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FLIESSEND LERNEN NEWS APRIL I MAI I JUNI 2015 INHALT APRIL 2015 MAI 2015 JUNI 2015 1. In eigener Sache: neue Experimente online 2. Dülmener Jugendliche schreiben Spurenstoff-Krimi 3. Lehrreicher Rundweg: Lüner Lippeaue erleben 4. Link-Tipps 5. Impressum 1. In eigener Sache: jetzt Schulmaterial downloaden 2. Bienen – fleißige Lehrmeister für Nachhaltigkeit 3. IST.Bochum: starkes Netzwerk für MINT-Nachwuchs 4. Link-Tipps 1. In eigener Sache: rauf aufs Rad – Natur erleben 2. Mitfeiern: Biologisches Zentrum Kreis Coesfeld 3. Schulwander-Wettbewerb 2015 – jetzt mitmachen! 4. Link-Tipps

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FLIESSEND LERNEN NEWSAPRIL I MAI I JUNI 2015

INHALT

APRIL 2015

MAI 2015

JUNI 2015 1. In eigener Sache: neue Experimente online2. Dülmener Jugendliche schreiben Spurenstoff-Krimi3. Lehrreicher Rundweg: Lüner Lippeaue erleben4. Link-Tipps5. Impressum

1. In eigener Sache: jetzt Schulmaterial downloaden2. Bienen – fleißige Lehrmeister für Nachhaltigkeit3. IST.Bochum: starkes Netzwerk für MINT-Nachwuchs4. Link-Tipps

1. In eigener Sache: rauf aufs Rad – Natur erleben2. Mitfeiern: Biologisches Zentrum Kreis Coesfeld3. Schulwander-Wettbewerb 2015 – jetzt mitmachen!4. Link-Tipps

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“APRIL 2015 2

IN EIGENER SACHE: RAUF AUFS RAD – NATUR ERLEBEN

Wer seine Route mittels GPS-Tracks planen will, der sollte auf der Website www.emscher-weg.de surfen. Da kann bei der Navigation vor Ort nichts mehr schiefgehen. Neben zahlreichen Infos zu Sehenswürdigkeiten und dem Emscher-Umbau informiert die Seite auch über aktuelle Umleitungen, die den Emscher-Weg aufgrund noch laufender Baumaßnahmen betreffen können. Die Emscherge-nossenschaft hat für den Emscher-Weg in vielen Bereichen ihre Betriebswege zugänglich gemacht – so lassen sich die neuen Gewässerlandschaften hautnah erleben.

Als optimale Ausgangspunkte für eine Tour entlang der Emscher bieten sich der Emscherquellhof in Holzwickede und der Hof Emschermündung in Dinslaken an. Besonders toll ist das große nachhaltige Angebot an Veranstaltungen und Workshops beim Hof Emschermündung. Hier wird Kindern und Er-wachsenen auf vielfältige Art und Weise die Natur und der verantwortungsvolle Umgang mit ihr nahe-gebracht. Alle aktuellen Termine finden Sie unter www.hof-emschermuendung.de. Ein Blick lohnt sich!

Von der Quelle des Flusses in Holzwickede bis zu seiner Mündung in den Rhein bei Dinslaken kann man ihm folgen – dem Emscher-Weg. Und dabei so manches entdecken: von Industriebrachen, die von der Natur zurückerobert werden, über neu geschaffene Refugien für Flora, Fauna und Menschen wie dem Phoenix See bis hin zu wunderbaren Rastplätzen, auf denen man ganz nebenbei auch noch vieles über ökologische Zusammenhänge erfahren kann. Richtig Spaß bringt das natürlich mit dem Fahrrad. Und bestens ausgestattet für die Radwanderung ist man mit der neuen Emscher-Weg-Rad-karte (ADFC-Radreiseführer Emscher-Weg, 9,95 EUR, ISBN 978-3-87073-702-3). Am besten gleich mal reinschauen.

Foto: Henning Maier-Jantzen/Emschergenossenschaft

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“APRIL 2015 3

MITFEIERN: BIOLOGISCHES ZENTRUM KREIS COESFELD

Seit 25 Jahren engagiert sich das Team des Biologischen Zentrums Kreis Coesfeld erfolgreich in Sachen Umweltbildung und steht mit Rat und Tat bei vielen ökologischen Fragestellungen zur Seite. Anlass genug, das Jubiläum mit einem Tag der offenen Tür zu feiern. Am Sonntag, den 31. Mai 2015, wird von 10 bis 18 Uhr ein buntes Familienprogramm geboten: Zahlreiche Aktions- und Infostände – auch von Kooperationspartnern und Gästen – laden zum Mitmachen ein. Extra für Kinder gibt es u. a. eine GPS-Rallye und einen Aquazoo. Ein musikalisches Rahmenprogramm sowie kulinarische Köst-lichkeiten runden das Angebot ab.

Auch der Lippeverband als Kooperationspartner des Biologischen Zentrums ist mit einem Stand ver-treten. Neben einem umfassenden Infoangebot rund um die aktuellen Aktivitäten, die der Wasserwirt-schaftsverband an den Gewässern durchführt, sind interessante Mitmachaktionen geplant. Seien Sie gespannt. Die jungen Gäste können zudem ihre Geschicklichkeit beim „Entenangeln“ unter Beweis stellen.

