Download - Booklet :: Hot Spot Wien
Hot Spots
programmBereicH contemporary arts & cultural production| scHWerpunKt WissenscHaFt und Kunst | uniVersitÄt salzBurg in Kooperation mit uniVersitÄt mozarteum
Wintersemester 2013/14Vortragende : siglinde lang, julia jung
drei tage wien... zahlreiche eindrücke
tag eins… Bildende kunst
Hot Spot Wien – WUK – OOPP: Siglinde Lang
WUKWUKWUKWUK –––– Werkstätten und KulturhausWerkstätten und KulturhausWerkstätten und KulturhausWerkstätten und Kulturhaus
www.wuk.at
Innenhof
Logo
Kleinste Ausstellungszelle
Hot spot Wien – siglinde lang
WUK – Werkstätten- & Kulturhaus
Erste Station unserer Wien-Reise war das WUK (Werkstätten- und Kulturhaus), ein alternatives Kulturzentrum im 9.
Wiener Bezirk. Das ehemalige Lokomotivfabrik-Gebäude befindet sich seit 1979 in der Hand des Verein zur Schaffung
offener Kultur- und Werkstättenhäuser (WUK). Das historische Gebäude beherbergt Proberäume, drei Kindergruppen, eine
Volksschule, eine Gesamtschule und ein Werkcollege (Oberstufenschule) sowie ein Hort, Veranstaltungshallen, ein Café-
Restaurant ("Statt-Beisl"), Ausstellungsräume, Werkstätten, Ateliers und das Frauenzentrum (FZ). Über 400
Veranstaltungen an 1.000 Spieltagen ziehen jährlich über 80.000 Besucher in die denkmalgeschützte Location. Mit über
12.000 Quadratmetern Grundfläche gehört sie zu den größten Einrichtungen dieser Art in Europa. Der Verein zur Schaffung
offener Kultur- und Werkstättenhäuser ist seit Beginn Rechtsträger des WUK und wird von einem sechsköpfigen Vorstand
geleitet. Dieser entscheidet über die strategische Ausrichtung. Alle zwei Jahre wird auf der jährlich stattfindenden
Generalversammlung der Vorstand neu gewählt.
Das WUK im Überblick:
1. Drei wesentlichen Teilbereiche : • WUK Kulturbetrieb (Programmsparten Performing Arts, Musik, Kinderkultur und Kunsthalle Exnergasse) • WUK Bildung und Beratung (Bildungs- und Beratungseinrichtungen für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen • Die Selbstverwaltung (rund 150 Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen ) 2. Finanzierung
• WUK erhält öffentliche Förderungen • Größter Teil der Förderung durch die Stadt • Ca. 30.000 Euro Einnahmen pro Jahr durch die Mitgliedsbeiträge • Kindergarten und Schule in Form von Vereinen, finanzieren sich selbst
3. Organisatorisches/Sonstiges
• TTP (TanzTheaterPerformance) • Proberäume selbst verwaltet • 25 freie Gruppen, die sich hier treffen und trainieren • Veranstaltungsraum für Konzerte • Atelier für Stipendiaten-Künstler + Projektraum für Ausstellungen • Beratungs- und Bildungseinrichtung • Fahrrad.Flohmarkt: Fahrräder werden repariert; jeden ersten Mittwoch im Monat findet ein Fahrradflohmarkt
statt
Hot Spot Wien – MUSA – OOPP: Siglinde Lang
MUSAMUSAMUSAMUSA ––––Museum Startgalerie ArtothekMuseum Startgalerie ArtothekMuseum Startgalerie ArtothekMuseum Startgalerie Artothek
Logo Eingangsbreich Ausstellungsraum
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Hot spot Wien – siglinde lang
MUSA – Museum Startgalerie Artothek
Gründung 1979
Sammlung zeitgenössischer Kunst der Kulturabteilung der Stadt Wien
Nächste Station an unserem ersten Tag mit Fokus auf Bildende Kunst war das MUSA. Diese Abkürzung steht für Museum Startgalerie Artothek (früher MUSA Museum auf Abruf) und beschreibt sowohl die Sammlung zeitgenössischer Kunst der Kulturabteilung der Stadt Wien, als auch eine 2007 eröffnete Kunstinstitution. Diese befindet sich direkt neben dem Wiener Rathaus. Ein sozialer Fördergedanke brachte die Kulturabteilung der Stadt Wien ab 1951 dazu, Kunstwerke von vorwiegend Wiener Künstlern zu erwerben und damit den Grundstein zu einer der größten Sammlungen zeitgenössischer österreichischer Kunst zu legen. Aktuell bieten die mittlerweile ca. 20.000 Objekte von 3.500 Künstlern einen veritablen Querschnitt durch die Wiener Kunstentwicklung seit 1945. Vertreten sind dabei sämtliche Kunstsparten – Malerei, Graphik, Skulptur, Plastik, Fotografie, Film, Video, Installation, „Kunst am Bau“ (Mosaik, Sgraffito, Fresko). Die ausgestellten Werke stammen aus der umfassenden Sammlung oder sind Leihgaben. Zudem existiert eine Artothek, welche 1.200 bis 1.500 Zeichnungen, Aquarelle, Mischtechniken sowie verschiedene Druckgraphiken beinhaltet. Gegen eine geringe Gebühr können diese entlehnt werden. Ziel ist, einen direkten Kontakt mit Wiener Gegenwartskunst herzustellen, welcher zu einem besseren Verständnis zeitgenössischer Kulturproduktion beitragen soll und eventuell sogar das Sammelinteresse potenzieller Käufer zu wecken.
Daten, Fakten und Informationen:
• Eintritt frei • Das MUSA bietet drei bis vier Ausstellungen pro Jahr • 20 Mitarbeiter • Ausstellung: Die 70er Jahre. Expansion der Wiener Kunst Politische und sozialkritische Themen in der
Ausstellung • Feminismus • Die „neuen Medien“ dieses Jahrzehnts • Gesellschaftliche und kunsthistorische Themen • Sozialdemokratische Kulturpolitik • 1951: erste Sammlung • aktuelles Haus seit 2007 • Artothek: Kunstverleih (2,50 Euro pro Bild und Monat, Ausleihe bis zu zwei Jahre verlängerbar) • wechselnder Bestand an Kunstwerken aus der Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien besteht aus rund
1.700 Grafiken • Querschnitt durch die Wiener Kunstentwicklung der letzten Jahrzehnte • Kunst im MUSA wird von einer Kommission entschieden und ausgesucht: Verwaltung liegt bei fünf Personen –
Drei Kommissionsmitglieder und zwei internationale Fachleute • Ausstellungsfläche von ca. 600 Quadratmetern • 300 Quadratmeter großer Innenhof, überspannt von einer freitragenden Glasdecke, bildet den zentralen
Ausstellungsraum • 450 Ateliers stehen der Stadt Wien zur Verfügung • 2004 wurde Kör gegründet (Kunst im öffentlichen Raum) - ist etwas eigenständiges • Wien hat das höchste Kulturbudget in Österreich • 5.000 Menschen sind in der Kunstbranche tätig • Kunst am Bau in den 50er 60er Jahren, rund 800 Projekte wurden realisiert • Damals waren besser Vorrausetzungen für Künstler, als heute.
Hot Spot
DAS WEISSE HAUSDAS WEISSE HAUSDAS WEISSE HAUSDAS WEISSE HAUS ––––Museum Startgalerie ArtothekMuseum Startgalerie ArtothekMuseum Startgalerie ArtothekMuseum Startgalerie Artothek
Logo
Hot Spot Wien – MUSA – OOPP: Siglinde Lang
Museum Startgalerie ArtothekMuseum Startgalerie ArtothekMuseum Startgalerie ArtothekMuseum Startgalerie Artothek
Paraflow 2013 aktueller Standort
aktueller Standort
Hot spot Wien – siglinde lang
das weisse haus
Gegen Abend waren wir dann noch in das weisse haus zu Gast, dass sich als
Kunstverein, Ausstellungshaus und eine non-profit-Organisation zur Förderung und Präsentation junger Kunst
versteht.Jungen Künstlern bietet es neben der Präsentation ihrer Arbeiten Unterstützung in Form von Öffentlichkeitsarbeit,
eines internationalen Netzwerks sowie eine vielfältige Vermittlung in Künstlergesprächen. Die Gründung des weissen haus
erfolgte im Dezember 2007 im 7. Wiener Gemeindebezirk. Im April 2009 fand der erste Umzug in die Wollzeile 1 im 1.
