visier 01/2015 leseprobe

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VISIER 01/2015 Leseprobe

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Page 1: VISIER 01/2015 Leseprobe

1G13142

TESTS

Glock-ZubehörDamit motzen Sie Ihre Glock auf!

SIG 751 SAPR.308 Win.

M. T. KalaschnikowHommage an einen der ganz Großen

S&W PC 6906Wie schießt die Young-timer-Pistole in Neun Para?

Chiappa-SpencerWas kann der Unterhebel-repetierer in .44-40 Win.?

Für Sniper: PGM 338 Mini Hécate 2

PolizeiausbildungSchießtrainingbeim BGS

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Page 2: VISIER 01/2015 Leseprobe

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Page 3: VISIER 01/2015 Leseprobe

Startschuss | EDITORIAL

Miteinander vernetztDes Öfteren kommt in jüngerer Zeit die Frage, wo denn die Vorteile des Internets und der hier zugänglichen Plattformen für die Schützen lie-gen. Insbesondere das Editorial aus dem Oktober-Heft 2014 hat da den ein oder anderen Leser zum Schreiben und zu grundsätzlichen Äußerungen zum Web animiert. Das reicht nun von „großer Wissens-fundgrube“ (Leser P. Schneider) über „zeitfressendes, aber faszinieren-des Teufelszeug“ (Leser K.-P. Horst) und „das, was ich komplett verwei-gere“ (Leser V. Wetzel) bis hin zu dem Kommentar von Leser H.-P. Engel, der mir am besten gefallen hat: „Im Internet kann ich mich pri-ma mit Gleichgesinnten vernetzen. So wie es früher über die Leserbriefe in der VISIER möglich war, aber halt umständlicher.“ Abgesehen davon, dass Sie natürlich nach wie vor herzlich zum Briefeschreiben eingela-den sind – Sie können sich auch online vernetzen, diskutieren und kommentieren. Mit uns und auch anderen Personen, die sich für Waf-fen interessieren. Das geht zum Beispiel sehr gut über die Internet-Plattform All4shooters.com, auf der auch VISIER und die Partnerzeit-schriften „Schweizer Waffenmagazin“ und „caliber“ zusammengeführt sind. Apropos All4shooters: Wie sehr sich diese Plattform zur Zentrale der deutschsprachigen Legalwaffenbesitzer entwickelt hat, zeigt ein Blick zum sozialen Netzwerk Facebook, wo All4shooters selbstver-ständlich auch vertreten ist: All4shooters - German Edition gefällt da 18 438 Personen und All4hunters.de 15 754 Leuten. Wer sich also da tummelt, ist sicher nicht allein! Auch der Erwähnung wert: Zusehends � nden sich bei All4shooters immer mehr waffenrechtlich relevante Texte, die klar Argumente gegen Waffenfeindlichkeit jedweder Art sammeln – etwa in der „Gunology“-Serie, auf welche auch VISIER zu-greift. Und noch ein Apropos, dieses Mal zu „caliber“: Kennen Sie ei-gentlich die Schwesterzeitschrift von VISIER? Falls nein, dann kön-nen Sie das mit diesem Heft nachholen. Wir haben einen 16 Seiten starken, umfassenden Artikel zum Thema der 6-mm-Patronen aus „caliber“ übernommen. Auf Seite 28 geht es damit los.

Matthias S. RecktenwaldChefredakteur

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Page 4: VISIER 01/2015 Leseprobe

Auf einen Blick

KURZWAFFEN:S&W PC 6906, 9 mm Para S. 54

LANGWAFFEN:PGM 338 Mini Hécate 2, .338 LM S. 12

SIG 751 SAPR, .308 Win. S. 22

STL-S, 6 mm PPC S. 28

STL-1, 6 mm Remington BR S. 28

STL-1, 6 mm XC S. 28

Chiappa 1865 Spencer, .44-40 Win. S. 60

SIG 751 SAPR .308 Win.Der Schweizer Halbautomat – gecheckt mit zehn Laborierungen. Was bei diesem Härtetest herauskam, verrät Ihnen der Artikel ab Seite 22.

Monika KarschSchießsport, Familie und Beruf: Die ISSF-Weltcup-Gewinnerin Monika Karsch bringt alles unter einen Hut. Wie ihr die Quadratur des Kreises gelingt und welche sportlichen Ziele man als Weltmeisterin noch hat, verrät sie im Portrait ab Seite 124.

Polizeiausbildung Schießtraining beim BGS im Wandel der Zeit: Vom Stolperdraht für Ost-Armeen bis zur modernen Bundespolizei. Ab Seite 84.

Chiappa-SpencerWas kann der Unterhebelrepetierer in .44-40 Winchester? Die Antwort auf diese Frage gibt der Artikel von VISIER-Autor Wolfgang Finze ab Seite 60.

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INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de Januar 2015

V 01 004-005 Inhalt.indd 4 04.12.14 17:06

Page 5: VISIER 01/2015 Leseprobe

Test & Technik

Für Sniper: PGM 338 Mini Hécate 2 12Der französische Scharfschützen- Repetierer im Test.- PGM-Schalldämpfer 17- Die Schießtest-Ergebnisse 20

SIG 751 SAPR .308 Win. 22Der Schweizer Halbautomat – gecheckt mit zehn Laborierungen.- Die Schießtest-Ergebnisse 26- Hier testen Sie! 27

6 mm Gewehrkaliber 28Was leisten die populären 6 mm-Match-kaliber? Der Artikel aus der VISIER- Schwester-Zeitschrift caliber zeigt es.- Schießtest 6 mm PPC 31- Schießtest 6 mm Remington BR 33- Schießtest 6 mm XC 34- 6-mm-Matchkaliber im Vergleich 42

Glock-Zubehör 46Damit motzen Sie Ihre Glock auf!

S&W PC 6906 54Wie schießt die Youngtimer-Pistole in Neun Para?- Die Schießtest-Ergebnisse 58

Chiappa-Spencer 60Was kann der Unterhebelrepetierer in .44-40 Winchester?- Die Schießtest-Ergebnisse 64

Sammeln & Selbermachen

Frühneuzeitliche 66 Luntenschlosswaffen Hans Wilhelm versetzt sich beim Nachbau seiner Waffen in die Kolumbus-Ära zurück – inklusive damaliger Fertigungstechniken.

Faszination Waffen

M. T. Kalaschnikow 72Hommage an einen der ganz Großen.

Geschichte & Geschichten

Polizeiausbildung 84Schießtraining beim BGS im Wandel der Zeit: Vom Stolperdraht für Ost-Armeen bis zur modernen Bundespolizei.

Recht & Ordnung

Offensive Gegenwehr 92Die Stellungnahme von Waffen Schumacher und Schmeisser gegen Vorwürfe von SPIEGEL und SPIEGEL TV.

Vor Ort

Werksbesichtigung 118VISIER-Redakteur Andreas Wilhelmus besuchte den Gewehrhersteller Bergara.

