visier 07/2015 leseprobe

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7 G13142 TESTS Topaktuell: Blaser R8 Long Range PS in .338 Lapua Magnum Walther LG 400 mit neuem E-Abzug Denel PAW-12 Neues Granatgewehr aus Südafrika – wegweisend? Smith & Wesson M 14 Alles über den Urahnen der modernen Sportrevolver Taurus Curve Wenn die Pistole einen Bogen macht – was bringt‘s? Titan Target Light Rößlers neuer Lochschaft – für Sport und Jagd? SIG Sauer P210 Supertarget: Die lange Neun-Para- Sportversion, für Sie geprüft Trapschießen Was Sie als Einsteiger wissen müssen 7/2015 www.visier.de 5,90 Österreich: 6,90 Luxemburg: 7,00 Niederlande: 7,00 Belgien: 7,00 Slowenien: 8,20 Schweden: SEK 84,00 Dänemark: DKK 66,00 Ungarn: HUF 2.530,00

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VISIER 07/2015 Leseprobe

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Page 1: VISIER 07/2015 Leseprobe

7G13142

TESTS Topaktuell:■ Blaser R8 Long Range PS in .338 Lapua Magnum

■ Walther LG 400 mit neuem E-Abzug

Denel PAW-12 Neues Granatgewehr aus Südafrika – wegweisend?

Smith & Wesson M 14Alles über den Urahnen der modernen Sportrevolver

Taurus Curve Wenn die Pistole einen Bogen macht – was bringt‘s?

Titan Target Light Rößlers neuer Lochschaft – für Sport und Jagd?

SIG Sauer P210 Supertarget: Die lange Neun-Para-Sportversion, für Sie geprüft

Trapschießen Was Sie als Einsteiger wissen müssen

7/2015www.visier.de€ 5,90

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Page 2: VISIER 07/2015 Leseprobe

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Page 3: VISIER 07/2015 Leseprobe

Startschuss | EDITORIAL

Öfter mal etwas Neues!Es dürfte für kaum einen aktiven Vereinsschützen ein Geheimnis darstel-len, dass die Szene der Schützen zusehends älter wird (wie auch der Rest der Vereinswelt). Hingegen bleibt der dringend benötigte Schützennach-wuchs aus. Und egal, auf welcher Ebene von Verbänden und Vereinen man nachfragt, man erhält immer dieselben Antworten: „Die Jungen“ säßen nur vor dem Computer, interessierten sich bloß für ihre Smartphones. Und das Schießen, das gebe es demzufolge nur noch beim „Daddeln“, also bei den Computerspielen und nicht mehr im Verein. Allenfalls träfe sich die Jugend beim Schießen „mit diesen Kügelchen, aber das ist ja kein richtiger Sport“. Hm. Da fragt man sich, ob es nicht an uns Älteren liegt, ob wir die Interessen der jüngeren Generation überhaupt erkennen oder sie ein-fach ignorieren und so manchen potentiellen Vereinsnachwuchs aus-schließen? Um beim Beispiel mit den gerade genannten „Kügelchen“ zu bleiben: Das Thema „Airsoft/Softair“ hat sich in den vergangenen zwei, drei Jahren mächtig entwickelt; in diesem Jahr bildete die Sparte auf der IWA wohl das Feld mit dem unübersehbar stärksten Zuwachs. Ein Indiz dafür, dass dieser Marktbereich boomt. Ein Marktbereich, in dem sich aber viele traditionelle Schützen kaum auskennen – und das, obwohl hier einiges an Nachwuchs schlummert. Dessen Interessen gilt es zu erken-nen, auf dass sich diese Leute und damit auch deren Sport integrieren lassen. Dazu aber muss man erst einmal wissen, um was es geht: Unter Federführung von VISIER-Kollege Alexander Losert entstand daher im Frühjahr ein VISIER-Special, das sich grundlegend mit diesem Thema be-fasst, mit der Entwicklung der Technik, mit den Hauptarten der Airsoft-Systeme, mit Waffentypen und der Ausprägung des Sports. Dabei zeigt das Heft auch auf, wie sich mancher im Airsoft-Bereich erfolgreich um jugendlichen Schützennachwuchs bemüht. Diese Special-Ausgabe mit der Nummer 77 � nden Sie ab Ende Juni im Handel und damit aus internen Gründen etwas später als das vorliegende Heft. In dem wiederum � nden Sie wieder ein breites Spektrum an Artikeln und Tests – etwa den des Walther-Luftgewehrs 400 mit dem neuen elektronischen Abzug. Oder den der für die lange Bahn bestimmten Blaser R8 Professional Success: Wie immer sei Ihnen dafür viel Vergnügen bei der Lektüre gewünscht!

Matthias S. RecktenwaldChefredakteur

V ISIER.de | 3Juli 2015

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Page 4: VISIER 07/2015 Leseprobe

Test & Technik

SIG Sauer P210 Supertarget und P210 Legend 12- Die Schießtest-Ergebnisse 16 Taurus Curve 20Wenn die Pistole einen Bogen macht – was bringt‘s?- Die Schießtest-Ergebnisse 24

Blaser R8 Long Range PS in .338 Lapua Magnum 26 - Die Schießtest-Ergebnisse 32

Titan Target Light 34Rößlers neuer Lochschaft – für Sport und Jagd?- Die Schießtest-Ergebnisse 39

Denel PAW-12 40Neues Granatgewehr aus Südafrika – wegweisend?

Walther LG 400 mit neuem E-Abzug 48- Die Schießtest-Ergebnisse 54

Trapschießen 56Was Sie als Einsteiger wissen müssen.

Youngtimer S&W M 14 64- Die Schießtest-Ergebnisse 69

Sammeln & Selbermachen

Steyr M 12 72- Die Schießtest-Ergebnisse 74

Faszination Waffen

Messermacher Solingen 78Die Meister der Klingen.

Geschichte & Geschichten

Maschinenpistole Lanchester Machine Carbine 84Als die Briten eine MP brauchten und dafür einfach ein anderes Design abkupferten.

Recht & Ordnung

Regierung verschärft Export-kontrollbestimmungen 92Um welche Waffentypen geht es und was bedeutet diese Verschärfung für Firmen, Industrie und Händler?

