zuger presse 20160120

12
Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug 54 872 Exemplare - Beglaubigt! - Auflagenstärkste Wochenzeitung Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, [email protected], www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, [email protected]; Abodienst: Telefon 041 429 53 77 PPA 6002 Luzern – Nr. 3, Jahrgang 21 Mittwoch, 20. Januar 2016 Anzeige Florian Hofer Chefredaktor «Zuger Presse» Kommentar Bisherige Mieter fair behandeln Z ug ist eben ein ganz besonderes Pflaster. Das mag man sich gedacht haben, als man die Richtlinien für Mieter ausgearbeitet hat, die in den Genuss von subven- tionierten Wohnungen kommen sollten. Mietzins mal 6 war die gut ge- meinte Formel, die dazu führte, dass Familien mit einem Einkommen von locker über 150 000 Franken subventioniert wohnen können sollten. Ausserhalb der Kantons- grenzen ist diese Stadt- zuger Sicht dann doch auf Unverständnis gestossen. Selbst in Zug fand sich kaum jemand, der diese Praxis hätte weiter unterstützen wollen. Es spricht für die Verantwortlichen der Stadt, dass diese sehr grosszügig ausgelegte Definition von Bedürftig- keit jetzt schnell und ohne grosses Federlesen überarbeitet wird. Dabei gilt es jetzt auch, das Augenmass zu halten. Mieter, die dann keine Wohnberechtigung mehr haben, müssen auf Fairness zählen können, wenn nun im Nachhinein die Spielregeln geändert werden. [email protected] Asylwesen Kanton sucht langfristige Lösungen Die Zahl der Asylgesuche wird weiter ansteigen. Darum plant der Kanton ein zweites Durchgangszentrum. Alina Rütti Momentan leben rund 1300 Asylsuchende im Kanton Zug. Bereits im Frühling werden es 1400 Menschen sein. Die vor- handenen Asylunterkünfte in den Zuger Gemeinden, die der Kanton mietet, reichen bei weitem nicht aus. Denn rund 400 Plätze im alten Kantons- spital, im Salesianum und im Waldheim in Zug sind nur Provisorien. Deshalb werden nun langfristige Lösungen ge- sucht. Erste Anlaufstelle ist die Durchgangsstation Der Kanton will nun ver- mehrt selbst Liegenschaften mit mindestens 50 Plätzen er- stellen oder mieten. «Sonst ist es ein Tropfen auf den heissen Stein», so Landammann Heinz Tännler. Bevor die Asylsuchenden überhaupt weiter auf die Ge- meinden verteilt werden, leben sie in der Durchgangsstation in Steinhausen. Aber auch diese hat ihre Kapazitätsgrenze er- reicht. Deshalb plant die Re- gierung die Schaffung einer zweiten Durchgangsstation. Im alten Kantonsspital in Zug sol- len 70 Plätze entstehen. Seite 3 Zug Als der Abfall noch im See landete 122 Jahre lang hatte die Stadt Zug eine eigene Kehrichtab- fuhr. Jetzt ist mit der Umstel- lung auf ausserkantonale Dienstleister, die den Zuger Abfall nach Perlen transportie- ren, eine Ära zu Ende gegan- gen. Der ehemalige Stadtarchi- var Christian Raschle erinnert in einem Gastbeitrag an die Entwicklung der Güselabfuhr in der Kolinstadt. fh Seite 9 Im alten Kantonsspital in Zug wird eine Durchgangsstation eingerichtet. Foto Stefan Kaiser («Neue Zuger Zeitung») Anzeige Mammutzahn und Silberschatz Für die Zuger Archäologie war das letzte Jahr ein ganz beson- deres – auch wegen eines Silberschatzes in Morgarten. Im Bild gibt Archäologin Renata Huber Auskunft zu ebenso spek- takulären Mammutfunden aus Rotkreuz. fh Seite 10 Foto Jochen Reinhard, Amt für Denkmalpflege und Archäologie Zug Preisgünstige Wohnungen Regeln werden strenger Die Stadt Zug will die Richtlinien zur Belegung von preisgünstigen Woh- nungen überarbeiten. Nach Protesten aus allen politischen Richtungen an den als zu grosszügig empfunde- nen Einkommensobergrenzen für Familien in den 288 preis- günstigen Wohnungen, geht der Stadtrat über die Bücher. 144 000 Franken steuerbares Einkommen, so ein Rechen- beispiel, dürfte eine Familie haben, um immer noch in den Genuss einer subventionierten Wohnung zu kommen. Das tat- sächliche Einkommen dürfte demnach noch einiges höher sein. «Zu viel» befand Gemein- derat Beat Bühlmann (SVP) und hatte mit seiner Interpel- lation Erfolg. Die Stadt zeigte sich einsichtig und will nun die Richtlinien überarbeiten. fh Kommentar, Seite 5 Michael van Orsouw Der Zuger hat ein Theaterstück zur Nestlé-Geschichte geschrieben. Seite 7 Willkommen zum Tag der offenen Tür an der Tagesschule Elementa Samstag, 30. Januar, 10 – 13 Uhr in Neuheim. www.tagesschule-elementa.ch klubschule.ch/infoveranstaltung Management & Leadership SVF Infoveranstaltung in Zug, Samstag, 30. Januar, 9 Uhr Sirona Steinhausen Erlenweg 6 / hinter Stadler Huus / Sumpf 6312 Steinhausen Matratzen, Betten, Teppiche, Lattenroste, Nackenkissen, Kissen, Duvets, Fixleintücher, Bettwäsche uvm. WIR SCHLIESSEN! 50% auf alle Artikel in Steinhausen! SEIT 1902 Profitieren Sie von unschlagbaren Preisen und Aktionen. Diverse Sonderangebote auf Neuware und Occasionen. Schauen Sie vorbei... SALE 18. Januar - 6. Februar 2016

Upload: zuger-presse-zugerbieter

Post on 25-Jul-2016

238 views

Category:

Documents


5 download

DESCRIPTION

Zuger Presse Vews

TRANSCRIPT

Page 1: Zuger presse 20160120

Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug

54 872Exemplare

- B e g l a u b i g t ! -

Auflagenstärkste

Wochenzeitung

Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20, [email protected], www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, [email protected]; Abodienst: Telefon 041 429 53 77

PPA 6002 Luzern – Nr. 3, Jahrgang 21

Mittwoch, 20. Januar 2016

Anzeige

Florian HoferChefredaktor«Zuger Presse»

Kommentar

Bisherige Mieter fair behandeln

Zug ist eben ein ganz besonderes Pflaster. Das mag man sich

gedacht haben, als man die Richtlinien für Mieter ausgearbeitet hat, die in den Genuss von subven-tionierten Wohnungen kommen sollten. Mietzins mal 6 war die gut ge-meinte Formel, die dazu führte, dass Familien mit einem Einkommen von locker über 150 000 Franken subventioniert wohnen können sollten. Ausserhalb der Kantons-grenzen ist diese Stadt-zuger Sicht dann doch auf Unverständnis gestossen. Selbst in Zug fand sich kaum jemand, der diese Praxis hätte weiter unterstützen wollen. Es spricht für die Verantwortlichen der Stadt, dass diese sehr grosszügig ausgelegte Definition von Bedürftig-keit jetzt schnell und ohne grosses Federlesen überarbeitet wird.

Dabei gilt es jetzt auch, das Augenmass zu halten. Mieter, die dann keine Wohnberechtigung mehr haben, müssen auf Fairness zählen können, wenn nun im Nachhinein die Spielregeln geändert werden.

[email protected]

Asylwesen

Kanton sucht langfristige LösungenDie Zahl der Asylgesuche wird weiter ansteigen. Darum plant der Kanton ein zweites Durchgangszentrum.

Alina Rütti

Momentan leben rund 1300 Asylsuchende im Kanton Zug. Bereits im Frühling werden es 1400 Menschen sein. Die vor-handenen Asylunterkünfte in den Zuger Gemeinden, die der

Kanton mietet, reichen bei weitem nicht aus. Denn rund 400 Plätze im alten Kantons-spital, im Salesianum und im Waldheim in Zug sind nur Provisorien. Deshalb werden nun langfristige Lösungen ge-sucht.

Erste Anlaufstelle ist die Durchgangsstation

Der Kanton will nun ver-mehrt selbst Liegenschaften mit mindestens 50 Plätzen er-stellen oder mieten. «Sonst ist

es ein Tropfen auf den heissen Stein», so Landammann Heinz Tännler.

Bevor die Asylsuchenden überhaupt weiter auf die Ge-meinden verteilt werden, leben sie in der Durchgangsstation in Steinhausen. Aber auch diese hat ihre Kapazitätsgrenze er-reicht. Deshalb plant die Re-gierung die Schaffung einer zweiten Durchgangsstation. Im alten Kantonsspital in Zug sol-len 70 Plätze entstehen.

Seite 3

Zug

Als der Abfall noch im See landete

122 Jahre lang hatte die Stadt Zug eine eigene Kehrichtab-fuhr. Jetzt ist mit der Umstel-lung auf ausserkantonale Dienstleister, die den Zuger Abfall nach Perlen transportie-ren, eine Ära zu Ende gegan-gen. Der ehemalige Stadtarchi-var Christian Raschle erinnert in einem Gastbeitrag an die Entwicklung der Güselabfuhr in der Kolinstadt. fh Seite 9

Im alten Kantonsspital in Zug wird eine Durchgangsstation eingerichtet. Foto Stefan Kaiser («Neue Zuger Zeitung»)

Anzeige

Mammutzahn und SilberschatzFür die Zuger Archäologie war das letzte Jahr ein ganz beson-deres – auch wegen eines Silberschatzes in Morgarten. Im Bild gibt Archäologin Renata Huber Auskunft zu ebenso spek-takulären Mammutfunden aus Rotkreuz. fh

Seite 10

Foto Jochen Reinhard, Amt für Denkmalpf lege und Archäologie Zug

Preisgünstige Wohnungen

Regeln werden strengerDie Stadt Zug will die Richtlinien zur Belegung von preisgünstigen Woh-nungen überarbeiten.

Nach Protesten aus allen politischen Richtungen an den als zu grosszügig empfunde-nen Einkommensobergrenzen für Familien in den 288 preis-günstigen Wohnungen, geht der Stadtrat über die Bücher. 144 000 Franken steuerbares

Einkommen, so ein Rechen-beispiel, dürfte eine Familie haben, um immer noch in den Genuss einer subventionierten Wohnung zu kommen. Das tat-sächliche Einkommen dürfte demnach noch einiges höher sein. «Zu viel» befand Gemein-derat Beat Bühlmann (SVP) und hatte mit seiner Interpel-lation Erfolg. Die Stadt zeigte sich einsichtig und will nun die Richtlinien überarbeiten. fh

Kommentar, Seite 5

Michael van OrsouwDer Zuger hat ein Theaterstück zur Nestlé-Geschichte geschrieben. Seite 7

Willkommen zumTag der offenen Tür

an derTagesschuleElementa

Samstag, 30. Januar,10 – 13 Uhr in Neuheim.www.tagesschule-elementa.ch

klubschule.ch/infoveranstaltung

Management & Leadership SVFInfoveranstaltung in Zug,Samstag, 30. Januar, 9 Uhr

Sirona SteinhausenErlenweg 6 / hinter Stadler Huus / Sumpf6312 Steinhausen Matratzen, Betten, Teppiche, Lattenroste, Nackenkissen, Kissen, Duvets, Fixleintücher, Bettwäsche uvm.

WIR SCHLIESSEN!50% auf alle Artikel in Steinhausen!

SEIT 1902

Profitieren Sie von unschlagbarenPreisen und Aktionen.

Diverse Sonderangebote aufNeuware und Occasionen.

Schauen Sie vorbei...

SALE18. Januar - 6. Februar 2016

Page 2: Zuger presse 20160120

2 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3 FORUM

Stimme meines Glaubens

Andreas Haas, Pfarrerreformierte Kirche Zug

Von heilenden Händen

Von Händen, die begrapschen und übergriffig sind, hören

wir in diesen Tagen in den Medien erschreckend oft. Die Hände sind uns jedoch gegeben, um damit etwas entstehen zu lassen, um zärtlich zu sein, um zu heilen. Viele Mütter, und zum Glück auch immer mehr Väter, legen ihren kleinen Kindern die Hände auf den Kopf, auf den Rücken, auf den Bauch, beruhigen sie so und tun ihnen Gutes. Liebevoller körperlicher Kontakt ist für die seelische Entwicklung der Kinder überlebens-wichtig. Für Erwachsene ist er bestärkend und Sinn stiftend. So wird nicht nur von Jesus, sondern auch von seinen Nachfolgern berichtet, dass sie anderen Menschen die Hände aufgelegt haben. Die Apostelgeschichte erzählt, wie Paulus zu einem Kranken ging «und er betete, legte ihm die Hände auf und machte ihn ge-sund». Er lässt den Kranken erfahren, dass er gehalten und geborgen ist. Dies mit Worten auszudrücken, wirkt rasch überheblich. Mit liebevollen Händen können wir jedoch die Erfahrung dieser Geborgenheit leise weitergeben.

In einer Gesellschaft voller Berührungsängste und in der Kirche des Wortes, in welcher der tiefe Sinn von Berührungen vergessen ist, sollten wir nach alten und neuen Formen der Berührung suchen. Berühren heisst, Menschen in ihrer ganzen Existenz, mit ihren Sinnen und ihrem Geist stimulie-ren, ihre Gebrochenheit heilen und sie neu bezie-hungs-, denk- und erfah-rungsfähig werden lassen.

Mein EVZ

Reto Graf, Herti Nordkurve Zug

Es scheint sie zu beflügeln

Besten Dank, lieber Spielplanmacher, am Dienstag hiess der

Gegner zum dritten Mal im neuen Jahr Lausanne HC. Auch gegen den Club aus dem Nordtessin spielen wir «nur» vier Mal in einem Monat. Da muss man sich nicht wundern, wenn die Begeisterung bei den Fans teilweise zu wünschen übrig lässt.

Nun denn, gegen die West-schweizer ergeben sich auch sonst selten begeisternde Spiele, da sie ihren Erfolg meist durch defen sives Mauern suchen. Für einmal gelang es den Zu gern be reits nach elf Mi nuten, den Beton zu knacken. Das Spiel lebte aber hauptsächlich vom knappen Resultat. Sieben Minuten vor Schluss gelang es dann dem oft kritisierten Bürgler, das zweite Tor zu erzielen und das Spiel zu entscheiden. Das neue Jahr scheint ihn zu beflügeln.

Der zweite Gegner der Woche kam aus dem Süd-tessin. Hier zeigten die Zuger endlich mal wieder ihr Sonntagsgesicht und konnten mit gutem Spiel begeistern. Leider konnte das gute Spiel nicht in Tore umgemünzt werden, aber die Stimmung auf den Rängen war gut. Als dann endlich das 2:0 erzielt wurde, konnte man auf den zündenden Funken hoffen, aber der wurde postwen-dend vom 2:1 der Luganesi erstickt. Das Team wirkte wie ausgewechselt, war nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt. Die Stimmung auf den Rängen kühlte auch merk lich ab. Schluss-endlich konnte der Sieg aber in der Verlängerung errungen werden, und die Mannschaft wurde für die guten beiden ersten Drittel belohnt.

www.hnk-zug.ch

Unser Anliegen

Ein Scheck für innovative IdeenZentralschweiz innovativ»

ist das gemeinsame Pro-gramm der sechs Zentral-

schweizer Kantone zur Stär-kung der Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen. In-novationstransfer Zentral-schweiz (ITZ) ist mit dessen Umsetzung beauftragt. Mit dem Programm werden kleine und mittlere Unternehmen bei der Realisierung ihrer innovativen Ideen und Projekte mit mini-malstem Bürokratieaufwand unterstützt. Neu wird viermal jährlich die beste Idee mit einem A-fonds-perdu- Beitrag von 15 000 Franken unterstützt. Im Zuge der Neu-ausrichtung der Innovations-förderung des Bundes haben auch die Zentralschweizer Kantone ihre Förderaktivitäten den neuen Rahmenbedingun-gen angepasst. Während sich der Bund primär auf die Förde-rung der forschungsbasierten Innovation konzentriert, sind künftig die Regionen gefordert,

die weniger forschungsgetrie-benen KMU für Innovations-vorhaben zu mobilisieren so-wie die An gebote des Bundes zur Unterstützung für Unter-nehmen mit hoher Wertschöp-fung zu komplettieren. Vor die-sem Hintergrund hat die Zentralschweizer Volkswirt-schaftsdirektorenkonferenz (ZVDK) eine umfassende Analyse des heutigen Innova-tionsförderangebotes durchge-führt und, basierend darauf, ITZ mit der Leitung des Programms «Zentralschweiz innovativ» beauftragt.