Monika Karsch 124Sport, Familie und Beruf: ISSF-Weltcup-Gewinnerin Monika Karsch bringt alles unter einen Hut – ein Portrait.

News

- Taurus Curve 6

- Wilson Combat PHTC 7

- Bersa BP 40 CC 8

- GECO Zielfernrohre 9

Namen & Nachrichten

- Kanonen-EM 106

- Neue Messe in Ulm 107

- WBK Kassel 108

- Lesertipp 111

Ständige Rubriken

Startschuss 3

Leserbriefe 10

Die Anzeige des Monats 93

Anzeigen-Coupon 94

Termine 112

VISIER-Shop-Bestellcoupon 115

Impressum 117

Vorschau 130

Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer Waffen-Magazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.

Januar 1/2015

125 Jahre Schiessverein

der Kantonspolizei

Zürich. Spannendes

Finale der Schweizer

Polizeischützen.

Waffenauktionbei Fischer

Eine international beachtete Versteigerung mit vielenÜberraschungen

Technik und Entstehungs-geschichte einer kompro-misslosen Sportpistole

Blick in die gutbesetzte Festhalle, wo das Ordinäri serviert wird.

Blick in die gutbesetzte Festhalle, wo das Ordinäri serviert

Léon Crottet und die SIG P 210-8

Morgartenschiessen

S 1 001-001 Titel.indd 1 01.12.14 15:03

Januar 2015 V ISIER.de | 5

In dieser Ausgabe | INHALT

V 01 004-005 Inhalt.indd 5 04.12.14 17:06

Page 6: VISIER 01/2015 Leseprobe

Präzisionsgewehr Mini Hécate 2 von PGM Précision

Kleine GöttinMit der Mini Hécate 2 in .338 Lapua Magnum stellt der französische Rüstungs-konzern PGM Précision ein Hochleistungsgewehr für die Distanzen zwischen 500 und 1200 Metern vor. VISIER untersuchte, was die neue Büchse kann und worin sie sich von älteren Versionen desselben Unternehmens unterscheidet.

TEST & TECHNIK | PGM Mini Hécate 2, .338 Lapua Magnum

12 | V ISIER.de Januar 2015

V_1_012-021_PGM_Mini_Hecate_II_338.indd 12 05.12.14 09:17

Page 7: VISIER 01/2015 Leseprobe

Wer auch immer bei PGM Précision für die Benennung neuer Waf-fenmodelle zuständig ist, muss

sich wohl für die griechische Mythologie interessieren. Wie anders ist es zu erklä-ren, dass eine Gewehrreihe dieses Hau-ses den Namen „Hécate“ erhielt? Im Deutschen „Hekate“ geschrieben, han-delte es sich dabei um jene Göttin, wel-

che für Dinge wie Magie, Totenbeschwö-rung und Spuk zuständig war, aber auch den Menschen half. Magische oder gar göttliche Eigenschaften haben die fran-zösischen Waffen mit dem klangvollen altgriechischen Namen nicht, aber die Büchsen dieses Hauses gehören zur Oberliga. Immerhin vertrauen Polizis-ten, Soldaten und Schützen aus gut zwei

Dutzend Ländern auf PGM-Gewehre wie diejenigen der Ultima-Ratio-Plattform, die es in einem halben Dutzend Kalibern gibt. Und die größere Variante PGM 338 fand nicht nur zuhause Abnehmer, son-dern auch in Chile, Georgien, Israel, Russland, Slowenien, Südafrika – und in Deutschland, hier bei der GSG 9. In Frankreich wiederum versorgt sich die

Armee nicht nur bei Scharfschützen-Büchsen, sondern auch bei Anti-Materi-al-Rifl es aus dieser Quelle. Das belegt das PGM-Modell Hécate II im Kaliber .50 BMG, das bereits 1993 auf den Markt kam. 2013 folgte auf der Fachmesse Mi-lipol das neue Mini Hécate 2, nunmehr im Kaliber .338 Lapua Magnum (LM).

Nun gibt es vom selben Werk ja bereits das PGM 338, warum nun noch ein Ge-wehr in .338 LM? Nun, weil es sich bei dem PGM 338 um eine eher zivil ausge-führte Büchse handelt, das PGM Mini Hécate 2 aber viel stärker die neuen An-forderungen der Behörden an ein Präzi-sionsgewehr ohne Multikaliberfähigkeit berücksichtigt. Was bei der Mini Héca-te 2 sofort als Neuheit ins Auge sticht, sind die beiden Dreikantaufnahmen für ein Zweibein. Zum einen lässt sich so ein Bipod standardmäßig vorn am Vorder-schaft anbringen. Zum anderen gibt es eine zweite Aufnahme direkt vor dem Magazinschacht: Ein hier angebrachtes Zweibein sitzt, axial gesehen, etwa in der Waffenmitte und erlaubt extrem steile Schüsse nach oben und unten. Neu auch die Farbwahl bei der Beschich-tung. Außerdem überarbeitete PGM für die Mini Hécate 2 die Schulterstütze und modifi zierte den Verschlusskopf sowie

Armee nicht nur bei Scharfschützen-Büchsen, sondern auch bei Anti-Materi-al-Rifl es aus dieser Quelle. Das belegt das PGM-Modell Hécate II im Kaliber .50 BMG, das bereits 1993 auf den Markt kam. 2013 folgte auf der Fachmesse Mi-lipol das neue Mini Hécate 2, nunmehr im Kaliber .338 Lapua Magnum (LM).

Nun gibt es vom selben Werk ja bereits das PGM 338, warum nun noch ein Ge-wehr in .338 LM? Nun, weil es sich bei

Januar 2015 V ISIER.de | 13

PGM Mini Hécate 2, .338 Lapua Magnum | TEST & TECHNIK

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Page 8: VISIER 01/2015 Leseprobe

SIG 751 SAPR in .308 Win:SIG 751 SAPR in .308 Win:SIG 751 SAPR in .308 Win:

Schweizer geben wieder Gas

In Deutschland vertreibt die auch zur L & O Holding gehörende Konzern-schwester SIG Sauer die von der SAN

Swiss Arms AG im Schweizer Neuhausen produzierten Waffen. Vor gut einem Jahr erhielt mit dem SIG 751 Swiss Arms Precisi-on Rifl e die erste .308er „SIG“ einen BKA-

Seit kurzem machen neue Ableger der an das Schweizer Sturmgewehr 90 angelegten SIG 550er Familie auch auf hiesigen Schießständen die Runde, aber nun im stärkeren Kaliber .308 Winchester.

TEST & TECHNIK | SIG 751 SAPR

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V_1_022-027_SIG_751_SAPR_308_WIN.indd 22 04.12.14 10:12

Page 9: VISIER 01/2015 Leseprobe

Feststellungsbescheid und damit die Zulas-sung für den zivilen deutschen Markt. Zeit genug für VISIER, den Selbstlader näher unter die Lupe zu nehmen.