Vor Ort

Karl-May-Spiele in Pluwig 118Wildwest im Tal der Ruwer – wie diese Fest-spiele entstanden, wer dahinter steckt und wie man die Pferde schussfest macht.

ISMU 126VISIER in Ulm: Die erste Internationale Sammler- und Militariamesse (ISMU) ist vorüber – eine Nachbetrachtung.

News

- Ruger LCRx und LCR 6

- Messer der Enforcer-Reihe 7

- Savage Arms 93FV-SR Landry 8

Namen & Nachrichten

- VISIER Fotowettbewerb 2015 108

- Triebel feiert 100. Geburtsag 108

- Handbuch für den Jäger 108

- Digiscoper of the Year 110

Ständige Rubriken

Startschuss 3Leserbriefe 10VISIER Specials 55VISIER Leser werben Leser 70 Anzeigen-Coupon 92Termine 112VISIER-Shop-Bestellcoupon 115Impressum 117VISIER Digital 125VISI ER Schießen macht Spaß 129Vorschau 130

Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer Waffen-Magazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.

Taurus CurveWenn die Pistole einen Bogen

macht - was bringt s? DenTest des neuen Modells mit dem

unverwechselbaren Griff: ab Seite 20.

Juli 7/2015

Piexons vierschüssige PfefferpistoleDer klassische Tränen-

gasspray hat ausgedient

Zürcher Miliz-Compagnie 1861Am Museumstag leben alte Zeiten auf

Getarnte Waffen gibt es nicht nur für James Bond

Kurioses & Rares bei Kessler

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20

INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de Juli 2015

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Page 5: VISIER 07/2015 Leseprobe

Walther LG 400 mit neuem E-Abzug Was das sportliche Luftgewehr mit seinem neuen Abzug leistet, lesen Sie ab Seite 48.

Blaser R8 Long Range Professional Success in .338 Lapua MagnumWie schießt sich die neue Sportbüchse von Blaser in dem beliebten Großkaliber? Dies und viele weitere Informationen zu dem Hochleistungsgewehr erhalten Sie ab der Seite 26.

Karl-May-Spiele in PluwigEnthusiasten spielen Winnetou – auf einer Freilichtbühne mit ausgefeilter Pyrotechnik und Pferden, die sorgsam an Schussknall und anderes Ungemach gewöhnt werden. Mehr zu den Westmännern vom Tal der Ruwer: Seite 118.

Taurus CurveWenn die Pistole einen Bogen

macht - was bringt s? DenTest des neuen Modells mit dem

unverwechselbaren Griff: ab Seite 20.

Auf einen Blick

KURZWAFFEN:Ruger LCRx, .38 Special S. 6

Ruger LCR, 9 mm Para, .38 Special, .357 Magnum, .22 l.r., .22 WMR S. 6

SIG Sauer P210 Supertarget, 9 mm Para S. 12

SIG Sauer P210 Legend, 9 mm Para S. 12

Taurus Curve, 9 mm kurz, .380 ACP S. 20

Smith & Wesson Model M 14, .38 Special S. 64

Steyr M 12, 9 mm Steyr S. 72

Lanchester MPI, 9 mm Para S. 84

LANGWAFFEN:Savage Arms 93FV-SR Landry, .22 WMR S. 8

Browning, X-Blade, 4,5 mm, 5,5 mm S. 9

Blaser R8 Long Range PS, .338 LM S. 26

Rößler Titan Target Light, .308 Win S. 34

Denel PAW-12, 20 x 42 mm B S. 40

Walther LG 400 E, 4,5 mm (.177) S. 48

CZ Redhead Deluxe, 12/76 S. 56

Gladius (Frankonia), 12/76 S. 56

Rottweil 580, 12/76 S. 56

Winchester Select Sporting II, 12/76 S. 56

F.A.I.R. Racing Sporting, 12/76 S. 57

Beretta DT 11 - Sporting, 12/76 S. 57

Browning B525 Trap, 12/70 S. 57

Blaser F3 Game Standard, 12/76 S. 57

Smith & Wesson M 14Alles über den Urahnen der modernen Sportrevolver: Dieberühmten M 14-Drehpisto-len der US-Kultmarke Smith & Wesson sind heute noch gebraucht erhältlich. Doch sind sie noch konkurrenz- fähig? Alles Wissenswerte zum Model 14 und wie sich die ehemaligen „Masterpieces“ heute noch schießen, das lesen Sie ab der Seite 64.

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64Juli 2015 V ISIER.de | 5

In dieser Ausgabe | INHALT

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Page 6: VISIER 07/2015 Leseprobe

SIG Sauer Klassiker der Pistolenfamilie P 210:

Seit weit über einem halben Jahr-hundert ist die P 210 auf der Welt. Das Schweizer Konstrukt blickt auf viele Modellpflegen und eine große Palette von Varianten in seiner Geschichte zurück. Doch wie präzise schießen die Klassiker aus heutiger SIG Sauer-Produktion? VISIER stellt die P 210 Supertarget und dieP 210 Legend auf den Prüfstand.

Zwei Asse trumpfen auf

TEST & TECHNIK | SIG Sauer P210 Supertarget und P 210 Legend

12 | V ISIER.de Juli 2015

V_7_012-019_SIG_210.indd 12 12.06.15 10:19

Page 7: VISIER 07/2015 Leseprobe

Zwei Asse trumpfen auf

Juli 2015 V ISIER.de | 13

SIG Sauer P210 Supertarget und P 210 Legend | TEST & TECHNIK

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Page 8: VISIER 07/2015 Leseprobe

Taurus Curve in 9 mm kurz:

Auf die krumme TourDer Name ist Programm – mit ihrem gebogenen Design unterscheidet sich die Taurus Curve vom Gewohnten. Ihre Optik macht klar, dass sich die Entwickler viele Gedanken um Ergonomie und verdeckte Trageweise gemacht haben.

Juli 201520 | V ISIER.de

TEST & TECHNIK | Taurus Curve

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Page 9: VISIER 07/2015 Leseprobe

Herkömmliche Wege sind nicht das, was die Firma Taurus mit ihren neuen Waffenmodellen beschrei-

tet. Das hat das brasilianische Unterneh-men mit diversen Modellen bewiesen: Das entsprechende Sortiment umfasste Revolver mit fünf-schüssiger Trommel ebenso wie das Erfolgsmodell Judge, das sowohl 45er Revolverpatronen wie auch Schrotmunition in .410 verschießt. Und genau damit macht das Werk nun weiter und bringt mit dem Modell Curve in .380 ACP eine optisch und ergonomisch unge-wöhnliche Pistole auf den Markt – hier die Ergebnisse eines ersten, in den USA durchgeführten Praxistests.

