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Shuddhananda Bharati Das Wesen der Religion Samaya Saaram Ein Lied von Swami Shuddhananda Bharati ASSA Editions

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Page 1: Das Wesen der Religion - christianpiaget.ch

ShuddhanandaBharati

Das Wesender Religion

Samaya Saaram

Ein Lied vonSwami Shuddhananda Bharati

ASSAEditions

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Anmerkung des Verlegers

Das Wesen der ReligionBlume der Liebe

OmBlühendes Lied reiner Energie

Wir legen diese Blume der Liebe niederund verneigen uns vor den Lotusfüssendes reinen, spirituellen Gottes.

Die sanften tamilischen Lieder des SamayaSaaram offenbaren in ihrer Einfachheit dieKlarheit der grossen Philosophien, derspirituellen Regeln und der Religionen derWelt. Dieses Buch zu lesen und zu studie-ren heisst, mehrere Religionen kennenzu-lernen, die elementare Wahrheit wahrzu-nehmen; heisst auch verstehen, dass alleMenschen eine einzige Familie bilden, dieohne Unterscheidung von Kasten oderGlauben leben kann.

Wir können in diesem grossartigen Textdie Geheimnisse des Veda und der Upa-nishaden, die Philosophie der shivaiti-schen Lehren, das Wesen des Jainismus,

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des Buddhismus, des Christentums, desIslams, des Sikhismus1 und aller religiösenStrömungen sehen.

Einen herzlichen Dank an Frau GenevièveVuilleumier für ihre grossartige Überset-zungsarbeit. Sie hat die Geisteshaltungdes Yogi Dr. Shuddhananda Bharati aufbewundernswerte Art auf Deutsch her-vorheben können.

Es ist für mich eine aufrichtige Freude undeine grosse Ehre, Ihnen diese Abhandlungüber Das Wesen der Religion vorzulegen.

Danke, Shuddhananda Bharati, uns DasWesen der Religion überliefert zu haben.Die erste Ausgabe geht auf den Monat Juni1927 zurück.

Mit dem Segenswunsch:

Om Shuddha Shakti Om.

Christian Piaget

1 Das Glossar am Ende des Buches erklärtgewisse Sanskrit-Wörter, tamilische odertechnische Ausdrücke und stellt zitierte Personenoder Gottheiten vor.

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Präsentation von

Dr. Shuddhananda Bharati

11. Mai 1897 – 7. März 1990

Der Weise des kosmischen Alters

In seiner Schule in Südindien arbeiteteKavi Yogi Maharishi2 Shuddhananda Bha-rati mit mehr als 90 Jahren wie ein Jüng-ling von 20 Jahren. Wenn jemand nach sei-nem Alter fragte, antwortete er: „MeinAlter ist Mut!“ Der Yogi hat mehrere Dut-zend Werke geschrieben, in Englisch,Französisch, Tamilisch, Hindi, Telugu,und Sanskrit, Lieder und Gedichte aufFranzösisch, einer Sprache, die er in Pon-dichéry gelernt hat.Dieser Mann war sich der Präsenz Gottesin ihm wohl bewusst und beschreibt seinIdeal in seinem Hauptwerk Bharata Shakti(in 50 000 Versen) folgendermassen: eineeinzige Menschheit, die in Einklang miteinem einzigen Gott in einer verwandelten2 Kavi Yogi Maharishi: grosser, göttlicher,visionärer Dichter, Weiser.

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Welt lebt! In diesem monumentalen undeinzigartigen Text beschreibt der Yogi dieEssenz aller Religionen, aller Prophetenund Heiligen, aller Annäherungen desYogas und aller Kulturen in einem allego-rischen Gemälde.

Das Engagement des Yogi wird in seinemautobiographischen Buch Pilgrim Soulzusammengefasst. Die drei anfangs zitier-ten Gedichte drücken sein Ideal auf wun-derbarste Weise aus.

Sein Mantra Aum Shuddha Shakti Aumnährt unsere Seele und lenkt unsereSchritte zur inneren Freude Ananda. Esbedeutet: Das Licht der Gnade und dieEnergie des reinen, höchsten Allmächti-gen segnen uns mit Frieden, Glückselig-keit und Gedeihen!

Möge die Grossherzigkeit von Dr. Shudda-nanda Bharati blühen, möge der Duft seinergöttlichen Botschaft sich überall ausbreiten,möge seine spirituelle, wohlwollende Aus-strahlung die ganze Welt vereinigen!

