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1 Die Schülerzeitung der FS-Bullen Die Schülerzeitung der Fachschul-Bullen Salzburg / Ausgabe Nr. 1 / Juni 2016 / Preis: € 3,50

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1Die Schülerzeitung der FS-Bullen

Die Schülerzeitung der Fachschul-Bullen

Salzburg / Ausgabe Nr. 1 / Juni 2016 / Preis: € 3,50

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2Die Schülerzeitung der FS-Bullen

Schülerzeitung der 3. Klasse der Privaten Fachschule für Leistungssportler.Bfi BildungsGmbH, Schillerstraße 30, 5020 Salzburg, Österreich. E-Mail: [email protected], Tel.: 0676 7330516. Projektleitung: Mag. Elisabeth Walcher. Für die Anzeigen verantwortlich: Martin Pajaczkowski, Elisabeth Walcher. Konzeption und Layout: Taramona-Werbeagentur.at, Redaktionsteam: Julian Gölles, Dominik Stumberger, Elisabeth Walcher, Florian Wiedl, Mag. Johannes Peschek. Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mergim Berisha, Alexander Burgstaller, Dejan Janjic, Valentino Jovic, Christian Kappacher, Kenan Kirim, Leonardo Lukacevic, Patrick Mayer, Martin Pajaczkowski, Steven Schmidt, Hannes Wolf. Bildnachweis: Red-Bull Akademie, Bfi, Privat. Auflage: 250 Stück.

Geschafft! Die erste Aus- gabe der Schülerzeitung

ist nach einer langen Vor- und einer kur-zen Final-Arbeit in Druck gegangen und liegt nun in Ihren Händen. Entstanden ist die Idee im Rahmen der Fächer „Soziale Kompetenz und

Persönlichkeitsentwicklung“ sowie „Rhetorik, Interview und Präsentationstechniken“ – beides Fächer, die an unserer Schule groß geschrie-ben sind und die es sehr gut ermöglichen, praxisorientiert zu arbeiten. Tatsächlich geht es beim Arbeiten an einer Zeitung um viele soziale und kommunikati-ve Kompetenzen und um den Erwerb von Fachkompetenzen im Umgang mit Text und Medien. Beides konnten die Schüler in vielfäl-tiger Weise erproben und kennen lernen, auch wenn manche Aufgabe zum Scheitern verur-teilt zu sein schien, während andere wiederum mit einer großartigen Selbstverständlichkeit durchgeführt wurden. Vom Ergebnis des Einsatzes der Burschen können Sie sich nun überzeugen und bestimmt werden Sie Gefallen daran finden.Beeindruckendes erfahren Sie gleich auf den ersten Seiten, die die Saison-Highlights fest-halten: Als Leser werden Sie von Biaritz über Katar nach Baku mitgenommen und können an der faszinierenden Welt der jungen Talente teilhaben. Auch in Salzburg gibt es nichts Geringeres zu feiern als: U18-Meister ohne Niederlage! Für alle, die hinter die Kulissen schauen möchten, ist es auch spannend zu

erfahren, wie es sich in der Akademie lebt und wie die Betreuer ticken. Auch Direktoren und Trainer wurden gefragt, wie sie über die Schule denken. Fest steht: Ohne Bildung geht nichts!Eine Glanzstunde der besonderen Art war das Interview mit dem Star von Salzburg, Jonathan Soriano. Wie es für ihn war, mit Stars wie Messi zu spielen und wie wohl er sich in Salzburg fühlt, erfuhren die Schüler in einem Exklusiv-Interview. Welche Clubs auf diese beiden Spieler noch warten, werden wir sehen: Mergim Berisha und Hannes Wolf gehören seit Frühjahr zu den jüngsten Profis. Wie sie sich dabei fühlen erfahren Sie bei uns. Um das Glück beim Schuss ins Tor geht es bei Arno Geiger, der uns freundlicherweise seine Geschichte zur Verfügung stellt. Was unseren Burschen hilft, wenn das Glück mal nicht zur Seite steht, erfahren Sie auf den letzten Seiten. Schlusspunkt bildet, was sie antreibt. Lassen Sie sich inspirieren. Staunen Sie. Und applau-dieren Sie! Die Jungs haben es verdient.

