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CEDIA ® Amphetamin/Ecstasy-Assay Zur In-vitro-Diagnostikum 10016417 (3 x 17 mL Indiko Kit) 100104 (3 x 17 mL Kit) 100103 (65 mL Kit) 100040 (495 mL Kit) Anwendungsbereich Bei dem CEDIA ® Amphetamin/Ecstasy-Assay handelt es sich um einen diagnostischen In-vitro- Test mit einem medizinischen Instrument zur qualitativen und semiquantitativen Bestimmung von Amphetaminen und Ecstasy in Humanurin. Der Assay bietet ausschließlich ein vorläufiges analytisches Testergebnis. Zur Bestätigung der analytischen Ergebnisse muss eine spezifischere chemische Methode angewendet werden. Die Gas-Chromatographie/Massenspektrometrie (GC/MS) ist die für diesen Zweck bevorzugte Methode. 1 Klinische Überlegungen und eine fachliche Beurteilung sollten bei allen Rauschgift-Testergebnissen berücksichtigt werden, insbesondere bei vorläufig positiven Ergebnissen. Zusammenfassung und Erklärung des Tests Amphetamine, Amphetaminderivate und Ecstasy werden als sympathikomimetische Amine mit stimulierender Wirkung auf das ZNS klassifiziert. 2-4 Sie führen zu einer psychologischen und physiologischen Abhängigkeit. Zu den Wirkungen gehören Erregung, besondere Aufmerksamkeit, Euphorie, verminderter Appetit und ein reduziertes Müdigkeitsempfinden. 3,4 Nebenwirkungen bei Einnahme niedriger Dosen umfassen Reizbarkeit, Angst, Schlaflosigkeit, Verschwommensehen, erhöhten Blutdruck und Herzklopfen. 3,4 Bei chronischer Anwendung hoher Dosen kann eine von einer akuten Schizophrenie nicht unterscheidbare Psychoseauftreten. 3,4 Amphetamine werden im Gastrointestinaltrakt rasch absorbiert und verteilen sich im ganzen Körper. 2,4 Ca. 70% der eingenommenen Menge wird innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme im Urin ausgeschieden. Abhängig vom pH des Urins werden ca. 30% unverändert und der Rest als Metaboliten ausgeschieden. Ca. 62% einer eingenommenen Methamphetamin-Menge wird innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme ausgeschieden. Ca. 43% werden unverändert und derRest als Metaboliten (einschließlich Amphetamin) ausgeschieden. 2,4-6 Amphetamine können noch 3-4 Tage nach Einnahme im Urin nachgewiesen werden. 5 MDMA (3,4- Methylendioxymethamphetamin) wird durch N-Demethylierung zu Methylendioxyamphetamin (MDA) metabolisiert. Der MDA-Metabolismus wurde bisher beim Menschen nicht untersucht. Bei tödlichen Fällen wurden Urinkonzentration von bis zu 160 mg/L gefunden. Dies weist darauf hin, dass ein großer Teil der Substanzen unverändert ausgeschieden wird. 6 Bei dem CEDIA Amphetamin/Ecstasy-Assay wird rekombinante DNS-Technologie (US-Patentnr. 4708929) angewendet, um ein besonderes homogenes Enzym-Immunoassay-System herzustellen. 7 Der Assay beruht auf dem bakteriellen Enzym -Galaktosidase, das gentechnisch in zwei inaktive Fragmente zerlegt wurde. Diese Fragmente verbinden sich spontan wieder unter Bildung des voll aktiven Enzyms, das bei der Durchführung des Tests ein Substrat spaltet und damit eine spektrophotometrisch messbare Farbänderung hervorruft. Im Assay konkurriert die Substanz in der Probe mit einer an eines der inaktiven Fragmente der -Galaktosidase konjugierten Substanz um die Antikörper-Bindungsstelle. Enthält die Probe die nachzuweisende Substanz, wird diese an den Antikörper gebunden, wobei die inaktiven Enzymfragmente frei bleiben und sich zum aktiven Enzym verbinden können. Enthält die Probe die nachzuweisende Substanz nicht, bindet sich der Antikörper an die an das inaktive Fragment konjugierte Substanz, wobei die Wiedervereinigung der inaktiven -Galaktosidase-Fragmente verhindert und kein aktives Enzym gebildet wird. Die Menge des gebildeten, aktiven Enzyms und die daraus resultierende Änderung der Extinktion sind der Menge der in der Probe vorhandenen Substanz proportional. Reagenzien 1 EA-Rekonstitutionspuffer: Enthält Piperazin-N, N-bis [2-Ethan-Sulfonsäure], Puffersalze, Stabilisator und Konservierungsmittel. 4,5 mg/L monoklonale Antikörper gegen MDMA. 1a EA-Reagens: Enthält 0,156 g/L Enzym-Akzeptor, 7,081 mg/L monoklonale Antikörper gegen d-Amphetamin und 7,081 mg/L murine monoklonale, auf d-Methamphetaminreagierende Antikörper, Puffersalze, Detergens und Konservierungsmittel. 2 ED-Rekonstitutionspuffer: Enthält Piperazin-N, N-bis [2-Ethan-Sulfonsäure]-Puffer, Puffersalze und Konservierungsmittel. 