Bezirk statt. Seit Juni 2012 befindet sich diese einzigartige Museumsform in ihrer nun vierten Location, einem früheren
Schulgebäude in der Argentinierstraße in der Nähe des Karlsplatzes. Jeder Standort des weissen hauses bietet
unterschiedliche Vorzüge und Herausforderungen - und beeinflusst durch seine Gegebenheiten das Programm des weissen
hauses.
Daten, Fakten und Informationen:
• besteht seit Dezember 2007 • erster Standort war im Kunstverein • bietet Künstlern aus unterschiedlichen Bereichen der Bildenden Kunst, Fotografie, Video- und Medienkunst eine
Plattform • zieht immer wieder um und bespielt wechselnde Räumlichkeiten in unterschiedlichen Bezirken • Förderung junger Künstler (umfassende Öffentlichkeitsarbeit, ein breites internationales Netzwerk sowie eine
vielfältige Vermittlung in Künstlergesprächen, Lectures, in Videointerviews, Begleittexten und einem Kinderprogramm)
• eine Ausstellung dauert durchschnittlich 5 Wochen • Ausschreibung für neue Unterkunft erfolgt alle drei Jahre („Calls“) • Einzel- und Gruppenausstellungen • Förderung durch die Stadt Wien, das Bundesministerium und private Förderer • Zusätzliche Installationen, die weitere Räumlichkeiten bespielen • Fokus auf junge Künstler, die noch studieren • Künstlergespräche zu Beginn der Ausstellung • 30-40 Mitglieder • Noch bis April 2014 in der aktuellen Location • Keine Miete, nur Betriebskosten • Eher auf nationale Einreichungen konzentriert • Meistens ausgestellt: Kunst gepaart mit Video-Installationen • Wechselnde Künstler und Locations machen den Reiz aus • Social Media-aktiv
tag zwei… theater & digitale kunst
Hot Spot Wien – IGFT – OOPP: Julia Jung
IG Freie Theater(arbeit) www.freietheater.at
Logo
Sabine Kock
Aktion Bundeslandtour
Daten & Fakten Gründungsjahr: 1989 Standort: Gumpendorferstraße 63B, 1060 Wien Geschäftsführung: Sabine Kock Organisationsform: Verein Beschreibung
In der Interessengemeinschaft Freie Theaterarbeit – kurz IGFT – haben sich unterschiedlichste Personen, die in der freien, darstellenden Kunst tätig sind zusammengefunden, um die prekären Arbeitsverhältnisse der freien Szene zu verbessern. Ihr Ziel ist folglich „kulturpolitische, soziale, rechtliche und berufliche Interessen“ (siehe Vereinsstatuten) zu sammeln, in der Öffentlichkeit zu vertreten und von den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft einzufordern. Zu den gemeinsamen Interessen zählen etwa eine ökonomische Besserstellung, die Schaffung einer Sozialversicherungsstruktur oder schlichtweg mehr Transparenz. Demzufolge sind die Arbeitsfelder des Vereins in ebenso facettenreichen Feldern angesiedelt – beginnend bei der Kulturpolitik über Öffentlichkeitsarbeit, Beratung & Service bis hin zur Vernetzung und Verwaltung der IG-Verbindungen.
Persönliches Statement Nicht nur relevante Plattform/Sprachrohr für die freie Theaterszene, sondern darüber hinaus auch Dienstleister, Bibliothek und Herausgeber der Zeitschrift für freie Theater „gift“ u.a. Publikationen.
Hot spot Wien – julia jung
Bei der Interessengemeinschaft Freie Theaterarbeit (kurz: IGFT) handelt es sich um einen Verein, in dem verschiedene
VertreterInnen der freien Kunst- und Theaterszene zusammenarbeiten. Der Verein ist 1989 aus der Szene entstanden und
wird sowohl durch Fördermittel der Stadt Wien, als auch durch Mitgliedsbeiträge der zurzeit ca. 1200 Mitglieder
subventioniert bzw. finanziert. Das Ziel dieser Zusammenarbeit wird folgendermaßen formuliert: „Förderung der
kulturpolitischen, sozialen, rechtlichen und beruflichen Interessen, Zusammenarbeit der Gruppen und Personen als solche
und Förderung und Erleichterung ihrer Kommunikation.“ Die einzelnen Interessen der Mitglieder sollen gesammelt,
geordnet und vermittelt werden. Dabei gliedert sich die Arbeit des Vereins in folgende gemeinsame übergeordnete
Interessen:
- Ökonomische Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Sinne der Sicherstellung des Existenzminimums, nach
Möglichkeit aber der Zahlung des durchschnittlichen FacharbeiterInnenlohns und unter Beachtung der
Sozialversicherungsstrukturen
- Durchsetzung demokratischer, transparenter und legistisch geregelter Entscheidungsverfahren hinsichtlich der
Fördermittelverteilung
- Die Möglichkeit, Vorbereitung und Durchführung freier Projekte sicherzustellen
- Schaffung der Verbindung zwischen verschiedenen kulturellen Angeboten
- Möglichkeit zur kostengünstigen Fort- und Weiterbildung
- Zugang zu Information
Besonders der Zugang und die Vermittlung von Information, stellt einen großen Bereich der Arbeit dar. Da die IGFT freie
KünstlerInnen, darunter viele Einzelpersonen unterstützt, ist der Informationsbedarf hinsichtlich Projektkoordination und
Finanzierung groß. In diesem Zusammenhang werden sowohl individuelle Hilfe und Beratung, als auch Workshops
angeboten. Ebenso wird das Angebot der Mediation in letzter Zeit häufiger in Anspruch genommen, da Konflikte zwischen
verschiedenen Akteuren zunehmend negativ in die Theaterszene eingreifen. Obwohl hauptsächlich Einzelpersonen
vertreten werden, fühlt sich die IGFT aber auch für Klein- und Mittelbühnen verantwortlich. Allein in Wien gibt es ca. 20
davon.
Wir hatten die Gelegenheit eine Mitarbeiterin der IG Freie Theaterarbeit kennenzulernen und einen Einblick in ihre Arbeit
zu bekommen. Sie selbst versteht sich als Interessensvertreterin, die ihren KollegInnen der Theater- & Performanceszene
mit ihrem Wissen so gut wie möglich zur Seite stehen möchte. Dabei macht sie sie keine Abstriche – weder wenn sie einen
Anruf zu einer eher ungünstigen Zeit bekommt, noch wenn sie jemand um Hilfe bittet, der eigentlich kein Mitglied des
Vereins ist. Auf mich persönlich wirkte sie wie eine Frau, die sich zwar einerseits ganz und gar ihrer Passion, dem Theater,
verschrieben, aber andererseits durch ihren Job genug Erfahrung gesammelt hat, um dem Thema etwas nüchterner
gegenüber zu stehen. Immer wieder vermittelte sie uns in einer sehr offenen und ehrlichen Art, dass das selbstständige
Organisieren eines freien Theaterprojekts keine Kleinigkeit sei und dass man ständig mit Widrigkeiten zu kämpfen hat. Im
Gegenzug betonte sie aber auch, dass sie sich nicht vorstellen könnte, etwas anderes zu machen. Besonders diese
Verbindung, zwischen theoretisch rechtlicher Arbeit im Rahmen des Vereins und der Leidenschaft zu der praktischen Arbeit
machte sie so glaubwürdig. Letztendlich weiß ich, dass es nicht einfach sein wird, in diesem Bereich zu arbeiten, aber noch
mehr konnte ich von einem Menschen, der genau das vermittelt, lernen, dass es sich trotzdem lohnt, sich mit allen
Problemen und Widrigkeiten zu konfrontieren, wenn man mit Leidenschaft hinter seinen eigenen Projekten steht. In
diesem Zusammenhang kann man nur froh sein, dass es Institutionen wie die Interessensgemeinschaft Freie Theaterarbeit
gibt, die versuchen, einen so gut wie es geht zu unterstützen.
