICI Enhanced Agriculture Index –

USD 1785.26

Emittent ABN AMRO

Verfall Open-end

Handelsplatz Scoach CH

Briefkurs (24.4.08 – 17.30 Uhr) USD 122.33

Management Fee: 1,5 Prozent p.a.

payoff Rating * * *Risikoklasse mittel

Daten, Kurse, Termsheets www.payoff.ch

240

%

220

200

180

160

140

120

100

80

30.11.04 30.5.05 30.11.05 30.5.06 30.11.06 30.5.07 30.11.07

RICI-Agriculture TR Index

RICI Enhanced Agriculture ER Index RIEHA

RICI-Agriculture ER Index

Rogers Agriculture Commodity Indizes (indexiert per 31.11.04)

Quelle: Bloomberg

Page 36: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

36 EUROTOTO

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Schon bald rollt er wieder, der Ball um den

sich alles dreht!

Noch müssen wir uns rund einen Monat ge-

dulden, bevor am 7. Juni 2008 der Schieds-

richter die Fussball-Europameisterschaft

anpfeift. Für gut drei Wochen wird sich das

kleine Helvetien im Ballfi eber befi nden.

Doch bereits jetzt ist die Vorfreude spürbar.

In Strassen und Shops gewinnt die Farbe

rot nach und nach an Terrain, die Medien

berichten schon umfassend vom bevorste-

henden Spektakel und die Kids (und einige

Erwachsene) sammeln schon eifrig Panini-

Bildchen. Stimmen Sie sich auf das bevor-

stehende Grossereignis ein und verkürzen

Sie sich die Wartezeit, denn auch Sie als

payoff-Leserin oder –Leser können «part of

the game» sein!

X-markets, die Derivatspezialisten der

Deutschen Bank, lanciert in Zusammenar-

beit mit der Finanz & Wirtschaft und dem

payoff magazine ein Totospiel zum fussbal-

lerischen Highlight. Auf www.toto08.ch/toto

kann der eifrige Ball-Interessierte seine Ein-

schätzungen zu den Spielergebnissen abge-

ben. Zu gewinnen gibt es attraktive Preise mit

einem Gesamtwert von über CHF 7’000.–.

Doch auch wenn Sie kein Fussballkenner

sind haben Sie gute Chancen auf einen Ge-

winn, denn dank einer Prognose-Funktion,

der alle bereits abgegebenen Tipps zu Grun-

de liegen, können auch Fussball-Laien ein-

fach erkennen, wer jeweils der Favorit des

Spiels ist. Doch schauen Sie sich’s doch am

besten gleich selber an.

Viel Glück und Spass in den kommenden

aufregenden Fussball-Wochen!

Die Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich rückt näher und der Fussball-Virus greift im-

mer mehr um sich. Mit dem EURO TOTO von X-markets können auch Sie zu den Gewinnern zählen.

EURO TOTO – Das Gewinnspiel zur Fussball-EM

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Bank im Wert von CHF 3000.–

2. Preis

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Bank im Wert von CHF 2000.–

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jeweils ein Fussballtrikot der Schweizer

Mannschaft, bedruckt mit dem Namen

des Gewinners

6.–25. Preis

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& Wirtschaft oder vom payoff magazine

Nutzen Sie Ihre Chance und geben Sie

Ihren Tipp noch heute ab. Mit Fachwis-

sen und ein bisschen Glück gehören Sie

vielleicht schon bald zu den Gewinnern.

Die Teilnahme am EURO TOTO ist für alle

kostenlos. www.toto08.ch/toto

Page 37: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

37 LEARNING CURVE

Der Kategorisierungs-Stern soll die Transparenz Strukturierter Produkte weiter erhöhen.

die Flut an neuen «Diverse»-Produkten ein-

zudämmen, ohne dafür die Nachteile, die

eine Erweiterung des bekannten und eta-

blierten Kategorisierungsmodells mit sich

bringen, in Kauf nehmen zu müssen.

Peter Keller, Head Operations & Standards

SVSP| Das Jahr 2007 war ein Erfolgsjahr

für Strukturierte Produkte. Trotz dem in der

zweiten Jahreshälfte volatilen Marktumfeld

wurde der Umsatz an der Scoach im Ver-

gleich zum Vorjahr um 57 Prozent gestei-

gert. Die Anzahl der gelisteten Produkte

erhöhte sich im gleichen Zeitraum sogar

um 97 Prozent, nahezu eine Verdoppelung!

Die starke Zunahme von gelisteten Pro-

dukten hatte auch eine Erweiterung um

zusätzliche Produkttypen im Kategorisie-

rungsmodell des Schweizerischen Ver-

bandes für Strukturierte Produkte (SVSP)

zur Folge. So wurden 2007 drei neue

Produkttypen eingeführt. Da für die Ka-

tegorisierung eines Produktes nicht der

Basiswert oder die Laufzeit, sondern das

Auszahlungs-Profi l (Payoff-Struktur) bei

Rückzahlung des Produktes massgebend

ist, können neue Produkte, die bereits eine

kleine Abweichung im Auszahlungsprofi l

aufweisen nicht mehr bestehenden Pro-

dukttypen zugeordnet werden.

Ziel des SVSP ist es, das Kategorisierungs-

modell möglichst überschaubar und kom-

pakt zu halten. Der Zuwachs von neuen Pro-

dukten führte dazu, dass neue Produkttypen

eröffnet werden mussten und zugleich der

Anteil der nicht klassifi zierbaren Produkte

laufend zunahm. Diese wurden mangels Al-

ternative dem Produkttyp «Diverse» zuge-

teilt. Der SVSP entschloss sich deshalb, mit

der Einführung der «Stern-Kategorisierung»

Das erfolgreiche Kategorisierungsmodell des Schweizerischen Verbandes für Strukturierte Pro-

dukte (SVSP) platzt aus allen Nähten. Die enorme Zunahme der gelisteten Strukturierten Pro-

dukte führte 2007 zur Eröffnung von zusätzlichen Produkttypen und einer Zunahme von nicht

klassifi zierbaren «Diverse» Produkten. Um das Modell kompakt zu halten, wurde deshalb die

Einführung eines Zusatz-Attributs zu bestehenden Produkttypen beschlossen – a star is born.

Ein Stern schafft Transparenz

Bild

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ww

.sxc

.hu

1. Recovery

Ein Knock-in wird rückgängig gemacht.

2. Hard Call

Ein defi niertes Szenario führt zu einer

frühzeitigen Rückzahlung (z.B. triggered

Auto-Call).

3. Soft call

Der Emittent hat die Möglichkeit, das

Produkt frühzeitig zu callen (Rückruf des

Produktes).

4. Coupon at risk

Es besteht die Möglichkeit (ein Szenario),

dass der Coupon nicht ausbezahlt wird.

5. Fluctuating Trigger

Der Trigger verändert sich während der

Laufzeit des Produktes.