Verschluss und System:Die SIG 751 SAPR operiert als Gasdruck-

lader mit Drehkopfverschluss und indi-rekter Gasdrucksteuerung. Eine vier-fach verstellbare Gasdüse gewährleistet nicht nur die Funktion bei starker Ver-schmutzung, sondern ist auch speziell für den Betrieb der Büchse mit einem Schalldämpfer (SD) ausgelegt.

Lauf: Die Schweizer fertigen das SIG 751 SAPR in fünf verschiedenen Rohrlängen. Davon stehen hierzulande aber nur folgende zur Wahl: SIG 751 SAPR short barrel (SB) mit 358 mm, SIG 751 SAPR long barrel (LB) mit 421 mm und das Modell SIG 751 SAPR

Januar 2015 V ISIER.de | 23

SIG 751 SAPR | TEST & TECHNIK

V_1_022-027_SIG_751_SAPR_308_WIN.indd 23 04.12.14 10:13

Page 10: VISIER 01/2015 Leseprobe

Manfreds Match-Monster (von links): Wir zogen mit diesen drei STL-Einzellader-Matchbüchsen in den Kalibern 6 mm PPC, 6 mm Remington BR sowie 6 mm XC auf den 100-Meter-Testschießstand, um zu erkunden, was an Präzision machbar ist. Die Ergebnisse sprechen für sich.

TEST & TECHNIK | Die 6-mm-Kaliberfamilie

28 | V ISIER.de Januar 2015

V_1_028-043_6mm_Gewehr-Kaliber_16Seiten.indd 28 03.12.14 14:58

Page 11: VISIER 01/2015 Leseprobe

Auch über längere Schussserien ist es eine Freude, ein Matchgewehr im milden 6-mm-Kaliber zu schie-

ßen. Aufgrund der vergleichsweise gu-ten Querschnittsbelastung und des bal-listischen Koef� zienten (BC-Wert) der Projektile der .24“/6-mm-Kaliberklasse

offerieren sie auch auf Weitdistanzen eine hohe Geschwindigkeit und � ache Flugbahn bei sehr hohem Präzisionspo-tential. Genug der Vorschusslorbeeren, widmen wir uns kurz der Entwicklungs-geschichte einiger ausgewählter 6-mm-Kaliber, die für ihre erlesene Schussleis-tung besonders bekannt sind. Streng genommen könnte man alle Kaliber bis 7 mm behandeln, doch auch die 6,5-mm-Kalibergruppe mit interes santen Vertre-tern wie beispielsweise 6,5 x 55 Schwe-disch-Mauser, .260 Remington, 6,5 x 47 Lapua, 6,5-284 Norma, 6,5 mm Grendel oder 6,5 mm Creedmoor hat so viel Stoff zu bieten, dass wir ihr ein eigenes Spe-cial widmen werden.

Startschuss vor 1900Die Historie der 6-mm-Gewehrpatronen beginnt bereits vor der 1900er-Jahr-hundertwende nahezu zeitgleich in Eu-ropa und Nordamerika. Winchester führ-te schon 1895 die 6 mm Lee Navy für das bei der US Navy dienstlich geführte Lee-Geradezugrepetiergewehr ein und im gleichen Zeitraum entstanden in Deutschland Kaliber wie die 6 x 29,5 R Stahl oder 6 x 57. Im Land der unbe-grenzten Möglichkeiten war der 6 mm Lee Navy kein großer Erfolg vergönnt, obwohl Firmen wie beispielsweise Win-chester und Remington auch sportliche Gewehre und Munition anboten. Schon 1935 verschwand das Kaliber wieder

6 macht glücklich!

Kennen Sie caliber, die Schwester-Zeitschrift von VISIER? Wenn nein, ändert sich das jetzt – dieser Artikel stammt von caliber.

Unter Kennern ist man sich einig: Gerade die Gewehrpatronen der 6-mm-Klasse sind mode-rat im Rückstoß, schnell, � ach schießend, bestens geeignet für Weitdistan-zen und vor allem hoch-präzise. Wir befassen uns detailliert mit Präzisions-kalibern wie 6 mm PPC, 6 mm BR Remington, 6 x 47 Swiss Match oder 6 XC.

5 mal 6 (von links): Diese fünf 6-mm-Gewehrkaliber sind für Rasanz und Präzision bekannt: 6 mm PPC, 6 mm Remington BR, 6 XC, 6x47 sowie der aus dem Jahre 1955 stammende Klassiker in Gestalt der .243 Winchester.

caliber zu Gast bei VISIER: 6-mm-Kaliber

Januar 2015 V ISIER.de | 29

Die 6-mm-Kaliberfamilie | TEST & TECHNIK

caliber zu Gast bei VISIER: 6-mm-Kaliber

V_1_028-043_6mm_Gewehr-Kaliber_16Seiten.indd 29 03.12.14 14:58

Page 12: VISIER 01/2015 Leseprobe

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Page 13: VISIER 01/2015 Leseprobe

Ein Angebot der VS Medien GmbH, vertreten durch Dirk Schönfeld, Amtsgericht Koblenz HRB 7007. Produktänderungen vorbehalten. Lieferung solange Vorrat reicht.

Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit dem Eingang der Ware bei Ihnen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware an die VS Medien GmbH, Wipsch 1, 56130 Bad Ems. Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits em pfangenen Leistungen zurückzugewähren. Wertersatz bei Verschlechterung der Ware ist nicht zu leisten. Bei einer Rücksendung aus einer Warenlieferung, deren Bestellwert insgesamt bis zu 40 Euro beträgt, haben Sie die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht. Anderenfalls ist die Rücksendung für Sie kostenfrei. Zum Zwecke der Kreditprüfung wird uns die Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG, Postfach 500 166, 22701Hamburg, die in ihrer Datenbank zu Ihrer Person gespeicherten Adresse und Bonitätsdaten einschließlich solcher, die auf der Basis mathematisch-statistischer Verfahren ermittelt werden, zur Verfügung stellen, sofern wir unser berechtigtes Interesse glaubhaft dargelegt haben.

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Page 15: VISIER 01/2015 Leseprobe

Abends noch als praxisgerecht her-gerichteter Begleiter mit auf der Jagd und am nächsten Tag als

komplett hergerichtete Race Gun für die Offene Klasse IPSC – auf Basis eines ein-zigen Glock Griffstückes lassen sich enorm viele Einsatzbereiche abdecken. Der Wechsel eines kompletten Oberteils dauert nur Sekunden. Und selbst der komplette Tausch der Abzugsmechanik geht mit etwas Übung in Minutenschnel-le von der Hand. Dank des gewaltigen

gerichteter Begleiter mit auf der Jagd und am nächsten Tag als

komplett hergerichtete Race Gun für die Offene Klasse IPSC – auf Basis eines ein-zigen Glock Griffstückes lassen sich enorm viele Einsatzbereiche abdecken. Der Wechsel eines kompletten Oberteils dauert nur Sekunden. Und selbst der komplette Tausch der Abzugsmechanik geht mit etwas Übung in Minutenschnel-le von der Hand. Dank des gewaltigen

Zubehörmarktes ist keine Pistole so vielseitig einsetzbar wie die Glock: selbst Pistolen der Familie M 1911/2011 stoßen je nach Modell und Ausstattung in Bereichen, wie etwa dem Umbau zum Karabiner, schneller an ihre Grenzen als die Polymerpistole aus Österreich.