Hot Spot Wien – IGFT – OOPP: Julia Jung
Burgtheater Wien www.burgtheater.at
Haus
aktuelles Logo
Matthias Hartmann
Daten & Fakten Gründungsjahr: 1748 bzw. 1888 Standort: Universitätsring 2, 1010 Wien Direktor: Matthias Hartmann (seit 2009) Spielstätten: Burgtheater | Akademietheater | Kasino am Schwarzenbergplatz | Vestibül Vorstellungen/Spielzeit: > 850 bei > 430.000 Besucherinnen (Auslastung > 80 %) Ensemble: über 80 namhafte fest engagierte SchauspielerInnen Beschreibung
Das Wiener Burgtheater ist nicht nur die wichtigste Schauspielbühne Österreichs sondern auch Europas größtes Sprechtheater. Folglich wird das Burgtheater als österreichisches Nationaltheater deklariert und verbindet in seinen Produktionen Tradition und Moderne mit Facettenreichtum, die regelmäßig mit Nestroy-Theaterpreisen ausgezeichnet wurden. Doch die von den WienerInnen liebevoll genannte Burg kann auch hinsichtlich ihrer Vermittlungstechniken als Pionier angesehen werden: neben traditionellen Publikumsgesprächen, Lesungen oder Matinées werden auch neue Medien eingesetzt. Die Website stellt demnach kein einseitiges Informationsmedium dar, auf dem nur Spielpläne, Trailer aktueller Produktionen o.ä. abgerufen werden können, sondern mithilfe des Online-Gästebuchs wird der Informationskanal umgekehrt. Überdies öffnet sich die Junge Burg durch ihr spezielles Repertoire, Workshops u.a. Angebote, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Schließlich ist das Burgtheater auch darin bestrebt, ihr Archiv zu verwalten und Publikationen zu veröffentlichen.
Persönliches Statement europaweit relevante Bühne
Hot spot Wien – julia jung
Hot Spots Wien
Burgtheater und Architekturzentrum
Das Burgtheater „Die Burg“
Am zweiten Tag stand das Burgtheater als zentraler Punkt auf
unserem Plan. Doch manchmal kommt es anders als man
denkt, weshalb wir das ehrwürdige Gebäude (vorerst) nur von
außen betrachten konnten. Umso mehr war jedoch der Anreiz
gegeben, das Ganze am Abend in Form eines Theaterbesuchs
nachzuholen. Denn die Burg ist die wichtigste Schauspielbühne
Österreichs und das größte Sprechtheater im
deutschsprachigen Raum. Im Jahr 2010 verzeichnete das
Burgtheater erstmals in seiner Geschichte eine 90 % Auslastung, wovon viele andere Theater nur träumen können.
Am Abend war Der ideale Mann von Oscar Wilde in einer deutschen Fassung von Elfriede Jelinek zu sehen. Da es im Parterre
und den Rängen keine Karten mehr gab, war die einzige Möglichkeit das Stück von der Galerie aus zu sehen. Für diese
kostengünstige Kategorie sollte man einigermaßen schwindelfrei sein. Aus 18m Höhe bekommt man einerseits einen
anderen Blick auf die Bühne und noch dazu ermöglicht es einen wunderbaren Gesamteindruckvom Theater. Der
traditionsgemäß opulente Luster scheint zum Greifen nahe.
Wem sich die Gelegenheit bietet oder wer spontan einen freien Abend in Wien hat, der sollte die Chance nutzen und der
Burg einen Besuch abstatten. Karten können, sogar relativ kurzfristig, übers Internet bestellt werden. Man kann auch
einfach vorbei schauen und mit etwas Glück bekommt man Restkarten.
Das Architekturzentrum
Der alternative Plan zum Burgtheater am Nachmittag war schnell gefunden und
lieferte einen sehr wertvollen Beitrag zum Verständnis der Geschichte der
Donau-Metropole. Das Architekturzentrum Wien (AzW) liegt mitten im
Museumsquartier und ist, wie der Name es schon verrät, ein Zentrum für alle
Architekturbegeisterten. Unter seinem Dach vereint es Sammlung
(Dokumentations- und Forschungsabteilung), Bibliothek, Museum und
Veranstaltungsraum. Mit der a_schau bietet das Architekturzentrum ein permanentes Schaufenster der baukulturellen
Identität Österreichs. Auf 300m2 lassen sich 150 Jahre Architekturgeschichte erleben. In 10 Episoden bekommt der Besucher
einen Querschnitt durch die interessantesten architektonischen Begebenheiten in Wien und Österreich. Vielfältige Pläne,
Skizzen, Texte, Fotos, Modelle und Filme tragen dazu bei, die Entstehung der Ringstraßenarchitektur genauso facettenreich
zu beleuchten, wie die Ära des Roten Wien, ein kommunalsozialistisches Experiment, das sich besonders durch eine
engagierte Wohnungs-, Fürsorge- und Bildungspolitik hervortat. Auch die Kunst am Bau wird thematisiert, womit
zahlreiche freistehende Kunstwerke genauso wie wandgebundene Objekte und Fresken gemeint sind. Die Ausstellung gibt
Verweise, wo die eine oder andere Kunst am Bau auch heute noch zu entdecken ist. Das AzW öffnet dem Besucher die
Augen, um Wien einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen.
darum spielt die Burg eine WicHtige rolle im zeitgenössiscHen tHeater
Die feierliche Wiedereröffnung des neuen Hauses am Ring fand 1955 statt, denn das alte Gebäude am Michaelerplatz
wurde im Zweiten Weltkrieg zerbombt. Adolf Rott, damaliger Direktor des Burgtheaters stellte bei seiner Eröffnungsrede
die Frage: "Warum lebt dieses Theater mehr denn alles andere? Ich glaube, ich habe die Lösung gefunden: Dieses Theater war
nie eine Angelegenheit von ein paar wenigen Leuten, sondern dieses Theater ist wirklich aus dem Herzen Wiens, aus dem
Herzen Österreichs und aus dem Herzen Europas gewachsen."
Doch wie tief sich die Burg bzw. ihr Programm tatsächlich in die Herzen der WienerInnen, der ÖsterreicherInnen und der
EuropäerInnen einbrennen wird – dieses Ausmaß konnte Adolf Rott (noch) nicht abschätzen. Denn dabei spielten seine
Nachfolger – die Intendanten der zweiten Republik – eine entscheidende Rolle.
Während die Direktoren ihre individuellen Akzente setzten, etablierte sich das Haus zum renommierten Schauspielhaus und
gesellschaftlichem Treffpunkt. Adolf Rott integrierte während seiner Amtszeit (1954-59) turbulente Stücke von, während
der NS-Zeit verbotenen Schriftstellern, in den Spielplan. Sein Nachfolger Ernst Haeusserman (1959-68) verhalf dem
hauseigenen Ensembletheater zur Etablierung und Paul Hoffmann (1968-71) hob die Gesellschaftskritik wieder mehr
hervor. Die Anliegen beider Intendanten verschmolzen schließlich in den Tätigkeiten von Gerhard Klingenberg, der
zwischen 1971-76 nicht nur die Linie seiner Vorgänger verfolgte, sondern auch dem Publikum – durch ein schriftliches
Befragungsverfahren – Mitspracherecht sowohl in der Spielplangestaltung als auch hinsichtlich Reformvorschlägen
einräumte.
1976 kam schließlich der erste Ensemblevertreter an die Spitze des Burgtheaters. Achim Benning brachte in den nächsten
zehn Jahren wichtige Ur- und Erstaufführungen an das Haus – eine Uraufführung jedoch verschmähte der
Ensemblevertreter, nämlich Elfride Jelinkes Stück Burgtheater. In diesem Stück verarbeitete sie die österreichische
Nazivergangenheit der Burg, denn sie kritisierte die Anpassungsfähigkeit bzw. Verstrickungen von Publikumslieblingen wie
etwa den Hörbigers oder Paula Wesselys mit dem Nationalsozialistischen Regime. Die Uraufführung von Burgtheater fand
1985 folgedessen nicht Wien sondern in Bonn statt, die lediglich eine abgemilderte Empörungswelle nach Wien schlug.
So wie Achim Benning lehnte auch sein Nachfolger Claus Peymann (1986-99) die Aufführung von Elfride Jelineks Stück ab,
obwohl dieser politische Kontroverse in Szene zu setzen wusste – so in etwa den unvergessenen Heldenplatzskandal:
Anlässlich des 50-jährigen Gedenkjahres (1988) an den Anschluss Österreichs an das sogenannte Hitlerdeutschland
beauftragte der Intendant Claus Peymann den Schriftsteller Thomas Bernhard mit einem Stück, das sich mit dieser
Vergangenheit – man erkenne die Ähnlichkeit zu Jelineks Stück – auseinandersetzen sollte, insbesondere da sich
Österreich bzw. viele ÖsterreicherInnen noch immer als erstes Opfer des Zweiten Weltkriegs betrachteten. Thomas
Bernhards Künstlerseele war hingegen von der Idee angetan, „an allen damals arisierten Geschäften der Wiener Innenstadt
Plakate anzubringen mit der Aufschrift: ‚Dieses Geschäft ist judenfrei‘“.
