curriculum für die gute gesunde schule - berlin

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Curriculum für die gute gesunde Schule Gesund lernen – Gesund lehren – Gesund leiten Landesprogramm für die gute gesunde Schule Berlin Anschub-Transfer Brandenburg

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Page 1: Curriculum für die gute gesunde Schule - Berlin

Curriculum für die gute gesunde Schule Gesund lernen – Gesund lehren – Gesund leiten Landesprogramm für die gute gesunde Schule Berlin Anschub-Transfer Brandenburg

Page 2: Curriculum für die gute gesunde Schule - Berlin

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Impressum Herausgeber Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Bernhard-Weiß-Straße 6, 10178 Berlin www.berlin.de/sen/bildung www.gutegesundeschule-berlin.de www.mbjs.brandenburg.de/cms/detail.php/bb2.c.531638.de

Autoren Rainer Bäth Elke Bienzeisler Gisela Gessner Dirk Medrow Ute Pingsmann Layout Rainer Bäth und Gisela Gessner

Redaktion

Rainer Bäth

Schulentwicklungsberater, Koordinator für Schulische Prävention Leiter des Kontaktlehrerzentrums Lichtenberg

Druck

Copy Blitz im RIZ Druck und Service Ribnitzer Straße 24 13051 Berlin

Auflage 2000, April 2014

Inhalte dieses Heftes dürfen für unterrichtliche Zwecke in Schulen und schu- lischen Bildungseinrichtungen vervielfältigt werden. Jede darüber hinausge- hende fotomechanische oder anderweitig technisch mögliche Reproduktion ist nur mit Genehmigung des Herausgebers und der Autoren möglich. Soweit die vorliegende Publikation Nachdrucke enthält, wurden dafür nach bestem Wissen und Gewissen Lizenzen eingeholt. Die Urheberrechte der Copyright- inhaber werden ausdrücklich anerkannt. Sollten dennoch in einzelnen Fällen Urheberrechte nicht berücksichtigt worden sein, wenden Sie sich bitte an den Herausgeber. Bei weiteren Vervielfältigungen müssen die Rechte der Urheber beachtet bzw. deren Genehmigung eingeholt werden.

Page 3: Curriculum für die gute gesunde Schule - Berlin

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 4 Einleitung

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Gesund lernen – Schritt für Schritt Gesundheitskompetenz entwickeln

Kompetenzkarte 1: Kennen

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Kompetenzkarte 2: Anwenden Kompetenzkarte 3: Kritische Selbstregulierung

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Gesund lehren – Leitfaden für Lehrkräfte und Pädagogisches Personal Kompetenzkarte 1: Den Schulalltag gestalten

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Kompetenzkarte 2: Stress reduzieren

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Kompetenzkarte 3: Herausforderungen bewältigen

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Gesund leiten – Gesundheitsqualität durch Schulleitungshandeln

Kompetenzkarte 1: Die Zusammenarbeit organisieren

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Kompetenzkarte 2: Gesund bleiben im Schulalltag Kompetenzkarte 3: Verantwortlich leiten

Anhang

Linksammlung zu Präventionsprogrammen und Praxisprojekten aus Landesprogrammschulen

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Page 4: Curriculum für die gute gesunde Schule - Berlin

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VORWORT Seit 2004 sind aus dem bundesweiten Pilotprojekt „Anschub.de“ der Bertelsmann Stiftung in mehreren Bundesländern Landesprogramme für die gute gesunde Schule entstanden. In der Regel sind dies Kooperationsprogramme der jeweiligen Bildungsministerien, der Krankenkassen und weiterer Träger oder Verbände. Allein in Berlin nehmen über 150 Schulen am Landesprogramm für die gute gesunde Schule teil, in Brandenburg sind es derzeit 31 Schulen. In vielen Landesprogrammschulen sind besonders hohe Anforderungen bei der optimalen Unterstützung der Kinder aufgrund der schwierigen sozialen Situation ihrer Familien zu bewältigen. Dies geht häufig bis an die Belastungsgrenzen von Lehrkräften, Pädagogischem Personal und Schulleitungen. Die Kindergesundheitsberichte der Kommunen der einzelnen Landesprogrammregionen in Berlin und Brandenburg weisen bei vielen Kindern ernste Gesundheits- und Entwicklungsdefizite in Sprache, Psychomotorik und körperlicher Allgemeinentwicklung aus – eine Herausforderung, der sich Schule stellen muss, um ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag mit guten Ergebnissen zu erfüllen. Neun Jahre Schulentwicklungsarbeit für die gute gesunde Schule in Berlin und Brandenburg liegen hinter uns. Das bedeutet für unsere Programmschulen nach intensiver Beratung durch uns und gute Unterstützung durch unsere Kooperationspartner in Krankenkassen, Verbänden und öffentlichen Trägern den Übergang zur Verankerung der erarbeiteten Entwicklungsschwerpunkte in den Schulalltag. Im Verlauf der letzten Schuljahre ist ein Schulnetz der guten gesunden Schule entstanden, in dem alle an Schule beteiligten Menschen Prozesse gemeinsam diskutiert, entwickelt und ausprobiert haben. Im Ergebnis dieser Prozesse haben wir die entscheidenden Ziele, Schritte und Inhalte zusammengestellt, die aus Sicht der Schulentwicklungsberatung auf dem Weg zur guten gesunden Schule erfolgreich sind. Aus dieser Prozessdokumentation ist das vorliegende Curriculum für die gute gesunde Schule: Gesund lernen – Gesund lehren – Gesund leiten entstanden. Es soll vor allem die Qualitätsentwicklung bei der Überführung der Projektergebnisse in den Regelschulbetrieb nachhaltig sichern und viele weitere Schulen ermutigen, sich auf den Weg zu machen. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern viele Ideen und Anregungen für die Gestaltung ihrer guten gesunden Schule und bedanken uns bei den Landesprogrammschulen, durch deren intensive Schulentwicklungsarbeit dieses Curriculum erst machbar wurde. Das Autorenteam des Curriculums: Rainer Bäth, Elke Bienzeisler, Gisela Gessner, Dirk Medrow, Ute Pingsmann Berlin, im Mai 2013