Bruno Imhof, Geschäftsführer ITZ und Leiter des Programms «Zentralschweiz innovativ»

Politischer Standpunkt

Wo bleibt gesunder Menschenverstand?Vor kurzem reichten Alice

Landtwing und ich eine Interpellation betreffend

den Kosten von 500 000 Fran-ken für den Sprungturm im See ein. Ohne die Antwort des Regierungsrates vorwegzu-nehmen, möchte ich das The-ma unter dem Aspekt «gesun-der Menschenverstand» oder einer verloren gehenden Selbstverantwortung betrach-ten. Ein Grund für diese kost-spielige Lösung ist die strikte Einhaltung aller Sicherheits-empfehlungen der Beratungs-stelle für Unfallverhütung (bfu). Natürlich will niemand eine fahrlässige Lösung für den Sprungturm, aber die Not-wendigkeit, den Turm soweit vom Ufer zu platzieren, um das Springen nicht durch eine niedrige Wassertiefe zu ver-hindern, finde ich übertrieben. Genauso finde ich es befrem-dend, jede sicherheitstechni-sche Empfehlung des bfu 1:1 zu übernehmen – koste es, was

es wolle! Ich vermisse Prag-matismus und jegliches Kos-tenbewusstsein. Wir entwi-ckeln eine Mentalität des sich absoluten Absicherns, die be-unruhigend ist. Wieso merken wir nicht mehr, dass der Was-serstand tief ist? Wieso muss die bfu für uns schauen, was gefährlich sein könnte? Die Antwort auf diese Fragen ist mir klar: Keiner will die Ver-antwortung übernehmen, falls einmal etwas schief gehen sollte. Eine gefährliche Ten-denz, welche zu Hilflosigkeit und Abhängigkeit von einem überfürsorglichen Staat führt.

Karen Umbach, Kantonsrätin, Grosse Gemeinderätin Zug FDP

Zum ersten Mal findet am Sonntag, 24. Ap-ril, das Kantonal-Schwingfest in Hünenberg See statt. Für die Organisatoren Urs Hürli-

mann (links) und Reto Arnold haben die Vor-bereitungen für das erste Kranz-Schwingfest der Saison bereits begonnen. pd

Foto Maria Schmid («Neue Zuger Zeitung»)

Start der Schwingsaison in Hünenberg

IMPRESSUMZuger Presse – Unabhängige Wochenzeitungfür die Region Zug, 21. JahrgangBaarerstrasse 27,· 6300 ZugTelefon 041 725 44 11, Fax 041 725 44 20;[email protected], www.zugerpresse.ch.HERAUSGEBERINNeue Luzerner Zeitung AG, Maihofstrasse 76,Postfach, 6002 Luzern. Erwin Bachmann.REDAKTIONChefredaktor: Florian Hofer (fh)Redaktion: Alina Rütti (ar) Foto: Daniel Frischherz (df)Mitarbeit: Hansruedi Hürlimann (hh),Dominique Schauber (dom), Nadine Schrick (nad), Laura Sibold (ls), Pressedienst (pd)VERLAG ZUGEdi Lindegger, Telefon 041 429 59 50Abo-Dienst/Vertrieb: Telefon 041 429 53 77Jahresabo Zuger Presse: 99.- CHF (Nicht-Baarer) oder 49.50 (für Baarer) / Zugerbieter: 99.- CHFINSERATETelefon 041 725 44 56, Fax 041 725 44 88, [email protected] Druckzentrum. Die «Zuger Presse» (inklusive «Zugerbieter») erscheint mittwochs in einer Auflage von 54 872 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate und Berichte sind urheberrechtlich geschützt.

Ich würde einen Zentrumsplatz sehr begrüssen

Ich würde es schön finden, wenn es einen Zentrumsplatz geben würde, da wir momen-tan keinen haben. Wir haben bereits einen Coop, der relativ neu ist. Auch Alterswohnun-gen im Zentrum wären sicher von Vorteil. Dadurch haben die älteren Menschen bessere Chancen, mobil zu bleiben.

Die Gemeinde Cham gefällt mir so, wie sie ist

Ich finde Cham so schön, wie es momentan gerade ist. Falls man Teile der Gemeinde neu gestalten möchte, wäre dies sicher wieder mit diver-sen Bauten verbunden. Somit hätten wir mitten im Zentrum laute Baustellen. Deshalb den-ke ich, die Gemeinde würde dies auch nicht annehmen.

Ja, wenn Nutzen und Kosten des Projekts stimmen

Ich denke, neue Ideen wären nicht schlecht. Einige neue Wohnungen würden sicher begrüsst werden. Dabei sollte aber beachtet werden, dass die Wohnungen bezahlbar sind. Ich denke, Baustellen würden nicht gross stören. Wenn Nut-zen und Kosten übereinstim-men, finde ich es gut.

Alterswohnungen im Zentrum wären schon von Vorteil

Ich finde Grossverteiler im Zentrum sehr gut. Ich denke, es würden sich auch Alters-wohnungen in der Nähe des Zentrums gut machen. Ver-mutlich wären viele Ältere dann mobiler. Was ich eben-falls sehr positiv finde, ist, dass der zur Verfügung stehende Boden gut genutzt wird. fab

Ein Vorteil wären vergünstigte Mietwohnungen

Falls das Dorf ein wenig auf-gepeppt würde, rechne ich mit mehr Verkehr. Ich wäre ge-spannt, wie dieses Problem gelöst würde. Auch Grossver-teiler wie Migros oder Coop finde ich gut, wenn sie ins Zentrum rücken. Cham würde natürlich auch von vergünstig-ten Wohnungen profitieren.

Umfrage in Cham

Soll das Zentrum des Dorfes aufgepeppt werden?

Herolinda Bozhoja, Kauffrau, Cham

Maja Portmann, Pflegefachfrau, Cham

Gottfried Mettler, Bauleiter, Cham

Janosch Elsener, Technik- ingenieur, Cham

Brigitte Hug, Hausfrau, Hünenberg

Page 3: Zuger presse 20160120

3Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3 THEMA DER WOCHE

Baar

Unangenehme Fragen stellen, aber differenziert und mit Respekt diskutieren100 Asylsuchende sollen im Herbst in eine Unter-kunft einziehen. Bei der Bevölkerung löst dies Unbehangen aus. Darum wurde über das Projekt informiert.

Nach einer öffentlichen Aus-schreibung hat die Zuger Regie-rung der Hotz Obermühle AG in Baar im November 2015 den Zu-schlag für eine Asylunterkunft in Baar erteilt, die auch das Grundstück in der Obermüli in Baar besitzt. Die 100 Asylsu-chenden sollen bereits im Herbst einziehen können. «Da das Ge-bäude aus vorgefertigten Holz-modulen besteht, ist die Bauzeit recht kurz», sagte die Architek-tin Rosmarie Müller-Hotz von NRS-Team GmbH am Informa-tionsabend für die Baarer Bevöl-kerung am vergangenen Diens-tag im Gemeindesaal.

Das Baugesuch wurde be-reits eingereicht. Sobald eine

rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, kann mit dem Bau des dreigeschossigen Gebäu-des begonnen werden. Eine Wohnung soll Platz für min-

destens sechs Personen bie-ten, wodurch Wohnraum für insgesamt 102 Personen ent-steht. Der Mietvertrag zwi-schen der Hotz Obermühle AG

und dem Kanton Zug läuft über zehn Jahre.

«Unangenehme Fragen und Ängste der Bevölkerung ge-hören offen und transparent,

aber bitte differenziert und mit Respekt diskutiert», sagte Roman Hotz von der Hotz Obermühle AG an der Info-veranstaltung. Eingeladen hatte die Direktion des In-nern, der Baarer Gemeinderat und das kantonale Sozialamt, um über die Asylunterkunft auf dem Areal Obermühle Süd und über die Asylsituation im Kanton zu informieren. 444 Baarerinnen und Baarer sind der Einladung in den Gemein-desaal gefolgt und brachten teils differenzierte, teils pole-mische Fragen mit.

Detaillisten haben Angst vor steigenden Ladendiebstählen

In der anschliessenden Dis-kussionsrunde stellte keiner der zahlreichen Votanten eine Frage zum Bauprojekt selbst. Vielmehr gab es Fragen aus Unbehagen vor dem Fremden und der Anzahl der Asylsu-chenden. So wollte Silvan Hotz von der Bäckerei Hotz wissen, was für die Sicherheit der Bevölkerung getan werde,

da auch unter den Detaillisten eine gewisse Angst vor der steigenden Anzahl an Laden-diebstählen bestehe. Peter Niederberger von der Zuger Polizei räumte ein, dass er keine Garantie geben könne, dass nichts passiere. «Aber die Zuger Polizei wird präsent sein. Wir können auf viele Er-fahrungswerte der letzten 30 Jahre zurückgreifen», so Niederberger. Applaus aus dem hinteren Teil des Saals erhielt Michael Riboni für sei-ne Frage. Der SVP-Kantons-rat wollte wissen, ob der Kan-tonsrat in Baar nun noch weitere Liegenschaften für Personen aus dem Asylwesen sucht. «Das kann ich Ihnen nicht versichern», antwortete Regierungsrätin Manuela Weichelt, denn wie sich die Zahl der Asylsuchenden ent-wickeln werde, wisse man nicht. Bauchef Paul Lan gen-egger versicherte, dass auf dem Areal der Obermüli keine weitere Unterkunft bewilligt werde. ar

Regierungrat

Asylsituation: Kanton hat sich gewappnetDie Anzahl Flüchtlinge wird weiter steigen. Darauf hat sich der Regie-rungsrat vorbereitet und eine Task-Force gegründet. Zudem verfügt er über einen Notfallplan.

Alina Rütti

«Das Asyl- und Migrations-thema ist in der Gesellschaft nach wie vor präsent», sagt Landammann Heinz Tännler. «Die Prognosen über die An-zahl der Flüchtlinge wurden

übertroffen», so der Landam-mann anlässlich der Presse-konferenz am vergangenen Mittwoch. Man stehe vor gros-sen Herausforderungen, und es sei kein Thema, das nur eine Direktion betreffe. So wurde im Dezember vom Regierungsrat

die Task-Force «Asyl» gegrün-det. Federführend ist die Direk-tion des Innern. Unterstützt wird diese von der Baudirek-tion, welche für die Erstellung neuer Unterkünfte zuständig ist. In der Projektgruppe ist auch die Sicherheitsdirektion, da diese für die Rückschaffung der Asylsuchenden in ihre Her-kunftsländer zuständig ist.

Neue und grössere Asylunterkunft ist geplant

Pro Woche werden dem Kan-ton Zug gegenwärtig 16 bis 20 Personen zugewiesen, entspre-chend rechnet man im Frühling 2016 mit rund 1400 Personen aus dem Asylbereich. Insge-samt verwaltet der Kanton Zug 75 Liegenschaften und unter-hält 53 Verträge mit Immobi-lienbesitzern. Der Kanton ist laufend auf der Suche nach neuen Liegenschaften oder prüft, wo er die Unterkünfte selbst erstellen kann. Sobald die Bebauungspläne für das alte Kantonsspital, das Wald-heim und das Salesianum in Zug stehen, fallen dort die Unterbringungsmöglichkeiten für bis zu 400 Personen weg. Der Kanton will nun vermehrt selbst Liegenschaften mit 50 Plätzen und mehr erstellen oder mieten. «Sonst ist es ein Tropfen auf den heissen Stein»,

so Landammann und Bauchef Heinz Tännler.

Regionale Integrationsklassen sind geplant

Vonnöten ist auch ein zweites Durchgangszentrum. Bis anhin kamen die Menschen als erster Anlaufpunkt in die Durch-gangsstation in Steinhausen. Dort hat es Platz für 100 Perso-nen. Die Asylsuchenden ver-bleiben in Steinhausen zwi-

schen sieben und zwölf Monate und werden dort an die hiesi-gen Lebensverhältnisse ge-wöhnt sowie mit den nötigsten Gegenständen für den Alltag ausgestattet. Erst in einer zwei-ten Phase werden die Flücht-linge in Unterkünfte in den Ge-meinden verteilt. «Momentan verbleiben die Personen aber gerade mal einen Monat in der Durchgangsstation», sagt Jris Bischof, Leiterin des kantona-

len Sozialamts. Geplant ist nun im alten Kantonsspital in Zug eine zweite Durchgangsstation mit 70 Plätzen.

In den beiden Phasen besu-chen die erwachsenen Asylsu-chenden weiter Deutschkurse oder arbeiten. Die Kinder wer-den schnellstmöglich einge-schult. Momentan sitzen 141 Flüchtlingskinder in den Schulzimmern in den Zuger Gemeinden. Hier stehen der

Kanton und die Gemeinden aber vor einer weiteren Her-ausforderung. «Im Gegensatz zur Balkankrise in den 90er-Jahren kennen die Kinder aus dem arabischen Raum die latei-nische Schrift nicht», erklärt Bischof. So wird die Schaffung von regionalen Integrations-klassen geprüft. In diesen sol-len die Kinder auf den Unter-richt in den gemeindlichen Schulen vorbereitetet werden.

Regierungsrat schickt Gesetzesrevision in Vernehmlassung

Nach den Eriträern kommen nun Afghanen und SyrerSeit dem Jahr 2014 bef in-det s ich der Schweizer Asylbereich gemäss Def in i -t ion des Staatssekretar iats für Migrat ion in e iner «be-sonderen Lage» und ist mit den zur Verfügung stehen-den Mitteln nur noch te i l-weise zu bewält igen. Im Hinbl ick auf d ie ungewisse Entwicklung der F lücht-l ingssituat ion in Europa kann es bei e inem abrupten Anst ieg der Asylgesuche

auch in der Schweiz zu e iner ausserordent l ichen Lage kommen. Weltweit s ind 60 Mi l l ionen Men-schen auf der F lucht , rund 90 Prozent ble iben in der Herkunftsregion.

Keine finanziellen Sanktionen für GemeindenIm Sommer 2015 kam die Mehrheit der F lücht l inge im Kanton Zug aus Er i t rea . Dies hat s ich nun geän-dert . Momentan kommen vor a l lem Asylsuchende aus Afghanistan und Sy-

r ien. Gegenwärt ig leben im Kanton Zug 1300 Per-sonen aus dem Asyl- und Flücht l ingsbereich. Davon s ind 33 unbeglei tete , min-der jähr ige Asylsuchende. Der Bund weist dem Kan-ton Zug 1 ,4 Prozent a l ler asylsuchenden Personen zu. Die Asylsuchenden werden dann weiter auf d ie Gemeinden nach e inem proport ionalen Schlüssel verte i lt . Nur d ie Gemein-den Cham, Menzingen, Steinhausen, Unteräger i und Zug stel len genügend

Unterkünfte zur Verfügung – die vom Kanton gemie-tet werden. Was die ge-rechte Vertei lung der Asylsuchenden auf d ie Ge-meinden betr i f f t , g ibt d ie Regierung im Frühl ing 2016 eine entsprechende Gesetzesrevis ion in d ie Vernehmlassung . Jene Ge-meinden, d ie ihrer Aufnah-mepf l icht n icht nachkom-men, sol len stärker in d ie Pf l icht genommen werden. Von f inanziel len Sankt io-nen sol l aber abgesehen werden.

Brandschutzvorschriften wurden gelockertAuch hat die Sicherheitsdi-rektion die Brandschutzvor-schriften so gelockert , dass die Mil itär- und Zivi lschutz-anlagen ohne weitere bau-l iche Massnahmen rasch als Asylunterkünfte umgenutzt werden können. Die Umnut-zung von Gewerbebauten hat die Task-Force ebenfal ls gutgeheissen.