In der „Kurve“:Schon beim Auspacken � el das unge-wöhnliche Äußere der Waffe auf. Von hinten gesehen war sie fast so gebogen

wie eine Banane. Daher der Name Curve, auf Deutsch Krümmung oder Biegung. Außerdem bestach die Neue durch ihre sorgsam abgerundeten Ecken. Im ersten Moment erweckte die Waffe den Ein-druck, als habe man sie auf der Heizplat-te liegenlassen. Im zweiten Moment er-kannten die Tester, dass es dem Hersteller um eine konsequent auf ver-decktes Führen getrimmte Waffe gegan-gen war, die über ein integriertes Laser-Licht-Modul der Marke LaserLyte verfügt. Und sie hat einen Trageclip, wie man ihn von Klappmessern kennt.

Die Eckdaten:Die Curve wiegt entladen 289 Gramm, hat einen 635-Millimeter-Lauf und ei-nen Abzug des Typs Double Action Only (DAO) mit einem ermittelten Abzugsge-wicht von 3060 Gramm. Ihre Maße lie-

gen bei 132 x 30 x 94 mm – damit fällt sie in Länge und Höhe klar kürzer aus als die neue Glock 42 im selben Kaliber, ist aber um knapp sechs Millimeter dicker. Die Kapazität von sieben Patronen ist bei beiden Modellen gleich. Rein technisch handelt es sich bei der Curve um eine Selbstladepistole mit Schlagbolzen-schloss und Polymer-Griffstück.Polymer gibt es zudem auch am Boden der zwei beiliegenden Metall-Magazine.

Der brünierte Stahlverschluss repetiert durch zwei Schienen oben am Griff-stück. Eine Fischhaut-ähnliche Kreuzrif-felung be� ndet sich hinten links und rechts am Schlitten. Der trägt zwei wei-ße, fast kreuzende Linien auf der Rück-seite als Zielhilfe. Oben hinter dem Aus-wurffenster be� ndet sich eine Lade-standsanzeige. Sie nennt sich „Limited

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Taurus Curve | TEST & TECHNIK

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Noch immer hat die R8-Reihe von Blaser den Gradzügler R93 nicht komplett abgelöst. Blaser hält wei-

terhin an beiden Modellreihen fest. Zu den ursprünglichen R8-Modellen mit klassi-scher Schaftform gesellten sich ab 2012 auch Varianten mit dem bei Blaser Profes-sional Success genannten Lochschaft. 2013 kam die mit Lederapplikationen an den Kontakt� ächen bestückte Professio-nal Success Leather (siehe VISIER 4/2013) hinzu. Und genau diesen lederbewehrten Schaft nutzt der Allgäuer Waffenhersteller nun auch, um seine Long-Range-Variante darin zu betten. Doch bevor es mit der Schäftung weitergeht, zunächst noch eini-ges zur Konstruktion der neuen Weit-schuss-Büchse aus Isny.

Innereien: Die R8-Reihe ist bisher in sechs Kaliber-gruppen zu haben, verteilt auf 39 Kaliber von .204 Ruger bis .500 Jeffrey. Dagegen beschränkt der Hersteller die Palette bei der neuen Blaser R8 Long Range zunächst auf die Kaliber 6,5 x 47 Lapua, 6,5-284 Norma und .338 Lapua Magnum. Vor al-lem mit den Ausführungen in den 6,5-mm-Kalibern möchte das Unterneh-men die Fraktion der Benchrest-Schützen ansprechen.

Blaser bietet die R8 LongRange in den drei genannten Kalibern jeweils wahl-weise mit einem an der Mündung noch 19 Millimeter starken Semi-Weight-Lauf oder mit einem kannelierten Rohr mit 22 mm Durchmesser an der Mündung feil. Die Testwaffe kam mit einem 1737 Gramm schweren, kaltgehämmerten Se-mi-Weight-Lauf im Kaliber .338 Lapua Magnum. Die gemessene Länge des Roh-res vom hinteren Ende des Patronenla-

Mit schnellem Zug in die FerneVor gut fünf Jahren brachte Blaser den Jagdrepetierer R8 auf den Markt. Inzwischen sind mehr als 100 000 Waffen dieser Modell-reihe verkauft. Jetzt kommt eine spezielle R8-Variante für das Schießen auf die langen Distanzen hinzu. VISIER ging mit der Long-Range-Büchse auf die Bahn.

Blasers neue R8-Version in .338 LM:

TEST & TECHNIK | Gradzugrepetierer Blaser R8 LongRange

26 | V ISIER.de Juli 2015

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gers bis zur Mündung betrug 629 mm. Zum Schutz gegen Korrosion und gegen Verschleiß werden die Laufober� ächen plasmanitriert und anschließend brü-niert. Magnumkaliber wie .338 Lapua oder .300 Winchester Magnum werden in der Regel mit progressiven, also langsam abbrennenden Pulvern versorgt. Möchte der Anwender möglichst die volle Leis-tung aus den Magnumpatronen schöp-fen, sind kurze und führige Läufe tabu. Das liegt daran, dass bei allzu kurzen

Die R8 LongRange ist in den Kalibern (v.l.) 6,5 x 47 Lapua, 6,5-284 Norma und wie die Testwaffe in .338 Lapua Magnum erhältlich.