6. Lookback

Knock-In und/oder Strike werden erst

nach einer Loockbackphase (Zeitlich ver-

zögert) festgelegt.

7. European Knock-In

Es gibt keine Knock-In Frist, nur der letzte

Tag (close price) ist für den Barrier-Watch

relevant.

Mögliche Zusatzattribute

Page 38: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

38 LEARNING CURVE

Erreicht wird dieses Ziel ab dem 1. Mai

2008 mit der Einführung eines Zusatz At-

tributs für bestehende Produkttypen. Da-

mit dürfte sich die Anzahl der «Diverse»-

Produkte um bis zu 40 Prozent reduzieren.

Sollte das Strukturierte Produkt einem

Produkttyp im Wesentlichen – bezogen auf

das Auszahlungsprofi l - entsprechen, aber

Abweichungen (auch im Auszahlungsprofi l)

oder Zusatz-Komponenten aufweisen, wird

das Produkt diesem Typ zugeordnet und

mit einem «*» (Stern) als Zusatz versehen.

Die Abweichungen bzw. Zusatzkomponen-

ten werden in einem separaten Feld auf

dem Produkt-Index exakt beschrieben.

Derivative Partners Research AG, welche

bereits das bestehende Kategorisierungs-

modell umsetzt, ist als Beauftragte des

SVSP für die Vergabe des Stern-Attributs

verantwortlich. Damit ist die Kontinuität

und Unabhängigkeit gewährleistet.

Der Emittent hat die Möglichkeit, die Ver-

wendung des Stern-Attributs für entspre-

chende Produkte vorzuschlagen. Dieser

Vorschlag wird von der Beauftragten des

Verbandes (Derivative Partners Research

AG) geprüft. Der Emittent ist nicht befugt,

selber Umteilungen vorzunehmen. Das ge-

währleistet eine einheitliche Handhabung

des Stern-Attributs und des beschreibenden

Datenfelds. Initial werden sämtliche geli-

steten Produkte überprüft und falls nötig

mit dem Stern-Attribut ausgestattet. Das

heisst, dass nicht nur neue Produkte ab dem

1. Mai 2008 mit dem Stern-Attribut verse-

hen werden können, sondern auch sämt-

liche bestehenden Produkte überprüft und

gegebenenfalls mit dem Zusatz-Attribut ge-

kennzeichnet werden. Dies führt zwangsläu-

fi g auch zu Umkategorisierungen von beste-

henden Produkten.

Ein wesentlicher Vorteil des Zusatz-Attri-

buts besteht darin, dass viele bisher als

«Diverse» eingestufte Produkte neu einem

Produkttyp zugeordnet werden können. Da-

durch wird das Verständnis (und damit auch

die Attraktivität) dieser Produkte deutlich

erhöht. Der Anleger stellt mit der Zuord-

nung zu einer Kategorie auf einen Blick fest,

ob das Produkt seine Markterwartungen

widerspiegelt. Das neue Stern-Attribut

wird analog zur bisherigen SVSP-Katego-

risierung veröffentlicht. Die Informationen

sind sowohl auf der Website des Verbandes

www.svsp-verband.ch, bei Emittenten sowie

zu einem späteren Zeitpunkt bei sämtlichen

bekannten Daten-Vendoren erhältlich. Um

den gestiegen Informationsanforderungen

gerecht zu werden, wird auf der Verbands-

Website der aktualisierte Produkte-Index

neu täglich (bisher monatlich) mit allen

relevanten Informationen zur Verfügung

gestellt. Das Stern-Attribut ermöglicht dem

Verband, trotz laufend neu emittierter Pro-

dukte sein erfolgreiches Kategorisierungs-

modell kompakt zu halten. Dies kommt

dem Anleger zu Gute, da es so bedeutend

einfacher ist, den Überblick zu behalten. Im

Weiteren kann dank des Zusatz-Attributs

die Menge an momentan als «Diverse»

klassifi zierten Produkten substanziell ver-

ringert werden. Die Umkategorisierung in

bestehende Produkttypen hat sowohl für

die Emittenten wie auch für die Anleger

Vorteile. Die Verständlichkeit des Produkts

wird gesteigert und damit auch die Attrakti-

vität und Nachfrage nach dem Produkt.

Für weitere Auskünfte steht Ihnen der Ver-

band unter [email protected] gerne

zur Verfügung.

Emittent Produktenamen Produktetyp Produktekategorie Produktetyp Zusatz- Beschreibung

Attribut Zusatz-Attribut

ABN Amro Discount Zertifi kat Discount Zertifi kate Renditeoptimierungs-Produkte 310

ABN Amro Laggard Note Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340 YES Coupon at Risk

ABN Amro Reverse Exchangeable Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340

Securities

Bank Julius Bär Knock-In Quadruple ICE Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340

Bank Julius Bär Knock-In Quintuple ICE Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340

Bank Julius Bär Knock-In Triple ICE Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340

Bank Julius Bär Trigger Knock-In ICE Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340 YES Hard Call

Bank Vontobel Multi Defender Vonti Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340

Bank Vontobel Multi Defender Vonti Barrier Reverse Convertibles Renditeoptimierungs-Produkte 340 YES Lookback

mit Lookback

Bank Vontobel Bonus Income Note Kapitalschutz mit Coupon Kapitalschutz-Produkte 460

Bank Vontobel Callable Daily Range Kapitalschutz mit Coupon Kapitalschutz-Produkte 460 YES Soft Call

Accrual Note

Exemplarischer Auszug aus dem SVSP-Produkte-Index

«Ein wesentlicher Vorteil des

Zusatz-Attributs besteht darin,

dass viele bisher als «Diverse»

eingestufte Produkte neu einem

Produkttyp zugeordnet werden

können.»

Quelle: Schweizerischer Verband für Strukturierte Produkte (SVSP)

Page 39: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

39 INVESTMENT IDEA

Den Einstieg nachträglich optimierenDas Timing stellt bei jeder Geldanlage eine gewisse Herausforderung dar. Es gelingt

kaum einem Anleger, zum Tiefstpreis einzusteigen und zum Höchstkurs zu verkaufen.

Eine Innovation im Derivate Bereich kann Investoren helfen, den Einstieg nachträglich

zu optimieren.

Mit dem Market Timer partizipieren Anleger

immer an der Kursentwicklung (Preisperfor-

mance) des Basiswertes bis zum Verfalltag.

Darüber hinaus erhalten Investoren durch

den Market Timer Mechanismus möglicher-

weise noch eine zusätzliche Rendite, voraus-

gesetzt die Barriere wird während der Lauf-

zeit nicht verletzt. Diese zusätzliche Rendite

entspricht der Differenz zwischen dem Ein-

standskurs des Basiswertes und dem

tiefsten beobachteten Tagesschlussskurs

der ersten zwölf Monate ausgedrückt in Pro-

zent des Einstandskurses.