Für die jungen Gäste wird der Lippeverband ein „Entenangeln“-Spiel vorbereiten. Foto: Lippeverband, Rupert Oberhäuser

Es gibt viel Spannendes zu entdecken. Foto: Lippeverband, Jannis Reichard

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“APRIL 2015 4

Umweltbildung für alle Altersklassen

Wer sich für tolle Umweltbildungsangebote interessiert, der kann sich beim Tag der offenen Tür auch gleich darüber informieren. Das Biologische Zentrum mit seinem großen Gartengelände hat viele Veranstaltungen für alle Altersklassen im Repertoire: So können Kindergartenkids z. B. alles über den „Frühling am Teich“ erfahren, für Schulklassen werden u. a. altersgerechte Kurse zu aquatischen Ökosystemen oder zur Stadtökologie angeboten. Veranstaltungen für Erwachsene, Familien oder Fortbildungen für Lehrer und Erzieher stehen ebenfalls auf dem Programm. Alle Infos dazu sind auf der Website des Biologischen Zentrums – www.biologisches-zentrum.de – zu finden.

SCHULWANDER-WETTBEWERB 2015 – JETZT MITMACHEN!

Biologische Vielfalt ist die Grundlage unseres Lebens – sie zu erhalten, eine der wichtigsten gesell-schaftlichen Aufgaben. Voraussetzung dafür: Die Menschen müssen durch eigene Naturerlebnisse und Erfahrungen ein entsprechendes Bewusstsein für die Fauna und Flora um sie herum entwickeln. Denn nur was man kennt und wertschätzt, will man auch schützen. Gerade für Kinder und Jugend-liche ist es daher relevant, die Zusammenhänge und Abhängigkeiten in der Natur zu verstehen und daraufhin die eigene Lebensweise reflektieren zu können. Schließlich sind sie die Erwachsenen von morgen.

Um diesen Prozess zu befördern, ruft der Deutsche Wanderverband zum bundesweiten Schulwan-der-Wettbewerb 2015 auf: Beteiligen können sich Schulklassen, Hortgruppen, AGs, etc. aller Alters-stufen, die ihre Wanderung zum Thema biologische Vielfalt zwischen dem 1. Mai und dem 31. Juli 2015 durchführen. Es gilt, die Natur mit allen Sinnen und in all ihrer Faszination zu erleben –

Naturerlebnis der einprägsamen Art: barfuß im kalten Bach. Foto: Deutscher Wanderverband

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“APRIL 2015 5

und zwar direkt jenseits der Schultür. Das bringt nicht nur richtig viel Spaß, sondern bietet auch zahl-reiche Lern- und Bildungschancen.

Losgewandert und tolle Preise gewinnen

Mitmachen lohnt sich, denn es winken super Preise: So gibt es zum Beispiel eine Klassenfahrt im Wert von 1 500 Euro zu gewinnen sowie GPS-Schulkoffer, Entdecker-Rucksäcke und Picknick-Gut-scheine im Gesamtwert von 500 Euro.

Was ist zu tun? Am besten gleich die eigene Wanderung zur biologischen Vielfalt auf der Website www.schulwandern.de anmelden. Zur Vorbereitung kommt dann ein Ideen-Set per Post. Um selbst-bestimmtes Lernen zu fördern, sollten die Schülerinnen und Schüler altersgemäß in die Planung des Wandertags eingebunden werden.

Der Wettbewerb ist Teil des Bundesprogramms biologische Vielfalt. Er wird vom Bundesamt für Natur-schutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert.

Weitere Infos unter www.schulwandern.de

Auf einem alten Baumstumpf gibt es viel Lebendiges zu entdecken. Foto: J. Kuhr/Deutscher Wanderverband

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“APRIL 2015 6

LINK-TIPPS

Auenlandschaft an der Lippe per Rad erleben

Erfahren Sie viel Wissenswertes und Spannendes über die Schutzbedürf-tigkeit der Auenlandschaft an der Lippe – und erleben Sie vor allem deren Schönheit, indem Sie einfach bei der Familienfahrradtour des Arbeitskrei-ses für Umwelt und Heimat in Lünen mitradeln. Die Radtour startet am 03. Mai 2015 um 9:30 Uhr auf dem Parkplatz des Stadttheaters Lünen und wird dort gegen 12 Uhr auch wieder enden. Die Strecke ist ca. 15 km lang und – da sie keine großen Steigungen aufweist – gut für jedermann zu be-wältigen. Und wenn Sie etwas Glück haben, dann können Sie an diesem sicherlich eindrucksvollen Vormittag sogar dem Gesang einer Nachtigall lauschen ... Weitere Infos finden Sie auf dem Umweltportal der Metropole Ruhr.

Wanderung zu den Fledermäusen

Ein echtes Abenteuer für kleine und große Fledermausfans: Wollten Sie schon immer mal mit Bat-detektor, Suchscheinwerfer und Nachtsichtgerät auf Fledermausexpedition gehen? Dann sollten Sie sich unbedingt den 02. Mai 2015 vormerken! Von 20:30 bis 22:30 Uhr können Interessierte im Natur-schutzgebiet Beversee den sagenumwobenen Jäger der Nacht hören und sehen. Sie sind interes-siert? Dann finden Sie auf dem Umweltportal der Metropole Ruhr weitere Informationen.