2a ED-Reagens: Enthält 7,12 μg/L an d-Amphetamin konjugierten Enzym-Spender, 11,3 μg/L an Methamphetamin konjugierten Enzym-Spender, 6,0 μg/L an MDMA konjugierten Enzym- Spender, 1,67 g/L Chlorphenolrot- -D-Galaktopyranosid, Stabilisator und Konservierungsmittel. Zusätzliche Materialien: Alternative Strichcode-Etiketten (nur für Bestellnr. 100104 und 100103. Gebrauchsanweisungen finden Sie in den Anleitungen für das jeweilige Analysegerät). Leeres Analysegerät-Fläschchen für EA/ED-Lösungen (Bestellnr. 100103). Leeres Analysegerät- Fläschchen für ED-Lösung (nur Bestellnr. 100040). Zusätzliche benötigte Materialien (separat verkauft): CEDIA Negative Calibrator CEDIA Multi-Drug Calibrator, Primary Cutoffs (1.000 ng/mL) CEDIA Multi-Drug Calibrator, Secondary Cutoffs (500 ng/mL) CEDIA Multi-Drug Intermediate Calibrator CEDIA Multi-Drug High Calibrator CEDIA Multi-Drug Control Set (for 1.000 ng/mL Cutoff) CEDIA Specialty Control Set (for 500 ng/mL Cutoff) Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen Die Reagenzien enthalten Natriumazid. Kontakt mit Haut und Schleimhäuten vermeiden. Bei Kontakt die betroffenen Stellen mit reichlich Wasser abspülen. Bei Kontakt mit Augen oder Verschlucken sofort einen Arzt aufsuchen. Natriumazid kann mit Blei- oder Kupferroh renreagieren und potenziell explosive Metallazide bilden. Bei der Entsorgung dieser Reagenzien immer mit viel Wasser nachspülen, um eine Ansammlung von Aziden zu verhindern. Exponierte Metalloberflächen mit 10% Natriumhydroxid reinigen. Vorbereitung und Aufbewahrung der Reagenzien Die Vorbereitung der Lösungen für Hitachi-Analysegeräte wird weiter unten beschrieben. Die Vorbereitung anderer Analysegeräte wird in den Anleitungen für das jeweilige Analysegerät beschrieben. Das Kit unmittelbar vor der Vorbereitung der Lösungen aus dem Kühlschrank nehmen. Um das Risiko einer Kontamination zu minimieren, sollten die Lösungen in folgender Reihenfolge zubereitet werden. R2 - Enzym-Spender-Lösung: Fläschchen 2a (ED-Reagens) mit Fläschchen 2 (ED- Rekonstitutionspuffer) mit einem der beigelegten Adapter verbinden. Durch vorsichtiges Umdrehen mischen und dabei sicherstellen, dass das gesamte lyophilisierte Material von Fläschchen 2a in Fläschchen 2 übertragen wird. Schaumbildung vermeiden. Fläschchen 2a und Adapter von Fläschchen 2 abnehmen und wegwerfen. Fläschchen 2 verschließen und ca. 5 Minuten bei Raumtemperatur (15-25°C) stehen lassen. Nochmals mischen. Datum der Rekonstitution auf dem Fläschchenetikett vermerken. R1 - Enzym-Akzeptor-Lösung: Fläschchen 1a (EA-Reagens) mit Fläschchen 1 (EA- Rekonstitutionspuffer) mit einem der beigelegten Adapter verbinden. Durch vorsichtiges Umdrehen mischen und dabei sicherstellen, dass das gesamte lyophilisierte Material von Fläschchen 1a in Fläschchen 1 übertragen wird. Schaumbildung vermeiden. Fläschchen 1a und Adapter von Fläschchen 1 abnehmen und wegwerfen. Fläschchen 1 verschließen und ca. 5 Minuten bei Raumtemperatur (15-25°C) stehen lassen. Nochmals mischen. Datum der Rekonstitution auf dem Fläschchenetikett vermerken. Bestellnr. 100103 für Hitachi717, 911, 912 or 914 analyzer: Die rekonstituierten Reagenzien in das jeweilige leere, dem Kit beigelegte R1- bzw. R2-Fläschchen (100 mL) übertragen. Hitachi 917 Modular analytics P system: Die rekonstituierten Reagenzien verwenden, ohne die Fläschchen zu übertragen. Die leeren 100-mL-Fläschchen wegwerfen. Bestellnr. 100040 für Hitachi 747 analyzer/Modular analytics D system: Zur Übertragung eines Teiles der R2-Lösung in das entsprechend beschriftete leere Fläschchen für die R2-Lösung den mitgelieferten Trichter verwenden. HINWEIS 1: Die Komponenten dieses Kits sind zum Gebrauch als eine Einheit vorgesehen. Komponenten verschiedener Chargen nicht mischen. HINWEIS 2: Kreuzkontamination von Reagenzien durch Verwechslung der Fläschchenstöpsel vermeiden. Die R2-Lösung sollte gelb-orange sein. Wenn das Reagens dunkelrot oder purpurrot ist, wurde es kontaminiert und muss weggeworfen werden. HINWEIS 3: Die R1- und R2-Lösung muss vor Durchführung des Assays die Lagerungstemperatur des Reagensfaches des Analysegerätes erreichen. Zusätzliche Informationen finden Sie in den Anleitungen für das jeweilige Analysegerät. HINWEIS 4: Vor längerer starker Lichteinwirkung schützen, um die Stabilität der rekonstituierten EA-Lösung zu gewährleisten. Die Reagenzien bei 2-8°C aufbewahren. NICHT EINFRIEREN. Die Stabilität der ungeöffneten Komponenten ist dem Verfallsdatum auf den Etiketten der Verpackung und Fläschchen zu entnehmen. R1-Lösung: 45 Tage gekühlt auf dem Analysegerät oder bei 2-8°C. R2-Lösung: 45 Tage gekühlt auf dem Analysegerät oder bei 2-8°C.