Die Market Timer Produkte richten sich so-

mit an Investoren, die mittel- bis langfristig

eine Kurserholung an den Aktienmärkten

erwarten, kurzfristig allerdings weitere Kor-

rekturen befürchten.

Weitere Informationen erhalten Sie auf un-

serer Webseite www.goldman-sachs.ch sowie

direkt unter Tel. 044 224 11 44.

Präsentiert von Goldman Sachs

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Page 40: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

40 INVESTMENT IDEA

Open-end-Zertifi kate auf den ML Gulf Investible IndexDie Tracker-Zertifi kate auf den Merrill Lynch Gulf Investible Index ermöglichen Anlegern eine Beteili-

gung an den boomenden Märkten der Golf-Region. Steigende Rohstoffpreise bewirken einen enormen

Liquiditätszufl uss, der die Wirtschaft der ganzen Region erfasst. Der wirtschaftliche Aufschwung führt

zu hohen Wachstumsraten, die im Besonderen die noch unterentwickelten Finanzmärkte befl ügeln.

Highlights:

– Breit diversifi zierte Beteiligung an liquiden

Unternehmen mit hoher Börsenkapitali-

sierung in der aufstrebenden Golf-Region.

– Hohe Renditen und niedrige Korrelation

mit den Aktienmärkten der Industrienati-

onen machen dieses Investment zu einer

geeigneten Portfolio-Beimischung.

– Durch eine hohe Gewichtung des Finanz-

sektors wird eine gehebelte Partizipation

am wirtschaftlichen Wachstum erreicht.

– Die niedrige Gewichtung des Rohstoffsek-

tors verringert den direkten Einfl uss der

volatilen Rohstoffpreise auf das Gesamt-

portfolio.

– Die relativ niedrigen Börsenbewertungen

lassen Raum für fundamentale Kursstei-

gerungen.

– Bietet die Möglichkeit, in Aktien rohstoff-

reicher Volkswirtschaften diversifi ziert zu

investieren.

– Gesunde und überschüssige Zahlungsbi-

lanzen in den meisten der im Index ent-

haltenen Staaten.

– Die Index-Zusammensetzung wird halb-

jährlich von Merrill Lynch angepasst.

– Durch die erhöhten Infrastrukturausgaben

und den Ausbau der Tourismusbranche

Präsentiert von Merrill Lynch

werden die Infrastruktur-, Technologie-

und Konstruktionsunternehmen überpro-

portional profi tieren.

– Durch das erhöhte Interesse internatio-

naler Anleger könnten Liquiditätszufl üsse

die Wirtschaft und den Aktienmarkt zu-

sätzlich ankurbeln.

– Backtesting zeigt überlegene Performance

des Gulf Investible Index verglichen mit

ähnlichen Indizes, da sich das Merrill

Lynch-Produkt auf die rohstoffstärksten

Märkte der Region begrenzt.

– Keine Management-Gebühr und keine

Partizipation an Dividenden.

ML Gulf Investible Index

Der ML GULF Investible Index enthält im Re-

gelfall 20 Titel aus 6 erfolsversprechenden

Ländern der Golf-Region. Der zulässige

Höchstwert eines einzelnen Titels wurde auf

15 Prozent begrenzt. Um sicherzustellen,

dass investiert werden kann, muss der Min-

destanteil an für Ausländer zugelassenen

Beteiligungen grösser als 15 Prozent sein.

Bei der jeweils halbjährlich durchgeführten

Überprüfung der Auswahl können zusätz-

liche Titel aufgenommen werden, sofern

sie eine Gesamtmarktkapitalisierung von

jeweils mindestens einer Milliarde US-Dollar

und über eine halbjährige Periode einen

durchschnittlichen Tages-Umsatz von USD

10 Millionen aufweisen. Folgende Staaten

sind im Index enthalten: Bahrain, Vereinigte

Arabische Emirate (Abu Dhabi und Dubai),

Kuwait, Oman und Qatar.

Zertifi kate auf den ML Gulf Investible

Index in drei verschiedenen Währungen

Merrill Lynch offeriert den Anlegern eine

Beteiligungsmöglichkeit an der Kursent-

wicklung des Index in den Währungen USD,

EUR und CHF.

Weitere Informationen sowie Produktbro-

schüren fi nden Sie auf unserer Websei-

te www.merrillinvest.ch sowie direkt unter

Tel. 044 297 77 77.

Page 41: 2008 05 payoff magazine

Kontakt X-markets:

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Tracker Zertifikat auf den S-BOX® AfrikaPerformance-Index: Der schlafende RieseHandelsstart SWX: 2. Mai 2008

Emittentin Deutsche Bank AG, Frankfurt

Emissionsvolumen Bis zu 50’000 Zertifikate in CHF, respektive

75’000 Zertifikate in EUR

Indexwährung EUR

Zeichnungsperiode 16. April 2008 bis 25. April 2008, 15:00 (MEZ)

Referenztag 25. April 2008

Erster Handelstag 2. Mai 2008

Laufzeit Open End

Kotierung SWX Swiss Exchange

SVSP Produkttyp 210 Tracker Zertifikat

Verkaufseinschränkungen USA, US Personen, UK, Europäischer Wirtschaftsraum,

Kanada, Japan

Steuerhinweis:

Die Deutsche Bank AG übernimmt keine Haftung für Steuerfolgen. Sie empfiehlt potentiellen Anlegern, sich vor einer Anlage in diese Wertpapiere von einem Steuerberater im Zusammenhang mit den steuerlichen Folgen beraten zu lassen.

Disclaimer:

Diese strukturierten Produkte stellen keine Beteiligung an einer kollektiven Kapitalanlage gemäss Bundesgesetz über die kollektiven Kapitalanlagen KAG dar und unterstehen somit nicht einer Bewilligungspflicht der Eidgenössischen

Bankenkommission. Für den Anleger besteht deshalb kein Anlegerschutz nach dem KAG. Dieses Inserat stellt keinen Emissionsprospekt im Sinne von Art. 652a resp. 1156 OR sowie kein Kotierungsinserat im Sinne des Kotierungs-

reglements dar. Der Prospekt in englischer Sprache kann bei der X-markets bezogen werden (Adresse siehe oben).

Der Anleger ist dem Emittentenrisiko ausgesetzt; die Werthaltigkeit seiner Anlage hängt somit nicht nur von der Entwicklung und Bonität der dem Produkt zugrundeliegenden Basiswerte ab, sondern auch von der Bonität des Emittenten.

Das Verlustpotenzial entspricht der prozentualen Verringerung des Wertes des Basiswertes zwischen dem Emissionstag und dem Verfalltag. Dies kann zu einem vollständigen Verlust des investierten Kapitals führen.

MiFID: Weitere Informationen zu Risiken gemäss MiFID können Sie im Internet unter folgender Adresse erhalten: http://globalmarkets.db.com/riskdisclosures

Zertifikate auf S-BOX® Afrika Index:

Mit dem S-BOX® Afrika Performance-Index Zertifikat ermöglicht X-markets dem

Anleger in einen allfälligen wirtschaftlichen Auf- und Umbruch Afrikas zu investieren.