Obwohl das nicht zustande kam, verfasste er ein vergangenheitsbewältigendes Stück mit dem Titel Heldenplatz, dessen
Inhalt nicht vor der Uraufführung veröffentlich werden sollte. Trotzdem oder vermutlich gerade deshalb und vielleicht auch
aus Angst vor einem Skandal, wetterten die Medien mit (angeblichen) Textauszügen wie ‚„Österreich als geist- und
kulturlose Kloake‘, ‚mit mehr Nazis als 1938‘ und ‚6,5 Millionen Debilen‘“. Das Stück Heldenplatz wurde schließlich in einem
Rahmen aufgeheizter Stimmung, inmitten protestierender BürgerInnen im November 1988 in der Burg uraufgeführt. Laut
Claus Peymann war es ein Sieg – nicht nur des Applauses, sondern auch gegenüber den Medien, die ihren eigenen
Heldenplatz-Skandal inszenierten.
Seither verhielt es sich jedoch ruhig um das Burgtheater. Die Intendanten Klaus Bachler (1999 – 2009) und Matthias
Hartmann (seit 2009) haben eher Budgetnöte als Skandale öffentlich gemacht, denn berücksichtigt man die Inflation, so
stehen der Burg um 50 % weniger Mittel zur Verfügung als noch vor 14 Jahren. Das führt wiederum zu nicht-künstlerischen
Skandalen wie der Anklage des Billeteurs, die Arbeitsbedingungen in der Burg seien nicht mehr tragbar. Trotz dieser
gesellschaftskritischen Relevanz können wir nur hoffen, dass eine erneute Verschiebung hin zu den künstlerischen
Skandalen stattfinden wird.
Hot Spot Wien – MQW – OOPP: Julia Jung
Museumsquartier Wien www.mqw.at
Kunsthalle und Leopoldmuseum
Logo
Areal
Daten & Fakten Eröffnung: 2001 (in zwei Etappen – Juni/September) Standort: Museumsplatz 1, 1070 Wien Direktor: Christian Strasser Institutionen: Architekturzentrum | Kunsthalle | ZOOM Kindermuseum | DSCHUNGEL | Leopold Museum | Tanzquartier | quartier21 | Halle E+G | mumok Areal: 90.000 m² Beschreibung
Das MuseumsQuartierWien (MQW) beherbergt diverse Institutionen unterschiedlichster Sparten (Bildende Kunst, Tanz/Theater/Performance, Digitale Kunst, Mode/Design) und zählt zu den größten Kunst- und Kulturarealen weltweit. Darüber hinaus wird das MQW für viele WienerInnen als Erholungsort angesehen, denn die einzigartige Architektur der Gebäude, die aus dem 18. und 19. Jahrhundert entstammt, wird mit dem zeitgenössischen Stil charmant verbunden. Dieser Kunstlebensraum mit einem prächtigen Innenhof ist daher nicht nur Quelle künstlerischer Kreativität sondern auch kreativer Freizeitgestaltung. Saisonale Openair-Programme (Sommer im MQ/Winter im MQ) finden hier ebenso statt wie Konzerte, Lesungen, Modeschauen u.v.m.
Persönliches Statement Bündelung sämtlicher kunst- und kulturrelevanter Institutionen und Menschen an einem Ort.
Hot spot Wien – julia jung
MuseumsQuartier Wien
Das heutige MuseumsQuartier gründet auf einer 300-jährigen Entstehungsgeschichte. Angefangen mit dem Bau der
kaiserlichen Hofstallungen im 18. Jahrhundert und dem Umbau in die sog. Winterreitschule (1850-1854), bis hin zur
Verwendung der Gebäude für Messe- und Ausstellungszwecke als sog. „Messepalast“ (1922). Die inzwischen in den Jahren
1980-1986 entstandene Diskussion über die Nutzung der Gebäude endete in einem Wettbewerb (1986), bei dem das
Projekt der Architekten Ortner & Ortner als Sieger hervorging. Der Spatenstich wurde jedoch erst 1998 gesetzt und durch
einige Verzögerungen kam es am 30.06.2001 zur Eröffnung des MuseumsQuartiers.
Das MuseumsQuartier gilt heute als Kunstraum, Schaffensraum und Lebensraum zugleich. Im Museumsareal findet man
eine Kombination aus historischen Gebäuden des 18. und 19. Jahrhunderts, zeitgenössischer Museumsarchitektur und
gemütlicher Atmosphäre in den Innenhöfen, Cafés, Terrassen oder Shops. Mit einer Gesamtfläche von ca. 90.000qm bietet
das MuseumsQuartier viel Raum für Ausstellungen, Kunstprojekte und die Verwirklichung von Ideen freier
Kunstschaffender wie dem Artist-in-Residence Programm.
Besonders am MuseumsQuartier Wien ist die Vielfalt: man findet unterschiedliche Kunstrichtungen und –stile sowie
Kulturinitiativen und junge KünstlerInnen, die sich hier präsentieren. Das Spektrum reicht von großen Kunstmuseen wie
dem Leopold Museum, über Ausstellungsräume zeitgenössischer Kunst wie die Kunsthalle Wien bis hin zu modernen
Inszenierungen wie etwa das Filmfestival „Frame“ oder ImPulsTanz. Als Schaffensraum wird das quartier21 bezeichnet, das
mittlerweile rund 60 verschiedene Kulturanbieter unterstützt und ein internationales Artist-in-Residence Programm mit
über 350 KünstlerInnen aus dem Ausland führt.
Die einzelnen Häuser vertreten sich in der Öffentlichkeit autonom, planen jedoch auch zusammen Veranstaltungen. Um
viele Menschen für Kultur und Kunst zu begeistern, finden zahlreiche Events im Freien, im Innenhof oder den Passagen
statt. Besonders sind das Filmfestival „Frame“, Tanzperformances, Lesungen oder saisonale Freizeitangebote wie das
Eisstockschießen oder den zahlreichen Eispavillons mit Lichtinstallationen im Winter. Dabei haben auch Street ArtistInnen
(z.B. aus Amerika) die Möglichkeit, ihre Kunst zu präsentieren. Zur gemütlichen Wohnzimmeratmosphäre tragen auch die
für das MuseumsQuartier designten MQ-Hofmöbel bei (seit 2002), die als Kunstprojekte zum Anfassen vor allem junge
Leute anziehen. Diese sog. „Enzies“ gelten als Markenzeichen des Museums und werden weltweit ausgestellt sowie durch
ein jährliches Votum durch neue ausgewechselt.
Wichtig für das MuseumsQuartier ist auch die Integration in den sozialen Raum Wien mit seinem vielfältig bestehendem
Kulturangebot. Der Museumskomplex hat sich mit den Initialen „MQ“ im Stadtraum einen Namen gemacht und eine
Standortmarke geschaffen, was wiederum die Barriere zur Kultur aufbricht.
Im Hinblick auf die Finanzierung verwalten sich die einzelnen Häuser des MuseumsQuartiers größtenteils autonom. Das
Leopold Museum beispielsweise wird durch eine Privatstiftung unterstützt und das mumok durch den Bund.
Einnahmequellen stammen aus der Vermietung unterschiedlicher Räume und Außenflächen, wo u.a. Ausstellungen oder
Werbeaktionen stattfinden.
Eindrücke
Das MuseumsQuartier bietet ein vielfältiges Angebot an Kunst- und Kulturräumen und schafft es, Klassiker und
renommierte KünstlerInnen mit moderner und zeitgenössischer Kunst zusammenzubringen. Es werden nicht nur
verschiedene Interessen der BesucherInnen berücksichtigt, sondern auch ein Kunstraum geschaffen, der allen öffentlich
zugänglich ist. Durch ein breites Veranstaltungs- und Kulturprogramm in den Höfen und Passagen oder durch die typischen
MQ Hofmöbel wird man dazu eingeladen, länger auf dem Museumsgelände die Atmosphäre zu genießen oder in der
Tonspur Passage, Wien und seine Klänge, bewusst wahrzunehmen. Beeindruckend war auch das quartier 21, das kleinere
und mittelgroße Kulturinitiativen vertritt. Dort werden vor allem Kunst- und Stilrichtungen wie Digitale Kultur,
Konzeptkunst, Klangkunst oder Game Culture unterstützt. Spannend war zu sehen, wie sich die hier austellenden Artist-in-
Residence KünstlerInnen (seit 2002) frei entfalten konnten, um ihre Ideen und Projekte zu verwirklichen – ohne
finanziellen Druck oder Gebundenheit an formale Richtlinien.