Elisabeth Walcher

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3Die Schülerzeitung der FS-Bullen

Die Highlights der Saison ...................................................................... 3 - 7Wer denkt wie über die Schule ............................................................. 8 - 9Jonathan Soriano im Gespräch .............................................................10 - 11Wie Marco Rose über Schule denkt ....................................................11Arno Geiger über das Glück im Fußball................................................12 - 13Unsere Profis .........................................................................................14 - 1514 Fußballer – 14 Slogans ....................................................................16 - 19

Red Bull Salzburg U18 wurde in der Saison 2015/16 ungeschlagener Meister und vertei-digt somit den Meistertitel der vergangenen Saison. Außerdem hat die U18 mit Nicolas Meister den besten Torschützen der Liga.

Die Mannschaft kassierte in 22 Spielen nur 6 Tore. Zum Vergleich die zweitbesten Rapid Wien: 24 Tore. Dazu kommen noch die meisten geschosse-nen Tore mit 64 an der Zahl.

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Das U-17-Nationalteam, Jahrgang 1999, bestritt vom 29. März bis 3. April die Qualifikationsrunde in Frankreich. Aus unserer Klasse erhielten Dominik Stumberger, Alexander Burgstaller und Kenan Kirim die Einberufung für die Eliterunde von Teamchef Andreas Heraf (mit dabei: Nicolas Meister aus der 2. Klasse). Mit Island,

Die österreichische U17-Nationalmannschaft nahm vom 5. Mai bis zum 21. Mai 2016 an der U17 Europameisterschaft in Baku teil.

Von unserer Klasse war Alexander Burgstaller als Linksverteidiger dabei. Es war ein erfolg-

Griechenland und Frankreich standen ihnen starke Gegner gegenüber. Zwei Mal spielten die ÖFB-Jungstars unent-schieden, und durch einen Last-minute Sieg gegen Frankreich (2:1) und 5 Punkte auf dem Konto erreichten die Jungs aus Salzburg ihr Ziel: Die Teilnahme an der EM in Aserbaidschan war gesichert!

reiches Turnier für Österreich. Unter den 16 Mannschaften erreichten die Österreicher das Viertelfinale (BU1: Das Team beim Viertelfinale) und schaffte es unter die Top 8 in Europa. Die Gegner bei der EM waren Bosnien, Ukraine, Deutschland und Portugal.

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Wie hat dir der Aufenthaltin Aserbaidschan gefallen?

Der Aufenthalt in Aserbaidschan war sehr schön es war ein tolles Erlebnis für uns alle, bei einer Europameisterschaft für Österreich zu spielen.

Wie hat dir die Stadt Baku gefallen?

Baku ist eine sehr schöne, moderne Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Das Wetter war auch immer sehr warm und angenehm.

Wie ist die EM für euch gelaufen?

Die ersten 2 Spiele haben wir sehr gut gespielt und jeweils gegen Bosnien und die Ukraine 2:0

gewonnen. In Viertelfinale mussten wir dann gegen den späteren Europameister Portugal eine bittere Niederlage einstecken.

Was war dein persönliches Highlightbei der Europameisterschaft?

Mein persönliches Highlight war das erste Gruppenspiel gegen Bosnien, wo ich auch ein Tor auflegen konnte. Und natürlich war auch das Viertelfinale ein super Erlebnis.

Das Interview führte Martin

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Eine unglaublich tolle Zeit erwartete die Burschen in Doha. Die Aspire Academy Doha lud die Jahrgänge 1999 und 2000 ein, vom 4. bis 16. Februar beim internationalen Turnier in Katar zu spielen. Untergebracht waren sie im megamodernen Hilton Hotel, das direkt am Strand lag. Die Spiele fanden auf der nicht weniger imposanten neu gebauten Anlage des Clubs Aspire Academy statt. Die Gegner waren beeindruckend und so auch die Spiele. Unsere Red Bulls konnten sich gegen 5 Mannschaften behaupten: Celtic Glasgow, Estudiantes De La Plata, Aspire Academy und Inter Mailand. Im letzten Spiel gegen Real Madrid verloren sie leider im Elfmeterschießen. Trotzdem blieb

bei diesem Aufgebot an tollen internationalen Clubs der 4. Platz – ein durchaus zufrieden-stellendes Ergebnis!Neben den sportlichen Glanzstunden verbrach-ten die Spieler auch tolle Stunden am Strand, der direkt vor dem schönen Hotel lag. Sie genossen die großartige Gastfreundlichkeit, die unglaubliche Modernität der Stadt mit ihren unglaublichen Einkaufszentren, die wie Luxustempel erscheinen. Klar war nach die-sen zwei Wochen für alle: „Wir konnten Vieles lernen und das mit höchsten Spaßfaktor. Eine tolle Zeit!“.