Der S-BOX® Afrika Performance-Index wird anfänglich gebildet aus 16 grossen Unter-

nehmen aus der Infrastruktur-, Telekommunikations-, Bau-, Banken- und Einzelhandels-

branche, welche jeweils mindestens 75% ihres Umsatzes in Afrika erwirtschaften.

Maximal können zukünftig 20 Unternehmen in diesen Index aufgenommen werden.

Der Anleger partizipiert linear an der Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index.

Allgemeine Informationen zum Zertifikat:

Zugrunde liegender Index Referenzquellen Währung Emissionspreis Valor / ISIN

des Zertifikats

S-BOX® Afrika Index S-BOX Africa Index® CHF CHF 162.57 (101% des Indexstandes 3897810

ISIN: DE000A0SYVR0 am Referenztag umgerechnet in CHF) DE000DB3EPZ4

Reuters RIC: .SBOXAFRI

S-BOX® Afrika Index S-BOX Africa Index® EUR EUR 102.81 (101% des Indexstandes 3897811

ISIN: DE000A0SYVR0 am Referenztag) DE000DB3EQA5

Reuters RIC: .SBOXAFRI

Partizipieren am Aufstieg eines Kontinents

Page 42: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

42 RATING WATCH

Die Credit Spreads bilden den Gegenpart

mit der Abbildung der Marktmeinung. Und

wie meistens liegt die Wahrheit irgendwo da-

zwischen. Für Privatanleger beachtenswert

ist die Tatsache, dass der Credit Spread, an-

ders als das Rating, Einfl uss auf das Pricing

eines Produkts hat. Steigt der Spread an,

verlieren die Produkte dieser Emittentin au-

tomatisch an Wert, da sich der sogenannte

Bondfl oor verringert. Umgekehrt verteuert

sich ein Produkt bei einem abnehmenden

Spread. Wie diese Mechanismen genau

funktionieren erklären wir im nächsten

payoff magazine. Um sich einen Überblick

verschaffen zu können, sind in der neben-

stehenden Tabelle die verfügbaren Credit

Spreads aus dem Interbanken-Handel auf-

gelistet. Diese Darstellung wird monatlich

aktualisiert werden.

Daniel Manser| Das Erstaunen mancher An-

leger war gross, als die kapitalgeschützten

Produkte von Lehman Brothers von heute

auf morgen plötzlich weniger wert waren

(siehe Artikel Rating Watch payoff April 08).

Für viele war nicht nachvollziehbar, wie es

dazu kam. Der Grund dafür ist aber einfach

zu fi nden, die Credit Spreads der Bank hat-

ten sich ausgeweitet. Was heisst das jetzt

aber konkret für den Privatanleger, wie ist

dieser Vorgang zu beurteilen, wo liegen die

Risiken und vor allem, wo liegen die Chan-

cen?

Der Credit Spread lügt nie

Die Differenz zwischen dem risikolosen

Zinssatz und dem Marktsatz, den ein

Schuldner bezahlen muss nennt sich Cre-

dit Spread (spread = Ausbreitung). Dieser

Wert impliziert damit die aktuelle Einschät-

zung der Bonität eines Schuldners durch

den Markt. Im Gegensatz zu den eher sta-

tischen Ratings der Agenturen wie Moody’s

oder Fitch, die ihre Bewertungen mit eine

relativ grossen Time Lag ändern, passt sich

der Credit Spread ohne Zeitverzögerung der

Marktmeinung an. Dies ist damit auch der

Hauptvorteil des Credit Spreads; die Mei-

nungen aller Marktteilnehmer sind darin

berücksichtigt und die Spreads sind sehr

zeitnah. Nachteilig bei den Credit Spreads

ist die gegenüber den herkömmlichen Ra-

tings viel höhere Volatilität und auch die

relativ tiefe Bedeutung der fundamentalen

Kriterien. Die Credit Spreads sind denn

auch stark beeinfl usst von am Markt vor-

herrschenden Meinungen und Emotionen,

zwei Faktoren, die bei den offi ziellen Ra-

tings ausgeklammert sind. Wie sich dies

auswirkt lässt sich am Beispiel der UBS er-

kennen. Im Zuge der Kreditkrise geriet auch

der Schweizer Branchenleader in die Kritik,

grosse Abschreiber liessen die historisch

stabile UBS erzittern. Dies zeigte sich sofort

an der Ausdehnung des einjährigen Credit

Spreads, der am 17. März sein Höchst bei

über 188 Basispunkten erreichte (siehe

Grafi k). Die 188 Basispunkte bedeuten in

diesem Fall, dass die UBS an diesem Tag

für ein einjähriges Darlehen 1,88 Prozent

mehr Zins bezahlen musste als der risiko-

lose Zins zu diesem Zeitpunkt betrug. Zum

Vergleich: In normalen Marktphasen lag der

Credit Spread für die UBS bei sehr tiefen 10

bis 20 Basispunkten.

Credit Spread, oder doch Agentur-

Rating?

Worauf soll sich nun ein Anleger stützen,

auf den Credit Spread oder auf die Agentur-

Ratings? Die Antwort lautet auf beides. Die

Agentur-Ratings geben Aufschluss über die

langfristige Kreditfähigkeit eines Unterneh-

mens, basierend auf fundamentalen Daten.

Die Bewertungen der grossen Rating-Agenturen beziehen sich auf die langfristige Kreditfähigkeit

von Unternehmen. Für Anleger, die in Strukturierte Produkte investieren, ist aber vor allem die

kurz- und mittelfristige Bonität der Emittentin von Interesse. Eine verlässliche Aussage darüber

lässt sich am einfachsten anhand der Credit Spreads machen.

Credit Spreads sagen mehr als tausend Worte

Die Entwicklung des Credit Spreads der UBS

200

in bps

150

100

50

031.10.07 30.11.07 31.12.07 31.1.08 29.2.08 31.3.08

Quelle: Bloomberg

Page 43: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

43 RATING WATCH

Ratings im Überblick Ratings und Credit Spreads von in der Schweiz tätigen Derivat-Emittenten