Hot Spot Wien – quartier21 – OOPP: Julia Jung
quartier21 www.mqw.at
Logo Faceless part II
Areal
Daten & Fakten Eröffnung: 2002 Standort: im Museumsquartier am Museumsplatz 1, 1070 Wien künstlerische Leitung: Elisabeth Hajek Areal: 7.000 m² Beschreibung Das quartier21 ist Träger von rund 50 kleinen und mittelgroßen selbstständigen Kulturinitiativen im MQW, die mit neuen Thematiken, Produktionsformen oder außergewöhnlichen Präsentationsweisen an die klassische Museumslandschaft herantreten. Dabei wird ein Spektrum unterschiedlichster Sparten erfasst: von Medienkunst, Digitaler Kultur, Klangkunst und Konzeptkunst über Street Art, Mode und Design, Game Culture bis hin zu Fotografie und Literatur. Hauptaufgabe des quartier21 ist es folglich, diesen Initiativen eine Infrastruktur zu bieten, in welcher die Produktionen ermöglicht werden. Zu diesen KünstlerInnengruppen zählen u.a. monochrom, math.space, liquid frontierts oder das designforum. Daneben stellt das quartier21 – im Rahmen des Artist-in-Residence-Programms –internationalen GastkünstlerInnen Studios zur Realisierung von Kunstprojekten mit ansässigen Initiativen zur Verfügung. Resultierend daraus ergibt sich die Ausstellung freiraum quartier21 INTERNATIONAL sowie die Dokumentation im Rahmen der AiR Publikationen.
Persönliches Statement Notwendiges Werkzeug zur Förderung zeitgenössischer junger KünstlerInnen und –kollektiven des Bereichs Digitaler Kunst.
Hot spot Wien – julia jung
tag drei … Musik
Hot Spot Wien – Wiener Musikverein – OOPP: Julia Jung
Wiener Musikverein | Gesellschaft der Musikfreunde Wien www.musikverein.at
Haus
‚Logo‘
Großer Musikvereinssaal
Daten & Fakten Eröffnung des Hauses: 1870 Standort: Musikvereinsplatz 1, 1010 Wien Säle: Große Saal | Brahms-Saal | Gottfried von Einem-Saal | Gläserner Saal/Magna Auditorium | Metallener Saal | Steinerner Saal/Horst Haschek Auditorium | Hölzerner Saal Kapazität gesamt: > 3.000 Personen bei voller Raumnutzung Konzerte/Jahr. rund 800 Beschreibung Jährlich verfolgen abertausende Menschen weltweit das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Wiener Musikverein – das machte das Haus berühmt. Die Gesellschaft der Musikfreunde bestand allerdings schon lange vor der Errichtung des Konzerthauses, dessen Bau 1863 u.a. von Kaiser Franz Josef initiiert wurde. Federführender Architekt war Theophil von Hansen; er entwarf ein Konzerthaus im klassisch-antiken Stil, das gleichzeitig eine sehr gute akustische Qualität aufgrund zahlreicher schallstreuenden Flächen aufweist. Die Wiener Musikfreunde zogen 1870 in das Konzerthaus und konnten ihr Ziel „Die ‚Emporbringung der Musik in allen ihren Zweigen‘“ nunmehr unter besseren Bedingungen verfolgen. Sie veranstalteten Konzerte, gründeten ein Konservatorium mitsamt Archiv, das heute zu den relevantesten der Musikwelt zählt und trugen so zur „Etablierung des öffentlichen Konzertlebens in Wien“ bei – was sie auch heute noch tun. Das Programm zeichnet sich durch die Konzertreihen unterschiedlichen Zyklen klassischer Musik aus.
Persönliches Statement Architektonisch wertvolles Haus, in dem der weltweit führende Konzertveranstalter – der Wiener Musikverein – sitzt und versucht, Alte und Neue Musik sowie die Etablierung des Konzertwesens zu fördern.
Hot spot Wien – julia jung
Musikverein
Gesellschaft der Musikfreunde in Wien
Am dritten Tag unserer Wien Exkursion hatten wir die Möglichkeit eine der wichtigsten und bekanntesten Institutionen im
Bereich der Musik zu besuchen. Der Wiener Musikverein und das traditionsreiche Konzerthaus befinden sich im Zentrum
Wiens am Musikvereinsplatz. Mit ca. 800 Konzerten pro Session wird der Musikverein auch als Mittelpunkt der klassischen
Musikkultur Wiens bezeichnet.
Unter dem Musikverein versteht man zweierlei: Erstens das imposante Konzertgebäude und zweitens den Verein
„Gesellschaft der Musikfreunde“, welcher Eigentümer dieses Gebäudes ist.
Da der Platz, aufgrund des Publikumansturms nicht mehr genügte wurden im Keller des Gebäudes vier neue Säle
eingerichtet, welche hauptsächlich der Probe dienen. Der größte dieser vier neuen Säle ist der sogenannte Gläserne Saal.
Nicht nur Die Größe ist sehr charakteristisch, sondern auch die Flexibilität. Der Gläserne Saal geht über zwei Geschosse und
neben der Verwendung von moderner Technik für Ton, Licht und Akustik wurden Hubpodien eingebaut, wodurch der Saal
innerhalb von wenigen Minuten umfunktioniert werden kann. Der Gläserne Saal bietet Platz für maximal 400 Mitwirkende
und entspricht der Aufstellung des Goldenen Saals. Dies bietet einen besonderen Vorteil für das Anspielen, da unten d.h. im
Gläsernen Saal die gleichen Voraussetzungen wie oben (Goldener Saal) vorherrschen. Mindestens genauso wichtig wie der
Platz ist auch der Klang des Raums. Der Architekt Wilhelm Holzbauer hat beispielsweise die Decke sphärenartig konstruiert
sowie für die Gewährleistung einer flexiblen Akustik goldenen Platten an der Wand verwendet, welche man bis zu 40 Grad
ausfahren kann. Dies ermöglicht eine wandelbare bzw. veränderbare Akustik.
Ein weiterer neuer Saal des Musikvereins ist der Steinerne Saal, welcher Platz für ca. 70 Personen bietet. Der Saal ist mit so
wenig Technik wie möglich ausgestattet undgilt als ein Ort, an dem Geschichte lebendig wird. Historische
Musikinstrumente und wertvolle Manuskripte, einbezogen in die Architektur des Raums, verleihen dem Steinernen
Saal/Horst Haschek Auditorium ein besonderes Flair. Beim Umbau arbeitete der Architekt Holzbauer eng mit dem Akustiker
Quirin zusammen um eine perfekte Balance zwischen Akustik und Architektur zu finden.
Der Metallene Saal ist ein Anziehungspunkt für junges Publikum und ein idealer Raum für moderne und avantgardistische
Programme. Architekt Wilhelm Holzbauer setzt im Metallenen Saal bewusst auf zeitgemäße Klarheit, um ein kreatives
Ambiente für innovative Veranstaltungen zu schaffen. Dieser Saal kann vielseitig verwendet werden und fasst, je nach
Bestuhlungsvariante, bis zu 100 Personen. Der Saal orientiert sich an einer Blackbox und wird beispielsweise am Ball der
Wiener Philharmoniker als Disko genutzt.
Der Umbau des Musikvereins Gebäude dauerte zweieinhalb Jahre, wobei während des Baubetriebs konstanter Spielbetrieb
war. Das bedeutete eine sehr gute Planung und Durchstrukturierung von Bau- und Probenplan. Die neuen Säle des
Musikvereins befinden sich ca. 12 Meter unter der Erde. Weitere Säle des Musikvereins sind der Große Musikvereinssaal, der
Brahms-Saal Gottfried von Einem-Saal und der Hölzerne Saal.
Der Musikverein wird von einem privaten Verein gefördert. Die Gesellschaft der Musikfreunde wurde im Jahr 1812
gegründet und feierte bereits sein 200 jähriges Bestehen. Darüber hinaus ist er im Besitz des drittgrößten musikalischen
Archivs der Welt, welches unter anderem Mozart, Schubert und Haydn-Symphonien umfasst, sowie Gemälde, Ludwig van
Beethovens Symphonie Nr. 3 oder auch Brahms Nachlass. 99,9 Prozent dieses Besitzes wurde durch Schenkungen und
Erbschaften angesammelt. Das Archiv des Musikvereins sieht sich selbst als eine wissenschaftliche Instanz.
Hauptsächliche Finanzierungsart des Vereins sind Gelder von Sponsoren wie Rolex und die Bank Austria, aber auch die
intensive BesucherInnenbindung durch Abos (ca. 50-80% der BesucherInnen besitzen ein Abonnement).
