flotte & wirtschaft 04/2015

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04/2015 Einzelverkaufspreis: 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at Die Achtelliter-Klasse startet durch Die coolsten Roller und Bikes mit 125ccm ab Seite 68 Saubere Autos, schmutzige Politik Ökologisierung als Steuer-Daumenschraube ab Seite 6 Weiterbildung ungültig? Bei den Code-95-Kursen droht ein amtliches Chaos Seite 60 Nehmen Sie Platz! Was haben BMW, Bott, Arval, TÜV Austria, Rinspeed und Christian Clerici gemeinsam? Die Antwort lesen Sie auf Seite 4 Kleinbusse im Vergleich: Mercedes Vito Tourer trifft auf Renault Trafic Passenger, Ford Tourneo Custom und VW T5 Caravelle ab Seite 30

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FLOTTE & Wirtschaft ist DAS Magazin für österreichische Flotten- und Firmenwagenbetreiber und erscheint acht Mal pro Jahr.

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Page 1: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

04/2015

Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

Die Achtelliter-Klasse startet durchDie coolsten Roller und Bikes mit 125ccm

ab Seite 68

Saubere Autos, schmutzige Politik

Ökologisierung als Steuer-Daumenschraube

ab Seite 6

Weiterbildungungültig?Bei den Code-95-Kursen droht ein amtliches Chaos

Seite 60

Nehmen Sie Platz!

Was haben BMW, Bott, Arval, TÜV Austria, Rinspeed und Christian Clerici gemeinsam?Die Antwort lesen Sie auf Seite 4

Kleinbusse im Vergleich: Mercedes Vito Tourer trifft auf Renault Trafic Passenger, Ford Tourneo Custom und VW T5 Caravelle ab Seite 30

Montage Flotte 4-2015 RZ.indd 1 12.03.15 15:39

Page 2: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Ford MONDEO Kraftstoffverbr. ges. 3,6 – 7,5 l / 100 km, CO2-Emission 94 – 174 g / km. Symbolfoto I Nähere Informationen auf www.ford.at oder bei Ihrem Ford-Händler.

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Page 3: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Egal, ob Fuhrparkchef eines internationalen Großkonzerns oder Kleinunternehmer mit drei Fahrzeugen,

in der Optimierung Ihres Fuhrparks liegt viel Geld begraben. Das beginnt bei der Wahl des geeigneten

Fahrzeuges und der richtigen Finanzierung, geht über professionelles Fuhrparkmanagement bis hin

zur Tankkarte oder der Verwertung des Altfahrzeuges. Anbieter in diesen Segmenten gibt es dutzende,

mit der FLEET Convention hat es sich FLOTTE & Wirtschaft zur Aufgabe gemacht, ein unabhängiges

Fachevent auf die Beine zu stellen, das die wichtigsten Anbieter unter einem Dach zusammenfasst.

Konkret unter dem Dach der Wiener Hofburg am 23. Juni 2015.

Diesen Termin sollten Sie sich bereits jetzt rot im Kalender anstreichen und die eigens eingerichtete

Website www.fleetconvention.at besuchen, wo Sie nicht nur die Eckdaten sowie die Aussteller finden,

sondern auch ermäßigte Vorverkaufskarten bestellen und sich für den Newsletter anmelden können.

Als Keynote-Speaker konnten wir niemand Geringeren als den Schweizer Auto-Visionär Frank Rinder-

knecht gewinnen, der mit seiner Firma Rinspeed auf dem Genfer Salon regelmäßig für Furore sorgt.

Den Budii – ein zukunftsweisendes Elektrofahrzeug auf Basis des BMW i3, das soeben in Genf

präsentiert wurde – bringt er exklusiv für die FLEET Convention mit nach Wien.

Unter den Referenten befinden sich aber auch andere Experten ihres Fachs. So wird etwa der aus dem

ORF bekannte Politologe Prof. Dr. Peter Filzmaier die aktuelle Situation rund ums politische Umfeld des

Firmenautos beleuchten oder Motorenexperte Univ. Prof. Dr. Bernhard Geringer Fragen zur Zukunft des

Verbrennungsmotors und alternativer Antriebe beantworten. Fuhrpark-Profi Henning Heise wirft einen

Blick auf den aktuellen Fuhrparkmarkt in Österreich, TÜV-Austria-Automotive-Geschäftsführer Mag.

Christian Rötzer stellt erstmals den österreichischen Lehrgang zum zertifizierten Fuhrparkmanager vor.

Auf dem Podium diskutiert ein Experte vom ÖAMTC mit Frank Rinderknecht und ASFINAG-Vorstand

Dr. Klaus Schierhackl über die Chancen und Risiken des vernetzten Autos.

Und auch zwischen den Fach-Präsentationen auf der Hauptbühne wird bei der FLEET Convention

einiges geboten. Sie können als Besucher selbst entscheiden, welchen Marktplatz sie besuchen und

welcher Praxisvortrag sie besonders interessiert. Unser Event ist für Unternehmen aller Größen die

richtige Anlaufstelle, wir freuen uns gemeinsam mit Ihnen auf einen spannenden Tag in der Hofburg.

Nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit der aktuellen FLOTTE & Wirtschaft, wo dieses Mal ein

Kleinbus-Vergleichstest sowie die zahlreichen neuen Nutzfahrzeugmodelle im Fokus stehen.

Stefan SchmudermaierChefredakteur

Flotte WorteBild des Monats: Im Tesla Model S macht das Lesen der FLOTTE & Wirtschaft

ganz besonders Spaß, den Test lesen Sie im Elektro-Special in der kommenden Ausgabe

Editorial

Auf www.fleetconvention.at

informieren wir Sie zu unse-

rem Fach-Event für Fuhrparks,

Flottenbetreiber und KMU.

Sichern Sie sich vergünstigte

Vorverkaufstickets!

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Page 4: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Fahrzeug- & Gold-PartnerPowered by

DAS Fach-Event für Fuhrparks,Flottenbetreiber und KMUDie Gegenwart meistern und die Zukunft gestalten: am 23. Juni 2015 in der Wiener Hofburg

GegenwartWarum kostet mein Fuhr­park ein Vermögen? Wie

verringere ich die Schadens­quote? Was kann ich tun,

um die Verwaltung zu vereinfachen? Antworten

auf diese und andere Fragen erhalten Sie auf der FLEET

Convention direkt vom Profi – im Vieraugengespräch.

ZukunftWird das Auto bald noch höher besteuert? Fahren wir alle bald nur mehr elektrisch und autonom? Macht uns das „vernetzte Auto“ zum gläsernen Lenker? Die Referenten und Keynote­Speaker der FLEET Convention wissen, was die Zukunft bringt.

Die Besonderheit des EventsZwischen den Fachpräsentationen auf der Hauptbühne können die Besucher der FLEET Convention auf dem Marktplatz jene Praxisvorträge besuchen, die sie ganz besonders interessieren.

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Page 5: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Dr. Klaus SchierhacklDer ASFINAG-Vorstand spricht über Verkehrsleitsysteme im Zusammenhang mit dem vernetzten Auto

Henning HeiseDer Fuhrparkmanagement-Profi präsentiert Zahlen und Fakten zum aktuellen Flotten-markt in Österreich

Frank M. Rinderknecht Der Schweizer Autovisionär bringt sein jüngstes Rinspeed-Werkstück (Bild links) mit und gibt einen Ausblick in die Zukunft

Ing. Mag. Christian RötzerDer Geschäftsführer des TÜV Austria Automotive setzt auf die Zertifizierung von Fuhrparkmanagern

Univ.-Prof. Dr. Peter FilzmaierDer Politologe wirft einen Blick auf die angespannte politische Lage im Hinblick auf Firmenwagen-Besteuerung

Univ.-Prof. Dr. Bernhard GeringerDer anerkannte Motoren-Experte zeigt das Potenzial von unterschiedlichen Antriebs-formen auf

Silber-Partner

DAS Fach-Event für Fuhrparks,Flottenbetreiber und KMUDie Gegenwart meistern und die Zukunft gestalten: am 23. Juni 2015 in der Wiener Hofburg

Christian Clerici führt als Moderator durch das Programm

Ermäßigte Vorverkaufskarten zur FLEET Convention sind für 69,– Euro (exkl. USt) inkl. Verpflegung statt 89,– Euro bis 4. Mai 2015 erhältlich!

www.fleetconvention.atKontakt: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 KlosterneuburgRenate Okermüller, T: 0664 138 16 89, [email protected]

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Page 6: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Besuch auf der Mega-Baustelledes neuen Crafter-Werks in Polen20

Aktuelles Thema 8Wie die Ökologisierung den Neuwagenmarkt abdreht

ÖAMTC Marcus Award: So sehen Sieger aus 12Der Club kührte die sichersten und sparsamsten Autos

Jaguar XE: Der neue Firmenauto-Schlager? 13Interview mit Chris McKinnon über die neue Jag-Limo

Highlights des Genfer Automobilsalons 14Diese Neuheiten versüßen den Fuhrpark-Markt 2015

Renault Kadjar: Der Bruder vom Qashqai 16Was kann das neue Kompakt-SUV der Franzosen?

Skoda Superb: Neuer Tscheche sprengt die Klasse 17Das Skoda-Flagschiff düpiert die Oberklasse-Bestseller

Branchentreffen am Fleet Meeting in Genf 18Tipps, Trends und netzwerken beim Business-Talk

Verband der Österreichischen Leasinggesellschaften 18Firmenkunden: Komplettpakete liegen im Trend

Universal-Öle erleichtern Fuhrpark-Handling 1 9 Neue mapo-Produkte schmieren alle Motoren

Besuch auf VWs Mega-Baustelle in Polen 20Das neue Crafter-Werk in Poznan entsteht in Rekordzeit

ARBÖ & ÖAMTC testeten die neuen Sommerreifen 26Welche Pneus können überzeugen? Und fallen durch?

Bridgestone & Firestone: Reifen für Kleinwagen 27Zwei neue Pneus speziell für Opel Corsa & Co

Apollo & Vredestein: Neue Ganzjahres-Pneus 28Ein Reifen für vier Jahreszeiten

Alcar: Stylische Felgen für Transporter und Pickups 29Schöne Schlapfen für VW Amarock, Merceds Vito & Co

Der große Personen-Transporter-Vergleich 30VW Vito, Renault Trafic, Ford Tourneo und VW T5 im Test

Alle 9-Sitzer im Marktüberblick 37Alle wichtigen Infos & Preise sämtlicher Bus-Modelle

Renault Master: Platz im Übermaß 38Wie bewährt sich der größte Renault-Transport im Alltag?

Opel Vivaro: Pkw-Feeling erleichtert das Hackeln 40Rüsselsheimer Lademeister punktet mit Praktikabilität

VW Caddy: Neuauflage des Transport-Bestsellers 42Wolfsburger spendieren dem Caddy ein großes Facelift

Mercedes Citan: Sieben auf einen Streich 43Wie gut ist der frankophile Schwabe mit sieben Sitzen?

Mercedes Vito 4x4: Mit Sack und Pack ins Gelände 44Allradantrieb macht den Stuttgarter zum Offroad-König

Fiat Doblò: Erste Ausfahrt mit dem Turiner 45Der praktische Italiener kann alles besser als sein Vorgänger

Citroën Jumper: Citroëns Größter im Praxis-Test 46Der blechgewordene Raum-Traum aller LieferheldenDas große Fuhrpark- und Leasing-ABC 22

Diese Begriffe müssen Flottenmanager kennen

Fahrzeugaufbereitung: Aus alt wird fast neu 24Was leisten professionelle Aufbereiter wirklich?

Forstinger: Checkpoint Sommerreifen 25Warum Sie im Sommer keine Winter-Pneus fahren sollten

Aktuelles Thema: Autos werden immer umweltfreundlicher. Die Politik spricht trotzdem von „Stinkern“

Fahrzeugaufbereitung: Professionelle Hände und Mittel machen müde Autos munter 24

8

News

Service

Inhalt Gewinnen Sie ein Wochenende im Hotel Schloss Matzen

72

Die Highlights des Genfer Automobilsalons 14

6 6 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Reifen-Spezial: Sommerreifen-Tests und wichtige Pneu-Neuheiten26

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Page 7: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Neue „Flüster-Diesel“ für Opel Mokka und Insignia 48Leiser, stärker und sparsamere Motoren für die Bestseller

Suzuki Vitara: Nippon-SUV zum interessanten Tarif 49Erste Fahrt im neuen Kompakt-Kraxler

Hyundai i20: Polo-Konkurrent im feschen Anzug 50Der Koreaner überzeugt mit fescher Optik

Ford Mondeo Traveller: Dynamischer Lademeister 51Der Kombi fährt sportlich und bietet viel Platz fürs Gepäck

Mazda6 AWD: Für Österreich gebaut 52Den Firmenauto-Liebling gibt’s jetzt auch mit Allrad

Toyota Aygo: Freches Auto für freche Typen 53Der kleine Japaner lässt sich bis ins Detail individualiseren

Peugeot 508: Eine Alternative zum VW Passat? 54Der Frechboy punktet mit 1A-Verarbeitung

Skoda Octavia Scout: Durch den Dreck ins Paradies 54Der beplankte Allrad-Kombi kann auch Offroad

Nissan X-Trail: Vom Matsch auf den Boulevard 55Der große Bruder des Qashqai macht nun optisch viel her

Seat Leon ST Dauertest: Er läuft und läuft und läuft ... 56Der Spanier entpuppt sich als bequemer Dauerläufer

MAWEV-Show & Liebherr-RoadShow: Events für Profis 58Worin sich die zwei größten Messen unterscheiden

Chaos bei der Berufskraftfahrer-Weiterbildung 60Ein Erlass aus dem Jahr 2013 sorgt für Verwirrung

Rückspiegel Mercedes Sprinter: Die Geschichte des Stern-Transporters

70

Mila Plus: Elektro-Sportwagen-Konzept von Magna 62Sparsam & sexy ist das E-Konzept-Auto aus der Steiermark

Caruso Carsharing: Erfolgreiches E-Projekt 62E-Autos des Carsharing-Anbieters fuhren um die Welt

Batterie-Technik: E-Auto-Knowhow aus Europa 64Bosch bastelt schon heute an der Batterie der Zukunft

Erdgas-Tagung: Unterschätzter Kraftstoff 65Trotz niedrigem Spritpreis hat Erdgas Kostenvorteile

Nissan e-NV200: Stromer mit sieben Sitzen 66Der Japaner bietet jetzt Platz für die große Öko-Familie

Überblick: Die heißesten 125-ccm-Roller & -Bikes 68Auf quasi führerscheinfreien Spaßmachern in den Sommer

Firmenautos im Rückspiegel: Mercedes Sprinter 70Die Entstehungsgeschichte des Transport-Tausendsassas

Alfa Giulietta Quadrifoglio Verde: Scharfe Signorina 71Kurven wie Sofia Loren, Temperament wie Ornella Muti

Gewinnspiel 7 2 Gewinnen Sie ein Wochenende im Märchenhotel Matzen

Cartoon & Impressum 74

Auto

Lkw

Umwelt

Freizeit

Gewinnen Sie ein Wochenende im Hotel Schloss Matzen

7Flotte & Wirtschaft 04/2015

Die Kleinbusse von Ford, Mercedes, Renault und VW im großen Vergleichstest

MILA Plus: Plug-in-Hybrid-Sportler des österreichischen Zulieferers Magna

30

62

Rauf auf den Bock! Die coolsten 125-ccm-Neuheiten des Jahres!

68

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Page 8: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Jahr für Jahr gehen die CO2-Emissionen der Neuwagenflotte zurück. Dennoch spricht die Regierung von „Ökologisierung“, wenn sie die Steuerschrauben für Autofahrer noch stärker anziehen will. Von Philipp Hayder

Durchschnittlich 127,4 Gramm CO2 pro Kilometer stieß ein in

Österreich neu zugelassener Pkw im Jahr 2014 aus. 2013 waren

es dagegen noch 130,5 Gramm und im Jahr 2000 sogar 167 Gramm –

ein umso eindrucksvollerer Fortschritt, wenn man bedenkt, dass die

Fahrzeuge im selben Zeitraum deutlich schwe-

rer und leistungsstärker geworden sind.

Innovative HerstellerWie sehr die Autobauer um die CO

2-Reduktion

bemüht sind, zeigen die europäischen Daten

des Marktbeobachters JATO. Im Vorjahr erzielte

Nissan mit einem Minus von 15,4 Gramm auf

nunmehr 113,8 Gramm CO2 pro Kilometer die

größte Verbesserung. Renault war mit 108,4

Gramm nach wie vor der Branchenprimus, der

Marktführer Volkswagen lag mit 123,3 Gramm

auf Platz 10. Bei Mercedes-Benz wirkte sich

natur gemäß der hohe Anteil an großen und schweren Fahrzeugen

aus, sodass die Marke mit dem Stern mit 133,5 Gramm den letzten

Platz unter den zwanzig volumenstärksten Autoherstellern belegte.

CO2 als WohlstandsindikatorNach Staaten betrachtet, wiesen 2014 die Niederlande mit 106,8

Gramm den niedrigsten CO2-Ausstoß auf. Dahinter folgten Griechen-

land und Portugal, während die Schweiz mit mehr als 141 Gramm am

anderen Ende der Skala lag.

Der Ländervergleich macht deutlich, dass die Emissionswerte

einerseits von den staatlichen Rahmenbedingungen abhängen: In

Holland gewährt die öffentliche Hand derart hohe Förderungen

für Hybrid- und Elektrofahrzeuge, dass es beispielsweise den

rein elektrischen Nissan Leaf (nationaler Listenpreis 24.110

Euro) schon ab 7.450 Euro gibt. Andererseits sind die

CO2-Emissionen ein Indikator für den wirtschaftlichen

Wohlstand: In den Krisenländern Griechenland und

Portugal werden, wenn überhaupt, fast nur noch

kleine und entsprechend verbrauchsarme Neu-

wagen gekauft. Die selbe Logik macht die reiche

Schweiz zum europäischen CO2-Schlusslicht.

Vermeintlicher UmweltnutzenIm ebenfalls wohlhabenden Österreich

sollen noch höhere steuerliche Belas-

tungen für Autofahrer die „Ökolo-

gisierung“ des Fuhrparks voran-

treiben. Aktuell betrifft dies

vor allem Firmenwagennutzer,

nachdem schon 2014 die Sach-

bezugsberechnung verschärft

sowie die motorbezogene Ver-

sicherungssteuer und vor allem

die Normverbrauchsabgabe

(NoVA) erhöht wurden. Doch

hat die höhere NoVA der Um-

welt tatsächlich genützt?

Nein, wenn man die Daten der

Statistik Austria betrachtet:

Laut diesen sanken die durch-

schnittlichen CO2-Emissionen

2013 bei Dieselfahrzeugen

von 138 auf 134 Gramm und

bei Benzinern von 134 auf 130

Gramm. Im Jahr 2014, in dem

ab März die höhere NoVA zum

Tragen kam, wurde dagegen

eine geringere Reduktion von

jeweils nur drei Gramm ver-

zeichnet.

Mit grünem Gewissen

AKTUELLES THEMA

8 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Bei den CO2- Emissionen der Neuwagenflotte liegt Österreich im europäischen Mittelfeld

110,1108,4

Branchenprimus: Renault wies 2014 die niedrigsten CO2-Emissionen unter den zwanzig volumenstärksten europäischen Automarken auf

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Page 9: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

127,8123,3

Übrigens ging auch für den Finanzminister die Rech-

nung nicht auf: Aus den erhofften 50 Millionen Euro an

zusätzlichem NoVA-Aufkommen wurden schlussend-

lich rund 80 Millionen Euro an Mindereinnahmen, weil

die höhere Steuerlast dazu beitrug, den Neu wagen-

markt abzuwürgen – ein Szenario, das sich heuer

wiederholen könnte.

Fördern statt abkassierenWie Emissionsoptimierung tatsächlich geht, zeigen

Staaten wie die bereits erwähnten Niederlande oder

auch Norwegen: Dort hat die Regierung ein massives

Förderprogramm für Elektrofahrzeuge gestartet, so-

dass der Marktanteil der Stromer 2014 bei 12,4 Prozent

lag. Parallel sind die CO2-Emissionen binnen Jahres-

frist um beinahe 13 Gramm gesunken.

Ob derartige Markteingriffe wünschenswert sind, kann

diskutiert werden. Jedenfalls ist die norwegische

Politik konsequent – im Gegensatz zur heimischen

Regierungsriege, die konsequent wirksame Förder-

ungen für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge

verweigert, aber niemals um das Argument „Ökologi-

sierung“ verlegen ist, wenn es um einen neuerlichen

Griff in die Geldbörsen der Autofahrer geht. •

Aktuelles Thema: EMISSIONS-BILANZ

139,4133,5

CO2-Werte Europäische Märkte

ÖSTERREICH 130,5127,4

Belgien 123,7121,1

Dänemark 113,4110,8

Deutschland 135,8131,9

Finnland 132,8128,2

Frankreich 117113,9

Griechenland 111,3107,3

Großbritannien 128,1124,6

Irland 120,4116,9

Italien 120,7117,9

Kroatien 125,4115,7

Niederlande 108,9106,8

Norwegen 123,2110,4

Polen 136,1132,7

Portugal 111,7108,6

Rumänien 129,2126,3

Schweden 135,1130,8

Schweiz 144,6141,5

Slowakei 133,2131,1

Slowenien 125,3120,8

Spanien 122,2118,7

Tschechien 135,1131,2

Ungarn 133,8131,5

Mit 123,3 Gramm CO2 pro Kilo-meter liegt Volkswagen laut den Daten von JATO im Mittelfeld der europäischen Autobauer

CO2-Vergleich: Mit den bis 2014 erzielten Fortschritten (l.) liegt Österreich laut JATO auf Platz 15 von 23 europäischen Märkten (o.)

Der Premiumhersteller Mercedes-Benz belegt zwar nur Platz 20 der CO2-Statistik, konnte 2014 aber eine überdurchschnittlich hohe Emissionsreduktion erzielen

2013 2014

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Page 10: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Seit dem 4. März gilt auf der Autobahn A1 zwischen der Auf-

fahrt Salzburg-Nord und dem Knoten Walserberg der flexible

Umwelt-80er. Bei hoher Laufbelastung gilt also statt Tempo 100

eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.

Schnelle Lkw bedrängen langsame Autos Wie der Unfallsachverständige Gerhard Kronreif sagt, steige da-

mit die Unfallgefahr um das Fünffache an. Er sieht deshalb keinen

Sicherheitsgewinn für die Autofahrer, da das flexible Tempo-Limit

bereits vor einem Jahr für drei Monate getestet wurde und es in

dieser Zeit zu 20 Unfällen mit Verletzten und Lkw-Beteiligung

kam. Dies entspreche „einer Verfünffachung der Unfallhäufigkeit“.

Gründe dafür sieht der Experte vor allem darin, dass es beim Auf-

und Ab fahren sowie beim

Spurwechseln bei Tempo 80

„immer wieder zu gefährli-

chen Situationen komme“,

weil die Lastwagen schneller

unterwegs seien. So komme

es dazu, dass „Pkw, die sich

an das Tempo halten, von

hinten von Lkw bedrängt

werden“. Parallel dazu bringt

der „80er“ eine Flut an Stra-

fen: In der Pilotphase wurden

18.000 Lenker geblitzt.

News

„Der Luft-80er ist gefährlich“

ÖAMTC Marcus Award Jaguar XE Genfer AutomobilsalonRenault Kadjar Skoda Superb Fleet Meeting Genf

VÖL-Bilanz Mapo Crafter-Werk Poznan

10 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Der deutsche Dekra Gebrauchtwagen-Report, der Gebrauchtwagen-Käufer

auch hierzulande mit wichtigen Informationen über die Zuverlässigkeit einzel-

ner Fahrzeugmodelle versorgt, hat dieses Mal mehr als 15 Millionen „Pickerl“-

Untersuchungen der vergangenen zwei Jahre ausgewertet. Die Sieger der einzel-

nen Klassen: Audi A1 – Kleinwagen. Kompaktklasse: Toyota Prius. Mittelklasse:

Volvo S60/V60. Obere Mittelklasse: Mercedes-Benz E-Klasse. Sportwagen: BMW

Z4. Geländewagen: Mercedes-Benz GLK. Van: Ford C-Max. Kleintransporter: VW

Amarok. Transporter: Opel Movano. Wichtig beim Kauf ist die Tatsache, dass laut

Dekra „die Laufleistung in puncto Mängelanfälligkeit wichtiger ist als das Alter

des Fahrzeugs. Weitere interessante Details: www.gebrauchtwagenreport.com

Auf welche Autos kann man sich verlassen?

+++ Gemeinsam mit Samsung will Seat seine Modelle vernetzen. Schon in wenigen Monaten soll eine eigene

Produktlinie auf den Markt kommen, die dem Kunden eine ständige Verbindung zu seinem Fahrzeug gewährleistet

und ihm neue Funktionen bietet. Fixer Bestandteil: Mittels Mirror-Link werden Apps ins Auto geholt. +++

mehr Unfälle als vorher ereigneten sich in der dreimonatigen Pilotphase auf der 80-km/h-Teststrecke

5 mal

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Page 11: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Europas „Auto des Jahres“ ist ein

Volkwagen. Und zwar der neue VW

Passat. Der renommierte Preis, der

jährlich im Vorfeld des Genfer Auto-

mobilsalons auf Grundlage der Be-

wertung von 58 europäischen Fach-

journalisten vergeben wird, wurde

von Heinz Jakob Neußer, Volkswa-

gen Entwicklungsvorstand, entge-

gen genommen: „Dieser Preis hat

eine besondere Bedeutung für uns,

da er von unabhängigen Journalis-

ten verliehen wird und eine groß-

artige Bestätigung unserer Arbeit

darstellt.“ Der Passat konnte sich

mit einer Gesamtpunktezahl von

340 Punkten klar gegen seine

sechs Konkurrenten durchsetzen.

In jüngster Vergangenheit konn-

ten bereits der Polo (2010) und der

Golf (2013) die Jury überzeugen.

VW Passat ist „Car of the year“Laut Schwacke ist kein Kompaktklasse-Fahrzeug derzeit so wertstabil wie der Audi A3 Sportback e-tron,

der nach vier Jahren noch einen Restwert von 57,3 Prozent aufweisen soll.

Restwert-Champion

Ford hat sich beim neuen Focus RS

mit Allradantrieb wohl folgende Frage

gestellt: Wie hebt man ein besonders

sportliches Kompaktklassemodell gegen seine Kon-

kurrenten vom Schlage eines Golf GTI, Renault Megane RS oder

Kia Ceed GT ab? Mit mehr Motorleistung? Nur bedingt, auch wenn

320 PS mehr als genug sind. Etwa mit Hubraum? Jein, auch wenn

2,3 Liter im Downsizing-Zeitalter schon massiv viel sind. Oder würde

vielleicht ein Fahrmodus die Spreu vom Weizen trennen? Ja! Deshalb

hat Ford dem neuen Focus RS einen „Driftmode“ spendiert, der auf

der Rennstrecke kontrolliertes Übersteuern ermöglichen soll! Ziem-

lich verrückt, aber dadurch kann nun jeder RS-Fahrer

um die Hüterl zirkeln wie Ken

Block. Und das, bis die

Reifen rauchen!

Im Driftmode

Opel bringt mit dem Spätsommer sein neues hochgeschwindigkeitsfähiges Infotainment- und Multimediasystem „OnStar“ auf den Markt. Was bringt das dem Kunden? Mehr Sicherheit und Komfort wie etwa Service- und Notfall-dienste, WLAN im Auto für bis zu sieben Personen oder Apps, mit denen sich etwa von unterwegs Reifendruck oder Öllebensdauer per Smartphone auslesen lassen. Darüber hinaus ruft das OnStar-System nach einem Unfall, bei dem ein Airbag ausgelöst wurde, automatisch die Rettung.

Opel geht mit OnStar online

Auf 3 neue Mercedes-Benz Sprinter

setzt das Retterwerk Hall: In den spe-

ziellen Rollcontainern können sowohl

6 Personen wie auch das Material

zum Einsatzort transportiert werden.

Zum Einsatzort

Produktlinie auf den Markt kommen, die dem Kunden eine ständige Verbindung zu seinem Fahrzeug gewährleistet

11Flotte & Wirtschaft 04/2015

Jahre lang wird der Bulli bzw. die T-Baureihe von Volkswagen bereits gebaut. Wir wünschen: Happy Birthday!65

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Page 12: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Bereits zum dritten Mal wurde vom ÖAMTC der Marcus Award

verliehen. Prämiert wurden insgesamt 13 Fahrzeuge in drei

Kategorien (Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Innovation) aus einem

48 Neuerscheinungen umfassenden Auto-Pool des Jahres 2014.

„Sicherheit“ als neue KategorieErstmals hat der Autofahrer-Club dieses Jahr auf „die Wahl der

beliebtesten Fahrzeuge durch die Clubmitglieder verzichtet“, sagte

Oliver Schmerold, ÖAMTC-Verbandsdirektor, weil die Kategorie

immer von „Bauchentscheidungen geprägt gewesen sei“. Letzt-

endlich habe die Diskussion um den Skandal bei der letztjährigen

ADAC-Verleihung den Ausschlag gegeben, diesen Preis durch die

„Neueinführung einer objektiven Sicherheits-Kategorie“ zu ersetzen

und damit „tatsächliche Kaufempfehlungen auszusprechen“.

Grundlage dieser Bewertung stellte laut Schmerold die „Minimalaus-

stattung mit Sicherheitsfeatures eines Autos dar“, wobei für die Punk-

tevergabe stets „das günstigste Modell herangezogen wurde“. Unterm

Strich glänzte hier vor allem der Hersteller Mercedes-Benz: Gleich vier

Fahrzeuge konnten sich gegen die Konkurrenz durchsetzen, während

mit Mini bei den Kleinwagen und BMW in der Kompaktklasse ein

zweiter deutscher Premium-Hersteller das Feld komplettierte.

Welche Autos sind besonders wirtschaftlich?Wie im Vorjahr wurde auch heuer wieder in jeder Fahrzeugklasse das

Fahrzeug mit den geringsten monatlichen Kosten mit einem Marcus

ausgezeichnet. Grundlage der Punktevergabe stellten unter ande-

rem die Anschaffungskosten, der Spritverbrauch sowie die Kosten

für Versicherung, Reparaturen oder der Wertverlust dar.

Jury-Preis für innovativste NeuheitDie innovativste Neuheit ist der Audi A3 e-tron. In dieser Katego-

rie setzte er sich gegen 16 andere Mitbewerber durch. Bei diesem

„Wegweiser“-Award beurteilte ebenfalls die Fachjury, zu der unter

anderem Branchengrößten wie Peter Schoeggl (Leiter des Geschäfts-

zweigs Racing, Fahrzeugentwicklung und -technologie, Antriebs-

systeme der AVL List GmbH) und Bernhard Geringer (Vorstand des

Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien)

zählten, nach folgenden Kriterien: Technologie, Umwelt, Breitenwir-

kung, Alltagstauglichkeit, Verfügbarkeit sowie Marktdurchdringungs-

potenzial und Sicherheit. •

„Tatsächliche Kaufempfehlungen“Der Automobilpreis des ÖAMTC, der „Marcus Award“, folgte heuer anderen Bewertungsstrukturen – glückliche Gewinner aller Couleur gab es trotzdem. Keiner konnte jedoch in so vielen Fahrzeugsegmenten punkten wie Mercedes-Benz. Von Pascal Sperger

NEWS

12 12 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Innovativste Neuheit 2015: Audi A3 e-tron

Die Gewinner des Marcus 2015

Die

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ten

Neu

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hein

unge

n

Kleinwagen

Peugeot 108 1,0 Vti 68

MiniCooper

Citroën C4 Cactus1,2 Vti82 live

BMW 2er Coupé

VW Passat trendline 1,6 tDI

Mercedes-Benz C-Klasse

Ford tourneo Courier 1,5 tDCi Ambiente

Mercedes-Benz C-Klasse t-Modell

Ford ecoSport 1,5 tDCi trend

Mercedes-Benz GlA

Porsche Macan S 3,0 Diesel

Mercedes-Benz S-Klasse Coupé

Kompaktklasse Mittelklasse Kombis & Vans SUV & Geländewagen luxusklasse

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Neu

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Page 13: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

NEWS

Mit dem XE bringt Jaguar nicht nur ein neues Einstiegs-modell, die Briten möchten mit dem Fahrzeug auch verstärkt bei Firmen- und Flottenkunden punkten.

