visier 06/2013 leseprobe

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6 G13142 4 191314 205505 06 Exklusiv-Test: Neue Sauer S 101: Preisbrecher-Büchse made in Germany Bergara BX 11: Was kann die Multikaliber-Büchse ? Fabarm P.S.S.10: SL-Flinte – aber mit doppelter Kapazität LuxDefTec M 14: US-Klassiker – jetzt neu aus Luxemburg TESTS .408 CheyTac .308 Winchester .45 ACP .40 S & W 9 Para Heckler & Koch – Der große Wurf: 20 Jahre USP Voere brandneuer Sniper-Knüller X 3 6/2013 www.visier.de 5,50 Österreich: 6,50 Italien: 6,90 Luxemburg: 6,50 Niederlande: 6,50 Belgien: 6,50 Slowenien: 7,10 Schweden: SEK 78,00 Dänemark: DKK 59,00 Ungarn: HUF 2.415,00

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VISIER 06/2013 Leseprobe

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Exklusiv-Test:Neue Sauer S 101:Preisbrecher-Büchse made in GermanyBergara BX 11:Was kann dieMultikaliber-Büchse?

Fabarm P.S.S.10:SL-Flinte – aber mit doppelter Kapazität

LuxDefTec M 14:US-Klassiker – jetzt neu aus Luxemburg

TESTS

■ .408 CheyTac ■ .308 Winchester

.45 AC

P

.40 S

& W

9 Par

a

Heckler & Koch –Der große Wurf:

20 Jahre USP

Voerebrandneuer

Sniper-Knüllerbrandneuer

X 3

6/2013www.visier.de€ 5,50

Österreich: € 6,50Italien: € 6,90Luxemburg: € 6,50Niederlande: € 6,50Belgien: € 6,50Slowenien: € 7,10Schweden: SEK 78,00Dänemark: DKK 59,00Ungarn: HUF 2.415,00

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Page 2: VISIER 06/2013 Leseprobe

LuxDefTec M 14: US-Klassiker - jetzt neu aus Luxemburg Kaum eingeführt, war es schon wieder out – in den 1960er Jahren. Seitdem hat sich das Selbstladegewehr M 14 zu einem der Waffentypen entwickelt, dessen Qualitäten sich erst im Lauf der Jahre zeigten. Im Test eine neue Zivilvariante. Ab Seite

Auf einen Blick

KURZWAFFEN:Heckler & Koch USP, .40 S&W S. 12

Heckler & Koch USP Elite, .45 ACP S. 12

Heckler & Koch Mark 23, .45 ACP S.12

Heckler & Koch USP, 9 mm Para S. 12

Heckler & Koch USP Expert, 9 mm Para S. 12

Heckler & Koch USP Costum Sport, 9 mm Para S. 12

Heckler & Koch P8, 9mm Para S.12

Heckler & Koch Mark 23, .45 ACP S.12

Heckler & Koch USP Compact, 9 mm Para S. 12

Heckler & Koch P 2000, 9 mm Para S. 12

SIG Sauer P 224 Extreme DAK, .40 S&W S. 24

LANGWAFFEN:Fabarm P.S.S.10, 12/76 S. 30

LufDefTec M14-LDT, .308 Win. S. 36

Bergara BX11 Light Wood, .30-06 S. 44

Sauer S 101 Classic XT, .308 Win. S. 50

Voere X3, .408 CheyTac u. .308 Win. S.56

Franken & Lünenschloss Tirmax,

.32 ACP S. 72

Messer:Eickhorn German Bowie Knife S. 66

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Exklusiv-Test: Voere X3, brandneuer Sniper-Knüller In den Kalibern .408 CheyTac und .308 Winchester, auf Distanzen bis zu 500 Meter prüfte das VISIER-Team die Neuheit aus Tirol: Los geht‘s ab Seite

Bergara BX 11 ...... so der Name diese Multikaliber-Büchse. Was das Gewehr aus dem spanischen Baskenland kann, verrät der Testbericht ab Seite

