werkbericht · werkbericht gebÄude prolog im cluster logistik rwth aachen campus melaten. 02....
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Werkbericht
GEBÄUDE PROLOG
IM CLUSTER LOGISTIK
RWTH Aachen Campus Melaten
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Liebe Leserinnen und Leser,
seit jeher beschäftigt sich die Landmarken AG mit der Entwicklung von anspruchsvollen Immobilienprojekten. Dabei sind sowohl unser Know-how in der Konzeption und Abwicklung dieser Projekte als auch unser interdisziplinäres Team über die Jahre stetig gewachsen.
Wir freuen uns, Ihnen nun die erste Ausgabe unseres Werkberichtes vorstellen zu dürfen. Hiermit möchten wir Ihnen einen vertieften Einblick in unsere Projektarbeit sowie unsere Vorgehensweise gewähren. Anhand der Werkberichte zeigen wir Ihnen die Besonderheiten ausgewählter Projektentwicklungen aus unserem Hause auf und erläutern unsere Heran- gehensweise an die höchst unterschiedlichen Aufgabenstellungen.
In unserer Unternehmenszeitschrift „Landmarke“ haben wir bereits ausführlich über den RWTH Aachen Campus berichtet. Das erste Cluster, welches im Rahmen eines europaweiten Investorenwettbewerbs vergeben wurde, war das Cluster Logistik. Die Ausschreibung gewonnen hat unsere Tochtergesellschaft der Landmarken AG – die ante4C GmbH. Dieser Zuschlag stellt für uns einen weiteren Meilenstein in unserer Unternehmensentwicklung dar und wir sind stolz, Ihnen hier ausführlich über dieses einzigartige Projekt berichten zu dürfen.
Herzliche Grüße
Norbert Hermanns und Jens Kreiterling
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11 Forschungscluster, davon 6 Startcluster
+ 1 Hotel+ 1 Weiterbildungs- und Qualifizierungszentrum+ 1 Kita+ Gastronomie+ Handel+ Dienstleistungen
473.000 m² Fläche, bis zu 10.000 neue Arbeitsplätze01
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CLUSTER LOGISTIK
1. Biomedizintechnik 2. Photonik 3. Schwerlastantriebe 4. Nachhaltige Energie 5. Produktionstechnik 6. Logistik
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RWTH Campus – der Masterplan
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Der RWTH Campus Melaten
Die Unternehmen erhalten die Möglichkeit, sich mit eigenen Forschungskapazitäten und –einrichtungen direkt auf Hochschul- flächen anzusiedeln und durch Aus- und Weiterbildungsangebote für ihre Mitarbeiter zu profitieren.
Durch die Kompetenzbündelung der Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft in sogenann-ten Forschungsclustern werden thematische Hot Spots geschaffen, in denen Know-how in einzigartiger Form vorhanden ist und weiterentwickelt wird. In den einzelnen Clustern forschen und entwickeln Unternehmensexperten mit Wissenschaftlern der Hochschulinsti-tute in den eigens für sie entworfenen und errichteten Büro-, Labor- und Forschungseinrich-tungen. Dabei erhalten die auf dem Campus ansässigen Unternehmen besonderen Zugang zu der auf dem RWTH Aachen Campus vorhandenen Infrastruktur, wie beispielsweise Mess- und Prüfständen.
Auf dem RWTH Campus Melaten werden etappenweise elf Forschungscluster auf einer Fläche von 473.000 m2 realisiert. Neben den Clustern werden auch weitere infrastrukturel-le Einrichtungen wie ein Hotel, ein Weiterbildungs- und Qualifizierungszentrum sowie eine Kindertagesstätte entstehen. Zusätzlich wurden im Bebauungsplan Flächen für Mantelnut-zungen wie gastronomische Betriebe, Handel und Dienstleistungen vorgesehen, um auf dem Campus Melaten das Arbeiten, Lernen und Leben miteinander zu kombinieren. Der knapp zwei Kilometer lange Campus-Boulevard wird als „Lebensader“ die bestehenden Institute auf dem Campus Melaten mit den neuen Forschungsclustern verbinden.