Vollmondwanderungen zu den Geheimnissen der Nacht

Gleich zwei Vollmondwanderungen laden Sie in der Nacht vom 04. Mai 2015 zu einer mystischen Reise ins Dunkel ein. Lauschen Sie unbekannten Geräuschen, ertasten Sie die Natur und ergründen Sie die Geheimnisse einer Vollmondnacht. Lassen Sie sich durch eine Mondwanderung auf die Halde Hoheward verzaubern (Achtung! Anmeldung erforderlich, begrenzte Plätze) oder erleben Sie Zollver-ein im fahlen Mondlicht. Nähere Informationen zu diesen und noch vielen anderen Veranstaltungen finden Sie im Kalenderbereich des Umweltportals der Metropole Ruhr. Schauen Sie gleich mal rein!

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“MAI 2015 7

IN EIGENER SACHE: JETZT SCHULMATERIAL DOWNLOADEN

Das Spannende daran: Gemeinsam mit Lehrerinnen und Lehrern weiterführender Schulen haben wir die fünf Themenbausteine des Ordners – Grundwissen Wasser, Wasser als Lebensraum, Mensch und Wasser, Nachhaltigkeit sowie Flussgebietsmanagement – mit viel Regionalbezug entwickelt. Zudem werden besonders Aspekte behandelt, die in herkömmlichen Schulbüchern so nicht zu finden sind. Ein Blick in die Materialien lohnt sich also auf jeden Fall!

Mit den „Wasserwelten“ möchten wir Sie dabei unterstützen, Inhalte rund um das wichtige Thema Wasser noch einfacher und ganz praxisnah für Ihren Unterricht zu erschließen. Wie wäre es beispiels-weise damit, mal wieder einen Ausflug an ein Fließgewässer zu planen und mit den Schülerinnen und Schülern direkt vor Ort Experimente durchzuführen? In den „Wasserwelten“ finden Sie einige Unterla-gen dazu. Tauchen Sie ein in die regionalen Wasserwelten und lassen Sie sich inspirieren.

Neuer Service für Pädagoginnen und Pädagogen: Ab sofort finden Sie die praxisorientierten Unter-richtsmaterialien – mit viel Regionalbezug – aus unserem Schulordner „Wasserwelten “ auf einer eigenen Website zum Runterladen.

Vielleicht konnten Sie einige Arbeitsblätter aus dem Ordner bereits im Rahmen Ihres Unterrichts nutzen und die eine oder andere Idee daraus für Gruppenarbeiten oder Exkursionen umsetzen: Das Schulmaterial „Wasserwelten – lebendiger Unterricht zwischen Emscher und Lippe“ bietet Lehrerin-nen und Lehrern eine umfangreiche Sammlung an Arbeitsblättern, Folien, Experimenten, Bastelanlei-tungen und vielem mehr, mit dem Sie das Thema Wasser für Ihren Unterricht in den Klassen 5 bis 10 ganz zielgerichtet und schnell vorbereiten können.

Pädagoginnen und Pädagogen, denen der Schulordner noch nicht vorliegt, haben jetzt die Möglich-keit, alle Lehrmaterialien direkt auf der Website http://wasserwelten.eglv.de als PDFs runterzuladen. Interaktive Lernspiele und Quizfragen ergänzen das Angebot.

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“MAI 2015 8

BIENEN – FLEISSIGE LEHRMEISTER FÜR NACHHALTIGKEIT

Rund 80 Prozent der heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf Honigbienen als Bestäuber an-gewiesen. Auch die Erträge von Obst und Gemüse steigen deutlich durch den Einsatz der fleißigen Fluginsekten. Laut Deutschem Imkerbund nimmt die Honigbiene zurzeit den 3. Platz der wichtigsten Nutztiere hinter Rind und Schwein ein. Ihre ökologische Bedeutung – und die der Wildbienen – kann also gar nicht hoch genug geschätzt werden. Durch ihre zentrale Funktion im Ökosystem bieten sich die Bienen als ideales Beispiel an, um in Kindergärten und Schulen wichtige ökologische Zusammen-hänge und Grundsätze der Nachhaltigkeit zu vermitteln.

Das Thema ist hochaktuell, denn die Bienen sind auch bei uns bedroht: Sie haben mit der Varroamil-be und einer oft bienenfeindlichen Umwelt zu kämpfen. Um gegen die aus Ostasien eingeschleppte Milbe bestehen zu können, sind die emsigen Fluginsekten auf menschliche Hilfe angewiesen. „Be-fallene Bienenvölker müssen behandelt werden“, betont René Müller. Im Hauptberuf Entsorger beim Lippeverband, kümmert sich der engagierte Hobby-Imker in der Freizeit um seine Bienenvölker an der Körne. „In diesem Jahr fange ich selbst mit der Königinnenzucht an und werde eine Begattungs-station bauen. Mein Ziel ist es, Völker zu ziehen, die sanftmütig, leistungsfähig und resistent gegen die Varroamilbe sind“, erläutert René Müller seine Pläne. Einen bienenfreundlichen Standort hat er an der naturnah umgebauten Körne bei Kamen gefunden, wo die Tiere auf den umliegenden Feldern und Wiesen reichlich Nahrung finden. Mit der Umgestaltung der Gewässer tragen Emschergenossenschaft und Lippeverband ihren Teil dazu bei, dass sich Bienen bei uns wieder wohlfühlen.