Plug & Play:Gerade für ihren ursprünglichen Zweck als Dienst- Verteidigungswaffe oder Jagdbegleiter funktioniert eine Glock

Abends noch als praxisgerecht her-gerichteter Begleiter mit auf der bends noch als praxisgerecht her-gerichteter Begleiter mit auf der

Zubehörmarktes ist keine Pistole so Zubehörmarktes ist keine Pistole so vielseitig einsetzbar wie die Glock: vielseitig einsetzbar wie die Glock:

Mit Ausnahme der Colt M 1911 existiert für keine andere Pistole mehr Zubehör als für die österreichi-schen Pistolen aus Deutsch Wagram. Und anders als bei der „Government“ passen bei den „Glocks“ viele Tuningteile auf Anhieb.

Die Vie lseitigen

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Glock-Zubehör | TEST & TECHNIK

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9 mm Parabellum). Zu den Verbesserun-gen der an den vierstelligen Modellnum-mern erkennbaren Generation 3 gegen-über den Vorgängern gehörten Ausstat-tungselemente wie die einteiligen Griff-schalen, Novak-Visiere mit austauschba-rem Korn, verbesserte Abzüge und bei

den meisten Modellen auch beidseitig angebrachte Sicherungs-/Entspannhebel. Ein Markenzeichen des Modells war der Bicolor-Look mit einem silbergrau anodi-sierten Dural-Rahmen und einem Schlit-ten aus geschwärztem, rostträgem Stahl. Die Duotone-Ober� äche gab es bei S & W

Vor 20 Jahren lieferte das Performance Center von Smith & Wesson nicht nur ausgewachsene Sportpistolen wie die hierzulande bekannte „Target Champion“, sondern auch einige Luxusversionen der handlicheren Kompakt-modelle wie etwa die PC 6906.

Mitte der 1990er experimentierte man bei der Firma Smith & Wesson in Spring� eld, Massachusetts,

fröhlich mit einer Vielzahl von Modell-varianten und Sondereditionen, die teilweise schon nach kurzer Zeit entwe-der weiter modi� ziert oder aber kom-plett auf Eis gelegt wurden. Aus dieser Ära stammt auch die abgebildete Pisto-le 6906 aus dem hauseigenen Perfor-mance Center, daher die Abkürzung „PC“ im Modellnamen. Die anno 1995 von der Firma Wischo nach Deutschland impor-tierte und beschossene Waffe war dabei nicht das erste Kompaktmodell aus dem Performance Center auf Basis der mit-telgroßen DA-Pistolen der dritten Ge-neration von S & W. Diese Ehre gebührt der ähnlich konzipierten „Shorty Forty“ im Kaliber .40 S & W, die in geringen Stückzahlen ab 1993 gefertigt wurde.

Generation 3:Grundsätzlich handelt es sich bei dem Sondermodell um eine in vielen Berei-chen identische Variante einer serien-mäßigen M 6906 aus der dritten Genera-tion der großkalibrigen Ganzmetall-Pistolen aus Spring� eld. Im Fall des Mo-dellcodes 6906 stehen die Zahlen für das kompakte Stainless-Pistolenmodell mit Double-/Single-Action-Abzug, dop-pelreihigem Magazin und Duralumini-um-Rahmen im Kaliber 9 mm Luger (alias

Kompaktpistole PC 6906 von Smith & Wesson: In zweie rlei Farben

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TEST & TECHNIK | Smith & Wesson PC 6906

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nur für recht wenige Sondermodelle, galt die zweifarbige Optik für Customwaffen doch schon damals eher als leicht aus der Mode gekommener „Retro-Look“.

In ihrer Detailausstattung unterschei-det sich die PC 6906 in mehreren klei-

nen, aber feinen Details von einer ge-wöhnlichen M 6906. Da wäre zum einen das moderat verlängerte Beavertail, das im Vergleich zu einer normalen M 5906 mit ihrem besonders kurz gehal-tenen Griffhorn für eine bessere Hand-lage und Hochschlagkontrolle sorgt. Die

nur seitlich durch Klopfen verstellbare Novak-Kimme ersetzt bei der PC-Aus-führung eine kompakte Mikrometerkim-me aus der TPU-Baureihe des italieni-schen Visierspezialisten LPA. Und anstelle schlichter Längsrillen sorgt ein sauber ausgeführtes und (nicht zu)

In zweie rlei Farben

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Smith & Wesson PC 6906 | TEST & TECHNIK

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Spencer-Replika im Winchester-Kaliber .44-40:

American Bl endDie Unterhebel-Repetierer vom Typ Spencer gehören zu den klassischen Waffen des US-Bürgerkriegs und der Frühphase der Indianerkriege. Das Kaliber .44-40 Winchester ist eine der ältesten Zentralfeuer-Patronen der Wildwest-Ära. Nun hat der italienische Replikenhersteller Chiappa beides miteinander verbunden. VISIER hat ausprobiert, was diese amerikanische Mischung taugt.

TEST & TECHNIK | Chiappa-Spencer, Kaliber .44-40 Winchester

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Die Spencer-Gewehre waren die ers-ten für Metalleinheitspatronen ein-gerichteten Mehrladehinterlader,

die eine Armee in großem Stil benutzte. Sie erlebten ihre Blüte im US-Bürger-krieg (1861-65). Danach sahen sie noch Einsatz auf den Prärien, ehe man sie ein-gangs der 1870er Jahre in Amerika aus-

zumustern begann und viele an Franzo-sen und Türken verkaufte. Denn die Spencers verschossen Randfeuer-Patro-nen der drei Kaliber .56-56, .56-52 und .56-50 – zu Bürgerkriegsbeginn noch neu, aber kurz nach dem Krieg veraltet. Das lag am Zündprinzip und daran, dass die Leistung nicht mit derjenigen der kurz nach Kriegsende neu entwickelten US-Zentralfeuerpatrone .50-70 Govern-ment mithielt. Auch ließen sich die von Christopher M. Spencer erfundenen Re-petierer mit dem Sieben-Schuss-Kolben-magazin nicht für die neuen starken Sa-chen einrichten: Es war nicht genug Platz im Systemgehäuse, um etwa die gut 15 Millimeter längere .50-70 aufzunehmen.