Editions ASSA

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Das Lied der Einheit

Vereinigt euch, vereinigt euch, oh See-lengemeinschaft

Vereinigt euch und spielt eure RolleVereinigt euch im Geist, vereinigt euch

durch das HerzVereinigt euch im Alles und im TeilWie die Worte, die Akkorde und der

Sinn im LiedMöge der Osten und der Westen sich

vereinigen und lange lebenDie Bäume sind zahlreich, das Gehölz

ist einsDie Äste sind zahlreich, der Baum ist

einsDie Ufer sind zahlreich, das Meer ist

einsDie Glieder sind zahlreich, der Körper

ist einsDie Körper sind zahlreich, das Selbst ist

einsDie Sterne sind zahlreich, der Himmel

ist einsDie Blüten sind zahlreich, der Honig ist

eins

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Die Seiten sind zahlreich, das Buch isteins

Die Gedanken sind zahlreich, der Den-ker ist eins

Die Geschmäcker sind zahlreich, werschmeckt ist eins

Die Schauspieler sind zahlreich, dasDrama ist eins

Die Länder sind zahlreich, die Welt isteins

Die Religionen sind zahlreich, dieWahrheit ist eins

Die Weisen sind zahlreich, die Weisheitist eins

Die Lebewesen sind zahlreich, derAtem ist eins

Die Klassen sind zahlreich, das Schul-haus ist eins

Findet das Eins hinter der VielfaltDann werdet ihr ein friedliches, harmo-

nisches Leben geniessen.

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Friedenshymne

Frieden für alle, Frieden für alle,Für alle Länder, Frieden!

Freude für alle, Freude für alle,Für alle Nationen, Freude.Ein taunasser Morgenfrieden,Eine lächelnde Sommerfreude!

(Refrain: Frieden für alle)

Alle für einen und einer für alle,So lautet die goldene Regel;Leben, Licht, Liebe für alle,Für alle Lebenden unsere Liebe.

(Refrain: Frieden für alle)

Arbeit, Nahrung, Kleider für alle,Gleiche Stellung für alle;Gesundheit, Haus, Schule für alleEine glückliche Welt für alle.

(Refrain: Frieden für alle)

Keine müssigen Reichen, keine Bettler,Alle arbeiten gleich;Schluss mit Weinen, Schluss mit Ängsten,Das Herz widerhallt vom Lebehoch!

(Refrain: Frieden für alle)

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Kein Schrecken vor dem Atom,kein fetter Mammon,

Verschlossene Türen vor dem Dämondes Krieges;

Wie die Blätter der Bäume,Wie die Strahlen der SonneSind wir Eine Gemeinschaft,Eine göttliche Gemeinschaft!

Das Gute in uns ist das Gute für alleDer Gott in uns ist der Gott für alleEure Liebe ist die Liebe für alle.

(Refrain: Frieden für alle)

Für ihn oder sie oder es oder allesandere

Dieses gemeinschaftliche Leben ist dasbeste

Dieses universelle Leben ist das besteNorden oder Süden oder Westen oder

Osten.

(Refrain: Frieden für alle)

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Frieden für die Pflanzen und die Vögel,die Tiere

Die Hügel, die Flüsse, die WälderFrieden im Heimatland und in der Luft

und im MeerWir sehen, der Frieden ist in Bewegung.

Frieden für alle, Frieden für alleSo singt die Seele.

Kavi Yogi Shuddhananda Bharati

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Mut!

Die Nacht liegt hinter mirDie Kette der SklavereiIst schon zerrissen –Ich bin vollen Mutes!

Im morgendlichen FriedenSteigt eine goldene Sonne auf;Wie ein übermenschlicher Löwe,Um meinen Traum zu verwirklichen.

Eine gute Hoffnung lächeltWie ein fügsames Kind,Das im UnendlichenMit einem glühenden Stern spielt.

Meine Reise ist beendet;Ich mache mich über die Zeit lustig;Das Universum ist mein Nest,Des ewigen Frühlings.

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Das Wesen der ReligionSamaya Saaram

1. Der Nektar der GitaDie Szene spielt in Kurukshetra, dasLeben. Die beiden Varianten – das Guteund das Böse, hier die Pandavas und dieKauravas – haben ihre Armeen aufgestellt.Krishna, Zeuge des Universellen Bewusst-seins, Höchste Seele, lenkt Arjunas Wagen,auf dem die Flagge von Hanuman weht.Er bläst in die Panchajanya-Muschel. Lau-tes Trommeln ertönt.