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Neu von SIG Sauer: P 224Wer hat‘s erfunden? Dieser junge Mann. Was kann‘s? Die Antwort auf diese und andere Fragen liefert der Artikel. Ab Seite 2444

INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de Juni 2013

V 6 004-005 Inhalt.indd 4 15.05.13 08:19

Page 3: VISIER 06/2013 Leseprobe

Juni 6/2013

Mit Revolver und

Pistole: Schiesskurs

für Frauen

Sola-Pistole im Kaliber .357 Magnummit Kniegelenkverschluss

Sphinx SDP Subcompact in 9 mm Luger

HeldsbergVor 20 Jahren aus dem Dienst entlassen

S 6 001-001 Titel.indd 1 10.05.13 14:39

Test & Technik

Eine für Alles 12Heckler & Koch – der große Wurf: 20 Jahre Universal Selbstlade Pistole (USP).

Alles kurz und klein 24SIG Sauer P 224 – VISIER-Autor Walt Rauch hat die neue Subkompakt-Pistole getestet.

Für ein paar Slugs mehr 30Fabarm P.S.S. 10: eine Selbstladefl inte – aber mit doppelter Kapazität.

Präzision meets Klassik 36LuxDefTec M 14: Eine neue Replika des US-Klassikers M 14, gebaut in Luxemburg.

Das komt mir spanisch vor 44Bergara Bx 11: Was kann die Multikaliber-Büchse aus dem spanischen Baskenland?

Alte Schule 50Neue Sauer S 101: Preisbrecher-Büchse made in Germany.

Aller guten Dinge sind drei 56Voere X3: brandneuer Sniper-Knüller in .408 CheyTac und .308 Winchester.

Ruf der Wildnis 66German Bowie Knife – Eickhorns neues Outdoormesser, konzipiert von Tony Lennartz.

Sammeln & Selbermachen

Zwischen kurz und lang 72Die Selbstladebüchse Tirmax von Franken & Lünenschloss – einst im Schatten von Mauser und Dreyse, heute gesucht.

Faszination Waffen

Nadelstich-Taktik 80Die Arbeiten des Graveurs Richard Maier sind ein Fest fürs Auge – und anders als das, was man meist bei Gravuren erwartet.

Geschichte & Geschichten

ABC-Schützen 88Adams, Beaumont und Colt – drei Namen, die bei den Revolvern der kanadischen Mounties eine große Rolle spielten.

Recht & Ordnung

Von Anschütz bis Zeiss 98Was macht der Herstellerverband JSM? Ausführliches Interview mit dem Geschäftsführer Klaus Gotzen.

VISIER vor Ort

Zielrichtung Zukunft 124Zum vierten Mal veranstaltete Rheinmetall sein Infanteriesymposium – Dr. Jan-Phil-lipp Weisswange hat daran teilgenommen.

News

Walther PPQ M2 5“ 6RUAG Swiss P Linie 6Pedersoli-Lyman Sharps M 1878 7Browning X-Bolt Varmint 8Desert Eagle 1911G 9

Namen & Nachrichten

ATK übernimmt Savage 114Neue Bücher 114Neues von all4shooters 116Neuer DSB-Präsident 117 Zahlen: IWA 2013 118

Im Fadenkreuz

Im TV: Eine Polizeikontrolleund ein Kugelschreiber 115

Ständige Rubriken

Startschuss 3

Die Anzeige des Monats 101

Anzeigen-Coupon 102

Termine 119

VISIER-Shop-Bestellcoupon 121

Impressum 123

Vorschau 130

Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer Waffen-Magazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag. Näheres auf Seite 90.

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Juni 2013 V ISIER.de | 5

In dieser Ausgabe | INHALT

V 6 004-005 Inhalt.indd 5 15.05.13 08:19

Page 4: VISIER 06/2013 Leseprobe

Als Heckler & Koch die damals neue Universal-Selbstlade-Pistole, kurz USP, auf der SHOT Show 1993 der Öffentlichkeit präsentierte, ahnte in Oberndorf wohl niemand, wie viele Varianten der neuen Polymerpistole einmal folgen würden.