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Einleitung „Der Umgang mit der eigenen Gesundheit und der Gesundheit anderer gehört zu den Alltagskompetenzen, die Menschen auch in der Schule erlernen. Sie erwerben Kenntnisse und Fähigkeiten, um die äußeren Einflüsse auf ihre Gesundheit aktiv zu gestalten.“ 1 Diesen Grundsatz formuliert die Kultusministerkonferenz der Länder in ihrem Beschluss vom 15.11.2012 zur Gesundheitsförderung und Prävention in der Schule. Wie gelingt es aber den Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Schulleitungen, die Herausforderungen der ständigen Veränderungsprozesse gesund zu bewältigen - gute und gesunde Schule zu werden? „Gesundheitsförderung und Prävention sind integrale Bestandteile von Schulentwicklung. Sie stellen keine Zusatzaufgaben der Schule dar, sondern gehören zum Kern eines jeden Schulentwicklungsprozesses.“ 2 , heißt es in dem KMK-Beschluss weiter. Wie dieser Prozess nun für die einzelne Schule gestaltet und nachhaltig gesteuert werden kann, wird in den folgenden Ausführungen und Kompetenzkarten dargestellt. Gute gesunde Schule ist mehr als ein gesundes Pausenbrot Die erste Assoziation zum Begriff „gesunde Schule“ ist in der Regel ein gesundes Frühstück oder gesunde Ernährung. Aber ebenso wie der Begriff der Gesundheitskompetenz heute deutlich komplexer verstanden wird als noch vor 10 Jahren, folgt das Programm der guten gesunden Schule einem anderen Ansatz als die schulische Gesundheitsförderung in ihren Anfängen. Zunehmend rücken personale und soziale Kompetenzen in den Vordergrund, wenn es um die Entwicklung eines verantwortlichen Gesundheitsverhaltens geht. Einzelne additive Angebote beispielsweise zu gesunder Ernährung oder Stressmanagement bleiben im schulischen Kontext wirkungslos, wenn sie nicht in einem Gesamtkonzept eingebunden sind. Nicht nur Gesundheit lehren, sondern Gesundheit im schulischen Alltag erleben und lernen sind Ziele des Landesprogramms gute gesunde Schule. Nach einer Definition von Brägger, Paulus und Posse (Sigriswil, 2005) verständigt sich eine gute gesunde Schule über ihren Bildungs- und Erziehungsauftrag und sichert ihre Qualität durch eine konsequente Schulentwicklung. Dies geschieht vor allem in den folgenden drei Bereichen: „1. Pädagogische Wirkungen und Bildungs- und Erziehungserfolg Sie fördert bei den Schülerinnen und Schülern Kompetenzen und Haltungen, die ihre Bereitschaft zum lebenslangen Lernen stärken und sie befähigen, in einer sich verändernden Gesellschaft ein erfolgreiches und gesundes Leben zu führen. 2. Qualitätsentwicklung von Schule und Unterricht Sie wendet bei der Gestaltung der Strukturen und Prozesse von Schule und Unterricht konsequent Erkenntnisse der Gesundheits- und Bildungswissenschaften an und leistet damit gezielt einen integralen Beitrag:

� zur Qualität der Schul- und Unterrichtsprozesse � zur Förderung der Lern- und Leistungsfähigkeit der Lehrpersonen und Schüler/innen

und � zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden der Beteiligten.

3. Gesundheitsbildung und -erziehung Sie fördert das Gesundheits- und Sicherheitsbewusstsein und die Gesundheitskompetenzen von Schülerinnen und Schülern:

� gesundheitsfördernde Unterrichtsprinzipien � Integration gesundheits- und sicherheitsbezogener Inhalte in den Unterricht und in das

Schulleben � Kurse und Programme der pädagogischen Prävention und Gesundheitsförderung.“ 3

1 siehe: http://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2012/2012_11_15-Gesundheitsempfehlung.pdf 2 ebenda 3 weiter siehe auch: http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-89946432-069F5760/bst/Anschub_gute-gesunde- Schule.pdf

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„Gesund Lernen“ „Gesund Lehren“

„Gesund Lernen“ „Gesund Lehren“

Mit Blick auf das Ganze und im Team In der Beratung und Entwicklung der guten gesunden Schule tauchen zu Beginn immer wieder dieselben Fragen auf: „Wozu das auch noch?“ - „Wie soll das gehen?“ - „Wer macht es?“ - „Wo anfangen?“ Alle Maßnahmen, die für sich stehen bleiben und z. B. als einzelne Projekte oder nur von bestimmten Personen durchgeführt werden, haben langfristig keine Wirkung auf die gesamte Schule und versanden früher oder später. Die Idee, Gesundheitsförderung mit Schulentwicklung zu verbinden, ist mit Sicherheit der richtige Weg. Wie lässt sich Gesundheit in den Schulentwicklungsprozess einfädeln? Für uns gilt dabei folgender Ansatz: Der Gesundheitsaspekt soll kein zusätzliches Handlungsfeld für Schule sein, sondern die Schulen entwickeln Unterricht und Schulleben mit einem besonderen Augenmerk auf deren gesundheitsförderliche Gestaltung. Die vorliegenden Kompetenzkarten „Gesund Lernen“, „Gesund Lehren“ und „Gesund Leiten“ sind einerseits eine Grundlage für die Entwicklung eines schulinternen Curriculums für die gute gesunde Schule. Andererseits unterstützen sie Projektvorhaben auf der Leitungsebene zur Prozesssteuerung von Personalentwicklung, Lehrkräftegesundheit oder beim Aufbau eines wertschätzenden Schulklimas. Um die Schule in einem zielgerichteten Prozess zu steuern, bietet sich folgendes Vorgehen an:

1. Leitbildentwicklung

2. Wahl von Schwerpunkten für die Bereiche

Schulmanagement Unterricht Schulleben

3. Schulinternes Curriculum Projektpläne

4. Umsetzung

5. Evaluation

6. Schlussfolgerungen und Fortschreibung im Schulprogramm

„Gesund Leiten“

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Gesund lernen

Gesund lehren

Gesund leiten

Gute gesunde Schule

Schritt für Schritt zum Haus der guten gesunden Schule Die vorliegende Matrix des Curriculums für den Bereich „Lernen“ muss von jeder Schule mit individuellen konkreten Vorhaben gefüllt werden (siehe Anhang). Je nachdem, auf welchem Stand die Schule ist, wählt sie einen Bereich nach dem anderen und baut diese sukzessive aufeinander auf. Dabei entstehen Verbindungen und Wechselwirkungen zu anderen Themen. Beginnt eine Schule z.B. mit Suchtprävention, gibt es thematische Überschneidungen mit Bewegung und Entspannung oder mit Ernährungsverhalten und umgekehrt. Wichtig ist nicht die Reihenfolge, sondern eine konsequente Umsetzung. 1. Lesart horizontal: Innerhalb eines Handlungsfeldes (z.B. Ernährung oder Stressmanagement) werden für die gewählte Zielgruppe alle Kompetenzbereiche (Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und Sachkompetenz) entwickelt. 2. Lesart vertikal: Ein Kompetenzbereich wird in allen Handlungsfeldern entwickelt. Zum Beispiel die Stärkung der Selbstkompetenz wird auf das Essverhalten, Bewegung und Entspannung, Stressmanagement und die Prävention von Suchtverhalten bezogen. Das Haus der guten gesunden Schule entsteht, wenn alle am Schulleben Beteiligten diesem Ziel folgen. So ist beispielsweise die Voraussetzung für kooperatives Lernen und Zusammenleben der Schülerinnen und Schüler auch eine Teamentwicklung unter den Pädagoginnen und Pädagogen. Diese muss wiederum durch die Organisation und Leitung der Schule gefördert werden.

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L E S A R T 1

L E S A R T 2

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Lernen, worauf es ankommt Die Kompetenzkarten „Gesund Lernen“ mit ihren Bereichen Ernährung, Bewegung, Suchtprävention und Stressmanagement sind grundlegende Handlungsfelder des vorliegenden Curriculums. Jede Schule entscheidet selbst, auf welchen Bereich der Gesundheitsförderung sie ihren Schwerpunkt legt. Entscheidend für die Entstehung von Gesundheitskompetenz ist die Förderung von Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler. Diese setzt sich zusammen aus Selbstwahrnehmung und Selbstregulation, Kommunikation und Kooperation sowie der Fähigkeit, sich Wissen erschließen zu können, es kritisch zu hinterfragen und für sich Entscheidungen treffen zu können.4 Unser Curriculum folgt dem Stufenmodell von Nutbeam5, das die stufenweise Entwicklung von Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und eines kritischen Umgangs vorsieht. Die Kompetenzkarten „Gesund Lehren“ und „Gesund Leiten“ sind als Tools zu verstehen. Sie sind nicht curricular, sondern thematisch aufgebaut und dienen eher als Anregungen zur Projektplanung. Sie beziehen sich sowohl auf die eigene Gesundheit der Lehrkräfte und der Schulleitungen wie auch auf deren Aufgaben und Funktionen. Sie stehen somit durchaus in Verbindung mit der Gestaltung und Entwicklung von Unterricht.

4 siehe auch: Soellner, R., Lenartz, N., Huber, S. & Rudinger, G.: Facetten der Gesundheitskompetenz – eine Expertenbefragung. Weinheim ; Basel : Beltz 2010, S. 104-114. -(Zeitschrift für Pädagogik, Beiheft; 56)

5 siehe: Nutbeam D. (2000) Health literacy as a public health goal: a challenge for contemporary health education and communication strategies into the 21st century. In: Health Promotion International, Vol. 15, No. 3, 259-267, September 2000.

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GESUND LERNEN KOMPETENZKARTE

KENNEN

KENN

ENKE

NNEN

KENN

ENKE

NNEN

Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz SozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenz FachkompetenzFachkompetenzFachkompetenzFachkompetenz

ErnährungErnährungErnährungErnährung

Im Rahmen der Schulverpflegung (Schulfrühstück, Mittagessen) lerne ich eine ausgewogene Ernährung kennen und setze mich dadurch mit meinem eigenen Essverhalten auseinander.

Wir bereiten im Team Essen zu, essen gemeinsam mit Freude und kennen die kulturellen Hintergründe unterschiedlicher Essgewohnheiten.

Ich kenne Zusammenhänge von Ernährung und Gesundheit und bereite kleine, einfache und gesunde Mahlzeiten selbst zu.

BewegungBewegungBewegungBewegung

Ich lerne unterschiedliche Bewegungsabläufe kennen und kann sagen, welche Wirkung sie auf meinen Körper haben.

Im Unterricht und in den Pausen bewegen wir uns gemeinsam bei Spielen, Sportangeboten und Bewegungsübungen.