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CEDIA® Amphetamin/Ecstasy-Assay Zur In-vitro-Diagnostikum

10016417 (3 x 17 mL Indiko Kit) 100104 (3 x 17 mL Kit) 100103 (65 mL Kit) 100040 (495 mL Kit)

AnwendungsbereichBei dem CEDIA® Amphetamin/Ecstasy-Assay handelt es sich um einen diagnostischen In-vitro-Test mit einem medizinischen Instrument zur qualitativen und semiquantitativen Bestimmung von Amphetaminen und Ecstasy in Humanurin.

Der Assay bietet ausschließlich ein vorläufiges analytisches Testergebnis. Zur Bestätigung der analytischen Ergebnisse muss eine spezifischere chemische Methode angewendet werden. Die Gas-Chromatographie/Massenspektrometrie (GC/MS) ist die für diesen Zweck bevorzugte Methode.1 Klinische Überlegungen und eine fachliche Beurteilung sollten bei allen Rauschgift-Testergebnissen berücksichtigt werden, insbesondere bei vorläufig positiven Ergebnissen.

Zusammenfassung und Erklärung des TestsAmphetamine, Amphetaminderivate und Ecstasy werden als sympathikomimetische Amine mit stimulierender Wirkung auf das ZNS klassifiziert.2-4 Sie führen zu einer psychologischen und physiologischen Abhängigkeit. Zu den Wirkungen gehören Erregung, besondere Aufmerksamkeit, Euphorie, verminderter Appetit und ein reduziertes Müdigkeitsempfinden.3,4

Nebenwirkungen bei Einnahme niedriger Dosen umfassen Reizbarkeit, Angst, Schlaflosigkeit, Verschwommensehen, erhöhten Blutdruck und Herzklopfen.3,4 Bei chronischer Anwendung hoher Dosen kann eine von einer akuten Schizophrenie nicht unterscheidbare Psychoseauftreten.3,4