S&P,

Fitch, ZKB

Moody's Beschreibung

AAA Aaa Beste Qualität von

Schuldtiteln

AA+ Aa1 Hohe Qualität von

Schuldtiteln

AA Aa2

AA– Aa3

A+ A1 Gute bis angemes-

sene Qualität von

SchuldtitelnA A2

A– A3

BBB+ Baa1 Befriedigende Quali-

tät von Schuldtiteln

BBB Baa2

BBB– Baa3

BB+ Ba1 Spekulativ

BB Ba2

BB– Ba3

B+ B1 Deutlich spekulativ

B B2

B– B3

CCC+ Caa Sehr spekulativ

CCC

CCC–

CC Ca Hochspekulativ

C C Extrem spekulativ

D Emittent ist zah-

lungsunfähig bzw. in

Zahlungsverzug

Emittent Kredit-Rating Credit Spreads*

in Basispunkten,

Stand 23.04.08

Moody’s S&P Fitch ZKB

ABN AMRO Aa2 AA- AA- - 44

Aargauische Kantonalbank - AAA - AAA -

Banca del Gottardo - - - - -

Bank am Bellevue - - - - -

Bank Julius Bär - - Aa3 AA- -

Bank Sal. Oppenheim - - A - -

Bank Sarasin - - - - -

Bank Vontobel - - - A+ -

Banque Cantonale Vaudoise A1 A+ - A -

Banque Pasche SA - - - - -

BNP Paribas Aa1 AA+ AA - -

Basler Kantonalbank - AA+ - AA -

Bayerische Hypovereinsbank A1 A+ A - -

Citigroup Aa3 AA- AA- - 105

Clariden Leu - - - - -

Credit Suisse Aa1 AA- AA- A+ 45

Deutsche Bank Aa1 AA AA- - 35

Dresdner Kleinwort Aa2 A A+ - 44

DWS GO - - - - -

EFG Finanical Products A2 - A - -

Goldman Sachs Aa3 AA- AA- - 119

HSBC - - AA - 29

JP Morgan Aaa AA AA- - 60

Lehman Brothers A1 A+ AA- - 288

Merrill Lynch A1 A+ A+ - 220

Rabobank Aaa AAA AA+ - 30

Société Générale Aa2 AA- AA- - 40

UBS Aa1 AA- AA- AA 60

Valartis Bank - - - - -

Zürcher Kantonalbank Aaa AAA - AAA -

* Die Credit Spreads beziehen sich auf das jeweilige Mutterhaus, 1-jährige Laufzeit

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB

Quelle: S&P, Moody’s, Fitch, ZKB, Bloomberg

Ausführlichere Angaben zu den einzelnen Ratings fi nden Sie im payoff magazine 04/08

auf der Seite 38. www.payoff.ch (Rubrik payoff magazine)

Page 44: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

44 VORSCHAU

Zürich Luzern Genf Frankfurt München Köln London Mailand Vaduz Luxemburg Salzburg Wien Madrid Marbella Dubai Grand Cayman Vancouver New York

Ihre Idee: Sie möchten in einen Aktien- oder Rohstoffi ndex investieren, jedoch nicht demselben Risiko ausgesetzt

sein wie die Direktanlage und auf die Chance, bessere Renditen als der Vergleichsindex zu erwirtschaften, nicht

verzichten. Unsere Lösung: Zusammen mit der swissQuant Group haben wir eine neue Generation von Indizes

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reduzieren.Die neue Generation von Indizes der Bank Vontobel.

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Im nächsten payoff

Im nächsten payoff magazine berichten wir unter anderem

über…

Wir befi nden uns bereits vier Monate im Jahr 2008 und alle

relevanten Leitindizes sind im roten Bereich. Da der Mensch

von Grunde auf ein geborener Optimist ist, fällt es meist nicht

leicht, auf fallende Kurse zu setzten, auch wenn es rational

betrachtet die richtige Entscheidung wäre. In der kommenden

payoff-Ausgabe vom Monat Juni befassen wir uns deshalb mit

dem Thema «Geld verdienen in der Krise».

Die payoff-Musterportfolios entwickeln sich besser als die

zugehörigen Indizes. In unserer nächsten Ausgabe stellen wir

das Musterportfolio Schweiz Wachstum detailliert vor und er-

klären, was die Beweggründe für die getätigten Transaktionen

waren, respektive, was wir für die Zukunft planen.

All dies und vieles mehr im nächsten payoff magazine.

Veranstaltungen 2008

4.6.2008 Unternehmens- Zürich www.academy-

fi nanzierung 08 execution.ch

18.6.2008 Strukturierte Zürich www.academy-

Produkte 08 execution.ch

3.–5.9.08 SFOA Montreux www.sfoa.org

Bürgenstock Meetings

23.–24.10.08 Messe für Zürich www.stp-messe.ch

Strukturierte Produkte

29.–30.10.08 Salon Romand Genf www.salonfi nance.ch

de la Finance

04.-06.02.09 Fonds 2009 Zürich www.fondsmesse.ch

Page 45: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

45 MARKET MONITOR

Attraktive Neuemissionen

Symbol Geld Brief Size Strike Ratio:1 Verfall Valor

ABBKB 0.24 0.25 400K 32 10 19. Sep 08 3431596 Telefon: +41(0)44 293 66 65

ADEZX 0.20 0.21 250K 60 25 19. Sep 08 3583333 Reuters: ZKBULL

BAEKS 0.28 0.29 250K 75 30 19. Sep 08 3712550 Bloomberg: ZBULL <go>

BALKB 0.30 0.31 350K 110 25 19. Sep 08 3570330

CFRKS 0.31 0.33 150K 62.5 20 19. Sep 08 3803387

CIBZS 0.32 0.33 150K 35 15 19. Sep 08 3864007

CLAKK 0.28 0.29 200K 9 5 19. Sep 08 3689964

CSGZC 0.26 0.27 500K 55 20 19. Sep 08 3803390

GIVKB 0.19 0.20 150K 1000 500 19. Sep 08 3435851

HOLKU 0.24 0.25 215K 105 30 19. Sep 08 3831916

LONKF 0.44 0.45 200K 140 30 19. Sep 08 3508448

ROGKB 0.51 0.53 500K 175 30 17. Okt 08 3968047

RUKZW 0.45 0.46 250K 85 20 19. Sep 08 3583331

SCMKW 0.43 0.44 150K 350 80 19. Sep 08 3864012

SLHKT 0.20 0.21 250K 300 100 19. Sep 08 3440852

SYNKL 0.41 0.43 250K 310 80 19. Sep 08 3674077

SYSKH 0.26 0.27 100K 145 30 19. Sep 08 3831926

UBSZF 0.43 0.44 450K 35 10 19. Sep 08 3803396

SMIFH 0.62 0.63 400K 7400 500 20. Jun 08 3865134

SMIAL 0.49 0.50 400K 7500 500 20. Jun 08 3727652Kurse vom 28.04.08

Wir machen Sie darauf aufmerksam, dass Gespräche unter obiger Telefonnummeraufgezeichnet werden. Bei Ihrem Anruf gehen wir davon aus, dass Sie mit dieserGeschäftspraxis einverstanden sind.

Keine der hierin enthaltenen Informationen begründet ein Angebot oder eineAufforderung zum Abschluss einer Finanztransaktion. Des weiteren stellt dasInserat keinen Emissionsprospekt gemäss Art. 652a bzw. 1156 des schweize-rischen Obligationenrechts (OR) sowie kein Kotierungsinserat gemäss demKotierungsreglement dar. Die für die Produkte massgebenden Prospekte könnenunter [email protected] bezogen werden. Angaben ohne Gewähr.