Im Gespräch mit Chris McKinnon betonte der Marketing Director

XE auf dem Genfer Automobilsalon, wie wichtig der kleine Jaguar

vor allem auch im Segment der Businesskunden sei: „Das ganze

Package des Autos wurde in Richtung Effizienz und guter TCO-Werte

hingetrimmt, wir wollen die Business- und Flottenkunden davon

überzeugen, dass der Jaguar XE nicht nur gut aussieht, sondern auch

wirtschaftlich absolut konkurrenzfähig ist.“ Mit einem Verbrauch

von 3,8 Litern und einem CO2-Ausstoß von lediglich 99 g/km beim

163 PS starken Turbodiesel beweist Jaguar eindrucksvoll, dass das

nicht nur leere Worte sind.

Drei Jahre Garantie und Service ohne KilometerbegrenzungDamit nicht genug, wurde mit „Jaguar Care“ ein Programm ins

Leben gerufen, das auch den Skeptikern den Wind aus den Segeln

nehmen soll. Eine dreijährige Garantie ist ebenso im Paket wie sämt-

liche Wartungsarbeiten in diesem Zeitraum und das alles – mit Aus-

nahme bei Taxinutzung – ohne Kilometerbegrenzung. Dass „Jaguar

Care“ serienmäßig für alle XE-Kunden ist, steigert die Attraktivität

des Newcomers abermals.

Gemeinsam mit ALD Automotive bietet Jaguar in Österreich auch

attraktives Fuhrparkmanagement an, wenngleich man zum Start

davon ausgeht, dass sich eher Selbstständige oder Vertreter des

XE for Business

mittleren Managements für

einen XE als Firmenwagen

entscheiden werden.

Neidfaktor JaguarSchwierigkeiten macht Jaguar

allerdings das zu noble Image.

Während vor allem Audi und

BMW auch kundenseitig ak-

zeptiert sind, kommt bei Jaguar

– preislich unbegründet – der

Neidfaktor ins Spiel. McKinnon:

„Unser Ziel ist es, dass sich die

niedrigen Unterhaltskosten

und der hohe Restwert rasch

herumsprechen und die Leute

ver stehen, dass ein Jaguar auch

wirtschaftlich eine Alternative

zu anderen Premiummarken

sein kann.“ Der neue Jaguar

XE startet im Juni zu Preisen ab

37.000 Euro. • (STS)

Chris McKinnon, Marketing Director Jaguar XE, setzt mit dem neuen Modell verstärkt auf Firmenkunden

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Page 14: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

NEWS

Sway, iK-2, 20V20 & CoDer Genfer Salon eröffnet traditionell den Reigen der europäischen Auto-Messen. Auffallend: Elektro-Autos waren längst nicht so präsent wie in den vergangenen Jahren, dafür wurden wieder mehr Sportwagen insRampenlicht geschoben. Wir haben die Highlights quer durch alle Segmente für Sie zusammengefasst.

Noch eine Studie, könnte der Nissan Sway das Kleinwagen-Segment ordentlich aufmischen

Noch eine Studie, der 20V20 von Seat nimmt Designelemente des künftigen Kompakt-SUV der Spanier vorweg

Der VW Touran ist auch in vielen Fuhrparks

ein Dauerbrenner, das neue Modell rollt im

Frühherbst auf unsere Straßen

Kia Sportspace: Ausblick auf den Optima Kombi

Jetzt auch für Sieben: Der BMW

2er Active Gran Tourer

Das Mercedes GLE Coupé dürfte vor allem den Kunden in den USA gefallen

14 14 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Das Midsize-SUV von Hyundai hört nun wieder auf den Namen Tucson, ist größer, höher positioniert und

auch teurer als der Vorgänger ix35; ein kompaktes SUV darunter ist in Vorbereitung

Der Opel Karl ist das neue Einstiegs-modell von Opel für deutlich unter 10.000 Euro

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Page 15: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Gelungen: Der Mazda CX-3 zählt zu den Serien-Highlights von Genf

NEWS

Im Juni rollt das Facelift des Citroën Berlingo als Nutzfahr-zeug und Pkw zu uns

Smartes Kompaktflitzer-Konzept

aus Japan: Suzuki iK-2

Das Facelift hat dem Auris nicht nur eine

neue Optik, sondern auch neue Motoren gebracht

Mitsubishi XR-PHEV II: Vorbote für den nächsten ASX

Der Audi Avant Prologue ist eine Studie, verrät aber bereits Details zum Design des kommenden A6 und des A9

Eyecatcher auf dem Stand

von Ford: der neue GT

15Flotte & Wirtschaft 04/2015

Rinspeed Budii: selbstfahrendes Auto auf

Basis des BMW i3 – im Juni live auf der

FLEET Convention in Wien (siehe Seite 4)

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Page 16: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Feiner Innenraum, schmuckes Blechkleid – der Kadjar könnte wie der Qashqai viele Käufer-herzen erreichen

NEWS

16 16 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Renault schließt die Lücke zwischen dem Captur und dem Koleos mit dem Kadjar. Das kompakte SUV auf Basis des Nissan Qashqai soll im Revier von VW Tiguan und Hyundai ix35 wildern. Von Pascal Sperger

In Europa ist mittlerweile jedes vierte verkaufte Auto ein SUV. In

China und den USA sogar jedes dritte. Vor allem das C-Segment, also

Fahrzeuge wie der VW Tiguan, Hyundai ix35 oder Jeep Renegade, wird

hier und in Übersee immer beliebter. Renault will ein Stück von die-

sem Kuchen und schließt deshalb die Lücke zwischen dem kleineren

Captur und dem größeren Koleos mit dem 4,45 Meter langen Kadjar.

Gemeinsam mit Nissan entwickeltUnd weil der Crossover, der gemeinsam mit Nissan entwickelt wurde

und sich die technische Basis mit dem Bestseller Qashqai teilt, welt-

weit die Kassen klingeln lassen soll, haben sämtliche Designbüros

zusammengearbeitet. Und „international“ sieht er aus, der Kadjar,

schließlich verdichten sich in ihm länderspezifische Vorlieben. Für die

angestrebten 200.000 Verkäufe pro Jahr zählt im Endeffekt aber nur,

dass der Wagen nicht wie ein optisches Kauderwelsch daherkommt,

sondern ein dynamisch gezeichnetes Produkt darstellt, das zusätzlich

mit einem niedrigen Verbrauch und hoher Variabilität punktet.

Praktische VorzügeZu den praktischen Vorzügen des Kadjar zählen etwa die im Verhältnis

60:40 teilbare Rückbank oder der umlegbare Vordersitz, der den Trans-

port von überlangen Gegenständen ermöglicht. Überaus respektabel

ist auch das Kofferraum-Volumen von 472 Litern im Normalzustand

oder die zahlreichen Ablagen im Cockpit, die in Summe 30 Liter

Stauraum für Kleinzeug bieten.

Auch in puncto multimedialer Unterhaltung und moderner Assisten-

ten kann der Kadjar überzeugen. So verfügt das kompakte SUV mit

dem neuen R-Link-2-System über die jüngste Evolutionsstufe der

Infotainment-Anlage mit 7 Zoll großem Touchscreen und Sprach-

Kadjar, der schöneLückenfüller

steuerung. Sicherheitstechnisch

lässt sich der Kadjar zudem

mit allen modernen Annehm-

lichkeiten (Rückfahrkamera,

Notbremsfunktion, Spurhalte-

warner etc.) ausrüsten.

Allradantrieb möglichAls Motorisierungen für den

Kadjar stehen zwei Turbodiesel

(110 bzw. 130 PS) und ein 130

PS starker Turbobenziner der

sogenannten Energy-Familie

zur Wahl. Sämtliche Motoren

können mit einem Allradan-

trieb kombiniert werden – was

insofern sinnvoll ist, da sich der

Kadjar mit einer Bodenfreiheit

von 19 Zentimetern auch für

unbefestigtes Gelände quali-

fiziert. In Frontantriebsvarian-

ten sorgt zudem das optionale

„Extended Grip“ für mehr Trak-

tion auf rutschigem Untergrund.

Die ersten Modelle rollen bereits

im Sommer zu den Händlern.

Preise hat Renault bisher noch

nicht verraten. •

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Page 17: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Auf dem Weg in die Oberliga

Es war eine sehr ambitionierte Präsentation, als im Februar in

Prag die dritte Generation des Skoda Superb vorgestellt wurde

– und eines scheint nach diesem Abend gewiss: Die 700.000 Exem-

plare, die seit 2001 unter der Bezeichnung Superb verkauft wurden,

werden deutlichen Zuwachs erhalten. Nach Österreich kommen die

ersten Vorführwagen zwar im Sommer, doch richtig los geht es erst

im Herbst, wenn auch der Combi verfügbar sein wird – denn der

wird in Österreich traditionell stärker verkauft.

Auf Wunsch auch mit AllradantriebMit seinen 4,86 Metern ist der Superb nun in der Länge auf dem

Niveau der Mercedes E-Klasse angelangt und auch technisch gibt

es zahlreiche Spielereien, die man in der tschechischen Oberklasse

bisher vergeblich suchte (etwa eine adaptive Fahrwerkregelung oder

eine Dreizonen-Klimaautomatik).

Gewachsen ist auch der Kofferraum: 625 Liter sind 30 Liter mehr als

beim Vorgänger. Wichtig war stets auch die Kniefreiheit im Fond: Nun

sind es immense 157 Milli meter,

deutlich mehr als anders wo.

Mittlerweile steht zumindest

der Einstiegspreis fest: 26.680

Euro sind es für den 1.4 TSI mit

125 PS. Bei den Benzinern gibt

es vier weitere Abstufungen bis

zum Top-Modell mit 280 PS. In

Österreich werden aber wohl

die drei Diesel (120, 150 und 190

PS) den meisten Anklang fin-

den. Mit Allradantrieb wird der

Superb in je zwei Benzin- und

Dieselversionen angeboten. •

Skoda haucht dem Superb eine deutlich höhere Anmutung ein, bleibt preislich aber dennoch auf leistbarem Niveau.Von Mag. Heinz Müller

Die Limousine wird ab Sommer bei den Händlern stehen, der Combi ab Herbst

NeWS

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Page 18: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

NEWS

Beim 2. Internationalen Fleet Meeting im Zuge des Genfer Automobilsalons trafen einander über 200 Flotten- und Fuhrparkmanager Schweizer und internationaler Firmen.

Wenn traditionell im März in Genf die neuesten Fahrzeuge

so gut wie aller Hersteller präsentiert werden, tummeln sich

natürlich auch dutzende Flottenmanager unter den Besuchern. Was

lag da also näher, gleich ein Treffen ins Leben zu rufen, bei dem

man sich austauschen kann und aktuelle Thematiken präsentiert

bekommt. Balz Eggenberger, Managing Partner der fleetcompe-

tence europe GmbH, sowie unser Schweizer Schwestermagazin

„aboutFLEET“ haben mit Unterstützung von Alphabet im Vorjahr das

International Fleet Meeting Geneva ins Leben gerufen.

Großer Zuspruch zum FlottentreffenDas Branchentreffen fand großen Anklang und ging daher heuer in

die zweite Runde, über 200 Vertreter der Branche sowie Fuhrpark-

manager nahmen teil. Durchs Programm führte Christian Merten,

Chefredakteur der deutschen Flotten-Fachzeitschrift „Autoflotte“,

Prof. Dr. Stefan Reindl vom Institut für Automobilwirtschaft

präsentierte als Keynote-Speaker die Ergebnisse der Studie „Unter-

nehmensmobilität 2020“.

Das Bedürfnis nach mehr Flexibilität wird dabei ebenso steigen, wie

die Anforderungen an die Fahrzeughersteller. Diese müssten sich vom

Fahrzeug- zum Mobilitätsanbieter entwickeln, um die Bedürfnisse

der Fuhrparks der Zukunft abdecken zu können. Einen Auszug der

Studie finden Sie übrigens auf

www.flotteundwirtschaft.at zum

Download.

PodiumsdiskussionAbgerundet wurde das Treffen

von einer Podiumsdiskussion,

an der neben Merten und Reindl

auch Alphabet International CEO

Ed Fredericks, Lutz Hansen, Lead

Buyer Fleet Management Bayer,

sowie Csaba Csiszko, Global En-

vironment Health & Safety Direc-

tor Philipp Morris International,

teilnahmen. Diskutiert wurde u.

a. über den sinkenden Stellen-

wert des Firmenautos bei jün-

geren Mitarbeitern sowie firme-

ninternes Carsharing. Ebenfalls

thematisiert wurden Maßnah-

men zur Verbrauchs- und Risiko-

Reduzierung der Fahrer. • (STS)

Flotten-Treffpunkt

Prof. Dr. Stefan Reindl (u.) präsentierte die Studie „Unter-nehmensmobilität 2020“

Ein Ansprechpartner für alle Mobilitätsfragen, eine Monats-

rate für alle Ausgaben: Diese Vorteile überzeugen immer mehr

Unternehmer vom Full-Service-Leasing. In Großbritannien oder

den Benelux-Staaten werden bereits über 80 Prozent der gewerbli-

chen Fahrzeuge von Fuhrparkmanagement-Unternehmen betreut.

„Hierzulande sind wir von diesem Prozentsatz noch weit entfernt,

doch der Trend zeigt eindeutig nach oben“, sagt Dr. Alexander

Nekolar, Vizepräsident des Verbands Österreichischer Leasing-

gesellschaften (VÖL).

Die Branchenbilanz des Vorjahres bestätigt diese Aussagen: Die

Zahl der neu abgeschlossenen Fuhrparkmanagementverträge

stieg um 11,7 Prozent auf 24.206 Stück. Das Neugeschäftsvolu-

men wuchs parallel um 11,5 Prozent auf rund 594 Millionen Euro,

beim Bestand wurde ein Wachstum von 68.418 auf 73.658 Verträge

verzeichnet. Heuer dürfte die Grenze von 75.000 Full-Service-Ver-

trägen überschritten werden.

Rekorde in GriffweiteAnhaltend positiv sind auch die Aussichten für das klassische

Finanzierungsleasing. 2014 stieg das Neugeschäft um 4,3 Prozent

Leas’ mal wieder!Im Vorjahr ist der Neuwagenmarkt zurückgegangen, doch die heimischen Kfz-Leasinggesellschaften konnten deutliche Zuwächse verbuchen. Bei Firmenkunden liegt vor allem komplettes Fuhrparkmanagement im Trend.

18 Flotte & Wirtschaft 04/2015

auf 3,617 Milliarden Euro, was

dem höchsten Wert seit dem

Rekordjahr 2008 entsprach.

34,5 Prozent aller neu zugelas-

senen Fahrzeuge wurden ge-

least, freut sich Nekolar: „Die

Krise des Jahres 2009 und ihre

Folgen sind damit endgültig

überwunden.“ Beim Bestand

bewegt sich die Leasingwirt-

schaft mit 487.232 Fahrzeugen

beziehungsweise 7,861 Milliar-

den Euro übrigens bereits jetzt

auf Rekordniveau. • (HAY)

Zufriedene Leasingmanager: Die VÖL-Vorstände Dr. Alex-ander Nekolar, Mag. Klaus Klampfl und Dr. Michael Steiner mit Generalsekretär Wolfgang Steinmann (v. l.)

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Page 19: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

NEWS

Spezielle Herausforderungen wie etwa bei Paket- und Liefer-

diensten, wo Stop-and-go-Passagen zur Tagesordnung

gehören, können dem Motor zusetzen. Deshalb sollte vor allem in

solchen Einsatzbereichen genau auf die Qualität der Schmierstoffe

geachtet werden, um das eingesetzte Fahrzeug so lang wie möglich

nutzen zu können.

Eines für alleDoch was tun, wenn man einen gemischten Fuhrpark betreibt, der

sowohl Pkws, Nutzfahrzeuge, Lkws und eventuell auch Baumaschi-

nen umfasst? Zig Öle lagern? Nein, mit den universell einsetzbaren

mapo-Motorölen „Cargo Blue E5 SAE 5W/30“, „Cargo PLATIN SAE

10W/40“ und „Cargo Plus SAE 15W/40“ gehört das der Vergangen-

heit an, denn sie können in allen Fahrzeugen eingesetzt werden.

Für die Lagerhaltung gibt es aufgrund der höheren Menge deshalb

20, 60 oder 208 Liter große Gebinde.

Der Faktor ÖlHeute kommt dem Öl auch in puncto Schadstoffausstoß mehr

Bedeutung zu, da sie einen Großteil zur Einhaltung der strengeren

Abgasnormen – Stichwort Euro 6 – beitragen. Hierbei ist besonders

Betrieblich genutzte Fahrzeuge leisten an einem Tag oft mehr als manch Privat-Pkw in einem ganzen Monat. Schmierstoffe vom Profi sorgen dafür, dass dies auch so bleibt.

hervorzuheben, dass die soge-

nannten „Low SAPS“-Öle mit

einem sehr geringen Rußanteil

die Abgasnachbehandlungen

nicht beeinträchtigen. Die Öle

von mapo sind deshalb mit

allen gängigen Filtern, gleich

ob EEV-Partikelfiltersystem,

Common-Rail-Diesel mit Par-

tikelfilter oder bei Motoren, die

eine zusätzliche Harnstoffein-

spritzung (AdBlue) verwenden,

problemlos einsetzbar. • (ZIG)

5-Liter-Gebinde speziell für den Einsatz in Nutzfahrzeugen

Schwarzes Gold für alle

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Page 20: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Wo sich vor 200 Tagen noch Fuchs und Hase gute Nacht sagten, stehen heute schon die ersten Pfeiler des neuen VW-Crafter-Werks im polnischen Poznan. 800 Millionen investiert der Konzern in den Standort und lässt schon jetzt die Produktionsanlagen produzieren – obwohl noch keine einzige Halle steht.Von Pascal Sperger

Vor einem Jahr konnte man hier noch den Blick über schein-

bar endlose Weide- und Grünflächen schweifen lassen. Heute

begrüßen sich auf der Baustelle des zukünftigen Crafter-Werks im

polnischen Poznan-Wrzesnia täglich mehr als 2.000 Bauarbeiter.

„Könnten wir 200 Tage zurückreisen, dann würden wir jetzt auf einer

sumpfig-grünen Wiese stehen“, sagt Cezary Tadej, der nach der Fer-

tigstellung den Job des Montageleiters im Werk übernehmen wird.

„Das Tempo beim Bauen“, holt Tadej zu einer Erklärung aus, „ist

extrem hoch“. Augenscheinlich, denn schließlich fiel in der Wolfs-

burger Konzernzentrale erst im März 2014 die Entscheidung, um für

800 Millionen Euro in der Gegend um Poznan ein weiteres Nutzfahr-

zeug-Werk zu errichten.

Beton wird vor Ort produziert„Seit November wird gebaut, der Boden entwässert, befestigt und

pilotiert“, erzählt Tadej, als wir Anfang Februar inmitten des braun-

frostigen Geländes stehen, aus dem bereits unzählige kranhohe

Hallenpfeiler in den Himmel ragen. Und den typischen Häuselbauer,

dessen eigener Bauplatz durch die Größe des 220 Hektar umfassenden

Areals zu einem Sandkistl degradiert wird, beschleicht das Gefühl, die

Monster-Baustelle würde halbstündlich ihr Gesicht verändern.

Kein Wunder, karren täglich doch mehr als 500 Lastwagen Material

auf die Baustelle und werden die angelieferten Rohstoffe, Maschinen

und Werkzeuge innerhalb kürzester Zeit von einem der über 50 kirch-

turmhohen Kräne an ihren Einsatzort gehoben. Dabei wäre die Zahl

der Lkws noch deutlich höher, wenn nicht drei eigene Betonmisch-

anlagen vor Ort unaufhörlich Nachschub produzieren würden.

„Bisher haben wir circa 60.000 Kubikmeter Beton verarbeitet – dabei

haben wir erst begonnen“, sagt der Montageleiter, der in seinem ele-

ganten Anzug und seinen groben Arbeitsschuhen im Dreck steht. Und

weil diese Menge in Pfeiler gegossen der Baustelle zusehends Struk-

tur verleiht, kann sich der Besucher schon ausmalen, wo in wenigen

Monaten die 92.000 Quadratmeter große Halle für den Karosseriebau,

das 107.000 Quadratmeter große Gebäude für die Fahrzeugmontage,

die 98.000 Quadratmeter große Lackiererei oder der 34.000 Quadrat-

meter große Logistikpark stehen werden.

100.000 TransporterAuf einer Baustelle, die insge-

samt so groß wie 308 Fußball-

felder ist, werden die Dimensi-

onen aber ohnehin verschoben.

Und auch der Zeitfaktor ist nur

schwer zu erfassen – auch wenn

Tadej leidenschaftlich versucht,

sie einem klarzumachen. Fix sei

nämlich, dass „schon ab der 2.

Jahreshälfte 2016 hier mehr als

3.000 Mitarbeiter circa 50 VW

Crafter-Derivate produzieren

werden“. Insgesamt werde der

Standort „eine Produktionskapa-

zität von mehr als 100.000 Fahr-

zeugen pro Jahr“ erreichen. Ein

enger Zeitplan, weshalb schon

jetzt „parallel zu den ersten Hal-

len, die im April fertig gestellt

werden, die Montage- und Robo-

teranlagen für die Fahrzeugferti-

gung produziert werden“.

10.000 MitarbeiterLäuft die Produktion im Crafter-

Werk auf Hochtouren, wird die

polnische VW-Tochter Volks-

wagen Poznan GmbH in ihren

vier Standorten in der Region

insgesamt knapp 10.000 Mit-

arbeiter beschäftigen. In einer

Gegend, in der knapp 44.000

Menschen leben, wird VW mit

der Produktion von VW Caddy,

Multivan, Crafter & Co damit

endgültig das wirtschaftliche

Rückgrat bilden. Und wer weiß:

Vielleicht wird das Crafter-Werk

in einigen Jahren erweitert:

„Genug grüne Wiese wäre rund-

herum nach wie vor vorhan-

den“, sagt Tadej. •

NEWS

20 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Die VW Volkswagen Poznan GmbH ist der größte Arbeit-geber in der Region und fertigt in Poznan aktuell an drei Standorten Kompo-nenten und Nutzfahrzeuge (Caddy, T5 Transporter): In Poznan-Antoninek befindet sich der Karosseriebau, die Lackiererei und die Montage-Abteilung. In Stadtbezirk Wilda steht eine Gießerei und in Swarzedz bei Poznan werden Karosserieteile und Cockpits montiert. Im Jahr 2013 wurden insgesamt 22.014 T5 und 148.861 Caddy hergestellt. Derzeit werden circa 6.960 Personen be-schäftigt. Die Entfernung zu Warschau und Berlin beträgt jeweils rund 300 Kilometer.

Volkswagen Poznan

Im Eiltempo aufgezogen

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Page 21: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Volkswagen Poznan

ServiceFuhrpark- und Leasing-ABC Fahrzeugaufbereitung Forstinger Reifentests Reifen- und Felgen-NewsVergleichstest Kleinbusse Transporter-Schwerpunkt

21Flotte & Wirtschaft 04/2015

Der Fahrzeugeinrichtungs-

Spezialist Sortimo präsen-

tiert auf der Mawev-Show

in Enns eine absolute Pro-

duktneuheit. Die „HD“-Linie

(steht für „Heavy Duty“) soll

extremsten Anforderungen

genügen und bis zu 120 Kilo-

gramm aufnehmen können.

Darüber hinaus lassen sich

schwere Maschinen und

Werkzeuge sicher verstauen.

Laut dem GE Capital Fleetbarometer wird in Firmenfuhrparks

auch heuer auf die Kostenbremse gedrückt. So geben 47 Prozent

der befragten Teilnehmer an, dass Fuhrparkentscheider 2015

„verstärkt auf schlankere Strukturen bei der administrativen Ab-

wicklung von Leasingverträgen“ setzen werden. Wobei ein Drittel

davon betont, dass sich Kunden eine engere Vernetzung zum Lea-

singgeber – insbesondere bei der Rechnungsstellung – wünschen

würden. Darüber hinaus denken 43 Prozent der Befragten über

„den Einsatz externer Fuhrparkmanager“ nach. Generell geht der

Trend laut den Studienautoren weg von der alleinigen Senkung

der Fahrzeugkosten hin zu einer tiefgreifenden Prozesskostenop-

timierung.

In Zusammenarbeit mit

APCOA Parking bietet Smart

nun allen Smart-Fahrern ver-

günstigte Parktarife an. So

erhalten Besitzer der „smart

card FOR parking“ 15 Prozent

Nachlass auf den Normalta-

rif und sparen durch die Ver-

wendung der Magnetkarte bei

Ein- und Ausfahrt noch Zeit.

Die Abrechnung erfolgt dabei

bequem per Bankeinzug.

Weltneuheit

Kostensenkung bleibt trendy

Kooperation

Defekte Airbags, undichte Bremsleitungen oder Probleme

mit Korrosion: Wegen Sicherheitsmängeln mussten im ver-

gangenen Jahr so viele Autos in die Werkstätten gerufen werden

wie nie zuvor. Das geht aus einer Studie des Center of Automotive

Management (CAM) in Bergisch Gladbach hervor. Demnach wurden

allein in den USA im vergangenen Jahr fast 63 Millionen Fahrzeuge

wegen sicherheitsrelevanter Probleme zurückgerufen – mehr als

doppelt so viel wie im bisherigen Rekordjahr 2004. Kurz: Fast vier

Mal so viele Wagen wurden zurückgerufen, wie insgesamt neu auf

die Straßen kamen. Weit überdurchschnittlich betroffen waren die

japanischen Hersteller Subaru, Toyota und Honda. Aber auch Modelle

von Premiummarken wie Jaguar, Landrover oder BMW waren tau-

sendfach betroffen. Dabei werden die Automobilhersteller wohl

auch im neuen Jahr unter Stress stehen, denn die Probleme mit

defekten Zündschlössern (GM) oder explodierenden Airbags (Takata)

zeigen, dass eine Qualitätskultur längst nicht in allen Firmen den

nötigen Stellenwert habe, schreibt Stefan Bratzel in der Untersuchung.

So vieleRückrufewie niezuvor

Der ÖAMTC hat sich auf vielfa-

chen Mitgliederwunsch mit LED-

Heckleuchten beschäftigt. Die Frage: Blenden

die Licht-emittierenden Dioden beim Bremsen stärker als her-

kömmliche Rück- und Bremslichter? Die Antwort: Nein. Die

wissenschaftliche Untersuchung habe ergeben, dass „LED nicht

stärker blenden als eine Glühlampe“. Laut ÖAMTC könne jedoch

die schnelle Reaktionsgeschwindigkeit der LED-Lampen wie

auch die Bauform der neuen Heckleuchten zu einem subjektiven

Blendgefühl beitragen. Der Club empfiehlt deshalb, vor allem

beim Warten an der Ampel am Vordermann vorbeizublicken.

LED blenden nicht mehr

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Page 22: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Nur wer versteht, wovon gesprochen wird, kann auch mitreden. Deshalb präsentiert Ihnen FLOTTE & Wirtschaft in den nächsten Ausgaben das große Leasing- und Fuhrpark-ABC, in dem sämtliche Schlüsselwörter verständlich erläutert werden. Teil 3: Von M wie Maintenance bis R wie Rücktritt.Von Pascal Sperger

MMaintenanceManche Leasing- und Fuhrparkmanagementanbieter haben eine

„Maintenance“-Dienstleistung im Programm. Darunter versteht

man die klassischen Wartungs- und Servicearbeiten am Fahrzeug.

MängelrügeLiegen Mängel am Leasingfahrzeug vor, so ist der Lieferant zu

rügen. Leasingunternehmen übertragen diese Geltendmachung

an den Leasingnehmer. Der Lieferant ist verpflichtet, diese Mängel

innerhalb der Garantie- beziehungsweise Gewährleistungszeit zu

beheben.

Markenunabhängige LeasinggesellschaftMarkenunabhängige Leasinggesellschaften sind unabhängig von

einzelnen Automobilherstellern beziehungsweise -händlern. Sie

stehen meist im Eigentum von Banken oder Versicherungen.

Markenabhängige Leasinggesellschaften Markenabhängige Leasinggesellschaften, auch Captives genannt,

haben in der Regel als Eigentümer einen Automobilhersteller oder

einen großen Automobilhändler als Gesellschafter im Hintergrund.

Mehr-Minder-KilometerabrechnungBei kilometerabhängigen Verträgen (auch: Closed-End-Verträge

oder Operating-Verträge) einigen sich Leasingnehmer und -geber

auf eine Gesamtlaufleistung innerhalb der vereinbarten Leasing-

dauer. Bei Rückgabe des Fahrzeugs wird der tatsächliche mit dem

fixierten Kilometerstand verglichen. Je nachdem müssen Mehrkilo-

meter nachgezahlt werden oder werden Minderkilometer erstattet.

Meist gibt es gewisse Freigrenzen, die außer Ansatz bleiben, und oft

ist die Auszahlung der Minderkilometer limitiert. Hier ist der genaue

Modus in den AGBs zu prüfen.

Miet-Leasing-VertragsgebührDie Leasingvertragsgebühr ist eine Gebühr, die für Bestandsver träge

(Miete, Leasing, Pacht) einmalig an das Finanzamt zu entrichten

ist. Im Fall von Fahrzeugen beträgt sie ein Prozent der Bemessungs-

grundlage, die aus der Summe der Leasingraten inklusive Mehr-

wertsteuer zuzüglich vertragsbezogener Nebenleistungen wie zum

Beispiel Vollkaskoversicherung, Betriebskosten und Leasingvoraus-

zahlungen berechnet wird.

Miet-Leasing-VorauszahlungUnter Umständen können Eigenmittel als Leasingvorauszahlung

die Höhe der monatlichen Leasingrate verringern. Die Vorauszahl-

ung verbraucht sich während der Laufzeit und unterliegt steuer-

lichen Beschränkungen. So kann eine Leasingvorauszahlung

maximal in der Höhe von 30 Prozent der Investitionskosten einge-

bracht werden.

MietkaufMietkauf entspricht einem Full-Payout-Leasing. Hier ist der Eigen-

tumsübergang des Mietgutes am Vertragsende vereinbart. Daher hat

die Aktivierung des Mietobjektes (z. B. ein Pkw) im Anlagevermögen

des Mieters zu erfolgen (On-Balance).

Mobilien-LeasingDieser Begriff steht für das Leasen von beweglichen Gütern wie zum

Beispiel Autos, Bürogeräte, Computer, Maschinen, Schiffe etc.

NebenkostenDie Nebenkosten wie Instandhaltung und Versicherung sind beim

Leasing vom Leasingnehmer zu tragen.

Normverbrauchsabgabe (NoVA)Seit 1992 muss bei der Neuzulassung von Pkws, Kleinbussen und

Motorrädern in Österreich eine Normverbrauchsabgabe (NoVA) be-

zahlt werden. Sie bemisst sich bei Pkws und Kleinbussen nach dem

CO2-Ausstoß (Formel: C0

2-90/5 = NoVA-Satz). Der Steuersatz wurde

im März 2014 auf maximal 32 Prozent des Kaufpreises erhöht.