Notfallkonzept wurdeim Dezember erstelltDer Zuger Regierungsrat hat

bereits Mitte Dezember 2015 ein Notfallkonzept er-arbeitet . Falls der Kanton Zug plötzlich Hunderte von Flüchtlingen aufnehmen muss, kann er schnell und unkompliziert Unterkünfte bereitstellen. So wurde auf mehreren kantonalen Grundstücken die temporä-re Erstellung von einer Wa-genstadt oder Container-siedlung geprüft . Für diese Lösungen braucht es, wenn diese auf sechs Monate be-schränkt sind, keine Bau-bewil l igung. ar

3Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3 THEMA DER WOCHE

Baar

Unangenehme Fragen stellen, aber differenziert und mit Respekt diskutieren100 Asylsuchende sollen im Herbst in eine Unter-kunft einziehen. Bei der Bevölkerung löst dies Unbehangen aus. Darum wurde über das Projekt informiert.

Nach einer öffentlichen Aus-schreibung hat die Zuger Regie-rung der Hotz Obermühle AG in Baar im November 2015 den Zu-schlag für eine Asylunterkunft in Baar erteilt, die auch das Grundstück in der Obermüli in Baar besitzt. Die 100 Asylsu-chenden sollen bereits im Herbst einziehen können. «Da das Ge-bäude aus vorgefertigten Holz-modulen besteht, ist die Bauzeit recht kurz», sagte die Architek-tin Rosmarie Müller-Hotz von NRS-Team GmbH am Informa-tionsabend für die Baarer Bevöl-kerung am vergangenen Diens-tag im Gemeindesaal.

Das Baugesuch wurde be-reits eingereicht. Sobald eine

rechtskräftige Baubewilligung vorliegt, kann mit dem Bau des dreigeschossigen Gebäu-des begonnen werden. Eine Wohnung soll Platz für min-

destens sechs Personen bie-ten, wodurch Wohnraum für insgesamt 102 Personen ent-steht. Der Mietvertrag zwi-schen der Hotz Obermühle AG

und dem Kanton Zug läuft über zehn Jahre.

«Unangenehme Fragen und Ängste der Bevölkerung ge-hören offen und transparent,

aber bitte differenziert und mit Respekt diskutiert», sagte Roman Hotz von der Hotz Obermühle AG an der Info-veranstaltung. Eingeladen hatte die Direktion des In-nern, der Baarer Gemeinderat und das kantonale Sozialamt, um über die Asylunterkunft auf dem Areal Obermühle Süd und über die Asylsituation im Kanton zu informieren. 444 Baarerinnen und Baarer sind der Einladung in den Gemein-desaal gefolgt und brachten teils differenzierte, teils pole-mische Fragen mit.

Detaillisten haben Angst vor steigenden Ladendiebstählen

In der anschliessenden Dis-kussionsrunde stellte keiner der zahlreichen Votanten eine Frage zum Bauprojekt selbst. Vielmehr gab es Fragen aus Unbehagen vor dem Fremden und der Anzahl der Asylsu-chenden. So wollte Silvan Hotz von der Bäckerei Hotz wissen, was für die Sicherheit der Bevölkerung getan werde,

da auch unter den Detaillisten eine gewisse Angst vor der steigenden Anzahl an Laden-diebstählen bestehe. Peter Niederberger von der Zuger Polizei räumte ein, dass er keine Garantie geben könne, dass nichts passiere. «Aber die Zuger Polizei wird präsent sein. Wir können auf viele Er-fahrungswerte der letzten 30 Jahre zurückgreifen», so Niederberger. Applaus aus dem hinteren Teil des Saals erhielt Michael Riboni für sei-ne Frage. Der SVP-Kantons-rat wollte wissen, ob der Kan-tonsrat in Baar nun noch weitere Liegenschaften für Personen aus dem Asylwesen sucht. «Das kann ich Ihnen nicht versichern», antwortete Regierungsrätin Manuela Weichelt, denn wie sich die Zahl der Asylsuchenden ent-wickeln werde, wisse man nicht. Bauchef Paul Lan gen-egger versicherte, dass auf dem Areal der Obermüli keine weitere Unterkunft bewilligt werde. ar

Regierungrat

Asylsituation: Kanton hat sich gewappnetDie Anzahl Flüchtlinge wird weiter steigen. Darauf hat sich der Regie-rungsrat vorbereitet und eine Task-Force gegründet. Zudem verfügt er über einen Notfallplan.

Alina Rütti

«Das Asyl- und Migrations-thema ist in der Gesellschaft nach wie vor präsent», sagt Landammann Heinz Tännler. «Die Prognosen über die An-zahl der Flüchtlinge wurden

übertroffen», so der Landam-mann anlässlich der Presse-konferenz am vergangenen Mittwoch. Man stehe vor gros-sen Herausforderungen, und es sei kein Thema, das nur eine Direktion betreffe. So wurde im Dezember vom Regierungsrat

die Task-Force «Asyl» gegrün-det. Federführend ist die Direk-tion des Innern. Unterstützt wird diese von der Baudirek-tion, welche für die Erstellung neuer Unterkünfte zuständig ist. In der Projektgruppe ist auch die Sicherheitsdirektion, da diese für die Rückschaffung der Asylsuchenden in ihre Her-kunftsländer zuständig ist.

Neue und grössere Asylunterkunft ist geplant

Pro Woche werden dem Kan-ton Zug gegenwärtig 16 bis 20 Personen zugewiesen, entspre-chend rechnet man im Frühling 2016 mit rund 1400 Personen aus dem Asylbereich. Insge-samt verwaltet der Kanton Zug 75 Liegenschaften und unter-hält 53 Verträge mit Immobi-lienbesitzern. Der Kanton ist laufend auf der Suche nach neuen Liegenschaften oder prüft, wo er die Unterkünfte selbst erstellen kann. Sobald die Bebauungspläne für das alte Kantonsspital, das Wald-heim und das Salesianum in Zug stehen, fallen dort die Unterbringungsmöglichkeiten für bis zu 400 Personen weg. Der Kanton will nun vermehrt selbst Liegenschaften mit 50 Plätzen und mehr erstellen oder mieten. «Sonst ist es ein Tropfen auf den heissen Stein»,

so Landammann und Bauchef Heinz Tännler.

Regionale Integrationsklassen sind geplant

Vonnöten ist auch ein zweites Durchgangszentrum. Bis anhin kamen die Menschen als erster Anlaufpunkt in die Durch-gangsstation in Steinhausen. Dort hat es Platz für 100 Perso-nen. Die Asylsuchenden ver-bleiben in Steinhausen zwi-

schen sieben und zwölf Monate und werden dort an die hiesi-gen Lebensverhältnisse ge-wöhnt sowie mit den nötigsten Gegenständen für den Alltag ausgestattet. Erst in einer zwei-ten Phase werden die Flücht-linge in Unterkünfte in den Ge-meinden verteilt. «Momentan verbleiben die Personen aber gerade mal einen Monat in der Durchgangsstation», sagt Jris Bischof, Leiterin des kantona-

len Sozialamts. Geplant ist nun im alten Kantonsspital in Zug eine zweite Durchgangsstation mit 70 Plätzen.

In den beiden Phasen besu-chen die erwachsenen Asylsu-chenden weiter Deutschkurse oder arbeiten. Die Kinder wer-den schnellstmöglich einge-schult. Momentan sitzen 141 Flüchtlingskinder in den Schulzimmern in den Zuger Gemeinden. Hier stehen der

Kanton und die Gemeinden aber vor einer weiteren Her-ausforderung. «Im Gegensatz zur Balkankrise in den 90er-Jahren kennen die Kinder aus dem arabischen Raum die latei-nische Schrift nicht», erklärt Bischof. So wird die Schaffung von regionalen Integrations-klassen geprüft. In diesen sol-len die Kinder auf den Unter-richt in den gemeindlichen Schulen vorbereitetet werden.

Regierungsrat schickt Gesetzesrevision in Vernehmlassung

Nach den Eriträern kommen nun Afghanen und SyrerSeit dem Jahr 2014 bef in-det s ich der Schweizer Asylbereich gemäss Def in i -t ion des Staatssekretar iats für Migrat ion in e iner «be-sonderen Lage» und ist mit den zur Verfügung stehen-den Mitteln nur noch te i l-weise zu bewält igen. Im Hinbl ick auf d ie ungewisse Entwicklung der F lücht-l ingssituat ion in Europa kann es bei e inem abrupten Anst ieg der Asylgesuche

auch in der Schweiz zu e iner ausserordent l ichen Lage kommen. Weltweit s ind 60 Mi l l ionen Men-schen auf der F lucht , rund 90 Prozent ble iben in der Herkunftsregion.

Keine finanziellen Sanktionen für GemeindenIm Sommer 2015 kam die Mehrheit der F lücht l inge im Kanton Zug aus Er i t rea . Dies hat s ich nun geän-dert . Momentan kommen vor a l lem Asylsuchende aus Afghanistan und Sy-

r ien. Gegenwärt ig leben im Kanton Zug 1300 Per-sonen aus dem Asyl- und Flücht l ingsbereich. Davon s ind 33 unbeglei tete , min-der jähr ige Asylsuchende. Der Bund weist dem Kan-ton Zug 1 ,4 Prozent a l ler asylsuchenden Personen zu. Die Asylsuchenden werden dann weiter auf d ie Gemeinden nach e inem proport ionalen Schlüssel verte i lt . Nur d ie Gemein-den Cham, Menzingen, Steinhausen, Unteräger i und Zug stel len genügend

Unterkünfte zur Verfügung – die vom Kanton gemie-tet werden. Was die ge-rechte Vertei lung der Asylsuchenden auf d ie Ge-meinden betr i f f t , g ibt d ie Regierung im Frühl ing 2016 eine entsprechende Gesetzesrevis ion in d ie Vernehmlassung . Jene Ge-meinden, d ie ihrer Aufnah-mepf l icht n icht nachkom-men, sol len stärker in d ie Pf l icht genommen werden. Von f inanziel len Sankt io-nen sol l aber abgesehen werden.

Brandschutzvorschriften wurden gelockertAuch hat die Sicherheitsdi-rektion die Brandschutzvor-schriften so gelockert , dass die Mil itär- und Zivi lschutz-anlagen ohne weitere bau-l iche Massnahmen rasch als Asylunterkünfte umgenutzt werden können. Die Umnut-zung von Gewerbebauten hat die Task-Force ebenfal ls gutgeheissen.

Notfallkonzept wurdeim Dezember erstelltDer Zuger Regierungsrat hat

bereits Mitte Dezember 2015 ein Notfallkonzept er-arbeitet . Falls der Kanton Zug plötzlich Hunderte von Flüchtlingen aufnehmen muss, kann er schnell und unkompliziert Unterkünfte bereitstellen. So wurde auf mehreren kantonalen Grundstücken die temporä-re Erstellung von einer Wa-genstadt oder Container-siedlung geprüft . Für diese Lösungen braucht es, wenn diese auf sechs Monate be-schränkt sind, keine Bau-bewil l igung. ar

Aktuelle Situation und Prognosen (2)

Seit der Balkankrise in den 90er-Jahren kamen nie mehr so viele Flüchtlinge nach Zug wie jetzt. Graf ik Direktion des Innern, kantonales Sozialamt

«Die Kinder aus dem arabischen Raum kennen die lateinische Schrift nicht.»Jris Bischof, Leiterin kantonales Sozialamt

Die Asylunterkunft wird aus vorgefertigten Holzmodulen bestehen und hat deswegen eine kurze Bauzeit. Foto Werner Schelbert («Neue Zuger Zeitung»)

Seit der Balkankrise in den 90er-Jahren kamen nie mehr so viele Flüchtlinge nach Zug wie jetzt. Graf ik Direktion des Innern, kantonales Sozialamt

«Die Kinder aus dem arabischen Raum kennen die lateinische Schrift nicht.»Jris Bischof, Leiterin kantonales Sozialamt

Die Asylunterkunft wird aus vorgefertigten Holzmodulen bestehen und hat deswegen eine kurze Bauzeit. Foto Werner Schelbert («Neue Zuger Zeitung»)

Page 4: Zuger presse 20160120

4 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3 FORUM

Mit ihrem Mami war die 15 Wochen alte Gabriella Lucrie bei Freunden zu Besuch. Hier ist sie gerade auf dem Heimweg nach Baar. Fotos Nadine Schrick

Trotz des kalten Wetters zog es auch den 13 Monate alten Jan Züst aus Zug mit seinem Papi in die Stadt.

«Willkommen in Zug»

Schicken Sie uns Ihr schönstes KinderbildMit der Aktion «Willkommen in Zug» begrüsst unsere Zei-tung jede Woche Nachwuchs aus dem Kanton. Haben auch Sie Zuwachs in Ihrer Familie erhalten?Senden Sie uns ein Foto Ihres Lieblings an: [email protected] Das Foto sollte im JPG-For-mat sein und eine Grösse von mindestens 1 Megabyte haben. Schreiben Sie zum Bild Name und Wohnort so-wie eine kurze Entstehungs-geschichte. Wir freuen uns über jede Einsendung und veröffentlichen diese Bilder gratis. zp

Ihre GratulationMöchten Sie jemandem zu einem Ereignis gratulieren? Der Mutter zum Geburtstag, den Eltern zur goldenen Hochzeit oder dem Sohn zum bestandenen Examen? Dann senden Sie doch ein-fach einen kurzen Text und 20 Franken per Post an «Zu-ger Presse» in der Baarer-strasse 27, 6300 Zug. Wenn Sie dazu ein Foto ver-öffentlichen wollen, können Sie das Bild als JPG-Datei per E-Mail an:[email protected] schicken. In diesem Fall kos-tet die Veröffentlichung Ihrer Glückwunschanzeige 40 Franken. zp

Ihr LeserbriefMöchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief (nicht mehr als 1000 Zei-chen) kommentieren?

Wir drucken ihn gerne an dieser Stelle ab. Schicken Sie ihn bitte mit Ihrem vol-len Namen und Angabe des Wohnortes an:

[email protected]

Leserbriefe

Initiative erntet viel ZustimmungZur Durchsetzungs- initiative der SVP sind auf der Redaktion viele Leserbriefe eingegangen. Der Tenor ist derweil durchweg positiv.

Die Durchsetzungsinitiative ist notwendig, damit unsere demokratisch legitimierte Rechtsordnung nicht zusam­menbricht. Eine Vorahnung, was auf uns zukommen könnte, wenn es uns nicht gelingt, in unseren staatlichen Struktu­ren die Rechtsordnung auf­rechtzuerhalten, haben wir über Silvester und Anfang Jahr durch die Ereignisse in Köln und Hamburg und weiteren grossen deutschen Städten er­lebt. Diese dramatischen Er­eignisse müssten bei vielen Bürgern ein Umdenken bewir­ken und es wieder als Selbst­verständlichkeit erscheinen lassen, dass eigentlich die Op­fer geschützt werden müssen und nicht die Täter.

Schwer kriminelle Auslän­der, welche mehrfach Gewalt ausüben, sich des Mordes oder einer Vergewaltigung schuldig machen, wie beispielsweise im Juli letzten Jahres in Emmen, gehören ausgeschafft, wie es auch die Gesetze von Deutsch­land und Grossbritannien ver­

langen. Der automatische Ge­setzesvollzug ist im Übrigen in der Schweiz nicht so fremd, wie es uns die Gegner der Durchsetzungsinitiative weis­machen wollen. So kennen so­wohl die 2004 vom Schweizer Souverän angenommene Ini­tiative zur lebenslänglichen Verwahrung von Triebtätern wie auch die 2014 angenom­mene Pädophileninitiative ähnlich radikale Strafnormen. Zudem werden auch bei Ver­kehrsdelikten starre Regeln angewendet, die keine Rück­sicht auf die effektive Gefähr­dung und den Grad des persönlichen Verschuldens nehmen. Es ist auch nicht so, dass sich die konsequente Um­setzung der Durchsetzungs­initiative gegen die gross­mehrheitlich gesetzestreuen Ausländer richtet. Sondern sie richtet sich gegen die Minder­heit der schwarzen Schafe unter den Ausländern, und diese gehören ausgeschafft. Darum stimme ich am 28. Feb­ruar überzeugt Ja zur Durch­setzungsinitiative.

Theo Biedermann, Präsident SVP Cham

Ein Akt der Nächstenliebe für mehr Sicherheit

Wir Secondos können uns noch so gut integrieren, die

Gesetze befolgen und uns wei­terhin um unseren guten Ruf kümmern. Solange die Gesetze nicht endlich der Realität an­gepasst werden, sind wir wei­terhin in der Geiselhaft einer Minderheit, welche undankbar und respektlos gegenüber der Schweiz, ihren Gesetzen und Bürgern vorgeht. Welche Na­tion lässt zu, dass das eigene Volk von Kriminellen und Gesetzlosen ausgeraubt, der Sozialstaat missbraucht und dessen Bürger als Opfer gede­mütigt werden? Die Gleichgül­tigkeit gegenüber Kriminellen endet oft vor den Toren des eigenen Übels.