Dominik

Immer, wenn Tag der offenen Tür ist, ist der Andrang extrem groß und das Interesse am Internats- Leben hoch. So schaut unser Alltag aus:■ Frühstück gibt es ab 6.00 Uhr■ Jeden Dienstag und Donnerstag Frühtraining■ Ein Erzieher-Team mit ca. 10 Leuten■ Top Internat■ 4 Mahlzeiten, täglich immer warme Küche■ Sehr gesundes Essen■ Ab 12.00 Uhr Mittagsessen■ Danach können wir ca. 3 Stunden relaxen und dann geht’s ab ins Training.■ Das Training dauert meistens um die 2 Std.

■ Abendessen von 18.30 Uhr bis 21.00 Uhr■ Bettruhe für die U15-Spieler ist um 21.30 Uhr, für die U16-Spieler 22.00 Uhr und für die U18-Spieler um 22.30 Uhr.

Chris und Hannes

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Wie sind Sie zu die-sem Beruf bei Red Bull gekommen?

Über sehr viele Um- wege. Aber grund-sätzlich, weil ich den Lehrberuf eingeschla-gen habe und somit die Qualifikation im Bildungswesen hatte.

Was sind Ihre Aufgaben?

Ich bin für die Ver-besserung der Schule verantwortlich. Ich bin dort auch als Lehrer eingesetzt. Die Weiterentwicklung ist ein ganz wichtiger Aspekt für die Schule. Die Schaltstelle zwischen Schule und Fußball ist eine Schlüsselposition.

Warum haben Sie das BFI und nicht eine andere Einrichtung als Schule ausgewählt?

Ich habe in Salzburg verschiedene Institutionen angefragt, ob so ein System, wie wir es jetzt haben, möglich wäre. Ich habe von vielen eine Absage bekommen. Dann habe ich Lajos Kiraly vom BFI ken-nengelernt, und der hat gesagt, dass wir es machen können.

Gibt es bereits Spieler, die die Ausbildung erfolgreich beendet haben?

Ja, es gibt bereits einige Spieler. Zum Beispiel Alexander Schlager, Manuel Haas oder Elvis Osmani, der bei RB Leipzig spielt. Auch Konrad Laimer hat den Fachschulabschluss,

und einige machen zu-sätzlich zur Schule die Berufsreifeprüfung.

Wie sind Sie mit den Entwicklungen der Schule zufrieden?

Im Allgemeinen sehr. Natürlich gibt es immer Verbesserungen. Es ist noch einiges zu machen, aber ich glaube, dass die Schule auf einem sehr guten Weg ist.

Ist Ihr Beruf sehr stres-sig oder gibt es auch Pausen?

Generell ist es ein sehr stressiger Beruf. Es ist natürlich immer sehr viel Tagesaktuelles zu erledigen. Mit Eishockey ist jetzt noch ein gro-ßer Teil dazugekommen. Aber es gibt trotzdem immer wieder Pausen.

Würden Sie den jungen Spielern bei Red Bull die Schule empfehlen und wenn ja, warum?

Mein großes Ziel ist es, für jeden das richti-ge Bildungsangebot zu finden. Für begabte Schüler ist das Christian-Doppler-Gymnasium vielleicht besser. Doch hier an der Fachschule ist jeder, der einen Beruf erlernen will und dabei nicht so viel Zeit für die Schule investie-ren kann oder will, richtig.

Vielen Dank für das Interview!

Das Interview führte Steven

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Natürlich haben wir nicht immer Lust auf Schule, Lernen, Prüfungen, auch wenn die Schule noch so sehr auf unsere Ansprüche abgestimmt ist. Deshalb fragten wir die anderen:

Warum ist die Schulefür Fußballer wichtig?