Null-Prozent-LeasingHierbei entspricht die Summe der Raten, Sonderzahlungen und des

Restwerts dem Listenpreis des Fahrzeugs. Häufig versuchen Her-

steller durch diese Finanzierungsform den Absatz von bestimmten

Modellen zu fördern und lassen hier Sonderstützen einfließen. Im

Kleingedruckten ist genau zu prüfen, ob es sich um ein echtes Null-

Prozent-Leasing handelt, das heißt, dass auch keinerlei Gebühren

verrechnet werden oder der Leasingnehmer zum Abschluss anderer

Leistungen verpflichtet wird.

Nutzungs-Abschreibungsdauer Die Dauer der Abschreibung richtet sich nach der voraussichtli-

chen Nutzungsdauer. Der Gesetzgeber schreibt für gewisse Objekt-

gruppen eine Mindestabschreibungsdauer vor. Im Fall von Pkw sind

das 8 Jahre – bei vorsteuerabzugsfähigen Fahrzeugen (Fiskal-Lkws)

mindestens 5 Jahre.

SERVICE

22 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Fuhrparkmanagement- und Leasing-ABC

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Operating-LeasingIm Gegensatz zu Deutschland, wo dieser Begriff für ein „Full-

Service-Leasing“ verwendet wird, versteht man in Österreich unter

Operating-Leasing eine „Geschlossene Abrechnung“. Dem Kunden

darf weder Zinssatz noch Restwert des Vertrages bekannt sein, damit

dieses Leasing bilanzneutral angesetzt werden darf.

OptionsrechtDas Optionsrecht räumt dem Leasingnehmer das Recht ein, das Lea-

singobjekt am Vertragsende zu einem vordefinierten Preis, meist zum

Restbuchwert, zu erwerben.

OutsourcingUnter Outsourcing versteht man das betriebliche Auslagern von

einfachen und komplexen Verwaltungstätigkeiten und anderer be-

trieblicher Aufgaben an Drittanbieter. Dies kann die direkten und

indirekten Kosten des Unternehmens senken. Es ist jedenfalls darauf

zu achten, dass das strategische und operative Management beim

Fuhrparkbetreiber verbleibt.

PatronatserklärungAnstelle von Bürgschaften können Patronatserklärungen seitens des

Sicherungsgebers (Mutterkonzern, Gesellschafter etc.) abgegeben

werden. Dies hat für den Kunden den Vorteil, dass keine Bürgschafts-

provisionen anfallen. Für den Patronatsgeber hat es den Vorteil, dass

die Patronatserklärung im Gegensatz zur Bürgschaft bilanzneutral ist.

Rating Beim Rating wird eine Bonitätsbewertung eines Unternehmens er-

stellt. Dabei wird die wirtschaftliche Lage eines Unternehmens nach

einem standardisierten Verfahren analysiert. Es wird überprüft, in

wieweit das Unternehmen seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen

kann beziehungsweise wie hoch das Ausfallrisiko ist. Das Ergebnis ist

die Vergabe einer Bewertung, der sogenannten Ratingklasse. Diese

beeinflusst sowohl die Zinsaufschläge als auch etwaige Sicherheits-

leistungen.

ReifenmanagementKlassisches Zusatzangebot von Drittanbietern, das die Kosten für die

Pneus und Räder über die gesamte Laufzeit beinhaltet und häufig auch

die Montage, das Wuchten, Einlagern und Entsorgen miteinschließt.

ReportingProfessionelles Fuhrparkmanagement ist ohne Reporting (Bericht-

wesen) unmöglich. Idealerweise sind die Berichte umfassend und

vollständig, decken also sämtliche Kostenstellen ab und werden mit

Zusatzinformationen wie Kilometerstand beim Tanken ergänzt. Nur

so lassen sich tatsächlich 10 bis 15 Prozent der Kosten einsparen.

Restwert, kalkulierterDer kalkulierte Restwert beschreibt den Wert, den das Leasing objekt

nach Ablauf der vereinbarten Mietzeit aufweist und sich aus der

vereinbarten Nutzung unter Berücksichtigung der zukünftigen Markt-

preisentwicklung ergibt.

Restwertleasing Bei Restwertleasing (Teilamortisation) wird das Leasingentgelt so

festgelegt, dass zum Ende der Vertragsdauer ein kalkulierter Restwert

angesetzt wird. Dieser Restwert wird in der Berechnung des Leasing-

entgeltes als nicht amortisierbarer Teil (nicht rückzahlbarer Betrag) an-

gesetzt. Damit ist die Rate im Vergleich zu einer Vollamortisation bei glei-

chen Finanzierungskosten und gleicher Laufzeit entsprechend niedriger.

RestwertrisikoJe nach Leasingform wird das Restwertrisiko (Marktwert vs. vertrag-

lichem Restwert) entweder vom Leasingnehmer oder Leasinggeber

getragen.

RestzahlungDie Restzahlung beschreibt jene Summe, die der Leasingnehmer bei

Beendigung des Vertrages für einen Ankauf des Leasingobjektes zu

zahlen hat. Die Restzahlung ergibt sich aus dem Restwert abzüglich

nicht verbrauchter Eigenmittel (z. B. Depotzahlungen).

RisikomanagementDas Risikomanagement bündelt alle strategischen und operativen

Aufgaben, die dazu dienen, das Verhalten der Fahrzeuglenker bei der

Benutzung der Autos positiv zu verändern, um damit die Schadenhäu-

figkeit und -höhe zu reduzieren. Dazu gehören etwa Maßnahmen wie

Fahrsicherheitstrainings oder Bonuszahlungen für unfallfreie Zeiten.

RückgabeprotokollBei der Rückgabe eines Fahrzeugs ist es üblich, ein Rückgabeproto-

koll anzufertigen, in dem der Zustand des Fahrzeuges (Beschädigun-

gen, überdurchschnittliche Abnützung) aufgelistet ist. Achtung: Das

Protokoll als Leasingnehmer nur dann unterschreiben, wenn man

vollinhaltlich einverstanden ist.

RückgabeschädenSchäden oder Abnutzungen am Leasinggegenstand zum Zeitpunkt

der Rückgabe. Generell wird zwischen tolerierbaren und nicht

tolerierbaren beziehungsweise laufleistungsanalogen oder nicht-

laufleistungsanalogen Schäden unterschieden.

RückgabepflichtNach Beendigung des Leasingvertrages hat der Leasingnehmer das

Leasingobjekt an den Leasinggeber zurückzugeben. Kommt der Lea-

singnehmer dieser Pflicht nicht nach, kann die Leasinggesellschaft wei-

terhin Zahlungen der Leasingraten sowie gegebenenfalls auch zusätz-

lichen Schadenersatz verlangen oder das Leasinggut einziehen lassen.

RücktrittTritt ein Leasingantragsteller innerhalb der Bindungsfrist oder nach

Abschluss des Leasingvertrages jedoch vor Lieferung des Objektes vom

Leasingvertrag zurück, hat er dem Leasinggeber alle daraus resultieren-

den eigenen und fremden Aufwendungen sowie einen Gewinnanteil

zu ersetzen. Nach Vertragsbeginn, also nach Über nahme des Leasing-

objektes durch den Leasingnehmer, ist ein Rücktritt grundsätzlich aus-

geschlossen und allenfalls zu relativ hohen Aufl ösungskosten möglich.

Teil 4 des großen Flotten-ABC lesen Sie in der nächsten Ausgabe.

SeRvice

O

P

R

SeRvice

23Flotte & Wirtschaft 04/2015

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Eine lohnende InvestitionMit einem Einsatz von 200 Euro durch eine Intensiv- Fahr zeug reinigung kann beim Verkauf ein Vielfaches herausgeholt werden.

Das Firmenauto ist eine nicht zu unterschätzende Visitenkarte

für ein Unternehmen. Der Auftritt beim Kunden kann das

Vertrauen in den Partner stärken oder – bei schmutzigen und herun-

tergewirtschafteten Fahrzeugen – dieses auch zerstören. Doch nicht

nur für den Auftritt, auch für den Werterhalt und nicht zuletzt für den

Restwert ist die Pflege des Fahrzeuges wichtig. Kümmert man sich

nicht darum, bekommt man die Rechnung beim Verkauf oder bei der

Leasing-Rückgabe präsentiert.

Neuer Glanz für alte FirmenwagenEine professionelle Fahrzeugkomplettaufbereitung innen und außen

gibt es je nach Fahrzeuggröße bereits für weniger als 200 Euro, das

Ergebnis kann sich sehen lassen. Wir haben die Probe aufs Exempel

gemacht und einen älteren Fiat Bravo zur Firma „Die Aufbereiter“

in Klosterneuburg gebracht. Innen wie außen war der Italiener nach

mehreren Jahren im Firmeneinsatz richtig abgewohnt. Nach einer

gründlichen Wäsche, einer umfangreichen Innenraumpflege mit

speziellen Reinigungsmitteln sowie einer abschließenden Politur

sieht der Bravo zwar nicht aus wie ein Neuwagen, das Ergebnis kann

sich aber sehen lassen.

Der Einsatz macht sich bezahltAußen strahlen die Alufelgen in neuem Glanz, innen ist der Fiat

tatsächlich als beinahe neuwertig zu bezeichnen, kein Vergleich zu

vorher. Mit einem Einsatz von rund 200 Euro hat der Wert des Autos

deutlich mehr zugelegt, als die Pflege gekostet hat. Eine Tatsache, die

sich sowohl beim Verkauf als auch bei der Leasingrückgabe positiv

bemerkbar macht. • (STS)

SERVICE

24 Flotte & Wirtschaft 04/2015

biti

Der Unterschied vorher/nach-her fällt mehr als deutlich aus. Gerade im Innenraum wurde der Fiat Bravo wieder ansehnlich, aber auch gereinigte Alufelgen tragen zur Wertsteigerung des Gebrauchtwagens bei

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SERVICE

Die kalte Jahreszeit verabschiedet sich langsam. Das heißt, es wird Zeit, sich um den Reifenwechsel zu kümmern. Denn Sommerreifen sind bei warmen Temperaturen den weicheren Winterpneus haushoch überlegen.

Spätestens am 15. April, wenn die Winterreifenpflicht endet

und das Fahrzeug mit den Sommerreifen und den schönen,

großen Alufelgen wieder auf die Bahn geht, ist es hoffentlich auch

mit den kalten Temperaturen vorbei. Warum es ein absolutes

Muss ist, auf Sommerreifen zu wechseln, und welche Vorteile und

Empfehlungen damit einhergehen, weiß auch der Reifenspezialist

Forstinger.

Sommerreifen sind PflichtWie der Winterreifen speziell für die tiefen Temperaturen ausge-

legt ist, so ist der Sommerreifen speziell für die warme Jahreszeit

konstruiert. So empfiehlt Forstinger ab 7 Grad Celsius den Wechsel

auf Sommerreifen, da die warmen Temperaturen dem Winterreifen

deutlich stärker zusetzen und er sich stärker abnutzt. Durch die

härtere Gummimischung ermöglicht der Sommerreifen darüber

hinaus einen bis zu fünf Prozent geringeren Verbrauch. Außerdem

verbessert ein Sommerreifen den Fahrkomfort, die Stabilität und

das Handling.

Sag dem Winter leise Servus

Volles SortimentForstinger hat in seinem flä-

chendeckenden Filialnetz (115

Standorte in Österreich) alle

gängigen Markenreifen im An-

gebot und vertreibt die Marke

BP Goodrich exklusiv. Kunden

profitieren bei rechtzeitiger

Terminvereinbarung von kurzen

Wartezeiten und den Reifen-

aktionen wie zum Beispiel dem

Frühbucherbonus. • (ZIG)

Forstinger empfiehlt die regel-mäßige Kontrolle der Profiltiefe

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Page 26: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Die Tabelle sowie weitere Details finden Sie unter www.oeamtc.at bzw. www.arboe.at

SERVICE

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Der ÖAMTC hat bei seinem diesjährigen Sommerreifen-Test Eco-Modelle mit herkömmlichen Reifen verglichen. Das technische Ergebnis ist eindeutig, die Entscheidung für Flottenbetreiber dennoch schwierig.Von Gerald Weiss

Die Dimensionen 185/60 R14 H und 205/55 R16 V hat der ÖAMTC

gemeinsam mit seinen Partnern ADAC, der deutschen Stiftung

Warentest und dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) für den

diesjährigen Sommerreifentest unter die Lupe genommen. Erfreu-

liches Ergebnis: 32 der 35 getesteten Reifen werden von den Testern

mindestens empfohlen. In der Dimension 205/55 R16 V wurden 19

Modelle überprüft, 6 Fabrikate schnitten mit „sehr empfehlenswert“

ab, das Mittelfeld der „empfehlenswerten“ Reifen ist mit 12 Modellen

sehr groß. Ähnlich das Bild bei der Dimension 185/55 R14 H: Eben-

falls 6 der hier 16 getesteten Fabrikate erhielten das Testurteil „sehr

empfehlenswert“, „empfehlenswert“ waren immerhin noch 8 Modelle.

Vier Marken im Eco-VergleichIn der sehr gebräuchlichen Dimension 205/55 R16 konnte bei einigen

Marken zusätzlich ein Vergleich zwischen normalen Modellen und

den Eco-Ausführungen durchgeführt werden. „Es hat sich dieses

Mal angeboten, weil wir mehrere vergleichbare Reifen hatten,“

erklärt Friedrich Eppel, Reifenexperte des ÖAMTC. Schließlich

müssen alle Parameter vergleichbar sein, um ein repräsentatives Er-

gebnis zu erhalten. So wurden von den Marken Michelin, Continental,

Bridgestone und Hankook neben dem normalen Modell auch eine

Eco-Version in den Vergleich mitaufgenommen. Diese Reifen haben

Vorteile bei Spritverbrauch beziehungsweise Verschleiß und sind

deshalb speziell für Flottenbetreiber ein Thema.

Eco-Reifen sind schlecht bei NässeDas technische Urteil des Reifenexperten ist eindeutig: „Alle vier

getesteten Eco-Modelle haben schlechtere Nassgriffeigenschaften als

die Standard-Modelle des gleichen Herstellers. Dadurch liegen sie im

Gesamtergebnis des Reifentests auch relativ weit zurück und keines

davon kommt über die Note ‚empfehlenswert‘ hinaus“, so Eppel. Wenig

überraschend, werden Insider sagen. Schließlich gibt es eine technische

Schere, die zwischen Nassgriff und den ökonomischen Eigenschaften

aufgeht. Der Autofahrer beziehungsweise der Fuhrparkbetreiber muss

sich also zwischen diesen beiden Eigenschaften entscheiden.

Der ÖAMTC legt natürlich Wert auf Nassgriff und damit auf Sicher-

heit. Speziell die Haftung im Nassen hat besondere Bedeutung.

Denn bei Regen wird generell und speziell auf Autobahnen mit

nahezu unver minderter Geschwindigkeit weitergefahren, obwohl

die Haftung deutlich geringer ist. Der Fahrer bewegt sich dadurch

deutlich näher an der Haftungsgrenze als bei anderen Verhältnissen.

Im Vergleich dazu wird bei Schnee die Fahrgeschwindigkeit den

schlechteren Haftungsbedingungen wesentlich besser angepasst.

Individuelle EntscheidungDennoch gibt der Experte keine

Empfehlung für oder gegen

Eco-Reifen ab: „Die Entschei-

dung für oder gegen einen

‚Eco-Reifen‘ hängt stark vom

persönlichen Fahrprofil ab.

Bedenken muss man auf jeden

Fall, dass die Nassgriffeigen-

schaften, wie an den vier

Modellvergleichen sichtbar,

schlechter sein können. Ob

sich im Gegensatz dazu der

geringere Spritverbrauch be-

zahlt macht, hängt von der

jährlichen Kilometerleistung

und den Fahrgewohn heiten

ab, gleiches gilt für den

Verschleiß“, hält der ÖAMTC-

Experte fest.“ •

biti

Ökonomie oder Sicherheit

ÖAMTC-Sommerreifentest

Dimension: 185/60 R14

1. Continental ContiEcoContact 5

2. Goodyear Efficient Grip Performance

3. Nokian Line

Dimension: 205/55 R16

1. Michelin Primacy 3

2. Goodyear Efficient Grip Performance

3. Continental ContiPremiumContact 5

ARBÖ-Sommerreifentest

Dimension: 205/55 R16

1. Continental ContiPremiumContact 5

1. Goodyear Efficient Grip Performance

1. Pirelli Cinturato P7 blue

Reifentest ARBÖ/ACE/GTÜ: unterschiedliche ErgebnisseDer Sommerreifen-Test des ARBÖ, der wieder in Zusammenarbeit

mit Auto Club Europa (ACE) und der Gesellschaft für Technische

Überwachung (GTÜ) durchgeführt wurde, nahm diesmal 12 Fab-

rikate der Dimension 205/55 R16 unter die Lupe. Im Endergebnis

des ARBÖ wurden vier Reifen mit „sehr empfehlenswert“ (drei da-

von ex aequo auf Platz 1), vier Modelle mit „empfehlenswert“ und

noch einmal vier Pneus mit „bedingt empfehlenswert“ bewertet. Die

deutschen Institutionen veröffentlichten etwas andere Ergebnisse:

Hier gab es sechsmal „empfehlenswert“ und nur zweimal „bedingt

empfehlenswert“.

Während bei GTÜ und ACE das Preis-Leistungs-Verhältnis mitein-

bezogen wird, nimmt der ARBÖ dieses Kriterium heraus. Der Preis

habe bei einem Sicherheitstest nichts verloren, ist der ARBÖ über-

zeugt. Das ändert natürlich auch die Gesamtbeurteilung. Verwirrung

stifteten allerdings die Begleit- und Pressetexte der drei Testorganisa-

tionen. Beim gänzlich identischen Test interpretieren GTÜ und ACE

die technischen Ergebnisse anders als der ARBÖ. Die beiden Modelle,

die aufgrund der Preisbeurteilung von „empfehlenswert“ auf

„bedingt empfehlenswert“ rutschen, werden im Text auch hinsicht-

lich der Technik anders beurteilt.

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Page 27: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

SERVICE

Klein, aber oho! Firestone und Bridgestone stockten dieses Jahr jeweils ihr Reifenangebot für die Kleinwagen-Klasse auf. Die Reifen bieten zum fairen Preis viel Komfort und Sicherheit.

Der neue Sommerreifen „Multihawk 2“ spielt eine wesentliche

Rolle bei der Wiederbelebung der Marke Firestone, die sich

verstärkt auf die Unternehmensphilosophie konzentriert, „jeder-

mann die Freiheit des Fahrens und Entdeckens zu ermöglichen“.

Kurz: Die Reifen des Konzerns sollen hohe Qualität, Komfort und

Sicherheit zu einem fairen Preis bieten. Der „Multihawk 2“ macht

dabei keine Ausnahme.

Verbesserung der Stärken stand im VordergrundBei der Entwicklung des „Multihawk 2“ bauten die Ingenieure von

Firestone deshalb auf die nachgewiesenen Erfolge des Vorgänger-

modells auf und konzentrierten sich auf die Verbesserung der drei

Hauptbereiche Kraftstoffeinsparung, mehr Sicherheit bei Nässe

und komfortableres Fahrverhalten.

So konnte etwa durch eine Kombination von neuen Materialien

und die Verwendung einer speziellen Gummimischung mit hohem

Silica-Anteil der Reibungsverlust beim Abrollen um zwölf Prozent

reduziert werden. Darüber hinaus hilft der spezielle Silica-Füllstoff

in der Mischung bei der Verbesserung des Nässeverhaltens. Weiters

konnte der Wider-

stand gegen Aquapla-

ning um acht Prozent

erhöht und der Kraft-

stoffverbrauch um zwei

Prozent verringert werden.

Fokus KleinwagenWie der „Multihawk 2“

bietet Bridgestone mit

dem „B280“ einen Rei-

fen für Kleinwagen an,

der beim Handling auf

Nässe und mit gerin-

gem Verschleiß über-

zeugt. Erhältlich sind

Kleinwagen-typische

Größen von 14 bis 15

Zoll. • (PSP)

Freiheit fürJedermann

Schöne Schlapfen für die Kleinen: Den Bridgestone „B280“ gibt’s als 14- und 15-Zöller, den „Multihawk 2“ ebenso.

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Page 28: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Sicherheit geht vor, das trifft ganz besonders beim Reifen

zu. Deshalb galt speziell in Österreich der Winterreifen als

die einzig wahre Lösung in der kalten Jahreszeit. Das ist in vielen

Segmenten noch immer der Fall. Überall, wo regelmäßige Einsätze

im Überlandbereich notwendig sind, ist ein leistungsfähiger

Winter reifen zu empfehlen. Dennoch gewinnen Ganzjahressreifen

an Bedeutung. Speziell bei geringeren Kilometerleistungen und

dem Einsatz in urbanen Gebieten, wo keine extremen Witterungs-

verhältnisse auftreten, können diese Modelle im Vorteil sein. Auf

der Kostenseite punktet eindeutig der Ganzjahresreifen, da der re-

gelmäßige Wechsel entfällt. Ein wichtiges Argument, da durch die

Einführung der Reifendruck-Kontrollsysteme (RDKS) der halbjähr-

liche Tausch noch teurer wird.

Sommer- und Winterreifen auf einer LaufflächeApollo Vredestein kann auf mehr als 20 Jahre All-Season-Erfahrung

zurückgreifen und hat mit dem neuen Quatrac 5 ein sehr modernes

und ausgewogenes Modell in seiner Palette. Die Haftung bei allen

Witterungsverhältnissen wird durch die asymmetrische Lauffläche

gewährleistet, die eine ausgereifte Kombination von Sommer- und

Winterreifen darstellt, die Lamellenseite ermöglicht entsprechen-

den Grip bei Eis- und Schnee.

Der Quatrac 5 punktet mit geringem Rollwiderstand und senkt

damit den Treibstoffverbrauch, dazu kommt die äußerst geringe

Geräuschentwicklung. Das dreizackige Schneeflocken-Symbol

sowie die Bezeichnung „M+S“ sind selbstverständlich für einen

Reifen, der in Österreich als Ganzjahresreifen angeboten wird.

Mit dem Apollo Alnac 4G All Season wird das Ganzjahresreifen an-

gebot von Apollo Vredestein komplettiert.

Spezialentwicklung für Carlsson Am oberen Ende der Apollo Vredestein-Performance Skala steht

der Vredestein Ultrac Vorti, ein Ultra-High Performance-Reifen

mit sportlicher und markanter Optik. Auf Basis dieses sportlichen

Reifens wurde nun ein besonders exklusives Modell entwi-

ckelt. Seit mehreren Jahren arbeitet Apollo Vredestein in-

tensiv mit Carlsson zusammen, dem exklusiven Tuner

für Mercedes- Benz. Für die neue Carlsson Version der

C-Klasse W205 wurde in enger Kooperation ein eige-

ner Reifen auf Basis des Ultrac Vorti entwickelt. Be-

sonderer Schwerpunkt wurde unter anderem auf

die Fahr- und Lenkeigenschaften gelegt. Vor-

der- und Hinterreifen haben unterschiedliche

Dimensionen, während vorne 225/40ZR19-

Gummis montiert sind, kommen hinten

255/35ZR19-Pneus zum Einsatz. •

Ein Reifen – Vier JahreszeitenSelbst im Winterreifenland Österreich kann ein Ganzjahresreifen die richtige Wahl sein. Apollo Vredestein bietet ein hochwertiges und breites Angebot.Von Gerald Weiss

SERVICE

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Quatrac 5: asymmetrische Lauffläche für Sommer- und Wintereinsatz.

Carlsson-Vredestein Ultrac Vorti für die neue C-Klasse

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Page 29: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

SERVICE

Ob große Transporter, Pickups oder Kleinwagen vom Schlage eines Mini Coopers – Dezent hat für alle Fahr-zeuge stylische Alufelgen im Angebot, die mit Qualität überzeugen.

Pickups und Busse sind längst nicht mehr nur Nutzfahrzeuge,

die hauptsächlich von Förstern oder Taxlern gekauft werden.

In jüngster Zeit entscheiden sich auch immer mehr Privatkunden

für die praktischen Alleskönner. Und die neue Käuferschicht legt

Wert auf Optik, schließlich parkt das Fahrzeug in der Stadt neben

SUV à la VW Tuareg oder Porsche Cayenne – und soll dabei genauso

stylisch aussehen. Hier kommen die Räder von Dezent ins Spiel:

Das neue, massive Fünfspeichen-Leichtmetallrad „TH Dark“ ver-

leiht etwa dem VW Amarok, VW T5 oder der Mercedes V-Klasse eine

stilsichere und sportliche Eleganz, setzt helle Akzente und betont

dank der Dimensionen (16 bis 21 Zoll) die Präsenz der wuchtigen

Schlitten. Darüber hinaus bietet es durch die attraktive Polierung

einen äußerst ansprechenden Hingucker.

Groß und KleinWas das „TH Dark“ für große Fahrzeuge ist, ist das „TM“ für den

kultigen Mini: Zehn abgerundete Speichen und ein schmales

Zentrum passen perfekt in die coole Designsprache des Klein-

wagens. Kurz: Die „TM“-Felgen (16 bis 18 Zoll) kombinieren ge-

konnt traditionelle mit modernen Stilelementen und meistern da-

mit einen Spagat zwischen Eleganz und Sportlichkeit. Angesichts

Eleganz in Alu

der nun erhältlichen Felgengrö-

ßen ist es kaum noch vorstellbar,

dass anno dazu mal in der Fan-

Community die Wogen hoch gin-

gen, als Mini von 12- auf 13-Zoll-

Räder umgestellt hat. Keine

Frage: Hier hat der Fortschritt

definitiv die schönere Seite ...

Ebenfalls wichtig: Das „TH Dark“

wie auch das Leicht metallrad

„TM“ für den Kleinwagen er-

füllen selbstverständlich die seit

November 2014 nötigen RDKS-

Standards. • (PSP)

Für Groß und Klein – und das in vielen Dimensionen: Dezent bietet Aluräder für alle Fahr-zeugklassen

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Alles einsteigen

Ob Taxi, Hotel-Shuttle oder Baugewerbe, überall, wo bis zu neun Personen befördert werden müssen, sind die Busse bekannter Nutzfahrzeuge gefragt. Wir haben die New-comer Mercedes Vito Tourer und Renault Trafic Passenger mit dem ebenfalls noch frischen Ford Tourneo Custom und dem Evergreen VW Caravelle verglichen.Von Stefan Schmudermaier und Pascal Sperger

Fotos: Maximilian Lottmann

Minivans vom Schlag eines VW Sharan oder Ford Galaxy

sind ohne Frage praktische Fahrzeuge. Geht es um die regel-

mäßige Beförderung von mehr als fünf Personen, stoßen diese aber

naturgemäß an ihre Grenzen. Wer dann auch noch Platz für Gepäck

oder Handwerkszeug benötigt, der landet im Segment des VW Busses.

Der Dauerbrenner T5 ist vom einfachen Kombi über die Caravelle

bis hin zum luxuriösen Multivan zu haben und steht kurz vor seiner

Ablöse. Wir haben den Evergreen trotzdem noch einmal vor den

Vorhang geholt und ihn mit drei Neuerscheinungen verglichen.

Taufrisch ist der Mercedes Vito Tourer, der mit einem sparsamen

Motor und der Mercedes-typischen Qualität punkten möchte. Im

Vergleich zu den anderen drei Fahrzeugen ist der Aufbau niedriger,

welche Vor- bzw. Nachteile dies mit sich bringt, klären wir später.

Ebenfalls neu ist der Renault Trafic Passenger, den Opel baugleich

auch als Vivaro Combi im Programm hat. Last but not least komplet-

tiert der Ford Tourneo Custom unser Quartett. 2013 auf den Markt

gekommen, ist er für die langen Modellzyklen im Nutzfahrzeug-

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Wohnliches Cockpit im Renault TraficIm Renault sieht es da zwar etwas besser aus, dafür ist der Einstieg

in Reihe drei beim Trafic nicht so elegant wie bei den anderen Autos.

Statt des kompletten Sitzes klappt hier nur die Lehne um. Voll punk-

ten kann der Franzose mit der Anmutung des Cockpits. Zweifarbig

ausgeführt ist es im Vergleich zur Caravelle richtig wohnlich, auch

die Bezugsstoffe der Sitze wissen auf Anhieb zu gefallen. Der Koffer-

raum lässt sich mit einer massiven Ablage – die sich auch weiter

unten montieren lässt – horizontal teilen und vor Blicken schützen.

Kopfstützen teils extrem störendUnd noch einen großen Pluspunkt hat das Modell. Als einziges lassen

sich hier die Kopfstützen im Fond bei Nichtgebrauch versenken, was

den Blick nach hinten freigibt und die Rundumsicht deutlich ver-

bessert. Ein echtes Problem ist das beim Mercedes. Die Kopfstützen

sind sehr wuchtig, die Sicht nach hinten ist für den Fahrer beinahe

so schlecht wie in einem geschlossenen Kastenwagen. Die geringere

Aufbauhöhe wirkt sich hier negativ aus, der Innenspiegel ist dadurch

zu niedrig montiert, um wie bei VW und Ford einigermaßen über die

Kopfstützen drüber zu sehen.

Der Ford Tourneo Custom hat sich in Schale geworfenAbsolut fein auch das Cockpit des Ford Tourneo Custom. Der Ford

Focus lässt bei vielen Details grüßen, auch das Lenkrad wurde vom

Pkw-Bruder übernommen. Die in unserem Test angetretene Variante

ist allerdings teurer als der schlichtere Variobus, dafür aber deutlich

besser ausgestattet. Die Wahl des richtigen Modells hängt letztlich

vom Einsatzzweck ab. Unser Testauto ist mit sechs Einzelsitzlehnen

bestückt, die sich relativ weit in der Neigung verstellen lassen und

somit den besten Komfort bieten. Erfreulich sind die vielen Ablagen

und richtig preisverdächtig ist der Handyhalter, der Mobiltelefone

VERGLEICHFord Tourneo Custom, Mercedes Vito Tourer,

Renault Trafic Passenger & VW Caravelle

bereich auch noch neu. Das Modell ist zwar teurer als der Mitbewerb,

dafür aber auch deutlich besser ausgestattet. Als einziges Fahrzeug

im Vergleich handelt es sich beim Tourneo Custom um die Variante

mit langem Radstand, nur um Missverständnissen vorzubeugen.

INNENRAUM Das Interieur der aktuellen Personentransporter hat beinahe Pkw-

Qualität erreicht. Was beim Kastenwagen zwar nett für den Fahrer,

aber nicht zwingend nötig ist, hat bei diesen Fahrzeugen einen

deutlich höheren Stellenwert. Schließlich möchte man weder als

Hotelshuttle noch im Taxieinsatz einen kargen oder gar knausrigen

Eindruck bei den Gästen machen, würde das doch negativ auf den

Gesamteindruck abfärben.

War der VW Bus vor nicht allzu langer Zeit das Maß der Dinge, hat

er mittlerweile ernsthafte Konkurrenz bekommen. Im direkten

Vergleich wurde die Caravelle sogar von den drei Newcomern über-

holt. Wenngleich nicht unerwähnt bleiben soll, dass der Volkswagen

relativ spartanisch ausgestattet war, als Multivan muss sich der T5

nach wie vor nicht verstecken, spielt dann aber auch preislich in

einer anderen Liga.

Schlichtes Ambiente im Evergreen VW T5Vor allem beim eher tristen Cockpit und den Drehrädern der

Lüftungs düsen sieht man dem VW sein Alter an. Ergonomisch

leistet sich der Urvater aller Kleinbusse keine Schnitzer, die Sitz-

position passt perfekt, die Bedienung gibt keinerlei Rätsel auf. Auch

die Passagiere sind schlicht, aber gut untergebracht. Der Einstieg

erfolgt dank komplett vorklappendem äußeren Sitz in Reihe zwei

problemlos auch nach ganz hinten. Weniger gut sieht es mit den Ab-

lagen aus, wer etwa sein Handy unterbringen möchte, muss sich mit

dem Becherhalter arrangieren, was mehr schlecht als recht klappt.