Umweltkompetenz für alle Altersstufen

Dass das Leben der Bienen für Schülerinnen und Schüler eine große Faszination birgt, hat René Müller persönlich erfahren. Bereits im vergangenen Jahr präsentierte er den 30 Jahrgangsbesten des Schülerwettbewerbs „bio-logisch 2014“ im Rahmen einer Veranstaltung seine Bienenvölker und war völlig begeistert, wie gut sich die Jugendlichen vorbereitet hatten und wie viel sie über die wichtigen Fluginsekten wussten.

Imker tragen wesentlich dazu bei, den Bestand der Honigbienen zu sichern. René Müller, Mitarbeiter des Lippeverbands, enga-giert sich in seiner Freizeit als Hobby-Imker. Foto: Lippeverband

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“MAI 2015 9

Tolle Unterrichtsmaterialien

Pädagoginnen und Pädagogen, die Interesse daran haben, das Thema im Kindergarten oder in der Schule zu behandeln, finden auf der Website des Deutschen Imkerbunds einige Materialien dazu, z. B. für Stationenlernen im Unterricht: www.deutscherimkerbund.de. Spannende Infos und Unterla-gen gibt es auch bei Mellifera e. V. (www.bienen-schule.de) – u. a. den Kinofilm „More than Honey“ als DVD mit pädagogischem Begleitmaterial.

Bienen live erleben

Bei uns in der Region kann man zudem an einigen Orten Bienenvölker in Aktion erleben und viel Wissenswertes über ihre Bedeutung für den pflanzlichen Artenreichtum und unsere Ernährungs- sicherheit lernen. So bietet beispielsweise die Ökologiestation des Kreises Unna in Bergkamen – www.uwz-westfalen.de – einen Wildbienenlehrpfad und einen Lehrbienenstand an. Auch im Botani-schen Garten Rombergpark (Dortmund) ist ein Lehrbienenstand zu Hause, der durch den Kreisimker-verein Dortmund e. V. betreut wird. Alle Infos und Ansprechpartner dazu auf der Website des Kreisim-kervereins: www.dortmunder-imkervereine.de.

Geballtes Wissen im Museum

In Bochum und Duisburg haben die Bienen sogar ein eigenes Museum: Das Bienenmuseum – siehe auch im Bauernhausmuseum der Stadt Bochum in Hattingen wird vom Imkerverein Bochum-Mitte be-treut. Anhand von vielen interessanten Exponaten lässt sich dort die Geschichte der Imkerei nachvoll-ziehen – mehr unter: www.kiv-bochum.de. Das Bienenmuseum Duisburg bietet extra Programme für Schulen und Kindergärten. Alle Infos finden sich auf der Website des Museums: www.bimu-du.de.

Man muss nicht gleich selbst zum Hobby-Imker werden, um den Bienen zu helfen – obwohl die Versuchung nach tieferem Eintauchen in das Thema groß ist. Eine Bienenweide auf dem Schulgelän-de oder im eigenen Garten, ein Balkonkasten mit nektarreichen Blumen: Schon mit solch einfachen Mitteln macht man den gestreiften Nektarsammlern das Leben leichter.

Genau hingucken: Bei der Beobachtung von Bienen kann man viel über ihre „Arbeit“ lernen. Foto: Lippeverband

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IST.BOCHUM: STARKES NETZWERK FÜR MINT-NACHWUCHS

Selbst mal eine Alarmanlage verdrahten, erleben, was man mit Geodaten alles machen kann, Azubis Löcher in den Bauch fragen – auf dem „Praxistag technische Berufe“, der am 16. April 2015 in der Matthias-Claudius-Schule in Bochum-Weitmar stattfand, hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 der umliegenden Schulen umfassend Gelegenheit dazu, sich über aktuelle Ausbil-dungsanforderungen zu informieren. Ein Angebot, das super ankam.

Die „Praxistage technische Berufe“ wurden vom zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW entwickelt und sie sind ein gutes Beispiel dafür, wie das „Netzwerk praktische Berufsorientierung Technik im Ruhrgebiet“ Jugendliche für naturwissenschaftlich-technische Berufe begeistern möchte. Im Rahmen von praxis-orientierten Workshops können sie technische Ausbildungsberufe hautnah erleben. Das beste daran: Die Workshops werden von Auszubildenden von Unternehmen der Region betreut. Da lassen sich auftretende Fragen ganz unkompliziert klären – Berufsorientierung auf Augenhöhe! Auch Emscherge-nossenschaft und Lippeverband sind mit ihren Azubis regelmäßig auf diesen Praxistagen vertreten.

Neben Bochum haben bereits andere zdi-Netzwerke das Veranstaltungskonzept aufgegriffen, so zum Beispiel Gelsenkirchen, Marl und Bottrop. In Hagen laufen die Planungen ebenfalls. „Durch die Praxistage entsteht auch ein tolles Unternehmensnetzwerk“, betont Dr. Raphaela Meißner, Projektlei-terin beim zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW. „Die Firmen lernen sich besser kennen und können sogar Bewerber untereinander vermitteln.“ Das Konzept bietet noch weiteren Mehrwert: „Die Azubis werden bei den Praxistagen gleich in der Anwendung von Softskills geschult – ein toller Nebeneffekt“, so Dr. Raphaela Meißner. Nach den Sommerferien startet die Terminplanung für die nächsten Praxis-tage. Alle Infos dazu finden Sie dann im Web unter www.ist-bochum.de.