Eine für AllesTEST & TECHNIK | 20 Jahre Heckler & Koch USP

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Page 5: VISIER 06/2013 Leseprobe

Eigentlich entstand die wohl erfolg-reichste deutsche Pistole der letzen Jahrzehnte als Nebenprodukt zu ei-

nem Forschungsauftrag der US-Streit-kräfte. Parallel mit der Colt Manufactu-ring Company in Hartford, Connecticut, hatte die US-Niederlassung HK Inc. des in Oberndorf am Neckar beheimateten Waffenherstellers Heckler & Koch Ende August 1991 den Entwicklungsauftrag

einer zu Angriffszwecken bestimmten Pistole für US-Spezialeinheiten ange-nommen. Hinter dem als "Offensive Hand Weapon System" (OHWS) geführ-ten Projekt stand das USSOCOM (United States Special Operations Command). Das SOCOM koordiniert die verschiede-nen Spezialeinheiten von Army, Air Force, Navy und Marines. Die US-Navy stellte schließlich, neben einer Vorab-zahlung in Höhe von umgerechnet 1,4 Millionen D-Mark, auch die Abnahme von rund 8000 bis 10 000 Pistolen in Aussicht. Neben dem Kaliber .45 ACP forderten die SOCOM-Beschaffer noch ein Multifunktionszielgerät aus Punkt-laser, Infrarot- und Weißlichtstrahler sowie einen abnehmbaren Schalldämp-fer. Die Entwicklung der mit einem strengen Pflichtenheft bedachten Pis-tole erfolgte in Deutschland.

Hierbei flossen neben den Vorgaben aus dem Pflichtenheft auch Erkenntnisse aus einer bereits wenige Jahre zuvor ge-laufenen Anlyse des US-Marktes ein. Die Analyse wurde nötig, da sich, trotz gro-ßer Werbemaßnahmen, das Handspan-nermodell HK P7 bei den Colt M 1911 "verliebten" Amerikanern nicht wie er-hofft an den Mann bringen ließ. Somit dachten die Heckler & Koch-Konstruk-teure wohl bereits auf einer Pistole mit einem überarbeiteten Browning-Ver-schluss herum bevor die Entwicklung der "SOCOM"-Pistole begann. Also: war-um nicht bei beiden Projekten Synergie-effekte nutzen und die Waffen für Mili-tär und Zivilmarkt parallel vorantreiben?

Startschuss: In Oberndorf machte sich das Entwicklerteam um Helmut Weldle bereits 1989 nach besagter Marktanalyse an das Projekt "Nah-kampfwaffe für Sicherheitsaufgaben", so der Arbeitstitel, unter dem die neue Pistole zunächst firmierte. Schließlich stand die Verkaufsbezeichnung fest: Universal-Selbstlade-Pistole, abge-kürzt USP. Den Namen verdankt die Pis-tole ihrer Ausrichtung sowohl auf den Militär- und Behördenmarkt, als auch

auf den zivilen Markt. Es sollte eben eine Kurzwaffe sein, die die Bedürfnisse dieser verschiedenen Nutzergruppen erfüllen konnte. Den größten Absatz er-hoffte man sich auf dem großen US-Markt. Hier machte die bereits erwähnte US-Tochterfirma H & K Inc. in Sterling, Virgina bereits größere Umsätze als das Oberndorfer Haupthaus.

In Nordamerika kam Anfang der 1990er das Kaliber .40 S&W schwer in Mode. Folglich konnten sich die Besucher der SHOT Show 1993 im texanischen Hous-ton die erste Version auch in diesen Ka-liber anschauen. Die Variante in 9 mm Para für den europäischen Markt folgte erst kurze Zeit später.