Mag. Johann Pachinger, Direktor der Schule:

„Die Schule ist aus meiner Sicht für junge Leistungssportler sehr, sehr wichtig, weil wir seitens des Vereins den Auftrag haben, dass es

keine jungen Fußballer geben soll ohne eine schulische oder berufliche Ausbildung.“

Mag. Winfried Kogelnik, pädagogischer Direktor Red Bull Akademie:

„Das Leben ist keine Einbahnstraße, vie-les passiert uner-wartet, unverhofft. Plötzlich erleidet man eine böse Verletzung oder die erhoffte Leistungssteigerung stellt sich nicht ein, und aus der erträum-ten Karriere als umju-

belter Fußballprofi wird nichts. Spätestens dann braucht es einen Plan B, braucht es Perspektiven für ein Berufsleben abseits des Fußballfeldes. Hier leistet die Schule einen ganz wichtigen Beitrag und gibt dir wichtige Voraussetzungen mit auf den Weg.“

Mag. Ernst Tanner, Sportlicher Direktor der Red Bull Akademie:

„Ich weiß, dass Schule in eurem Alter meist als notwendiges Übel gesehen wird und möchte nicht verheh-len, dass das bei mir in

diesem Alter genau so war. Im Rückblick sieht das aber doch ganz anders aus, und heute bin ich froh darüber, dass ich damals den höchst-möglichen Schulabschluss gemacht habe, da er mir ein interessantes Studium, eine erfolgrei-che Karriere und vor allem ein erfülltes Leben mit komplexem Inhalt, schönen Momenten und vor allem viel Freude ermöglicht hat.“

Marek Rzepecki, Trainer:

„Es ist sehr wichtig, dass die Spieler auch in der Schule gut sind, da nicht jeder Profi wird. Man braucht immer einen Plan B.“

Die Interviews führten Kenan und Alex

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Warum haben Sie mit dem Fußballspielen begonnen und welcher war Ihr erster Verein?Ich liebe Fußball, es ist mein Leben! Mit sieben, acht Jahren hab ich bei Espanyol Barcelona mit dem Fußballspielen begon-nen.

Sind Sie schon immer Stürmer gewesen?Ja, immer schon.

Bei Barcelona haben Sie unter Pep Guardiola und Luis Enrique gespielt. Was konnten Sie von solch großen Trainern lernen?Beide sind großartige Trainer, aber Pep ist für mich der beste Trainer der Welt und ein außer-gewöhnlicher Mensch. Es war etwas Besonderes, unter ihm zu arbeiten.

Sie haben in Barcelona mit Messi, Iniesta, Xavi usw. gespielt. Was konnten Sie von ihnen ler-nen?Ich freue mich sehr darüber, dass ich mit sol-chen Spielern spielen durfte. Dabei konnte ich sehr viel lernen, was mir heute zugutekommt.

Haben Sie noch Kontakt mit ihnen? Nein, leider nicht mehr.

Waren die Barca-Stars arrogant oder überheblich zu Ihnen?Arrogant sind sie keineswegs. Aber sie haben kein normales Leben, sie können nicht einfach so ins Kino gehen oder etwas unternehmen, weil sie überall erkannt werden.

Gibt es einen großen Unterschied beim Training

zwischen Barcelona und Salzburg?Der größte Unterschied ist, dass in Barcelona alles mit dem Ball gemacht wird. In Salzburg wird mehr Wert auf Kraft gelegt und dadurch ist das Training hier intensiver.

Als Sie im Winter 2012 nach Salzburg kamen, lief es die

ersten sechs Monate nicht besonders gut für Sie. Woran ist das gelegen?Die ersten sechs Monate waren sehr schwie-rig für meine Famile und mich. Ich hab mich mit der Sprache sehr schwer getan, aber

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danach ging es besser. Mit der Sprache tu ich mich heute noch schwer. (lacht)

Sehen Sie Ihre Zukunft in Salzburg oder bei einem anderen Verein?Im Fußball kann man nie wissen, aber ich fühle mich sehr wohl hier.

Was ist das Geheimnis Ihrer Freistöße?„Training, Training, Training und nochmals Training“. Anfangs waren meine Freistöße nicht so gut, danach hab ich sehr hart an mei-ner Freistoßtechnik gearbeitet und hab mich deutlich verbessert und schon etliche Tore erzielen können.