Das 2006 gegründete zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW hat noch weitere spannende Angebote im Pro-gramm: Neben regulärem Technikunterricht in den Schulen gibt es dezentrale Schülerlabore an Hoch-schulen sowie unter dem Motto „MINT in Action“ nachhaltige Einzelveranstaltungen außerhalb des Unterrichts. „Gerne geben wir die in Bochum entwickelten Projekte auch an andere zdi-Netzwerke in NRW weiter, ebenso wie wir Ideen von anderen aufnehmen“, so Klaus Trimborn, der in der Geschäfts-stelle für das Netzwerkmanagement verantwortlich ist und vom Schulministerium zum schulfachlichen Landeskoordinator berufen wurde. „Wir sind immer am Ball, neue Angebote von Unternehmen und

Ist auch für die Azubis immer eine spannende Veranstaltung: der „Praxistag technische Berufe“. Foto: zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“MAI 2015 11

Hochschulen zu generieren, um die Schülerinnen und Schüler fit für MINT-Themen zu machen“, be-tont Klaus Trimborn. Interessierte Unternehmen, wissenschaftliche Institutionen, Schulen und weitere Bildungsakteure sind herzlich eingeladen, sich an einem zdi-Netzwerk zu beteiligen. Kontakt: Dr. Raphaela Meißner, Telefon 0234 38870227, E-Mail [email protected].

IST, zdi, zdi-Netzwerk – was steckt dahinter?

IST: Die Abkürzung steht für Innovationszentrum Schule-Technik.

Netzwerk praktische Berufsorientierung Technik im Ruhrgebiet: Das Netzwerk ist ein bundesweit einmaliger Zusammenschluss von beteiligten Partnern aus Unternehmen im mittleren Ruhrgebiet. Mit den über das zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW koordinierten Maßnahmen werden die Schulen unter-stützt, anspruchsvolle und spannende Berufsorientierung zu betreiben. Mehr dazu unter www.ist-bochum.de.

zdi – Zukunft durch Innovation.NRW: zdi ist eine Gemeinschaftsoffensive zur Förderung des naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchses in Nordrhein-Westfalen und mit über 3 000 Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Schule, Politik und anderen gesellschaftlichen Gruppen die größte ihrer Art in Europa. Das Ziel: mehr junge Menschen für eine MINT-Ausbildung oder ein MINT-Studium zu gewinnen und so auf regionaler Ebene den MINT-Nachwuchs zu sichern. Alle Infos unter www.zdi-portal.de.

zdi-Netzwerk: Als zdi-Netzwerk bzw. zdi-Zentrum wird ein regionales Netzwerk im Bereich der MINT-Kompetenzentwicklung verstanden, indem sich Akteure aus den oben genannten Gruppen zusam-mengeschlossen haben. Zentrale Aufgabe ist es hier, die Berufs- und Studienorientierung in den MINT-Fächern zu unterstützen. Lesen Sie mehr unter www.zdi-portal.de.

Die Schülerinnen und Schüler können auf dem „Praxistag technische Berufe“ selbst Hand anlegen und in den Berufsalltag reinschnuppern. Foto: zdi-Netzwerk IST.Bochum.NRW

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LINK-TIPPS

Honigbienen bei der Arbeit erleben

Wo kommt eigentlich der Honig her? Und wie kommt er aus der Wabe ins Glas? Und was produzieren die fleißigen Bienen sonst noch so alles? Kin-der (ab 8 Jahre) und ihre Eltern, die die emsigen Fluginsekten einmal ganz aus der Nähe – hinter Glas – bei ihrer Arbeit beobachten möchten, lädt das Umweltamt der Stadt Hamm am 14. Juni 2015 zu einer klasse Veran-staltung ein: Der Imkereiverein Wiescherhöfen präsentiert zwei seiner Bie-nenvölker und zeigt, wie Wachs und Propolis entstehen. Natürlich gibt es auch leckeren Honig zu naschen. Besonders toll: Die Kinder lernen, aus Bienenwachs selbst Kerzen zu formen. Treffpunkt ist um 10:30 Uhr am „Al-ten Bauhof“ in Hamm-Herringen. Am besten gleich auf dem Umweltportal der Metropole Ruhr unter umweltportal.metropoleruhr.de – nachsehen.

Als Forscher das Leben im Bach entdecken

Gummistiefel eingepackt und los gehts: Am 24. Juni 2015 ab 17 Uhr können Kinder ab ca. 4 Jahren – und die Erwachsenen natürlich auch – als kleine „Forscher“ das Leben im Bach bei Schloss Hees-sen in Hamm untersuchen. Und da gibt es Faszinierendes zu entdecken wie zum Beispiel Wasser-skorpione oder die Köcherfliegenlarve mit ihrer kunstfertig gebauten Kinderstube, die man unter der Lupe wunderbar sieht. In Geschichten und Spielen erfahren die Kids vieles über die Lebensweise der gefundenen Tiere. Weitere Infos und Anmeldung auf der Seite des Umweltportals der Metropole Ruhr.