Amphetamine werden im Gastrointestinaltrakt rasch absorbiert und verteilen sich im ganzen Körper.2,4 Ca. 70% der eingenommenen Menge wird innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme im Urin ausgeschieden. Abhängig vom pH des Urins werden ca. 30% unverändert und der Rest als Metaboliten ausgeschieden. Ca. 62% einer eingenommenen Methamphetamin-Menge wird innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme ausgeschieden. Ca. 43% werden unverändert und derRest als Metaboliten (einschließlich Amphetamin) ausgeschieden.2,4-6 Amphetamine können noch 3-4 Tage nach Einnahme im Urin nachgewiesen werden.5 MDMA (3,4- Methylendioxymethamphetamin) wird durch N-Demethylierung zu Methylendioxyamphetamin (MDA) metabolisiert. Der MDA-Metabolismus wurde bisher beim Menschen nicht untersucht. Bei tödlichen Fällen wurden Urinkonzentration von bis zu 160 mg/L gefunden. Dies weist darauf hin, dass ein großer Teil der Substanzen unverändert ausgeschieden wird.6

Bei dem CEDIA Amphetamin/Ecstasy-Assay wird rekombinante DNS-Technologie (US-Patentnr. 4708929) angewendet, um ein besonderes homogenes Enzym-Immunoassay-System herzustellen.7

Der Assay beruht auf dem bakteriellen Enzym -Galaktosidase, das gentechnisch in zwei inaktive Fragmente zerlegt wurde. Diese Fragmente verbinden sich spontan wieder unter Bildung des voll aktiven Enzyms, das bei der Durchführung des Tests ein Substrat spaltet und damit eine spektrophotometrisch messbare Farbänderung hervorruft.

Im Assay konkurriert die Substanz in der Probe mit einer an eines der inaktiven Fragmente der -Galaktosidase konjugierten Substanz um die Antikörper-Bindungsstelle. Enthält die Probe die nachzuweisende Substanz, wird diese an den Antikörper gebunden, wobei die inaktiven Enzymfragmente frei bleiben und sich zum aktiven Enzym verbinden können. Enthält die Probe die nachzuweisende Substanz nicht, bindet sich der Antikörper an die an das inaktive Fragment konjugierte Substanz, wobei die Wiedervereinigung der inaktiven -Galaktosidase-Fragmente verhindert und kein aktives Enzym gebildet wird. Die Menge des gebildeten, aktiven Enzyms und die daraus resultierende Änderung der Extinktion sind der Menge der in der Probe vorhandenen Substanz proportional.

Reagenzien1 EA-Rekonstitutionspuffer: Enthält Piperazin-N, N-bis [2-Ethan-Sulfonsäure], Puffersalze,

Stabilisator und Konservierungsmittel. 4,5 mg/L monoklonale Antikörper gegen MDMA.1a EA-Reagens: Enthält 0,156 g/L Enzym-Akzeptor, 7,081 mg/L monoklonale Antikörper gegen

d-Amphetamin und 7,081 mg/L murine monoklonale, auf d-Methamphetaminreagierende Antikörper, Puffersalze, Detergens und Konservierungsmittel.

2 ED-Rekonstitutionspuffer: Enthält Piperazin-N, N-bis [2-Ethan-Sulfonsäure]-Puffer, Puffersalze und Konservierungsmittel.

2a ED-Reagens: Enthält 7,12 μg/L an d-Amphetamin konjugierten Enzym-Spender, 11,3 μg/L an Methamphetamin konjugierten Enzym-Spender, 6,0 μg/L an MDMA konjugierten Enzym- Spender, 1,67 g/L Chlorphenolrot- -D-Galaktopyranosid, Stabilisator und Konservierungsmittel.

Zusätzliche Materialien: Alternative Strichcode-Etiketten (nur für Bestellnr. 100104 und 100103. Gebrauchsanweisungen finden Sie in den Anleitungen für das jeweilige Analysegerät). Leeres Analysegerät-Fläschchen für EA/ED-Lösungen (Bestellnr. 100103). Leeres Analysegerät-Fläschchen für ED-Lösung (nur Bestellnr. 100040).

Zusätzliche benötigte Materialien (separat verkauft):CEDIA Negative CalibratorCEDIA Multi-Drug Calibrator, Primary Cutoffs (1.000 ng/mL)CEDIA Multi-Drug Calibrator, Secondary Cutoffs (500 ng/mL)CEDIA Multi-Drug Intermediate CalibratorCEDIA Multi-Drug High CalibratorCEDIA Multi-Drug Control Set (for 1.000 ng/mL Cutoff)CEDIA Specialty Control Set (for 500 ng/mL Cutoff)

Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen

Die Reagenzien enthalten Natriumazid. Kontakt mit Haut und Schleimhäuten vermeiden. Bei Kontakt die betroffenen Stellen mit reichlich Wasser abspülen. Bei Kontakt mit Augen oder Verschlucken sofort einen Arzt aufsuchen. Natriumazid kann mit Blei- oder Kupferroh renreagieren und potenziell explosive Metallazide bilden. Bei der Entsorgung dieser Reagenzien immer mit viel Wasser nachspülen, um eine Ansammlung von Aziden zu verhindern. Exponierte Metalloberflächen mit 10% Natriumhydroxid reinigen.