Wie sehen Sie Ihre Chancen in die A-Nationalmannschaft von Spanien einbe-rufen zu werden?Das ist sehr schwer, weil wir in Spanien sehr gute Stürmer haben. Diego Costa, Soldado oder Negredo sind nur drei davon.

Bei der U17 EM 2002 wurden Sie mit sieben Toren bester Torschütze des Turnieres, beim selben Turnier wurde Wayne Rooney zum besten Spieler gewählt. Welche Erinnerungen haben Sie noch an dieses Turnier?Rooney war damals schon gut, aber nicht so gut, wie er es heute ist.

Unser Trainer hat uns gesagt, dass wir beson-ders auf ihn aufpassen müssen. Ich hatte das große Glück, bei dieser EM gegen Cristiano Ronaldo und Wayne Rooney spielen zu kön-nen und noch dazu bester Torschütze zu werden.

Cristiano oder Messi?Ich finde, dass Messi der bessere Spieler ist.

Das Interview führten Dejan, Leonardo und Valentino

„Schule bildet, prägt den Charakter sowie die Persönlichkeit und bestimmt so maßgeblich die Chancen und Möglichkeiten für das weitere Leben von jungen Menschen! Speziell unsere Spieler müssen begreifen, dass nur die wenigsten Profis auf hohem Niveau werden. Und: Wenige Profis sind am Ende ihrer Karriere finanziell unabhängig.

Profikarrieren sind zeitlich begrenzt und enden manchmal schon durch Verletzungen bevor sie richtig gestartet sind! Umso wichtiger ist Bildung als Ressource. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass

die, die es schaffen, Schule und Fußball unter einen Hut zu bringen,

es auch als Leistungsspprtler schaffen, sich im har-

ten Profigeschäft durchzusetzen!“

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In der Halbhöhe

Das flüchtige Glück hilft, der täglichen Misere zu entkom-men, doch glücklich macht das flüchtige Glück auf Dauer nicht. Das Hierbleiben in der Sorge macht langfris-tig vielleicht glücklicher, des-halb suche ich das flüchtige Glück nicht. Aber manchmal begegnet es mir.

Einem Fußballplatz sagt man nach, dass er ein Raum mit Tiefe sei. In Wahrheit begrenzen ihn Auslinien, unterbrochen von Torlinien. Und die Torlinien machen Angst. Der von diesen Linien markier-te, minder tiefe Raum ist, wenn es um etwas geht, einer streng bemessenen Zeit ausge-setzt. Während eines offiziellen Spiels ist ein Fußballplatz Ort des räumlichen und zeitlichen Eingesperrtseins. Daraus befreien kann man sich am ehesten, indem man gewinnt.

Das Fußballspielen in einem offenen Raum, in einer offenen Zeit, das gabs in der Kindheit. Wir spielten stundenlang auf der frisch gemäh-ten Wiese, wir hatten rote Köpfe und keine Spucke mehr. Wir hörten auf, wenn aus der Ferne unsere Namen gerufen wurden.Sporadisch beteiligte ich mich am Fußballturnier der Bregenzer Festspiele. Dort arbeiten wäh-rend des Sommers bis zu tausendfünfhun-dert Menschen: Bühnentechnik, Beleuchtung, Presse, Chor, Wiener Symphoniker. Meistens gewannen die Wiener Symphoniker. Das lag vor allem daran, dass sich die Musiker das ganze Jahr über zum wöchentlichen Fußballspielen trafen. Aber es kam auch vor, dass die Symphoniker für das Festspielturnier Berufsfußballer engagierten, um auf Nummer sicher zu gehen.

Mit dem alljährlichen Finale hatte die Abteilung Tontechnik, der ich ange-hörte, nichts zu tun. Keine ausreichende Mannstärke. Als den gesellschaftlichen Veränderungen dahinge-hend Rechnung getragen wurde, dass auch ein Mixed-Bewerb ins Leben gerufen wurde für Mannschaften, in denen mindestens zwei Frauen auf dem Platz stan-den, meldeten wir uns. Unser Chef, der früher im

Verein gespielt hatte, stellte sich als Kapitän zur Verfügung, er war krumm geworden und hatte Hühneraugen. Und weil jeder an die Möglichkeiten seines Körpers gebunden ist, passten wir auf, dass der Chef so wenig wie möglich zum Einsatz kam. Dieser mit dem eigenen Körper konfrontierte Chef und Mensch stand hinter dem Tor seiner Mannschaft und schrie Anweisungen, die nicht umgesetzt wer-den konnten.