Ich kenne Bewegungsabläufe, Übungen und Spiele und kann benennen, was sie im Körper bewirken.

StressmanagementStressmanagementStressmanagementStressmanagement

Ich kann meine Leistungsfähigkeit beschreiben und kenne meine Grenzen. Ich weiß, wann ich selbst an einem Konflikt beteiligt bin und kann sagen, wie es mir damit geht.

Wir wissen, dass es wichtig ist, in einer Gruppe auf die Zeit zu achten. Wir können durch Zusammenarbeit Leistungsanforderungen gemeinsam bewältigen. Wir erkennen Konflikte und Störungen in der Gruppe und setzen Strategien ein, um diese zu lösen.

Ich kann beschreiben, wie Stress entsteht und auf den Körper wirkt. Ich kann Strategien zum Zeitmanagement, zur Lösung von Konflikten, zum Umgang mit hohen Leistungsanforderungen und zur Organisation von Lernprozessen benennen.

SuchtpräventionSuchtpräventionSuchtpräventionSuchtprävention

Ich kenne meine Fähigkeiten und kann benennen, was ich gut kann und was ich nicht kann. Ich nehme mich auf körperlicher, psychischer und geistiger Ebene wahr und kann dies ausdrücken.

Wir stimmen unsere Interessen und Bedürfnisse in der Gruppe ab und beteiligen uns an Entscheidungsprozessen. Wir gestalten Bereiche des Unterrichts und des Schullebens mit.

Ich kann die Wirkungsweise von stofflichen und nichtstofflichen Suchtmitteln benennen. Unterstützungsmaßnahmen und Hilfseinrichtungen für persönliche Probleme innerhalb und außerhalb der Schule kann ich nennen.

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GESUND LERNEN

KOMPETENZKARTE

ANWENDEN

ANWEN

DEN

ANWEN

DEN

ANWEN

DEN

ANWEN

DEN

Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz SozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenz FachkompetenzFachkompetenzFachkompetenzFachkompetenz

ErnährungErnährungErnährungErnährung

Ich bestimme entsprechend meines Hunger-Sättigungs-Gefühls und aufgrund meiner Kenntnisse über eine ausgewogene Ernährung selbst, was und wie viel ich esse.

Wir kochen gemeinsam und essen zusammen genussvoll an einem Tisch.

Ich kann die Wirksamkeit von Mahlzeiten und Ernährungsempfehlungen benennen und wähle auf dieser Grundlage meine Mahlzeiten aus. Ich kann Mahlzeiten alltags- und situationsgerecht planen und verfüge über Techniken zur Zubereitung.

BewegungBewegungBewegungBewegung

Ich setze entsprechend meinen eigenen Bedürfnissen Bewegungsübungen und Entspannungstechniken ein.

Wir setzen Bewegungs- und Entspannungspausen ein und nehmen dabei Rücksicht aufeinander.

Ich gestalte situationsbezogen meinen Lernprozess im Unterricht und in meiner Freizeit.

StressmanagementStressmanagementStressmanagementStressmanagement

Ich reguliere zunehmend meinen Lernprozess und die an mich gestellten Leistungsanforderungen mittels Strategien des Stressmanagements. Ich wende in Konfliktsituationen einfache Lösungsstrategien selbst an und hole mir bei Bedarf gezielt Hilfe.

Wir gestalten Zeitabläufe und Strukturen in unterschiedlichen Gruppensituationen. Wir können innerhalb unserer Lerngruppe entsprechend der Leistungsanforderung unsere Bedürfnisse nach Entspannung und konzentriertem Lernen abstimmen. In Konfliktsituationen setzen wir Lösungsstrategien ein.

Ich identifiziere Stress auslösende Situationen und interveniere mittels passender Strategien.

SuchtpräventionSuchtpräventionSuchtpräventionSuchtprävention

Ich nehme an den Angeboten der Schule zu einem gesunden und genussvollen Lebensstil teil und steuere meinen Lernprozess im Sinne des Stressmanagements.

Wir sind selbstbewusste „Teamplayer“ und übernehmen Aufgaben in der Gruppe.

Ich gehe auf der Grundlage meines Fachwissens und der entwickelten Selbstkompetenz verantwortlich mit Medien und Genussmitteln um.

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GESUND LERNEN

KOMPETENZKARTE SELBSTREGULIERUNG

SELBSTRE

GULIER

UNG

SELBSTRE

GULIER

UNG

SELBSTRE

GULIER

UNG

SELBSTRE

GULIER

UNG

Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz SozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenz FachkompetenzFachkompetenzFachkompetenzFachkompetenz ErnährungErnährungErnährungErnährung

Ich gestalte im Schulalltag mein eigenes Ernährungsverhalten selbstbestimmt und gesund und reflektiere dies kritisch.

Wir können die zentrale Bedeutung von gemeinsamen Mahlzeiten für unseren „Lebensraum Schule“ benennen und fordern und fördern ein Essen in der Gemeinschaft.

Ich beurteile Ernährungsempfehlungen, Essverhalten und aktuelle „Ernährungstrends“ nach den Aspekten des Gesundheitswertes, des Nährwertes und der Qualität der Produkte.

BewegungBewegungBewegungBewegung

Ich steuere meinen Lernprozess durch bewussten Einsatz von Bewegung und Entspannungsübungen.

Wir stimmen die eigenen Bedürfnisse bezüglich Bewegung und Entspannung mit anderen ab und akzeptieren gemeinsame Entscheidungen.

Ich begründe meinen Bedarf an Bewegung und Entspannung bei der Unterrichts- und Pausengestaltung und wäge meine Bedürfnisse und die meiner Mitschüler/_innen ab.