Vorbereitung und Aufbewahrung der ReagenzienDie Vorbereitung der Lösungen für Hitachi-Analysegeräte wird weiter unten beschrieben. Die Vorbereitung anderer Analysegeräte wird in den Anleitungen für das jeweilige Analysegerät beschrieben. Das Kit unmittelbar vor der Vorbereitung der Lösungen aus dem Kühlschrank nehmen.

Um das Risiko einer Kontamination zu minimieren, sollten die Lösungen in folgender Reihenfolge zubereitet werden.

R2 - Enzym-Spender-Lösung: Fläschchen 2a (ED-Reagens) mit Fläschchen 2 (ED-Rekonstitutionspuffer) mit einem der beigelegten Adapter verbinden. Durch vorsichtiges Umdrehen mischen und dabei sicherstellen, dass das gesamte lyophilisierte Material von Fläschchen 2a in Fläschchen 2 übertragen wird. Schaumbildung vermeiden. Fläschchen 2a und Adapter von Fläschchen 2 abnehmen und wegwerfen. Fläschchen 2 verschließen und ca. 5 Minuten bei Raumtemperatur (15-25°C) stehen lassen. Nochmals mischen. Datum der Rekonstitution auf dem Fläschchenetikett vermerken.R1 - Enzym-Akzeptor-Lösung: Fläschchen 1a (EA-Reagens) mit Fläschchen 1 (EA-Rekonstitutionspuffer) mit einem der beigelegten Adapter verbinden. Durch vorsichtiges Umdrehen mischen und dabei sicherstellen, dass das gesamte lyophilisierte Material von Fläschchen 1a in Fläschchen 1 übertragen wird. Schaumbildung vermeiden. Fläschchen 1a und Adapter von Fläschchen 1 abnehmen und wegwerfen. Fläschchen 1 verschließen und ca. 5 Minuten bei Raumtemperatur (15-25°C) stehen lassen. Nochmals mischen. Datum der Rekonstitution auf dem Fläschchenetikett vermerken.

Bestellnr. 100103 für Hitachi717, 911, 912 or 914 analyzer: Die rekonstituierten Reagenzien in das jeweilige leere, dem Kit beigelegte R1- bzw. R2-Fläschchen (100 mL) übertragen. Hitachi 917 Modular analytics P system: Die rekonstituierten Reagenzien verwenden, ohne die Fläschchen zu übertragen. Die leeren 100-mL-Fläschchen wegwerfen.Bestellnr. 100040 für Hitachi 747 analyzer/Modular analytics D system: Zur Übertragung eines Teiles der R2-Lösung in das entsprechend beschriftete leere Fläschchen für die R2-Lösung den mitgelieferten Trichter verwenden.

HINWEIS 1: Die Komponenten dieses Kits sind zum Gebrauch als eine Einheit vorgesehen. Komponenten verschiedener Chargen nicht mischen.HINWEIS 2: Kreuzkontamination von Reagenzien durch Verwechslung der Fläschchenstöpsel vermeiden. Die R2-Lösung sollte gelb-orange sein. Wenn das Reagens dunkelrot oder purpurrot ist, wurde es kontaminiert und muss weggeworfen werden.HINWEIS 3: Die R1- und R2-Lösung muss vor Durchführung des Assays die Lagerungstemperatur des Reagensfaches des Analysegerätes erreichen. Zusätzliche Informationen finden Sie in den Anleitungen für das jeweilige Analysegerät.HINWEIS 4: Vor längerer starker Lichteinwirkung schützen, um die Stabilität der rekonstituierten EA-Lösung zu gewährleisten.

Die Reagenzien bei 2-8°C aufbewahren. NICHT EINFRIEREN. Die Stabilität der ungeöffneten Komponenten ist dem Verfallsdatum auf den Etiketten der Verpackung und Fläschchen zu entnehmen.

R1-Lösung: 45 Tage gekühlt auf dem Analysegerät oder bei 2-8°C.R2-Lösung: 45 Tage gekühlt auf dem Analysegerät oder bei 2-8°C.

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Probenentnahme und -handhabungIn ein sauberes Glas oder einen sauberen Plastikbehälter urinieren lassen. Stark trübe Proben müssen vor dem Test zentrifugiert werden. Humanurin muss als potenziell infektiös angesehen werden. Bei Verdacht auf Verfälschung muss eine neue Probe verwendet werden. Verfälschung einer Urinprobe kann das Ergebnis beeinflussen.