Die „Gesellschaft der Musikfreunde“ umfasst ca. 10.000 Mitglieder, wozu sowohlErwachsene als auchJugendliche zählen.
Vorteile einer solchen Mitgliedschaft sind Ermäßigungen, früherer Vorverkaufsbeginn, Zusendung der Zeitschrift
„Musikfreunde“ usw. Mitglied kann jeder mit einem Beitrag von 70 Euro pro Jahr werden. Außerdem verfügt jedes Mitglied
über ein einfaches Stimmrecht bei der Generalversammlung. Der Verein wird geführt vom Intendanten, welcher von der
Direktion gestellt und vom Verein gewählt wird. Ebenfalls gibt es den Senat, welcher eine beratende Funktion hat. Alle
Ämter des Vereins werden ehrenamtlich besetzt. Zu den Hauptaufgaben zählen:
1. Einrichtung des öffentlichen Konzertlebens
2. Einrichtung des musikalischen Archivs
3. Einrichtung des musikalischen Konservatoriums
Der Musikverein beschäftigt ca.65 fest Angestellte und 40 geringfügig Beschäftigte. Von den geringfügig Beschäftigten
sind ca. 20 Personen Reinigungskräfte und der Rest hauptsächlich Billeteure.
Das Tagesgeschäft leitet der Intendant, der ebenfalls für das operative Geschäft und die Gestaltung des Programms
zuständig ist. Die Direktion ist ihm unterstützend zur Seite gestellt. Weitere Angestellte finden sich in der Presse (1 Person),
dem Betriebsbüro (1 Person), dem Verkauf (1 Person), der Programmdirektion (2 Personen), der Buchhaltung (3
Personen), Portiere (5 Personen), und für die Organisation der neuen Säle (2 Personen).
Besonders für den Musikverein ist der „Singverein“, welcher ein Zweigverein des Hauses ist. Alle Mitglieder singen
unentgeltlich aber was die Mitglieder des Wiener Singvereins verbindet, ist die Leidenschaft fürs Singen. Was sie leben, ist
die Kunst der Verwandlung. Seit mehr als 150 Jahren beweist der Wiener Singverein, dass Amateure Musik auf höchstem
Niveau machen können. Der Chor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien zählt, beständig über die Zeiten hinweg, zu
den besten Konzertchören der Welt. Eine weitere Berühmtheit des Musikvereins ist der Ball der Wiener Philharmoniker,
denn einmal im Jahr verwandelt sich der Musikverein in den schönsten Ballsaal Wiens. Dieser findet jedes Jahr am dritten
Donnerstag im Januar statt. Außerdem zeichnet sich der Wiener Musikverein im internationalen Vergleich durch seine
humanen Preise aus.
Hot spot Wien – julia jung
Arnold Schönberg Center
Das Arnold Schönberg Center wurde vor 15 Jahren in Wien fundiert. Zuvor befand sich dieses Institut seit Mitte der 70er
Jahre in Kalifornien. Nach 20 Jahren entstand jedoch ein Rechtsstreit zwischen den Erben und dem Vorgängerinstitut, da
diese nicht mit dem dort praktizierten Unterricht zufrieden waren und der Fokus der Universität sich nicht ausschließlich
auf Schönberg beschränkte. Das daraus resultierende Gerichtsurteil erlaubte den Erben, einen neuen Standort
auszuwählen. In die engere Auswahl fielen dabei Berlin, Wien und Den Haag. Der Standort Wien konnte vor allem durch die
Realisierung einer Privatstiftung punkten, die sich aus der Schönberggesellschaft Wien und dem Schönbergnachlass
zusammensetzt. Damit wurde Wien, die Geburtsstadt von Schönberg, als neuer Standort ausgewählt. Ursprünglich war das
Museumsquartier als Standort in Wien angedacht, da dieses jedoch nicht rechtzeitig fertiggestellt war, wurde 1998 das
Arnold Schönberg Center am Schwarzenbergplatz eingerichtet. Dieses besteht aus der Ausstellungsfläche und dem
Auditorium, in dem Symposien und Konzerte abgehalten werden. Das Herzstück des Centers bilden die Schönberg-
Utensilien, die aus dem Nachlass der Familie stammen. Teilweise befinden sich darin auch Leihgaben von anderen
Institutionen oder Museen. Am Institut selbst wird der Nachlass von Schönberg präsentiert und es finden Konzerte und
Workshops statt. Ziel des Instituts ist es, die Materialien zu lagern bzw. zu archivieren und Führungen durchzuführen und
damit das Material für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch die Digitalisierung der Materialien entstanden
urheberrechtliche Probleme, sowohl mit der Familie als auch mit verschiedenen Verlagen. Ziel ist es hierbei die Materialien
online zugänglich zu machen und damit einer großen Masse verfügbar zu machen. Da die Werke bis 2021 geschützt sind,
ist die Digitalisierung noch nicht abgeschlossen. Finanziert wird das Arnold Schönberg Center zu 70% von der Stadt Wien
und zu 30% vom Bund.
Arnold Schönberg selbst war Maler, Lehrer, Komponist, Theoretiker und Erfinder, wurde 1874 in Wien geboren und starb
1951 in Los Angeles.Längere Aufenthalte führten ihn nach Berlin, Barcelona, Paris und Boston. Kompositionsgeschichtlich
ist Schönbergs Name mit einer epochalen Neuerung verbunden, der »Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander
bezogenen Tönen«.
Hot Spot Wien – Arena Wien – OOPP: Julia Jung
Arena Wien arenavie.com
Außenansicht
Logo
Veranstaltungsbeleuchtung
Daten & Fakten Gründungsjahr: 1976 Standort: Baumgasse 80, 1030 Wien Organisation: basisdemokratischer Verein Obmann: Markus „Malus“ Oralek Veranstaltungsbereiche: DreiRaum | Kleine Halle | Große Halle | Open Air | Open Air Kino Beschreibung Die Arena Wien – Österreichs größtes alternatives Kultur- und Kommunikationszentrum – hat bis dato eine ungewöhnlich aufregende Geschichte geschrieben: 1975/76 wurde der ehemalige Schlachthof St. Marx als Avantgardetheater von den Wiener Festwochen genutzt. Anschließend sollte das Gebäude abgerissen werden. Diese Pläne stießen allerdings auf massive Proteste. Um das Kulturzentrum zu erhalten besetzten VertreterInnen (sog. Arenauten) das Gelände; mit ihnen zahlreiche KünstlerInnen. Gegen den Verkauf konnten sie jedoch nicht standhalten. Dennoch wurde den AktivistInnen von der Stadt Wien ein Ausweichort zur Verfügung gestellt – der angrenzende kleinere Schlachthof. Heute wird er als autonomes Kulturzentrum geführt, das neben (Rock-)Konzerten u.a. Veranstaltungen auch als Plattform für Selbstbestimmung darstellt und Raum für unterschiedlichste soziale und kulturelle Aktivitäten bietet.
Persönliches Statement relevanter Ort und gleichzeitig Plattform für junge Erwachsene um selbstbestimmt und kooperativ zu arbeiten, trotz Etablierung in der Wiener (kommerziellen) Veranstaltungsszene.
Hot spot Wien – julia jung
Die Arena Wien
Österreichs größtes alternatives Kultur- und Kommunikationszentrum
Der Verein Forum Wien Arena ist der Trägerverein von Österreichs größtem alternativen Kultur- und
Kommunikationszentrum. Durch ein vielfältiges Angebot, richtet sich die Arena Wien an viele verschiedene Zielgruppen.
Der Zweck des Vereines, der nicht Gewinnorientiert ausgerichtet ist, ist die Förderung und Verwirklichung von Kultur-,
Jugend- und Kommunikationszentren, sowie von zeitgemäßer Jugend-, Kultur- und Sozialarbeit in Wien und Österreich.
Die „Arena“-Besetzung fügte sich einem internationalen Trend, hatte damals doch die Besetzung von zum Abbruch
preisgegebener Gebäude und Industriebrachen durch subkulturelle Gruppen einen romantischen Elan. Typisch war die
Kombination von Protest und altem Ziegelgemäuer. Die AktivistInnen, die sich selbst auch „Arenauten“ nannten, legten in
der Nacht vom 27. Juni 1976 ihre ersten gemeinschaftlichen Pläne zur Rettung des Ausslandsschlachthofes fest. In dieser
Nacht nahm die bis in den Oktober andauernde Besetzung ihren Anfang.