31Flotte & Wirtschaft 04/2015

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Der universelle Handyhalter des Ford sollte auch in den Pkw-Modellen übernommen werden; verdursten wird der Fahrer sicher nicht

Praktischer Klappmechanismus und höchster Sitzkomfort im Ford Tourneo Custom

unterschiedlicher Größen festhält und zudem so angebracht ist, dass

das Gerät sogar als Navi zu benutzen ist. Perfekt!

Mercedes Vito Tourer: nüchtern, aber ergonomischDer Vito Tourer wirkt sehr nüchtern, um der V-Klasse nicht gefährlich

zu werden. Einzig das Lenkrad ist ident und damit auch haptisch das

ansprechendste in unserem Vergleich. Die Sitze bieten den besten

Seitenhalt und Ablagen gibt es auch genug, so stellt man sich seinen

Arbeitsplatz hinterm Steuer vor.

AbMeSSung & LADeKAPAziTäTWomit wir bei den Abmessungen der Fahrzeuge wären. Den Ford gibt

es wie erwähnt mit zwei Radständen, die Außenlänge liegt bei 4,972

Meter als L1 bzw. 5,339 Meter in der Variante L2. Der Längenzuwachs

wirkt sich klarerweise auch auf den Passagier- bzw. Kofferraum aus.

Im Gepäckraum der kürzeren L1-Variante finden zwischen 655 und

5.310 Liter Platz, im L2 zwischen 1.447 und 6.336 Liter. Die Zuladung

bewegt sich zwischen 732 und 805 Kilogramm. Mit einer gebremsten

Anhängelast zwischen 1.450 und 2.150 Kilogramm liegt der Ford im

Mittelfeld.

Den Vito gibt’s als einziges Modell in drei LängenDer Mercedes Vito Tourer ist gleich in drei Längen zu haben, von der

kompakten Variante mit 4,895 Meter über die lange Version mit 5,140

Meter bis hin zur extralangen Karosserie mit 5,370 Meter. Egal, für

welchen Vito man sich entscheidet, bis zu neun Sitzplätze passen in

alle drei. Das Kofferraumvolumen variiert indes von 580 über 990 bis

hin zu 1.390 Liter, die Nutzlast bewegt sich je nach Ausstattung und

Länge zwischen 787 und 1.050

Kilogramm. Als einziges Modell

im Vergleich ist der Mercedes ab

Werk mit Vorder-, Hinter- und

Allrad zu haben. Je nach Motor-

isierung und Antrieb liegt die

gebremste Anhängelast zwi-

schen einer und 2,5 Tonnen.

Der Renault Trafic Passenger

ist wie der Ford und der VW

in zwei Längen zu haben. Die

Normalversion liegt bei 4,999

Meter, der „Grand“ misst 5,399

Meter. Das Gepäckabteil fasst

standard mäßig zwischen 673

und 5.024 bzw. 1.084 bis 5.935

Liter. Bei der Zuladung schafft

der Renault zwischen 774 und

1.034 Meter und liegt damit fast

exakt auf dem Niveau des Mer-

cedes. Einheitlich bei allen Mo-

dellen hingegen die maximale

An hängelast von zwei Tonnen.

Der VW ist wie Ford und Ren-

ault mit kurzem und langem

Radstand zu haben, die Länge

bewegt sich bei 4,892 und 5,292

Meter. Baut man alle Sitze aus,

Ford Tourneo Custom2,2 TDCi L2 Titanium

+ hochwertige Ausstattung+ Sitzlehnen neigbar+ perfekte Handyhalterung- Seitenhalt Fahrersitz

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1 Der Arbeitsplatz des Fahrers entspricht in vielen Details jenem des Ford Focus 2 Infotainment bis hin zum Navi gibt es gegen Aufpreis 3 Die Verarbeitungsqualität ist gut, die Farbkombination gefällt

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SeRViCe • VeRgLeiCHSTeST

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Page 33: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Optischer und akustischer ein-parkwarner im Mercedes Vito Tourer; Ablagemöglichkeit für größer Flaschen in der Tür

im Mercedes geht’s aufgrund des niedrigeren Aufbaus nicht ganz so luftig zu wie bei den anderen

schluckt der T5 5.800 bzw. 6.700 Liter. Bei der Anhängelast ist der VW

King, alle Modelle packen bis zu 2,5 Tonnen an den Haken. Nicht ganz

so gut ist die erlaubte Nutzlast. Die 4motion-Allradvarianten müssen

teilweise mit mageren 475 Kilogramm auskommen – das kann man-

cher Pkw besser. Die Fronttriebler schaffen immerhin bis 872 Liter.

Der T5 überragt den Vito in der Höhe um zehn zentimeterNicht unwesentlich ist auch die Höhe der Fahrzeuge, vor allem für

jene Kunden, die mit diesen Autos auch in Garagen fahren müs-

sen. Mit 1,890 Meter baut der Vito Tourer am niedrigsten, mit 1,990

Meter ist der VW Caravelle exakt zehn Zentimeter höher. Ford (1,972

m) und Renault (1,973 m) liegen dazwischen, immer aber noch

spürbar über dem Mercedes.

AnTRieb & VeRbRAuCHDie Motorenpalette der vier Busse ist umfangreich, wer – aus

welchen Gründen auch immer – einen Benzinmotor möchte, dem

bleibt nur der Volkswagen. Der dort angebotene 2.0 TSI mit 150 bzw.

204 PS punktet sicher mit seiner Laufruhe, beim Verbrauch muss

er sich aber deutlich geschlagen geben. Unsere Fahrzeuge waren

allesamt mit Turbodiesel-Triebwerken ausgestattet, die allerdings

nur bedingt miteinander vergleichbar sind. Im Kosten- und Rest-

wertcheck am Ende des Artikels haben wir daher auf vergleichbare

Motorisierungen zurückgegriffen.

Drei Ausbaustufen für das Ford-TriebwerkFord hat für den Tourneo Custom drei Ausbaustufen des 2,2-Liter-

TDCi im Programm. Unser Testwagen war mit dem 125 PS

starken Aggregat ausgerüstet,

darunter ist der 100-PS-, dar-

über der 155-PS-Selbstzünder

positioniert. Der werksseitig

angegebene Verbrauch ist in-

ter essanterweise bei allen

drei Variante und beiden Rad-

ständen ident, 6,5 Liter stehen

in den technischen Daten.

Auf unserer 100 Kilometer lan-

gen Praxisrunde, die Stadt,

Landstraße und Autobahn be-

inhaltete, kamen wir auf 7,5

Liter, ein guter Wert für den

Tourneo Custom. 350 Newton-

meter Drehmoment sorgen für

ordentliche Fahrleistungen, auf

Angaben zur Beschleunigung

verzichtet Ford aber. Eins fällt

aber gleich auf, das Fahrwerk

zählt zu den besten seiner

Klasse, auch hier hat man sich

an den Pkw-Modellen orien-

tiert. Der Seitenhalt des Fahrer-

sitzes kann mit der Agilität

allerdings nicht ganz mithalten,

wobei so ein Bus ja zugegeben

kein Sportwagen ist.

Mercedes Vito Tourer Pro111 CDI lang

+ sehr niedriger Verbrauch+ geringere Aufbauhöhe+ Vorder-, Hinter- und Allrad- schlechte Sicht nach hinten

33FLoTTe & Wirtschaft 04/2015

1 Das Lenkrad des Mercedes Vito Tourer gefällt haptisch am besten2 Die Mittelkonsole ist fast ein wenig zu nüchtern ausgefallen 3 Die Sitze bieten den besten Seitenhalt im Vergleichstest

3

2

1

Montage Flotte 4-2015 RZ.indd 33 12.03.15 16:13

Page 34: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Handling und Verbrauch top beim MercedesMit seinen 114 PS aus lediglich 1,6 Liter Hubraum ist das Mercedes-

Triebwerk das nominell schwächste im Vergleich. Auch wenn der Vito

Tourer nicht ganz die Spritzigkeit des Ford erreicht, untermotorisiert

kommt man sich mit diesem Motor keineswegs vor. Die echte Über-

raschung folgte dann an der Tankstelle, mit durchschnittlich 6,4 Litern

lässt er die anderen drei hinter sich und liegt exakt auf dem Wert der

Werksangabe. Zurückzuführen ist das vermutlich nicht allein auf die

Effizienz des Selbstzünders, sondern auch auf die Tatsache, dass der

Vito – wie erwähnt – deutlich niedriger ist als der Rest des Feldes. Das

wirkt sich auch positiv auf’s Handling aus, das Fahrgefühl ähnelt am

ehesten jenem eines Pkw.

Renault: sparsam aber nicht allzu spritzigRenault holt aus ebenfalls 1,6 Liter Hubraum 120 PS. Trotz Twinturbo-

Aufladung fühlte sich der Motor nicht übermäßig spritzig an, zumin-

dest subjektiv blieb der Franzose hinter den Mitbewerbern zurück,

auch die Sechsgang-Schaltung gab sich etwas knochig. Beim Ver-

brauch gibt’s keinen Anlass zur Kritik, mit durchschnittlich 6,8 Liter ist

er dem Benz knapp auf den Fersen und liegt wie der Ford rund einen

Liter über der Werksangabe. Beim Fahrverhalten zeigt sich der Trafic

Passenger unauffällig und in Richtung Komfort getrimmt, was auch

gut zum Anspruch des Fahrzeuges passt.

Höchste Leistung und höchster Verbrauch beim VWSpritzigster Testproband war der VW Caravelle. Das ist allerdings wenig

überraschend, spielt der 140-PS-TDI ja eigentlich schon in der nächst-

höheren Liga. Dafür bekommt er auch an der Tankstelle die Rechnung

präsentiert, acht Liter flossen auf

unserer 100-Kilometer-Runde

durch die Brennräume des 2.0

TDI. Mit der Ablöse des T5 halten

auch neue, sparsamere Trieb-

werke Einzug in den VW Bus, die

aktuelle Technik ist der nagel-

neuen Konkurrenz bereits et-

was unterlegen. Dafür ist die

Triebwerkpalette nach wie vor

ungeschlagen umfangreich, zu-

dem gibt’s bei einigen Motoren

Allradantrieb und Doppelkupp-

lungsgetriebe. Was das Fahrver-

halten betrifft, so kann der T5 das

Bus-Feeling nicht abschütteln,

was nicht nur am hohen Aufbau,

sondern auch an der eher gefühl-

losen Lenkung liegt. Das optio-

nal verbaute Schlechtwegepaket

mit Höherlegung dürfte den Ein-

druck noch verschärft haben.

AusstAttung & KostenWie Sie bereits festgestellt haben,

geht die Ausstattung der Test-

fahrzeuge doch relativ weit aus-

An offenen Ablagen mangelt es dem Renault trafic Passenger ein wenig; der getränkehal-ter hält kleinere gefäße nicht zuverlässig

Renault trafic PassengerdCi 120 Twin-Turbo Expression

+ sparsamer Motor+ Freisprecheinrichtung Serie+ günstiges und großes Navi- keine Klimaautomatik lieferbar

34 34 FloTTE & Wirtschaft 04/2015

1 Auch Renault unterstreicht im Trafic das Pkw-Feeling 2 Günstiges Touchscreen-Navi mit großem Display samt Freisprecheinrichtung3 Das zweifarbige Armaturenbrett unterstreicht den Wohlfühlcharakter

3

21

seRVICe • VeRgLeICHstest

Beim Renault trafic Passenger klappt nur die Lehne, nicht aber der ganze sitz nach vorn

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Page 35: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

einander. Vom ziemlich nackten VW Bus bis hin zu den sehr gut aus-

gestatteten Modellen von Ford und Renault reicht das Angebot, der

Mercedes liegt da irgendwo dazwischen. Um nicht Äpfel mit Birnen

zu vergleichen, werfen wir einen Blick auf die Basisausstattung der

jeweiligen Autos. Der VW Caravelle zeigt sich spartanisch, die Grund-

ausstattung beinhaltet im Gegensatz zu den anderen drei Bussen zum

Beispiel keine Klimaanlage. Die will ebenso extra bezahlt werden wie

Seiten- und Kopfairbags, elektrische Fensterheber oder ein Radio. Mit

einem Listenpreis von 28.775,36 Euro (alle genannten Preis verstehen

sich netto) für den 114 PS TDI Caravelle Startline zeigt sich VW auch

beim auslaufenden Modell noch selbstbewusst.

Der Vito tourer kommt mit echtem KampfpreisMercedes hat die Tatsache, dass der neue Vito standardmäßig nun

mit günstigerem Vorderrad- statt Hinterradantrieb ausgestattet ist,

offenbar, wie versprochen, an die Kunden weitergegeben. 25.650

Euro für den 114 PS starken Vito Tourer Pro 111 CDI sind attraktiv, die

23.850 Euro des ident motorisiert und ausgestatteten Sondermodells

Vito Tourer Worker ein echter Kampfpreis. Noch dazu wo hier u. a.

Klimaanlage, Fensterheber, Seitenwind-Assistent und sechs Airbags

Serie sind.

empfehlung für die Dynamique-Ausstattung beim traficSelbst der Renault Trafic Passenger dCi 120 Expression kann da mit

26.590 Euro nicht mithalten. Kopf- und Seitenairbags kosten hier

extra, dafür ist im Vergleich zum Vito ein Radio samt Freisprechein-

richtung Standard. Und für günstige 490 Euro gibt’s ein feines Navi

mit großem Touchscreen. Tipp: Die „Dynamique“-Ausstattung kostet

lediglich 2.500 Euro mehr, bietet

aber viele sinnvolle Extras im

Paket günstiger.

Ford: teurer aber komplettVerkehrte Welt: Wer hätte ge-

dacht, dass der Vito in diesem

Vergleich das günstigste und

jenes des Ford das teuerste Auto

sein würde? Nun, spätestens

der Blick auf die Serienmitgift

relativiert einiges. Bereits die

Trend-Ausstattung des Tourneo

Custom beinhaltet mit Klima-

anlage, sechs Airbags, Radio

samt Bluetooth-Freisprechein-

richtung, beheizbarer Front-

scheibe, Nebelscheinwerfern,

elektrischen Fensterhebern,

Wärmeschutzverglasung und

zahlreichen weiteren Annehm-

lichkeiten deutlich mehr als der

Mitbewerb. Wer es einfacher und

günstiger möchte, der greift zum

Transit Tourneo Variobus. •

Details zu Preisen, Ausstattungen

und Restwerten finden Sie auf der

kommenden Seite!

gegen Aufpreis bringt die VW Caravelle eine extra Klimaanla-ge für den Fond mit; praktischer Becherhalter, dafür wenig Ablagen

VW t5 Caravelle2.0 TDI BMT 140 PS Startline

+ kräftiger Motor+ sehr gute Ergonomie+ 2,5 Tonnen Anhängelast- sehr schlichtes Ambiente

35FloTTE & Wirtschaft 04/2015

1 Bedienung ohne Fragezeichen: ergonomisch nahezu perfektes Cockpit im VW T5 2 Klimaanlage, Fensterheber und Radio lässt sich Volkswagen extra bezahlen 3 Die Sitzbezüge sind robust aber einfach

3

2

1

Bewährte Klapptechnik im t5; der Innenraum ist aber spürbar nüchterner als beim Mitbewerb

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Page 36: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Technische Daten, Ausstattung, Preis und Restwert im Vergleich1)

(• Serie / - nicht verfügbar) Werksangaben*ohne Außenspiegel

1) Daten entsprechen nicht zwingend den Testmodellen des Vergleichstests. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen. Quelle:

36 36 Flotte & Wirtschaft 04/2015

SERVICE • VERGLEICHSTEST

Die Fahrzeuge unseres Vergleichstests haben

zwar grundsätzlich das selbe Ziel, aber den-

noch unterschiedliche Herangehensweisen,

Personen von A nach B zu bringen. Vom ein-

fach ausgestatteten VW Caravelle über den

ebenfalls eher schlichten Mercedes Vito Tourer Pro bis hin zu den spürbar besser

ausstaffierten Modellen Renault Trafic Pas-senger und Ford Tourneo Custom sind es

teils große Schritte, die sich zumindest teil-

weise auch im Preis niederschlagen.

Der Ford punktet nicht nur mit seiner Aus-

stattung, sondern auch mit dem sehr guten

Fahrwerk und einigen cleveren Details. Bei

den Wartungs- und Verschleißkosten liegt er

knapp über dem Mitbewerb, beim Restwert

knapp darunter. Hier schlägt die Stunde des

neuen Mercedes Vito Tourer, der sich beim

Restwert doch relativ klar absetzen kann

und mit dem niedrigsten Testverbrauch

auftrumpft. Der Renault Trafic liegt beim

Restwert noch vor dem VW T5 und wartet

mit einem hohen Ausstattungsniveau auf.

Der T5 Caravelle zählt zwar keineswegs zum

alten Eisen, man spürt aber, dass der Nach-

folger bereits in den Startlöchern steht.

19.9

60 24.3

0016

.190

22.5

60

15.0

00

16.1

00

42,9

0

32,9

0

14.7

00 16.5

00

40,0

032

,7016

.100 18

.000

45,4

035

,30

41,7

029

,00

52,7

034

,10

15.3

80 19.4

0011

.100

17.9

40

47,6

033

,90

62,2

038

,90

16.7

50 20.6

3012

.550

19.0

70

43,0

029

,80

57,3

035

,1019

.360 23

.790

15.5

4021

.980

42,3

029

,10

53,7

034

,50

Wertverlust in Euro

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

Wertverlust in Euro (exkl.) Händlereinkauf

Wertverlust in Euro (exkl.) Händlereinkauf

Ford Tourneo Custom

Trend 300 L1

Ford Transit Tourneo Trend

2.2 TDCi

Ford Tourneo Custom

Trend 300 L1

Ford Transit Tourneo Trend

2.2 TDCi

Mercedes Vito Tourer Pro

111 CDI lang

Mercedes Vito Bus 113 CDI

Mercedes Vito Tourer Pro

111 CDI lang

Mercedes Vito Bus 113 CDI

Renault Trafic Passenger

dCi 120 Twin-Turbo Expression

Quelle:

Renault Trafic Passenger

2.0 dCi

Renault Trafic Passenger

dCi 120 Twin-Turbo Expression

Renault Trafic Passenger

2.0 dCi

VW CaravelleStartline

2.0 TDI BMT

VW CaravelleTrendline

2.0 TDI BMT

VW CaravelleStartline

2.0 TDI BMT

VW CaravelleTrendline

2.0 TDI BMT

36M/20TKM 60M/20TKM

36M/25TKM 48M/40TKM

22.000

18.000

18.000

16.000

14.000

14.000

10.000

12.000

26.000

20.000

908070605040302010

908070605040302010

12M/40TKM 36M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

36M/20TKM 60M/20TKM

12M/40TKM 36M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

Quelle:

Quelle: Quelle:

Die Vergleichstest-Bilanz

41,4

0

18.0

00

17.5

00

33,6

0Ausstattung und Preise in Euro (netto)

Klimaanlage | -automatik (vo.) • | 332,50 • | 623 • | - 1.190 | ab 941

Navigationssystem 1.315 802 490 ab 973

Parkpilot hinten | vo. & hi. 98,17 | 500 - | 773 (inkl. Park-Assistent) 250 | - 310 | 539

Freisprecheinrichtung BT • 251 • 244

Basispreis | NoVA 29.852,94 € (exkl.) | 16% 25.650 € (exkl.) | 16% 26.590,91 € (exkl.) | 12% 28.775,36 € (exkl.) | 18 %

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro (netto)Kilometer/Monate 120.000/36 100.000/60 120.000/36 100.000/60 120.000/36 100.000/60 120.000/36 100.000/60

Servicekosten 759,04 837,25

Noch keine Daten verfügbar

970,17 695,42 1.216,63 995,11

Verschleißkosten 2.741,38 2.279,89 1.960,58 1.894,12 2.189,86 1.748,01

Gesamtkosten 3.500,42 3.117,14 2.930,75 2.589,54 3.406,49 2.743,12

Kosten pro Kilometer 0,029 0,031 0,024 0,026 0,028 0,027

Kosten pro Monat 97,23 51,95 81,41 43,16 94,62 45,72

Ford Tourneo CustomTrend 300 L1

Mercedes Vito Tourer Pro111 CDI lang

Renault Trafic PassengerdCi 120 Twin-Turbo Expression

VW CaravelleStartline 2.0 TDI BMT

Hubraum | Zylinder 2.198 cm3 | 4 1.598 cm3 | 4 1.598 cm3 | 4 1.968 cm3 | 4

Leistung 125 PS (92 kW) bei 3.500 U/min 114 PS (84 kW) bei 3.800 U/min 120 PS (88 kW) bei 3.500 U/min 114 PS (84 kW) bei 3.500 U/min

Drehmoment 350 Nm bei 1.450 U/min 270 Nm bei 1.500–2.500 U/min 320 Nm bei 1.500 U/min 250 Nm bei 1.500–2.750 U/min

Höchstgeschwindigkeit 157 km/h k. A. 172 km/h 163 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 6,5 l Diesel | 172 g/km 6,4 l Diesel | 169 g/km 5,7 l Diesel | 149 g/km 6,8 l Diesel | 179 g/km

Kofferraum | Zuladung 655–5.310 l | 805 kg 990–6.300 l | 780 kg 673–5.024 l | 774 kg 650–5.800 l | 759 kg

Länge | Breite | Höhe 4,97 | 1,99 | 1.97 m 5,14 | 1,92 | 1,89 m 4,99 | 1,96 | 1,97 m 4,89 | 1,90 |1,97 m

Sitzplätze | Wendekreis 8–9 | 11,6 m 8–9 | 12,9 m 8–9 | 12,5 m 8–9 | 11,9 m

VERGLEICH

Ford Tourneo Custom,

Mercedes Vito Tourer,

Renault Trafic Passenger

& VW Caravelle

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Page 37: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

SERVICE • MARKTüBERBLICK

*bei Maximalbestuhlung

Marktüberblick der wichtigsten Kleinbusse mit mindestens 8 Sitzplätzen

Werksangaben/Druck- und Satzfehler vorbehalten

37Flotte & Wirtschaft 04/2015

Als einziges Modell im Marktüberblick bietet der

Hyundai Starex maximal Platz für acht Personen – alle

anderen transportierten dank einer (optionalen) drei-

sitzigen Frontbank neun Passagiere. Dafür punktet

der Koreaner wiederum mit der zweithöchsten An-

hängelast von 2.300 Kilogramm – auch dank serien-

mäßigem Heckantrieb. Darüber hinaus bieten die

Bus-Versionen ähnlich viele Varianten wie die Trans-

porter-Pendants: Bis zu drei unterschiedliche Rad-

stände, mehrere Längen und zwei Dachhöhen stehen

bei fast allen Modellen zur Auswahl.

Fest steht: Beim Grundpreis schenken sich die Kon-

kurrenten nur wenig. Besonderes Augenmerk sollten

potenzielle Käufer deshalb auf die darin inkludierten

Ausstattungsfeatures wie Klimaanlage, Sitzheizung,

Navigationssystem etc. werfen.

Fazit: Beim Kauf auf die Ausstattung achten!

Citroen Jumpy MultispaceL2H1 HDI 125 Attraction

Fiat Scudo Kombi130 MultiJet DPF L2H1

Ford Transit Custom VariobusL1 2.2 Duratorq TDCi

Hyundai Starex Comfort2.5 CRDi

Hubraum | Zylinder 1.997 cm3 | 4 1.997 cm3 | 4 2.198 cm3 | 4 2.497 cm3 | 4

Leistung 128 PS (94 kW) bei 4.000 U/min 128 PS (94 kW) bei 3.500 U/min 100 PS (74 kW) bei 3.500 U/min 136 PS (100 kW) bei 3.800 U/min

Drehmoment 320 Nm bei 2.000 U/min 320 Nm bei 2.000 U/min 310 Nm bei 1.600 U/min 343 Nm bei 1.500–2.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit 170 km/h 170 km/h 157 km/h 168 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2 6,6 l Diesel | 172 g/km 6,8 l Diesel | 179 g/km 6,4 l Diesel | 168 g/km 7,5 l Diesel | 197 g/km

Laderaum* | Anhängelast gebr. 1,56 m3 | 2.000 kg 1,24 m3 | 1.968 kg 0,92 m3 | 1.400 kg 0,85 m3 | 2.300 kg

Länge | Breite | Höhe 5,14 | 1,90 | 1,98 m 5,14 | 1,90 | 1,94 m 4,97 | 1,99 | 2,02 m 5,15 | 1,92 | 1,93 m

Sitzplätze | Wendekreis 5-9 | 12,59 m 5-9 | 12,18 m 5-9 | 11,6 m 5-8 | 12,3 m

Basispreis | NoVA 24.279 € (exkl.) | 16 % 24.840 € (exkl.) | 19 % 25.190 € (exkl.) | 16 % 28.518 € (exkl.) | 21 %

Mercedes-Benz Vito Tourer Pro109 CDI Kompakt

Nissan Primastar Kombi2.0 dCi 90 DPF L1H1

Opel Vivaro Combi1.6 CDTI Ecotec L1H1

Peugeot Expert Tepee Kurz2.0 HDI 130 FAP Access

Hubraum | Zylinder 1.598 cm3 | 4 2.299 cm3 | 4 1.598 cm3 | 4 1.997 cm3 | 4

Leistung 88 PS (65 kW) bei 3.800 U/min 90 PS (66 kW) bei 3.500 U/min 90 PS (66 kW) bei 3.500 U/min 128 PS (94 kW) bei 4.000 U/min

Drehmoment 230 Nm bei 1.500–2.000 U/min 260 Nm bei 1.500 U/min 260 Nm bei 1.500 U/min 300 Nm bei 2.000 U/min

Höchstgeschwindigkeit k. A 150 km/h 153 km/h 170 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 6,4 l Diesel | 169 g/km 6,7 l Diesel | 175 g/km 6,6 l Diesel | 174 g/km 6,6 l Diesel | 172 g/km

Laderaum* | Anhängelast gebr. 0,58 m3 | 1.000 kg 1,2 m3 | 2.000 kg 1,0 m3 | 2.000 kg 0,96 m3 | 2.000 kg

Länge | Breite | Höhe 4,90 | 1,93 | 1,89 m 4,78 | 1,90 | 1,94 m 5,0 | 1,96 | 1,97 m 4,80 | 1,90 | 1,98 m

Sitzplätze | Wendekreis 5–9 | 12,9 m 5–9 | 11,8 m 5–9 | 11,8 m 5–9 | 12,2 m

Basispreis | NoVA 23.960 € (exkl.) | 16 % 23.101 € (exkl.) | 17 % 24.904 € (exkl.) | 17 % 23.507 € (exkl.) | 16 %

Renault Trafic PassengerEnergy dCi90

VW T5 Caravelle Startline2.0 TDI Kurzer Radstand

Hubraum | Zylinder 1.598 cm3 | 4 1.968 cm3 | 4

Leistung 90 PS (66 kW) bei 3.500 U/min 84 PS (62 kW) bei 3.500 U/min

Drehmoment 260 Nm bei 1.500 U/min 220 Nm bei 1.250–2.500 U/min

Höchstgeschwindigkeit 153 km/h 146 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 6,2 l Diesel | 164 g/km 6,8 l Diesel | 179 g/km

Laderaum* | Anhängelast gebr. 1,0 m3 | 2.000 kg 0,65 m3 | 2.500 kg

Länge | Breite | Höhe 5,0 | 1,96 | 1,97 m 4,89 | 1,90 |1,97 m

Sitzplätze | Wendekreis 5–9 | 11,8 m 5–9 | 11,9 m

Basispreis | NoVA 25.259 € (exkl.) | 15 % 26.355 € (exkl.) | 18 %

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Page 38: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

SERVICE • TRANSPORTER

Der Master ist das größte leichte Nutzfahrzeug in der Palette von Renault. Kürzlich überarbeitet, weiß er sowohl motorisch als auch in Sachen Vielfalt zu überzeugen.Von Stefan Schmudermaier

Die Anschaffung eines Nutzfahrzeuges wirft für den Käufer eine

Menge Fragen auf. Für welchen Einsatzzweck benötige ich das

Auto, wie viel Nutzlast und Platz sind gefragt und last but not least,

welche Motorisierung ist die ideale. Die Spezialisten von Renault

zum Beispiel haben auf diese Fragen die richtigen Antworten und

das in allen Fahrzeuggrößen. Wir haben uns dieses Mal den vor

Kurzem überarbeiteten Master näher angesehen und die Hochdach-

Variante mit längstem Radstand (L3H2) und Hochdach sowie den

165 PS starken Turbodiesel einem Test unterzogen.

Zweckmäßige ErgonomieSo ganz kann das Interieur sein Alter nicht verleugnen, in einem

Arbeitstier braucht man aber auch nicht zwangsweise das Cockpit

einer Luxuslimousine. Zweckmäßig und ergonomisch muss es

sein und hier punktet der Master voll und ganz. Eine gute und er-

müdungsfreie Sitzposition ist ebenso schnell gefunden wie der Platz

für die Dinge des täglichen Arbeitslebens. Die Ausstattung umfasst

lediglich die Basics serienmäßig, wer noch Budget übrig hat, kann

Annehmlichkeiten wie eine Klimaautomatik, Tempomat oder eine

Bluetooth-Freisprecheinrichtung ordern.

Kräftig zupackenDer Dreh am Zündschlüssel

erweckt mit dem 2,2 dCi ein

putzmunteres Triebwerk zum

Leben, das auch bei voller Zula-

dung – bis zu 1,45 Tonnen – noch

über Leistungsreserven verfügt.

Wer die Grenzen nicht ausreizt,

überrascht ob der flotten Be-

schleunigung manch anderen

Verkehrsteilnehmer. Mit einem

Testverbrauch von 8,5 Litern (un-

beladen) zeigt sich der Franzose

durchaus sparsam. Noch ökono-

mischer wird der Master, wenn

die Eco-Taste gedrückt wird. Das

gezügelte Temperament drückt

den Verbrauch noch einmal um

rund einen Liter. Die Preisliste

des Renault Master beginnt beim

L1H1 mit 110 PS Turbodiesel als

Kastenwagen bei 22.150 Euro

(netto). Dass der Renault Master

beim DEKRA-Report kürzlich

den Sieg in der Klasse „Transpor-

ter bis 100.000 km Laufleistung“

eingefahren hat, unterstreicht

die Zuverlässigkeit. •

Den Meister gefunden

Den Renault Master gibt es nicht nur als Kastenwagen, sondern auch als Pritsche, Personentransporter und Fahrgestell

38 38 Flotte & Wirtschaft 04/2015

1 Der Arbeitsplatz ist ergonomisch gut eingerichtet, das lenkrad ist griffig 2 Das praktische Klemmbrett lässt sich im Armaturenbrett einfahren 3 Genügend Ablagen machen den Arbeitsalltag leichter

3

2

1

RenaultMaster Kastenwagen

Grundmodell: L1H1 dCi 110

Testmodell: L3H2 dCi 165 Twin Turbo

Hubraum | Zylinder 2.298 cm3 | 4 2.298 cm3 | 4

Leistung 110 PS (81 kW) bei 3.500/min 165 PS (120 kW) bei 3.500/min

Drehmoment 285 Nm bei 1.250–2.500/min 360 Nm bei 1.500–2.750/min

Beschleunigung | Vmax k. A. | 134 km/h k. A. | 159 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 7,7 l Diesel | 201 g/km 6,7 l Diesel | 176 g/km

Laderaum | Nutzlast 8,0 m3 | 878 kg 13,0 m3 | 1.455 kg

Basispreis 22.150 € (exkl.) 31.500 € (exkl.)