In den amerikanischen Mandatory Guidelines for Federal Workplace Drug Testing Programs (Final Guidelines, Notice) wird empfohlen, dass Proben, die nicht innerhalb von 7 Tagen nach Ankunft im Labor untersucht werden, in gesicherten Kühleinheiten aufbewahrt werden.8

Durchführung des AssaysZur Durchführung dieses Assays können Geräte für chemische Analysen verwendet werden, bei denen die Temperatur konstant gehalten wird und mit denen Proben pipettiert, Reagenzien gemischt, die Geschwindigkeit von Enzymreaktionen gemessen und die Reaktionszeit genau bestimmt werden kann. Arbeitsanleitungen mit spezifischen Instrumentparametern können von Microgenics, teil von Thermo Fisher Scientific angefordert werden.

Zusätzliche Strichcode-Etiketten für Fläschchen werden nur mit 17-mL- und 65-mL-Kits zur semiquantitativen Bestimmung mitgeliefert. Alle Fläschchen mit dem richtigen Etikett versehen.

Qualitätskontrolle und Kalibrierung9

Qualitativer AssayZur qualitativen Analyse verwenden Sie den Multi-Drug Calibrator, Primary or Secondary Cutoffs (je nach gewähltem Cutoff). Siehe spezielle Anleitungen für das Analysegerät.

Semiquantitativer Assay 500 ng/mL Cutoff-Protokoll: Zur semiquantitativen Analyse verwenden Sie den Multi-Drug Calibrator, Secondary Cutoffs, Primary Cutoffs, Negatrive Calibrator, and Multi-Drug Intermediate Calibrator.1000 ng/mL Cutoff-Protokoll: Zursemiquantitativen Analyse von Proben verwenden Sie den Multi-Drug Calibrator, Primary Cutoffs, Negative Calibrator, and the Multi-Drug Intermediate and High Calibrators.

Nach guter Laborpraxis sollten Kontrollbestimmungen an allen Tagen, an denen Patientenproben untersucht werden, und bei jeder Kalibrierung durchgeführt werden. Es wird empfohlen, eine positive und eine negative Kontrolle durchzuführen, und zwar 25% über dem Cutoff und 25% unter dem Cutoff. Den Test nochmals kalibrieren, wenn die Reagenzien ausgewechselt werden oder sich die Kontrollergebnisse außerhalb der angegebenen Grenzen befinden. Die Beurteilung der Qualitätskontrolle sollte auf den Werten beruhen, die für die Kontrollen erhalten werden und innerhalb festgelegter Grenzen liegen müssen. Wenn Sie Änderungstendenzen oder plötzliche Änderungen sehen, sollten alle Betriebsparameter überprüft werden. Weitere Hilfe können Sie vom Kundendienst von Microgenics, teil von Thermo Fisher Scientific erhalten. Alle Qualitätskontrollen sollten in Übereinstimmung mit örtlichen und staatlichen Vorschriften bzw. Akkreditierungsbestimmungen durchgeführt werden.

Ergebnisse und erwartete WerteQualitative ErgebnisseThe Multi-Drug Calibrator, Primary or Secondary Cutoffs (1.000 ng/mL bzw. 500 ng/mL d-Methamphetamin) wird als Referenz bei der Unterscheidung zwischen positiven und negativen Proben verwendet. Proben mit demselben Wert wie der Kalibrator-Wert oder höheren Wertengelten als positiv. Proben mit Werten unter dem Kalibrator-Wert gelten als negativ. Zusätzliche Informationen finden Sie in den Anleitungen für das jeweilige Analysegerät.

Semiquantitative Ergebnisse500 ng/mL Cutoff-Protokoll: The Multi-Drug Calibrator, Secondary Cutoffs, kann zusammen mit dem Negative and the Multi-Drug Calibrator, Primary Cutoffs and the Multi-Drug Intermediate Calibrator zur Schätzung der relativen Amphetamin-Konzentration verwendet werden. Zusätzliche Informationen finden Sie in den Anleitungen für das jeweilige Analysegerät.

1.000 ng/mL Cutoff-Protokoll: The Multi-Drug Calibrator, Primary Cutoffs kann zusammen mit dem Negative and the Multi-Drug Intermediate and High Calibrators zur Schätzung der relativen Amphetamin-Konzentration verwendet werden. Zusätzliche Informationen finden Sie in den Anleitungen für das jeweilige Analysegerät.