Als souveräner Staat sind wir nicht der EU verpflichtet, sondern nur dem eigenen Volk und dessen Wohlergehen. Aus Fehlern der anderen klüger zu werden, ist eine Eigenschaft, die wir in der heutigen Zeit mehr denn je verinnerlichen sollten. Die Ausschaffung jener Ausländer, die unserem Ruf schaden, ist ein Akt der Nächs­tenliebe. Gegenüber allen mo­ralischen und vorbildlichen Bürgern der Schweiz. Insbe­sondere allen Ausländern, die in der Schweiz einen messba­ren und wichtigen Beitrag leis­ten, sich integriert haben und die Gesetze und Gepflogenhei­ten respektieren, ohne dabei die eigene Herkunft zu ver­

leugnen. Ihnen gilt unsere Wertschätzung und Anerken­nung. Jene Seite, der wir mehr Beachtung schenken, fördern wir zugleich auch. Darum stim­me ich am 28. Februar klar mit Ja zur Durchsetzungsinitiative.

Niko Trlin, Präsident Neue Heimat Zug

Kriminelle Ausländer gehören ausgeschafft

Durchaus nicht gewohnt, mit der Brechstange durchs Leben zu gehen, bin ich voll und ganz für die Durchset­zungsinitiative der SVP. Der Volkswille sei umzusetzen: Kriminelle Ausländer gehören ausgeschafft, ohne Wenn und Aber. Wir wollen bei uns in der Schweiz keine «Kölner» Zu­stände.

Christian Mächler, Hünenberg

Diese Initiative ist nicht hart, sondern logisch

Die Kriminalstatistiken zei­gen nüchtern auf, dass im Ver­gleich zu Schweizern die Aus­länder bei Strafdelikten übermässig oft als Täter ver­treten sind. Oft handelt es sich gar um unbelehrbare Wieder­holungstäter. Solche Täter bringen unser Rechtssystem

an seine Grenzen. Was tun mit einem Verbrecher, dem es egal ist, ins Gefängnis zu gehen? Der die Busse nicht selber, sondern durch das Sozialamt bezahlen lässt? Die SVP lan­cierte die Ausschaffungsinitia­tive. Sie wurde von allen Seiten bekämpft, der Bund brachte sogar einen Gegenvorschlag. Das Volk aber hatte genug von diesen Straftätern und stimmte für die SVP­Initiative. Den Gegenvorschlag des Bundes lehnte die Bevölkerung ab. Der Bund liess sich nach der Nie­derlage zwei Jahre Zeit, um dem Parlament das neue Ge­setz zu unterbreiten. Dieses glich dann aber mehr dem ab­gelehnten Gegenvorschlag als der vom Volk angenommenen Initiative. Es ist schlimm für unsere Demokratie, wenn der Bund Volksentscheide über­geht und für die Umsetzung einer angenommenen Initia­tive nochmals Unterschriften zur Durchsetzung dieser Ini­tiative gesammelt werden müssen. Nun, das Volksbegeh­ren ist zu Stande gekommen, eine logische Folge der Arbeits­verweigerung des Bundes. Und wieder wird die Initiative von allen Seiten bekämpft, ausser von der Bevölkerung.

Thomas Werner, Kantonsrat SVP Unterägeri

Buchtipp

Ein Thriller auf 128 SeitenZwei neunjährige Mädchen werden an Heiligabend tot in einer Scheune in einem Ober-walliser Bergdorf aufgefun-den. Anderntags wird ein jun-ger Mann dort mit der Leiche seiner besten Freundin kon-frontiert. Sie hat sich offenbar das Leben genommen. Kom-missar Furrer steht vor einem Rätsel. Gibt es Zusammenhän-ge zwischen den Todesfällen, ein Fremdverschulden? Die Todesfälle betreffen alle eine Familie aus dem Unterland. Es stellt sich die Frage, ob Furrer es hier mit einem Mörder zu tun bekommen hat. Welche Rolle spielen die beiden invol-vierten Familien? Durch den Druck der Ereignis-se verändern sich die Protago-nisten. Sie wissen nicht mehr weiter mit ihrem Leben und wollen Änderungen herbeifüh-ren. Gleichzeitig sind sie träge und hoffnungslos. Plötzlich werden Marotten akzeptiert, Beziehungen gelöst und neue geknüpft. Zwei Frauen wollen ihr Schicksal selber in die Hand nehmen und flüchten vor der Polizei, bis sie beinahe tödlich verunglücken. «Tod in Obstalden» ist ein psychologi-scher Familienroman mit einem überraschenden, aber versöhnlichem Ende. pd/dom

«Tod in Obstalden» von Christian Urech, 128 Seiten, united p. c. Verlag, 2015. 27.50 Franken

Leserbrief

Zu grosse VerwaltungEin Leserbrief bezieht sich auf die Aussagen von zwei Politikern zur Zuger Verwaltung.

Mit Freude habe ich in der «Zuger Presse»­Ausgabe vom 6. Januar im Leserbrief von Daniel Stadlin, Kantonsrat GLP, endlich einmal von einem Politiker gelesen, dass wir eine zu grosse Verwaltung ha­ben. Viele Bürger ärgern sich über die Zunahme der Büro­kratie, aber von der Politik wird das Problem meistens ignoriert.

Eine zu grosse Verwaltung neigt erfahrungsgemäss dazu, immer mehr Regeln und Vor­schriften einzuführen. Das Personal muss ja beschäftigt werden. Einige Zuger Behör­den haben zudem den Reali­tätsbezug verloren. Gewissen

Angestellten scheint nicht mehr klar zu sein, wer ihr Auf­traggeber ist (und die Löhne bezahlt) und wem sie als Ver­waltung und Behörde zu die­nen haben (dem Volk).

Mehr Transparenz und weniger Personal

Sparmassnahmen, welche nun im Kanton Zug nötig wer­den, wären demzufolge bei der Verwaltung auch am effek­tivsten. Wenn die Behörden weniger Personal hätten, wä­ren sie gezwungen, sich wie­der ihren Kernaufgaben zuzu­wenden. Der in der gleichen Ausgabe publizierten Aussage von Regierungsratskandidat Stefan Thöni, dass die Verwal­tung transparenter werden sollte, kann ich ebenfalls nur zustimmen.

Rémy Schelbert, Hünenberg See

Leserbrief

Perle soll so nicht überbaut werdenZum Salesianum nimmt folgender Leserbrief Stellung.

Am 28. Februar wird wieder über einen Bebauungsplan Sa­lesianum abgestimmt. Im No­vember 2011 stimmte das Volk der Stadt Zug dem damaligen Bebauungsplan mit 54,5 Pro­zent zu. Eine Gruppe von An­wohnern focht dies beim Zuger Verwaltungsgericht an und be­kam Recht. Das Projekt ent­sprach nicht der Bauordnung und schützte das Salesianum ungenügend. Das Salesianum gehört zum «Inventar schüt­zenswerter Ortsbilder von na­tionaler Bedeutung» (ISOS) mit höchstmöglichen Erhaltungs­zielen. Mit dem Gerichtsurteil war das erste Projekt nur noch Makulatur. Vier Jahre später legt man nun einen neuen Bebau­

ungsplan vor. Das neue Projekt hat im Grossen Gemeinderat (GGR) weit mehr Opposition er­langt als das erste Projekt. Wäh­rend das erste Projekt eine Zu­stimmung von 31 zu 5 Stimmen erhielt, waren es beim neuen nur noch 21 zu 15 Stimmen. Und dies will etwas heissen, weil der bürgerlich dominierte GGR in der Regel alle Bauprojekte gut­heisst. Die Gegner im GGR ha­ben das Behördenreferendum verlangt. Dies ist der Grund für die weitere Volksabstimmung.

Historische Gebäude kommen freigestellt mehr zur Geltung

Das Salesianum ist ein En­semble in der Stadt Zug mit kirchlichen und Herrschafts­bauten aus dem 17. bis 19. Jahr­hundert sowie dem Bauernhof St. Karl (heute Biohof) und einer historischen Gartenanlage. Hier wurde unsere Landeshymne

von Alberich Zwyssig kompo­niert und von Sängern uraufge­führt, die den Männerchor Zug gründeten. Danach wurde das Salesianum viele Jahrzehnte als Schule genutzt. Solch histori­sche Bauten kommen nur zur Geltung, wenn der Umschwung erhalten bleibt und die Gebäude freigestellt sind. Aus diesem Grunde muss das Ensemble be­züglich Substanz und Beschaf­fenheit intakt und das Kultur­land, so wie es das ISOS vorsieht, erhalten bleiben. Aber diesen Forderungen entspricht das neue Projekt nicht. Das Gebiet wird mit acht Renditehäusern verstellt und lässt den histori­schen Gebäuden «keine Luft». Haben wir in den letzten 40 Jah­ren in der Stadt nicht genügend Bausünden mit masslosen Bau­ten begangen? Stimmen Sie am 28. Februar gegen den Bebau­ungsplan. Heinz Gross, Zug

Page 5: Zuger presse 20160120

5Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3 GEMEINDEN

Anzeige

Stadt Zug

Schärfere Regeln für 288 MietwohnungenNach Widerstand aus dem Grossen Gemeinderat werden die Richtlinien für die Vermietung preis- günstiger Wohnungen in der Stadt nun angepasst.

Laura Sibold

«In preisgünstigen Wohnun-gen sollen Menschen leben, die sonst Mühe hätten, in der Stadt Zug eine bezahlbare Wohnung zu finden», sagte Karl Kobelt, Vorsteher des Finanzdeparte-ments der Stadt Zug, anlässlich einer Pressekonferenz vom vergangenen Donnerstag. Die-ser Aussage trug der Stadtrat Rechnung, indem er im Herbst die Vermietungsrichtlinien preisgünstiger Wohnungen verschärft hatte.

Einkommensobergrenze gibt viel zu diskutieren

Bisher galt nur die Bele-gungsdichte einer Wohnung als Kriterium und folgte dabei der Regel «Anzahl Zimmer mi-nus 1». Wohnte in einer 5½-Zimmer-Wohnung somit eine vierköpfige Familie, davon eine Person jugendlich oder in Erstausbildung, hatte sie bis-her Anrecht auf eine preis-günstige Wohnung.

Neu gelten zusätzlich eine Vermögensobergrenze von 500 000 Franken und eine Ein-

kommensobergrenze. Karl Ko-belt erklärt: «Das steuerbare Einkommen aller Bewohner einer preisgünstigen Wohnung darf höchstens sechsmal so hoch sein wie der jährliche Nettomietzins.» Das steuerba-re Einkommen einer Familie in einer Wohnung mit einem Jah-resmietzins von 24 000 Fran-

ken dürfe somit nicht mehr als 144 000 Franken betragen. Die Regelung des steuerbaren Ein-kommens stiess auf den ein-helligen Widerstand aller Zu-ger Parteien.

Beat Bühlmann, Mitglied des Grossen Gemeinderats (GGR), reichte daraufhin eine Inter-pellation ein. Bühlmann kriti-

siert die zu hoch angesetzte Einkommensobergrenze, «die dazu führt, dass selbst gut ver-dienende Bürger eine preis-günstige Wohnung beziehen oder drin wohnen bleiben kön-nen». Der SVP-Gemeinderat rechnet als Beispiel vor, dass ein Nettomietzins pro Jahr multipliziert mit Faktor 4 statt 6

ein steuerbares Einkommen von 96 000 statt 144 000 Fran-ken ergäbe. «Diese Obergrenze wäre dann eher vergleichbar mit jener von anderen Kanto-nen und ist im Sinne der Initia-tive ‹Wohnen in Zug für alle›, nach der in preisgünstigen Wohnungen Menschen leben sollen, die sonst in Zug kaum eine bezahlbare Wohnung fin-den würden», so Beat Bühl-mann.

Kritik auch bei den Kontrollmechanismen

Widerstand aller Parteien von links nach rechts gab es auch betreffend die Kontroll-mechanismen mittels Selbst-deklaration. Danach sollen die

Zuteilungskriterien Bele-gungsdichte, Einkommen und Vermögen lediglich alle drei bis vier Jahre geprüft werden.

«Dass würde dazu führen, dass Leute bis zu sechs Jahre in der preisgünstigen Wohnung le-ben könnten, ohne die Richtli-nien noch zu erfüllen. Denn wenn Mieter ein oder mehrere Kriterien nicht mehr erfüllen, gewährt ihnen die Stadt noch zwei Jahre Zeit, um sich eine neue Wohnung zu suchen», er-klärt Bühlmann.

Von neuer Regelung sind auch Mieter am Friedbach betroffen

Aufgrund des Widerstands aus dem GGR lenkt der Stadtrat nun ein. «Wir werden die Inter-pellation nun beantworten und die Richtlinien überarbeiten», so Karl Kobelt. Ziel sei es, Men-schen mit kleinerem Budget in der Stadt eine bezahlbare Woh-nung zu ermöglichen und gleichzeitig den fairen Umgang mit den Mietern aufrechtzu-erhalten. «Bisherigen Mietern, die allenfalls keinen Anspruch auf eine preisgünstige Woh-nung mehr haben, wollen wir bei einer Kündigung ein faires und verhältnismässiges Vorge-hen garantieren.»

Von den verschärften Richt-linien betroffen sind beispiels-weise Wohnungsmieter am Friedbachweg, an der General-Guisan-Strasse sowie an der Metallstrasse. «Dort befinden sich die meisten preisgünstigen Wohnungen der Stadt Zug», so Karl Kobelt.

Stadt Zug

Der Projektwettbewerb zum Quartier Gartenstadt ist nun entschiedenWo nun noch 13 Mehrfami-lienhäuser stehen, soll ein neues Quartier entstehen.

Die Gebäudeversicherung Zug und die Baugenossen-schaft Familia Zug sind Eigen-tümer von 13 Mehrfamilien-

häusern im Quartier Garten- stadt. Diese Mehrfamilienhäu-ser müssten nun grosszyklisch für einen Zeithorizont von rund 30 Jahren umfassend saniert und erneuert werden. Einge-hende Analysen haben jedoch aufgezeigt, dass wegen des er-heblichen Erneuerungsbedarfs

und auch wegen der zu kleinen Wohnungsgrundrissen eine Sa-nierung nicht sinnvoll ist.

Das Quartier Gartenstadt liegt in der Ortsbildschutzzone. Eingriffe erfordern deshalb eine besondere Sorgfalt bei der Anordnung und Dimensionie-rung der Baukörper, speziell in

Bezug auf die schützenswerten Denkmäler. Die Stadt Zug hat darum unter Einbezug der Denkmalpflege ein «Ge-staltungshandbuch Ortsbild-schutzzone Gartenstadt Zug» erarbeitet. Darin werden die ortsbildprägenden Gestal-tungselemente aufgezeigt, die

bei Bauvorhaben erhalten und weiterentwickelt werden sol-len. Für den anonymen Wett-bewerb wurden 15 Planer-teams eingeladen. Als Sieger wurde von der Jury einstimmig das Projekt «Den-En» der Of-fice Haratori GmbH Zürich auserkoren. Das Projekt zeigt,

wie qualitative Charakteristika vorstädtischen Wohnens in urbaner Umgebung Fuss fas-sen können. Die Projekte kön-nen vom 22. bis 30. Januar an der Baarerstrasse 88, Zug, be-sichtigt werden: Montag bis Freitag 18 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag 10 bis 12 Uhr. pd

Der Stadtrat und der Grosse Gemeinderat (GGR) der Stadt Zug werden sich wohl doch noch einig: Karl Kobelt, Vorsteher Finanzdepartement Stadt Zug (links), und Beat Bühlmann, Mitglied des GGR Stadt Zug. Foto Laura Sibold

«Wir wollen Mie-tern, die keinen Anspruch auf eine solche Wohnung mehr haben, ein faires Vorgehen garantieren.»Karl Kobelt, Vorsteher Finanzdepartement

<wm>10CFXKKw7DQAwFwBN59Z4_WW8Mq7AooCpfUhXn_ihtWMGw2feKhttjO17bswi6iw3VgUrVBu_lHC00C6QruKzftWhP2t8XIEhg_o6AQp9DGEJOmqVlj3a-PxelgEM5dgAAAA==</wm>

<wm>10CAsNsjY0MDQx0TW2NDKyNAAAoFuwyw8AAAA=</wm>

W03

/16

1 Erhältlich in grösseren Coop SupermärktenJahrgangsänderungen vorbehalten. Coop verkauft keinen Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren.