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Gradzugrepetierer Blaser R8 LongRange | TEST & TECHNIK

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Page 12: VISIER 07/2015 Leseprobe

Lauter Titanen: Mittlerweile hat das von Erich Rößler gegründete und nun unter der Ägide seines Sohnes

Walter stehende Kufsteiner Unterneh-men gleich vier Repetierer-Baureihen im Repertoire, die allesamt auf den Na-men „Titan“ hören. Neben dem Gerad-zug-System Titan 16 (siehe VISIER 2/2015) � nden sich die Zylinderver-schluss-Systeme Titan 3 und Titan 6 so-wie die Titan alpha im Sortiment. Keine Ware von der Stange: Die meisten Waf-fen lassen sich durch einen Kon� gurator ganz nach Kundenwunsch konzipieren. Allein in Sachen Schaft kann der Kunde da bei den Titan 3- und Titan 6-Modellen

mittlerweile zwischen 15 unterschiedli-chen Varianten wählen, die es zudem auch noch in Linksausführung gibt. Da-mit kommt die Auswahl der Tiroler schon ziemlich dicht an den jüngst in VISIER 5/2015 vorgestellten 1500er Baukasten des japanischen Waffenbauers Howa he-ran. Während Howa aber die Linksschüt-zen außen vor lässt, bietet Rößler seine Systeme samt Schäften aber auch in Linksausführung an. Jüngstes Pferd im Rößler-Stall ist die Schaftvariante Tar-get Light. Diesen Lochschaft aus Schichtholz gibt es wiederum in zwei Farbvarianten: Braun und Green Moun-tain Camo. Mit dem Target Light schlie-

ßen die Österreicher die Lücke in ihrem Sortiment zwischen den traditionellen Jagdschaftformen und dem bereits seit dem vergangen Jahr mit Titan 3- oder Ti-tan 6-System verfügbaren Target-Schaft des norwegischen Herstellers GRS. Vari-anten des GRS-Target-Schaftes � ndet man etwa auch bei Voere-, Mauser-, Sau-er- und Blaser-Repetierern. Das GSR-Modell schlägt bei Rößler mit 225 Euro mehr zu Buche als die technisch abge-speckte Light-Version, aber dazu später noch mehr.

Zusammenstellung per Internet: Der Kon� gurator auf der Internetseite von Rößler (www.titan6.com) leitet den Nutzer zunächst zur Auswahl des Systems. Die Systemhülsen fertigt Röß-ler wahlweise für Rechtshänder oder als Linkssystem aus Dural, silberfarben oder schwarz eloxiert sowie mit gerader oder stu� ger Kontur. Dann erfolgt die Auswahl von Lauf und Kaliber. Das kleinste Kaliber mit der kürzesten Hülse für die Titan 6 wäre die .243 Winchester, das größte die .375 Ruger. Optional sind aber auch die kleineren Kaliber der Ti-tan 3 in einer Titan 6 verwendbar, dann

Die Titan-Büchsen aus Österreich lassen sich innerhalb gewisser Grenzen frei nach Kunden-wunsch konfigurieren. Mit dem passenden Schaft wird etwa aus der Titan 6 nun ein adäquates Wettkampf- respektive Jagdsportgewehr.

Sportlicher Jäger

Neuer Lochschaft erweitert Rößlers Titan-Reihe:

34 | V ISIER.de Juli 2015

TEST & TECHNIK | Rößler Titan 6 Target Light in .308 Win.

V_7_034-039_Rössler_Titan.indd 34 10.06.15 13:39

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Juli 2015 V ISIER.de | 55

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Erbsenpistolen. So werden landläu� g die Air-soft-Waffen von vielen Schützen verspottet. Dass sich dieser Bereich aber mittlerweile als feste schießsportliche Größe etabliert hat, wird häu� g verkannt. Auf Messen, im Internet und im Alltag stößt man immer wieder undöfter auf diese Waffen, die von ihren realen Vorbildern kaum zu unterscheiden sind-zumindest auf den ersten Blick. Das neueVISIER-Special „Airsoft“ widmet sich diesem verkannten Sport- und Freizeitvergnügen und will auch mit Vorurteilen aufräumen, Irrtümer beseitigen und auch über die Komplexitätberichten. Ein umfangreiches Glossar erläu-tert deswegen die wichtigsten Begriffe. Die Geschichte wird beleuchtet - so etwa dieentscheidende Rolle Japans in diesemSegment. Darüber hinaus werden die unter-schiedlichen Systeme (Feder-, Gas- oder elek-trischer Antrieb), der Stand des Sports in Deutschland und international und dieZukunftsaussichten betrachtet. Die Frage nach der richtigen Munition, dem passenden Zubehör (welche Ausrüstung sollte unbedingt genutzt werden?) und vor allem die rechtliche Sichtweise, was das Thema Airsoft angeht, nimmt ebenfalls jeweils einen gesonderten Artikel ein. Der Leser erfährt, was dieseWaffen für Reenactors und Sammler interes-sant macht, was überhaupt beim Thema„Waffentuning“ zulässig und machbar ist. Ein umfangreicher Anhang mit Buchvorstellun-gen, Adressen, Verbänden und anderen nütz-lichen Informationen ergänzt dieses VISIER-Special. Der Preis beträgt 9,90 Euro.

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Page 14: VISIER 07/2015 Leseprobe

Denels neues Granatgewehr PAW-20:

Kräftige Kurze vom KapIm Rahmen des Rheinmetall Denel Defence Day 2015 konnte VISIER die Denel Personal Assault Weapon PAW-20 im scharfen Schuss begutachten. Dabei fiel ebenso deren bemerkenswerte Kurzpatrone 20 x 42 mm B auf.

TEST & TECHNIK | Denel Personal Assault Weapon PAW-20

Juli 201540 | V ISIER.de

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Page 15: VISIER 07/2015 Leseprobe

Mit großen Kalibern kennt man sich am Kap der Guten Hoffnung aus. Nicht nur zum „Big Game

Hunting“, also der Jagd auf die „Großen Fünf“ – Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard – greift man zu starken Pa-tronen, das geschieht auch militärisch. So führt Südafrikas Armee, die South African National Defence Force, seit 1998 die NTW-20 im Kaliber 20 x 82 mm ins Feld. Sie dient als Anti-Material-Rif-le dazu, sogenannte Hochwertziele auf Entfernungen von bis zu 1500 Metern zu bekämpfen. Und um die Jahrtausend-wende begannen der NTW-20-Konstruk-teur Tony Neophytou sowie die Firmen Neopup und Gemaco Elbree Pty Ltd das Projekt der PAW-20. Hinter der steckt ein derzeit von einigen Armeen verfolg-tes taktisches Konzept – nämlich das der von Hand gehaltenen, kompakten und mehrschüssigen Granatgewehre.