Warrants im Rampenlicht

ZKBull

Partizipations-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp 1. Handelstag Verfall Währung

AFEDB 3897810 S-BOX Africa Index DB Tracker-Zertifikate Bull 02.05.2008 Open-end CHF

JFLAD 3948761 JB Latin America Commodity Stocks Basket JB Tracker-Zertifikate Bull 30.04.2008 23.04.2010 USD

SPAFR 3861016 S&P® Africa 40 Index ABN Tracker-Zertifikate Bull 29.04.2008 Open-end CHF

VZINF 3968028 VT Infrastructure Basket VT Tracker-Zertifikate Bull 16.05.2008 29.05.2009 CHF

Renditeoptimierungs-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Subtyp Coupon Knock-in 1. Handelstag Verfall Währung

EFBAC 3877330 Clariant/Nobel Bio./ EFG Barrier Reverse Convertibles Bull 19.90% 79% 22.05.2008 18.05.2009 CHF

Novartis/Roche/Syngenta (Multi Chance)

REVRL 3881952 ABB GS Barrier Reverse Convertibles Bull 10.25% 65% (indikativ) 09.05.2008 04.05.2009 CHF

RCSRE 3964668 Swiss Re ML Barrier Reverse Convertibles Bull 12.52% (indikativ) 70% 07.05.2008 27.04.2009 CHF

Kapitalschutz-Produkte

Symbol Valor Basiswert Emittent Produkt-Typ Kaptitalschutz Cap Level Partizipationsrate 1. Handelstag Verfall

SMIBB 3913710 SMI BKB Kapitalschutz mit Cap 100% 120% 100% 07.05.2008 15.03.2013

AKUBS 3950704 UBS VT Kapitalschutz mit Cap 90% 140% 85.80% 05.05.2008 24.04.2009

RUBCL 3970349 Devisen EUR/RUB CLEU Kapitalschutz ohne Cap 100% 260% (indikativ) 14.05.2008 07.05.2010

CNSMI 3971696 SMI CLEU Kapitalschutz mit Cap 100% 130% 100% (indikativ) 14.05.2008 07.05.2010

RFUND 3970344 CL Russia Equity Fund CLEU Kapitalschutz mit Cap 100% Siehe Termsheet Siehe Termsheet 09.05.2008 29.04.2011

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Page 46: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

46 MARKET MONITOR

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Kurs Kurs

Basiswert Produkttyp Art Symbol Valor Emit. Verfall Strike Basiswert Produkt CCY CHF Umsatz

ABB N Warrants Call ABBKT 3186664 ZKB 20.06.2008 27 30.90 0.81 CHF 2285245

Brent Crude Oil Future SEP 08 Warrants Call OILUB 3876899 VT 15.08.2008 100 114.45 0.82 CHF 1306000

Credit Suisse Group N Warrants Call CSGZJ 3803401 ZKB 19.12.2008 50 56.10 0.30 CHF 1097053

DAX Index Knock-out Warrants Call WDAXB 3906040 DB 16.05.2008 6300 6896.58 2.50 CHF 3201380

Devisen EUR/USD Knock-out Warrants Put SEURW 3933831 VT 21.11.2008 1.66 1.56 1.01 CHF 391750

Devisen USD/CHF Warrants Call USDKG 3886223 VT 23.05.2008 0.95 1.04 0.61 CHF 360000

Georg Fischer N Warrants Call FINDS 3724827 DB 19.09.2008 500 561.00 0.39 CHF 355140

Gold fix PM Mini-Futures Long XAUJW 3669941 ABN Open end 831.79 885.51 5.45 USD 832441

Google Inc. A-Shs Warrants Call GOONO 3767913 VT 19.09.2008 530 347.64 0.39 CHF 322910

Logitech Warrants Call LOGIA 3843597 DB 19.09.2008 26 31.74 0.40 CHF 465250

Natural Gas Future JUN 08 Warrants Call GASMC 3614745 VT 27.05.2008 9 - 0.49 CHF 808000

Nestlé N Warrants Call NESKC 3186681 ZKB 20.06.2008 490 491.00 0.41 CHF 460500

Nikkei 225 Index Knock-out Warrants Put SNIKP 3706375 VT 13.06.2008 15000 13863.47 0.56 CHF 505000

OC Oerlikon N Warrants Call OERIE 3843602 DB 20.06.2008 340 227.90 0.26 CHF 2462050

Roche GS Warrants Call ROGDQ 3721129 DB 19.09.2008 175 175.50 0.23 CHF 1130251

SMI Index Knock-out Warrants Call SSMIF 3905198 VT 20.06.2008 7050 7509.48 0.85 CHF 2515472

Swiss RE N Warrants Call RUKIL 3570565 DB 19.09.2008 86 86.80 0.44 CHF 7744750

Syngenta N Warrants Call SYNZW 3415908 CS 19.12.2008 240 314.50 0.95 CHF 565900

UBS N Warrants Call UBSEY 3798553 DB 19.12.2008 32.5 36.74 0.46 CHF 1744296

Zurich Financial Services Warrants Call ZURKM 3635449 ZKB 19.12.2008 340 312.00 0.32 CHF 5855450

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 47: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

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Kurs Kurs Ø CHF

Basiswert Produkttyp Produktname Symbol Valor Emit. Verfall Basiswert Produkt CCY Umsatz

AXA / BNP / Sanofi-Aventis / SG / Total Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible BIGFR 3085216 CLEU 16.05.2008 - 51.60 EUR 788000

Bovespa Index Tracker Certificates Zertifikat BRASI 2117536 ABN open-end 64700.70 38.30 USD 879882

Credit Suisse / Merrill Lynch / UBS Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible JPCMU 3747768 JPM 13.05.2008 - 98.59 USD 747204

DJ EURO STOXX 50 (Price) Index Various Yield Enhancement Bloc Plus Certificate BLCAI 3689352 GS 20.01.2009 3796.17 95.50 EUR 870021

E.ON / Nokia / Siemens Barrier Reverse Convertibles Knock-In Triple ICE JBEOC 3851152 BAER 12.03.2009 - 97.45 EUR 612000

Eni / E.ON / RWE / Suez Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible ESRER 3784806 CLEU 23.02.2009 - 100.75 EUR 1680144

EUR 6M Swap Tracker Certificates Money Market Notes VXEUD 2049441 VT open-end - 109.30 EUR 980045

Gold fix PM Tracker Certificates Parti GOLDK 1447557 DRB open-end 885.51 886.00 USD 1128436

ML Gold and Silver Bskt. Tracker Certificates Zertifikat GOSIP 3861537 ML 07.03.2011 - 82.20 USD 2130688

ML Uranium Companies Basket Tracker Certificates Zertifikat URAJB 2842976 ML 23.02.2010 - 54.90 USD 1652224