Unser Gebäude ProLog ist das erste Gebäude, das auf dem RWTH Campus Melaten fertig gestellt wurde.
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Norbert Hermanns, Vorstand Landmarken AG
„DasRWTHAachenCampusProjektistwiekeinZweitesgeeignetderInnovationskraftderRegionzuweltweiterBedeutungzuverhelfen.IndenverschiedenenClusternwachsenEngineeringundIndustrienochengerzusammen.Fürunsereante4CGmbHwaresdaherselbstverständlich,diesewichtigeEntwicklungdurchdieErrichtungerst-klassigerGebäudeinerstklassigerArchitektur–künftigeLANDMARKENalso–zubegleiten.“
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Jens Kreiterling, Prokurist ante4C
Projektleiter
Barry van Waveren, Projektleiter MVSA
Architektur und Gebäudekonzept
Ted Peters, Projektleiter Deerns
Entwicklung des technischen Gebäude- konzeptes
Melvin Eschweiler, Projektleiter van Rossum
Entwicklung des statischen SystemsDer Schlüssel
zum Erfolg: Teamarbeit & Interdisziplinarität
Die komplexe Angebotserstellung innerhalb eines kurzen zeitlichen Rahmens zeichnete sich im Wesentlichen durch Teamarbeit und Interdisziplinarität aus. Mit Hilfe eines internationalen Planerteams, bestehend aus Meyer en van Schooten, Amsterdam, Deerns, Maastricht, van Rossum, Amsterdam, Vastgoed Advies Koppelsprengen B.V., Appeldoorn und BFT Cognos aus Aachen, konnte in enger Abstimmung mit den weiteren an der Planung beteiligten Fachdisziplinen ein außergewöhnlicher Entwurf erarbeitet werden.
Norbert Hermanns, Geschäftsführer ante4C
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Europaweites Ausschreibungsverfahren für Investoren
Eigentümer der Hochschulerweiterungsflächen ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, der die erforderlichen Grundstücksflächen als Erbbauflächen zur Verfügung stellt.
Die auf dem Campus geplanten Büro-, Seminar-, Hallen- und Laborflächen sowie die Flächen für die Mantelnutzungen werden durch privatwirtschaftliche Investoren errichtet und an die Forschungspartner eines Clusters vermietet. Hierzu wird von der Campus GmbH eine Baukonzession zur Planung, Errichtung und für den Betrieb eines Forschungsclusters vergeben.
Akquiriert werden die Forschungspartner aus der Industrie von der Campus GmbH, in enger Abstimmung mit den führenden RWTH Instituten. Dabei werden die Flächenbedarfe der einzelnen Forschungspartner und Mieter nach Kategorien und Qualitäten ermittelt und in einer Mietabsichtserklärung verankert. Die geeigneten Mieter / Nutzer werden den potenzi-ellen Investoren durch die Campus GmbH zugeführt.
Die Baukonzession für die Forschungscluster wird grundsätzlich im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung über einen vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb (Stufe I) für das nachfol-gende Verhandlungsverfahren (Stufe II) vergeben.
Für den Teilnahmewettbewerb mussten sich Investoren gemeinsam mit den Architekten um die Teilnahme an dem Verhandlungsverfahren bewerben. Bereits zu diesem frühen Zeit-punkt wurde die Zusammenarbeit mit Meyer en van Schooten Architecten aus Amsterdam beschlossen. Es wurden die Teams ausgewählt, die aufgrund ihres Leistungsspektrums und ihrer Referenzen geeignet sind, ein komplettes Forschungscluster auf einem Baufeld in ein bis zwei Schritten zu entwickeln.
Im daran anschließenden Verhandlungsverfahren werden die Investoren für je ein Cluster über einen zweistufigen Prozess mit indikativem und verbindlichen Angebot identifiziert.
Zu diesem Zweck müssen innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums entsprechende Angebote und Entwürfe erarbeitet werden, die nach Kriterien der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit sowie nach architektonischen und städtebaulichen Kriterien bewertet werden.