Diese Aktion und 10’000weitere Produkte erhaltenSie auch bei coop@home. www.coopathome.ch

www.coo

p.ch

20.1.–23.1.2016 solange Vorrat

Valais AOC Fendant Domherrenwein2014, 6 × 75 cl (10 cl = –.71)

40%31.95statt 53.70

Coop Rindshackfleisch, Österreich, in Selbstbedienung,2 × 500 g, Duo

41%12.50statt 21.50

Coop Schweinskoteletts, Naturafarm, 2 Stück mager, 2 Stück vom Hals,Schweiz, in Selbstbedienung, per kg

41%per Tragtasche

7.95statt 13.50

Tragtasche zum Selberfüllen mit allen Zitrusfrüchten (ohne Bio und Limetten),im Offenverkauf (bei einem Gewicht von 3,5 kg: 1 kg = 2.27)

1Coop Vollrahm past, 2 × 5 dl(1 dl = –.80)

1Halbrahm past, 2 × 5 dl6.50 statt 7.80 (1 dl = –.65)Die Butter, Mödeli, 4 × 250 g (100 g = 1.12)

11.20statt 12.20

50%9.–statt 18.–

7.95statt 9.70

Page 6: Zuger presse 20160120

Frischer Wind in heissen ZeitenWechseljahr-Seminare für alle Frauen, diesich aktiv mit dem Thema auseinandersetzen und erfrischende Perspektivengewinnen wollen.www.gassercoaching,ch / 079 854 72 12

Mehr Heimat.

luzernerzeitung.ch

Immer dabei.

luzernerzeitung.ch

www.luzernerzeitung.ch/apero

Grösster Eventkalender der Zentralschweiz

luzernerzeitung.ch/apero• Eventerfassung gratis• unsere Websites erreichen 241 000 User/Monat

Paramed AG • Haldenstrasse 1 • 6340 Baar041 768 20 60 • [email protected] • www.paramed.ch

Anmeldung: Telefon 032 626 31 26 oder [email protected]

Der Eintritt ist bei allen Veranstaltungen frei.Die Vorträge finden bei der Paramed in Baar statt.

Vorträge der Paramed für Sie!

Fasten: Entschlacken–Wohlfühlen–Abnehmen18. Februar 2016 – Beginn 19.00 Uhr

Die Paramed bietet eine begleitete Fastenkur an. Die reineFastenzeit dauert vom 1.–7. April 2016.

Sucht-Behandlung mit NADA03. März 2016 – Beginn 19.00 Uhr

Homöopathische Taschenapotheke l08. März 2016 – Beginn 19.00 Uhr

Die heilige Geometrie und die Blume des Lebens10. März 2016 – Beginn 19.00 Uhr

■ Sprachkurse■ Englisch/Deutsch/Franz./Ital./Span.■ Free-System/Gruppen-/Einzelkurse

■ Handelsschule VSH■ Höheres Wirtschaftsdiplom HWD/VSK■ Techn. Kaufmann/-frau Eidg. FA

■ Computerkurse SIZ/ECDL■ Anwender, Power-User, Supporter

am ■ Abend ■ Samstag ■ Montag

■ Eidg. KV-Abschluss (B-/E-Profil)■ Bürofach-/Handelsdiplom VSH■ Zwischenjahr / 10. Schuljahr

■ Informatiklehre Eidg. FZ■ 2 Jahre Schule / 2 Jahre Praktikum

■ Arzt-/Spitalsekretärin■ Med. Sekretärin H+■ Chefarztsekretärin/Med. Praxisleiter■ Sprechstundenassistenz■ Ernährungs-/Wellness-/Fitnesstrainer■ Gesundheitsmasseur/in / -berater

Erfolg ist lernbar

INSELIQUAI 12 (NÄHE HAUPTBAHNHOF)6005 LUZERN PARKING IM HAUSE

TEL.041 227 01 01www.benedict.ch

P

Jetzt Kursbeginn!

MIT UNS STEHEN

IM MITTELPUNKT.

SIE

WERBEN SIE IN ZUGER PRESSE UND ZUGERBIETER

NZZ Media Solutions AGMaihofstrasse 766002 LuzernTelefon 041 429 52 [email protected]

Private MaturitätsschuleTagesschule und InternatErfolgreiche LernformenIndividuelle BegleitungZweisprachiger Unterricht

Gymnasium ImmenseeCH-6405 ImmenseeBethlehemweg 12Tel +41 (0)41 854 81 [email protected]

INFOANLÄSSE

2016 FÜR

LERNENDE &

IHRE ELTERN

Mi 27.1. 19.30

Mo 21.3. 19.30

Mi 30.3. 19.00

Anmeldung nicht erforderlich.Individuelle Termine:Tel +41 (0)41 854 81 81

Schüler-gerechtesAufnahme-verfahren

Chunnschau isGymi?

<wm>10C FWKI Q6A MB AEX 9Rm93r XUk6S OoI g- BqC5v- KgkN MMpPMur pFfC xtO 9r uBC cEsojR J5EI LU5l LEkchAq YZ2YFzWr 6_Q EwE ujvEzB a-5B UA 9E1p3i f1wPymU P2cgAA AA= =</ wm>

<wm>10C AsNsj Y0MLQw0 DU0 NDcyN QQ ALMMaO A8A AAA =</ wm>

Kottenstrasse 2, 6210 Sursee, 0419258686www.ulrichwohnen.ch

Auf über 200 Markenmöbel direkt ab AusstellungAktion gültig bis 6. Februar 201660% RABATT

☛ Alle Outlet-Möbel aufwww.ulrichwohnen.ch

Bestens betreut ingewohnter Umgebung.Mitten im Leben.www.spitex.ch

Page 7: Zuger presse 20160120

7Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3 GEMEINDEN

Cham

Ein Amerikaner mit einer grossen VisionZum 150. Jubiläum der Nestlé veranstaltete das Unternehmen und Cham Tourismus eine Führung durch das Verwaltungsge-bäude. Die Ein-Mann-Show war ein voller Erfolg.

Nadine Schrick

Selbstsicher, herrisch und schon fast ein wenig überheb-lich sitzt er an seinem Schreib-tisch im altehrwürdigen Ver-waltungsgebäude in Cham. Er ist gut gekleidet. Seine edle aber dennoch nicht ganz zeit-gemässe Kleidung verrät, dass er aus dem 19. Jahrhundert stammen muss. Markant sind auch sein Bart, die buschigen Augenbrauen und sein ameri-kanischer Akzent. Für die 30 Zuschauer, die sich in sein Büro geschlichen haben, ist so-fort klar, wer der autoritär wir-kende Mann sein muss. George H. Page, Firmengründer der ehemaligen Milchsüdifabrik. Trotz der anfänglichen Skepsis gegenüber dem Publikum taut der Amerikaner schnell auf und beginnt von den Anfängen und der Geschichte der heuti-gen Nestlé zu erzählen.

Spannende Details mit einer grossen Portion Humor

Gespannt hören die Zu-schauer der historischen Figur zu. Sie sind nämlich Teil der theatralen Führung durch das ehemalige Verwaltungsgebäu-de in Cham. Dieses Jahr feiert

der Nahrungsmittelkonzern sein 150-Jahr-Jubiläum. Cham Tourismus und die Nestlé selbst haben dies zum Anlass genommen, der Öffentlichkeit die Türen zum ehemaligen Verwaltungsgebäude zu öffnen und mit einer Führung die Ge-schichte des Unternehmens

aufzuzeigen. So führt Firmen-gründer George H. Page mit Guide und Produzent Michael van Orsouw mit spannenden Details und einer grossen Por-tion Humor durch den ehema-ligen Firmensitz. Von seinem persönlichen Büro wird das Publikum auch ins Verwal-tungsratszimmer geführt und darf die damaligen Toiletten und den geheimen Tresor be-sichtigen.

Autonom und ihrer Zeit um einiges voraus

Umgesetzt wurde das Stück von Regisseurin und Schau-spielerin Judith Stadlin und Produzent Michael van Or-

souw. Zusammen hat das ein-gespielte Team bereits Biogra-fien über Page und seine Frau Adelheid geschrieben und ist somit mit der Geschichte und den Figuren sehr vertraut. «Die beiden Figuren haben mich schon immer fasziniert. Sie waren beides autonome Cha-raktere und ihrer Zeit voraus», erklärt Produzent van Orsouw. «Auch mich fasziniert das Paar mit seinen Visionen und der Haltung, sich nie einschüch-tern zu lassen», begründet Stadlin ihre Motivation für die Regie. Nach neun Vorstellun-gen stand am vergangenen

Samstag die Dernière vor der Tür. Ganz vorbei sei die Pro-duktion aber nicht zu 100 Pro-zent, so Michael van Oursouw. «Das Stück war innert 24 Stun-den restlos ausverkauft und kam beim Chamer Publikum sehr gut an. Es könnte schon sein, dass wir vielleicht doch noch nicht die letzte Vorstel-lung gespielt haben», verrät der Produzent mit einem Lä-cheln.

Von den Sprüchen bis zu den Kostümen gelungen

Begeistert sind auch die Chamerinnen Annelis und

Claudia Fleischli mit Freundin Ida Hürlimann. «Die Führung war sehr originell und interes-sant. Vom Kostüm bis zu den witzigen Sprüchen war es wirklich gelungen», schwär-men die drei rüstigen Senio-rinnen. Auch Darsteller Daniel Schiess ist zufrieden mit der Produktion und seiner Perfor-mance als George H. Page. «Es hat mir sehr viel Spass ge-macht, die Rolle zu spielen, da sie ganz anders ist als ich selbst. Gerne würde ich weiter-hin in den Charakter schlüp-fen. Ob sich das aber ergibt, wird sich zeigen.»

Vor einem Jahr wurde der Spitex-Nachtdienst neu eingeführt. Sandra Weidmann, Leitung Nachtdienst (links), und Doris Ruckstuhl, Geschäftsleitung Spitex Kanton Zug, sind zufrieden mit dessen Entwicklung. Foto Daniel Frischherz

Langzeitpflege

Neue Angebote in der Palliative CareMit dem neuen Spitalgesetz ist die Verantwortung für die spezialisierte Langzeitpflege an die Gemeinden überge-gangen. Die elf Zuger Ge-meinden haben sich in der Organisation Langzeitpflege zusammengeschlossen und einen Leistungskatalog aus-gearbeitet. Seit Anfang 2015 sind die ambulante und die stationäre Akut- und Über-gangspflege, zwei Tageshei-me und die Abteilung für jun-ge pflegebedürftige Menschen neu organisiert. Neu hinzugekommen sind An-fang 2015 der Spitex-Nacht-dienst (siehe Haupttext) so-wie eine Tag-Nacht-Station im Pflegezentrum Ennetsee in Cham. «Seit Anfang 2016 gibt es neu auch die stationäre Palliativ Care, die Menschen im Betagtenzentrum Eichhof in Luzern Betten bietet, um in Würde sterben zu können», erklärt Berty Zeiter. «Zudem wurde die Slow-Stream-Über-gangspflege lanciert, die im Anschluss an die stationäre Akutpflege eine Wiederein-gliederung in die bisherige Lebenssituation bietet.» Die-se sei im Pflegezentrum Baar untergebracht, so Zeiter. ls

Nachtdienst

Dank der Spitex ist die Versorgungssicherheit im Kanton Zug hochDank dem Nachtdienst können Einwohner des ganzen Kantons Zug vom 24-Stunden-Service der Spitex profitieren.

Laura Sibold

Seit dem 1. Januar 2015 bie-tet die Spitex Kanton Zug mit Sitz an der Neuhofstrasse 21 den Spitex-Nachtdienst an, eines der neuen Angebote der spezialisierten Zuger Lang-zeitpflege (siehe Box). «Dieses Angebot wurde aus mehreren Gründen notwendig», erklärt die Baarer Sozialvorsteherin und Präsidentin der Kommis-sion Langzeitpflege Berty Zeiter. «Einerseits wollen wir die pflegenden Angehörigen zu Hause unterstützen, und andererseits bietet der Spitex-Nachtdienst den Kunden mehr Freiraum in ihrem All-tag. Auch wird durch das An-gebot der palliativen Pflege das Sterben zu Hause eher möglich.»

Höhere Flexibilität und mehr Begleitung im Alltag

«Neben dem Tag- und Spät-dienst ist nun von 23 bis 7 Uhr jeweils eine Pflegefachperson im ganzen Kanton Zug unter-wegs», sagt Doris Ruckstuhl, Geschäftsleiterin Spitex Kan-ton Zug, und sie erklärt: «Dank dieser Ausweitung auf einen 24-Stunden-Betrieb können unsere Kunden nun auch zu Nachtzeiten auf die Spitex-Dienstleistungen zählen und im eigenen Zuhause betreut

und gepflegt werden.» Sie macht die Erfahrung, dass die Kunden dadurch flexibler agieren können, beispielswei-se selber entscheiden, wann sie zu Bett gehen möchten.

Betreut werden durch den Spitex-Nachtdienst Menschen mit einer Behinderung, einer Krankheit oder einer altersbe-dingten Einschränkung sowie Palliativ-Care-Kunden. Pallia-tive Care bedeutet die Betreu-ung von Menschen mit einer unheilbaren Diagnose. «Dem Wunsch der meisten Men-schen entsprechend versu-

chen wir, ihnen so lange wie möglich oder bis zum Lebens-ende zu Hause in guter Le-bensqualität und mit hoch qualifizierter Symptomkont-rolle beizustehen», erklärt Ruckstuhl weiter.

Hohe Anforderungen an die Pflegepersonen

Zu den Aufgaben der Pflege-fachpersonen gehören nicht nur das Zubettbringen von Menschen mit einer Behinde-rung oder das Medikamenten-management, sondern auch die Betreuung und Beratung

von Kunden und deren Ange-hörigen in Notfällen. Ein sol-cher ereignet sich immer öf-ters, weiss Sandra Weidmann, Teamleiterin Nachtdienst. «Dabei handelt es sich meist um pflegerische Notfälle, wenn sich der Allgemeinzustand des Kunden akut verschlechtert.» Eine Pflegefachperson betreut pro Nacht sechs bis acht Perso-nen, was schon einer hohen Auslastung entspreche, so Weidmann. «Von Januar bis November 2015 wurden insge-samt 828 Nachtdienst-Stunden geleistet. Seit Oktober 2015

sind es zirka 100 Stunden pro Monat.»

Da die Mitarbeitenden im Spitex-Nachtdienst teilweise sehr komplexe Einsätze leisten müssen, benötigen sie eine hohe Fachkompetenz und mehrjährige Erfahrung. «Die grösste Herausforderung war daher die Personalsuche», blickt Doris Ruckstuhl auf den Start vor einem Jahr zurück. «Wir hatten aber Glück und haben Mitarbeitende gefun-den, welche am späten Abend so richtig aufblühen und für den Nachtdienst wie geschaf-

fen sind», zeigt sich die Ge-schäftsleiterin der Spitex Kan-ton Zug überzeugt.