Neben der damals noch „Personal Area Weapon“ genannten Waffe aus Südafri-ka sei als weiteres aktuelles Beispiel für

solche Konstruktionen auf das amerika-nisch-deutsche Projekt XM25 verwie-sen. Daran werkeln derzeit die Firmen ATK, L3 Communications und Heck-ler & Koch (wobei es sich aber fragt, in-wieweit sich die Fusion von ATK mit der Orbital Science Corporation zu Orbital ATK vom Februar 2015 auf das Projekt auswirkt). Solche Waffen sollen der In-fanteriegruppe zu anhalten-dem Unterstützungsfeu-er verhelfen, ohne dass diese dabei an schnel-ler Beweglichkeit ein-büßt. Gerade im Hinblick auf Muniti-onsnachschub, Mo-bilität und Hand-lichkeit, aber auch in Bezug auf Ge-schossgeschwin-digkeit und ge-strecktere Flug-bahn setzen die Entwickler bei diesen Konzepten

PAW-20 auf der Schießbahn des Denel-Testzentrums Overberg, Südafrika.

Die PAW-20 fällt trotz ihres Mittelkalibers führig aus, wozu Schneckenmagazin und seitlich angebrachtes Griffstück beitragen.

Das Schnittmodell der 20 x 42 mm B SAPHEI

(semi-panzerbrechend Spreng-Brand) offenbart die

Konstruktion samt der Aufschlag-zündung. Das Geschoss fällt

deutlich länger aus als die Hülse.

V ISIER.de | 41

Denel Personal Assault Weapon PAW-20 | TEST & TECHNIK

Juli 2015

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Page 16: VISIER 07/2015 Leseprobe

Juli 201548 | V ISIER.de

TEST & TECHNIK | Walther LG 400 E

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Page 17: VISIER 07/2015 Leseprobe

Wo führt die Entwicklung im Be-reich des Match-LG-Schießens den Schützen noch hin? Vorbei

sind die Zeiten, in denen die Waffen noch gegen Federkraft gespannt werden mussten. Auch die Epoche der simplen Pappscheiben ist längst abgelaufen. Und dies sind nur zwei Beispiele aus dem heutigen Spitzensport. Wer vorne mit-halten will, muss konstant Leistung bringen und auch seine Waffe auf dem aktuell höchsten Stand halten. Vor allem bei Letzterem wird mittlerweile alles unternommen, um diesen Punkt als Fehlerquelle auszuschalten. Aus diesem Grund präsentierte die Firma Walther aus Ulm auf der IWA 2015 ihr überarbei-tetes Luftgewehr LG 400, aber diesmal mit dem Zusatz „E“. Der Buchstabe bezieht sich auf ein entscheidendes Feature, das man der Waffe gegönnt hat: einen elektronischen Abzug.

Das Neue:Bei dem Gewehr um den neuen Abzug herum handelt es sich erst einmal weit-gehend um das bewährte LG 400, wel-ches aber individuell an den Schützen angepasst werden kann. In VISIER 11/2010 �nden Sie zu dieser Waffe einen ausführlichen Bericht. Daher sei hier

Walther LG 400 E:

Die entscheidende KonstanzAuf der IWA 2015 präsentierte die Firma Walther ihr Walther LG 400 E mit elektronischem Abzug. Aber was bringt diese Weiterentwicklung? VISIER fühlte der Waffe auf den Zahn und holte außerdem die Meinung eines Nationaltrainers, eines Olympia-siegers und eines Weltrekordlers ein.

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Walther LG 400 E | TEST & TECHNIK

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Page 18: VISIER 07/2015 Leseprobe

Als Sportschütze sieht man wäh-rend des Trainings eher selten die Natur – die meisten Stände sind

geschlossen oder teilüberdacht, hinzu kommen noch die in Deutschland auf den meisten Ständen üblichen Beton-blenden. An der frischen Luft ist man da nicht. Wer als Schütze aber raus will, für

den ist das sportliche Tontaubenschie-ßen die erste Wahl: Man sportelt im Frei-en, im Grünen, womöglich noch in der Sonne – das hat schon etwas. Hinzu kommt, dass man hier nicht auf eine zweidimensionale Scheibe, sondern auf einen im dreidimensionalen Raum � ie-genden Körper abdrückt.

In Deutschland können Flintenschützen zwischen mehreren Disziplinen wählen. Das Trap- und Skeetschießen gehört hierzulande zu den bekanntesten und meist geschossenen Flintendiziplinen. Von beiden ist Trapschießen älter und damit der Klassiker im Flintensport. Hier nimmt ein Schütze eine � iegende

Wissenswertes für Anfänger zum Trapschießen:

Zeit und ZielIn kaum einem Bereich des sportlichen Schießens gibt es soviel Abwechslungs-reichtum wie beim Flintensport – wer es aber ganz klassisch haben will, der verlegt sich aufs Trapschießen: Dazu nun Grundsätzliches für alle Einsteiger.

TEST & TECHNIK | Trapschießen für Einsteiger

56 | V ISIER.de Juli 2015

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Page 19: VISIER 07/2015 Leseprobe

Juli 2015 V ISIER.de | 63

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Page 20: VISIER 07/2015 Leseprobe

Nein, neu sind sie nun nicht, Smith & Wessons Target-Revolver auf Basis des mittelgroßen K-Rah-

mens. Denn die führte der US-Hersteller aus Spring� eld in Massachusetts schon vor weit über 100 Jahren ein. Bereits 1899 war eine Variante des .38 Hand Ejector 1st Model „Military & Police“ mit in Höhe und Seite verstellbarer Matchvi-sierung zu haben. Aber bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs handelte es sich bei den Sportkanonen zumeist schlicht um Varianten der Standardmodelle, die halt

für den sportlichen Einsatz mit einer justierbaren Visierung ausgerüstet wur-den. Erst im Jahr 1946 reagierte der Hersteller auf die zunehmenden Wün-sche von Sportschützen nach einem

speziellen Großkaliber-Wettkampfre-volver für die Patrone .38 Special: Unter Firmenpräsident Carl Hellstrom lancier-te Smith & Wesson den neuen K-38 Masterpiece.

Das erste MeisterstückUS-Hersteller Smith & Wesson bot schon immer Matchversionen seiner Double-Action-Revolver an. Die ersten speziellen Wettkampf-Modelle wie den 38er „Masterpiece“ brachte das Traditions-unternehmen aber erst nach dem Zweiten Welt-krieg auf den Markt.