StressmanagementStressmanagementStressmanagementStressmanagement

Ich setze gezielt und unter Eigen- beobachtung Strategien zur Bewältigung verschiedener Stresssituationen ein. Ich gestalte Konflikte, in denen ich beteiligt bin, aktiv lösungsorientiert.

Wir übernehmen im Zusammenhang mit Stress und Leistungsdruck Verantwortung in der Gruppe.

Ich erkenne Stress auslösende Situationen, wäge passende Strategien zur ausbalancierten Bewältigung ab und beurteile das Ergebnis kritisch.

SuchtpräventionSuchtpräventionSuchtpräventionSuchtprävention

Ich gehe verantwortlich mit meinen eigenen Bedürfnissen um und entwickle ein maßvolles Genussverhalten. Ich hole mir bei Bedarf Unterstützung und nehme Hilfsangebote an. Ich kann mit meinen Bedürfnissen bewusst umgehen.

Wir können die Dynamik in der eigenen Gruppe benennen, beurteilen und gestalten diese bewusst und verantwortungsvoll mit. Wir können unsere Kompetenzen und unsere Grenzen benennen und holen gegebenenfalls Unterstützung.

Ich kann die Vorteile eines suchtfreien Lebensstils benennen und lebe diesen. Ich kommuniziere mein Wissen und meinen Standpunkt.

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GESUND LEHREN

SCHULALLTAG GESTALTEN

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Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz SozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenz UnterrichtskompetenzUnterrichtskompetenzUnterrichtskompetenzUnterrichtskompetenz

DEN SCHU

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STALTEN

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DEN SCHU

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STALTEN

� EssverhaltenEssverhaltenEssverhaltenEssverhalten

� EsskulturEsskulturEsskulturEsskultur

Ich nutze eine gesunde und ausgewogene Ernährung, um bei den beruflichen Herausforderungen körperlich gesund und leistungsfähig zu bleiben. Ich nehme mir bewusst Zeit für meine Mahlzeiten.

Wir organisieren in unserem Berufsalltag genug Zeit für gesunde gemeinsame Mahlzeiten in angenehmer Umgebung.

Ich sorge für Essens- und Trinkpausen in meinem Unterricht. Ich rege dabei einen Austausch über den Gesundheitswert und kulturelle Unterschiede des Essensangebots an. In meinem Fachunterricht thematisiere ich Essverhalten, Ernährungstrends und Ernährungsempfehlungen.

� AktivierungAktivierungAktivierungAktivierung

� RegenerationRegenerationRegenerationRegeneration

� RhythmisierungRhythmisierungRhythmisierungRhythmisierung

Ich baue in meinem Berufsalltag Bewegungs- und Entspannungspausen ein. Ich gestalte meinen Tagesrhythmus entsprechend meines Bedarfs an Ruhe und Bewegung.

Wir entwickeln ein gemeinsames Verständnis für die Wichtigkeit von Bewegung als Prävention gegen berufsbedingte Krankheiten. Wir engagieren uns für ausreichende Entspannungs- und Bewegungsmöglichkeiten im Berufsalltag. Wir berücksichtigen das individuelle Leistungsvermögen jedes Einzelnen bei der Planung von Arbeits- und Erholungsphasen.

Ich gestalte meinen Fachunterricht bewegungsorientiert im Sinne von aktivem Lernen und bewegtem Unterricht. Ich plane in meinem Unterricht nach einer Leistungsphase Entspannungsphasen ein. Ich rege eine gemeinsame Reflexion über die Wirkung der Balance von Anspannung und Entspannung an.

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GESUND LEHREN

STRESS REDUZIEREN

STRES

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AGEM

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Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz SozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenz UnterrichtskompetenzUnterrichtskompetenzUnterrichtskompetenzUnterrichtskompetenz

STRE

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� ZeitmanagementZeitmanagementZeitmanagementZeitmanagement

� FFFFähigkeitähigkeitähigkeitähigkeit zur zur zur zur

mentamentamentamentalen len len len RegenerationRegenerationRegenerationRegeneration

� KonfliktfähigkeitKonfliktfähigkeitKonfliktfähigkeitKonfliktfähigkeit

� Fähigkeit zur Fähigkeit zur Fähigkeit zur Fähigkeit zur

emotionalen emotionalen emotionalen emotionalen Distanzierung Distanzierung Distanzierung Distanzierung

Ich nutze Strategien des Zeitmanagements für die Organisation meiner Arbeit. In meiner Freizeit erhole ich mich und pflege soziale Kontakte. Ich vertrete in Konflikten meine eigenen Interessen und artikuliere meine Bedürfnisse gegenüber anderen. Ich hole mir Unterstützung, wenn ich Konflikte nicht selbst lösen kann. Ich distanziere mich in meiner Freizeit bewusst vom Schulalltag.

Wir entlasten uns durch Teamarbeit und eine effektive Zeitplanung. Wir gestalten die Gremienarbeit zielorientiert. Wir fördern in unserem Kollegium eine unterstützende Gesprächskultur. Wir gehen mit Konflikten offensiv um und suchen gemeinsam nach Lösungen. Wir reflektieren Belastungen und Probleme gemeinsam durch kollegiale Hospitation und Supervision.

Ich plane für meinen Unterricht individuelle Lernangebote und unterstütze die Schüler und Schülerinnen in ihrem selbstorganisierten Lernprozess. Ich organisiere für meine Schülerinnen und Schüler das Erlernen von Entspannungstechniken. Ich reagiere auf Störungen und Konflikte mit Klärungen, Gesprächsangeboten und Pausen.