So verlor Spencer beim US-Militär zuse-hends an Boden. Beim Geschäft für zivile mehrschüssige Hinterlader-Waffen mach-te das Werk in den USA keinen großen Stich mehr: Nach dem Bürgerkrieg setz-ten sich die unter Leitung von Oliver F.Winchester gebauten Unterhebelrepe-tierer der Typen Henry M 1860 und Win-chester M 1866 durch. Die ließen sich einfacher repetieren als die Spencers: Bei diesen musste man via Unterhebel den Verschluss öffnen und schließen, ehe man vorm Schuss von Hand den Hahn aufzog. Bei Henry M 1860 und Win-chester M 1860 reichte es, den Unterhe-bel im Viertelkreis auf- und abzuschwen-ken. Als Winchester anno 1873 ein Repe-tierermodell samt der dafür entwickelten Zentralfeuerpatrone .44-40 Winchester vorstellte, setzte sich die Kombination von Waffe und Munition rasch bei den Kunden durch, vor allem im Westen. Und die umständlichen Spencers mit ihrer veralteten Munition landeten im Abseits.

Müßig zu fragen, warum niemand die Spencers auf neue Patronen wie die .44-40 umgerüstet hat – man hat halt nicht. Dabei zeigen die Längenmaße, dass die .44-40 mit ihrem nominalen Maximal-Wert von 40,3 mm knapp zwei Millimeter kürzer aus� el als etwa die .56-50 Spen-cer. Somit wäre für den Winchester-Mu-nitionstyp Platz im Spencer-Systemkas-

ten gewesen. Und dem Druck einer mit Schwarzpulver laborierten .44-40 hät-ten die wuchtigen Spencer-Elemente System und Verschluss sicher standge-halten. Die Umrüstung von Rand- auf Zentralfeuer? Technisch machbar. Das zeigten seit Ende des 19. Jahrhunderts immer wieder diverse Tüftler, ehe die italienische Firma Chiappa Firearms ab 2001 erste serienmäßige Spencer-Kopi-en vorlegte, damals unter dem Label Armi Sport. Dabei richtete das Werk un-umgänglicherweise seine Kopien für gängige Patronen ein, weil es die alten nicht mehr gibt. Die Kaliber .56-50 Spen- cer, .45 Colt, .44 Smith & Wesson Russi-an und .44-40 Winchester passen gut in die Spencer-Repliken, ohne dabei Außen-maße und Konturen der Waffen ändern zu müssen. Übrigens handelt es sich auch bei der scheinbar authentischen .56-50 Spen- cer um eine Neuentwicklung, da sie mit der heute üblichen, wiederladefreundli-chen Zentralzündung versehen ist.

Wer mit einer Spencer-Replika sporteln will, sollte vor dem Kauf überlegen, mit welchem der vier Kaliber man am besten schießen kann. Mit der .56-50? Hm. Die heutige Version ahmt zwar äußerlich die alte Randfeuerpatrone nach, hat jedoch einen um gut ein Drittel kleineren Pul-verraum. Mit Schwarzpulver erreicht sie die Leistung des Vorbilds nicht einmal annähernd. Zudem gibt es kaum Fertig-geladenes, man muss selber stopfen, auf Basis seltener Hülsen, die viel Geld kosten. Die .44 S & W Russian galt zu Be-ginn der 1870er Jahre als eine der mo-dernsten Revolverpatronen und wurde Stammvater einer Munitionsfamilie, die auch die Patrone des deutschen Reichs-revolvers umfasst und über .44 Special bis hin zu .44 Magnum reicht. Die .45 Colt war eine der stärksten Kurzwaf-fenpatronen ihrer Zeit, seinerzeit nur getoppt von der britischen .476 Eley. Für .44 Russian und .45 Colt gibt es Ladeda-ten und Wiederlade-Komponenten, für die .45 Colt auch viel Fabrikfutter. Je-doch handelt es sich bei beiden um Re-volverpatronen, vom Grundkonzept her

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Chiappa-Spencer, Kaliber .44-40 Winchester | TEST & TECHNIK

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„Alles Mechanik“Die Originalwaffen entstanden in jenen Jahrzehnten, als Kolumbus über den Atlantik schipperte und sich die deutschen Bauern erhoben. Die Nachbauten datieren aus der Jahrtausendwende – mit ihnen versuchte ein Tüftler aus dem Ruhrgebiet, dem technischen Ver-ständnis und der Fertigungsweise der Altvorderen nachzuspüren.

Aus Interesse an historischer Mechanik begann Hans Wilhelm, sich mit mittel-alterlichen Waffen zu befassen.

Experimentelle Archäologie – bei diesem wissenschaftlichen Spezial-gebiet dreht sich viel um die Frage

„Wie haben die das damals gemacht?“ Nun sagt man vielen Historikern und Ar-chäologen nach, dass sie zwar blendend die Theorie, aber eher selten auch die Praxis beherrschen. Letzteres trifft auf Hans Wilhelm aus Duisburg bestimmt nicht zu: „Da ich als gelernter Maschinen-schlosser ja selber Handwerker bin, wollte ich wissen, wie die Meister vergangener Jahrhunderte das praktisch umgesetzt haben. Oft hängt das Ergebnis auch davon ab, was die Leute früher für technische Möglichkeiten hatten. Und dann will ich wissen, ob ich das auch so hinbekomme. Soweit es geht, arbeite ich da mit den Mit-teln, die der ‘Kollege‘ vor 500 Jahren auch hatte. Feilen spielt daher eine große Rol-le.“ Als Ergebnis hat der 65jährige Duis-burger auch entsprechende, in mühe-voller Handarbeit ausgeführte Real-stücke vorzulegen – eins schöner als das andere und alles dazu angetan, dass in jedem Mittelalter-Fan der Beutetrieb erwacht: Eine kompliziert-umständliche Kombinationswaffe, ein mehrschüssi-ges, in zwei Richtungen bedienbares, kurzläu� ges Luntengewehr oder gar eine ganz frühe Version dessen, was vie-le, viele Jahrzehnte später im 19. Jahr-hundert zum als „Pepperbox“ bekann-ten Laufbündelrevolver führen sollte: „Mich interessieren dabei die Stücke, die zu ihrer Zeit nicht der allgemeine Stan-

dard waren, weil sie eben technisch be-sonders aufwändig daherkamen.“

Von Kindesbeinen an: Mit Blick auf den eigenen Lebensweg reicht sein Interesse dabei weit zurück. „Als Kind“ habe er mit Bastelversuchen angefangen, gefolgt von der in den 1950er Jahren üblichen „Wildwestzeit“, wie er das schmunzelnd nennt. Einen fundierten praktischen wie theoreti-schen Unterbau erhielt er durch Lehre und Bundeswehrzeit, letztere leistete er ab als Anschussschütze und „WuG“, also als Waffen- und Gerätewart. Seit 1971 betätigt er sich zudem als Sport-schütze in einem Polizeischützenverein. Im Lauf der Jahre schulte er sein fein-mechanisches Verständnis, etwa durch die Reparatur alter Uhren, „das konnte ich sogar mit einem Schweizer Taschen-messerchen, als die Augen noch jünger waren.“ Zudem fertigte er im Lauf der Jahre zirka 30 bis 40 Messer und Blank-waffen. Zum Waffenbau kam er über die bis heute handelsüblichen Bausätze von Steinschloss-Vorderladern. Freilich hat er die ständig abgewandelt. „Dann kam ich schließlich zu der Erkenntnis, dass ich das auch gleich selber bauen kann.“

Nun präsentieren sich seine Unikate in geöltem, oft mit Einlagen verziertem Nussbaum, das Metall kunstvoll mit Feil-arbeiten und in zeitgenössisch derber Eisenschnitt-Technik verziert. Was sich

Frühneuzeitliche Waffen mit Luntenschloss im Nachbau:

SAMMELN & SELBERMACHEN | Repliken historischer Luntenschlosswaffen

zu ihrer Zeit nicht der allgemeine Stan-

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alterlichen Waffen zu befassen.