S&Ws erster reiner Sportrevolver:

TEST & TECHNIK | Smith & Wesson Model 14

64 | V ISIER.de Juli 2015

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Page 21: VISIER 07/2015 Leseprobe

Der Werdegang:Die markanteste Änderung gegenüber den älteren Sportversionen des Military & Police von S & W bildete der schwere Sechs-Zoll-Lauf mit Visierschiene und

S&Ws erster reiner Sportrevolver:

Der später in Model 14 umbenannte K-38 Masterpiece kam grundsätzlich im Kaliber .38 Special. Die bis auf das Kaliber praktisch identischen Matchrevolver K-32

und K-22 in .32 S & W und .22 l.r. erhielten später die Modellnummern 16 und 17.

Juli 2015 V ISIER.de | 65

Smith & Wesson Model 14 | TEST & TECHNIK

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Page 23: VISIER 07/2015 Leseprobe

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Page 24: VISIER 07/2015 Leseprobe

Der Pistole Steyr M.12 wird vieles nachgesagt. Doch was stimmt und was nicht bei dieser über 100 Jahre alten Waffe? VISIER geht der Sache auf den Grund und präsentiert eine sehr langlebige Selbstladepistole.

Die Pistole Steyr M.12: Diener vieler

Herren

SAMMELN & SELBERMACHEN | Steyr M.12

72 | V ISIER.de Juli 2015

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Page 25: VISIER 07/2015 Leseprobe

Eine Reihe vom Mythen und Legen-den ranken sich um diese Selbstla-depistole im Kaliber 9 mm. Die

meisten davon entspringen einer Arti-kelserie aus den Jahren 1979/80, in der etwa eine Gesamtfertigung von mehr als einer Million M.12 angenommen und eine Version der M.12 zur Dienstwaffe des „Regiments Brandenburg“ (eine deutsche Spezialeinheit im Zweiten Weltkrieg) gemacht wurde. Vieles davon wird auch heute noch als „Tatsache“ be-trachtet. Inzwischen gibt es aber gut recherchierte Bücher zu diesem Thema (insbesondere die beiden Bände von Jo-sef Mötz und Joschi Schuy zur Entwick-lung der Pistolen in Österreich-Ungarn und Veröffentlichungen der Gesell-schaft für österreichische Heereskun-de). Sie erzählen die Geschichte der M.12 deutlich weniger spektakulär: Konrad Murgthaler, Oberingenieur der Österreichischen Waffenfabriks-Gesell-schaft (ÖWG) in Steyr, konstruierte sie um das Jahr 1909. Nun gab es mit der anno 1908 eingeführten „8 mm Repe-

tierpistole M.7“ (siehe VISIER 5/2001) anfangs Probleme. Da sah die Fir-

menleitung in Steyr die Chance, ihre neue Pistole (die spätere

M.12, auch als „Steyr-Hahn“ bezeichnet) an das Militär

zu verkaufen. Der Le-gende nach verhin-

derte der berühm-te Techniker

Karel Krnka alias „Kai-

sertreu“ dieses Vorhaben. Er hatte die

M.7 konstruiert und verfügte über gute Beziehungen zum Thronfolger. Vielleicht sah das k.u.k.-Militär aber nach der Be-hebung der M.7-Probleme auch einfach keinen Bedarf für eine neue Pistole. So blieben der ÖWG in Steyr vor dem Ersten Weltkrieg nur militärische Aufträge für diese Pistole aus dem Ausland.

Bei Kriegsbeginn 1914 suchte die k.u.k.-Heeresleitung händeringend nach Pis-tolen. Nun hatte die ÖWG in Steyr von

1907 bis 1913 die Masse der M.7 gefer-tigt, konnte jedoch keine weitere M.7 liefern. Nach dem Produktionsende der ungeliebten Pistole ließ die Firmenlei-tung die Fertigungsstrecke komplett de-montieren. Da blieb der k.u.k.-Armee nichts anderes übrig, als Pistolen M.12 anzuschaffen. Eine of� zielle Einführung gab es aber genauso wenig wie eine amt-liche Bedienungsanleitung. Man ließ einfach die zivile Variante nachdrucken.

Erst 1918 erwähnte man die M.12 in den „Merkblättern über eigene und fremd-ländische Hand- und Faustfeuerwaffen“ of� ziell. Dessen ungeachtet schätzten die Soldaten die Pistole. Sie verschoss eine wirkungsvolle Patrone, war robust, ließ sich leicht und ohne Werkzeug zum Reinigen zerlegen und erwies sich unter allen klimatischen Verhältnissen bis hin zum Dauerfrost im Hochgebirge als ab-solut zuverlässig. Und da das Magazin fest eingebaut war, konnte es auch nicht verloren gehen. Die bayerische Armee kaufte zwischen 1916 und 1918 stolze 16 000 Pistolen Steyr M.12 und ausrei-chend Munition. Die ersten gingen im Juni 1916 ans Artilleriedepot München und von dort an die Fronttruppen. Ein Schlaglicht auf deren Ausrüstung bieten die Berichte des 24. bayerischen Infan-terieregiments. Außerdem entstand 1916 in Steyr eine Version der Pistole M.12 mit Anschlagschaft und einem Um-schalter für Dauerfeuer – eine der ersten bei einer Armee verwendeten Maschi-nenpistolen. Der Legende nach soll der Standschützenmajor Fuchs die Idee dazu gehabt haben. Das lässt sich zwar nicht ausschließen, allerdings fehlt in den Ak-ten jeder Beleg dafür.