Die «Milchsüdi»Die Geschichte der NestléIm Jahr 1866 hatten vier Amerikaner die Vision, die erste Kondensmilchfabrik in Europa zu bauen. Da es in Cham damals genügend Kühe, Platz, Arbeiter und vor allem eine Bahn gab, war die heutige Ennetsee-Stadt ideal für das Vorhaben der vier. Einer von ihnen war George H. Page, welcher dann zum Firmengründer der «Milchsüdi» wurde. Die Produktionsstätte an sich und die Fabrik standen für die vier im Vordergrund. Die Verwaltung der Fabrik er-achtete man damals nicht als besonders wichtig . So wurde erst nach zehn Jahren das Verwaltungsgebäude er-richtet . Heute ist im ehemaligen Verwaltungsgebäude der «Milchsüdifabrik» das Ak-tienbüro der Nestlé unter-gebracht . Im Park nebenan steht das Denkmal des ame-rikanischen «Milchsüdi»-Ge-neraldirektors George H. Page, der an den berühmten Amerikaner erinnern soll . Später wurde dann aus der «Milchsüdi» das Unterneh-men «Nestlé.» Diese gilt heute als weltgrösster Nah-rungsmittelkonzern und ist gleichzeitig das grösste In-dustrieunternehmen der Schweiz. nad

Späte Ehre: Im Stück «De Südi-Schorsch» erhielt der Gründer der Milchsüdifabrik, George H. Page, gespielt von Daniel Schiess (links), zum 150-Jahr-Jubiläum doch noch eine Strasse im Chamer Zentrum, die nach ihm benannt wurde. Überreicht wurde diese vom Erzähler und Produzenten Michael van Orsouw. Foto Nadine Schrick

«Die beiden Figuren haben mich schon immer fasziniert. Sie waren beides autonome Charaktere und ihrer Zeit voraus.»Michael van Oursouw, Produzent

Page 8: Zuger presse 20160120

8 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3MARKTPLATZ

MarktplatzDie Seite «Marktplatz» ist die PR-Seite der «Zuger Presse». Sie ist eine Platt-form für Firmen und Perso-nen aus dem Kanton Zug und Umgebung. Die Seite stellt eine Ergänzung zur wirtschaftlichen und gesell-schaftlichen Berichterstat-tung der «Zuger Presse» dar. Der «Marktplatz» er-scheint in unregelmässigen Zeitabständen. Falls auch Sie einen Beitrag beisteuern wollen, so tun Sie dies bitte per E-Mail oder per Post an:

Zuger Presse, «Marktplatz», Postfach 4862, 6304 Zug,[email protected]

Die Beiträge sollten die Län-ge von 1000 Zeichen nicht überschreiten. zp

Baar

Bauerei kreiert einen BrandWird Bier destilliert, entsteht ein traditioneller Bierbrand. Das hat die hiesige Brauerei gemacht und ein weiteres Produkt kreiert.

Bierbrand ist eine Rarität und bei Geniessern relativ unbekannt – im Vergleich zu anderen destillierten alkohol-haltigen Getränken wie Cog-nac oder Whisky. Wer dieses köstliche Destillat aus Bier jedoch kennt, schätzt es als Digestif der speziellen Sorte.

Bier ist ja bereits ein ver-edeltes Produkt und deshalb

als Ausgangsstoff für einen Brand relativ teuer. Doch der Aufwand lohnt sich. Für ei-nen Liter Bierbrand werden ungefähr 12 Liter Bier benö-tigt. Im Bier sind nur zirka 5 Prozent Alkohol enthalten, das bedeutet, dass pro Liter Bier nur rund 50 Milliliter Al-kohol gewonnen werden kann.

Dieser Tropfen wird zwei Mal destilliert

Das Braumeister-Tröpfli aus Baar wird im sogenann-ten Doppelbrand-Verfahren hergestellt, also zwei Mal destilliert. Bei der zweiten Destillation, dem Feinbrand,

wird Vor- und Nachlauf abge-trennt. Nur der Mittellauf, auch Herzstück genannt, mit durchschnittlich 84 Volu-menprozent wird weiterver-arbeitet.

Mit Schokoladenkuchen zusammen essen

Alt Braumeister Johann Rüegg hat in Zusammenarbeit mit alt Brennmeister Eduard Bieri und der Lohnbrennerei Arnold Keiser aus Baar diver-se Versuche gestartet und das Bier destilliert. Sie experi-mentierten mit verschiedenen natürlichen Zutaten und fan-den nach sechs Proben schliesslich die optimale Zu-

sammensetzung für das edle Braumeister-Tröpfli. Dieser Digestif überzeugt mit seinem süss-herben Duft in der Nase und dem fruchtigen Ge-schmack im Gaumen. Durch die mitverarbeitete Melisse, den getrockneten Hopfen und einem feinen Anteil an Zitro-ne erinnert er an einen Wil-liams. Man sagt, zusammen mit Schokoladenkuchen har-moniere er ganz wunderbar, und in der Küche eigne er sich gut zum Verfeinern von Sau-cen und Desserts. Man sollte ihn wohl am besten einfach mal ausprobieren. pd

www.brauereibaar.ch

Möbel Schaller

Mehr als nur ein einfaches SofaDas neue Sofa Plura von Rolf Benz passt sich den eigenen Bedürfnissen an.

Mit wenigen Handgriffen lässt sich das Sofa Plura der Marke Rolf Benz multifunktio-nal verwandeln. Dank seiner unabhängig voneinander um 90 Grad schwenkbaren Sitze und des integrierten, stufenlos verstellbaren Rückens sorgt «Plura» von Rolf Benz für ein komfortables aufrechtes Sit-zen, entspanntes Relaxen oder bequemes Schlafen. Somit kann «Plura» ganz spontan den eigenen Bedürfnissen und Wünschen angepasst werden. Das weiche, radienbetonende

Design der Polster steht in einem charmanten Kontrast zum geradlinigen Metallge-stell. Liebevoll verarbeitete Ziernähte unterstreichen die Hochwertigkeit des Sofas. Das Sofa ist erhältlich als Einzel-

sofa und Eckgruppe. Aktuell ist auch der grosse Sonderverkauf bei Möbel Schaller. pd

Möbel Schaller AG, 6232 Geuensee, 041 925 60 90. Weitere Infos unter www.moebelschaller.ch

Das neue Jahr eingeläutetAuch der Zentralschweizer Verband der Immobilienwirtschaft (Svit) stiess mit über 120 Vertretern von Mitgliedfirmen sowie Sponsoren auf das neue Jahr an. Ebenfalls mit dabei war Walter Hochreutener von der Alfred Müller AG in Baar (rechts) und Svit-Präsident Christian Marbet beim Neujahrsapéro in der Schüür in Luzern. pd

Foto pd

Das Sofa Plura von Rolf Benz lässt sich mit wenig Aufwand verändern, sodass man es sich je nach Bedürfnis gemütlich machen kann. Foto pd

Spar

Umsatz knapp gehaltenDie Spar-Supermärkte konnten ihren Umsatz im vergangenen Jahr knapp halten. So war ein leichtes Umsatzminus von 1,6 Pro-zent zu verzeichnen.

Die Spar-Supermärkte sind für ihre grosse Kundennähe bekannt. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Um-satz knapp gehalten werden konnte, obwohl der starke Frankenkurs zu zusätzli- chem Einkaufstourismus der Schweizer geführt hat und über 40 Prozent aller Artikel im Preis reduziert wurden.

Zum positiven Ergebnis beige-tragen haben zahlreiche er-folgreiche Promotionen und insbesondere das im Berichts-jahr erweiterte Sortiment an Schellenursli-Produkten. Mit 596 Millionen Franken liegt der Umsatz um 1,6 Prozent tie-fer als im Vorjahr. VR-Präsi-dent Stefan Leuthold zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung im Jahr 2015: «Obwohl der Ge-samtumsatz der Gruppe einen zum Teil gewollten Rückgang von 1068 Millionen Franken auf 1027 Millionen Franken zu verzeichnen hatte, entwickelte sich das Tagesgeschäft in un-seren Spar-Supermärkten im Jahr 2015 positiv.» pd

Postauto

«Die Linie zwischen Hochdorf und Rotkreuz ist eine Erfolgsgeschichte»Seit zehn Jahren betreibt die Postauto-Region Zentralschweiz die Linie zwischen Hochdorf und Rotkreuz. Die Fahrgastzah-len haben sich seit Beginn mehr als verdoppelt.

Bereits vor über zehn Jahren haben die Verantwortlichen er-kannt, dass eine schnelle Ver-bindung vom Seetal Richtung

Zug/Zürich für die Pendler an Bedeutung gewinnt. Deshalb plante der Kanton Luzern eine Buslinie von Hochdorf zum Bahnknotenpunkt Rotkreuz und schrieb im Jahre 2005 die Dienstleistung unter dem Titel «Trans-Seetal-Express» aus.

In den letzten zehn Jahren hat sich einiges verändert

Postauto hat die Ausschrei-bung gewonnen und kann die Verbindung seither als Linie 110 betreiben. Die Postauto-

Region Zentralschweiz hat in den letzten zehn Jahren ver-schiedene betriebliche Anpas-sungen vorgenommen. So konnte die Verkehrsführung im Raum Autobahnanschluss verbessert werden, der Wech-sel der Haltestelle von Bahn-hof Rotkreuz Nord nach Süd wurde realisiert, und schliess-lich gab es auch eine Haltestel-le in Gisikon. Ebenso hat Post-auto den Betrieb von anfänglich fünf auf sechs Kurspaare aus-gebaut. Auch die Fahrgastzah-

len haben sich seit Beginn des Betriebs mehr als verdoppelt.

Auf den Fahrplanwechsel vom letzten Dezember konnte Postauto das Angebot auf dem Abschnitt zwischen den Bahn-höfen Rotkreuz und Gisikon-Root mit acht zusätzlichen Kursen je Richtung massiv ausbauen. Damit erhalten Ort-schaften wie beispielsweise Gisikon und Honau eine deut-lich verbesserte ÖV-Verbin-dung mit Anschlüssen Rich-tung Luzern und Zug. pd

Seit zehn Jahren kann zwischen Hochdorf und Rotkreuz mit dem Postauto gependelt werden. Dies wurde nun gefeiert. Foto pd

Die Brauerei hat neu einen Digestiv im Sortiment. Zwei alt Braumeister haben mit der Lohnbrennerei Arnold Keiser aus Baar den Bierbrand kreiert. pd

Page 9: Zuger presse 20160120

9Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3 GEMEINDEN

Zug

Gut Hirt: Liveschaltung in ein syrisches FlüchtlingslagerDie Pfarrei Gut Hirt lädt zu einem Infoabend zur Nahostkrise.

Nur 10 Prozent der 60 Millio­nen vertriebenen Menschen sind nach Europa geflohen. Die restlichen 90 Prozent fristen ein Dasein in den Flüchtlingslagern in den Krisenregionen. «Wir möchten auf diesen Umstand aufmerksam machen und zei­gen, wie teils prekär die Situa­tion in den Lagern ist», sagt Pfarrer Urs Steiner von der Pfarrei Gut Hirt in Zug. Zusam­men mit der Schweizer Nothil­feorganisation Medair organi­siert die Pfarrei am Mittwoch, 27. Januar, einen Informations­

abend zur Nahostkrise, zu Sy­rien und zur Situation der Flüchtlinge. Am Anlass selbst kann sich die Bevölkerung auch ein Bild von der Unterbringung der Menschen in den Lagern machen. Dazu bauen die Orga­nisatoren eines der Zelte auf, wie sie das UNHCR braucht. Durch eine Liveschaltung in den Nahen Osten tauchen die Gäste in das Geschehen vor Ort ein. Die Referate werden vor­wiegend in Englisch gehalten. Die wichtigsten Infos werden übersetzt. Ab 19.30 Uhr wird ein Apéro mit Snacks aus dem Mitt­leren Osten serviert. ar

Mittwoch, 27. Januar, im Pfarreiheim Gut Hirt, Baarerstrasse 62 in Zug.Die weissen Zelte sind das Zuhause dieses syrischen Mädchen und seines Geschwisterchens. pd

Hünenberg See

Sunrise zieht Baugesuch zurück

Die Sunrise Communica­tions AG hat im Juli ein Bau­gesuch für die Erstellung einer Mobilfunkanlage in Hünen­berg See eingereicht. Dagegen sind 540 Einsprachen einge­gangen. Nun hat die Sunrise ihr Baugesuch überraschend zurückgezogen. Eine Nachfra­ge der Gemeinde ergab: Sun­rise wird in den Jahren 2016 und 2017 keine zusätzlichen Mobilfunkantennen­Standorte in Hünenberg bauen. Da sich sowohl die Technologien als auch die Bedürfnisse nach Mo­bilfunkdiensten weiterentwi­ckeln werden, könne es aber auch auf dem Gemeindegebiet Hünenberg wieder einen Be­darf geben. pd

Abfallverwertung

Eine Güsel-Epoche ist zu Ende gegangenZum letzten Mal waren Ende Dezember Zuger Entsorgungsfahrzeuge unterwegs. Ein Blick in die Geschichte des Kehrichts und dessen Entsorgung in der Stadt Zug.

Christian Raschle

Güsel, Abfall, Kehricht, Altlas­ten, Müll und weitere Begriffe sind Beweis dafür, dass die Ent­sorgung von verbrauchten Kon­sumgütern die Gesellschaft im­mer wieder beschäftigt. In der vorindustriellen Zeit wurden ausschliesslich organische Pro­dukte hergestellt, die sich auf natürlichem Weg abbauen lies­sen. Diese Überlegung leitete auch die Verantwortlichen in der Stadt Zug. Im Ehgraben (Schissigässli), der die beiden Teile der Altstadt trennt, sorgte ein Ferkel für die Verwertung der menschlichen und tieri­schen Abfälle, bis das Tier zu ge­wichtig war und sich im engen Raum nicht mehr bewegen konnte, sodass eine Nachfolge­rin diese Aufgabe ebenfalls be­fristet übernehmen musste. Re­genfälle sollten die Restabfälle entlang der Rinne in den Schwanenplatz und von dort in den Zugersee schwemmen. Der Hygiene wurde wenig Beach­tung geschenkt, weshalb auch in Zug in regelmässiger Folge Hy­gienekrankheiten wie Ruhr, Cholera und Typhus auftraten. Auch von Pestepidemien blieb die Kleinstadt nicht verschont.

Neue Errungenschaften in der Stadt Zug

Das beschauliche Städtchen Zug vergrösserte zwischen 1850 und 1880 die Einwohnerzahl von 3302 auf 4805 Einwohner. Der Eisenbahnanschluss nach Zürich und Luzern, der Bau neuer Hotels auf dem Zuger­berg, die Ansiedlung von Indus­triebetrieben, die Gründung der kantonalen Industrieschule, heute Kantonsschule Zug, und vor allem die durch die Bundes­verfassung vorgeschriebene Schaffung einer Einwohnerge­meinde mit weitreichenden Kompetenzen förderten die Entwicklung. 1884 erbrachte der initiative Besitzer des Hotels Lö­wen, Albert Uttinger, mit der In­betriebnahme der ersten Tele­fonleitung von seinem Hotel in das ebenfalls ihm gehörende Hotel Schönfels auf Zugerberg

und mit dem Einbau der ersten elektrischen Edison­Glühlam­pen im Hotel Löwen zwei Pio­nierleistungen. Im gleichen Jahr nahm eine geregelte Kehricht­abfuhr in der Stadt Zug ihren Anfang.

1882 griff Hauptmann Franz Müller an der Einwohnerge­meindeversammlung das The­

ma Abfallentsorgung auf, weil Klagen laut wurden, der Keh­richt werde auf den Strassen de­poniert. Die mangelnde Hygie­ne gefährde die Gesundheit der Bewohner, befürchteten zeitge­nössische Beobachter. 1884 ent­schied der Stadtrat, dass in der inneren und äusseren Altstadt jeweils am Samstag und vor Feiertagen der Kehricht einzu­sammeln sei. Die Bevölkerungs­dichte ausserhalb der Ringmau­ern war mit Ausnahme der Vorstadt noch gering. Es war wohl schicksalshaft, dass ausge­rechnet dieser Stadtteil durch den See­Einbruch vom 5. Juli 1887 in seiner Entwicklung massiv betroffen wurde. Der Zu­

ger Stadtrat übertrug die Abfall­transporte periodisch einem privaten Fuhrhalter, dem als Hilfskraft ein Stadtarbeiter bei­gestellt wurde.

Ein eigenes Reglement für den Fuhrhalter

In den folgenden Jahren wur­de das Abfuhrwesen zeitlich verdichtet. Zwischen April und Oktober wurde der Abfall zwei­mal eingesammelt. Aufgaben und Pflichten des Fuhrhalters waren in einem Reglement fest­gehalten. Die Transporte muss­ten am Mittwoch mit zwei, am Samstag mit drei Zweispännern mit genügend grossem Wagen erfolgen. Pro Zweispänner stell­te das Stadtbauamt einen Stadt­arbeiter zur Verfügung. Trotz behördlicher Vorschriften blieb die nun widerrechtliche private Entsorgung ein Problem. Be­liebt war der Siehbachplatz, aber die Zuger fanden auch wei­tere für sie passende Orte, so­dass sich der Stadtrat gezwun­gen sah, Bereiche zu definieren, an denen neben der öffentli­chen Abfuhr auch private De­ponien erlaubt waren. Zu die­sem Zweck liess der Stadtrat Aufschüttungen am Ufer des Zugersees vornehmen, was zu Auseinandersetzungen mit dem Kanton, dem Eigentümer des Sees, führte.