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aber dem Auge so herrlich darbietet, war zuvor oft schlicht nur Schrott, „dem ein oder anderen Schmied abgeschwatzt“. Apropos Schmieden – da fand er vor un-gefähr zehn Jahren per Zufall einen Gleichgesinnten: „Bei einer Feier redeten wir über mein Interesse am Nachbau histo-rischer Waffen. Da fragte mich jemand, ob ich Dirk Bollmann kennen würde, der habe ein ähnlich gelagertes Interesse. Es stellte sich dann heraus, dass er nur ein paar Stra-ßen von mir entfernt wohnte.“ Wilhelm traf Bollmann, man freundete sich an. So kann er zum Schmieden auch auf die Werkstatt von Dirk Bollmann zugreifen und mit ihm zusammen an manchem Pro-jekt werkeln (zu Bollmann siehe auch VISIER 8/2013). Was das Schaftmaterial angeht, da kam Wilhelm per Gelegenheit an einen Posten französisches Nuss-baumholz. Von dem zehrt er noch, auch

wenn sich die damit im Lauf der Jahre bestückten Waffenarten zusehends än-derten: „Ich ging immer weiter rückwärts in der Zeit, bis ich schließlich bei den Feu-erwaffen des Spätmittelalters ankam“.

Aus der Zeit des Umbruchs:Damit berührt man gleich ein Vorurteil, nämlich das des „Dunklen Mittelalters“. Bei dem wirft sich die Frage auf, was die Leute in dieser ach so rückständigen Ära schon groß gebaut und entwickelt ha-ben können. „Viel“, sagen Wilhelm und Bollmann mit Nachdruck und verweisen darauf, dass die Wissenschaft das Mit-telalter längst anders sieht, nämlich als eine von dynamischem Wandel geprägte Epoche. In der bildeten sich die bis heu-te für Europa prägenden Staaten in ih-ren Grundzügen heraus. Bildung und Wissenschaft pro� tierten durch erste

Universitätsgründungen. Man kann die Kreuzzüge je nach Standpunkt als hel-denhaft oder imperialistisch beschrei-ben – aber nicht in Abrede stellen lässt sich, dass mit ihnen ein Wiederau� eben des Fernhandels einherging und sich spätestens seit dem 13. Jahrhundert auch die Grundlagen des bis heute be-stimmenden Finanzwesens herausbilde-ten. Danach sorgte der Aufstieg der Städte und des Bürgertums für ökono-mischen Wandel, Handelszusammen-schlüsse wie der Hansebund erstarkten. Und die Waffentechnologie erfuhr eine revolutionäre Wendung, als sich im 14. Jahrhundert das Schwarzpulver durch-setzte und die neue Gattung der Feuer-waffen entstand. Damit einher gingen rasante Entwicklungen nicht nur in Kriegsführung, Belagerungstechnik und Ballistik, sondern auch in der Mechanik Ballistik, sondern auch in der Mechanik

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baumholz. Von dem zehrt er noch, auch

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Repliken historischer Luntenschlosswaffen | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Michail Kalaschnikow:

Sein Name hat in der Welt der Waffen einen ähnlichen Klang wie Browning oder Colt. Im Dezember 2013 starb der Erfinder der AK-47, besser bekannt unter dem Namen des Schöpfers: Kalaschnikow. Es ranken sich viele Mythen um sein Leben. Doch was entspricht der Wahrheit?

Ein Mann, eine Waffe

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FASZINATION WAFFEN | AK-47

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Page 23: VISIER 01/2015 Leseprobe

Die Legende: Michail Timofejewitsch Kalaschnikow als General im vollen Ornat. Am 23. Dezember 2013 Jahr starb der AK-47-Schöpfer. Noch immer ist er aller Welt bekannt.

Man nennt nicht nur ihn als „wah-ren Erfi nder“ der AK-47, sondern auch andere Waffenkonstrukteu-

re. Ein einfacher Feldwebel mit geringer schulischer Bildung könne nicht das am häufi gsten verwendete Gewehr der Welt erfi nden, so seine Kritiker. Er sei nur eine Galionsfi gur mit einer fi ktiven Bio-graphie. Es wird Zeit, Klarheit in das Le-ben von Michail T. Kalaschnikow zu brin-gen, das schon früh von Entbehrungen gezeichnet war. Die Eltern von Kalasch-nikow waren einfache, nicht besonders reiche Bauern. Die seit dem Jahr 1908 einsetzenden Reformen der Regierung Stolypin führten zum Umzug der Familie nach Sibirien in das Dorf Kurja (Region Altai). Hier kam am 10. November 1919 Michail Kalaschnikow zur Welt. In den Wirren des russischen Bürgerkrieges (1917/18 bis 1920) verbrachte der späte-re Waffenkonstrukteur seine ersten Le-bensjahre. Am Ende obsiegten die Bol-schewisten in dem Konfl ikt, was auch auf die Kalaschnikows unmittelbare Auswir-kungen haben sollte. Im Jahr 1930 erließ die sowjetische Regierung Repressionen gegen die Kulaken. Dabei war die Be-zeichnung „Kulaken“ nicht klar defi niert und traf häufi g nicht nur Großgrundbe-sitzer und wohlhabende Bauern (die ei-gentlichen Zielobjekte), sondern auch die mittleren und armen Landwirte. So auch die Familie Kalaschnikow.

Bei einer Dorfversammlung entschied man, dass sie Kulaken seien. Darauf tö-teten Männer ihren Viehbestand und Michail musste mit Geschwistern und Eltern ins Dorf Nizhnyaya Mokhovaya in Sibirien umsiedeln. Ein älterer Bruder, Victor, landete im Gulag, was Michails Vater nicht verarbeiten konnte – er starb im Dezember 1930 an Tuberkulose.In der Verbannung traf der junge Michail mit Personen zusammen, die aus Moskau und Leningrad verbannt worden waren und über einen Uni-Abschluss verfüg-ten. Unter ihren Fittichen begann er zu lernen. Die Lieblingsfächer des zukünf-tigen Konstrukteurs waren Mathematik und Physik. Hinzu kam eine weitere

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AK-47 | FASZINATION WAFFEN

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Polizei-Schießausbildung:Polizei-Schießausbildung:Polizei-Schießausbildung:

Lagebezogene ÄnderungenMit dem „Bundesgrenz-schutzgesetz“ vom 16. Mai 1951 beginnt die Geschichte einer Polizeitruppe, deren Aufgabenfeld sich seitdem immer wieder aktuellen politischen Entwicklungen anpassen musste. Das spiegelt sich auch in der Schießausbildung wider.