Einen Fehlschlag konnte sich die finan-ziell angeschlagene Waffenschmiede, weder beim SOCOM-Projekt, noch bei der neuen Universal-Selbstlade-Pistole leisten. Das Unternehmen steckte An-fang der Neunziger in einer schweren Krise nachdem das seit Ende der 1960 Jahren für die Bundeswehr laufende G11-Projekt nicht zum Erfolg kam. Ob-wohl die Bundeswehr diesem Gewehr für hülsenlose Munition 1990 die Truppen-tauglichkeit bescheinigt hatte, kam im Zuge der geänderten militärischen Lage nach dem Mauerfall 1993 das endgültige Aus für das G11. Umso mehr zählte wohl der Erfolg jenseits des Atlantiks. Mitbe-werber Colt schied aus dem Rennen um die neue SOCOM-Pistole aus. In Hartford konnte man trotz zweimaliger Fristver-längerung den eng gesteckten Zeitplan der Militärs nicht erfüllen. Die von Colt angedachte überarbeitete 1911er Pisto-le (basierend auf dem Griffstück der Double Eagle und dem Schlitten der All American) mit anschraubbarem Laser-IR-Licht-Zielgerät war also raus.

In Oberndorf setzte man von Beginn an auf eine Waffe mit Polymergriffstück. Ein neuentwickelter, mit kleinen Glasfa-serteilen durchsetzter Kunststoff bot sich hierfür gerade zu an. Blechpräge-teile verstärken das Kunststoff-Teil an

Juni 2013 V ISIER.de | 13

20 Jahre Heckler & Koch USP | TEST & TECHNIK

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Mit dem Modell P 224 baut SIG Sauer sein Pistolen-programm aus und ergänzt es um eine subkompakte Version. Die soll in drei Kalibern und in vier Fertigungs-Varianten auf den Markt kommen – VISIER-Autor Walt Rauch hat die erste davon bereits ausprobiert.

Alles kurz undklein

Er entwickelte die SIG Sauer P 224: der US-Konstrukteur Jesse Carr, gesehen bei der SHOT Show 2012 in Nevada mit einem der ersten Vorführmuster.

Er entwickelte die

TEST & TECHNIK | SIG Sauer P 224 Extreme DAK

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Page 7: VISIER 06/2013 Leseprobe

Jesse Carr – zweifelsfrei kein Name, wie er an der Waterkant und damit bei der in Eckernförde ansässigen

Firma SIG Sauer geläu� g wäre. Dennoch lässt sich der Träger dieses Namens nicht aus der neusten Geschichte dieses Traditions-Unternehmens wegdenken. Des Rätsels Lösung: Carr arbeitet für die US-Niederlassung SIG Sauer, Inc. in Exe-ter, New Hampshire. Was er da tut, das konnte man 2012 auf der SHOT Show in Las Vegas begutachten. Denn er kon-struierte das neue Modell P 224. Damit begibt sich das Werk auf einen

Trip gegen den Strom: Während die Konkurrenz sich vor allem im groß� ä-chigen Einsatz von Polymer-Materialien übt, nahm sich Carr mit der P 229 einen Ganzmetall-Klassiker zur Brust und schuf daraus eine subkompakte Version – eben die P 224. Wie die P 229 und ihre anderen von der P 226 abgeleiteten Ver-wandten vertraut sie auf ein Leichtme-tall-Griffstück und keins aus Kunststoff. SIG Sauer, Inc. kündigte an, diese Neu-heit vielfältig den Kundenwünschen an-zupassen:

■ Varianten: SAS, Equinox, Nickel und Extreme.■ Finishes: komplett schwarz, duotone mit vernickeltem Schlitten und in werkseigener Equinox-Ausführung, also mit partiell blank belassenem Verschlussgehäuse (= Schlitten).■ Kaliber: .357 SIG, .40 S & W und 9 mm Luger. Derzeit lieferbar: .40 S & W. ■ Abzüge: Double Action Kellermann (DAK) und traditionell mit Single / Double Action, freilich in Form des SIG Sauer Short Reset Triggers (SRT). Derzeit lieferbar: DAK.■ Visierung: Siglite Night Sights. Auf Wunsch auch ein Korn mit weißer Einlage und eine Kimme mit weißem Balken unter dem Ausschnitt.