Die Strassen waren zumeist ungeteert, weshalb jede Durch­fahrt eines Fuhrwerkes eine starke Staubentwicklung nach

sich zog. 1912 bewilligte der Stadtrat den Betrag von 2760 Franken für die Anschaf­fung eines Fuhrwagens nach dem Patent des Zürcher Wagen­bauers Jakob Ochsner, womit Zug eine der ersten Schweizer Städte war, die auf das neue Sys­tem setzten.

Das Zeitalter «Patent Ochsner» hält Einzug

Ochsner hatte zudem den da­mals noch viereckigen Ochsner­Kübel entwickelt. Gedeckt war auch der Kehrichtwagen, der eine spezielle Vorrichtung für die Entleerung des Kübels ent­hielt. Das Gefährt wurde von einem Zweispännerwagen ge­zogen. Für die Bedienung der höher gelegenen Stadtquartiere, die nun auch in den Rayon ein­bezogen waren, wurde weiter ein offener Kehrichtwagen ein­gesetzt, weil das schwere Ochs­nergefährt die Steigungen nicht überwinden konnte. Wie früher bei den ledernen Löscheimern, die jeder Haushalt zur Brandbe­kämpfung besitzen musste, soll­te dies auch beim Ochsnerkübel der Fall sein. Weil nicht alle Per­sonen den Betrag hierfür auf­bringen konnten, befürchtete die städtische Gesundheitskom­

mission Folgen für die Hygiene. Die Stadt überliess solchen Ein­wohnern gegen eine wöchentli­che Gebühr den Kehrichtkübel, bis er abbezahlt war.

Das System Ochsner wirkte überzeugend, sodass ab 1920 das noch dünn besiedelte Herti­quartier und seit 1927 Oberwil von der regelmässigen Abfuhr bedient werden. 1931 ging die Epoche der pferdebespannten Fuhren zu Ende, und die Stadt kaufte den ersten Ochsner­Keh­richtwagen. Zusätzlich war noch ein kleineres, offenes Kehricht­fahrzeug im Einsatz. 1947 liefer­

te die Firma Jakob Ochsner AG in Zürich ein «Grossraum­Keh­richtautomobil, Typ 2». Im Laufe der Jahre und bei zunehmen­dem Wachstum der städtischen Bevölkerung wurde der Wagen­park der Abfallfahrzeuge erwei­tert. Anderseits dauerte der Kampf gegen wilde Deponien an, wobei die Stadt nicht nur mit Privaten im Clinch lag, sondern auch mit der Korporation und dem Kanton Zug. Die Stadt be­trieb Deponien ausserhalb des Gemeindegebietes, so in Baar­Büessiken und Unterägeri.

Erfolge und Probleme in der Abfallentsorgung

1964 eröffnete der Kanton die Deponie Baarburg und erlaubte den Gemeinden die Ablagerung des Kehrichts, bis sich die Was­serversorgung der Stadt Zürich wegen verunreinigten Trink­wassers beschwerte. Die De­ponie wurde 1981 geschlossen, der Mülltransport erfolgte fort­an für alle Zuger Gemeinden über die Kehrichtverladestation (KUST) in Sihlbrugg in die Keh­richtverbrennungsanlage (KVA) Winterthur.

1964 legte der Stadtrat dem Grossen Gemeinderat der Stadt Zug (GGR) ein Projekt für den

Bau einer Kehrichtverbren­nungsanlage vor. Eine Spezial­kommission evaluierte mehrere Standorte und präsentierte 1968 ein Projekt. Gegen den Standort Friesencham erwuchsen ver­schiedene Widerstände, sodass sich der Kanton der Entsor­gungsplanung annahm, die 1991 in den beabsichtigten Bau einer Innerschweizer Kehrichtver­brennungsanlage im Fänn in der Schwyzer Gemeinde Küss­nacht am Rigi mündete. 1993 lehnten die Stimmenden der Stadt Zug die Beteiligung an diesem überregionalen Projekt ab.

Erster Zuger Stadtökologe sollte neues System bringen

Damit war das Abfallproblem in keiner Weise gelöst. Eine um 2000 entstandene Situations­aufnahme des kantonalen Am­tes für Umweltschutz zeigte, dass die Stadt Zug zeitweise auf ihrem Territorium acht Güsel­deponien betrieben hatte, dazu kamen noch vier weitere Stand­orte. Der 1993 neu gewählte ers­te Zuger Stadtökologe Emil Stutz erarbeitete ein Konzept für die Trennung des Abfalls und wenn möglich dessen Wie­derverwertung, so wie er dies an seinem früheren Wirkungsort Kloten umgesetzt hatte.

Vom Scherbenhaufen zum organisierten Abfallsystem

Der Ökihof fand und findet bei der Zuger Bevölkerung ho­hen Zuspruch. Politik und Fach­leute arbeiteten eng zusammen und schufen 1996 den Zweck­verband der Zuger Einwohner­gemeinden für die Bewirtschaf­tung von Abfällen (Zeba). An dessen Spitze steht seit Beginn Hans­Ulrich Schwarzenbach. Die Stadt Zug besitzt seit vielen Jahren keine Deponie mehr, und nun werden ab 2016 auch die Transporte für die Entsorgung von ausserkantonalen Dienst­leistern ausgeführt. So wird sich jene Szene nicht mehr wieder­holen, als in der Fadenstrasse ein städtischer Kehrichtwagen die Strasse blockierte, was einen dahinter wartenden Automobi­listen derart nervte, dass er auf die Hupe drückte, worauf der städtische Arbeiter sich um­drehte und laut ausrief: «Chasch nid warte, (Kraftausdruck), gseesch jo, das i nid cha flüüge.»

Der Autor Christian Raschle verwaltete über drei Jahrzehnte lang nebst seiner Tätigkeit als Kantonsschullehrer das Stadtarchiv von Zug.

Wohin mit dem Abfall? Die Zuger wurden erfinderisch (Bild oben). Ab 1953 war der Rücklader mit hydraulischer Pressvorrichtung unterwegs (Bild rechts). pd

«Zug war 1912 eine der ersten Schweizer Städte, die auf das neue System setzten.»Christian Raschle, ehemaliger Zuger Stadtarchivar

Page 10: Zuger presse 20160120

10 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3 REGION

Anzeige

Archäologie

Schätze aus Zuger GrabungenEin Silberschatz aus Mor­garten, Mammutknochen oder Siedlungsreste aus der Bronzezeit. Das Jahr 2015 war aus archäolo­gischer Sicht spannend.

Dass Archäologie und Bau­forschung durchaus publi­kumswirksam sein können und diese historischen Diszi­plinen alles andere als ver­staubt daherkommen, stellt das Zuger Amt für Denkmalpflege und Archäologie immer wieder unter Beweis. Die Highlights des vergangenen Jahres wer­den von Stefan Hochuli, Leiter des Amts für Denkmalpflege und Archäologie, am Sonntag 24. Januar, präsentiert.

Viele Objekte können nicht mehr gerettet werden

Der Kanton Zug besitzt reichhaltige und vielfältige historische Bauten und archäo­logische Fundstätten. Diese sind durch die hohe Bautätig­keit allerdings stark bedroht. «Nur die wenigsten Objekte können erhalten werden. Wir betreiben eine Art kulturhisto­rischer Sterbebegleitung», sagt Hochuli.

Überreste eines Mammuts, das vor 17 000 Jahren gelebt hat

Im Sommer wurden auf einer Baustelle in Rotkreuz durch Zufall die Überreste eines Mammuts entdeckt. Kno­chen und Stosszahn stammen von einem ausgewachsenen Mammutbullen. Dieser dürfte über 3 Meter hoch und 5 bis 8 Tonnen schwer gewesen sein. Gemäss den wissenschaftli­chen Datierungsmethoden der ETH Zürich lebte das Exemp­lar aus Rotkreuz vor rund 17 000 Jahren und war wohl eines der letzten seiner Art auf dem Gebiet der heutigen Schweiz. Von besonderer Be­

deutung waren auch archäo­logische Überreste, die beim Kiesabbau im Weiler Oberwil bei Cham – welche die Kan­tonsarchäologie seit 1992 be­gleitet – ergraben und doku­mentiert wurden. Bereits frü her

gefunden wurden Teile eins Friedhofs mit Urnengräbern sowie Siedlungsreste aus Epo­chen der Bronzezeit. Die jüngs­ten Funde dienen als Puzzle­steine bei der Rekonstruktion

von Hausgrundrissen für die Zeit um 1500 vor Christus.

Unter dem Motto «Abenteuer Geschichte» und im Hinblick auf die 700­Jahr­Feier der Schlacht am Morgarten hat das Zuger Amt in Zusammenarbeit mit dem Kanton Schwyz im Frühjahr 2015 Untersuchungen im vermuteten Schlachtgebiet durchgeführt. Erstmals wurden Objekte gefunden, die aus der Zeit um 1315 stammen und wissenschaftlich dokumentiert sind. Nebst einem kleinen Schatz aus Silbermünzen wur­den Dolche, Sporen und Pfeil­spitzen geborgen.

Im Vorfeld von Umbauvor­haben und von Abbrucharbei­ten fanden 2015 auf dem ge­samten Kantonsgebiet auch verschiedene bauhistorische Untersuchungen statt. Die Er­gebnisse zeugen von einer äusserst vielfältigen Baukultur

aus fünf Jahrhunderten. Im Fo­kus standen ein Gebäude aus dem 15. Jahrhundert in der Stadt Zug, das eine seltene bautechnische Mischform auf­weist, eine herrschaftliche Wohnbaute aus dem 18. Jahr­hundert in Edlibach und ein Haus, das im 19. Jahrhundert nach der Vorstadtkatastrophe über den Zugersee transpor­tiert und in Hünenberg wieder aufgestellt wurde. «Die Arbeit von Archäologie, Bauforschung und Denkmalpflege ist und bleibt spannend und bietet ei­nen faszinierenden Einblick in

unsere reiche und gemeinsa­me Vergangenheit», bilanziert Hochuli und freut sich, der in­teressierten Zuger Öffentlich­keit dieses höchst lebendige Bild vergangener Zeiten an­schaulich und in allgemein verständlicher Form vorzustel­len. Zudem zeigt er Fundob­jekte im Original. pd

Öffentlicher Vortrag am Sonntag, 24. Ja­nuar, 15 Uhr im Wilhelm­Gebäude, Hof­strasse 20, Aula (vis­à­vis Museum für Ur geschichten). Referent: Stefan Hochuli, Leiter Amt für Archäologie und Denkmal­pflege. Eintritt: frei.

Ein Mitarbeiter des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie beim Anlegen eines Sondierschnitts im Gebiet Morgarten (grosses Bild). Sedimentproben sollen zur Umweltrekonstruktion beitragen – mit Hilfe von Blumenkisten, die über freigestellte Sedimentblöcke gestülpt werden (Bild rechts). Fotos ADA, Zug,

Eugen Jans (oben) und Jochen Reinhard, Amt für Denkmalpf lege und Archäologie Zug (rechts)

«Wir betreiben eine Art kulturhis­torischer Sterbe­begleitung.»Stefan Hochuli, Leiter des Amts für Denkmal­pflege und Archäologie

ZVB

Freundliche Buschauffeure

Mit den Dienstleistungen der Zugerland Verkehrsbetriebe AG (ZVB) zeigen sich 1000 ausgewählte befragte Kunden des Transportunternehmens zufrieden, obwohl die Gesamt­bewertung nach unten ge­rutscht ist.

Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Kundenzufrieden­heitsstudie, welche die ZVB alle drei Jahre in Auftrag gibt. Im Vergleich zu der Befragung vor drei Jahren ist die Gesamt­zufriedenheit um zwei Zähler nach unten gerutscht, erreiche aber mit 79 Zählern von 100 im schweizweiten Vergleich noch immer ein sehr hohes Resultat, so die Unternehmensleitung in einer Pressemitteilung.

Dass dabei vor allem das Fahrpersonal gut beurteilt worden ist, freut den Unter­nehmensleiter Cyrill Weber: «94 Prozent unserer Fahrgäste sind mit unseren Chauffeuren und Chauffeurinnen zufrieden oder sehr zufrieden. Vor allem die Freundlichkeit und Hilfs­bereitschaft fällt positiv auf, und ihre Fahrweise wird als angenehm und sicher bewer­tet. Das zeigt mir, dass unsere Unternehmenswerte von den Mitarbeitenden auch gelebt werden.» Obwohl auch hier die Bewertung gegenüber der letz­ten Befragung um einen Punkt gesunken ist, befinde sie sich mit 79 Zählern auf hohem Niveau und an der Grenze zu «sehr zufrieden». «Diesen gu­ten Wert zu halten, wird mit dem zunehmenden Verkehr eine unserer grossen Heraus­forderungen für die nahe Zu­kunft sein», ist sich Weber si­cher.

Ergebnisse einer solchen Umfrage geben Hinweise dar­auf, in welchen Bereichen sich ZVB­Kunden Verbesserungen wünschen. Potenzial sehen die ZVB da vor allem im Bereich der Kundeninformation bei Betriebsstörungen. Deren Be­wertung fiel eher mittelmässig aus. fh

SAN NICOLA Tisch in Wilnuss-baum massiv, mit Ansteckplatte50 cm, 100 x 200 – 250 cm

SORENTO Eckpolstergruppe in Leder bordeauxmit Sitztiefenverstellung und Metallfuss,inkl. Zierkissen, 179-191 x 287 cm

CHINON Schlafzimmer in Eiche massiv, Bett 180 x 200 cm,Nachttische 65 cm, Schrank 5-türig, 230 cm

SALVIA Relaxpolstergruppe in Leder cremeweiss mitKopfteilverstellung manuell und Fussteilverstellungelektrisch, inkl. Zierkissen, 240 x 293 cm

PERFORMANCE Schlafzimmer in Lack weiss Kopf-teil mit LED Beleuchtung mit 2 Ablagen 180 x 200 cm,Drehtürenschrank 5-türig 249.1 x 59 / 217.9 cm60%

Augen auf -Schnäppchen

60%mit bis zu

1880.–3419.– 45%

3380.–5200.– 35%

5480.–7830.– 30%

3980.–6471.00.– 38%

2490.–5312.– 53%

60%Donnerstag Abendverkauf bis 21.00 Uhr | Montagmorgen geschlossen | Telefon 04148414 40 | www.moebel-portmann.ch

Mehr Schnäppchen auf

www.moebel-portmann.ch

SONDERVERKAUFbis 6. Februar 2016

Page 11: Zuger presse 20160120

11Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3 DAS LÄUFT IN DER REGION

P R E M I U M E V E N T S

In «Unter Bären 2» berichtet David Bittner von seinen Erlebnissen in Alaska. pd

Vortrag

In Alaska unter BärenBiologe David Bittner erzählt von seinen Erlebnissen in Alaska mit Küstenbraunbären.

Der Schweizer David Bittner hat viele Sommer in der Wild-nis Alaskas verbracht. Die Be-

ziehung zu «seinen Lieblings-bären» konnte er so weiter vertiefen. Authentisch, humor-voll und mit eindrücklichen Bildern erzählt der Biologe am Dienstag, 26. Januar, um 19.30 Uhr, im Lorzensaal in Cham von seinen Erlebnissen. pd

Infos und Tickets unter: www.explora.ch

CAMP FÜR KINDERSCHACH FÖRDERT DIE KONZENTRATIONAb Montag, 8. Februar, um 9 Uhr findet für Kinder ein Schach-Camp im Quartiertreff Guthirt, Lüssweg 19 in Zug statt. Infos und Anmeldung unter: www.chess4kids.ch

LESUNGDIE LITERARISCHE GESELLSCHAFT LÄDT EINMittwoch, 20. Januar, 20 Uhr, Burgbach-keller in Zug. Christian Haller liest aus «Die verborgenen Ufer».