Januar 201584 | V ISIER.de

GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Die PDV 211 im Wandel der Zeit

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Page 25: VISIER 01/2015 Leseprobe

Immer wieder liest und hört man al-lenthalben, dass Deutschland mas-siv unter Fachkräftemangel leide.

Dies betrifft laut den Aussagen der dort zitierten Politiker und Wirtschaftsex-perten alle Branchen. Es gilt aber auch für den öffentlichen Dienst. Und hier im besonderen Maße für die Organe, die mit den Aufgaben der öffentlichen Sicher-heit betraut sind. Dabei ist es gleich, ob es sich um im Bereich der Inneren oder Äußeren Sicherheit eingesetzte Kräfte handelt. Also nicht nur Schutz- und Be-reitschaftspolizei der Länder, sondern auch Bundeswehr und Bundespolizei su-chen stets nach geeigneten und quali� -

zierten Bewerbern. Umso wichtiger ist es daher, rechtzeitig in die Planung für die Zukunft einzusteigen. Ansonsten tritt unter Umständen allzu „plötzlich und unerwartet“ ein Mangel an Personal oder Ausrüstung auf, wie die Material-probleme bei der Bundeswehr es aktuell nur allzu deutlich belegen.

Die für die Bundespolizei (bis Juli 2005: Bundesgrenzschutz, kurz BGS) verant-wortlichen Stellen haben das Personal-problem inzwischen erkannt und die Einstellungszahlen erhöht. Wie bereits 2013 stellte man so auch 2014 rund 200 Polizeikommissaranwärter und -anwär-

terinnnen für die Laufbahn des gehobe-nen Dienstes in der Bundespolizei ein. Diese verbringen die ersten Monate ih-rer Polizeikarriere in der traditionsrei-chen Hansestadt Lübeck. „Traditions-reich“ bezieht sich hierbei allerdings nicht darauf, dass Lübeck vor Jahrhun-derten Zentrum der Hanse und damit wirtschaftliches Machtzentrum in Euro-pa war, dass die Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört oder auf das un-ter Süßwarenliebhabern weltbekannten Marzipan. Lübeck gilt überdies auch als die Wiege des Bundesgrenzschutzes: Am 28. Mai 1951 bezogen in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland die ersten

Polizei-Schießausbildung:

Lagebezogene Änderungen

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Die PDV 211 im Wandel der Zeit | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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Page 27: VISIER 01/2015 Leseprobe

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Page 28: VISIER 01/2015 Leseprobe

Blick in die Produktion bei Bergara:

Vom Lauf zur BüchseIn dem kleinen Bergstädtchen Bergara inmitten des spanischen Baskenlandes residiert der gleichnamige Lauf- und Waffenhersteller. VISIER schaute in dessen Produktion und war bei der „inoffi ziellen“ Premiere der neuen Bergara B14 dabei.

Das streng kontrollierte und gesicherte Firmen- gebäude der Dikar S. Cooperacion beherbergt auch die Produktionshallen von Bergara. Die Läufe links stehen im Besprechungsraum des spanischen Lauf- und Waffenherstellers.

VOR ORT | Firmenbesuch bei Bergara

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Page 29: VISIER 01/2015 Leseprobe

Bereits der Blick aus dem Kabinen-fenster beim Anflug auf den Flugha-fen der Baskischen Großstadt Bil-

bao verriet, wie dünn dieser Landstrich besiedelt ist. Hin und wieder war in der Abenddämmerung der eine oder andere Landsitz zu sehen, dazwischen schier un-endlich wirkende Wald- und Feldgebiete, aber kaum größere Ansiedlungen. Und genauso ging es am nächsten Morgen bei der Fahrt ins rund 60 km nordöstlich von Bilbao und etwa 75 km südwestlich von

der französichen Grenze gelegene Berga-ra weiter.

Mit im Großraum-Taxi saßen, neben dem Fahrer, dem VISIER-Redakteur und ande-ren, noch Jürgen und Christoph Landich, die Chefs des deutschen Bergara-Impor-teurs Leader Trading. Die Landichs hatten zuvor auch bei VISIER angefragt: „Wir rei-sen im November zu Bergara. Die wollen ihre neue Büchse B 14 vorstellen. Möchte uns ei-ner der Redakteure begleiten?“ Von berufs-wegen neugierig, konnte die Antwort na-türlich nur „ja“ lauten. Zumal sich im weiteren Dialog herausstellte, dass es sich dabei nicht um ein offizielles Presse-Event, sondern vielmehr um eine informelle Pre-view der Waffe für die Europa-Distributoren von Bergara handelte. Bei dieser würde dann außer VISIER nur noch der Chefredak-teur eines südafrikanischen Jagdmagazins zugegen sein. Zudem bestand so für den Verfasser, der bereits mehrere Bergara-Waffen für VISIER getestet hatte (siehe VISIER 1 und 10/2011 sowie 6/2013), die Möglichkeit, sich selbst einmal ein Bild vom Hersteller und den von ihm angewandten Fertigungsverfahren zu machen.

Gleich beim ersten Blick auf den umzäun-ten Firmenkomplex erkennt das Auge: Da darf nicht jeder rein. Diesen Eindruck be-stätigt der gleich hinter der Eingangstür sitzende Mann der Guardia Civil. Dieser kontrolliert jeden, der das Gebäude be-tritt oder verlässt. Er durchleuchtet dabei Taschen und Koffer – und schickt die Per-sonen anschließend durch einen Metall-detektor. So soll verhindert werden, dass

scharfe Waffen, oder Teile davon, unbe-merkt das Werk verlassen, aber auch, dass Munition von außen in den Produktions-bereich gelangt. Nach dem Gang durch den Verwaltungstrakt und der obligatori-schen Begrüßung durch den Bergara- Generaldirektor Juan Angel Garcia und die deutschstämmige Marketing- und Verkaufsleiterin Stefanie Wedel folgte noch ein kurzes Bekanntmachen der An-wesenden untereinander. Dann ging es gleich weiter mit einer Firmenpräsentati-on per an die Leinwand „gebeamten“ Po-werpoint-Charts.

Kurzer Unternehmensteckbrief: Bergara ist Teil der Dikar S. Cooperacion. Zu diesem Firmenverbund gehören neben Bergara unter anderem auch die in den USA angesiedelten, auf Vorderlader spe-zialisierten Firmen Connecticut Valley Arms (CVA) und Powerbelt Bullets sowie der Waffen- und Jagd-Zubehör-Lieferant Quake Industries.