Aufgrund von spielerischer Überlegenheit gewannen wir die ersten drei Partien. Im letzten Spiel trafen wir auf eine Mannschaft, die bis dahin ebenfalls alle Spiele gewonnen hatte, Statisterie II, im Schnitt zehn Jahre jün-ger als wir und mit dem besseren Torverhältnis, weshalb wir das Spiel gewinnen mussten. Bis zur letzten Minute führten wir 2:1, dann gelang Statisterie II durch einen verdeckten Weitschuss der Ausgleich.

Es ist immer bitter, wenn man ein Tor bekommt aus dem Nichts. Man könnte auch sagen: aus dem Raum. Eine Minute vor Spielende. Ich fluchte still vor mich hin, in anstößiger Weise. Wir standen zu dritt am Anspielkreis, schon

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müde von den Spielen davor, ich fühlte die Wärme in den Knien und die Schmerzen in den Oberschenkeln. Stimmte vielleicht doch, was die Preußen sagen, dass das Glück nur als Abwesenheit von Schmerz existiert?

Wir stürzten uns nochmals in die gegnerische Hälfte, dem Ende des Spiels entgegen, ohne recht daran zu glauben, das Ergebnis noch ändern zu können. Ich spielte den Ball zu Walser, Walser nach rechts zu Marte, Marte lief an der rechten Seitenauslinie nach vorne und flankte auf Höhe des Sechzehners hoch nach innen, wo ich angelaufen kam. Insgesamt etwas Unverhofftes. Der Ball kam genau auf mich zu. Aber es war klar, der Ball würde mich in unangenehmer Höhe erreichen, diese ver-fluchte Halbhöhe! Dinge in der Halbhöhe sind schwer zu verarbeiten, nicht nur beim Fußball, auch beim Schreiben. So geringfügig und durchschnittlich manches scheinen mag, das Halbhohe fällt erstaunlich schwer.

Vor die Wahl gestellt zwischen Flugkopfball und Flugvolley entschied ich mich für den Flugvolley. Ich war sprungbereit. Der Sprung ging in die Halbhöhe. In Seitenlage kam ich dem Ball entgegen, wissend, dass ich den Lauf der Dinge beeinflussen konnte. Ich traf den Ball mit dem linken Fuss. Selber noch in der Luft, sah ich den Ball Richtung Tor fliegen. Der Torwart riss seine groben und eckigen Handschuhhände irgendwohin. Ich

erinnere mich an seinen Gesichtsausdruck. Sein Gesicht war von Sonne übergossen und schimmerte im Schrecken wie Zinn. Dann lag ich für einen Moment auf dem Boden. Das kommt mir wesentlich vor, dieses Liegen auf dem Boden, dieses Kriechen auf allen vie-ren, mit schmerzenden Beinen. Von unserer Ersatzbank ertönte Jubel. Ich rappelte mich aus dem Rasen und reckte die Arme in die Höhe. Der Chef skandierte meinen Namen. Beim Zurücklaufen zum Mittelkreis hörte ich den Schiedsrichter sagen: «Das war das bis-her schönste Tor heute.»

Der Ball wurde vom Spiel wieder aufgenom-men und blieb für mich im Spiel bis heute, obwohl der Schiedsrichter Sekunden nach dem neuerlichen Anstoß abpfiff.

Dann trank ich Wasser und war glücklich. Durchströmt von Glück. Der Torschuss war so plötzlich gekommen, so unaufdringlich und voller Schönheit, und die Frage, ob das Glück andauern würde, hatte sich so selbstver-ständlich nicht gestellt, dass das Glück voll-kommen ungetrübt blieb. Es gab viele andere Glücksmomente in meinem Leben, wichtigere, aber sie waren aufgrund ihrer Wichtigkeit mit Vergangenheit und Zukunft verknüpft, beladen mit Verantwortung und Angst vor dem, was werden würde. Unbeschwertes Glück setzt vermutlich voraus, dass es um nichts geht. Um fast nichts. Presque de rien.