Das gefällt uns: der Motor mit ordentlich Schmalz, die VarientenvielfaltDas vermissen wir: einen aktiven TotwinkelwarnerDie Alternativen: Opel Movano, VW Crafter, Mercedes Sprinter, Fiat Ducato

Werksangaben

39Werbung VW

Montage Flotte 4-2015 RZ.indd 38 12.03.15 16:20

Page 39: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

* Bei Kauf eines Transporter-Modells erhalten Sie EUR 650,− Jubiläumsbonus. Gültig für Unternehmer- und Privatkunden bei Kauf

bis 30.06.2015 (Datum Kaufvertrag) und Anmeldung bis spätestens 31.12.2015. 1) Bei Kauf eines Transporter-Modells von Volkswagen

Nutzfahrzeuges erhalten Sie EUR 1.500,– Unternehmerbonus. Erhältlich für Unternehmer mit gültiger UID-Nummer bei Kauf bis

30.6.2015 und Anmeldung bis 31.12.2015 bzw. solange der Vorrat reicht. 2) Bonus bei Porsche Bank Finanzierung, Mindestlaufzeit 36

Monate, Mindest-Nettokredit 50 % vom Kaufpreis. Gültig für Unternehmerkunden bis 30.4.2015 (Datum Kaufvertrag und Finanzier-

ungsantrag). Nicht gültig für Sonderkalkulationen für Flottenkunden. Boni sind inkl. MwSt. und NoVA und werden vom unverb.

empf. Listenpreis abgezogen. Nähere Infos bei teilnehmenden VW Betrieben. Symbolfoto.

Verbrauch: 6,8 – 8,5 l/100 km, CO2-Emission: 179 – 224 g/km.

Der Transporter feiert 65 Jahre Geburtstag.Deshalb gibt es für Sie EUR 650,–* Jubiläumsbonus.Die Aufgaben eines modernen Nutzfahrzeugs sind vielseitig und komplex. Deshalb ist es wichtig, dass es optimal

für die vielfältigen Herausforderungen des Arbeitsalltags gerüstet ist. Die Sicherheit spielt in allen Arbeitsberei-

chen eine große Rolle. Genau aus diesem Grund ist der Transporter serienmäßig mit einem umfangreichen Schutz-

paket wie ESP, ABS und einem Berganfahrassistenten ausgestattet. Und damit Sie auch auf losem Untergrund

sicher und souverän unterwegs sind, sorgt der optional verfügbare 4MOTION-Allradantrieb.

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€ 1.500,–1)

Unternehmerbonus

Transporter_FlotteWirtschaft_03-2015_210x297.indd 1 27.01.15 10:14

Page 40: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

40 40 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Der Opel Vivaro überzeugt im Alltag mit praktischen Lösungen und pfiffigen Details. Und freilich damit, dass er sich einfach auf vielfältige Weise beladen lässt.Von Pascal Sperger

Vergangenes Jahr hat die zweite Opel-Vivaro-Generation den Vor-

gänger nach 13 Jahren Bauzeit in Rente geschickt. Und der Nach-

folger – der wie das vorige Modell technisch auf dem Renault Trafic

basiert – macht vor allem im Detail einiges besser. So wertet etwa das

„Profi Paket“ um wohlfeile 480 Euro den Wagen extrem auf. Neben

einem Laderaumboden aus Holz mit rutschhemmendem Belag sowie

einer Trennwand mit Durchladefunktion ist etwa eine zweisitzige Bei-

fahrersitzbank mit umklappbarem Mittelsitz, Staufach, Laptophalte-

rung und Klemmbrett inkludiert. Eine durchdachte Lösung, die das

Arbeiten unterwegs komfortabler, einfacher und effizienter macht.

Fescher TausendsassaDie Verbesserungen betreffen aber auch die Optik, schließlich stellt

sich ein großer Chrom-Kühlergrill selbstbewusst in den Fahrtwind

und betonen muskulöse Seitenlinien und charakteristische Zacken

in den Scheinwerfern das Markengesicht. Opel reagiert damit auf

geänderte Marktanforderungen, denn die Zeit ist vorbei, in der die

Kaufentscheidung für einen Transporter allein aufgrund des Praxis-

nutzens getroffen wurde. Heute muss ein Lastenesel in puncto

Kosten, Nutzwert und Design überzeugen. Und der Opel tut dies auf

voller Länge, beginnt die Preis-

liste schließlich bei fairen 21.400

Euro und haben die Rüsselshei-

mer mit zahlreichen Varianten

doch für jeden Einsatzzweck

das passende Vivaro-Modell im

Angebot.

Laderaum? Einfach zu entern!Im Alltagseinsatz besonders

überzeugen konnte neben dem

120 PS starken Doppelturbo-

Diesel, der sowohl mit gutem

Durchzug und niedrigem Ver-

brauch (7,1 Liter Testverbrauch)

auffiel, vor allem die direkte

Lenkung, das komfortabel ab-

gestimmte Fahrwerk und der

5,2 Kubikmeter große Lade-

raum. Wichtiger Pluspunkt: Der

Zustieg und das Verladen in den

1,67 Meter breiten, 2,54 Meter

langen und 1,34 Meter hohen

Laderaum gestaltet sich wegen

der großen Türöffnungen und

der niedrigen Ladekante sowohl

von Hand als auch per Stapler

sehr einfach. •

Laden ohne Leiden

Bullig elegantes Design trifft im Vivaro auf hohen Nutzwert; durch die Ladeklappe lassen sich etwa bis zu 4,15 Meter lan-ge Gegenstände transportieren

1 Das Volant ist angenehm griffig, die lenkung beim Rangieren etwas zu schwerfällig 2 Mit der Zettel- und laptophalterung wird der Vivaro zum fahrenden Büro 3 Materialien und Verarbeitung sind hochwertig

3

2

1

Opel VivaroKastenwagen

Grundmodell: 1.6 CDTI Ecotec L1H1

Testmodell: 1.6 CDTI BiTurbo L1H1

Hubraum | Zylinder 1.598 cm3 | 4 1.598 cm3 | 4

Leistung 90 PS (66 kW) bei 3.500/min 120 PS (88 kW) bei 3.500/min

Drehmoment 260 Nm bei 1.500/min 320 Nm bei 1.500/min

Beschleunigung | Vmax k. A. | 153 km/h k. A. | 168 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 6,5 l Diesel | 170 g/km 5,9 l Diesel | 155 g/km

Laderaum | Zuladung 5,2 m3 | 1.000 kg 5,2 m3 | 1.000 kg

Basispreis 21.400 € (exkl.) 23.783 € (exkl.)

Das gefällt uns: der Antritt des BiTurbo-Diesels, die Funktionalität Das vermissen wir: eine Ablage in Fahrernähe fürs SmartphoneDie Alternativen: Renault Trafic, Mercedes Vito, Ford Transit Custom etc.

Werksangaben

41Werbung Fiat

SERVICE • TRANSPORTER

Montage Flotte 4-2015 RZ.indd 40 12.03.15 16:19

Page 41: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

1 TONNE NUTZLAST

VERBESSERTES ANSPRECHVERHALTEN

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Page 42: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

42 | 42 | Flotte & Wirtschaft 04/2015

VW zeigte Anfang Februar die 4. Generation des Caddy erstmals der Öffentlichkeit. Die Markteinführung des Stadtlieferwagens wird im Juni erfolgen. Neu an Bord sind bessere Materialien, mehr Infotainment und Sicherheit. Preise verrät der Hersteller noch nicht.Von Pascal Sperger

Umgangssprachlich nennt man das „einen Sprung“. Man

könnte auch sagen, die Verbesserungen, die VW der 4. Gene-

ration des VW Caddy angedeihen ließ, sind ein „feiner Wurf“. Dies

trifft vor allem auf den Innenraum zu, wo der Fahrer nun gegen

Aufpreis auf Schalter, Tasten und Materialien blicken kann, die aus

dem aktuellen Golf bekannt sind. Keine Frage, im VW-Stadtliefer-

wagen herrscht gegen etwas extra Kohle mittlerweile ein Ambiente

wie in einem Pkw. Ebenfalls neu: Der geschlossene Kastenwagen

ist nun– neben der klassischen Variante mit seitlich angeschla-

genen Heckflügeltüren – auch mit einer verblechten Heckklappe

erhältlich.

Seit Anfang März bestellbarDer hochwertige Eindruck wird verstärkt durch die Tatsache,

dass mit dem Modellwechsel zahlreiche neue Sicherheits- und

Komfortfeatures erhältlich sind. Dazu zählen etwa die City-Not-

bremsfunktion, eine Fernlichtautomatik, mehrere Airbags und

die automatische Distanzregelung ACC, die das Fahrzeug auf der

Autobahn u. a. abbremst, wenn der Vordermann seine Geschwin-

digkeit verringert. Dass Sitzheizung, Klimaautomatik oder ein

hochwertiges Multimedia-System zur Auswahl stehen, ist ange-

sichts der Assistenten eh schon klar. In Österreich ist der Caddy

seit wenigen Tagen bestellbar, wobei die Markteinführung im Juni

Wenige wissen: Der Caddy ist auch mit kurzem Radstand als Siebensitzer zu haben; gebaut wird der Kastenwagen übrigens im polnischen Poznan

Alles im Kasten!

1 Sehr praktisch, aber etwas farblos wirkt das Cockpit im Nutzfahr-zeug 2 Eine manuelle Klimaanlage ist Serie 3 Zahlreiche Ablagen und Fächer bieten viel Raum für kleinere und größere Alltagsgegenstände

1 Extra Kohle bringt bei der Pkw-Variante auch im Innenraum Farbe ins Spiel 2 Zahlreiche Schalter und Tasten sind aus dem aktuellen Golf bekannt 3 Das Multimedia-Display ist zu niedrig positioniert

3

3

2 21

1

– „höchstwahrscheinlich in der

Kalenderwoche 26“ – erfolgen

wird, wie Mag. Gerhard Kiss-

linger, Leitung Marketing VW

Nutzfahrzeuge, verriet. Er ist

sich sicher, dass VW „mit dem

neuen Modell an den Erfolg

des vorigen Modells anschlie-

ßen wird“ und „rund ein Drittel

der Neuzulassungen im Be-

reich der VW-Nutzfahrzeuge

erreichen kann“.

VariantenreichtumWie der Vorgänger wird der

Kasten wagen auch in Zukunft

mit kurzem und langem Rad-

stand (3,2 bzw. 4,2 m3 Lade-

volumen) und als Zwei- oder

Dreisitzer angeboten. Motor-

seitig stehen drei Benziner (84

bis 125 PS) sowie vier Diesel

(75 bis 150 PS) und eine 110 PS

starke Erdgasvariante zur Wahl.

Einige Motoren sind optional

mit Allradantrieb bzw. DSG

kombinierbar – vor allem der

serienmäßige Vierradantrieb

stellt im Segment nach wie vor

ein Novum dar, die andere Her-

steller nur über Umrüstpartner

realisieren können. •

SERVICE • TRANSPoRTER

Montage Flotte 4-2015 RZ.indd 42 12.03.15 16:41

Page 43: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Die extralange Variante des Mercedes Citan bietet sowohl für Personen- als auch im Bedarfsfall für Warentransport extra viel Platz.

Der „schwäbische Franzose“ ist – baugleich mit dem Renault

Kangoo – auch in einer extralangen Version erhältlich. Für

alle, die viel Platz für Mitfahrer brauchen, ist die kleinste Trans-

porter-Baureihe aus dem Hause

Mercedes eine gute Wahl.Unser Test-

auto war mit einem 110 PS starken,

aber gleichzeitig sparsamen Turbo-

Diesel, einem Sechsgang-Getriebe

und ausreichend Platz ausgestattet.

Im Fahrbetrieb macht der Citan eine

tadellose Figur, bequeme Sitze und

das gutmütige Fahrverhalten sorgen

dafür, dass selbst längere Fahrten

zum Kinderspiel werden.

Platz ohne Ende Auch auf der Autobahn lässt es sich mit ihm locker mitschwimmen,

immerhin beträgt seine Spitzengeschwindigkeit 170 km/h. Der Rad-

stand der Langversion wuchs auf 3,08 Meter, seine Gesamtlänge auf

4,71 Meter – genug Platz, um darin in drei Reihen sieben Personen zu

transportieren. Der Einstieg via Schiebetüren ist bequem, die beiden

Einzelsessel in der hintersten Reihe lassen sich ausbauen, wodurch der

Raumgleiter

Laderaum des Hochdachkombis

von 400 auf 2.200 beziehungs-

weise 3.500 Liter wächst. Mit

einem Testverbrauch von rund

sechs Liter Diesel waren auch die

Trinkgewohnheiten dem Ruf der

Schwaben nach knausrig. • (DSC)

Mercedes Citan Bus

Grundmodell: 108 CDI Worker lang

Testmodell: 111 CDI extralang 7-Sitzer

Hubraum | Zylinder 1.461 cm3 | 4 1.461 cm3 | 4

Leistung 75 PS (55 kW) bei 4.000/min 110 PS (81 kW) bei 4.000/min

Drehmoment 180 Nm bei 1.750–2.500/min 240 Nm bei 1.750–2.750/min

Beschleunigung | Vmax 16,3 s | 150 km/h 12,3 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 4,6 l Diesel | 119 g/km 4,7 l Diesel | 123 g/km

Kofferraum | Zuladung 685–3.000 l | 635 kg 300–3.500 l | 570 kg

Basispreis | NoVA 14.880 € (exkl.) | 6 % 19.340 € (exkl.) | 7 %

Das gefällt uns: das große Platzangebot, das angenehme FahrverhaltenDas vermissen wir: höhere Verarbeitungsqualität im DetailDie Alternativen: Renault Kangoo, Opel Combo, VW Caddy, Ford Tourneo Courier

Das Citan-Cockpit ist über-sichtlich und funktionell, mit wenigen Handgriffen lassen sich die Einzelsitze der 3. Reihe ausbauen

Werksangaben

Montage Flotte 4-2015 RZ.indd 43 12.03.15 16:42

Page 44: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Dank neuer, ab Werk angebotener Allradtechnik ist der neue Mercedes-Benz Vito 4x4 nicht nur traktionsstark, er passt dadurch auch in fast jede Parkgarage. Von Johannes Mautner Markhof

Auf Höhe des Polarkreises im sehr winterlichen Schweden mag

es etwas seltsam klingen, wenn die Produktspezialisten von

Mercedes-Benz nicht müde werden, die mit 1,91 Meter Höhe vor-

handene Garagentauglichkeit der 4x4-Version des Mercedes-Benz

Vito zu predigen. Weder gibt es hier in unmittelbarer Umgebung

Tiefgaragen, wo sich das probieren ließe, noch gibt es hier so viele

Autos, dass es notwendig wäre, diese in Garagen zu verstecken.

Eine kräftige Standheizung, gute Winterreifen und natürlich All-

radantrieb, das sind Themen, die die Menschen hier beschäftigen.

Monatelang Minusgrade, dazu ziemlich wenig Sonnenlicht und fall-

weise meterhoher Schnee, da gilt es, ein Auto zu fahren, auf das man

sich verlassen kann.

Ein Maximum an Sicherheit und KomfortDer neue Vito könnte dabei vielen auf Anhieb gefallen. Bis zu neun

Sitzplätze, jede Menge Platz und erstmals die aus dem Pkw- und

SUV-Angebot bekannte Mercedes-Benz-Allradtechnologie an Bord

(diese erlaubt es, auf die bisher unumgängliche Höherlegung der

Karosserie zu verzichten), bietet er auch bei widrigsten Straßenbe-

dingungen ein Maximum an Sicherheit und Komfort. Angetrieben

von einem 190 PS starken 2,1-Liter-Dieselmotor, der fix mit einer

Siebengangautomatik kombiniert wird, taugt er dabei als VIP-Shuttle

genauso wie als Zugpferd für

schwere Lasten und ebensolche

Anhänger. Bei ersten Testkilo-

metern im hohen Norden konnte

die Kombination auf Eis und

Schnee voll überzeugen. Das

Verteilergetriebe leitet die An-

triebskraft durch ein Zentral-

differenzial im Verhältnis 45:55

an die beiden Achsen weiter.

Riesige ModellvielfaltSchwächere Versionen (136 PS

bzw. 163 PS) sollen in abseh barer

Zeit folgen, während Kunden

hinsichtlich des Aufbaus schon

jetzt zwischen Kastenwagen,

Mixto und Tourer in jeweils drei

unterschiedlichen Außenlängen

wählen dürfen.

Preislich geht es beim Vito 4x4

bei 36.120 Euro (netto) los.

Schnellentschlossene kommen

zudem noch bis zum 30. April

in den Genuss von 1.200 Euro

Trennungs-Bonus und 1.440

Euro Finanzierungs- und

Service vertragsbonus. •

Unsichtbare Traktion

ob auf Eis und Schnee oder mit Anhänger, die 4x4-Varianten des neuen Mercedes Vito bieten klare Traktionsvorteile

44 44 FloTTE & Wirtschaft 04/2015

1 Das Cockpit des Vito 4x4 ist ergonomisch vorbildlich, im Topmodell ist ein 7-Gang-Automatikgetriebe samt lenkradschaltung Serie 2 Viel Platz in der Mittelkonsole 3 Das Navi ist nicht mehr ganz up to date

3

2

1

MercedesVito 4x4

Grundmodell Kasten: 119 BlueTec kompakt 4x4

Grundmodell Tourer Pro: 119 BlueTec kompakt 4x4

Hubraum | Zylinder 2.143 cm3 | 4 2.143 cm3 | 4

Leistung 190 PS (140 kW) bei 3.800/min 190 PS (140 kW) bei 3.800/min

Drehmoment 440 Nm bei 1.400–2.400/min 440 Nm bei 1.400–2.400/min

Beschleunigung | Vmax k. A. | 199 km/h k. A. | 199 km/h

Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Allrad 7-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2 6,4 l Diesel | 169 g/km 6,4 l Diesel | 169 g/km

Laderaum | Nutzlast 5,8 m3 | 954 kg 580 l | 805 kg

Basispreis 31.490 € (exkl.) 34.720 € (exkl.)

Das gefällt uns: volle Traktion bei niedriger Bauhöhe und kleinem VerbrauchDas vermissen wir: ein moderneres NavigationssystemDie Alternative: VW T5 4motion

Werksangaben

SERVICE • TRANSPoRTER

Montage Flotte 4-2015 RZ.indd 44 12.03.15 16:42

Page 45: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

SERVICE • TRANSPoRTER

45FloTTE & Wirtschaft 04/2015

Die 2. Generation des Fiat Doblò ist seit 2010 am Markt. Jetzt wird sie von einem schmuckeren, komfortableren und praktischeren Modell abgelöst. Die Preise für den Italo-Laster starten bei attraktiven 12.680 Euro.Von Pascal Sperger

Auch wenn Käufer eines Transporters eher auf praktischere

Vorzüge wie die Nutzlast oder das Ladevolumen schielen, wird

es sie trotzdem freuen, dass sich die einstigen kargen Hackler-Kisten in

puncto Komfort, Sicherheit und Materialqualität inzwischen stark an

normale Autos angenähert haben. Der neue Fiat Doblò Cargo macht

dabei keine Ausnahme, kombiniert er doch Pkw-ähnliches Fahrgefühl

und Innenraum-Design mit der Funktionalität eines Transporters.

Höherer FahrkomfortZu spüren sind die Verbesserungen vor allem während der Fahrt, die

neue „BiLink“-Einzelradaufhängung an den Hinterrädern macht das

Abrollverhalten der italienischen Schubkarre deutlich komfortabler

– dass man in einem Nutzfahrzeug sitzt, vergisst man fast. Auch weil

die Materialien und die Verarbeitung im Vergleich zum Vorgänger ge-

fühlte hundertmal besser geworden sind. Dass sich Fiat die Verbesse-

rungsvorschläge der bestehenden Kunden genau angehört hat, merkt

man auch. So wurden die Luftauslassdüsen der Klimaanlage deutlich

vergrößert, da sich die Kunden dies, im Sinne einer rascheren Tempe-

rierung des Innenraums, gewünscht haben. Auch dem Wunsch nach

mehr Ablagen kam Fiat nach und gibt stolz zu Protokoll, dass nun bis

zu 23 größere und kleinere Fächer Platz für Krimskrams bieten.

Wie der Vorgänger wird auch der neue Doblò Cargo als Kastenwagen,

Kombi, Fahrgestell mit Flach-

boden und Pritsche angeboten.

Wobei jeweils ein kurzer sowie

ein langer Radstand und bei den

geschlossenen Modellen auch

eine Hochdach-Variante zur

Auswahl stehen. Antriebsseitig

gibt es vier Turbodiesel (75 bis

135 PS, alle Euro 5+) und einen

Benziner (95 PS, Euro 6). In letz-

ter Konsequenz bieten die Itali-

ener auch wieder eine Erdgas-

Variante (120 PS) an.

Platz? Mehr als genug!Der Laderaum ist zwischen 182

(kurzer Radstand) und 217 Zen-

timeter (langer Radstand) lang

und 171 Zentimeter breit. Die

Höhe beträgt 1,3 bzw. 1,55 Me-

ter bei den Hochdachvarianten.

Cockpit und Laderaum sind ent-

weder mit einer Stahltrennwand

oder einem Gitter abgetrennt.

Und weil Mopar mittlerweile

sogar Zubehör für den Doblò

anbietet, lässt er sich weiter auf

den individuellen Einsatzzweck

hin optimieren. •

Frecher FrachterfördertFreude

Den Fiat Doblò gibt es auch als Pkw, die Cargo-Variante über-zeugt mit cleveren Lösungen

1 Das Cockpit überzeugt gegen Aufpreis mit Pkw-ähnlichem Design 2 Die Materialien sind hochwertig, die Verarbeitung genau 3 Die Ergo-nomie passt auch bei der höherwertigen Navi-Multimedia-Kombination

3

2

1

FiatDoblò Cargo

Grundmodell Benzin: 1.4 L1H1 Basis

Grundmodell Diesel: 1.3 MultiJet L1H1 Basis

Hubraum | Zylinder 1.368 cm3 | 4 1.598 cm3 | 4

Leistung 95 PS (70 kW) bei 6.000/min 75 PS (55 kW) bei 4.000/min

Drehmoment 127 Nm bei 4.500/min 200 Nm bei 1.500/min

Beschleunigung | Vmax k. A. | 161 km/h k. A. | 158 km/h

Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 7,3 l Super | 169 g/km 4,9 l Diesel | 130 g/km

Kofferraum | Zuladung 3,4 m3 | 750 kg 3,4 m3 | 750 kg

Basispreis 12.680 € (exkl.) 13.630 € (exkl.)

Das gefällt uns: der Fahrkomfort, die vielen Ablagen, die große ModellpaletteDas vermissen wir: in puncto Komfort und Laderaum nichtsDie Alternativen: Ford Tourneo Connect, VW Caddy etc.

Werksangaben

Montage Flotte 4-2015 RZ.indd 45 12.03.15 16:42

Page 46: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

In Zusammenarbeit mit Sortimo bietet Citroën den neuen Jumper mit verkleidetem Innenraum an. Der Käufer kann das Auto somit sofort nach der Auslieferung einsetzen.Von Stefan Schmudermaier

In den meisten Fällen ist es mit dem Kauf eines Nutzfahrzeuges nicht

getan. Schließlich gilt es vor dem ersten Einsatz, dieses noch auf das

geplante Einsatzgebiet vorzubereiten. Ob komplette Fahrzeugein-

richtung oder nur die Basisverkleidung, ein zusätzlicher Weg bezie-

hungsweise Aufwand bleibt nicht aus. Schließlich kann es sich schnell

rächen, mit den nackten, unverkleideten Blechwänden seiner Arbeit

nachzugehen, unschöne Dellen gehören so zur Tagesordnung.

Das hat sich auch Citroën gedacht und bietet den neuen Jumper –

sowie auch den kleinere Jumpy – gemeinsam mit Fahrzeugausrüster

Sortimo bereits ab Werk mit einer Grundausstattung an. Die hoch-

wertigen Sortimo-Böden und -Seitenverkleidungen „Sortimo Ready“

werden fachmännisch montiert und sind für den späteren Einbau ei-

ner Sortimo-Fahrzeugeinrichtung oder zur Verwendung von Verzurr-

schienen vorbereitet. Der Vorteil für den Kunden liegt auf der Hand,

zusätzliche Wege und Bestellzeiten entfallen, die Effizienz steigt.

15 Kubikmeter Raum auf über 6,3 Meter LängeKommen wir zu unserem Testwagen. Als L4H2 ist dieser das zweit größte

Modell der gesamten Palette, mehr Volumen bietet nur noch der L4H3

mit nochmals höherem Dach. Eine stattliche Erscheinung sind beide

Sofort einsatzbereit

Die Rückfahrkamera macht das Rangieren deutlich leichter; innen ist der Jumper serienmä-ßig mit Sortimo-Verkleidungen bestückt

46 46 FloTTE & Wirtschaft 04/2015

1 Mit dem Multifunktionslenkrad lassen sich Radio, Tempomat und Freisprecheinrichtung bedienen 2 Navigationssystem und Rückfahr-kamera im Touchscreen 3 Gegen Aufpreis gibt’s sogar Klimaautomatik

3

2

1

CitroënJumper Kastenwagen

Grundmodell: 2.2 HDi 110 L1H1

Testmodell: 2.2 HDI 150 L4H2

Hubraum | Zylinder 2.198 cm3 | 4 2.198 cm3 | 4

Leistung 110 PS (81 kW) bei 3.500/min 150 PS (110 kW) bei 3.500/min

Drehmoment 250 Nm bei 1.750/min 350 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax k. A. | 135 km/h k. A. | 150 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 7,5 l Diesel | 199 g/km 8,7 l Diesel | 229 g/km

Laderaum | Nutzlast 8 m3 | 980 kg 15 m3 | 1.248 kg

Basispreis 25.080 € (exkl.) 33.610 € (exkl.)

Das gefällt uns: der große Laderaum und die Komfort-OptionenDas vermissen wir: eine Variante mit AllradantriebDie Alternativen: VW Crafter, Mercedes Sprinter, Fiat Ducato

Werksangaben

Varianten, unser Jumper hatte

eine Länge von stattlichen 6.363

Millimetern und einen Lade raum

von beeindruckenden 15 Kubik-

metern. Die Nutzlast von 1.248

Kilogramm kann sich ebenso

sehen lassen wie die gebremste

Anhängelast von drei Tonnen.

Kräftiger TurbodieselDementsprechend zugkräftig

muss daher auch der Motor sein:

Im Fall unseres Fahrzeuges der

2,2 HDi mit 150 PS. Das dreh-

momentstarke Triebwerk (350

Nm) sorgt dafür, dass dem Fran-

zosen auch bei voller Beladung

nicht die Luft ausgeht, doch be-

reits unbeladen muss man mit

einem Verbrauch von knapp zehn

Litern rechnen. Bei über 2,2

Tonnen Leergewicht dennoch

kein schlechter Wert. 33.610

Euro (netto) verlangt Citroën für

unser Testmodell, optional gibt’s

Navi, Rückfahrkamera, Frei-

sprech einrichtung und weitere

Goodies, die das Leben an Bord

angenehm gestalten. •

SERVICE • TRANSPoRTER

Montage Flotte 4-2015 RZ.indd 46 12.03.15 16:42

Page 47: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Auto

184 Diesel-PS und 380 Newtonmeter beschleunigen den Golf Variant

GTD in 7,9 Sekunden auf 100 km/h. Dabei ist der schnelle Lademeis-

ter mit einem Normverbrauch von 4,4 Litern auf 100 Kilometer ein

sehr sparsamer Sprinter, der damit auch lange Etappen bis zu 1.000

Kilometer ohne Tankstopp abspulen kann. Der Golf GTD ist bereits

bestellbar. Die Preise beginnen bei exakt 32.200 Euro.

207 PS Leistung, 280 Newtonmeter Drehmoment, 6,8 Sekunden auf Tempo 100 und 230 km/h Höchst-geschwindigkeit: Der neue Opel Corsa OPC gehört zu den ganz Großen unter den kleinen Sportlern, verweist er doch VW Polo GTI (192 PS) oder Ford Fiesta ST (182 PS) auf die hinteren Plätze. Gefördert wird die Kraft des sportlichen Rüsselsheimer in den vier Brennkammern des 1,6 Liter großen Turboben-ziners. Und der braucht dafür vor allem viel Luft, weshalb ihm die Ingenieure nicht nur größere Ein-lässe in der Frontschürze spendierten, sondern auch eine Lufthutze in die Motorhaube schnitten. Preis-lich geht’s los bei 22.590 Euro. Geil!

Cooler Kraftlackl

Der Renault Captur ist ab so-

fort mit einem neuen Diesel-

motor erhältlich. Angetrieben

vom neuen „dCi 110“-Trieb-

werk soll der Bestseller pro

100 Kilometer nur mehr 3,7

Liter verbrauchen. Dies ent-

spricht einem CO2-Ausstoß

von 98 Gramm pro Kilome-

ter. Sehr fein: Damit wird für

das Kompakt-SUV nur mehr

zwei Prozent NoVA fällig.

Der Cayenne-Baureihe spen-

diert Porsche zwei besonders

sportliche Versionen: So leis-

tet der Turbo S ab sofort 570

PS und 800 Newtonmeter.

Der GTS – das fahraktivste

Porsche-SUV – bringt es auf

440 PS und 600 Newtonmeter.

Dank nur mehr sechs Zylinder

und 1,2 Liter weniger Hub-

raum soll der Verbrauch um

0,9 Liter reduziert werden.

Neuer Antrieb Spitzenfeld

Von allen Dacia-Fahrzeugen gibt es ab sofort ein „Celebration“-

Sondermodell, das mit Ausstattungsfeatures wie Radio, Klima-

anlage oder Leichtmetall-Felgen, Tempomat und eigens gestalteten

Sitzbezügen überzeugt. Darüber hinaus hält die neue Metallic-

Lackierung „cosmos-blau“ Einzug in das Ausstattungsprogramm,

die vorerst den Celebration-Sondermodellen vorbehalten bleibt.

Die serienmäßigen Alufelgen sind im Anthrazitton „dark metallic“

gehalten, der auch die Außenspiegel der Sondermodelle ziert. Noch

ein Pluspunkt: Das neue Navi-System kann erstmals Verkehrsinfor-

mationen empfangen. Zudem wurde die Konnektivität von Smart-

phone und Infotainment-System erweitert. Markentypisch ist auch

der Preis: So ist der Dacia Sandero Celebration schon ab 9.390 Euro

zu haben.

Große Feierei

Sparsam, nicht spaßarm

47FloTTE & Wirtschaft 04/2015

Neue opel-Dieselmotoren Suzuki Vitara Hyundai i20 Ford Mondeo Traveller Mazda6 AWD Toyota Aygo Peugeot 508 Skoda octavia Scout Nissan X-Trail Seat Leon ST Dauertest

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Page 48: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

AUTO • SCHON GEFAHREN

48 48 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Opel spendiert Mokka und Insignia neue „Flüsterdiesel“. Die Motoren überzeugen mit hoher Laufruhe, niedrigem Verbrauch und gesteigertem Drehmoment.Von Pascal Sperger

Die Fahrtrichtung ist bekannt: Mit insgesamt 27 neuen Modellen

und 17 neuen Motoren fährt Opel bis 2018 eine umfassende

Produktoffensive. Teil dieser Evolution sind auch zwei neue Selbst-

zünder für den Mokka und den Insignia, die Opel als „Flüster diesel“

tituliert. Zu Recht: Die Motoren mit 1,6 bzw. 2,0 Liter Hubraum

arbeiten vor allem nach dem Kaltstart und unter Volllast deutlich

leiser, das störende und vielfach kritisierte Brummen gehört damit

endgültig der Vergangenheit an.