Im Wien der 70er Jahre fehlten Orte für die Jugend-, Alternativ- und Gegen-Kultur, die nicht der Hochkultur zuzurechnen
war. Die Bauten des Auslandsschlachthofes St. Marx galten als architektonisch wertvoll und denkmalschutzwürdig. Der
erste Alternativvorschlag zum Gelände St. Marx bot die Gemeinde schon am 5. Juli 1976, ein denkmalgeschütztes
Renaissanceschloss, dass zu revitalisieren gewesen wäre. Als zweiten Vorschlag brachte die Gemeinde Mitte Juli eine
Lederfabrik in Meidling. Als dritte Alternative wurde am 1. September 1976 der Inlandsschlachthof St. Marx angeboten.
Keiner der drei Vorschläge wurde von den „Arenauten“ nach gründlicher Besichtigung angenommen. Für Wien bedeutete
die Arenabesetzung eine Wende nach der sich die moderne Subkultur gegen moderne Betonierer stellte. Zahlreiche, die
Kultur und Politik der nächsten Jahrzehnte, prägenden Persönlichkeiten haben ihre ersten entscheidenden
kulturpolitischen Gehversuche bei der Arenabesetzung von 1976 gemacht. Die Stadt Wien unterstützte seit der Besetzung
zunehmend alternative Bewegungen, Jugendgruppen und Kulturzentren. Der Plan der „Arenauten“, ein eigenständiges
Kulturzentrum zu errichten, verwirklichte sich in kleinerem Umfang im benachbarten Inlandsschlachthof, in der heutigen
Arena, die in der Folge vor allem für Rockkonzerte Profil gewann. Hardrock-Punkkonzerte und Events anderer
Stilrichtungen finden und fanden hier statt. Aber auch Kulturinitiativen hatten nach dem Ende des Arena-Sommers ihre
Heimat gefunden.
Eine der wesentlichen sozialen Funktionen der Arena heute, liegt im Anspruch auf selbstbestimmtes, kooperatives
Arbeiten. Dieses Modell erfüllt ganz wesentlich auch eine integrative Funktion für Menschen aus sozialen Randgruppen.
Engagierte Jugendliche und junge Erwachsene können eine Vielzahl an Fähigkeiten und beruflichen Kompetenzen
erwerben, die später auch abseits der Arena genutzt werden können. Die Arena sieht sich nunmehr seit über 30 Jahren als
Plattform für kulturelle und soziale Aktivitäten. Konzerte, Solidaritäts-Veranstaltungen, Clubbings, Internationale Top-Acts,
Partys, Events aufstrebender VeranstalterInnen, Festivals, Open Airs, sowie Freiluftkino im Sommer und vieles mehr
belegen die Vielfalt der Möglichkeiten, die der ehemalige Schlachthof nun als Fixpunkt in Wiens Veranstaltungsszene
bietet.
Mit 200.000 € wird die Arena von der Stadt Wien subventioniert. Dies entspricht rund 1/5 der Gesamtkosten. Das größte
Problem besteht darin, dass immer mehr Auflagen hinzukommen und diese zu finanziellen Engpässen führen.
das hat wien auch nOch zu Bieten…
Hot spot Wien – anna Feiler
Hot spot Wien – Kim scHaFleitner
Hot spot Wien – nadine Kallert
Künstlerhaus Wien
–
von und für KünsterInnen
Das Künstlerhaus befindet sich im Stadtzentrum von Wien und dient als Ausstellungsgebäude für Ma-lerei, Architektur, Bildhauerei und angewandter Kunst. Architekt des Künstlerhauses war August We-ber. Das Gebäude wurde zwischen 1865 und 1868 errichtet und ist in Besitz der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs, der ältesten Künstlervereinigung Österreichs. Der Verein umfasst derzeit ca. 500 Mitglieder aus allen Bereichen der bildenden Kunst. Mit seiner interdisziplinären Vereinsstruktur und dem vielfältigen Raumangebot des Künstlerhauses (Kino, Theater, Ausstellungshaus, Aktivitäten am Kunstplatz Karlsplatz) verfügt die Gesellschaft bildender KünstlerInnen Österreichs über ein kreatives Potential, aktuelle Fragen künstlerisch zu thematisieren und in kreativen Prozessen zu forcieren.
Ziel des Künstlerhauses ist es, öffentliches Verständnis für Kunst zu fördern. Um diese Ziele zu verwirk-lichen, arbeitet das Künstlerhaus intensiv mit in- und ausländischen Kulturinitiativen, mit den öffentli-chen Institutionen Österreichs und der Europäischen Union zusammen
Stephanie Müllers, 0920775 VU Hot Spots I - Wien
Hot spot Wien – stepHanie müllers
Hot spot Wien – ursula proKscH
MAK Wien – Haus am Ring http://www.mak.at
Innenhof Logo „100 Plakate“
DATEN UND FAKTEN MAK – Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst
Gründung: 1863 als „k.k. Österreichisches Museum für Kunst und Industrie“
Standort: bis 1864 in Wien 9, ab 1877 in Ferstels Gebäude am heutigen Standplatz am Stubenring 3
Leitung: seit 2011 Christoph von Thun-Hohenstein
Ausstellungsfläche: ca. 2.700qm
BESCHREIBUNG Das ursprünglich als Mustersammlung angelegte Kunstgewerbemuseum MAK zeigt in
seinen Ausstellungsräumen eine außergewöhnliche Verbindung aus angewandter Kunst,
Design, Architektur und Gegenwartskunst. In den weitläufigen Räumen des Ringstraßenbaus
von Heinrich von Ferstel wird eine Vielfalt an Sammlungen gezeigt, die verschiedene
Design- und Kunstformen, Materialien und Objekte ausstellen (Keramik, Textilien etc.).
Als Ziel setzt sich das MAK die „Übertragung von Kunst in den Alltag“. Auf Basis von
Tradition sollen neue Perspektiven geschaffen werden: Durch die Konfrontation von
gesellschaftspolitisch relevanten Fragestellungen mit Ansätzen der Gegenwartskunst, der
angewandten Kunst, Designs und der Architektur soll ein Wandel der Gesellschaft in sozialer
und kultureller Sicht erreicht werden. Wichtige Punkte sind dabei, die Förderung initiativer
Projekte und NachwuchskünstlerInnen (aktuell: „100 Beste Plakate“) sowie der Schaffung
von Kooperationen und Netzwerken im Design- und Architekturbereich.
Persönliches Statement Gelungene Verbindung aus traditioneller Schausammlung und zeitgenössischer Kunst. Ort
des internationalen und künstlerischen Austauschs (z.B. Österreich im MAK, After Work
Meeting Point).
Hot spot Wien – maya BeyreutHer
OOPP Anna-Maria Schäfer 30.10.13
„...für eine Kunst, die nicht nur im Museum auf dem Hintern sitzt.“
(Claes Thure Oldenburg)
Daten und Fakten
• MuseumsQuartier Museumsplatz 1 A-1070 Wien
• Ausstellungsfläche: 4.500 m², Exponate: 10.000
• Am 21. September 1962 als Museum des 20. Jahrhunderts (später 20er
Haus) im Schweizer Garten eröffnet
• Am 15. September 2001 erfolgte die Neueröffnung des mumok im
MuseumsQuartier
Beschreibung
Als größtes österreichisches Museum für
internationale Kunst seit der Moderne
präsentiert das mumok eine Sammlung der
Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Schwerpunkte sind u.a. Werke aus den
Bereichen Pop Art und Fotorealismus, Fluxus
und Nouveau Réalisme, Wiener Aktionismus,
Performance-, Konzeptkunst und Minimal Art sowie darauf aufbauende
Kunstrichtungen von den 1980er-Jahren bis in die Gegenwart. Auch gesellschafts-
und institutionsanalytische Kunst seit den 1960er-Jahren macht einen relevanten
Teil aus. Die Integration bedeutender Positionen österreichischer Kunst in den
internationalen Kontext steht im Mittelpunkt. Ein wesentliches Anliegen besteht
darin, mit der Kunst auch deren geschichtliche und theoretische Grundlagen zu
vermitteln und daher den Diskurs in Form von Publikationen und wissenschaftlichen
Veranstaltungen zu fördern. Das Museum soll eine Dialogplattform zwischen
Kunstgeschichte und aktuellem Kunstgeschehen darstellen, sowie eine Schnittstelle
zwischen KünstlerInnen und Kunstinteressierten bilden.