Seit 2008 produziert das Unternehmen aus dem Baskenland auch gezogene

Läufe für Zentralfeuerwaffen.

Aus dieser Zeit stammt auch das Werbe-schild (l.) mit der ehemaligen Firmen-bezeichnung „Bergara Barrels“. Damals noch im Firmenlogo: Der Kirchtum der kleinen Stadt in der Provinz Guipúzcoa.

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Firmenbesuch bei Bergara | VOR ORT

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Page 30: VISIER 01/2015 Leseprobe

Sehr verehrte Damen und Herren, im Rahmen der Gesundheitstage der Stadtwerke Regensburg möchte ich

Ihnen einen Weg vorstellen, wie Sie Ihre Leistungsfähigkeit mit relativ geringem Aufwand deutlich steigern können“, be-ginnt Monika Karsch ihren Vortrag vor rund 20 Personen verschiedenen Alters. „Leistungsfähigkeit“ war das Schlüssel-wort, das in den folgenden Stunden, in denen VISIER die 31-jährige begleiten durfte, immer wieder die Basis allen

Tuns beschrieb. Ihr Vortrag ist professi-onell! Die Zuhörer, die Monika blitzartig zu mitwirkenden Akteuren macht, zei-gen sich begeistert und inspiriert.

Schießsport-Athletenalltag:Kaum hat die Dozentin aber die letzten Fragen aus dem Auditorium beantwortet, geht es zu ihrem „zweiten Zuhause“, auf die Schießsportanlage der Königlich pri-vilegierten Hauptschützengesellschaft Regensburg. „Die Anlage ist wie die Olym-

piaschießanlage in München aufgebaut und technisch ausgestattet“, erklärt die Schützin, während sie mit ihrem Schlüs-sel die Türen öffnet. „Ich kann hier jeder-zeit nach meinem Zeitplan trainieren und bin meistens an fünf Tagen in der Woche für etwa drei Stunden in Aktion.“ Spricht‘s und packt ihre Pardini-Sportpistole und die Lapua Pistol OSP Munition aus. Wel-che Gewichte und Federn sich hinter dem Deckel der Gewichtskammern und im Innern der Pardini SP Edition verber-

ISSF-Weltcup-Gewinnerin Monika Karsch:

Alles unter einem HutSport, Familie, Beruf – die Quadratur des Kreises für jede Leistungssportlerin. Monika Karsch gelang 2014 mit dem Sieg im Weltcup-Finale „Sportpistole“ der Durchbruch an die Weltspitze. VISIER besuchte die zweifache Mutter, Sportsoldatin, Dozentin und Weltreisende in Sachen Schützensport in Regensburg.

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VOR ORT | Pistolenschützin Monika Karsch

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Page 31: VISIER 01/2015 Leseprobe

gen, bleibt ihr Geheimnis. Nur die „mechanical“-Gravur auf der Kleinkali-ber-Pistole deutet auf den mechani-schen Abzug mit mindestens 1000 Gramm Abzugsgewicht hin. „Ich habe die Waffe schon einige Jahre und bin in-zwischen optimal darauf eingestellt.“ Der Griff ist natürlich genau auf ihre Hand angepasst und schaut aus, als ob er eine immer währende Baustelle bleibt. „Ja, es sind Winzigkeiten, die immer wieder mal auch saisonabhängig korrigiert wer-den müssen“, grinst Monika, ohne weite-re Details zu verraten.

Nach ihrer Vorbereitung mit Trocken- und Linksanschlägen lässt sie es kra-chen. In 25 Metern Entfernung ist die Präzisionsscheibe aufgezogen und in deutlich weniger als den erlaubten 300 Sekunden sind die ersten fünf Schuss abgefeuert. Nach einigen Serien erfolgt der Scheibenwechsel auf „Duell“. Drei Sekunden hat sie für jeden der fünf Schuss Zeit, dazwischen jeweils sieben Sekunden Pause. „Ja, soweit ist das das normale Programm mit der Sportpistole“, erklärt Monika, während sie schon wie-der die Einstellung ändert. „Jetzt kommt der neue Finalmodus, da zählen ja nur noch die Treffer ab einer 10,2! Da muss ich jetzt voll in den Tunnel gehen!“ „Tunnel“ heißt hier, vollkommen ab-schalten, an nichts denken, im Wett-kampf keine Zuschauer wahrnehmen und auch keine Konkurrentinnen, nur noch vollautomatisiert, refl exartig auf das grüne Licht der Anlage reagieren. „Das war schon eine gewaltige Umstel-lung, dass ein Zehner im Finale nicht mehr gut genug ist, sondern nur noch der Treffer ab 10,2 zählt!“

Finalmodus:Doch auch die Zählweise im Finale hat sich geändert und ist viel komplizierter geworden. Monika erklärt den neuen Fi-nalmodus: „Alle beginnen wieder bei Null, ohne Berücksichtigung der Qualifi -kationsergebnisse. Erst werden fünf Fün-ferserien geschossen, die für das Bronze- und Gold-Finale qualifi zieren. Hier können

noch Stechen bei Ringgleichheit hinzu-kommen. Dann fi nden zuerst das Bronze- und danach das Gold-Finale, sprich: die sogenannten Medal-Matches, statt. Auch hier beginnt alles wieder bei Null. Nur zählen hier nicht mehr die Treffer in der Summe, sondern die Punkte für jedes ein-zelne Fünf-Schuss-Duell. Gewinnst du, be-

kommst du zwei Punkte und bei Treffer-gleichheit werden die Punkte geteilt. Wer jetzt zuerst sieben Punkte erreicht, hat das entsprechende Duell gewonnen. Das klingt ganz schön kompliziert, ist aber für die Zuschauer in der Halle und am Bild-schirm extrem spannend. Wer es nicht glaubt, soll einfach mal zum Zuschauen

Wann immer es möglich ist, begleitet die ganze Familie die Schützin zu ihren Wett-kämpfen, wie hier auf der Olympia Schießanlage in München.

Nach ihrer Vorbereitung mit Trocken- und Linksanschlägen lässt sie es kra-chen. In 25 Metern Entfernung ist die Präzisionsscheibe aufgezogen und in deutlich weniger als den erlaubten 300 Sekunden sind die ersten fünf Schuss abgefeuert. Nach einigen Serien erfolgt der Scheibenwechsel auf „Duell“. Drei Sekunden hat sie für jeden der fünf Schuss Zeit, dazwischen jeweils sieben

„Ja, soweit ist das das normale Programm mit der Sportpistole“, erklärt Monika, während sie schon wie-

Ausdrucksvoll präsentiert Monika das Thema „Life Kinetik“, das auch ein Baustein ihres Erfolges ist.

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Pistolenschützin Monika Karsch | VOR ORT

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