Deutlich leiserAuf dem Papier klingt die Lärmreduktion um fünf Dezibel nach

nichts, dabei entspricht dies in der Realität einer Verringerung des

Geräuschniveaus um rund 70 Prozent. Keine Frage: Sowohl das

Komfort-Level des Kompakt-SUV Mokka als auch das des Flagg-

schiffs Insignia steigt dadurch deutlich an. Führt man sich vor

Augen, dass sich 83 Prozent der Insignia-Kunden und über 40 Pro-

zent der Mokka-Käufer für einen Dieselmotor entscheiden, wird klar,

wie wichtig dieses Produkt-Update für Opel ist.

Mehr Kraft, weniger VerbrauchDie Ingenieure haben dem 136 PS starken 1.6 CDTI bzw. dem 170 PS

starken 2.0 CDTI aber nicht bloß mehr akustische Contenance beige-

bracht, sondern auch die Vibrationen

um 83 Prozent reduziert, den

Verbrauch gesenkt und

das Drehmoment gestei-

gert. So begnügt sich der

1,6-Liter-Diesel im Mok-

ka, der das in die Jahre

gekommene 1,7-CDTI-

Triebwerk ersetzt, laut

Norm mit lediglich 4,1

Liter Diesel auf 100 Kilometer

(109 g CO2/km) und leistet 320

Newtonmeter – um 20 mehr als

sein Vorgänger.

Sauberer TopdieselNoch besser steht die motor-

seitige Verjüngungskur dem In-

signia: Der 2.0 CDTI leistet 170

PS und verfügt nun über ein

beeindruckendes Drehmoment

von 400 Newtonmetern. Be-

sonders überzeugen konnte am

neuen Top-Diesel das hervorra-

gende Ansprechverhalten, das

vor allem auf den neuen, elek-

trisch angesteuerten Turbolader

zurückzuführen ist. Kurz: Der

Motor überzeugt mit Leistung

übers gesamte Drehzahlband

– und das ist ein Charakterzug,

den wir bisher nur von Selbst-

zündern mit zwei Turboladern

kannten. Dass er sich laut Norm

mit nur 4,3 Liter zufrieden gibt,

ist das Tüpfelchen auf dem i. •

Die neuen Dieselmotoren liefern konstant Leistung übers ganze Drehzahlband; entwi-ckelt wurden die Motoren im Headquarter in Turin, Rüssels-heim und den USA

Schweigsamer Murl

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Page 49: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

AUTO • SCHON GEFAHREN

Der neue Suzuki Vitara ist ein echtes Leichtgewicht und dadurch sparsam sowie agil, die erste Testfahrt mit dem Kompakt-SUV verlief durchaus vielversprechend.Von Stefan Schmudermaier

Bei Suzuki geht es in den nächsten Jahren Schlag auf Schlag.

Von 2013 bis 2017 wollen die Japaner jedes Jahr ein neues Auto

präsentieren. Dementsprechend sollen auch die Verkäufe in Europa

steigen, von 200.000 auf 300.000 Einheiten im gleichen Zeitraum. Im

April 2015 rollt der neue Vitara zu den Händlern, FLOTTE & Wirt-

schaft war bereits auf erster Testfahrt. Dass Suzuki auf das „Grand“

im Namen verzichtet, hat gute Gründe. Der neue Vitara ist – obwohl

man das optisch zunächst gar nicht glauben mag – sogar eine Spur

kleiner als der 2013 präsentierte SX4 S-Cross. Wobei beide Fahrzeuge

technisch so eng beisammen liegen, dass letztlich der persönliche

Geschmack entscheidet.

Genügend Platz und ein feines, neues NaviDer Vitara ist jedenfalls deutlich auf Offroad getrimmt und verfügt

auch über mehr Bodenfreiheit. Das Platzangebot im Innenraum ist

tadellos, im Fond lässt es sich selbst für große Erwachsene, nicht

zuletzt dank üppiger Kopffreiheit, gut aushalten. Der Kofferraum

schluckt zwischen 375 und 1.120 Liter, so man die Rücksitzlehnen

umklappt. Obwohl Hartplastik das Geschehen im Cockpit dominiert,

fühlt man sich wohl, was auch an der ergonomisch einwandfreien

Bedienung liegt. Der Touch-

screen (Navigations system Serie

im Topmodell) gefällt mit hoher

Auflösung, feiner Rückfahr-

kamera und voller Smart-

phone-Integration.

Der Diesel ist ein SchnorrerDie beiden Motoren – ein

Benziner und ein Turbodiesel mit

je 120 PS – kennt man aus dem

SX4 S-Cross, der Selbstzünder ist

dabei die ganz klare Empfehlung.

Besonders erwähnenswert ist

das geringe Gewicht des neuen

Vitara, das sich je nach Ausstat-

tung zwischen 1.075 und 1.295

Kilogramm bewegt. Daraus

resultiert nicht nur ein agiles

Handling, sondern auch ein sehr

niedriger Verbrauch von lediglich

4,0 Litern beim 2WD-Diesel.

Ebenfalls attraktiv der Einstiegs-

preis des Benzin-Fronttrieblers

mit 17.990 Euro sowie 19.990

Euro für die 4WD-Variante.

Wie sich der Vitara in der Praxis

schlägt, zeigt der im April star-

tende Dauertest. •

Großer, kleiner Bruder

Doppelter Kofferraumboden als Sichtschutz; das Smart-phone lässt sich perfekt ins Fahrzeug integrieren

49Flotte & Wirtschaft 04/2015

1 ergonomisch tadelloses Cockpit 2 Die farblichen Akzente sind gewöhnungsbedürftig, es gibt aber auch gedecktere Farben 3 Der neue touchscreen gefällt mit hoher Auflösung, Navi im topmodell Serie

3

2

1

SuzukiVitara

Grundmodell Benzin: 1.6 clear 2WD

Grundmodell Diesel: 1.6 DDiS clear 2 WD

Hubraum | Zylinder 1.586 cm3 | 4 1.598 cm3 | 4

Leistung 105 PS (77 kW) bei 6.000/min 120 PS (88 kW) bei 3.750/min

Drehmoment 156 Nm bei 4.400/min 320 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 11,5 s | 180 km/h 11,5 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 5,3 l Super | 123 g/km 4,0 l Diesel | 106 g/km

Kofferraum | Zuladung 375–1.120 l | 655 kg 375–1.120 l | 640 kg

Basispreis | NoVA 17.990 € (inkl.) | 7 % 20.490 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: dank niedrigem Gewicht sparsam und agilDas vermissen wir: eine Automatik für den DieselmotorDie Alternativen: Opel Mokka, Dacia Duster, Renault Captur, Nissan Juke

Werksangaben

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Page 50: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Der alte Hyundai i20 war schon ein schmucker Kleinwagen. Doch die neue Generation stellt den Vorgänger in allen Punkten in den Schatten. Von Pascal Sperger

Äußerlich eigenständiger, markanter und sportlicher gezeich-

net, überzeugt die Neuauflage des Hyundai i20 vor allem

wegen der hohen Ergonomie. Nach dem ersten Einsteigen genügt

ein kurzer Blick auf die übersichtlich angeordneten Schalter und

Tasten, um zu wissen, wo die Sitz- und Lenkradheizung aktiviert,

der Radiosender gewechselt, die Innenraum-Temperatur eingestellt

oder die Außenspiegel elektrisch justiert werden. Ohne Zweifel: In

puncto Bedienung hat Hyundai mit dem i20 fast alle Konkurrenten

hinter sich gelassen.

Innen und außen fröhlich elegantUnd auch sonst ist der Hyundai-Innenraum ein Ort, an dem man

gern länger sitzen bleibt. Die ansprechende Farbkombination des

braun-schwarzen Armaturenbretts vermittelt eine fröhliche Eleganz,

die wir in dieser Konsequenz von der Marke bisher nicht gekannt

haben. Und wenn es daran etwas zu kritisieren gibt, dann fällt das

definitiv in die Erbsenzähler-Sparte. Wir tun es der Vollständigkeit

halber trotzdem und würden uns wünschen, dass das aufgeschäum-

te Cockpit-Material noch ein Euzerl hochwertiger wäre. Dann näm-

lich würde das i20-Interieur endgültig den Konkurrenten die Schau

stehlen und quasi in Einklang mit der preisgekrönten Optik (der

Hyundai wurde im Februar mit dem renommierten „iF Design

Award“ geadelt) stehen.

Sparsamer SaugbenzinerDafür punktet der i20 wiederum

mit dem Motor. Der 84 PS starke

Benziner gehört zwar eher zur

gemütlichen Partie, überzeugt

dafür aber mit kleinem Durst.

Im Schnitt verpufften während

des Tests nur 6,5 Liter Super in

den Brennkammern des Vier-

zylinders – obwohl wir ihm

öfters die Sporen gegeben ha-

ben. Vor allem auf der Auto-

bahn, wo das Drehzahlniveau

wegen des fehlenden 6. Gangs

bei 130 km/h jenseits der 3.000

Touren liegt, hat uns seine Spar-

samkeit überzeugt. Darüber

hinaus fällt auf, dass der Lärm

im Innenraum trotz der Emsig-

keit des Benziners auf einem

angenehmen Level bleibt. Dies

und die alltags- und reisetaug-

liche Größe des Kofferraums

machen den in Europa design-

ten und gebauten Koreaner zu

einem attraktiven Kleinwagen,

der fast schon als Kompakt-

Klässler durchgeht. •

Zwischen 326 und 1.042 Liter finden im Kofferraum Platz; optional gibt’s sogar Features wie eine Lenkradheizung

Neuer Standard

AUTO • TEST

50 50 Flotte & Wirtschaft 04/2015

1 Die Schwarz-Braun-Kombination verleiht dem Cockpit ein elegantes Ambiente 2 Die Materialqualität ist gut, aber nicht überall hochwertig 3 Dem Getriebe fehlt ein 6. Gang – vor allem auf der Autobahn

3

2

1

Hyundai i20

Grundmodell: 1.25

Testmodell: 1.25 Premium

Hubraum | Zylinder 1.248 cm3 | 4 1.248 cm3 | 4

Leistung 75 PS (55 kW) bei 6.000/min 84 PS (62 kW) bei 6.000/min

Drehmoment 122 Nm bei 4.000/min 122 Nm bei 4.000/min

Beschleunigung | Vmax 13,6 s | 170 km/h 13,1 s | 170 km/h

Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 5,1 l Super | 119 g/km 5,1 l Super | 119 g/km

Kofferraum | Zuladung 326–1.042 l | 600 kg 326–1.042 l | 422 kg

Basispreis | NoVA 11.990 € (inkl.) | 4 % 16.490 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: der elegante Innenraum, das Preis-Leistungs-VerhältnisDas vermissen wir: auf der Autobahn eine 6. GetriebestufeDie Alternativen: Fiat Punto, Ford Fiesta, Mazda2, Opel Corsa, Toyota Yaris

Werksangaben

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Page 51: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Die Linienführung des neuen Ford Mondeo Traveller gefällt ebenso wie das Platzangebot im Fond; der Kofferraum fasst zwischen 525 und 1.630 Liter

Mit über zweijähriger Verspätung startet der Ford Mondeo nun auch in Europa. Ob sich das Warten gelohnt hat, zeigt der Test von FLOTTE & Wirtschaft.Von Stefan Schmudermaier

Da Ford die Produktion des neuen Mondeo nach Valencia verlager-

te, musste das alte Modell noch eine lange Ehrenrunde drehen,

ehe nun die Ablöse erfolgt ist. Rein optisch sorgt das neue Flaggschiff

bei vielen für einen Wow-Effekt. Während andere Hersteller konser-

vativ wie eh und je sind, traut Ford sich und seinen Kunden deutlich

mehr zu. Mut, der sich durchaus lohnt, schnittiger als mit dem Mondeo

ist man in dieser Klasse aktuell jedenfalls nicht unterwegs. Beim Ein-

satz im Firmenfuhrpark – mehr als jeder zweite Mondeo wird gewerb-

lich genutzt – ist freilich mehr Pragmatismus gefragt. Aber auch hier

kann das Auto punkten, vor allem der Traveller.

Perfekte Kombination: 180 PS Diesel plus AutomatikDie Motorenpalette bietet für jeden Geschmack das passende Trieb-

werk, die meisten werden vermutlich zum Turbodiesel mit 115 oder

150 PS greifen. Im Falle unseres Testautos durfte es etwas mehr sein,

der Top-Diesel bringt es auf 180 PS, passend dazu ein sechsstufiges

Automatikgetriebe. Die Kombination ist nahezu perfekt: Kräftiger

Durchzug in allen Lebenslagen, schnelle Gangwechsel sowie ein

durchaus akzeptabler Verbrauch. Knapp über sieben Liter in unserem

Test sind für ein Fahrzeug dieser Kategorie absolut im Rahmen. Nichts

zu meckern gibt es auch bei der Verarbeitungsqualität, innen wie außen.

Das Cockpit ist mit einem Monitor anstelle klassischer Armaturen

ebenso State of the Art wie mit

dem großen, zentralen Touch-

screen, der Navi und Infotain-

ment beinhaltet. Kleine Kritik auf

hohem Niveau: Die darunter an-

gebrachten Schalter für die Hei-

zung wirken im Vergleich zum

Rest reichlich altbacken, schade.

Und die Infos in den Armaturen

sind zu umfangreich, wer schnell

einmal die Außentemperatur

sucht, wird durch Momentanver-

brauch, Durchschnittsverbrauch

und bunte Statuslogos abgelenkt.

Viel Platz, feines FahrwerkDafür versöhnt der neue Ford

Mondeo mit großzügigem Platz-

angebot, sowohl im Fond als

auch im Kofferraum. Und er

schließt auch an die Fahrwerk-

tradition des Hauses an, auch

ohne adaptive Verstellung gelingt

der Spagat aus Sportlichkeit und

Komfort. Die Preisliste startet

bei 30.400 Euro, wer aus dem

Vollen schöpft, knackt auch die

50.000-Euro-Hürde. •

Was lange währt ...

AUTO • TEST

51Flotte & Wirtschaft 04/2015

1 Das Display zwischen den Armaturen wartet mit zu vielen Infos auf 2 Großer touchscreen mit einfacher Bedienung von Navi und Co 3 Das Verarbeitungsniveau des neuen Mondeo überzeugt

3

2

1

FordMondeo Traveller

Grundmodell: 1,0 EcoBoost Trend

Testmodell: 2,0 TDCi Titanium Powershift

Hubraum | Zylinder 998 cm3 | 3 1.997 cm3 | 4

Leistung 125 PS (88 kW) bei 6.000/min 180 PS (132 kW) bei 3.750/min

Drehmoment 170 Nm bei 1.500–4.500/min 340 Nm bei 2.000–3.250/min

Beschleunigung | Vmax 12,1 s | 195 km/h 8,7 s | 218 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 5,1 l Super | 120 g/km 4,8 l Diesel | 128 g/km

Kofferraum | Zuladung 525–1.630 l | 720 kg 525–1.630 l | 771 kg

Basispreis | NoVA 30.400 € (inkl.) | 6 % 39.750 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: harmonische Motor-Getriebe-KombinationDas vermissen wir: eine bessere SpracherkennungDie Alternativen: VW Passat, Opel Insignia, Hyundai i40, Citroën C5

Werksangaben

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Page 52: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Zwischen 522 und 1.648 Liter passen in den Kofferraum. Das weiße Leder ist allerdings Geschmackssache

Das Facelift hat den Mazda6 vor allem technisch aufge-wertet, die Kombination aus Dieselmotor, Automatik und Allradantrieb könnte vor allem in Österreich punkten.Von Stefan Schmudermaier

Facelifts sind für Autohersteller immer so eine Sache. Einer-

seits will man damit neue Kunden in die Schauräume holen,

anderer seits jene, die das nunmehrige Vorgängermodell vor Kurzem

erst gekauft haben, nicht vergraulen. Rein optisch ist Mazda das ab-

solut gelungen. Die Konturen wurden geschärft, die Charakteristik

des alles andere als in die Jahre gekommenen 6er wurde aber bei-

behalten. Auf der technischen Seite hat sich da deutlich mehr getan,

auch wenn das auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist.

Komplettpaket mit Diesel, Allrad und AutomatikDa wäre zum Beispiel der Allradantrieb, eine Premiere im Mazda6.

Die Technik dafür hatte man mit dem CX-5 ja bereits im Haus, was

lag da also näher, als diese auch in Limousine und Sport Combi zu

verbauen. Gerade in Österreich ein Modell mit großem Potenzial,

erst recht, wo es das 4x4-Modell auch in Kombination mit Automa-

tik gibt. Grund genug, dieses vielversprechende Paket genauer un-

ter die Lupe zu nehmen. Das Soul-Rot-Metallic glänzt in der Sonne

und unterstreicht den Premium-Anspruch, den das Spitzenmodell

Revolution Top durchaus erfüllen kann.

Mit einem Preis ab 43.390 Euro markiert der 175 PS starke (der

Allrad-Handschalter hat 150 PS) Automatik-Allrad-Kombi das

obere Ende der Modellpalette,

der Kunde bekommt dafür

aber auch einiges geboten. Die

weißen Lederpolster (200 Euro

Aufpreis) versprühen Glamour,

wie lang sie so schön bleiben, ist

freilich eine andere Sache. Ein

Radar-Abstands-Tempomat ist

ebenso Serie wie vier Mal Sitz-

heizung, elektrisch verstellbare

Vordersitze mit Memory sowie

LED-Scheinwerfer.

Perfekte LED-ScheinwerferUnd die zählen zu den besten,

die es derzeit auf dem Markt

gibt. Sie leuchten nächtens fast

immer im Fernlichtmodus und

blenden andere Fahrzeuge auto-

matisch aus dem Lichtkegel aus,

top! Die 175 Turbodiesel-PS un-

seres Testwagens gaben sich in

Kombination mit der 6-Gang-

Automatik etwas zurückhalten-

der als erwartet, allerdings hatte

das Auto noch keine 500 Kilome-

ter auf dem Tacho. Das Fahrwerk

ist ausgewogen, der Verbrauch

mit knapp unter sieben Litern

ebenfalls in Ordnung. •

Made for Austria

1 Der Arbeitsplatz des Fahrers ist ergonomisch top, das Lenkrad dürfte etwas griffiger sein 2 Die Bedienung von Navi, Audi und Co erfolgt mit-tels zentralem Drehregler 3 hochwertige Materialien, fesche Farben

3

2

1

Mazda6Sport Combi

Grundmodell: 2.0i Challenge

Testmodell: CD175 AWD AT Revolution Top

Hubraum | Zylinder 1.998 cm3 | 4 2.191 cm3 | 4

Leistung 146 PS (107 kW) bei 6.000/min 175 PS (129 kW) bei 4.500/min

Drehmoment 210 Nm bei 4.000/min 420 Nm bei 2.000/min

Beschleunigung | Vmax 9,6 s | 206 km/h 9,1 s | 209 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2 5,5 l Super | 129 g/km 5,4 l Diesel | 143 g/km

Kofferraum | Zuladung 522–1.648 l | 675 kg 522–1.648 l | 665 kg

Basispreis | NoVA 30.490 € (inkl.) | 8 % 43.390 € (inkl.) | 11 %

Das gefällt uns: Premium-Anmutung, AntriebsvariantenDas vermissen wir: kleinerer Diesel mit Automatik und AllradDie Alternativen: VW Passat 4motion, Ford Mondeo Allrad, Opel Insignia 4x4

Werksangaben

52 52 Flotte & Wirtschaft 04/2015

AUTO • TEST

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Page 53: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

AUTO • TEST

Hier scheppert nix; die Verar-beitung im Cockpit ist tadellos

Toyota Aygo

Grundmodell Benzin: 1,0 VVT-i x

Testmodell: 1,0 VVT-i-x-clusive

Hubraum | Zylinder 998 cm3 | 3 998 cm3 | 3

Leistung 69 PS (51 kW) bei 6.000/min 69 PS (51 kW) bei 6.000/min

Drehmoment 95 Nm bei 4.300/min 95 Nm bei 4.300/min

Beschleunigung | Vmax 14,2 s | 160 km/h 14,2 s | 160 km/h

Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad 5-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 4,1 l Super | 95 g/km 4,1 l Super | 95 g/km

Kofferraum | Zuladung 168–750 l | 325 kg 168–750 l | 325 kg

Basispreis | NoVA 9.870 € (inkl.) | 1 % 14.190 € (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: Wendigkeit, Ausstattung und IndividualisierungsmöglichkeitDas vermissen wir: einen noch etwas niedrigeren VerbrauchDie Alternativen: Citroën C1, Hyundai i10, VW up!, Kia Picanto

Werksangaben

Toyota’s Aygo überzeugt als „x-clusive“ mit vielen Individua-lisierungsmöglichkeiten und umfangreicher Ausstattung.

Kleinwagen sind trendy und manchmal sogar sexy. Und das

nicht nur, weil sie seit Jahren in der Gunst der Käufer zulegen,

sondern sich mittlerweile bis ins Detail mit optionalem Aufputz in

Form von Zwei-Farben-Lackierungen, individuellen Folierungen

und anderem funkelnden Zubehör innen und außen persona lisieren

lassen. Dazu kommt, dass heutzutage ab Werk viele Sicherheits- und

Komfortfeatures in den City-Flitzern verbaut sind, die vor Jahren

noch viel teureren und größeren Autos vorbehalten waren.

Ausbildung zum IndividualistenDer neue Toyota Aygo treibt diese Entwicklung auf die Spitze. So stehen

allein acht unterschiedliche Farben für den Saum der Fußmatten zur

Verfügung. Und überspitzt formuliert, könnte Toyota einen eigenen

Uni-Lehrgang einrichten, in dem Kunden über die unzähligen Mög-

lichkeiten, den Kleinwagen vom Dach bis zur Einstiegsleisten, mit

geometrischen Mustern, verspielten Blümchen oder dynamischen

Rennstreifen zu individualisieren, aufgeklärt werden.

Komfortlevel macht LauneGute Laune vermittelt das jüngste Toyota-Familienmitglied aber nicht

nur wegen seines Stylings, sondern auch aufgrund seiner Ausstattung:

Klimaanlage, Licht-Automatik, Rückfahrkamera und ein modernes

Multimediasystem mit Bluetooth- und USB-Anschluss gehören etwa

Nix von der Stange

bei der „x-clusive“-Linie zur

Serienmitgift. Dass der Dreizylin-

der-Benziner darüber hinaus mit

einem Testverbrauch von 5,8 Li-

tern halbwegs sparsam ist, kom-

fortabel federt und in der Stadt

mit Wendigkeit und Übersicht-

lichkeit punktet, sind weitere

Pluspunkte. • (PSP)

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Page 54: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

54 54 FLotte & Wirtschaft 04/2015

Peugeot508

Grundmodell: 1.6 e-HDi 115 FAP Access

Testmodell: 2.0 HDi 140 FAP Allure

Hubraum | Zylinder 1.560 cm3 | 4 1.997 cm3 | 4

Leistung 114 PS (84 kW) bei 3.600/min 140 PS (103 kW) bei 4.000/min

Drehmoment 270 Nm bei 1.750/min 320–340 Nm bei 2.000/min

Beschleunigung | Vmax 11,3 s | 200 km/h 9,8 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 4,1 l Diesel | 109 g/km 4,4 l Diesel | 115 g/km

Kofferraum | Zuladung 473–1.381 l | 520 kg 473–1.381 l | 522 kg

Basispreis | NoVA 27.000 € (inkl.) | 4 % 33.350 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: hohe Qualität, komplette Ausstattung, niedriger VerbrauchDas vermissen wir: ein vollwertiges Automatikgetriebe für kleinere MotorenDie Alternativen: VW Passat, Ford Mondeo, Hyundai i40, Opel Insignia

Im Vergleich zu VW Passat, Ford Mondeo oder Opel Insignia fris-

tet der Peugeot 508 ein Mauerblümchendasein. Die französischen

Hersteller tun sich seit jeher schwer, in den größeren Fahrzeug-

klassen abseits ihres Heimmarktes Fuß zu fassen. Im Fall des 508

völlig zu Unrecht, wie der Test der soeben facegelifteten Modellreihe

beweist. Der Viertürer strahlt eine Solidität aus, die den Vergleich zu

den deutschen Mitbewerbern nicht zu scheuen braucht. Die Türen

fallen satt ins Schloss, das Interieur ist sehr hochwertig und auch bei

der Ergonomie gibt es kaum Grund zur Klage. Sogar ein Ablagefach

in der Mittelkonsole hat mit dem

Facelift Einzug gehalten.

Cockpit zum WohlfühlenDie Bedienung mittels Touchscreen

hat man nach ein paar Tagen intus,

dankenswerterweise sind Funkti-

onen wie die Steuerung der Klima-

anlage nach wie vor analog gelöst.

Die Sitze sind straff und mit dem

nötigen Seitenhalt gesegnet, für

lange Beine gibt es zusätzlich eine

ausziehbare Schenkelauflage. Die

Platzverhältnisse im Fond sind

zwar nicht Benchmark in der Klasse, aber allemal ausreichend.

Große Power, kleiner VerbrauchBesonderes Lob gibt es für den Motor unseres Testwagens. Das Triebwerk

leistet 140 PS und überzeugt nicht nur mit großer Laufruhe, sondern

auch mit mächtig Power. Das Drehmoment von 340 Newtonmetern liegt

bereits im Drehzahlkeller an, in Kombination mit der gut abgestimmten

6-Gang-Schaltung ist die Fahrfreude groß und der Verbrauch mit knapp

sechs Litern klein. Die Preisliste startet bei 30.600 Euro. • (STS)

Chapeau PeugeotDas Facelift des Peugeot 508 bringt nicht nur schmerzlich vermisste Ablagen, sondern schärft auch Optik und Technik auf ein sehr hohes Niveau.

Hochwertige Verarbeitung und beste Ergonomie im Cockpit

Werksangaben

AUTO • TEST

Was der X-Perience für Seat ist, ist der Scout für Skoda: Ein

praktischer Kombi, der sich dank Allradantrieb, mehr

Boden freiheit und kräftiger Motoren auch auf weniger gut gepfleg-

ten Straßen beziehungsweise in leichtem Gelände pudelwohlfühlt.

Dabei gibt es trotz der Gleichteile-Strategie im Porsche-Konzern

abseits der Optik noch andere Unterschiede. So ist etwa die Lenkung

und das Fahrwerk im Seat eine Spur direkter und straffer ausgelegt als

im Skoda. Der Tscheche federt, lenkt und fährt sich einfach ein Euzerl

weicher und komfortabler als der Spanier. Oder anders gesagt:

Der X-Perience ist – passend zur

Seat-Philosophie – einfach sport-

licher abgestimmt.

Reisefreudiger RückenschonerUm eines klarzustellen: Der Scout

ist alles andere als eine Sänfte. Auch

mit ihm machen schnelle Kurven

mächtig Spaß – auch weil er im

Grenzbereich sehr sanft über die

Vorderräder schiebt. Seine eigent-

liche Stärke spielt der Scout aber

ohnehin auf großen Touren aus.

Und das keineswegs nur in der 184

PS starken Top-Version. Schon mit

dem 150-PS-Diesel ist man sehr, sehr flott unterwegs. Und das spar-

sam dazu: Im Alltag kamen wir trotz Allradantrieb und Minustempe-

raturen nur auf längeren Fahrten auf der deutschen Autobahn über

einen Durchschnittswert von 7,1 Litern. Ebenso positiv: Auch auf

Etappen, die länger als acht Stunden dauern, drückt oder zwickt auf-

grund der bequemen Sitze kein Nerv in Popo oder Rücken.

Schmerzlich vermisst haben wir an dem Testwagen eigentlich nur das

Multifunktionslenkrad, das für 136 Euro zu haben wäre. • (PSP)

Wuchtige EleganzDer Skoda Octavia Scout wirkt wegen seiner Kunststoff-beplankungen ziemlich wuchtig. Schön, dass er trotzdem noch elegant aussieht und als Praktiker überzeugt.

Die Sitze gehören zu den be-quemsten, der Kofferraum zu den größten seiner Klasse

Werksangaben

SkodaOctavia Scout

Grund-/Testmodell: 2.0 TDI 4x4

Topmodell: 2.0 TDI DSG 4x4

Hubraum | Zylinder 1.968 cm3 | 4 1.968 cm3 | 4

Leistung 150 PS (110 kW) bei 3.500/min 184 PS (135 kW) bei 3.500/min

Drehmoment 340 Nm bei 1.750–3.000/min 380 Nm bei 1.750–3.000/min

Beschleunigung | Vmax 9,1 s | 207 km/h 7,8 s | 219 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Allrad 6-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2 5,1 l Diesel | 129 g/km 5,1 l Diesel | 134 g/km

Kofferraum | Zuladung 610–1.740 l | 645 kg 610–1.740 l | 645 kg

Basispreis | NoVA 33.110 € (inkl.) | 8 % 36.180 € (inkl.) | 9 %

Das gefällt uns: die Verarbeitung, die tadellose Bedienung, die OptikDas vermissen wir: ein Multifunktionslenkrad als Teil der SerienausstattungDie Alternativen: Seat Leon X-Perience, VW Golf Alltrack etc.

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Page 55: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Die Auflösung des Touch-screens ist nicht mehr ganz up to date; bei Bedarf transportiert der X-Trail bis zu sieben Personen

AUTO • TEST

55Flotte & Wirtschaft 04/2015

Der neue Nissan X-Trail überrascht mit asketischem Ver-brauch und überzeugt mit feiner Ausstattung. Einzig die Kombination aus Allrad und Automatik ist nicht zu haben.Von Stefan Schmudermaier

Dass das SUV-Segment nach wie vor boomt, ist vor allem den

kompakten Vertreten zuzuschreiben. Aber auch die Mid-

Size-Fahrzeuge erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Zwar

kann der X-Trail keinen so großen Erfolg für sich verbuchen wie der

kleinere Crossover-Bruder Qashqai, die Erbanlagen sind aber auch

beim großen Bruder sehr stimmig. Optisch fällt es allerdings sogar

Autokennern schwer, die Geschwister auseinander zu halten, vorn

wirken die beiden Modelle beinahe wie Zwillinge. Wobei das kein

Nachteil sein muss, handelt es sich doch um fesche Zwillinge.

Volle Ausstattung, schwache Touchscreen-AuflösungDer Optik ebenso zuträglich sind die schicken 19-Zöller, die der

X-Trail in der Topausstattung Tekna sogar serienmäßig montiert

bekommt. Tekna heißt aber auch Lederpolsterung, Klimaautomatik,

Keyless-Go, Totwinkelwarner u. v. m. Im Gegensatz zum Vorgänger

ist allerdings das Touchscreen-Navi nicht mehr Serie. Die im selben

Display untergebrachte Rückfahrkamera samt Vogelperspektiven-

Ansicht enttäuscht etwas, die Auflösung ist einfach nicht mehr zeit-

gemäß. Die relativ kompakten Abmessungen lassen gar nicht ver-

muten, dass der Japaner auch mit sieben Sitzen zu haben ist. Dass es

in der dritten Reihe eng zugeht, ist nicht verwunderlich. Dank geteilt

verschiebbarer Rücksitzbank lässt sich die Beinfreiheit der Hinter-

bänkler immerhin noch erhöhen. Mit 445 Litern ist auch der Koffer-

Sparen ohne Verzicht

1 Übersichtliche Armaturen und ergonomisch einwandfreier Ar-beitsplatz 2 Das Navigationssystem ist eines der wenigen extras des topmodells 3 Wer Allrad möchte, muss auf eine Automatik verzichten

3

2

1

NissanX-Trail

Grundmodell: 1.6 dCi Visia 2WD

Testmodell: 1.6 dCi Tekna 4WD 7-Sitzer

Hubraum | Zylinder 1.598 cm3 | 4 1.598 cm3 | 4

Leistung 130 PS (96 kW) bei 4.000/min 130 PS (96 kW) bei 4.000/min

Drehmoment 320 Nm bei 1.750/min 320 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 10,5 s | 188 km/h 11,0 s | 186 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2 4,9 l Diesel | 129 g/km 5,3 l Diesel | 139 g/km

Kofferraum | Zuladung 550–1.982 l | 515 kg 445–1.877 l | 561 kg

Basispreis | NoVA 27.990 € (inkl.) | 8 % 40.463 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: sehr niedriger Verbrauch, komplette AusstattungDas vermissen wir: Automatik für das AllradmodellDie Alternativen: VW Tiguan, Ford Kuga, Hyundai ix35, Kia Sportage

Werksangaben

raum bestenfalls durchschnitt-

lich. Wer auf die dritte Sitzreihe

verzichtet, bekommt 105 Liter

mehr.