� GenussfähigkeitGenussfähigkeitGenussfähigkeitGenussfähigkeit

� SelbstvertrauenSelbstvertrauenSelbstvertrauenSelbstvertrauen

� SelbstwirksamkeitSelbstwirksamkeitSelbstwirksamkeitSelbstwirksamkeit

Ich wirke durch mein suchtpräventives Verhalten als Vorbild für die Schülerinnen und Schüler. Ich kenne das Suchtpotential von Mitteln, Medien und Verhaltensweisen und gehe achtsam und genussvoll mit ihnen um. Ich achte auf körperliche und psychische Signale, sorge für ausreichenden Schlaf und verzichte in meinem Alltag auf Mittel und Wege zur künstlichen Erweiterung meines Leistungsvermögens.

Wir entwickeln ein gemeinsames Bewusstsein über Suchtursachen, Gesundheitsrisiken im Umgang mit Suchtmitteln und Resilienzfaktoren im Berufsalltag. Wir achten darauf, dass unser Schulalltag verstehbar, leistbar und sinnstiftend erlebt wird.

Ich setze in meinem Unterricht klare Grenzen und ermögliche Verantwortungsübernahme und eigenverantwortliches Handeln. Ich fördere in meinem Unterricht die Leistungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler und schaffe Möglichkeiten zur Erfahrung von Selbstwirksamkeit. In meinem Unterricht setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit exzessiven Verhaltensweisen und Konsummustern auseinander.

Page 14: Curriculum für die gute gesunde Schule - Berlin

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GESUND LEHREN

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EITSZU

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Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz SozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenzSozialkompetenz UnterrichtskompetenzUnterrichtskompetenzUnterrichtskompetenzUnterrichtskompetenz

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N

� ErwartungenErwartungenErwartungenErwartungen

� RollenklarheitRollenklarheitRollenklarheitRollenklarheit

� SinnhaftigkeitSinnhaftigkeitSinnhaftigkeitSinnhaftigkeit

� BeziehungsBeziehungsBeziehungsBeziehungs----gestaltunggestaltunggestaltunggestaltung

� AnerkennungsAnerkennungsAnerkennungsAnerkennungs---- kulturkulturkulturkultur

Ich setze mich mit den Aufgaben meiner Tätigkeit auseinander. Ich hinterfrage an mich gestellte Anforderungen in Hinblick auf Sinnhaftigkeit und Machbarkeit. Ich qualifiziere mich, bezogen auf die beruflich an mich gestellten Anforderungen, regelmäßig weiter. Ich überprüfe regelmäßig meine Ziele und Erwartungen, nehme meine Erfolge wahr und steuere bei Misserfolgen gegen. Ich reflektiere mein Verhalten in der Beziehung zu anderen Menschen und gestalte Beziehungen professionell. Ich bin stolz auf das, was ich kann und leiste.

Wir wissen um unterschiedliche Aspekte der Lehrerrolle und verständigen uns darauf, wie wir diese erfüllen können. Wir klären in unterschiedlichen Teams regelmäßig die Arbeitsaufträge und Funktionen. Wir pflegen eine ziel- und lösungsorientierte Kommunikation im Kollegium sowie mit den Schülern und Eltern. Wir würdigen die geleistete Arbeit und gehen kollegial und wertschätzend miteinander um. Wir tauschen uns regelmäßig über unsere Vorstellungen zu gutem Unterricht und über Ziele unseres pädagogischen Handelns aus.

Ich hole mir regelmäßig Rückmeldungen von den Schülerinnen und Schülern zu meinem Unterricht und leite aus den Ergebnissen Konsequenzen für die weitere Planung ab. Ich tausche mich mit meinen Schülerinnen und Schülern zu unseren gegenseitigen Erwartungen und Anforderungen aus. Ich plane und gestalte einen problemlösungsorientierten Unterricht, der meinen Schülerinnen und Schülern die Reflexion unterschiedlicher Lösungen und Wege ermöglicht. Ich gehe respektvoll und anerkennend mit den Schülerinnen und Schüler um und baue dadurch ein wertschätzendes Klima auf. Ich strukturiere meinen Unterricht klar, transparent und zielorientiert und stelle einen Bezug zur Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler her.

HERAUSFORDERUNGEN BEWÄLTIGEN

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GESUND LEITEN

ZUSAMMENARBEIT ORGANISIEREN

ZUSA

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Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz PersonalentwicklungPersonalentwicklungPersonalentwicklungPersonalentwicklung SchulmanagementSchulmanagementSchulmanagementSchulmanagement

Zeitmanagement Zeitmanagement Zeitmanagement Zeitmanagement und und und und ArbeitsökonomieArbeitsökonomieArbeitsökonomieArbeitsökonomie

Ich unterscheide Aufgaben nach ihrer Wichtigkeit und Dringlichkeit und setze Prioritäten. Ich erstelle eine Arbeitsplanung und setze mir für die zu erledigenden Aufgaben erreichbare kurz-, mittel- und langfristige Ziele. Ich plane in meinen Arbeitsalltag Pausen und freie Zeiten als Puffer ein. Ich delegiere Aufgaben und Verantwortlichkeiten.

Ich installiere Teams und sorge für ihre Entwicklung. Wir setzen uns gemeinsam Zeiten, zu denen bestimmte Aufgaben erledigt sind und werten die Ergebnisse dann aus. Ich achte darauf, dass Gremiensitzungen und Besprechungen gut vorbereitet sind und zielführend geleitet werden. Ich ermögliche die Teilnahme an Fortbildungen insbesondere zu den Themen „Zeitmanagement“ und „Moderationsmethoden“.