Nach dem „Großen Krieg“:Die Folgen des Weltkrieges trafen Öster-reich hart. Der Kaiser dankte ab und Un-garn trennte sich von Österreich. In Wien rief man die Republik Deutsch-österreich aus. Das einst stolze Reich zer� el. Die Kroaten, Serben, Slowenen, Polen und Tschechen erklärten ihre Un-abhängigkeit und gründeten eigene

Staaten. Südtirol musste an Italien ab-getreten werden und das neu gegründe-te „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“ (das sich 1929 in Königreich Jugoslawien umbenannte) versuchte er-folglos, sich Südkärnten einzuverlei-ben. Allerdings bedeutete dies nicht das Ende der M.12. Der mit Österreich abge-schlossene Friedensvertrag von San Germain verbot nicht nur den Anschluss an Deutschland und den Namen „Deutschösterreich“, sondern legte auch die Mannstärke des neuen öster-reichischen Bundesheers fest: höchs-tens 30 000 Mann, gegliedert in 1500 Of� ziere, 2000 Unterof� ziere und 26 500 Wehrmänner. Dem neuen Bun-desheer gestand man auch nur wenige Waffen zu. So waren zum Beispiel insge-samt nur 4500 Faustfeuerwaffen er-laubt. Nach und nach gelang es der Re-publik, ihr Bundesheer zu vergrößern. Während die Luftstreitkräfte die Mauser C 96 führten, erhielt je eine Infanterie-Division den Revolver M.98 und die Pis-tole M.7. Die anderen sieben führten die Pistole M.12. Of� ziell gab es am 10.März 1938 einen Bestand von 26 388 Pistolen M.12, von denen 16 385 beim Bundes-heer verwendet wurden. Der Rest fand sich bei der Gendarmerie und der „Front-miliz“, die im Kriegsfall das Bundesheer bei der Landesverteidigung unterstüt-zen sollte.

Vor dem zweiten Krieg: Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich 1938 gliederte man das österreichische Bundesheer in die Wehr-macht, die österreichische Polizei und Gendarmerie hingegen in die deutsche Polizei ein. Ihre Bewaffnung blieb an-fangs erhalten. Auch in der Tschechoslo-wakei, in Polen und Jugoslawien � elen den Deutschen Steyr M.12 in die Hände. Ihren Dienst tat sie fortan in der Wehr-macht, welche die Waffe als „Pistole 12 (ö)“ bezeichnete. Nach und nach gingen die Pistolen aber an die Polizei. Zwecks vereinfachtem Nachschub war vorgese-hen, alle M.12 auf das Kaliber 9 mm Para umzustellen. Dabei erhielten die Waffen

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Steyr M.12 | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Page 26: VISIER 07/2015 Leseprobe

Großbritannien hatte mit Vorderla-dermusketen, Blockverschluss-Hinterladern und Repetiergeweh-

ren ein weltumspannendes Imperium geschaffen. Doch nach dem Ersten Welt-krieg verkannten die Beamten und Of� -ziere des War Of� ce das Potential einer neuen zukunftsweisenden Waffe – das der Maschinenpistole (MP), von den Bri-ten lange klassi� ziert als „machine car-bine“, also Maschinenkarabiner. Zu Be-ginn des Zweiten Weltkrieges hatten die Briten daher nichts Eigenes. Natür-

lich hätte man kaufen können, doch wa-ren die amerikanischen Thompson-MPs viel zu teuer: Deren Erwerb verschlang den größten Teil der britischen Goldre-serven. Bereits 1940 konnte Großbri-tannien nicht mehr alle Bestellungen bezahlen. Dazu kamen horrende Verlus-

Maschinenpistole Lanchester Machine Carbine:

Als die Briten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eine Maschinenpistole brauchten, konstruierten sie sie nicht selber, sondern bauten der Einfachheit halber ein Modell aus einem anderen Land nach. Der Clou daran: Das Vorbild dazu stammte ausgerechnet vom Feind.

krieg verkannten die Beamten und Of� -ziere des War Of� ce das Potential einer neuen zukunftsweisenden Waffe – das der Maschinenpistole (MP), von den Bri-ten lange klassi� ziert als „machine car-bine“, also Maschinenkarabiner. Zu Be-ginn des Zweiten Weltkrieges hatten die Briten daher nichts Eigenes. Natür-

tannien nicht mehr alle Bestellungen bezahlen. Dazu kamen horrende Verlus-

Kopier-Gerät

Scapa Flow, 16. August 1943: Dieser Matrose vom Schweren Kreuzer H.M.A.S. Shropshire präsentiert seine Lanchester Mk. I* samt Bajonett. Anlass: der Besuch des britischen Königs George VI.

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84 | V ISIER.de Juli 2015

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Page 27: VISIER 07/2015 Leseprobe

te auf hoher See, wenn die alliierten Frachtschiffe den deutschen U-Booten vor die Rohre fuhren. Der Bedarf ließ sich so nicht decken. Es musste eine MP aus heimischer Produktion her. Doch da gab es neben dem Geld- auch ein Zeitprob-lem: Die Briten hatten Ende Mai und An-fang Juni 1940 die Schlacht von Dünkir-chen überstanden und sahen sich nun dem drohenden Szenario einer deut-schen Invasion gegenüber. Jetzt musste es auch bei der MP-Beschaffung schnell gehen. Niemand konnte warten, bis eine von Grund auf neue Waffe vorlag. Notge-drungen entschied man sich für das Ab-kupfern einer bewährten Konstruktion.

Die Waffe des Feindes:Da schien die MP 28/II die besten Vor-aussetzungen zu bieten – eine deutsche MP und damit aus dem Land, mit dem Großbritannien gerade im Krieg lag. Im Januar 1940 erhielt der Chief Inspector of Small Arms (CISA, Chef der Beschaf-

fung von Handfeuerwaffen) zwei MP 28/II im Kaliber 7,63 mm und 9 mm, die der britische General-konsul in Addis Abeba (Äthiopien) organisiert hatte. Nach einigen Tests � el am 12. August 1940 die Entscheidung: Die künftige briti-sche Maschinenpistole sollte eine Kopie der MP 28/II im Kaliber 9 mm sein. Denn die war demnach ein-fach zu fertigen, bestand nur aus 75 Teilen und galt als unkompliziert in der Handhabung. Für die Einrichtung der Serienfertigung wurden sechs Monate veranschlagt. Am 26. August beriet man die Details des nun „9 mm Schmeisser

Carbine“ genannten Waf-fenmodells – und sprach auch darüber,

fung von Handfeuerwaffen) zwei

75 Teilen und galt als unkompliziert in der Handhabung. Für die Einrichtung der Serienfertigung wurden sechs Monate veranschlagt. Am 26. August beriet man

„9 mm Schmeisser genannten Waf-

Januar 1940 erhielt der Chief Inspector of Small Arms (CISA, Chef der Beschaf-

fenmodells – und sprach auch darüber, fenmodells – und sprach auch darüber,

Mündungsbereich einer Mk. I*. Auf der Bajonettwarze (u.) ist schwach das

britische Eigentumszeichen in Gestalt des „Broad Arrow“ (Pfeilsymbol) zu sehen.