Sparsamer Allround-DieselBei der Motorisierung nimmt

Nissan den Kunden die Qual

der Wahl ab, es gibt lediglich

einen Turbodiesel. Der ist mit

130 PS aus 1,6 Liter Hubraum

zwar schwächer als beim Vor-

gänger, in der Praxis hat sich der

Selbstzünder aber als Idealbe-

setzung erwiesen.

Die Fahrleistungen sind auch

mit voller Beladung ordentlich

und an der Tankstelle zaubert

das Triebwerk seinem Halter

ein Lächeln ins Gesicht. Langer

Autobahnetappen sowie voll

beladener Bergwertungen zum

Trotz kamen wir unterm Strich

nicht über 6,5 Liter. Ein beacht-

licher Wert für ein allradgetrie-

benes Fahrzeug dieser Klasse.

Schade: Wer Allrad möchte,

muss auf Automatik verzichten,

die gibt’s nur beim Fronttriebler.

40.463 Euro sind für das gefälli-

ge Package o. k., los geht’s be-

reits bei 27.990 Euro. •

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Page 56: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Unser Dauertest-Leon ST hat mittlerweile mehrere tausend Kilometer abgespult. Das bisherige Fazit: Der spanische Kombi schafft einen beeindruckenden Spagat zwischen effizientem Verbrauch, Komfort und Fahrspaß.Von Peter Langs

Unser Seat Leon ST hat seine Fähigkeiten mittlerweile auf tau-

senden Kilometern mehrfach unter Beweis gestellt. Denn er

zeichnet sich nicht nur durch einen schicken Look aus, sondern

auch durch seinen munteren Antrieb und jede Menge Alltagsnutzen.

Praktisch und noch mehrEin Kombi muss praktisch sein, klar. Aber Lademeisterqualitäten

haben schon viele ehemalige Kombifans in die offenen Arme des

SUV-Segments getrieben. Hier macht es der 4,54 Meter lange Fünf-

türer richtig, in dem er nicht allein auf normative Werte setzt. Der

lange Radstand, die sportliche Front und das scharf abfallende Heck

heben den Leon Kombi wohlwollend von so manchem langweiligen

Konkurrenten ab. Im Innern geht es nüchtern, aber alles andere als

unansehnlich zu. Die verbauten Materialien wirken nicht nur wertig,

sie sind es auch. Ein Plus ist auch das Armaturenbrett mit den gut

lesbaren Rundinstrumenten, dem informativen Multifunktionsdis-

play und der übersichtlich gestalteten Mittelkonsole.

Sparsam und flottDer Normverbrauch für unseren Seat liegt bei 3,8 Liter Diesel. Nach

vielen gefahrenen Kilometern auf Stadt-, Land- und Autobahnstra-

ßen lässt sich sagen: In der Praxis ist dieser Wert schwer zu schaffen,

aber mit 5,1 Liter auf 100 Kilometer muss sich der Kompaktklasse-

Kombi, was die Wirtschaft-

lichkeit betrifft, nicht vor der

Konkurrenz verstecken. Vor

allem, weil wir bisher nur auf

Er fahrungen im Winterbetrieb

zurückgreifen können.

Reichen 105 PS?Und wie hält es unser Seat Leon

ST mit der Sportlichkeit? Geht

so. Denn mit 105 PS ist er gut,

aber nicht sportlich motori-

siert. Aber auch wenn man mit

dem Seat wohl kein Rennen am

Red Bull Ring gewinnen wird,

lässt er sich durchaus flott und

dynamisch bewegen. In Kom-

bination mit dem famosen

7-Gang-Doppelkupplungsge-

triebe vermag das Triebwerk

seine Kraft perfekt zu dosie-

ren. Die Fahrwerkabstimmung

bietet darüber hinaus genügend

Langstreckenkomfort.

Die Kritik der Fahrer hält sich

in Grenzen, ein dickerer Lenk-

radkranz wird hier ebenso ge-

wünscht wie eine höhere Auflö-

sung des Navi-Touchscreens. •

Der Kofferraum schluckt bis zu 1.470 Liter; multimediamäßig ist der Seat up to date

Ay Caramba! Der Löwe rennt

AUTO • DAUERTEST

56 56 FLotte & Wirtschaft 04/2015

1 Das Cockpit verdient in puncto ergnomie und Haptik nur wenig Kritik 2 Das Lenkrad könnte etwas dicker sein und die Auflösung des zentra-len Displays höher 3 Das DSG sortiert die Gänge schnell und richtig

3

2

1

SeatLeon ST

Grundmodell: 1.2 TSI Reference

Testmodell: 1.6 TDI DSG Style

Hubraum | Zylinder 1.197 cm3 | 4 1.598 cm3 | 4

Leistung 86 PS (63 kW) bei 4.300/min 105 PS (77 kW) bei 3.000/min

Drehmoment 160 Nm bei 1.400–3.500/min 250 Nm bei 1.500–2.750/min

Beschleunigung | Vmax 12,1 s | 178 km/h 11,0 s | 191 km/h

Getriebe | Antrieb 5-Gang man. | Vorderrad 7-Gang DSG aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 5,2 l Super | 119 g/km 3,9 l Diesel | 102 g/km

Kofferraum | Zuladung 587–1.470 l | 567 kg 587–1.470 l | 509 kg

Basispreis 18.340 € (inkl.) | 6 % 25.840 € (inkl.) | 2 %

Das gefällt uns: die Kombination von Motor und Getriebe, die VerarbeitungDas vermissen wir: ein griffigeres Lenkrad, höhere Navi-AuflösungDie Alternativen: VW Golf, Skoda Octavia, Opel Astra, Ford Focus, Hyundai i30

Werksangaben

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Page 57: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Liebherr Roadshow – Mawev Probleme bei der C95-Weiterbildung von Lkw- und Busfahrern

Continental bietet ab sofort einen neuen Reifen, der spe-

ziell für den Volumentransport entwickelt wurde. Dank

des reduzierten Durchmessers des Reifens in der Dimen-

sion 315/45 R 22,5 ist es möglich, die Innenladehöhe von

drei Metern optimal zu nutzen, ohne dabei die erlaubte Ge-

samthöhe von vier Metern zu überschreiten. Entstanden in

enger Zusammenarbeit mit den Herstellern von Zugmaschinen und

Aufliegern, bietet dieser für die Nutzung an der Antriebsachse konzi-

pierte Reifen bei Zwillingsanordnung eine Achslast von 11,6 Tonnen.

Der mit dem Green Truck Award 2014 ausgezeichnete Scania G 410 mit Euro 6 durch SCR-Emissionstechnik ist das umweltfreundlichste Nutzfahrzeug 2014. Zu diesem Entschluss kamen die deutschen Fachmaga-zine „Trucker“ und „Verkehrsrundschau“. Damit auch die Verkaufsberater das Besondere dieses Trucks verinnerlichen, erfolgte die Übergabe von 25 Vor-führfahrzeugen direkt vor dem Schloss Klessheim in Salzburg. Schon demnächst sollen die ersten Kunden die Möglichkeit bekommen, den Verbrauchsvorteil des neuen Scania selbst zu erfahren.

Verbrauchsoptimiert

Einstimmig wurde Mag.

Franz Weinberger anlässlich

der Sitzung des Ausschusses

Nutzfahrzeuge in der Indus-

triellenvereinigung als Spre-

cher der österreichischen

Nutzfahrzeugimporteure be-

stätigt.

Für den seit 1979 in der Nutz-

fahrzeugbranche und seit

1991 für MAN tätigen Wein-

berger ist das bereits die

zweite Wiederbestellung.

Über die Abwicklung eines

Großauftrags freut sich die

Vorarlberger Niederlassung

des Nutzfahrzeughändlers

DanubeTruck in Rankweil.

Insgesamt 37 neue DAF-

Lkws werden in den nächsten

Wochen an die Schweizer JCL

Logistic ausgeliefert. Damit

einher geht die Aufbereitung,

die Schulung der Mitarbeiter

sowie die Übernahme der Re-

paratur- und Wartungsverträge.

VerlängerungÜbergreifend

Zum 45. Geburtstag hat sich die Transportlogistik-Gruppe

Jerich aus Gleisdorf in der Steiermark 45 neue Mercedes-Benz

Actros geschenkt. Über viele Jahre einer der wesentlichen Groß-

kunden der Marke DAF sehen die Firmenchefs, Kommerzialrat

Herbert Jerich und Ingenieur Herbert Jerich, die Anschaffung der

Mercedes-Benz-Modelle auch als Weichenstellung für eine erfolg-

reiche Zukunft. Nach einer ausführlichen Testphase hat man sich

zugunsten des Modells 1845 LS Euro 6 entschieden. Mitverant-

wortlich dafür ist auch die persönliche Betreuung durch die Konrad

Wittwar GmbH, ein Unternehmen der Pappas Gruppe.

45 Trucks zum Geburtstag

Weniger ist mehr

57Flotte & Wirtschaft 04/2015

Lkw

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Page 58: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Einig ist man sich in der heimischen Baubranche nur, dass die

bauma in München die wichtigste Branchenmesse der Welt

ist, an der für keinen namhaften Anbieter ein Weg vorbei führt. Ganz

anders die Situation dann, wenn es darum geht, alle drei Jahre eine

heimische Baumaschinen-Show auf die Beine zu stellen. Da steht

auf der einen Seite die MAWEV-Show, die vier Tage lang das Angebot

von rund 400 Ausstellern zeigt, während sich auf der anderen Seite

die Liebherr-RoadShow im Prinzip auf das Angebot dreier Herstel-

ler konzentriert und dies bei insgesamt vier Veranstaltungen in ganz

Österreich zeigt. Die MAWEV bringt es dabei auf etwas mehr als

30.000 Besucher, die Liebherr-RoadShow auf rund 7.000 Besucher.

Drei Lkw-Hersteller in EnnsGeht es um das Thema Lkw, so kann die heurige MAWEV die offizi-

elle Teilnahme von MAN, Volvo und Iveco bestätigen. Renault Trucks

tritt hingegen nur als Partner einzelner Aussteller auf, während alle

anderen gänzlich fehlen. Mit etwas Glück ist vielleicht noch der ein

oder andere Lieferwagen zu entdecken, gleiches gilt für Spezialfahr-

zeuge auf Lkw-Basis. MAN ist dabei die einzige Marke, die sich bei

ihrem heurigen Auftritt auf die Wurzeln (die Grundidee war die voll-

ständige Abkehr von statischen Demonstrationen hin zu einer akti-

ven Messe) der MAWEV stützt und einen kleinen, aber feinen Test-

parcours für alle Interessenten bereithält, während Volvo und Iveco

sich darauf beschränken, ihre Bau-Trucks am Stand zu präsentieren.

Erlebnis im MittelpunktNatürlich ist das einfacher und

kostengünstiger und doch ist

es im Grunde nur beschränkt

sinnvoll. Zu gering sind heute

die technischen und preislichen

Unterschiede im Bausegment,

wodurch der potenzielle Kunde

auch emotional bedient werden

muss. Nur wer Vorteile selbst

erfahren kann, wird diese auch

verinnerlichen und sich für ein

Produkt entscheiden. Dieses

Phänomen ist längst auf unter-

schiedlichsten Messen zu er-

leben – so auch auf der bauma

– und wird von vielen Veranstal-

tern konsequent umgesetzt. Das

geht in speziellen Segmenten so

weit, dass es etwa in Österreich

eine Messe gibt, bei der Besu-

cher mehr als 70 neue Allrad-

Fahrzeuge selbst im Gelände

fahren können.

So oder so ähnlich dürfte dies

auch Liebherr sehen. Die Pre-

mium-Marke hat sich sowohl

in der Theorie als auch in der

Praxis schon lang von der zu

Eine Idee, zwei LösungenAuf den ersten Blick erinnert die Situation mit der MAWEV-Show und der Liebherr-RoadShow ein wenig an die „Twix“-Werbung. Auf den zweiten offenbaren sich gravierende Unterschiede.Von Johannes Mautner Markhof

LKW

Fahraktiv präsentiert sich auf der MAWEV nur MAN; der zur Verfügung stehende Parcours dürfte dabei jedoch sehr kom-pakt ausfallen

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Page 59: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

LKW

statisch gewordenen MAWEV verabschiedet und geht heuer bereits

zum vierten Mal mit der eigenen Roadshow einen ebenso teuren wie

konsequenten Weg hin zum Kunden.

Komplettes ShowprogrammVier Termine auf österreichischem Boden stehen dabei 2015 am Plan

und überall, wo die Liebherr-RoadShow auftritt, wird intensiv gear-

beitet. Dafür bringt Liebherr nicht nur 22 modernste Baumaschinen,

sondern auch das mehr oder weniger komplette Lkw-Programm von

Mercedes-Benz und die Technologie von Trimble mit. Somit sind es

drei Premium-Anbieter, die an den jeweils zweitägigen Veranstal-

tungen ihr Angebot praxiskonform präsentieren.

Neben der Möglichkeit, sehr viele Geräte selbst ausprobieren zu

können, sind es die mehrmals täglich stattfindenden Shows, die das

Publikum begeistern. Dass diese Stimmung auch kaufentscheidend

sein kann, hat sich bei der letzten Liebherr-RoadShow dadurch ge-

zeigt, dass alle präsentierten Maschinen noch vor Ende der Veran-

staltungsreihe verkauft waren. Bedingt durch das hohe Preisniveau

von Baumaschinen und die damit verpflichtend einhergehende

hohe Kaufkraft der Kunden bringt Mercedes-Benz nicht nur große

Lkw-Modelle, sondern auch Sonderfahrzeuge wie den Unimog mit

zu den einzelnen Stationen. Zusätzlich sorgt die Pappas Gruppe

für einen Fuhrpark mit verschiedenen SUV- und Geländewagen-

modellen. Die Möglichkeit, auch diese Fahrzeuge vor Ort zu testen,

freut die Besucher und sorgt in Einzelfällen auch zu einem Kauf vor

Ort, wodurch auch dieser Aufwand gerechtfertigt wird.

Wer mehr bewegt, darf zu Recht auch auf mehr Feedback hoffen.

Bleibt abzuwarten, ob die MAWEV-Veranstalter dies in der Zukunft

beherzigen werden oder ob es weitere Firmen im Bausegment – allen

voran der eine oder andere Lkw-Hersteller – geben wird, die künftig

ihr eigenes Süppchen kochen werden.

Die MAWEV 2015 findet vom 18. bis zum 21. März am Gelände des Hafen

Enns direkt an der A1 statt. Die Liebherr-RoadShow startet am 10. und

11. April in Roppen in Tirol, ist am 17. und 18. April in Unterpremstätten

bei Graz und am 8. und 9. Mai in Vorchdorf zu erleben, bevor es dann

am 29. und 30. Mai zum Finale nach Markgrafneusiedl geht. •

Auf der Liebherr-RoadShow werden die ganze Zeit die neuesten Lkw-Modelle durch Liebherr-Fahrzeuge beladen. Genau damit wirbt auch die MAWEV bzw. Volvo Trucks als Aussteller. Live zu erleben wird dies jedoch zumindest in Enns nicht sein

MAWEV: Sehr großes Angebot in allen Preis- und Gewichtsklassen, der Bereich, in dem aktive

Gerätepräsentationen stattfinden, ist jedoch sehr klein

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Page 60: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

biti

Amtliches Chaos?Mangelnde Gesprächsbereitschaft könnte bei der Berufskraftfahrerweiterbildung schon bald zu Gerichtsverfahren führen. Von Johannes Mautner Markhof

Seit dem 3. Mai 2008 zwingt die Richtlinie 2003/59/EG die

Lenker und Lenkerinnen von Schwerfahrzeugen der Klasse

C1/C sowie D1/D alle 5 Jahre für 35 Stunden auf die Schulbank. Ziel

ist es, die Fahrer weiterzubilden und damit die Sicherheit auf Europas

Straßen zu erhöhen. Wer die Weiterbildung absolviert hat, bekommt

den für die Ausübung seines Berufes relevanten Code 95 von der

jeweiligen Behörde im Führerschein eingetragen. So weit, so gut.

Erlass aus 2013Damit die Richtlinie auch wirklich umgesetzt wird, wurde sie im

Güterbeförderungsgesetz ebenso verankert wie im Gelegenheits-

Verkehrs-Gesetz und im Kraftfahrliniengesetz. Hinzu kommt eine

Grundqualifikations- und Weiterbildungsverordnung des Bundes-

ministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie.

Um die Umsetzung dieser Richtlinie kümmern sich seit 2008 öster-

reichische Weiterbildungsstätten wie beispielsweise Fahrschulen

oder die ÖAMTC Fahrerakademie. Sie alle haben in der Regel einen

Ermächtigungsbescheid des jeweiligen Bundeslandes, in dem eine

Modulaufteilung auf fünf Tage mit fünf verschiedenen Inhalten

angeführt ist, welche auch konsequent umgesetzt wird.

Für jede Menge Aufregung sorgt jetzt ein 2013 erschienener Erlass

des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie,

der besagt, dass nicht wie bisher üblich einzelne Bereiche der vier

echten Module verlängert werden dürfen, sondern dass vier Module

an vier Tagen absolviert werden müssen und der fünfte Tag (immer

jeweils sieben Einheiten) ausschließlich dazu dient, eines der voran-

gegangenen Module zu vertiefen.

Warten auf die EU-KommissionIn der Praxis haben wir es somit mit einer Situation zu tun, die viele

Probleme birgt – zumindest dann, wenn nicht schnell eine Lösung

gefunden wird. So hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertre-

tern der Wirtschafts- und Arbeiterkammer, der Landesregierungen,

der Fahrschulen und der ÖAMTC Fahrerakademie einen Vorschlag

ausgearbeitet und an das Bundesministerium für Verkehr, Innova-

tion und Technologie übergeben. Das BMVIT zeigt jedoch keiner-

lei Bereitschaft, das Problem durch Änderung einer Verordnung zu

lösen. Verantwortlich dafür sind einzelne Personen, die der Redak-

tion namentlich bekannt sind. Als Grund für diese Haltung gibt das

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie an,

dass eine Evaluierung dieser Richtlinie durch die EU-Kommission

abzuwarten sei.

Wann dies geschehen soll, ist allerdings nicht bekannt. So lang hier

jedoch nichts passiert, droht allen, die eine Weiterbildung absol-

viert haben, die Gefahr, dass die Ausbildung nicht anerkannt wird

und damit eine Wiederholung aller fünf Kurstage fällig wird. Selbst

bei einer umgehenden Änderung der Ausbildungsstättenbescheide

blüht all jenen, die seit 2013 Teile der Fortbildung absolviert haben,

ein kompletter Neustart. Schätzungen zufolge sollen das mehrere

tausend Fahrer sein. Aus wirtschaftlicher Sicht bedeutet dies enorme

Schäden durch die neuerliche Bezahlung von rund 450 Euro für

die Weiterbildung – dazu müsste freilich noch die aufgewandte

Zeit hinzugerechnet werden, wodurch sich die Kosten nochmals

deutlich erhöhen würden.

Stimmen zum Thema:Ing. Oliver Köck (Fahrschulin-

haber): „Die aktuelle Situation

ist für uns als Ausbildungsstät-

te überaus problematisch. Wir

haben einerseits eine gesetz-

liche Vorgabe zu erfüllen und

müssen andererseits einen pra-

xisfremden Erlass ignorieren,

um die Weiterbildungen wie

bisher durchführen zu können.

Ich möchte mir nicht die Situa-

tion vorstellen, dass ein Fahrer,

der ganz korrekt die 35 Stunden

Schulung absolviert hat, den

Code 95 nicht eingetragen be-

kommt, weil Ministerium und

Land hinsichtlich der Module

nicht einer Meinung sind.“

Andreas Thürriedl (MAN Profi

Drive Training): „Die isolierte

Interpretation einiger weniger

Juristen im BMVIT über die

Auslegung der Modulaufteilung

wird sowohl von den Landes-

regierungen als auch von allen

sonst damit befassten Instituti-

onen und Ausbildungsstätten als

unrichtig und praxisfremd zu-

rückgewiesen. Zudem sind wir

als Ausbildungsstätten bei un-

serer Vorgehensweise an unsere

Ermächtigungsbescheide der

jeweiligen Landesregierungen

gebunden. Solang keine neuen

Bescheide ausgestellt werden,

wäre eine andere Modulauftei-

lung sogar rechtswidrig. Aus un-

serer Sicht besteht derzeit kein

Handlungsbedarf und es ist zu

hoffen, dass baldigst auf politi-

scher Ebene eine Klärung erfolgt

und somit der Amtsschimmel

gezügelt wird. Wir werden die

Angelegenheit jedenfalls auf-

merksam beobachten.“

Gerhard Blümel (ÖAMTC Fah rer-

akademie): „Es kann doch nicht

sein, dass die Unkoordiniertheit

zwischen dem Bundesministeri-

um für Verkehr, Innovation und

Technologie und den einzelnen

Bundesländern beziehungsweise

den Führerscheinbehörden auf

dem Rücken der Fahrer und der

Unternehmer ausgetragen wird.

Wir brauchen hier schleunigst

eine Lösung, zumal wir den ent-

sprechenden Vorschlag längst

eingereicht haben.“ •

LKW

60 60 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Gerhard Blümel: Seit Jahren an vorderster Front, wenn es darum geht, die Sicherheit im Lkw- und Autobusbereich zu verbessern

Ing. Oliver Köck: Fahrschul-inhaber und gefragter Spezia-list bei allen Lkw-Themen, von der Ladungssicherung bis zu den Ruhezeiten

Fahr trainer Andreas Thürriedl: Er macht MAN Fahrer zu ProfiDrivern und blickt dabei auf eine lange Berufserfahrung zurück

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Page 61: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Mit nur 48 Volt Nennspannung

soll der elektrisch angetriebe­

ne Sportwagen Quantino mehr

als 1.000 Kilometer zurück­

legen können. Darüber hinaus

soll das E­Auto eine Spitzenge­

schwindigkeit von 200 km/h

erreichen. Der Liechtensteiner

Hersteller ist bislang allerdings

den Beweis schuldig geblie­

ben, dass dies in der Praxis

auch tatsächlich funktioniert.

Ein Prototyp soll die Daten je­

doch noch heuer bestätigen.

Elf Landes­ und kommunale

Energieversorgungsunterneh­

men haben eine gemeinsame

Interessensvertretung, den

Bundesverband Elektromo­

bilität (BEÖ), gegründet. Ein

Ziel: Der Aufbau eines landes­

weiten, offenen, interoperab­

len Ladestellennetzes. Weiters

will der BEÖ aktiv an Geset­

zesvorschlägen mitarbeiten.

Smatrics eröffnete im Februar

gleich sechs neue Ladestatio­

nen. Damit umfasst das Netz

derzeit rund 170 Ladepunk­

te, die im Schnitt nur circa 60

Kilometer voneinander ent­

fernt sind. Neben der neuen

ChaDeMo­Ladestation in

Wien und zwei Schnelllade­

stationen in Niederösterreich,

gibt es ab nun auch noch zwei

neue Lademöglichkeiten in

Oberösterreich.

1.000 km weit

E-Kompetenz

Das Netz wird feinmaschiger

Tesla Österreich hat mit Raiffeisen­Leasing ein Finanzierungs­

angebot geschnürt, mit dem Kunden das Model S für eine

Monatsrate von 716 Euro fahren können. Darüber hinaus genießen sie

dank steuerlicher Förderungen von E­Fahrzeugen eine monatliche

Ersparnis von 244 Euro über die gesamte Laufzeit. Firmenkunden

können zudem weitere Förderungen von einmalig bis zu 4.000 Euro

geltend machen, wenn das geleaste Model S mit Strom aus erneu­

erbaren Energiequellen geladen wird. Das Angebot ist insofern

interessant, weil es ähnlich stark motorisierte, konventionell ange­

triebene Fahrzeuge nur für deutlich höhere Raten gibt. Für Unter­

nehmen verlockend: Die bis zu 710 PS starke Limousine gehört zu

den Exoten auf unseren Straßen. Werbewirkung ist also garantiert!

Audi erwarb vor wenigen Wochen ein Paket von Brenn-stoffzellen-Patenten des kanadischen Unternehmens Ballard Power Systems, das allen Marken des Konzerns zur Verfügung stehen wird. Mit dem Kauf sollen vor allem „neue Impulse bei der Weiterentwicklung“ gesetzt werden. Zudem verlängerte die Volkswagen AG die bestehende Partnerschaft bis ins Jahr 2019.

Wichtiges Knowhow

61Flotte & Wirtschaft 04/2015

UmweltMagna-Steyr Mila Plus Caruso Carsharing Bosch Batterietechnik Alternative ErdgasNissan e-NV200 7-Sitzer

Sparen beim Fahren

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Page 62: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

UMWElt

Die Akzeptanz des Elektro-Carsharings ist sehr gut, die Buchung mittels App simpel

Die Studie MIlA Plus ist nicht nur technisch beachtlich, auch optisch macht der Hybrid-Sportler einiges her

Seit dem Frühjahr 2013 untersucht das EU­Projekt „eBRIDGE“ die

Chancen für elektrisch betriebene Fahrzeugflotten in ausgesuch­

ten europäischen Städten. Unter den 13 Partnern sind mit der For­

schungsgesellschaft Mobilität und dem Mobilitätsinstitut Vorarlberg

mit Caruso Carsharing auch zwei österreichische Unternehmen. Die

von Caruso Carsharing nun gezogene Zwischenbilanz kann sich sehen

lassen. Bei 10.402 Fahrten in Elektroautos wurden stolze 250.836 Kilo­

meter zurückgelegt, was mehr als sechs Erdumrundungen entspricht.

eBRIDGE­Projektpartner Dipl.­

Ing. Christian Steger­Vonmetz

freut sich: „Die Zahlen übertreffen

unsere Erwartungen bei Weitem.

Die Elektroauto­Nutzung läuft

weitgehend reibungslos, wir hat­

ten uns in der Praxis größere Pro­

bleme erwartet.“ Das Carsharing­

Startup bringt das Knowhow

auch verstärkt für Firmenflotten

zum Einsatz. Anfang Oktober

startete die Zürich Versicherung

in der Schweiz ein Carsharing­

Angebot für Mitarbeiter, die Re­

sonanz ist absolut positiv. • (STS)

Elektrisch sechs Mal um die WeltDie Halbzeit-Bilanz des EU-Projektes „eBRIDGE“ fällt positiv aus: In 1,5 Jahren wurden 10.000 Elektroauto-Fahrten getätigt.

62 | 62 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Mittlerweile schon traditionell, hat Zulieferer Magna auf dem Genfer Automobilsalon auch heuer wieder ein Konzeptfahrzeug vorgestellt. Der MIlA Plus ist ein zweisitziger Hybrid-Sportwagen, der nicht nur optisch auf reges Interesse stieß.Von Stefan Schmudermaier

Es sind nicht immer die großen Autohersteller, die mit Konzept­

studien auf sich aufmerksam machen, auch Österreich – und hier

im speziellen Magna International – verdreht den Besuchern immer

wieder den Kopf. Dieses Mal ganz besonders, hat die Mannschaft um

Günther Apfalter, President Magna Europe und Magna Steyr, 2015

doch einen ganz speziellen Entwurf nach Genf gebracht: „Unser Fahr­

zeugkonzept MILA Plus spiegelt unseren Mehrwert und Vorteil inner­

halb der globalen Zulieferindustrie wider.“

Sparsam und nachhaltigAufgebaut auf einem Aluminium­Spaceframe spart der MILA Plus

nicht nur Gewicht, sondern bietet dank größerer Flexibilität auch die

Möglichkeit, unterschiedliche Antriebsvarianten zu verbauen. Im Fall

der Studie handelt es sich um ein Plug­in­Hybrid­System mit Emissi­

onswerten von lediglich 32 g CO2/km. Ein Dreizylinder­Benzinmotor

wird von zwei zusätzlichen Elektromotoren – einer zwischen Verbren­

nungsmotor und Getriebe zum Antrieb der Hinterachse und

einer in der elektrischen Vorderachse – unterstützt. Der

dadurch entstehende Allradantrieb sorgt für mehr

Dynamik und eine verbesserte

Manövrierfähigkeit. Die rein

elektrische Reichweite liegt bei 75

Kilometern, auch der vollständig

recycelbare Alu­Rohbau trägt zur

Nachhaltigkeit des Fahrzeuges

bei. Diese Strategie setzt sich

auch im Innenraum fort, nach­

wachsende Rohstoffe wie etwa

Verkleidungskomponenten aus

Bio­Kunststoff und Naturfasern

machen den MILA Plus zu einem

rundum grünen Sportwagen.

Viel Power und PlatzDie Leistungsdaten sind vielver­

sprechend, 272 PS und ein Dreh­

moment von 580 Newtonmetern

ermöglichen eine Beschleuni­

gung in 4,9 Sekunden auf Tempo

100 km/h. Rein elektrisch zeigt

der Tacho nach 3,6 Sekunden 80

km/h. In Summe 360 Liter Kof­

ferraumvolumen machen den

Flitzer sogar alltagstauglich. •

Hybrid in rot-weiss-rot

63Inserat Nissan

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Page 63: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

BATTERIE UND ALLE ELEKTROFAHRZEUG- SPEZIFISCHEN BAUTEILE

THE ELECTRIC SIDE OF DRIVING.DER NISSAN LEAF.

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Page 64: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

64 | 64 |

umwelt

Flotte & Wirtschaft 04/2015

lange Zeit galten die Asiaten als Vorreiter in der Batterietechnik, auch bei elektroautos. Doch diese Zeiten sind vorbei, wie mittlerweile klar ist. Auch Bosch ist mittendrin.Von mag. Heinz müller

Wie sich die Zeiten ändern! Vor 30 Jahren, sinniert Otmar Frey,

Geschäftsführer des Fachverbands Batterie, habe man in

Deutschland bei Batterien kein Entwicklungspotenzial mehr gese-

hen: „Daher hat es auch keine Forschung mehr gegeben. Doch diese

Zeit ging vor gut zehn Jahren zu Ende.“ Seither, so Frey, kämen auch

wieder Studenten an die Universitäten – und die Absolventen wür-

den von der Industrie regelrecht umworben.

Fertigung in europa noch zu teuer„Wir haben in den vergangenen Jahren viel Knowhow aufgebaut“,

bestätigt auch Dr. Joachim Fetzer, der für die Elektromobilität zustän-

dige Bereichsvorstand bei der Robert Bosch GmbH. Allerdings gebe

es noch immer Nachholbedarf, etwa im Bereich der Zellfertigung:

„Da gibt es nur Fabriken in Asien.“ Ob Bosch (vermutlich gemeinsam

mit einem asiatischen Partner) eine Fabrik in Deutschland bauen

wird, ist derzeit noch nicht klar. „Im Moment ist das wegen der gerin-

gen Nachfrage aber sicher nicht sinnvoll“, sagt Fetzer: „Das kann sich

aber in den kommenden fünf Jahren ändern. Dann wird sich zeigen,

ob sich der Einstieg für uns lohnt.“

Preisverfall bei Akku-PacksDer Grund für die momentane Zurückhaltung

liegt in den ohnehin schon hohen Kapazitäten

der bestehenden Werke und in den hohen Kos-

ten. Die Investitionen für eine Fertigung von

Lithium-Ionen-Batterien würden 500 Millionen

bis eine Milliarde Euro betragen, so Fetzer. Und

dieses Geld müsse man ja auch wieder verdie-

nen. Noch dazu, wo die Preise für die Batterien in

den vergangenen Jahren deutlich gesunken sei-

en, wie Prof. Gerhard Hörpel von der Universität

Münster erklärt. Wurden vor einigen Jahren noch

bis zu 1.000 Euro für ein kWh-Pack bezahlt, so seien es jetzt bereits

nur knapp mehr als 200 Euro. Weitere Reduktionen seien zu erwarten.