Ort der lebendigen Auseinandersetzung mit moderner und zeitgenössischer
Kunst
Claes Thure Oldenburg)
Kunst, die sich
einmischt, die Brüche und Umbrüche in
unserer Gesellschaft
aufzeigt
die eingefahrenen
Rituale aushebeln
eingefahrenen
Kunst, die sensibilisiert und unsere Vorstellungswelt vergrößert
Hot spot Wien – anna - maria scHÄFer
Hot Spot Wien – sound:frame Festival – OOPP: Julian Radam
sound:frame Festival soundframe.at
sound:frame Festival sound:frame AV (Plattform/label) Logo Daten & Fakten Gründung: 2007 Standort: variabel, verschiedene Veranstaltungsorte (2013: MAK, brut, Fluc) Zweck: Plattform für die Verknüpfung von Klangkunst und visueller Kunst unter wech-
selnden Mottos Beschreibung Seit seiner Grundsteinlegung im Jahr 2007 setzt das sound:frame Festival setzt auf die Etab-lierung von interdisziplinären Kunstformen im internationalen Rahmen mit Fokus auf Klangli-chem und Visuellem. Dabei sollen Musiker aus der Club-Szene auf Augenhöhe mit Künstlern und Theoretikern präsentiert werden. Am besten aber, wenn sich diese sich nicht gegenüber stehen, sondern gemeinsam in eine Richtung blicken, soll heißen Kollaborationen zwischen VJs, Medienkünstlern, Architekten, Designern und Musikern sind ausdrücklich erwünscht. Thematisch ist das Festival als ein fließender Strom zu sehen; das eine ergibt sich aus dem anderen: „evolution remixed“ (2009), „dimensions“ (2010), „perFORMance“ (2011), „sub-structions“ (2012), bis zum diesjährigen „collective“. Persönliches Statement Ein qualitativ hochwertiges Festival, das den aktuellen Zeitgeist der Verknüpfung von ver-schiedensten Kunstrichtungen vorantreibt.
Hot spot Wien – julian radam
Das Tanzquartier W
ien (TQW
) ist eines der w
ichtigsten Häuser in E
uropa, wenn es
um das W
eiterdenken und die Förderung von zeitgenössischem
Tanz und Perform
ance, sow
ie den damit in Verbindung stehenden
theoretischen Diskursen und P
ositionen geht. Vor dem
Hintergrund eines transdisziplinären
Kunstverständnisses, das sich auch in der
Lage des TQW
inmitten des M
useums-
Quartier W
ien wieder findet, bestim
men
das Erspüren von gegenw
ärtigen Entw
ick-lungen und richtungw
eisenden Tendenzen im
Tanzschaffen und die dialogische Nähe
mit den K
ünstlerinnen und Künstlern unser
Handeln ebenso w
ie die Formate.
Zitat: „D
och das Paradies ist verriegelt und der
Cherub hinter uns; w
ir müssen die R
eise um die
Welt m
achen, und sehen, ob es vielleicht von hinten irgendw
o wieder offen ist.“ (H
einrich von K
leist)
Begründung für die A
uswahl:
Tanz und Bew
egung sind wichtige E
lemente, die
unser Leben stets begleiten sollten. Tanz befreit, bew
egt und beflügelt die Sinne. Laut B
erichten befreit sogar schon das Zuschauen. A
ls selbst be-geisterte Tänzerin w
üßte ich keine anderes Zent-rum
in Österreich, dass ein vielfältigeres, creatives
Program
m für P
uplikum und Tänzer anbietet als
das Tanzquartier Wien.
Ein w
esentliches Ziel des P
roduktionsortes Tanzquartier W
ien, der sich als Wegbegleiter der K
ünstlerInnen begreift, ist die E
tablierung von ChoreografInnen bzw
. KünstlerInnen
und deren Arbeiten sow
ohl in lokalen wie auch in internatio-
nalen Interessentenkreisen und Netzw
erken.
Zur Internationalisierung von Tanz und Perform
ance aus Ös-
terreich und um die P
roduktionsbedingungen und -vorausset-zungen für C
horeografInnen und KünstlerInnen in E
uropa zu verbessern, initiiert das Tanzquartier W
ien unterschiedliche P
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ie das in 2012 lancierte Internationale Perfor-
mance N
etz Austria und das E
U-geförderte P
rojekt Modul-
Dance – und ist m
aßgeblicher Partner in internationalen
Netzw
erken, wie u.a. dem
European D
ancehouse Netw
ork.S
eit 2001 im
Museum
sQuartier (M
useumsplatz 1, 1070
Wien) lokalisiert und verfügt hier über zw
ei voneinander ge-trennte S
pielstätten:
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manuela seethaler
Hot spot Wien – manuela seetHaler
Hot spot Wien – martina KuBe
WestLicht – Schauplatz für Fotografie
http://www.westlicht.com/
Daten und Fakten
Gründungsjahr 2001
Standort Westbahnstraße 40, 1070
Leitung Peter Coeln und Verena Kaspar-Eisert
Ausstellungsfläche 800 m2
Beschreibung
Einst Glasfabrik, später EOK 2001 Fotostudio und nun Schauplatz für Fotografie im Kleid eines 50er
Jahre-Lofts – das ist WestLicht.
Aus einer Privatinitiative heraus von Liebhabern und Kamerasammlern gegründet, ist WestLicht
vielmehr als nur ein Fotomuseum. Die Bandbreite der gezeigten Werke verschiedenster
KünstlerInnen reicht von aktuellen Tendenzen der Fotografie über Klassiker des Mediums bis hin zu
Gruppen- und Themenausstellungen. Pro Jahr finden etwa sechs bis acht Ausstellungen statt.
Neben seiner Funktion als Ausstellungsraum, verfügt WestLicht auch über eine umfassende
Fotosammlung mit rund 40 000 Objekten unterschiedlichster Herstellungsverfahren – denen
historische aber auch neuere Technologien zu Grunde liegen – einer Pollaroid Sammlung und ein
Kameramuseum. WestLicht hat es sich zum Ziel gemacht eine Symbiose zwischen Apparatur und
Fotografie herzustellen. Technophile und Seh-Sinnige sollen hier gleichermaßen auf ihre Kosten
kommen.
Persönliches Statement
Große Vielfalt, Theorie und Praxis unter einem Dach, Fotografie damals und heute, Information
und künstlerischer Zugang.
Logo Ausstellungsräumlichkeiten
Hot Spot Wien – WestLicht – OOPP: Widerin Clara
Kameras
Hot spot Wien –clara Widerin
Hot spot Wien – ursula proKscH
Die Wiener Staatsoper Die Wiener Staatsoper oder auch
bekannt als das „Erste Haus am Ring“
ist eines der weltweit führenden
Opernhäuser und das wohl
berühmteste Opernhaus Wiens.
Bereits seit dem 17. Jahrhundert wurden in Wien Opern aufgeführt. Mit der Premiere
von Don Giovanni (Mozart) wurde am 25. Mai 1869 das Opernhaus in Wien in
Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth eröffnet.
Die Planung des Opernhauses übernahm der Wiener Architekt August von Sicardsburg
und Eduard van der Nüll übernahm die Gestaltung der Innendekoration. Auch andere
namhafte Künstler trugen zur Gestaltung des Wiener Opernhauses bei. Unter der
Leitung von Gustav Mahler wuchs die Popularität der Wiener Oper, denn das veraltete
Aufführungssystem wurde von Grund auf erneuert wodurch die Wiener Oper im neuen
Glanz erstrahlte. Ebenfalls international bekannt sind die Wiener Philharmoniker,
welche sich aus den Mitgliedern des Staatsopernorchesters zusammenschlossen.
Ein dunkles Kapitel in der Geschichte des Opernhauses spielte sich in der Zeit des
Nationalsozialismus ab, als viele Mitglieder des Hauses verfolgt und ermordet wurden.
Viele Werke durften in dieser Zeit nicht aufgeführt werden. Im zweiten Weltkrieg wurde
das Wiener Opernhaus durch Bombenwerfer weitgehend zerstört, doch der
Wiederaufbau ließ nicht lange auf sich warten und bereits im Jahr 1955 konnte das
Opernhaus unter Karl Böhm wieder eröffnet werden. Die Eröffnungsfeierlichkeiten
wurden vom Österreichischen Fernsehen übertragen und in der ganzen Welt zugleich
als Lebenszeichen der neuerstandenen 2. Republik verstanden.
Hot spot Wien – zapletal daniela
schwerpunkt Wissenschaft und Kunst /Bergstraße 12 / eg., 5020 salzburg / 0662 8044 2383 www. w-k.sbg.ac.at