Der am Ende des Verfahrens ausgewählte Investor schließt einen Baukonzessionsvertrag mit der Campus GmbH und einen darauf abgestimmten Erbbaurechtsvertrag mit dem BLB NRW ab.
Hans Huiskamp, Cost Manager
Kosten und Qualitäten
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Sonja Wader, BFT Cognos
Brandschutzkonzept
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Workshops & Kommunikation
Der Entwurf wurde im Rahmen regelmäßiger Treffen und Workshops, in denen also immer zumindest die Disziplinen Architektur, Haustechnik, Kostenkalkulation und Brand-schutz vertreten waren, konzipiert. Die Treffen fanden in Eindhoven bei van Aken Architekten statt, die uns zu Beginn bei der Konzeption des Projektes behilflich waren. Parallel erfolgte die Budgetplanung – deren Erkenntnisse wiederum unmittelbar in die Optimierung und Fortschreibung des Entwurfes eingebracht wurden.
Nur durch diese enge Abstimmung innerhalb des Teams konnten wir bei den engen wirtschaftlichen Vorgaben ein einzigartiges Gebäude entwerfen, das den umfassenden Anforderungen, die im Rahmen der Ausschreibung formu-liert wurden, mehr als gerecht wird.
Dank der umfassenden Erfahrung unserer niederländischen Planungspartner im Bereich des wirtschaftlichen Bauens, konnten wir bei diesem Projekt neue Wege beschreiten. Die zu Beginn in Teilen sehr unterschiedliche Herangehens- und Umgehensweise mit einer solchen Planungsaufgabe konnte nur durch eine sehr offene und intensive Kommunikation innerhalb des Teams synchronisiert werden.
Flexibilität & Schnelligkeit
Ein weiterer Vorteil der starken Teamarbeit war die Flexi- bilität und die schnelle Reaktionsfähigkeit auf im Rahmen der Ausschreibung geforderte Änderungen. Insbesondere aufgrund der Unbeschwertheit unserer niederländischen Partner und der stets positiven Umsetzungsbereitschaft konnten wir dieses, für alle Beteiligten neue Ausschreibungs-verfahren meistern und den Wettbewerb für uns entschei-den. Innerhalb von 16 Wochen, beginnend mit dem Versand der Ausschreibungsunterlagen und zunächst ohne Kontakt zu dem Nutzer, wurde ein fertiger Entwurf erarbeitet. Dieser wurde wirtschaftlich durchkalkuliert und am Ende des Prozesses stand eine Angebotsmiete von 12 EUR/m2, netto.
Trotz des kurzen Zeitraums, dem engen wirtschaftlichen Korsett und des für alle Beteiligten neuen Verfahrens ohne jegliche Erfahrungswerte, gelang es dem Team, dem Entwurf einen einzigartigen Fingerabdruck zu verleihen.
März
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Indikatives Angebot Erhalt der Unterlagen
Architekten
Statik
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Jens Kreiterling, Generalbevollmächtigter Landmarken AG
„BeginnendmitderAnalysederWett-bewerbsunterlagen,habenwirdankeinertollenTeamleistunginnur16WocheneinenkomplettenMasterplanfürdasClustersowiedenerstenGebäudeentwurfsamtMietpreisangeboterarbeitet.“
Detailverliebtheit & Experimentierfreudigkeit
Dabei haben wir insbesondere im Rahmen der Fassaden- entwicklung vertraute Pfade verlassen. Über unterschiedliche Entwurfs- und Testverfahren wurde eine Fassade entwickelt, die mit Licht und Farbe spielt. Aufgrund der Tischtennisball großen Dellen in der Metallfassade entstehen unterschied- liche Reflektionen, die durch die Wahl eines Duocolourlackes verstärkt werden und die Fassade in zwei Farbtönen er- strahlen lassen. Der von hellgrün bis weiß changierende Farbton belebt die Fassade und schafft einen Wiedererken-nungswert.