Unklar sei jedoch, welches

System in Zukunft die derzeit

vorherrschenden Lithium-Ionen-

Batterien ablösen werde, so

Hörpel. Hier seien mehrere Vari-

anten (oder auch eine Kombina-

tion derselben) denkbar. Erprobt

werden derzeit beispielsweise

Lithium-Schwefel-Batterien.

„Hier sind aber zum Beispiel die

Sicherheitsaspekte noch nicht

final gelöst“, sagt Hörpel: „Da

gibt es viele Träume, wenig

Fakten.“ Erst 2025 sei eine groß-

flächige Fertigung realistisch.

Start-Stopp bringt ersparnisGroße Erwartungen in die Zu-

kunft haben auch die Hersteller

herkömmlicher Bleibatterien:

„98 Prozent der Fahrzeuge wer-

den in fünf Jahren noch immer

mit Verbrennungsmotoren aus-

gestattet sein“, sagt Dr. Rainer

Wagner von Moll. „Auch wenn

Bleibatterien ein sehr altes Sys-

tem sind, gibt es noch immer

Verbesserungsmöglichkeiten,

etwa bei der Zyklenfestigkeit und

der Ladungsaufnahme.“ In den

vergangenen Jahren hätten sich

die Batterien auch immer mehr

vom reinen Starthelfer zum

Bordnetz-Assistenten gewan-

delt: „Und die Ersparnis an CO2,

die es durch die vielen Fahrzeuge

mit Start-Stopp-Systemen gibt,

ist wesentlich höher als durch

Elektroautos.“ •

Batterie -entwicklung läuft auf Hochtouren

Sollte die Nachfrage nach elektroautos steigen, könnte Bosch eine Batteriefabrik in europa bauen

„ 98 Prozent der Fahrzeuge werden in fünf Jahren noch immer mit Ver-brennungsmotoren ausgestattet sein“

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Page 65: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

umwelt

Der Rohstoff ist wohl jedem ein Begriff – vor allem beim Heizen. Dass man damit umweltfreundlich und günstig Autofahren kann, wissen – und nutzen auch – weniger.Von matthias Kreutzer

Vor 17 Jahren wurde das erste Erdgasauto in Österreich zugelas-

sen. Auf etwas mehr als 10.000 haben sie sich bis dato vermehrt,

doch bei 300.000 Pkw-Neuzulassung jährlich ein verschwindend

geringer Anteil. Das entspricht weder dem europäischen Trend noch

den Werten der Erdgasfahrzeuge, denn sie sind umweltfreundlicher

und sparsamer als Diesel- und Benzinfahrzeuge und je nach Förde-

rung oftmals sogar günstiger in der Anschaffung. Warum sich das Erd-

gasfahrzeug bis dato nicht durchsetzen konnte, ortet Robert Grüneis,

Obmann des Fachverbands für Gas- und Wärmeversorgungsunter-

nehmen, vor allem bei den Händlern: „Wenn Kunden schon mit dem

Wunsch nach einem Erdgasfahrzeug ins Autohaus kommen und der

Verkäufer rät mangels Wissen oder aufgrund veralteter Vorurteile den-

noch zum Diesel, werden viele Kunden unsicher.“ Auch in Sachen

Leistung haben viele potenzielle Kunden noch Bedenken. Waren die

ersten umgerüsteten Erdgasfahrzeuge noch recht „müde“, sind die

neuen Motoren in den für den Endnutzer wichtigen ersten drei Sekun-

den gleichwertigen Benzinmotoren sogar überlegen (siehe unten).

Auch Vw setzt auf Gas„Unsere Botschaft ist klar: Volkswagen steht voll zu Erdgas. Dieser Kraft-

stoff ist ein wesentliches Element in unserer Strategie zur Reduzierung

der CO-Emissionen“, erklärt Dr. Wolfgang Demmelbauer-Ebner, Leiter

der Ottomotoren Entwicklung bei VW. Mit diesem Commitment des

zweitgrößten Automobilherstellers der Welt sowie die Bemühungen

des Fachverbands in diesem Bereich ist auch der Trend in Österreich

klar: Erdgas wird kommen – früher oder später. Unterstützend startet

der Verband eine groß angelegte Werbekampagne.

Alle Infos onlineNeben der medialen Bewer-

bung bieten die Händler freilich

weiter hin auch klassische Pro-

befahrten für Interessierte an.

Auf www.erdgasautos.at sind

zudem alle Informationen über

sämtliche Förderungen abruf-

bar sowie viele weitere wichtige

Fakten anschaulich aufbereitet

und auf einen Blick ersichtlich. •

erdgas: Stark unterschätzt

65Flotte & Wirtschaft 04/2015

So sollte es an der tankstelle aussehen: Nicht die Kilogramm sind relevant, sondern die benötigte menge im Vergleich zu Benzin

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Page 66: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

In Kürze gibt es den Nissan e-NV200 auch als praktischen 7-Sitzer, einem Einsatz als Taxi oder Hotel-Shuttle steht damit nichts mehr im Wege.Von Stefan Schmudermaier

Im Sommer 2014 feierte der e-NV200 als Kastenwagen und 5-Sitzer

seine Weltpremiere, ab sofort kann man den praktischen Japaner

auch als 7-Sitzer ordern. Zusätzlich zur dreisitzigen Bank in Reihe

zwei verfügt das Elektroauto auf Wunsch nun auch über zwei Ein-

zelsitze in Reihe drei. Der Kofferraum ist dennoch groß genug, um

auch das Gepäck der Passagiere zu transportieren. Unter der Abde-

ckung finden 443 Liter Platz, bei dachhoher Beladung sind es sogar

870 Liter. Klappt man alle Sitze weg, liegt das Stauvolumen bei 2,94

Kubikmetern, groß genug also, um zum Beispiel drei Fahrräder ohne

Demontage des Vorderrades unterzubringen.

Batterie: mieten oder kaufenEine der Besonderheiten des Nissan e-NV200 Evalia ist die Tat sache,

dass man selbst entscheiden kann,

ob die Batterie mit dem Fahrzeug

gekauft oder lediglich gemietet

werden soll. Die Preisliste startet

bei 33.025 Euro im Flex-Modell,

je nach Fahrleistung kommt hier

eine monatliche Batteriemiete ab

73 Euro (10.000 km jährlich, über

drei Jahre) hinzu. Wer die Batterie

lieber kauft, der zahlt ab 38.925

Euro für den e-NV200 Evalia.

Umfangreiche GarantieleistungenAber auch die Garantie kommt bei den Elektrofahrzeugen von

Nissan nicht zu kurz. Egal ob e-NV200 oder Leaf, sollte die Ladekapa-

zität im Fahrzeug innerhalb von fünf Jahren oder 100.000 Kilometern

auf unter neun von zwölf Balken fallen, tauscht Nissan die Batterie

des Fahrzeuges kostenlos aus. Darüber hinaus gibt es eine dreijährige

Garantie (bis 100.000 km) auf das Fahrzeug selbst sowie 12 Jahre

gegen Durchrostung.

7-Sitzer startet in KürzeDie Markteinführung des 7-

sitzigen Nissan e-NV200 erfolgt

Mitte des Jahres, die Kunden

haben die Wahl zwischen dem

Combi und dem voll ausgestat-

teten Evalia. Beide Modelle ver-

fügen über eine Reichweite von

167 Kilometern, wie sich der

Elektro-Transporter in der Pra-

xis schlägt, erfahren Sie im Elek-

tro-Special der nächsten Ausga-

be von FLOTTE & Wirtschaft, die

Mitte April erscheint. •

UMWELT

66 | 66 | Flotte & Wirtschaft 04/2015

Der Nissan Leaf leuchtet im Dunkeln

Als erster Hersteller hat Nissan eine Autofarbe entwickelt, die

tagsüber die UV-Strahlung speichert und in der Nacht leuch-

tet. Die fluoreszierende Lackierung „Starpath“ ist das Ergeb-

nis der Zusammenarbeit mit dem britischen Erfinder Hamish

Scott und lässt den Leaf im Dunkeln bis zu zehn Stunden lang

sanft glimmen. Dadurch ist das Elektroauto auf unbeleuchte-

ten Parkplätzen oder Seitenstraßen leichter auszumachen. Das

Besondere an der Mixtur: Der Lack besteht zu hundert Prozent

aus organischen Stoffen und lässt sich auf allen festen Unter-

gründen wie Beton, Asphalt oder Holz auftragen. Ein Einsatz

in der Großserie ist derzeit allerdings noch nicht geplant, doch

Nissan rechnet im Fall einer Freigabe mit einer Lebensdauer

von 25 Jahren. • (PSP)

Den Nissan e-NV200 gibt es nun als Kastenwagen, 5- oder 7-Sitzer

Sieben auf einen Streich

oder bis zu einer Fahr-leistung von 100.000 Kilometern übernimmt Nissan die Garantie auf die Batterien und ersetzt diese beim Unterschrei-ten eines Grenzwertes

5 Jahre

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Page 67: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

Freizeit125er Roller und Motorräder Rückblick Mercedes SprinterAlfa Romeo Giulietta 1.750 TBi Gewinnspiel Cartoon

Moderne Technik in Retro-

Optik: Die Klassik-Abteilung

von Porsche hat ab sofort ein

neues Radio-System im Ange-

bot, das mit klassischer Optik

und modernen Features, wie

Bluetooth, Navigation und

USB-Schnittstelle, punktet.

Das Gerät ist für die 911-Ge-

nerationen einschließlich 993

und der frühen Front- und

Mittelmotor-Modelle 924, 944,

968 und 914 geeignet. Preis?

1.190 Euro, ohne Einbau.

In zehn Jahren Bauzeit ent-

standen nur knapp 450 Exem-

plare des automobilen Über-

fliegers von Bugatti. Nun hat

die VW-Tochter den letzten

Veyron an einen Kunden in

den Nahen Osten verkauft.

Die Ära des über 400 km/h

schnellen und über eine Milli-

on Euro teuren Supercars geht

damit zu Ende. Ein Nachfolger

ist bereits beschlossene Sa-

che, der Hersteller verriet aber

noch keine Details.

TFT mit Patina Ausverkauft!

Für alle, die besonders gern im eigenen VW Bus die Welt erkun-

den und dabei mit Gleichgesinnten unbekannte Ecken entde-

cken wollen, gibt es seit vergangenem Jahr ein neues Reisekonzept:

Die deutsche Experience GmbH organisiert speziell für Fahrer von

Campingmobilen auf Basis des Volkswagen Transporters naturna-

he Routen abseits festgetretener Touristenpfade. „In Zeiten stetig

wachsender Reglementierungen und Durchfahrtsverboten wird es

immer schwieriger, passende Routen zu finden. Das hat uns auf die

Idee gebracht, mit lokalen Reiseveranstaltern Touren zu konzipieren,

die einen hohen Erlebniswert bieten und genau auf den Bulli

von Volkswagen zugeschnitten sind“, sagt Matthias Göttenauer,

Geschäftsführer der Eperience GmbH. Während letztes Jahr be-

reits Albanien, Island und Polen erfahren wurden, werden heuer

Spanien, Marokko oder Alpenpässe in Europa erkundet. Während

die An- und Abreise stets auf eigene Faust erfolgt, kann nachher

zwischen „Aktivtouren“, „Familientouren“ und „Offroadtouren“

gewählt werden, wobei die Kind-und-Kegel-Varianten mit kürzeren

Etappen punkten. Alle Infos und Preise: www.vwbus-reisende.de

Die Welt im eigenen Bus erfahren

Mit einer Vernissage im Palazzo Italia in Berlin hat Mode-

designer und Fotograf Karl Lagerfeld die Ausstellung „Corsa

Karl und Choupette“ zum Opel-Fotokalender 2015 eröffnet.

Unter den Gästen waren neben Prominenten wie Iris Berben,

Bettina Zimmermann, Ken Duken, Christoph Metzelder und

Jasmin Gerat auch der deutsche Verkehrsminister Alexan-

der Dobrindt. Marketing-Chefin Tina Müller findet: „Diese

Ausstellung verbindet auf eindrucksvolle Art und Weise die

Kunst des Autobaus mit der künstlerischen Arbeit eines Karl

Lagerfeld.“ Neben den zwölf Motiven des Corsa-Kalenders

und privaten Polaroid-Fotos von Choupette sind außerdem

noch unterschiedliche Aufbaustufen des Corsa zu sehen.

Opel, Karl und die Katze

67Flotte & Wirtschaft 04/2015

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FREIZEIT

68 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Auf die Roller, fertig los!Der Frühling naht mit Riesenschritten, die ersten warmen Sonnenstrahlen wecken in uns die Freude am Zweirad. Ob in schickem Design-Kleid oder in supersportlicher Optik – alle auf diesen Seiten gezeigten 125er-Modelle können mit Führerschein B111 gefahren werden. Von Dieter Scheuch und Pascal Sperger

Für Stadt und Land Die Derby Cross City 125 fühlt sich in

der Stadt genauso wohl wie im Gelände.

Ein moderner, schadstoffarmer Motor,

laut Hersteller mit niedrigem Verbrauch

und geringem Wartungsaufwand,

liefert die nötige Power.

2.599 Euro, www.faber.at

Schickes Italo-DesignEin 15 PS starker Motor und große 16-Zoll-

Räder verleihen der Scarabero 15ie Flügel.

Optional kann der Italo-Roller mit einem

schicken Top Case ausgestattet werden, das

zusätzlichen Stauraum schafft.

2.599 Euro, www.faber.at

Schnittig und schnellEin Einzylinder-Motor mit 15 PS sorgt in

der KTM 125 Duke für ordentlichen Vor-

trieb. Im aufregenden Kleid steckt auch

feinste Technik. Unter anderem sorgt das

serienmäßige ABS für mehr Sicherheit.

4.198 Euro, www.ktm.at

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Page 69: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

FREIZEIT

69Flotte & Wirtschaft 04/2015

Auf die Roller, fertig los!Für jeden GeschmackWährend die Race-Optik Honda 125 CBR (re., 3.590 Euro)

vor allem sportliche Fahrer anspricht, punktet die Honda MSX 125 (li., 3.290 Euro) mit frechem Design, 12-Zoll-

Rädern und LED-Rücklicht. Ein Einzylinder-Viertakter

mit 10 PS Leistung, Mono-Backbone-Rahmen und

Upside-Down-Gabel sorgen für Fahrspaß.

www.honda.at

Flott und günstigNeu im Programm bei Forstinger

ist der Generic Soho 125. Der

schnittige Roller, dessen Motor

12 PS leistet, erreicht eine Höchst-

geschwindigkeit von 90 km/h

1.999 Euro, www.forstinger.at

Auf großer TourIn einer Touring-Variante ist die Vespa PX

125 erhältlich. Sie trägt eine schimmernde

Speziallackierung und ist serienmäßig mit

einem Gepäckträger an Front und Heck

sowie einem Windschild ausgestattet.

4.399 Euro, www.faber.at

Retro-DesignDie Lambretta LN 125 ist ein Tribut an die Legende, ent-

wickelt und designt von italienischen Experten. Der 109

Kilogramm schwere Roller verfügt über einen Motor mit

9 PS und ist in verschiedenen Farbkombinationen erhältlich.

ab 3.300 Euro, www.lambrettascooter.eu

Sparsam und günstigMit dem Wave 110i bietet Honda ein kostengünstiges und

verbrauchsarmes Leichtkraftrad. Da der Benzinverbrauch

die Zweiliter-Grenze unterschreitet, reicht eine 3,7-Liter-

Tankfüllung laut Honda für über 200 Kilometer Aktionsradius.

2.290 Euro, www.honda.at

Luxus-CruiserDie Piaggio X 10 125ie ist das

Flaggschiff der Piaggio GT

Familie. Mit an Bord hat sie

LCD-Anzeige, LED-Leuchten ,

12-V-Anschluss sowie serien-

mäßig auch ABS und ASR.

4.499 Euro, www.faber.at

Ich will FahrspaßDas neue Modell des Großrad-

Rollers Xenter von Yamaha

bietet dank rutschfestem Sitz-

bezug und hochwertigen Näh-

ten mehr Komfort. Ein sparsa-

mer, spontan ansprechender

12,5 PS starker Motor sorgt für

entsprechenden Fahrspaß.

ca. 3.300 Euro, www.yamaha-motor.eu/at

BlitzstarterBeim Ampelstart sorgt der 14,5 PS

starke 125 ccm-Motor der Yamaha X-Max dafür, dass Sie vorn dabei

sind. Komfort bietet auch einen

großer Stauraum fürs Gepäck.

4.599 Euro, www.yamaha-motor.eu/at

Der Umwelt zuliebeDass es auch elektrisch

ordentlich zur Sache gehen

kann, zeigt Govecs mit dem

bis zu 85 km/h schnellen

Go! T3.4. Seine Reichweite

beträgt bis zu 70 Kilometer.

7.499 Euro, www.govecs.info

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Page 70: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

70 Flotte & Wirtschaft 04/2015

Variantenvielfalt war stets eine Stärke der MB-Transporter: Kipper, Kasten oder Autobus, vom Karosserier oder vom Werk selbst

FREIZEIT

Der erste Mercedes Frontlenkertransporter hatte 1,75 Tonnen

Nutzlast und war mit dem 1,8-Liter-Diesel, der 43 PS entwickelte,

gerade einmal 80 km/h und mit dem ab Februar 1957 angebotenen

(kultivierteren) 65 PS-Benzinmotor 95 km/h schnell. Mit Starrachse

und Blattfedern konventionell ausgelegt, gab es den 319 als Kasten-

wagen, Fahrgestell mit Kabine sowie – als O 319 in drei Busvarianten –

darunter auch in einer Luxusversion. Während die Transporter im Werk

Sindelfingen entstanden, baute das Werk Mannheim die Omnibusse.

L 319: harte Kritik der ZeitgenossenDie Form des Fahrzeugs, von dem 120.000 Einheiten gefertigt wurden,

empfanden Zeitgenossen übrigens als „unbeholfen“: Das Modell lasse

„jeden Pfiff vermissen“. 1961 wurde die Fertigung von Lkws und

Bussen im ehemaligen DKW-Werk Düsseldorf zusammengelegt. Ab

Herbst dieses Jahres kam ein 2-Liter-Diesel mit 50 PS, ab 1965 mit

55 PS zum Einbau. 1967 löste ihn der L 406 D beziehungsweise der

Kleinautobus 0 309 D ab, ebenfalls im Werk Düsseldorf in mehreren

Höhen, Längen, 2 Breiten (u. a. für die Busse) sowie Tonnageklassen

gebaut, nach der Übernahme des Hanomag-Henschel-Vertriebs auch

mit Hanomag-Henschel-Front.

Mitte 1977 hatte Mercedes-Benz

die Transporterreihe TN mit

kurzem Vorbau vorgestellt, die

bis 1986 insgesamt 460.000 Mal,

davon 350.000 Mal im (vorma-

ligen Borgward-)Werk Bremen-

Sebaldsbrück produziert wurde.

Nicht nur die Umstellung der

Vorkammer- auf (kultiviertere)

Direkteinspritzer-Diesel erfolg-

te 1982, sondern auch die Er-

weiterung der Baureihe um die

4,6-Tonner 407 D/409 D.

Ein Sprinter sprintet halt1995 bringt Mercedes-Benz

den Sprinter auf den Markt: Die

neue Gemeinschaftsbaureihe

mit dem VW LT, deren „Röhre“

derzeit noch für die aktuelle

Crafter-Reihe bei Daimler ge-

fertigt wird, ist ab der A-Säule

identisch. Eingebaut werden

starke Motoren, die zum Teil

auch in größeren Fahrzeug-

modellen von Mercedes-Benz

Verwendung finden. Das Fahr-

zeug ist schnell und fährt sich

im Vergleich zu den Vorgängern

wie ein Pkw.

In kleiner Stückzahl entstehen

batterieelektrische Blue-Effici-

ency-Sprinter, im großen Stil da-

gegen baut die Mercedes-Benz

Minibus GmbH in Dortmund

sowohl teilfertige Kastenwagen

als auch die – nun aus dem Werk

Ludwigsfelde bei Berlin stam-

menden – Fahrgestell-Kabinen

zu Omnibussen mit bis zu drei

Achsen aus. •

Die Sprinter legen losMit dem auf der IAA 1955 vorgestellten und von 1956 bis 1968 angebotenen Mercedes-Benz L 319 begann Mercedes-Benz die systematische Erschließung des Transportermarkts. Von Dr. Nikolaus Engel

Firmenautos im

RÜCKSPIEGELDer aktuelle Sprinter setzt

Maßstäbe in seiner Klasse

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Page 71: FLOTTE & Wirtschaft 04/2015

FREIZEIT

Sie ist kurvig wie Sophia Loren und scharf wie Ornella Muti – Alfa Romeos aufgefrischte Giulietta Quadrifoglio Verde ist eine wahrlich heißblütige Italienerin.Von Dieter Scheuch

Wenn Autos Frauennamen tragen, müssen dafür noch lang

nicht Eigenschaften wie Sanftmut, Güte oder Vernunft stehen.

Die Giulietta geizt nicht mit ihren Reizen, erfreut uns mit ihren an-

sehnlichen Rundungen und kutschiert uns bei moderater Fahrweise

durchaus gemütlich durch Stadt und Land – wäre da nicht der verflixte

Schalter des an Bord befindlichen Alfa Romeo D.N.A-Systems, mit

dem sich unterschiedliche Fahrmodi einstellen lassen.

Sie verliert schnell die BeherrschungEinmal Dynamik gewählt und kurz danach aufs Gaspedal gedrückt,

verliert die knackige Italienerin in der Sekunde die Beherrschung

und wird zur hysterisch kreischenden Furie. Ihr Herz, ein nur 1.742

Kubik zentimeter großer, aber 241 PS starker Turbo-Benziner, der auch

in Alfas Brachial-Leichtflunder 4C seine Dienste verrichtet, sorgt für

brutalen Vortrieb. In nur 6,0 Sekunden durchbricht die Giulietta die

100er-Marke und stürmt auch danach so weiter, als wäre eine ganze

Abteilung der Polizia Stradale hinter ihr her. Rasche Gangwechsel bei

Verfolgungsjagden ermöglicht Alfas TCT-Doppelkupplungsgetriebe,

das mit einem Handgriff auch den Wechsel zwischen Automatik und

sequenzieller Schaltung ermög-

licht. Dass die Giulietta eine

echte Sportlerin ist, verraten

vor allem zwei Merkmale: Zum

einen die armdicken Doppel-

rohre unterm Knackpopo der

schönen Signorina, zum andern

das vierblättrige Kleeblatt auf

weißem Grund, das sie stolz auf

ihren vorderen Kotflügeln trägt.

Es steht im Serienbau für beson-

ders leistungsstarke Fahrzeuge.

Trinkfeste ItalienerinBei all dem Fahrspaß und der

kompletten Ausstattung, den

tadellosen Sitzen und einem

vielleicht nicht ganz der Alfa-

Ästhetik entsprechend gestalte-

tem Armaturenbrett bleibt den-

noch ein Wermutstropfen: Der

vom Werk angegebene Norm-

verbrauch von sieben Litern ist

in der Praxis nicht ansatzweise

zu erreichen, gibt man der Giuli-

etta die Sporen, kann dieser auch

deutlich über zehn Liter/100 km

liegen. •

Schöne, wilde Signorina

71Flotte & Wirtschaft 04/2015

Firmenautos im

RÜCKSPIEGELDer aktuelle Sprinter setzt

Maßstäbe in seiner Klasse

Schön gestalteter Innenraum und atemberaubende Felgen im typischen Alfa-Design

1 Die Armaturen der Giulietta entsprechen nicht ganz der gewohnten Alfa-Ästhetik 2 Praktisch: der 6,5 Zoll große Farb-touchscreen 3 Mit dem D.N.A-Schalter lässt sich die Charakteristik des Autos ändern

3

2

1Alfa Romeo Giulietta

Grundmodell:1.4 TB Progression

Testmodell: 1.750 TBi Quadrifoglio Verde

Hubraum | Zylinder 1.368 cm3 | 4 1.742 cm3 | 4

Leistung 105 PS (77 kW) bei 5.000/min 241 PS (177 kW) bei 3.750/min

Drehmoment 215 Nm bei 2.500/min 340 Nm bei 1.750/min

Beschleunigung | Vmax 10,6 s | 180 km/h 6,0 s | 244 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2 6,4 l Super | 112 g/km 7,0 l Super | 120 g/km

Kofferraum | Zuladung 350–1.045 l | 430 kg 350–1.045 l | | 430 kg

Basispreis | NoVA 21.770 € (inkl.) | 12 % 36.940 € (inkl.) | 14 %

Das gefällt uns: schickes Kleid, brachiale PowerDas vermissen wir: ein exakter abgestimmtes DoppelkupplungsgetriebeDie Alternativen: Golf GTI, BMW 125i, Renault Megane R.S.

Werksangaben

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FREIZEIT

In den Zimmern und Suiten des Schlosses Matzen fühlt man sich in eine andere Welt versetzt

Bei der Wahl des richtigen Feriendomizils gibt es zahlreiche

Kriterien, wer das wirklich Außergewöhnliche sucht, für

den schränkt sich die Auswahl schlagartig ein. Das Hotel Schloss

Matzen in Reith im Alpbachtal kann dann seine Trümpfe voll aus-

spielen. In einem echten Schloss zu übernachten, ist schließlich

alles andere als alltäglich. Das Schloss Matzen kann auf eine be-

wegte Geschichte zurückblicken. Erbaut im 12. Jahrhundert auf

einem gut geschützten Hügel, veränderte sich das Aussehen der Burg

im Laufe der Jahrhunderte. Die verschiedenen Besitzer sind heute

Namensgeber für die Zimmer und Suiten des einzigartigen Hotels.

Luxushotel in historischen GemäuernBis 1957 war Schloss Matzen im Besitz von Kapitän Tom Micha-

el Baillie Grohmann, der es dann an den österreichstämmigen,

amerikanischen Architekten Ernst Kump verkaufte. 2008 wur-

de es von den heutigen Besitzern übernommen und mit großem

Aufwand komplett renoviert. Heute dient die Anlage nicht nur als

Hotel, sondern ist nach wie vor eine der bedeutendsten histori-

schen Anlagen Tirols. Unterhalb findet man das Gut Matzen, das

die Gäste des Schlosses mit Restaurant, Café und romantischem

Gastgarten direkt am See willkommen heißt.

Eintauchen ins MittelalterBereits die Anreise in das Tiroler

Alpbachtal ist vielverspre-

chend, wenn das Schloss dann

am Horizont auftaucht, ist

man schlichtweg überwältigt.

Passiert man das schwere Ein-

gangstor, taucht man in eine

andere Welt ein und fühlt sich

versetzt in eine ferne Zeit. Trotz

der alten Gemäuer kommt

der zeitgemäße Komfort nicht

zu kurz, die 12 exklusiven

Suiten – von der Fieger Classic

bis zur Fugger Grand Romantic

Ein Schloss fürmagische MomenteWer abseits des Mainstreams für seinen Urlaub das Besondere sucht, der sollte einen Blick auf das Hotel Schloss Matzen werfen. In den historischen Gemäuern wird einiges geboten, nicht nur Romantiker kommen hier voll auf ihre Rechnung.Von Stefan Schmudermaier

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de Luxe Suite – sind mit Flat-TV, Espresso-Maschine,

Kachelofen und weiteren 1.001 Annehmlich-

keiten ausgestattet, um Prinz und Prinzessin der

Neuzeit zu empfangen. Der Rundgang durch das

Schlossinnere präsentiert historische Juwelen

Tirols wie etwa die gotische Kapelle, den Ritter-

saal mit offenem Kamin oder die original erhaltene

Bibliothek mit zahlreichen Jagdtrophäen. Das Hotel

Schloss Matzen eignet sich nicht nur für Individualgäste, auch

Hochzeiten in der eigenen Schlosskirche oder kleinere Seminare

auf hohem Niveau werden hier gern gebucht.

Wellnessoase im BurgfriedAbsolutes Highlight des Schlosses ist der Burgfried aus dem Jahre

1150. Die einzelnen Stockwerke des runden Turms beherbergen eine

Wellnessoase der Luxusklasse. Eine Luis-Trenker-Infrarotkabine

darf da ebenso wenig fehlen wie eine finnische Sauna, ein türkisches

Dampfbad und ein Fitnessrefugium mit hochwertigen Geräten.

Gemütliche Kuschelecken sorgen dafür, dass die Romantik nicht zu

kurz kommt. In der Turmspitze erwartet die ruhesuchenden Gäste

eine edle Wellnesslounge mit Bar und Relaxmöglichkeiten.

Romantik-Arrangements und GewinnspielDas Hotel Schloss Matzen bietet seinen Gästen unterschiedliche

Arrangements wie zum Beispiel das „Romantik & Wellness Special“.

Neben fünf Übernachtungen im Classic Zimmer ist ein reichhalti-

ges Frühstücksbuffet ebenso inkludiert wie ein Parkplatz direkt vor

dem Schloss, der Besuch des Wellness-Turms sowie Nachmittags-

Kaffee, Tee und Kleingebäck. Der Spezial-Pauschalpreis beträgt 450

Euro pro Person.

Oder Sie machen mit beim Gewinnspiel von FLOTTE & Wirtschaft,

wir verlosen einen romantischen Aufenthalt für zwei Personen

und zwei Nächte inklusive Frühstück. Einfach untenstehenden

Abschnitt ausfüllen und rechtzeitig per Post schicken, faxen oder

mailen. •

Auch Wellness und Fitness kommen in den historischen Mauern nicht zu kurz

HotelSchloss Matzen

Matzen 5A-6235 Reith im Alpbachtal

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Schloss Matzen in Reith

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Können Sie sich vorstellen, in den nächsten zwei Jahren ein Elektrofahrzeug in den Fuhrpark aufzunehmen?

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Wir haben bereits ein E-Fahrzeug im Fuhrpark

Der Gewinner wird telefonisch verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Die Teilnahme ist nur gültig, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Dem Empfang des FLOTTE-&-Wirtschaft-E-Mail-Newsletters (jederzeit kündbar) wird zugestimmt. Keine Barablöse. Der Gewinn kann nicht auf Zweite übertragen werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Straße, Hausnr.

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PLZ, Ort

Telefonnummer

E-Mail

Fuhrpark

Leichte NfzPkw Lkw

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Österreichische Auflagenkontrolle

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: [email protected], I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführer und Herausgeber: Gerhard Lustig, M: +43 664 8229485, E: [email protected]; Redaktioneller Verlagsleiter: Philipp Hayder, M: +43 664 8223301, E: [email protected]; Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: [email protected]; Chef vom Dienst: Pascal Sperger; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Peter Langs, Johannes Mautner Markhof, Mag. Heinz Müller, Dieter Scheuch, Gerald Weiss, Xaver Ziggerhofer; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Eigentümer- vertreter: Peter Affolter, E: [email protected]; Fotos: Stefan Schmudermaier, Maximilian Lottmann, Johannes Mautner Markhof, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Stefan Binder, MBA (Kaufm. Verlagsleiter, Prokurist), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: [email protected], Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: [email protected]; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: [email protected]; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus gaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.335 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2015; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 2. Halbjahr 2014: 23.950

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