Nikkei 225 Index Tracker Certificates Quasi Perpetual Certificate NKYCS 1523192 CS open-end 13863.47 138.70 CHF 803400

Nokia -A- Reverse Convertibles Reverse Convertible NOKRC 3399142 CS 19.09.2008 18.46 77.64 GBP 1005430

RICI Enhanced Agriculture Index Tracker Certificates Zertifikat RIAGE 3396407 ABN open-end - 120.70 EUR 1046127

Roche GS Discount Certificates ToY JTROW 3535731 BAER 06.11.2008 175.5 164.40 CHF 703180

S&P 500 Index Various Yield Enhancement Bloc Plus Certificate SPXXT 3341126 GS 21.08.2008 1388.29 96.85 EUR 689733

SARA Schweizer Industrie Basket Tracker Certificates SaraZert SWIND 3498265 SARA 26.10.2009 - 105.80 CHF 1058000

Siemens AG N Barrier Reverse Convertibles Barrier Reverse Convertible SIEAK 3771129 SOP 18.02.2009 74.75 85.54 EUR 684272

Swiss Life / Swiss Re / Zurich Barrier Reverse Convertibles Multi Defender Vonti VON7NB 3309936 VT 10.09.2008 - 86.00 CHF 1314000

UBS Bloomberg CMCI Sugar TR Index Tracker Certificates PERLES TSBCI 3565739 UBS open-end - 1149.00 USD 1026666

UBS N Bonus Certificates Certificate Plus JPCEU 3561618 JPM 08.01.2010 36.74 699.00 CHF 6825000

Aktuelle Daten und Termsheet: www.payoff.ch

Page 48: 2008 05 payoff magazine

48 STYLE

Derivate im Rampenlicht

Die Gewinner des Swiss Derivative Awards 2008 sind bekannt! Im Festsaal des Kaufl euten traf sich am 17. April zum dritten

Mal die immer grösser werdende Derivate-Gemeinschaft. Die bereits etablierte Preisvergabe wurde dieses Jahr vom Chef-

redaktor der Handelszeitung Martin Spieler, unterstützt von Ex-Miss Schweiz Fiona Hefti, präsentiert. Als grosse Gewinnerin

des Abends ging die UBS hervor, die gleich drei der begehrten Awards gewann. Der Vertreter der UBS, der Aktien- und

Rohstoffderivate-Experte Fabian Schlederer, hatte auch persönlich ein glückliches Händchen. Er durfte neben den Award-

Pokalen auch noch den Sponsoring-Preis in Form einer Maserati-Probefahrt mit nach Hause nehmen. Der Special Award ging

an den Schweizerischen Verband für Strukturierte Produkte, der damit für sein besonderes Engagement für den Derivatmarkt

ausgezeichnet wurde. payoff präsentiert Ihnen einige Impressionen der diesjährigen Awards. Alles weitere zu den Awards und

eine detaillierte Beschreibung der Sieger-Produkte fi nden Sie in unserem payoff special zu den Awards 2008, downloadbar

unter www.payoff.ch (Rubrik payoff magazine).

dp payoff all about derivative investments | April 2008

Die Gewinner der Swiss Derivative Awards auf einen Blick.

Kategorie Platzierung Symbol/Valor Produkt Bank

Hebel-Produkte 1. Rang BULLY Bull-Spread-Zertifikat auf CO2 Valartis Bank

Hebel-Produkte 2. Rang SIGMA Spread Warrant auf Weizen / Mais UBS AG

Partizipations-Produkte 1. Rang 3205475 Harvest 5 Year Plan Beneficiaries TR Index DWS GO

Partizipations-Produkte 2. Rang HEALU/HEALE/HEALC ABN AMRO / Adamant Healthcare Momentum Index ABN AMRO

Renditeoptimierungs-Produkte 1. Rang Diverse Multi Chance (3 von 5) Barrier Reverse Convertibles EFG Financial Products

Renditeoptimierungs-Produkte 2. Rang Diverse Lookback Barrier Reverse Convertibles Clariden Leu

Kapitalschutz-Produkte 1. Rang 3524343 Currency Accrual Bill UBS AG

Kapitalschutz-Produkte 2. Rang 3231031 Asymmetric Dispersion Zertifikat Société Générale

Community Awards 1. Rang - Hebel-Produkte Bank Vontobel

Community Awards 1. Rang - Anlage-Produkte UBS AG

Daniel Manser, Derivative Partners im Siegerinterview mit Fabian

Schlederer von der UBS

Martin Spieler, Handelszeitung und Ex Miss Schweiz Fiona Hefti

moderierten gemeinsam die Verleihung der Swiss Derivative

Awards 2008

Page 49: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

49 STYLE

dp payoff all about derivative investments | April 2008

Thomas Schmidlin, Clariden Leu (links) und

Eric Wasescha, SVSP - beide glückliche

Award-Gewinner

Marc Bürki , Swissquote (links) und Giorgio

Saraco, Scoach Schweiz AG in angeregter

Diskussion

SVSP confi dential - Roger Studer (links) und

Peter Keller tauschen sich aus

Experten Talk - Georg von Wattenwyl, Bank

Vontobel, Marc Zahn, Scoach Schweiz AG

und Claudio Topatigh, ZKB (von links)

Maserati Fans Nouchine Shohreh, Lehman Brothers (links) und

Antje Boschke von der Deutschen Bank

Deutschland Connection - Heiko Weyand von der HSBC (links) fach-

simpelt mit Klaus Oppermann von der Commerzbank

Lars Brandau, Deutscher Derivat Verband,

Philipp Henrich, xtp Transaction Partners,

Claudio Topatigh, ZKB und Wolfgang Gerhard

von der Sal. Oppenheim (von links)

Maria Lissevitch, Credit Suisse und Eric Wa-

sescha, SVSP genossen den Abend sichtlich

Page 50: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

kann dies durch den Erwerb eines ETSF

(Exchange Traded Structured Fund) bewerk-

stelligen. Hierbei wird für ein Strukturiertes

Produkt ein Sondervermögen gegründet,

welches gemäss SchKG nicht in die Kon-

kursmasse einfl iesst, sondern wie bei

einem Fonds oder ETF (Exchange Traded

Fund) geschützt ist. Selbstverständlich ist

die Elimination des Emittentenrisikos nicht

kostenlos. Bei der Bank Vontobel weist der

jeweilige ETSF Im Vergleich zu den iden-

tischen Strukturierten Produkten eine 0,19

Prozentpunkte höhere Verwaltungsgebühr

auf. Zur Zeit hat in der Schweiz einzig die

Bank Vontobel fünf ETSFs im Angebot. An-

sonsten empfi ehlt es sich, auf das Emit-

tentenrating zu schauen. Aktuelle Ratings

von in der Schweiz tätigen Emittenten fi n-

den Sie in diesem payoff unter der Rubrik

RATING WATCH.

nem investierten Kapital erhält, entschei-

det sich erst nach Abschluss des Konkurs-

verfahrens, das sich über mehrere Jahre

hinziehen kann. So haben zum Beispiel die

Obligationäre der SAirgroup (Swissair) erst

im November 2007, also sechs Jahre nach

dem Konkurs, eine erste Abschlagszahlung

von rund fünf Prozent des Nominalwerts

erhalten. Der Konkursverwalter rechnet

damit, dass die Gläubiger schliesslich ins-

gesamt eine Konkursdividende zwischen 8

bis 13 Prozent erhalten werden. Er macht

aber keine Prognose darüber, wann der

Restbetrag ausbezahlt wird. Bis das gan-

ze Verfahren abgeschlossen ist, kann es

durchaus noch einige Jahre dauern.