Juni
2011 November
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LAFO Vertragsabschluss
JOURFIXTeam
Brandschutz Wirtschaftlichkeit
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Last and final offer
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Außenaufnahme Forschungscluster ProLog 21.12.2013
ProLogam Tag
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Barry van Waveren, Projektleiter MVSA
“ThecentralarchitecturalthemeisthecreationofaLogisticsTheatre.Theofficebuildingiscombinedwithafactoryhall,inseparablelikeapick-upcar.Theofficesarelocatedaroundacentralatrium.Theatriumisextendedtothehallandoffersadirectviewfromtheoffice.”
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EEKonzept
Das wichtigste Anliegen des Gebäudeentwurfes ProLog ist eine optimale Wechselbeziehung (Interaktion) der Nutzer zu erreichen. ProLog ist Sinnbild für die Innovation produktionslogistischer Prozesse.
Der innovative Impuls kommt am besten dort zur Geltung, wo Menschen sich aus unter-schiedlichen Perspektiven mit einer anspruchsvollen Aufgabenstellung beschäftigen.Interdisziplinärer Austausch, Wechselwirkung zwischen Forschung, Lehre und Wirtschafts- leben fordern offene Kommunikationsräume und Transparenz. Ein das ganze Gebäude vertikal durchziehendes, großzügiges Atrium bildet das Zentrum der Bürobereiche. Eines der drei Innovationslabore wird in doppelter Raumhöhe ausgebildet und ermöglicht eine direkte Sichtbeziehung zwischen Atrium und Lernfabrik. Von jedem Stockwerk aus hat man eine gute Übersicht über das gesamte Gebäude. Offene Galerien und Treppen verbinden die Stockwerke. Die Lernfabrik/Werkhalle schiebt sich aus dem Hauptvolumen als „Pick-up“ heraus. Die Büros liegen als ein kompaktes Volumen am Boulevard und formen die wichtige städtebauliche Kante.
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Idee Atrium
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Realisierung Atrium
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Das wichtigste Anliegen des Gebäude-entwurfes ProLog ist eine optimale Wechselbeziehung ( Interaktion) der Nutzer zu erreichen. ProLog ist Sinnbild für die Innovation produktions- logistischer Prozesse.
Das wichtigste Anliegen des Gebäude-entwurfes ProLog ist eine optimale Wechselbeziehung ( Interaktion) der Nutzer zu erreichen. ProLog ist Sinnbild für die Innovation produktions- logistischer Prozesse.
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Mustergrundriss Bürofläche
„Ach,daobenistjaMichael–mitdemkannichmichgleichdirektüberdasneueProjektabstimmen.“
„IchhabeHunger–super,Mariaistda,dannkönnenwirauchüberunserneuesProjektsprechen.“
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Atrium Clustermittelpunkt
Interieur
Das zentrale verbindende Element im Gebäude ist das Atrium. Alle Räume sind um das Atrium herum orientiert. Der offen-kommunikative Charakter wird durch den konsequenten Materialgebrauch und die Einrichtung betont.
Robustes Bambusparkett der Werkhalle ist auch auf den Treppen und den Terrassen bedarfsgerecht verlegt. An besonderen Stellen im Gebäude sind Wintergärten realisiert, die zu einem behaglichen Innenklima beitragen und vor allem als Pausen- bzw. Gemein- schaftsräume (coffee-lounges, brainstorming) fungieren. Das Dach des Atriums ist vollflächig verglast. Schlanke Metalltreppen mit gläsernen Brüstungen verbinden die Stockwerke. Die angrenzenden Büros erhalten eine leichte Glaswand und sind somit akustisch von der Werkhalle abgetrennt. Zusätzlich sind die Geschossebenen und die Decken im Atrium mit schallabsorbierenden Materialien versehen. Die Decken in den Büroflächen sind abgehängt.
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Detailansicht Fassade
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Erste Fassadenskizze
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Barry van Waveren, Projektleiter MVSA
“Thearchitecturaldesignforthefaçadesreferstoamodernhumanoidmachineaesthetics.Thecompositionissimpleandeffectivewithanalternationofpanoramicwindowsandcontinuousmetalcladdingalongtheparapets.Thecladdinghasaspecialfinishing.Thesurfacehasagridofrecesseddimples.Asecondpatternisvisibleofcircularshapes,byreducingthesectionsofthedimples.Thecoatingofthepanellingisaduotonewithabasicwhiteandagreenhue,thecolourwillchangedependingontheangleofthesun-lightandtheeyeoftheviewer.Thedimpleswillenhancethiseffectonasmallerscale.Thefaçadeissimpleandintriguingatthesametime.”