Die berichteten Konzentrationen müssen kritisch betrachtet werden, da viele Faktoren wie z.B. die Flüssigkeitsaufnahme und andere biologische Faktoren das Testergebnis beeinflussen können.

Einschränkungen1. Ein positives Testergebnis zeigt das Vorhandensein von Amphetaminen an; es besagt

jedoch nichts über das Vorliegen oder den Grad einer Intoxikation.2. Andere Substanzen und/oder Faktoren (z.B. technische Fehler oder Verfahrensfehler), die

hier nicht aufgelistet sind, können den Test stören und zu falschen Ergebnissen führen.

Spezifische LeistungsdatenTypische, mit dem Hitachi 717 Analysegerät erhaltene Ergebnisse werden unten gezeigt.10

Möglicherweise unterscheiden sich die in Ihrem Labor erhaltenen Ergebnisse von diesen Daten.

PräzisionIn Präzisionsstudien mit verpackten Reagenzien, Kalibratoren und Kontrollen wurden mit dem Hitachi 717 Analysegerät unter Befolgung der amerikanischen NCCLS-Richtlinien für modifizierte Replikationsexperimente folgende Ergebnisse erhalten:

Qualitative Ergebnisse (mA/min):

Serien-Präzision Gesamt-Präzision

ng/mL 500* 750** 1.000** 1.250** 500* 750** 1.000** 1.250**

n 120 120 120 120 120 120 120 120

x ̄ 353,0 336,1 360,0 385,9 353,0 336,1 360,0 385,9

SD 3,0 4,2 4,1 5,2 5,7 6,5 7,0 7,6

%CV 0,9 1,3 1,1 1,4 1,6 1,9 2,0 2,0

* Unter Verwendung des 500 ng/mL Cutoff-Protokolls bestimmt.** Unter Verwendung des 1.000 ng/mL Cutoff-Protokolls bestimmt.

Semiquantitative Ergebnisse (ng/mL):

Serien-Präzision Gesamt-Präzision

ng/mL 500* 750** 1.000** 1.250** 500* 750** 1.000** 1.250**

n 120 120 120 120 120 120 120 120

x ̄ 496,5 808,5 1.057,6 1.403,6 496,5 808,6 1.057,6 1.403,6

SD 27,0 29,9 51,2 68,7 38,6 52,6 77,3 115,1

%CV 5,4 3,7 4,8 4,9 7,8 6,5 7,3 8,2

* Unter Verwendung des 500 ng/mL Cutoff-Protokolls bestimmt.** Unter Verwendung des 1.000 ng/mL Cutoff-Protokolls bestimmt.

GenauigkeitUrinproben wurden mit dem CEDIA Amphetamin/Ecstasy-Assay auf dem Hitachi 717 Analysegerät untersucht, wobei GC/MS und der kommerziell erhältliche CEDIA DAU Amphetamin-Assay als Referenz verwendet wurden. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:

A. 500 ng/mL CutoffCEDIA (Amphetamin/Ecstasy)

B. 1.000 ng/mL Cutoff CEDIA (Amphetamin)

+ - + -

GC/MS+ 158 1 CEDIA

(Amphetamin/Ecstasy)

+ 144 18

- 8 17 - 0 87

GC/MS (ng/mL)* CEDIA Assay (ng/mL)* % Agreement

Spannen Min Max Positiv Negativ n %

0 0 0 0 5 5 100%

0 to -50% CO* 40 207 1 5 6 83%

-50% CO to -25% CO 277 351 3 2 5 40%

-25% CO to CO 392 495 4 5 9 56%

Assay CO 500 500 2 0 2 100%

CO to +25% CO 502 575 7 1 8 88%

+25% CO to +50% CO 635 693 3 0 3 100%

> 50% CO > 750 - 146 0 146 100%

* CO=Cutoff (500 ng/mL as Cutoff)

Thermo Fisher Scientific Oy Ratastie 2, P.O. Box 100 01621 Vantaa, Finland Tel: +358-9-329100 Fax: +358-9-32910300

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CEDIA ist eine eingetragene Marke von Roche Diagnostics.

Aktualisierte Packungsbeilagen finden Sie unter:www.thermoscientific.com/diagnostics

Microgenics Corporation46360 Fremont Blvd.Fremont, CA 94538-6406 USAKundendienst und technischerSupport für die USA:1-800-232-3342

Andere Länder: Bitte wenden Sie sich an die zuständige Vertretung von Thermo Fisher Scientific.