Ich fördere Teamarbeit durch gemeinsame Ziele und Aufgaben sowie zeitliche Strukturen. Ich sorge durch langfristige Zeitpläne für Transparenz und Planungssicherheit. Ich setze Projektpläne zur Steuerung des Schulentwicklungsprozesses ein.

KonfliktKonfliktKonfliktKonflikt---- managementmanagementmanagementmanagement

Ich nehme Interessenskonflikte wahr und artikuliere meine eigenen Interessen und Bedürfnisse gegenüber anderen. Ich verfüge über lösungsorientierte Methoden und Strategien zur Konfliktbewältigung und ihrer Prävention. Ich hole mir Unterstützung, wenn ich Konflikte nicht selbst lösen kann.

Ich fördere die Umsetzung gewaltfreier Kommunikation. Ich wirke darauf hin, dass Konflikte lösungsorientiert bewältigt werden. Ich fördere die Teilnahme an Fort- und Weiterbildungen, insbesondere zu den Themen „Konfliktmanagement“ und „Intervision“.

Ich fördere in meiner Schule die Entwicklung und Umsetzung eines Konzeptes zum Konfliktmanagement.

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GESUND LEITEN

GESU

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SUND

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SUND

BLEIBEN

IM

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SelbsSelbsSelbsSelbstkompetenz tkompetenz tkompetenz tkompetenz PersonalentwicklungPersonalentwicklungPersonalentwicklungPersonalentwicklung SchulmanagementSchulmanagementSchulmanagementSchulmanagement SelbstSelbstSelbstSelbst----wahrnehmungwahrnehmungwahrnehmungwahrnehmung SelbstSelbstSelbstSelbst---- einschätzungeinschätzungeinschätzungeinschätzung SelbststeuerungSelbststeuerungSelbststeuerungSelbststeuerung

Ich achte auf die Signale meines Körpers. Ich kann zwischen Herausforderung und Überlastung unterscheiden. Ich bewege mich ausreichend und ernähre mich gesund.

Ich ermögliche eine gemeinsame Reflektion über Arbeitszufriedenheit und Belastungssituationen. Ich fördere die Übernahme von Verantwortung für die gesundheitsförderliche Strukturierung der Arbeitsabläufe. Ich unterstütze das Kennenlernen und Durchführen von gesundheitsförderlichen Maßnahmen.

Wir führen Belastungsanalysen durch und kooperieren bezüglich des betrieblichen Gesundheitsmanagements mit unterstützenden Einrichtungen. Ich empfehle überlasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Beratung und Hilfe durch externe Personen. Ich achte darauf, dass gesundheitsförderliche Angebote im Schulalltag und im Schulprogramm aufgenommen und umgesetzt werden.

DistanzierungsDistanzierungsDistanzierungsDistanzierungs---- fähigkeitfähigkeitfähigkeitfähigkeit

Ich weiß, dass Distanz zur beruflichen Arbeit notwendig ist und nehme mir ausreichend Zeit für mich und meine Erholung.

Ich führe mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern präventive Gespräche durch und thematisiere Möglichkeiten im Umgang mit Belastungssituationen.

Ich sorge für Rückzugsorte innerhalb der Schule. Wir überprüfen regelmäßig die gemeinsam gesetzten Ziele der Schule auf Realisierbarkeit und überarbeiten diese gegebenenfalls.

GESUND BLEIBEN

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GESUND LEITEN

ARBE

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BER

UFLICH

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OLG Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz Selbstkompetenz PersonalentwicklungPersonalentwicklungPersonalentwicklungPersonalentwicklung SchulmanagementSchulmanagementSchulmanagementSchulmanagement

RollenklarheitRollenklarheitRollenklarheitRollenklarheit

Ich bin mir über die Anforderungen an mich selbst sowie die Anforderungen der anderen an mich bewusst und treffe Entscheidungen.

Ich kenne meine Aufgaben als Führungskraft und verfüge über ein Leitungskonzept im Sinne einer guten gesunden Schule.

Ich bestärke die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin, sich mit den vielfältigen Aufgaben und Funktionen ihres Berufes auseinanderzusetzen.

Ich fördere durch Qualifikation die Identifikation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit aktuellen und neuen Rollen.

Ich fördere das Zusammenwirken aller am Schulleben beteiligten Gruppen.

Ich sorge für Klarheit der Aufgaben und für die Transparenz der Aufgabenverteilung.

Professionelle Professionelle Professionelle Professionelle BeziehungsBeziehungsBeziehungsBeziehungs---- gestaltunggestaltunggestaltunggestaltung

Ich kenne meine eigenen Kommunikationsmuster.

Ich verfüge über genügend Interventionsmöglichkeiten in der Kommunikation mit allen Beteiligten.

Ich stelle in meinen Arbeitsbeziehungen ein ausgewogenes Verhältnis von Empathie und Distanz her.

Ich führe in regelmäßigen Abständen Mitarbeitergespräche.

Ich motiviere meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Wertschätzung und Anerkennung.

Ich sorge für Qualifizierungen insbesondere in den Bereichen „Feedback“ und „Gesprächsführung“.

Ich fördere ein wertschätzendes Miteinander.

Ich sichere durch das Erstellen gemeinsamer Regeln ein gesundes Schulklima.

Ich gewährleiste durch einen guten Informationsfluss die Möglichkeit der Partizipation für alle.

SchulSchulSchulSchul---- und und und und UnterrichtsUnterrichtsUnterrichtsUnterrichts---- entwicklungentwicklungentwicklungentwicklung

Ich bilde mich zu Themen der Unterrichtsentwicklung auf dem Stand der aktuellen Bildungsforschung fort.

Ich tausche mich dazu mit anderen Schulleitungen aus.

Ich nutze Beratungsangebote.