Beim Anblick des Feindes auf demSchlachtfeld sagt der zartbeseelte Vijaya:„Was? Ich soll sie töten, meine Eltern,meine Verwandten, meine Lehrer...? Wel-che fürchterliche Sünde!“ Er ist verwirrt,hält inne, lässt seinen Bogen fallen, ergibtsich Krishna. Der Paramatman sagt zu ihm:„Wirf deine Mattigkeit ab, steh auf undkämpfe! Ich habe die Feinde bereits getö-tet. Sieh mich als Vishvarupa. Ich bin dieWelt. Ich bin das lebende Wesen. Ich habe

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diesen Krieg angezettelt, damit mein Zielerreicht wird, damit die Ungerechtigkeitaufhört, damit die moralischen und reli-giösen Pflichten aufblühen. Tue deinePflicht! Handle als Ursache meinesMotivs, ohne Bindung an die Kraft, alsreligiöses Opfer für mich. Beuge dich vormir, nehme mich wahr, verstehe mich,liebe mich! Meine Anhänger werden nichtzugrunde gehen. Ich werde aus dir jeman-den machen, der rein ist, und ich werdedir spirituelle Ekstase schenken.“ DieseWorte muntert den Jivatman Vijaya aufund spornt ihn an, den charakterlosenFeind zu bekämpfen und zu besiegen. Dasist die Quelle des Nektars der Gita.

Die Gita ist die Bibel des heiligen hinduis-tischen Gesetzes. Der Veda, der alle Reli-gionen in Harmonie umgibt, lobt die Gitain der ganzen Welt. Der Nektar der Gita,ein Auszug aus den Upanishaden, kann dieMenschheit unsterblich machen. DasMantra der Gita stärkt die Seele aller Klas-sen Indiens und macht es möglich, dieSchlacht des Lebens zu gewinnen, jetzt,damals und für immer.

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Die totale Hingabe ist das Geheimnis derGita. Krishna sagt: „Gebe dich mir hin, lebein mir, lebe als Mensch, der meditiert,übernehme meine Natur.“ Was heisst hiermir, mein? „Ich bin die Seele, die im Geistaller Lebewesen strahlt. Erhebe dich durchdeine Selbstverwirklichung“, sagt Krishna.

Krishna spricht als Paramatman. Jeder-mann sollte mit dem Paramatman, der inseinem Herzen weilt, verschmelzen–durch die Liebe, die Weisheit, die Diszi-plin, die Opfer, die Meditation, die Stille–und leben. Krishna strahlt als Philosophiedes „Selbst“ in jedem Wesen. Sich mit demSelbst vermengen, Selbst werden, die Weltals Selbst sehen, das ist das Geheimnis derUpanishaden. Dies ist auch der klare undeinzige Sinn des Geheimnisses der Gita,dieses grossartigen spirituellen Veda, derin achtzehn Kapiteln offenbart wurde.

Dieses Buch empfiehlt das Praktizieren derdrei Yogas: Pflicht (Karma Yoga), Gebet (BhaktiYoga) und Wissen (Jnana Yoga), alle dreizusammen. Möge jeder das Wesen der Lehreder Gita (Gita Upadesa) richtig verstehen!

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Der Nektar der Gita

Der geschwächte TapfereKrishna, der Gott des sich drehenden Rades, liess seine Schneckenmuschel ertönen.Die Armee, bereit zur Schlacht, rückte vor, ermutigte den tobenden Vijaya, der sagte: „Die, welche vor mir stehen, sind meine Verwandten und meine Lehrer;Sie zu töten und das Königreich zu führen, das kann ich nicht wollen!Hier, ich verzichte auf die Welt, ich werde um mein Essen betteln“.Und warf seinen Bogen weg, müde und erschöpft.Als Krishna lächelnd sprach, schmolzen unsere Herzen vor Liebe. 1.

Die Predigt von KrishnaWenn sie töten und einen Regen von scharfen Pfeilen abschiessen,Im Krieg für den Dharma,Gerätst du da ins Wanken und stotterst

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Dummheiten? Ist das deines grossen und tapferen Stolzes würdig?Wenn du das unheilvolle versammelte Pack tötest, wirst du das Zepter in der Welt einsetzen können, sodass die rechtschaffene, verwelkende Frau lebt?Das ist eine harte Aufgabe, mein lieber Vijaya! 2.

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