Eine Wandlung eines Exchangeable Bonds

in Aktien ist nicht möglich, da dies einer

Gläubiger-Bevorzugung gleich käme.

Wer das Emittentenrisiko eliminieren will,

50 READER’S VOICE

Reader’s VoiceLeser fragen, payoff antwortet

Sehr geehrte payoff-Redaktion. Auf was

habe ich Anrecht im Falle einer Zahlungs-

unfähigkeit eines Emittenten, beispiels-

weise bei einem Exchangeable Bond mit

der UBS-Aktie als Basiswert? Habe ich ein

Anrecht, bis zum Verfall zu wandeln, oder

geht die Obligation in die Konkursmasse?

U.M.

Strukturierte Produkte sind Schuldver-

schreibungen des Emittenten. Bei einem

Konkurs werden sie gleich behandelt wie

nachrangige Obligationen. Der Inhaber

dieser Papiere wird damit zum Gläubiger

dritter Klasse. Zu den Forderungen erster

Klasse gehören unter anderem Löhne oder

Pensionskassenbeiträge. Zweitklassfor-

derungen sind AHV, IV, Krankenversiche-

rungs- oder Unfallversicherungsbeiträge.

Wieviel der Gläubiger schliesslich von sei-

Page 51: 2008 05 payoff magazine

dp payoff all about derivative investments | Mai 2008

51 TICKER NEWS

Ticker NewsIMPRESSUM

HERAUSGEBERIN:

Derivative Partners Media AG

Splügenstrasse 10, 8002 Zürich

Telefon 043 305 05 30

www.derivativepartners.com

AUTORENTEAM:

Daniel Manser/verantwortlich, Massimo Bardelli,

Martin Egli, Dieter Haas, Alexander Heftrich,

Martin Plüss, Martin Raab, Andreas Stocker,

Thomas Wicki

[email protected]

MARKETING:

Elena Weber

[email protected]

LAYOUT/GESTALTUNG/UMSETZUNG:

Koller Werbung GmbH

Unteres Ziel 3, 9050 Appenzell

www.kollerwerbung.ch

DRUCK:

Effingerhof AG

Storchengasse 15, 5201 Brugg

www.effingerhof.ch

ABOS UND ADRESSÄNDERUNGEN:

www.payoff.ch (Rubrik «payoff magazine»)

ERSCHEINUNGSWEISE/ABO:

payoff erscheint 12-mal jährlich

1-Jahres-Abo Druckausgabe: CHF 129.–

Online-Abo (per E-Mail): kostenlos

AUFLAGE:

Wird in gedruckter Form und als E-Mail

an über 23’000 Anleger verschickt

RISIKOHINWEIS/DISCLAIMER:

Für die Richtigkeit der über payoff verbreiteten

Informationen und Ansichten, einschliesslich In-

formationen und Ansichten von Dritten, wird keine

Gewähr geleistet, weder ausdrücklich noch im plizit.

Derivative Partners AG und Dritte unternehmen

alle zumutbaren Schritte, um die Zuverlässigkeit

der präsentierten Informationen zu gewährleisten,

doch machen sie keinerlei Zusagen über die Kor-

rektheit, Zuverlässigkeit oder Vollständigkeit der

enthaltenen Informationen und Ansichten. Leser,

die aufgrund der in diesem Magazin veröffentlich-

ten Inhalte Anlageentscheide fällen, handeln auf

eigene Gefahr, die hier veröffentlichten Informa-

tionen begründen keinerlei Haftungsansprüche.

Eine Haftung für eventuelle Vermögensschäden,

die aufgrund von Hinweisen, Vorschlägen oder

Empfehlungen des payoff aufgetreten sind, wird

kategorisch ausgeschlossen.

Quelle

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Bank Vontobel emittiert neu

aus Dubai

Die Vontobel Financial Products Ltd. ist

am 6. November 2007 als 100-prozentige

Tochtergesellschaft der Vontobel Holding

AG im Dubai International Financial Centre

gegründet worden. Ab dem 29.03.2008

werden alle Strukturierten Produkte von

der Tochtergesellschaft in Dubai emittiert.

Bis anhin lief das Emissionsgeschäft über

die Vontobel-Tochter auf den Cayman Is-

lands.

Umsätze an der SWX und Scoach

Im März 2008 sind an der SWX Swiss Ex-

change, SWX Europe und Scoach Schweiz

insgesamt CHF 172,5 Mrd. umgesetzt wor-

den. Dies entspricht einem Minus von 12,2

Prozent gegenüber dem Vormonat. Im 1.

Quartal betrug der Umsatz CHF 606,6 Mrd.,

eine Steigerung von 1,7 Prozent gegenüber

dem Vorquartal mit CHF 596,6 Mrd. Umsatz.

Der Umsatz an Strukturierten Produkten be-

lief sich im März auf CHF 5,45 Mrd., einem

Minus von 8,5 Prozent gegenüber dem Vor-

monat. Im Vergleich zum Vorquartal wurde

der Umsatz an Derivaten im ersten Jahres-

viertel um 0,4 Prozent gesteigert.

Die Swiss Derivative Map 2008 ist da

Am 19. April 2008 feierte die Swiss Derivative Map 2008 als Beilage in der Finanz & Wirt-

schaft ihr Debüt. Ab sofort kann sie wieder online über www.payoff.ch (Rubrik Know How/

Swiss Derivative Map) gratis bestellt werden. Die Map ist als A3 Faltfl yer auf Deutsch oder als

Poster (70x100cm) in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich.

Bank Julius Bär mit neuer Derivat-

Plattform

Die Bank Julius Bär lancierte vor kurzem eine

neue Plattform für ihre Angebotspalette an

Strukturierten Produkten. Weitere Informati-

onen zu dem neuen Portal fi nden Sie unter

http://derivatives.juliusbaer.com.

Derivative Partners Media AG mit

neuem Partner

Die Derivative Partners Media AG begrüsst

DWS GO als neuen Partner. Mit diesem Neu-

zugang sind mittlerweile 21 in der Schweiz

aktive Emittenten Partner von dp Media, der

Herausgeberin des payoff magazine und der

Betreiberin von www.payoff.ch, dem führen-

den Portal für Strukturierte Produkte in der

Schweiz.