Rettungsinsel für die Natur erkunden

Die Natur ist immer wieder für Überraschungen gut: Zwischen Verkehrswegen und Wellnessoase hat sich im Dortmunder Westen ein Rückzugsort für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelt, darunter 240 Vogel- und 174 Großschmetterlingsarten. Durch Bergsenkungen ist dort ein großer See entstanden – der größte seiner Art in der Metropole Ruhr. Diese Rettungsinsel für die Natur lohnt es zu erkunden. Am 28. Juni 2015, von 15 bis 17 Uhr, findet eine Expedition durch das Naturschutzgebiet Hallerey statt, auf der man viel Wissenswertes über dieses Feuchtbiotop aus zweiter Hand erfährt. Unbedingt mitmachen. Lesen Sie mehr beim Umweltportal der Metropole Ruhr.

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“JUNI 2015 13

IN EIGENER SACHE: NEUE EXPERIMENTE ONLINE

Zum Beispiel das Experiment „Der Luftballongeist“, in dem auf sehr kreative und einfache Weise Kli-maunterschiede mit Hilfe von mit Wasser gefüllten Schüsseln, einer Glasflasche und einem Luftballon verdeutlicht werden. Oder ein selbstgebauter Löwenzahn-Wetterzeiger. Oder – ideal zum Einläuten der Sommerferien – das Experiment „Welches Wasser wird schneller warm?“: Mit zwei Plansch-becken, zwei schwarzen Folien, Thermometer und einigen Steinen geht es raus auf den Schulhof. Anhand der Temperaturentwicklung in den beiden Becken werden die Themen Lichtreflektion und Energiegewinnung erklärt.

Aber nicht nur die Experimente sind neu – auch der Webauftritt selbst hat sich verändert. Wir haben die Anregungen von Pädagoginnen und Pädagogen aufgegriffen und die Website der „Zauberwelt Wasser“ noch nutzerfreundlicher gestaltet. Reinschauen lohnt sich also gleich doppelt!

Alle Lernmaterialien und Projektinfos finden Sie unter: www.zauberweltwasser.de.

Sie möchten noch ein weiteres bewährtes Experiment beisteuern? Das Team der „Zauberwelt Was-ser“ freut sich über Ihre Zusendung. Einfach den Best-Practice-Bogen auf der Projektwebsite nutzen und Ihre Ideen einreichen. Vielen Dank!

Zahlreiche Bildungseinrichtungen waren dem Aufruf gefolgt, den die Emschergenossenschaft zu-sammen mit den Klimaschutzbeauftragten der Emscher-Lippe-Region im Rahmen der „Zauberwelt Wasser“ gestartet hatte: Experimente zur Klimaanpassung gesucht! Für Vor- und Grundschulkinder. Nun ergänzen die besten Einsendungen die umfangreichen Lernmaterialien des Bildungsprojekts und stehen im Komplettpaket zum Download auf der Projektwebsite bereit.

Junge Wasserforscher bei der Arbeit. Foto: Helge Jahn

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“JUNI 2015 14

DÜLMENER JUGENDLICHE SCHREIBEN SPURENSTOFF-KRIMI

Es war eine Buchpräsentation der besonderen Art: Nicht nur ein Autor, sondern gleich 32 junge Schriftstellerinnen und Schriftsteller ließen es sich nicht nehmen, trotz ungemütlichen Regenwetters bei der feierlichen Vorstellung ihres Erstlingswerks am 30. Mai 2015 dabei zu sein. Direkt auf der Klär-anlage Dülmen – die als wichtige Inspirationsquelle für den Plot diente – hatte der Lippeverband ein Zelt aufgestellt, das als Veranstaltungsort den perfekten Rahmen bot. Rund 150 Gäste kamen, unter ihnen auch Dülmens Bürgermeisterin Lisa Stremlau, die in einer Ansprache das Engagement der Schülerinnen und Schüler würdigte.

Eine Buchpräsentation auf der Kläranlage? Insgesamt 45 Jugendliche aus Dülmen und Umgebung – zwischen zwölf und 18 Jahren alt – hatten in den ersten Monaten dieses Jahres den Roman „Neben der Spur: Ein Dülmen-Thriller“ geschrieben. Das spannende Schreibprojekt gehört zum Forschungs-projekt „Den Spurenstoffen auf der Spur in Dülmen“ (DSADS), welches vom Land NRW, der Stadt Dülmen und dem Lippeverband getragen wird. DSADS ist Teil des umfassenderen EU-Projekts „no PILLS in waters“. Kurz zum Hintergrund: Die Belastung des Wassers durch Arzneimittelrückstände soll reduziert werden, da sie derzeit noch nicht vollständig aus dem Abwasser zu entfernen sind. Das Forschungsprojekt DSADS fragt daher danach, inwieweit Verhaltensänderungen beim Medikamenten-umgang dazu beitragen können, diese sogenannten Spurenstoffe im Abwasser zu vermeiden. Grund-idee des „Spurenstoff-Krimis“ war die literarische Auseinandersetzung damit, wie man Menschen für die richtige Entsorgung von Medikamenten sensibilisiert.