Jedoch gibt es die P 224 derzeit nur in den USA. Auf Anfrage von VISIER teilte Marketingleiter Niels Kirchhoff von der SIG Sauer GmbH in Eckernförde mit, dass

das Modell voraussichtlich im Jahr 2014 auf den deutschen Markt kommen wer-de. Für den Test konnte VISIER auf die ersten Eindrücke vom Schießtest bei der SHOT Show in Las Vegas zurückgreifen. Und natürlich auf das ausgedehnte Wis-sen und die Praxiserfahrung von VISIER-Autor Walt Rauch, dem Fachmann für al-les, was mit modernen Kurzwaffen im Kompakt- und Subkompakt-Bereich zu tun hat. Er erhielt aus Exeter eine P 224 Extreme DAK.

Der erste Eindruck und damit zu dem, was die Amerikaner „Downsizing“ nennen. Auf Deutsch: Man nehme etab-lierte Modelle in normaler Dienstwaf-fen- sowie Kompaktgröße und stutze sie kräftig zurecht. Etwas, das so manche Geschäftsführung den Anteilseignern als ideale Möglichkeit verkauft, um mit möglichst wenig Aufwand ein neues, kleineres Modell zu etablieren. Das hat nur zu oft die Folge, dass die so entstan-denen Subkompakt-Ausführungen für den noch verbliebenen Griffstummel zu kop� astig sind und eine schauderhafte Balance bieten. Rein optisch � el denn auch bei der P 224 als erstes der im Ver-gleich zur P 229 arg kurze Griff ins Auge. Rauchs Eindruck:

„Die Waffe wiegt unge-laden 720 Gramm und hat die Maße 172 x 33 x 114 mm. Mit diesen Ab-messungen fühlt sich die Waffe etwas breiter an als eine normale einrei-hige Pistole, liegt aber trotzdem gut in der Hand und kann gut verdeckt getragen werden. An der Waffe gibt es nur einige wenige Kanten.“

Rein äußerlich kam der – SIG Sauer-üb-lich sehr ordentlich gearbeitete – Prüf-ling in Schwarz: Sein Schlitten wird aus einem Stainless-Steel-Block gefräst und passend zum Alu-Griffstück geschwärzt. Letzteres hat eine gecheckerte Griff-front, aber keine Picatinny-Schiene zum Montieren von auftragenden Lampen oder Laser-Zubehör. Die wären da auch sehr hinderlich, da Jesse Carr die Waffe ja zum verdeckten Tragen konzipiert hat. Der Schlitten mit den nach vorn ge-neigten Greifrillen weist das gewohnte, abgesetzte SIG Sauer-Pro� l auf, oben schlank und nach unten hin breiter. Der obere schlankere Bereich reicht von der Mündung bis hin zu dem großzügigen Auswerferfenster. In dem sitzt hinten in der Mitte ein großer, federgetriebener äußerer Hülsenauszieher. Die P 224 Ex-treme DAK besitzt außen zwei Bedie-nelemente: den Schlittenfanghebel und den Magazinhalteknopf. Das Ganzme-tall-Magazin hat acht Sicht-Öffnungen und fasst zehn Patronen; die Waffe kommt mit zwei der Behälter zum Kun-den. Wer will, kann auch die Magazine aus der heutigen P 229-Fertigung in der P 224 Extreme DAK verwenden.

Kimme und Korn ruhen in horizontalen Schwalbenschwanz-Einkerbungen. Die Testwaffe präsentierte sich mit der Sig-lite-Nachtsichtvisierung, deren Triti-um-Einlagen tief in die weißen Visier-Punkte eingelegt sind. Dadurch erweckt die Zieleinrichtung bei wenig Licht den Eindruck einer weißen Drei-Punkt-Visie-rung. Die Höhenverstellung erfolgt mit-tels verschieden hoher Kimmen und Kor-ne, ebenfalls beim Hersteller erhältlich. Seitlich lassen sich die beiden Elemente verstellen, indem man sie in ihren Schwalbenschwanz-Nuten verschiebt (bei SIG Sauer, Inc. gibt es dafür ein als „sight pusher“ bezeichnetes Werkzeug).