EVENTSVeranstaltungskalender

VERGIFTUNGSFÄLLE 145Unentgeltliche medizinischeBeratung. 24-Stunden-Betrieb

ELTERN-NOTRUF0848 35 45 5524 Stunden Hilfe und Beratung

SANITÄTSDIENST 144

FEUERWEHR 118

POLIZEI 117

KINDER-NOTRUF 14724-Stunden-Betrieb, pro juventute

SUCHTBERATUNG ZUG041 728 39 39Montag: 8.30–12 Uhr und13.30–18 Uhr.Dienstag bis Freitag: 8.30–12 Uhrund 13.30–17 Uhr

NOTFALL

Konzert

Viele Talente, eine Aufführung Unter dem Titel «Des Knaben Wunderhorn» führt die Zuger Sinfonietta die 4. Sinfonie von Gustav Mahler unter der Leitung des designierten Chefdiri-genten Daniel Huppert auf.

Den Solopart im letzten Satz der Sinfonie übernimmt die Sopranistin Nuria Rial. Die Sinfonie wird in einer Fassung von Klaus Simon für Kammer-orchester gespielt, unter ande-rem mit Akkordeon und Kla-vier, welche verschiedenste Instrumente ersetzen. Neben diesem knapp 60-minütigen Werk gelangen Claude Debus-sys «Prélude à l’après-midi d’un faune» – auch in einer

Kammerfassung – und «Trois chants d’Auvergne» von Jo-seph Canteloube, arrangiert für Sopran und Sextett von Clément Noël, zur Aufführung.

Zahlreiche Auszeichnungen für ihr herausragendes Talent

Nuria Rial studierte Gesang und Klavier in ihrem Heimat-land Katalonien. Sie wechselte nach Basel in die Klasse von

Kurt Widmer, machte 2003 ihren Abschluss und gewann den Helvetia Patria Jeunesse in Luzern für ihre herausragen-den Fähigkeiten als Sängerin. Im Jahr 2009 erhielt sie den Echo-Klassik-Preis in zwei Kategorien. Daniel Huppert ist seit 2012 Generalmusikdirek-tor der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin und war vorher dort als 1. Kapell-

meister tätig. 2010 gewann er den 2 Deutschen Operetten-preis für junge Dirigenten der Oper Leipzig.

Zuger Maturandin komponierte für das Orchester ein Konzert

Für ihre Maturaarbeit an der Kantonsschule Zug kompo-nierte Viviane Nägeli ein Kon-zert für Klavier und Orchester. Dieses wird von der Zuger Sin-fonietta und ihr als Solistin im Vorkonzert um 18.30 Uhr ur-aufgeführt. Der Eintritt ist im Ticketpreis inbegriffen. pd

Zuger Sinfonietta – Des Knaben Wunderhorn, am Samstag, 30. Januar, um 19.30 Uhr im Lorzensaal, Cham. Vorkonzert um 18.30 Uhr. Tickets unter 0900 441 441 und an allen Filialen der Post mit einem Ticketvorverkauf. Abendkasse ab 17.30 Uhr geöffnet.

Neben bekannten Werken wird die Zuger Sinfonietta auch mit Stücken von Maturandin Viviane Nägeli zu hören sein. pd

Anlässe in der RegionGegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event (bis zu sechs Zeilen) auf dieser Seite. Für 175 Franken können Sie ein Premium-Event (siehe unten) mit Bild und 20 Zeilen Text bu-chen. Buchen Sie Ihren Eintrag online unter www.zugerpresse.ch red

Anzeige

Anzeige

N I C H T V E R PA S S E N

Freitag, 22. Januar, um 19.45 Uhr EVZ - ZSC Lions in der Bossard-Arena Zug

Samstag, 23. Januar, um 19.45 Uhr, EVZ - HC Fribourg-Gottéron in der BCF Arena Fribourg

Dienstag, 26. Januar, um 19.45 Uhr, EVZ - HC Ambri-Piotta in der Bos-sard-Arena Zug.

Die Spiele des EVZ

«Zuger Presse» und «Zugerbieter» jetzt

auf Facebook!

facebook.com/ zugerpresse

Zuger Kinos

Filme für die Kleinsten

Die Zuger Kinos bieten in Zusammenarbeit mit der Raiff-eisen-Bank eine begleitete Filmreihe an, zu der auch die Eltern herzlich willkommen sind. Zum Auftakt der Saison wird die französische Fami-lienfilmperle «Belle & Sebas-tian» am Sonntag, 24. Januar, noch einmal gezeigt, bevor kurz darauf die Fortsetzung ins Kino kommt. Für die Kleinsten wird der erste Kinofilm von «Molly Monster» auf Schwei-zerdeutsch gespielt. Die älte-ren Kinder kommen dann beim 3-D-Animationsfilm «Zoomania» von Disney auf ihre Kosten. Vor dem Film ver-mitteln lokale Filmschaffende den jungen Zuschauern je-weils altersgerechte Hinter-grundinformationen, damit diese den jeweiligen Film be-wusster erleben. Inhaber eines Raiffeisen-Kontos erhalten gegen Vorweisen ihrer Konto-karte an der Kinokasse ein Ti-cket für nur 10 Franken. pd

Für ge-schlossene Gesellschaftenjederzeit offen. www.the-blinker.biz

ZUGER KINOPROGRAMM

U25 Personen unter 25 Jahren erhalten das Ticket für CHF 10.00. / ♦ Reduzierter Eintrittspreis. / Auf alle 3D-Vorstellungen wird ein Zuschlag von CHF 2.00 erhoben.

www.kinozug.ch Seehof 041 726 10 01 Gotthard -02 Lux -03

Premiere DADDY'S HOME empfohlen ab 9J 96 Min. 20:15 Edf 20:15 D 20:15 D 20:15 D 20:15 Edf 20:15 D 20:15 Edf.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Premiere DIE DUNKLE SEITE DES MONDES 12J 98 Min. 20:30 D 20:30 D 20:30 D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Premiere POINT BREAK 12J 113 Min. 22:45 D 3D 22:45 D 3D 20:30 D 3D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

3. Woche THE DANISH GIRL 14J 119 Min. 17:30 Edf U25 17:30 Edf U25 17:30 Edf 17:30 Edf 20:30 Edf U25 20:30 Edf U25 20:30 Edf U25.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Nocturnes CREED - ROCKY'S LEGACY 12J 133 Min. 22:45 D 22:45 D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Spezialvorst. BELLE & SEBASTIAN - mit Einführung für Kinder 6J 98 Min. 14:30 D ♦.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Premiere BIBI & TINA - MÄDCHEN GEGEN JUNGS 6J 109 Min. 14:30 D ♦ 14:30 D ♦ 14:30 D ♦.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

7. Woche HEIDI 6J 111 Min. 14:30 CHD♦17:45 CHD♦ 17:45 CHD♦ 17:00 CHD♦ 17:00 CHD♦ 17:45 CHD♦ 17:45 CHD♦ 17:00 CHD♦

.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

15. Woche SCHELLEN-URSLI 6J 104 Min. 11:30 CHD ♦ 18:00 CHD ♦ 18:00 CHD ♦ 17:00 CHD ♦.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

5. Woche DIE PEANUTS - DER FILM 3J 88 Min. 14:30 D ♦.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

Senioren-Kino CAROL 14J 118 Min. 14:30 Edf

DO 21.01.16 FR 22.01.16 SA 23.01.16 SO 24.01.16 MO 25.01.16 DI 26.01.16 MI 27.01.16

3. Woche THE REVENANT empfohlen ab 16J 157 Min. 20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 Edf 20:15 Edf.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

2. Woche FÜR EINE SCHÖNE WELT 14J 74 Min. 20:15 CHD.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

5. Woche ICH BIN DANN MAL WEG 12J 92 Min. 18:00 D 14:30 D 17:00 D 18:00 D 18:00 D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

5. Woche AN - VON KIRSCHBLÜTEN 14J 113 Min. 17:45 JAPdf U25 14:30 JAPdf U25 17:45 JAPdf U25UND ROTEN BOHNEN

.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

6. Woche STAR WARS: THE FORCE AWAKENS 9J 136 Min. 17:00 Edf

GOTTHARDZUG

3. Woche THE REVENANT empfohlen ab 16J 157 Min. 20:15 D 20:15 D 20:15 D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

2. Woche CREED - ROCKY'S LEGACY 12J 133 Min. 20:15 D 17:00 D 20:15 D 20:15 D 20:15 D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

6. Woche STAR WARS: THE FORCE AWAKENS 9J 136 Min. 17:00 D.................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................

7. Woche HEIDI 6J 111 Min. 14:30 CHD♦ 14:30 CHD♦

LUXBAAR

SEEHOF1+2ZUG

Altersangaben: Das Mindestalter ist 3 Jahre. Die Jahresangaben sind Mindestalter-Empfehlungen. Im Falle von Empfehlung "16J" vor 14. Geburtstag Einlass nur mit volljähriger Begleitperson.

Am 27. Januar erscheinen wieder die

Gemeindenachrichten Unterägeri

Page 12: Zuger presse 20160120

12 Zuger Presse · Zugerbieter · Mittwoch, 20. Januar 2016 · Nr. 3LETZTE

Zuger Köpfe

Neuer Stab der Feuerwehr Risch

Mountainbiker Nicola Rohr-bach (Bild), der im Veloclub

Baar Zug aktiv ist, holte zum Abschluss der Radquer-Sai-son die Bron-zemedaille an den Schweizer Meisterschaf-ten in Dagmer-

sellen.Am 8. Januar

hat der Jahres-schlussrapport der Feuerwehr Risch stattge-funden. Dabei wurden fol-gende Perso-nen befördert und besetzen

nun das Kom-mando: Daniel Sidler (Bild rechts) zum Kommandan-ten, Andreas Dettling (Bild links) zum Vi-zekomman-

danten, Bruno Schnüriger (Bild rechts), der bereits Vi-zekomman-dant ist, zum Chef Ausbil-dung. Weiter befördert wur-den Thomas Baumgartner sowie Pius Her-

mann (Bild links) zum Oberleutnant, Jutta Schänzle zum Leutnant, Roland Stuber zum Wacht-meister, Stefan Jetzer, Lionel

Milius, Christian Padrutt so-wie Adrian Ryser zum Korpo-ral und Gebhard Herger zum Gefreiten.

Bisher war für jedes Schul-haus in Hünenberg ein einzel-ner Hauswart zuständig. Ab nächsten Monat wird der Be-reich Zentrum Dorf von Urs Affentranger betreut. Als stell-vertretender Leiter wurde Marc Gabriel gewählt. Eben-falls hat die Gemeinde Roman Treichler als neuen Mitarbei-ter Hausdienst Zentrum Dorf angestellt. ls

Polizei

Auf frischer Tat ertapptAm gleichen Tag konnten ein Dieb dingfest gemacht und zwei Kilogramm Marihuana beschlagnahmt werden.

Die Polizei hat einen Laden-dieb in Steinhausen auf fri-scher Tat ertappt. Ein 23-jäh-riger Mann aus der Mongolei wurde am vergangenen Mitt-

woch in einem Elektronik-geschäft erwischt. Abklärungen ergaben, dass der Mann trotz Einreiseverbot in die Schweiz eingereist war. Der Mann wur-de festgenommen und der Staatsanwaltschaft des Kan-tons Zug zugeführt. Diese be-strafte den Mann in einem Schnellverfahren wegen Dieb-stahls, rechtswidriger Einreise und rechtswidrigen Aufenthalts in der Schweiz mit einer unbe-

dingten Geldstrafe von 70 Ta-gessätzen. Das Amt für Migra-tion hat den Asylbewerber aus Deutschland in Haft genom-men und wird ihn dorthin zu-rückführen.

Im Auto befand sich Marihuana im Wert von 15 000 Franken

Am gleichen Tag haben zivile Fahnder der Zuger Polizei im Rahmen eines Ermittlungsver-fahrens in Baar ein Fahrzeug

angehalten. Bei der anschlies-senden Kontrolle fanden sie im Wageninnern 2 Kilogramm Marihuana im Wert von rund 15 000 Franken. Die Fahrzeug-insassen, ein 24-jähriger Ko-sovare und ein 22-jähriger Kroate, wurden vorläufig fest-genommen. Sie müssen sich nun wegen Widerhandlung gegen das Betäubungsmittel-gesetz vor der Zuger Staatsan-waltschaft verantworten. pd

Zug

In der Industrie 45 galt die NarrenfreiheitUnter dem Motto «Teiger, Mönch und Jungfrau» fand am vergangenen Samstag der Scampiball statt. Es gab aber nicht nur Bergsteiger zu sehen, die Palette an guten Verklei-dungen reichte weiter.

Ausverkauft und ausgelas-sen: Der 21. Ball der Zuger Guggenmusik Descampados lockte am vergangenen Sams-tagabend rund 600 Gäste in die Industrie 45 in Zug. Gäste, die

mit ihren Verkleidungen bei-nahe alles abdeckten. Vom sexy «Energizer-Man» bis zu Super Mario und Luigi aus dem gleichnamigen Videospiel. Von finsteren Teufeln mit dunklen Geheimnissen bis zu dem tiefgründigen Indianer-stamm aus Zug.

Auch die Veranstalter waren zufrieden. «Der Vorverkauf lief sehr gut. Bereits am Donners-tagabend waren alle Tickets fort», freut sich Ueli Keller, Präsident des Organisations-komitees. Im Vergleich zu an-deren Jahren ist das ein gros-ser Erfolg, blieb letztes Jahr in

der Chollerhalle doch etwa die Hälfte der Tickets liegen. «Das hat natürlich auch viel mit der Kapazität der verschiedenen

Hallen zu tun», so Keller. Die Chollerhalle ist etwa doppelt so gross wie die Industrie 45.

Lionel Hausheer

Weihnachtsaktion

Erstmals über 4 Millionen Franken

Bereits zum 20. Mal haben die «Neue Luzerner Zeitung» und ihre Regionalausgaben die LZ-Weihnachtsaktion durch-geführt. Das gesammelte Spendengeld kommt Einzel-personen und Familien aus der Region zugute, die in Not sind. Total 4 228 779 Franken kamen zusammen – so viel wie nie zuvor und knapp 10 Prozent mehr als beim letztjährigen Rekordwert. pd

Nächste Woche in der «Zuger Presse»: Wie die Zuger Raiffeisenbanken im vergangenen Jahr abgeschnitten haben

Anzeige

Martin Pfister wurde mit 17 844 Stimmen gewählt. pd

Ersatzwahl

Martin Pfister wird Gesundheitsdirektor

Mit 17 844 Stimmen wurde der Baarer CVP-Kantonsrat und Parteipräsident Martin Pfister am vergangenen Sonn-tag zum Regierungsrat gewählt. Gestern wurden nun die Direk-tionen verteilt. Pfister wird Ge-sundheitsdirektor, und Urs Hürlimann wechselt in die Baudirektion. Somit wird Land-ammann Heinz Tännler Fi-nanzdirektor. Die übrigen Re-gierungsräte bleiben bei ihren angestammten Direktionen. Die Direktionsübergaben fin-den ab 25. Februar statt.

Am Wahlsonntag wurde Mar-tin Pfister deutlich zum Regie-rungsrat gewählt. Er übertraf sogar das absolute Mehr deut-lich, das bei 13 966 Stimmen lag. SP-Kantonsrat Zari Dzafe-ri aus Baar erzielte einen Ach-tungserfolg. Ihn wählten 8540 Zugerinnen und Zuger. Der Pi-rat Stefan Thöni aus Steinhau-sen erhielt noch 1547 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 38,5 Prozent. ar

Cyrill Hofer (links) und Laurin Staub warfen sich in Pose, um Alina Meierhans zu beeindrucken. Fotos Lionel Hausheer

Diego Taisch (links) und Martin Wihler alias Luigi und Super Mario haben ihren Mario-Kart vor der Industrie 45 parkiert.

Die Pfadi Zytturm war als Indianerstamm unterwegs und genoss nach eigenen Angaben einen Abend voller Philosophie unter dem Sternenhimmel.

SALE DAYSJetzt stark reduziert!

LetzteTage

bis 6.Febru

ar 2016

MÖBEL EGGER, Luzernstrasse 101, 6274 Eschenbach/LU, Tel. 041 449 40 40, www.moebelegger.ch

IHR

PROFIT IM

JANUAR

Gutscheine

im Wert von

CHF700.-Gültig bis 6. F

ebruar2016

MÖBEL-BONCHF 100.– / 200.-

und 400.-jetzt profitieren undGutscheine direkt

downloaden:www.moebelegger.ch