Neben der Spur – eine spannende Geschichte geschrieben von 45 Jugendlichen

Schüler Brian ist gerade neu nach Dülmen gezogen und schon nach kurzer Zeit fällt ihm auf, dass hier etwas nicht stimmen kann: Menschen und Tiere verhalten sich ungewöhnlich aggressiv. Was steckt bloß dahinter? Mit dieser Frage geht es schließlich um Leben und Tod. Neben viel Spannung kommen natürlich auch die Liebe und der Humor in dem Krimi nicht zu kurz. Lesen lohnt sich also auf jeden Fall!

Wie kommen 45 Jugendliche zu einer Geschichte? Nach einem Auftaktworkshop, bei dem gemein-sam eine erste Idee für den Plot entwickelt wurde, verteilte sich der Schreibprozess auf vier Gruppen,

Die jungen Autoren präsentieren ihren Roman in Dülmen. Foto: Frank Vinken

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“JUNI 2015 15

die in vier aufeinanderfolgenden Wochen nacheinander an dem Roman arbeiteten. Zum Auftakt jeder Schreibwoche besuchten die jungen Schriftsteller jeweils die Kläranlage in Dülmen – und nahmen viele inspirierende Ideen von dort mit. Am Ende der Woche wurde der Staffelstab dann an die nächs-te Gruppe weitergereicht. Autor Sascha Pranschke und Projektleiterin Sarah Meyer-Dietrich unter-stützten die engagierten 13 Jungen und 32 Mädchen in außerschulischen Textwerkstätten bei ihrem ersten Buch. Organisiert wurde das Projekt in Kooperation mit dem Friedrich-Bödecker-Kreis NRW.

Wer war mit dabei? Den Start machte das Autorenteam aus der Marienschule in Dülmen, dann übernahmen die Schülerinnen und Schüler des Clemens-Brentano-Gymnasiums und der Privatschu-le Schloss Buldern den Staffelstab. Diese gaben ihn an die Nachwuchsschriftsteller der Kardinal-von-Galen-Schule weiter. Das fulminante Finale wurde schließlich vom Team des Richard-von- Weizsäcker-Berufskollegs geschrieben.

Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer war das Schreibprojekt ein tolles Erlebnis, welches sie um viele Erfahrungen reicher machte. Renée (Marienschule): „Ich fand das Projekt sehr gut, weil wir selbst entscheiden konnten, was passierte und wie es passierte.“ Auch Laura (Privatschule Schloss Buldern) war begeistert: „Ich würde es immer wieder machen und habe total viel gelernt. Ich finde es auch total cool, dass man am Ende einfach ein Buch in den Händen hält, wo man sagen kann, dass man da auch einen Teil von geschrieben hat.“

Alle Infos zum Spurenstoffprojekt: www.dsads.de und www.no-pills.eu

Brachte Inspiration für den Plot: eine Exkursion durch die Kläranlage Dülmen. Foto: Frank Vinken

Neben der Spur: Ein Dülmen-ThrillerSascha Pranschke, Sarah Meyer-Dietrich (Hrsg.)Klartext-Verlag, Mai 2015108 Seiten, broschiert9,95 EUR, ISBN: 978-3-8375-1423-0

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NEWSLETTER „FLIESSEND LERNEN NEWS“JUNI 2015 16

LEHRREICHER RUNDWEG: LÜNER LIPPEAUE ERLEBEN

Ein Teich, an dem man nach Herzenslust keschern kann. Eine Ufersteilwand, die Einblicke in die Brut-röhren von Eisvogel und Uferschwalbe gibt. Ein römischer Lastenkahn, der begehbar ist. Am Rund-weg „Natur- und Kulturlandschaftserlebnis Lüner Lippeaue“ lassen sich die an der Lippe gelegenen Naturschutz- sowie Flora-Fauna-Habitat-Gebiete aus zahlreichen spannenden Perspektiven entde-cken. An insgesamt 16 Erlebnisstationen erfährt man vieles über die Lebensräume der Lippe-aue – die beispielsweise auch europaweit geschützten Tierarten wie Zwergtaucher, Eisvogel und Rohrweihe eine Heimat bieten. Über QR-Codes sind an den einzelnen Stationen mit dem Smart-phone weitere Infos abrufbar.

Sonnige Eröffnungsfeier

Am 10. Mai 2015 wurde dieser lehrreiche Rundweg von den Projektträgern – der Biologischen Station Kreis Unna | Dortmund und der Naturförderungsgesellschaft für den Kreis Unna – und den Projekt-partnern – der Stadt Lünen, dem Lippeverband, dem Regionalverband Ruhr und dem Kreis Unna – nun offiziell eröffnet: Rund 150 Gäste kamen bei strahlendem Sonnenschein zum Fest an der Lippe-kaskade in der Lünener Innenstadt. Nach den feierlichen Ansprachen nahmen gut 100 Teilnehmer die Gelegenheit wahr, den attraktiven Weg bei der Eröffnungsradtour gleich persönlich zu erkunden. Rüdiger Brand, Geschäftsbereichsleiter Unternehmenskommunikation beim Lippeverband, hob her-vor, dass sich die Lippe in den vergangenen Jahren stark gewandelt hat: vom Industriefluss zu einem Natur- und Erlebnisraum für die ganze Region. Daran haben die verbesserte Abwasserreinigung und die ökologische Umgestaltung von Flussabschnitten einen entscheidenden Anteil.