Arno Geiger, 1968 geboren, lebt in Wolfurt und Wien. Er gehört zu den bedeutendsten Schriftsteller Österreichs. Sein

Werk erscheint bei Hanser, zuletzt Alles über Sally (2009), Der alte König in seinem Exil (2011) und Selbstporträt mit Flusspferd (2015). Er erhielt u. a. den Deutschen Buchpreis (2005), den Hebel-Preis (2008), den Hölderlin-Preis (2011) und den Literaturpreis der Adenauer-Stiftung (2011).

Anmerkungen zur Orthographie: In der Schweiz gelten andere orthographische Richtlinien,welche für diese Ausgabeübernommen wurden.

Dieser Text erschien in der Neuen Zürcher Zeitung. Arno Geiger stellt ihn freundlicherweise für die Schülerzeitung zum Abdruck zur Verfügung.

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Hallo Mergim, danke dass du dir Zeit genom-men hast, um mit uns das Interview zu machen. Die erste und wichtigste Frage:

Wie geht es deiner Verletzung vom Spiel gegen St. Pölten?Hallo, Ja mir gehts wirklich schon recht gut und ich bin guter Dinge, dass ich zu Trainingsstart wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen kann.

Du selbst hast sehr früh mit dem Fußball begonnen, hast du schon im Kosovo bei einem Verein gespielt oder war der TSV Berchtesgaden dein erster Fußballverein?Nein. Ich habe nicht lange im Kosovo gelebt. Meine Eltern verließen das Land im Jahr 2000 als ich 2 Jahre alt war. Da war es natürlich noch etwas zu früh, um professionell zu spielen.

Wie kamst du damals zu RB Salzburg und wann erfolgte die Aufnahme in den Profikader vom FC Liefering?Ich ging zu Salzburg vor etwa 10 Jahren. Damals scoutete der Verein mich bei einem Sichtungstraining. Ich muss auch sagen, dass ich frei von Verletzungen blieb und deshalb jetzt im Jahr 2016 im Januar zum FC Liefering kam.

Was sagst du zu Newcomer Hannes Wolf, der ja mit dir in der selben Mannschaft spielt?Er und ich sind gute Freunde. Wir sprechen viel, tauschen uns aus. Wir verstehen uns auf und neben dem Platz außergewöhnlich gut, was natürlich sehr hilfreich ist.

Deine Ziele für die neue Saison?Auf jeden Fall gesund bleiben. Natürlich will ich auch viele Tore schießen und Spiele gewinnen, aber wir werden sehen, was pas-siert. Gott entscheidet, ob ich es schaffe.

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15Die Schülerzeitung der FS-Bullen

Hast du damit gerechnet, dass du mit 16 Jahren schon den Sprung zum FC Liefering schafft?Ich muss sagen, dass ich selbst überrascht war. Es ging alles so schnell und es war ein unglaubliches Gefühl, als ich im Februar nach dem Trainingscamp in der Türkei mitgeteilt bekommen habe, dass ich nun dem Kader vom FC Liefering angehöre.

Wie fühlst du dich als jüngsterSpieler im Team?Ich denke, dass ich mich glücklich schätzen kann, der Jüngste zu sein, aber es macht dann wiederum auch keinen großen Unterschied.

Wurdest du von der Mannschaft gutaufgenommen?Ich war sehr überrascht, wie leicht es mir die Mannschaft gemacht hat, mich zu integrieren.Den einen oder anderen Spieler der Mannschaft kannte ich ja bereits, und das war auch gut für mich.

Denkst du der Unterschied zur U18und der sky go ersten Liga ist groß?Na ja, spielerisch ist der Unterschied bei manchen Mannschaften gar nicht so groß, wie erwartet. Jedoch muss man ehrlich zuge-ben, dass das Zweikampf-Niveau schon ein ganz anderes ist.

Du hast ein paar Spieltage vor Schluss dein erstes Ligator erzielt. Wie war deine Gefühlslage?Es war ein Supermoment. Sehr befreiend. Leider bekamen wir in diesem Spiel in letzter Minute den Ausgleich, sodass meine Freude getrübt war.

Dein Ziel für die neue Saison?Ich denke, das Wichtigste ist Gesundheit. Ich möchte alle Spiele bestreiten und viele Tore erzielen können.

Danke für das Gespräch. Wir wünschen dir viel Glück für deine Zukunft!

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Florian und Valentino

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