Ich habe pädagogische Ziele und eine Vision, wohin sich die Schule entwickeln soll.

Ich entwickle mit dem Kollegium ein gemeinsames Qualitätsverständnis von Unterricht.

Ich informiere mich regelmäßig über die Qualität des Unterrichts in meiner Schule.

Ich fördere eine Feedbackkultur zur Unterrichtsqualität unter anderem durch gegenseitige Hospitationen.

Ich installiere Steuerungsgremien, über die alle am Schulleben Beteiligten in Entscheidungsprozesse eingebunden sind.

Ich initiiere die Fortschreibung des Schulpro- gramms unter Einbeziehung aller Beteiligten.

Ich werte regelmäßig die Ergebnisse unserer Arbeit aus und leite daraus Konsequenzen für das weitere Vorgehen ab.

Ich nutze Netzwerke und fördere Kooperation.

VERANTWORTLICH LEITEN

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Linksammlung 1. Präventionsprogramme Gesunde Ernährung: http://www.bkk-bauchgefuehl.de/schule/fuer-schulen/unterrichtsprogramm-berlin http://www.aok-henrietta.de/fructonia http://www.aid.de/lernen/ernaehrungsfuehrerschein.php Bewegung: http://www.ikkbb.de/fileadmin/user_upload/doc/IKKimpuls/NIKKY-Flyer.pdf http://www.ikkbb.de/fileadmin/user_upload/doc/IKKimpuls/Bericht_BiU_2012.pdf http://www.tk.de/tk/gesunde-lebenswelten/gesunde-schule/praxisbeispiele/39348 http://yobee-active.de/yobeka-konzept/ http://www.muuvit.com/de/ http://www.unfallkasse-berlin.de/content/artikel/440.html http://www.bildung-kommt-ins-gleichgewicht.de/beweg_dich.htm Stressmanagement und Problemlösekompetenz: http://www.tk.de/tk/gesunde-lebenswelten/gesunde-schule/snake/211908 http://www.tk.de/tk/kursinhalte-im-ueberblick/stress-u-entspannung/bleib-locker/135088 Suchtprävention: http://www.klasse2000.de/ http://www.dak.de/dak/leistungen/Just_be_smokefree-1079256.html http://www.bkk-bauchgefuehl.de/schule/fuer-schulen/unterrichtsprogramm-berlin http://www.karuna-prevents.de/index.php?option=com_content&view=article&id=40&Itemid=68 Lärmprävention: http://www.tatort-ohr.de/ http://www.unfallkasse-berlin.de/content/artikel/663.html http://www.ufu.de/de/fachgebiete/ufu-werkstatt/laermschutz/Laermprojekte-in-Oberschulen.html http://www.ufu.de/de/fachgebiete/ufu-werkstatt/laermschutz/stille.html Soziales Lernen und Gewaltprävention: http://www.tk.de/tk/gesunde-lebenswelten/gesunde-schule/mobbing/108934 http://www.buddy-ev.de/buddy-programm/ueber-das-buddy-programm/ http://www.tk.de/tk/gesunde-lebenswelten/gesunde-kommune/projekt-superklasse/281808 http://www.klasse2000.de/ http://www.aok-henrietta.de/schatzinsel http://www.unfallkasse-berlin.de/content/artikel/1058.html Lehrkräftegesundheit: http://yobee-active.de/weiterbildung/stressbewaltigungstraining-fur-padagogen/ http://www.handbuch-lehrergesundheit.de/ www.argora.de/files/ARGORAflyerLehrergesundheit.pdf Schulentwicklung: http://www.tk.de/tk/vorsorge-und-frueherkennen/gesunde-lebenswelten/gesunde-schule/39340 http://www.mindmatters-schule.de/ http://www.ikkbb.de/leistungen/gesundheitsfoerderung/gesunde-schulen.html#c1309 http://www.schulen-entwickeln.de/ Rhythmisierungskonzept: http://yobee-active.de/yobeka-konzept/

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2. Praxisprojekte aus Programmschulen: Schulinternes Curriculum: http://www.gutegesundeschule-berlin.de/pdf/schule_am_breiten_luch.pdf http://www.gutegesundeschule-berlin.de/pdf/hollerbusch.pdf Schulentwicklung: http://www.gutegesundeschule-berlin.de/pdf/adr/Projektdokumentation_der_Programmschulen_Lichtenberg_2010.pdf Soziales Lernen und Gewaltprävention: https://www.berlin.de/imperia/md/content/balichtenberghohenschoenhausen/aktuelles/05/soziales_lernen_mit_dem_buddy_programm_in_der_berliner_schule___programmdokumentation_2012.pdf?start&ts=1350463088&file=soziales_lernen_mit_dem_buddy_programm_in_der_berliner_schule___programmdokumentation_2012.pdf Wichtiger Hinweis: Das Service-Portal der Berliner Verwaltung: auf dem Server berlin.de/sen/bildung/ und des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg LISUM: auf dem BSCW-Server bildungsserver.berlin-brandenburg.de/ werden ständig weiterentwickelt und verbessert. Zukünftig finden Sie deshalb alle Schulentwicklungsergebnisse, Projekt- und Prozessdokumentationen aus den Programmschulen der Länder Berlin und Brandenburg zum Download unter den folgenden Adressen: http://www.berlin.de/sen/bildung/besondere_angebote/gute_gesunde_schule/ http://www.berlin.de/sen/bildung/hilfe_und_praevention/gewaltpraevention/ http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/anschub_transfer.html http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/suchtprophylaxe.html http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/thema_ernaehrung.html http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/10669.html (Lehrkräftegesundheit) http://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/gewaltpraevention.html

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