SpezifitätDie aufgelisteten Verbindungen zeigten bei Untersuchung mit dem CEDIA Amphetamin/Ecstasy-Assay (1.000 ng/mL Cutoff-Protokoll) folgende Kreuzreaktivität (in Prozenten):

Verbindung Untersuchte Konzentration (ng/mL) % Kreuzreaktivität

d-Amphetamin 1.000 104

l-Amphetamin 40.000 1,0

d,l-Amphetamin 1.250 88

d,l-Methamphetamin 1.000 77

d-Methamphetamin 1.000 100

l-Methamphetamin 8.000 18

3,4-Methylenedioxy-amphetamin (MDA) 1.000 116

3,4-Methylenedioxy-methamphetamin (MDMA) 500 196

3,4-Methylenedioxy-ethylamphetamin (MDEA) 300 172

N-Methylbenzodioxa-zolylbutanamin (MBDB) 900 121

Benzodioxazolybutanamin (BDB) 1.000 76

Phentermin 25.000 3,3

d,l-Phenylpropanolamin 500.000 0,3

d-Pseudoephedrin 160.000 0,9

l-Ephedrin 250.000 0,5

p-Methoxyamphetamin (PMA) 2.000 24

p-Methoxymethamphetamin (PMMA) 500 100

Strukturell nicht verwandte Substanzen wurden mit dem CEDIA Amphetamin/Ecstasy-Assay (500 ng/mL Cutoff-Protokoll) untersucht und zeigten bei den unten aufgelisteten Konzentrationen ein negatives Ergebnis.

Verbindung ng/mL Verbindung ng/mL

Acetylsalicylsäure 1.000.000 Methadon 1.000.000

Amoxicillin 1.000.000 Morphin 1.000.000

Benzoylecgonin 1.000.000 Nifedipin 50.000

Captopril 1.000.000 Paracetamol 1.000.000

Chlordiazepoxid 250.000 Phencyclidin 1.000.000

Cimetidin 500.000 Phenobarbital 1.000.000

Codein 1.000.000 d-Propoxyphen 1.000.000

Diazepam 100.000 Ranitidin 250.000

Digoxin 1.000.000 Salicylharnsäure 1.000.000

Enalapril 1.000.000 Secobarbital 1.000.000

Fluoxetin 500.000 11-nor-∆9-THC-COOH 10.000

Ibuprofen 1.000.000 Verapamil 1.000.000

Levothyroxin 100.000 Tolmetin 500.000

Folgende Substanzen, die dem Urin zusätzlich zu normalerweise vorhandenen Konzentrationenzugesetzt wurden, verursachten keine Störungen bei der Untersuchung mit dem CEDIAAmphetamin/Ecstasy-Assay:

Substanz Konzentration Substanz Konzentration

Askorbinsäure < 1,5 g/dL Harnstoff < 2,0 g/dL

Äthanol < 1,0 g/dL Humanes Serumalbumin < 0,5 g/dL

Azeton < 1,0 g/dL Kreatinin < 0,5 g/dL

Galaktose < 10 mg/dL Natriumchlorid < 6,0 g/dL

-Globulin < 0,5 g/dL Oxalsäure < 0,1 g/dL

Glikose < 1,5 g/dL Riboflavin < 7,5 mg/dL

Hämoglobin < 0,3 g/dL

SensitivitätBei der qualitativen Untersuchung lag die Nachweisgrenze bei 35 ng/mL (500 ng/mL Cutoff-Protokoll) bzw. 75 ng/mL (1.000 ng/mL Cutoff-Protokoll).

Bei der semiquantitativen Untersuchung lag die Nachweisgrenze bei 41 ng/mL (500 ng/mL Cutoff-Protokoll) bzw. 99 ng/mL (1.000 ng/mL Cutoff-Protokoll).

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Drugs of Abuse. NIDA Research Monograph 1986:73:30-412. Physicians’ Desk Reference. 47th ed. Oradell, NJ: Medical Economics Books; 1993.3. Julien RM. A Primer of Drug Action. 6th ed. New York, NY: WH Freeman & Co; 19924. Miller NS, Gold MS. Amphetamine and its derivatives. In: Giannini AJ, Slaby AE, eds.

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Mandatory Guidelines. Federal Register. 1994;110 (June 9): 11983 (Revidierte Richtlinien werden 2002 erwartet.)

9. Daten über Nachweisbarkeit können bei Microgenics Corporation, teil von Thermo Fisher Scientific angefordert werden.

10. Daten können bei Microgenics Corporation, teil von Thermo Fisher Scientific angefordert werden.

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