Angebot als „grünes Klassenzimmer“ nutzen

Für Klaus Klinger, Leiter der Biologischen Station, stellt der Rundweg eine ideale Möglichkeit dar, der Öffentlichkeit die Belange des Naturschutzes nahezubringen: „Wir möchten den Menschen auf inte-ressante Art und Weise vermitteln, warum Naturschutz sinnvoll und wichtig ist. Die vielfach zur Inter-aktion animierenden Erlebnisstationen eignen sich bestens dafür.“ Dabei reicht die Bandbreite der präsentierten Themen von Auenwald und -dynamik, der Schiffbarmachung und Nutzung der Flüsse,

Die Erlebnisstationen wurden von den Teilnehmern der Eröffnungsradtour rege genutzt. Foto: Biologische Station Kreis Unna | Dortmund

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über den Landschaftswandel im Laufe der Zeit bis hin zu römischen Uferkastellen, alten Mühlen, ehe-maligen Industriestandorten und der Stadt Lünen selbst.

Auf ca. 17 Kilometern bietet der Rundweg, der teilweise auf dem Lippedeich verläuft, eine prima Gelegenheit, die Auenlandschaft mit ihrer vielfältigen Fauna und Flora zu erkunden und einiges über die Kulturgeschichte der Region zu lernen. „Das Angebot ist auch eine Einladung an die Schulen, den Weg als „grünes Klassenzimmer“ zu nutzen“, betont Klaus Klinger. Denn direkt vor Ort in der Natur lassen sich ökologische Zusammenhänge besonders eindrucksvoll rüberbringen – ob beim Keschern von Teichbewohnern, beim Bestimmen von Wasservögeln oder beim Lösen eines Schieberätsels. Ein Ausflug in die Lüner Lippeaue lohnt sich!

Alle Infos auf www.luener-lippeaue.de

Freier Blick: Vom Lippedeich aus kann man in die Lüner Lippeaue schauen. Foto: Biologische Station Kreis Unna | Dortmund

Zeitpegel und Schieberätsel an der ersten Erlebnisstation am Wehr Beckinghausen. Foto: Biologische Station Kreis Unna | Dortmund

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LINK-TIPPS

Seltene alte Obstsorten entdecken

Wer hat schon mal die süßen Früchte eines Maulbeerbaums probiert? Oder eine Holzbirne gesehen? Beim Obst-Workshop am 13. Juli 2015 im Haus Ripshorst in Oberhausen können Kids einige seltene Obstsorten erforschen und natürlich probieren, die dort im anliegenden Obstgarten wachsen. Von 10 bis 15 Uhr gibt es spannende Geschichten über Holzäp-fel und Co. zu hören – und über Seidenraupen auf Maulbeerbaumblättern. Unbedingt mitmachen. Anmeldung (bis zum 10.Juli!) und weitere Info beim Umweltportal der Metropole Ruhr: www.umweltportal.metropoleruhr.de.

Auf zur Safari in den Emscherbruch

Für eine Safari muss man nicht immer weit reisen – auch in der Nähe gibt es viele, teils seltene Tiere zu beobachten: Am 19. Juli 2015 startet daher um 11 Uhr eine interessante Expedition durch das Naturschutzgebiet Emscherbruch. Wer möchte, bringt eine Kamera mit, denn vielleicht gelingt es, den ein oder anderen tierischen Zeitgenossen in freier Wildbahn zu fotografieren und so besondere Entde-ckungen im Bild festzuhalten. Treffpunkt ist das Tourismusbüro an der Zeche Ewald. Alle Infos gibt es auf der Seite des Umweltportals der Metropole Ruhr: www.umweltportal.metropoleruhr.de. Gleich mal reinschauen.

Wie man aus Pflanzen Farben macht

Manche, beispielsweise Färberdistel oder Färberginster, verraten es schon im Namen: Aus Blüten, Blättern, Früchten oder Rinden vieler Pflanzen lassen sich Farben herstellen. Und die Farbpalette der Natur ist breit – wie leuchtend gelbe Goldruten, dunkelblaue Holunderbeeren, grüne Farnwedel oder pinkfarbener Blutweiderich zeigen. Aber wie kommt die Farbe ins Garn, in die Kosmetik oder die Lebensmittel? Gemeinsam mit dem NABU veranstaltet das Ruhr Museum am 26. Juli 2015 eine tolle Führung durch den Färbergarten Zollverein, die in die Geheimnisse der Färberpflanzen einweiht. Los geht es um 11 Uhr. Am besten gleich unter www.umweltportal.metropoleruhr.de anmelden und mehr erfahren.

Übrigens: Auch auf dem Hof Emschermündung gibt es einen Färbergarten. Hierzu finden Sie alle Ver-anstaltungstermine unter www.hof-emschermuendung.de.

IMPRESSUM

EMSCHERGENOSSENSCHAFT/LIPPEVERBAND Bereich Personalentwicklung/BildungsengagementKronprinzenstr. 24, 45128 Essen

Redaktion: EMSCHERGENOSSENSCHAFT/LIPPEVERBAND, Dipl.-Geogr. Kerstin Stuhr, MEnvEd Kommunikationsbüro, www.kommunikationsbuero-hh.de