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Skizze „Gebäudeschichten“
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Atrium
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Beispiel Wintergarten
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Werkhalle
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Jens Kreiterling, Generalbevollmächtigter Landmarken AG
„WirhabendiesesersteGebäudedesClustersLogistiknichtnurnachdemaktuellenStateoftheArt,sondernauchnachdenselbstauferlegtenNachhaltigkeitskriterienderDeutschenGesellschaftfürnachhaltigesBauen(DGNB)konzipiert.DasVorzertifikatinSilberkonntenwirbereitssichern.“
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Nachhaltiges Gebäude DGNB Vorzertifikat in Silber
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Außenaufnahme Forschungscluster ProLog 21.12.2013
ProLogbei Nacht
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Forschungsschwerpunkt Cluster Logistik
Im Cluster Logistik ist die Logistik auf Augenhöhe mit den auf Techno-logieentwicklung ausgerichteten Clustern. Als eines von sechs Start-clustern steht im Cluster Logistik die Erforschung und Gestaltung komplexer Systeme sowie die Beschleunigung von Innovationen im Fokus.
Dazu werden inner- und überbetriebliche Wertschöpfungsketten aus einer ganzheitlichen Perspektive zur Integration von Prozessen und IT-Lösungen betrachtet. Nach der Definition des Clusters beinhaltet „Logistik“ sämtliche Elemente im globalen Netzwerk – vom Material- und Informationsfluss zwischen Unternehmen bis hin zum Material- und Informationsfluss zwischen einzelnen Arbeitsplätzen eines Fertigungsbereichs.
Wie auch in der Hightech-Strategie der Bundesregierung richten sich die Themen des Clusters an relevanten und zukünftigen Bedarfen aus. Die Logistik ist dabei als bedeutende Querschnittsbranche klar positioniert. Im Cluster Logistik wurden bereits die erforderlichen Strukturen geschaffen. Herzstück des Clusters ist das „Enterprise-Integration-Center“ (EICe). Dieses besteht aus Innovationslaboren (Innovation-Labs) und einer real existieren-den Produktion, in der marktfähige Produkte hergestellt werden. Gegenstand der Produk- tionsumgebung ist der Aufbau und Betrieb einer Demonstrationsfabrik und eines integrierten Schulungscenters. Dort sollen die Wandlungsfähigkeit von Fabriken erforscht, Echtzeitdaten für die Verwendung in den Innovation-Labs generiert und praxisnahe Schulungsumgebungen bereitgestellt werden.
Die Produktionsumgebung des Enterprise-Integration-Centers ist somit eine direkte Anwendungs- und Testumgebung in einer echten Wertschöpfungskette. In den zugehörigen Innovation-Labs können Auswirkungen von Veränderungen in der Produktion direkt nach-vollzogen und abgebildet werden. In dieser einzigartigen Demonstrationsumgebung werden damit die logistischen Effekte in realitätsnahen und integrierten Produktions- und IT- Umgebungen anfassbar und erlebbar.
Bereits heute sind die drei Innovation-Labs zu den Themen ERP (Enterprise-Resource- Planning), Smart Objects und Service-Science realisiert. Seit Ende 2013 ist diese Infrastruktur im neuen Cluster-Gebäude in einer einzigartigen Forschungs- und Demonstrationsumge-bung im realen Betrieb zu sehen. Im Cluster arbeiten schon heute namhafte Produktions- unternehmen sowie Anbieter von industriellen Dienstleistungen und IT-Lösungen an aktuellen Forschungsthemen. Diese enge Art der Kooperation erhöht die Effizienz, weitere Synergien entstehen durch den intensiven Dialog mit Partnern aus unterschiedlichen Perspektiven.
Landmarken AG
KarmeliterhöfeKarmeliterstraße 1052064 Aachen
T. +49.(0)241.18 95-100F. +49.(0)241.18 95-199