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Lanchester Machine Carbine | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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VISIER-Special 74Die Waffen des ZweitenWeltkriegsNeben den Ursachen des Kriegsbe-ginns widmen sich mehrere technisch ausgerichtete Kapitel den Waffen wie Maschinengewehren und Maschinenpis-tolen. Aber es geht auch um die Artillerie und den Luftkampf der kriegsführenden Nationen. Zahlreiche historische Bilder und technische Hintergründe runden das Themenspektrum ab.

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Page 29: VISIER 07/2015 Leseprobe

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Page 30: VISIER 07/2015 Leseprobe

Lange Jahre begeisterten die Ge-schichten von Karl May (1842-1912) Leser aller Altersklassen. Sie � eber-

ten mit bei den Abenteuern des Mescale-ro-Apachen Winnetou und seines Bluts-bruders Old Shatterhand. Auch folgten sie Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar in den Vorderen Orient. In über 40 Sprachen übersetzt, wurden Mays Ge-schichten in Gestalt von bislang zirka 200 Millionen Büchern gedruckt. Vor gut 50 Jahren sorgten die Winnetou-Filme mit Lex Barker als Old Shatterhand und – justament zum Redaktionsschluss lei-der 86-jährig verstorbenen – Pierre Bri-ce als Winnetou für einen zweiten Boom. Doch wer heute bei jüngeren Leuten fragt, � ndet kaum jemanden, der Mays Bücher gelesen hat (freilich betrifft das

auch andere Literaturklassiker). Also sind Winnetou und Old Shatterhand out? Nein: Nach wie vor ziehen die Filme mit Barker und Brice. TV-Sender RTL kündigte für 2016 eine Neuver� lmung an, mit dem ehemaligen Bundeswehr-Fallschirmjäger und heutigen Schau-spielstar Wotan Wilke Möhring als Old Shatterhand. So richtig ungebremsten Zulauf erlebt Karl May andernorts: auf deutschen Freilichtbühnen. Aber da gibt es mehr als nur die bekannten Groß-veranstaltungen in Bad Segeberg und El-spe. Derzeit reiten die zwei Blutsbrüder auf mehr als zehn Bühnen. So auch bei den Karl-May-Freunden aus Pluwig, ei-nem 1400-Seelen-Dorf im Rheinland-pfälzischen Kreis Trier-Saarburg. Seit 2001 führt die Schauspieltruppe alle

zwei Jahre Karl-May-Geschichten aus dem Wilden Westen auf.

Winnetou im Tal der Ruwer:Es begann mit acht Freunden: Reinhold Schomer, Edwin Christen, Ernst Wirtz, Karl Berg, Christof Haag, Rüdiger Lam-berty, Konni Wysocki und Erwin Jünker, alle aus dem Ruwertal. Sie gründeten Anfang 2000 die Interessengemein-schaft „Karl-May Festspiele Trier-Irsch“. Fix wandelten sie einen Steinbruchwei-her in die Kulisse für „Der Schatz im Sil-bersee“ um. Planierten Zufahrtswege, bauten Kulissen, fertigten Uniformen und Kostüme, organisierten den Karten-verkauf, trainierten die Pferde. Und probten, probten, probten. 2001 kam die Premiere. Die auf 87 Schauspieler

Karl-May-Spiele in Pluwig

WINNETOUS ERBENAus einer spontanen Idee heraus gründeten acht Enthusiasten Anfang 2000 eine Interessengemeinschaft für Karl-May-Festspiele. Sie ahnten nicht, was sie lostreten sollten – und was es alles an Schwierigkeiten gab: Etwa, wie man die Pferde an den Knall von Schüssen und die Geräusche von Feuerwerk gewöhnt.

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VOR ORT | Karl-May-Spiele

eine Interessengemeinschaft für Karl-May-Festspiele. Sie ahnten nicht, was sie lostreten sollten – und was es alles an Schwierigkeiten gab: Etwa, wie man die Pferde an den Knall von Schüssen und die Geräusche von Feuerwerk gewöhnt.

Aus einer spontanen Idee heraus gründeten acht Enthusiasten Anfang 2000 eine Interessengemeinschaft für Karl-May-Festspiele. Sie ahnten nicht, was sie lostreten sollten – und was es alles an Schwierigkeiten gab: Etwa, wie man die Pferde an den Knall von Schüssen und die Geräusche von Feuerwerk gewöhnt.

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Page 31: VISIER 07/2015 Leseprobe

und Komparsen angewachsene Fest-spieltruppe mit 26 Reitpferden und drei Planwagengespannen begeisterten rund 3200 zahlende Zuschauer, gefolgt von viel Lob in der Lokalpresse. Seitdem erweiterte die Truppe ihr Repertoire um „Winnetou I“ über „Der Schwarze Mus-tang“ bis hin zu „Im Tal des Todes“. 2015 folgt als achtes Stück „Der Ölprinz“ mit noch aufwändigerer Tricktechnik. Auch in den Jahren zwischen den Festspielen

steht viel auf dem Programm: Da � ndet in den Ferien ein Sommerfest statt. Kin-der und Jugendliche übernehmen die Erwachsenenrollen und spielen Sequen-zen der künftigen Festspiele. Natürlich wird betreutes Reiten, Bogenschießen und Schminken für die Kleinen angebo-ten. Die Erwachsenen bieten dem Publi-kum Akrobatik, Reitszenen, Speerwer-fen und Bogenschießen aus der Bewegung dar.

Heute residiert der Verein in einem still-gelegten Steinbruch der Gemeinde Plu-wig und � rmiert unter „Karl-May-Freun-de Pluwig e.V.“. Auch hier basiert alles auf der enormen Arbeit vieler Freiwilli-ger. Es galt, binnen vier Monaten ein völ-lig verwildertes Areal in eine spektakulä-re Naturschaubühne umzuwandeln. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen: So

WINNETOUS ERBEN

Lebewohl: Old Shatterhand verabschiedet sich von Winnetou und dessen Schwester Nscho-tschi.

Training: Die Pferde müssen an den ganzen Trubel und Lärm gewöhnt werden. Blutsbrüder: Old Shatterhand und Winnetou bei der 2. Aufführung von „Winnetou I“ der Karl-May-Freunde.

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Karl-May-Spiele | VOR ORT

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