Stichwort DAK-Abzugssystem: Die Abkürzung steht für Double Action Kel-lermann, benannt nach Konstrukteur Harald Kellermann aus Eckernförde. 2004 patentiert, gehört das DAK laut

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SIG Sauer P 224 Extreme DAK | TEST & TECHNIK

V 6 024-029 SIG Sauer P 224.indd 25 14.05.13 10:37

Page 8: VISIER 06/2013 Leseprobe

TEST & TECHNIK | Fabarm-Flinte P.S.S. 10

30 | V ISIER.de Juni 2013

V 6 030-035 Fabarm-Flinte.indd 30 17.05.13 07:49

Page 9: VISIER 06/2013 Leseprobe

Mit der P.S.S. 10 baut Fabarm eine Selbstlade-fl inte speziell für die praktischen Sport-disziplinen, bei denen es auf hohe Munitions-kapazität ankommt. Mit dem überlangen Lauf und der Kapazität von zehn Patronen empfi ehlt sich der Gasdrucklader für Disziplinen wie etwa die IPSC-Modifi ed Klasse.

Klassischerweise fertigen die meis-ten Hersteller Selbstladefl inten für Zwecke, die nichts mit der Jagd

oder dem Wurfscheibenschießen zu tun haben, in zwei Laufl ängen: 18 ½“ Zoll und 20 Zoll. Daran haben sich lange Zeit auch die eher für den praktischen Schießsport zurechtgetrimmten Son-dermodelle der Firmen orientiert. In-zwischen geht der Trend in einigen Sportarten aber zu Flinten mit einem überlangen Röhrenmagazin und ent-sprechend langem Lauf. Denn je nach Regelwerk gibt es teilweise Beschrän-kungen für die maximale Zahl an Patro-nen in der Waffe vor dem Startsignal. Diese Vorschriften orientieren sich an den Möglichkeiten einer gewöhnlichen

Flinte mit einer Laufl änge von 20 Zoll und weniger. Also acht bis neun Patro-nen. Nach dem Signal ist es aber mitun-ter erlaubt, ganz ohne oberes Limit so viele Patronen nachzuladen, wie die Waffe aufnimmt – und dann geraten 20“-Modelle mit einem mündungslan-gen Magazinrohr fi x ins Hintertreffen.

Deshalb zeichnet sich in einigen Spar-ten der Trend ab, die Sportfl inten mit extralangen Magazinrohren auszustat-ten. Tuner kombinieren dies teilweise auch mit Läufen in Standardlängen um 20 Zoll. Der Mix von teilweise ultralan-

gen Magazinröhren bis hin zu 13 oder 14 Patronen Kapazität und einem weit kür-zeren Lauf sieht allerdings arg gewöh-nungsbedürftig aus. Bislang hat sich noch kein Flintenhersteller getraut, dies ab Werk anzubieten. Einige Herstel-ler wie Fabarm wählen die goldene Mitte und offerieren ab Fabrik Sport-Selbstla-der mit moderat verlängertem Lauf und passendem Röhrenmagazin. Im Fall der P.S.S. 10 beträgt die Laufl änge 610 mm, was die Kapazität gegenüber einer Flin-te mit 20“-Lauf und mündungslangem Magazinrohr je nach Munitionssorte in der Regel um zwei Patronen erhöht.

Für ein paar Slugs mehr

10: Der Name ist Programm – die Munitionskapazität der Fabarm P.S.S. 10 beträgt neun Patronen im Magazinrohr plus eine weitere Patrone in der Kammer.

Juni 2013 V ISIER.de | 31

Fabarm-Flinte P.S.S. 10 | TEST & TECHNIK

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Page 10: VISIER 06/2013 Leseprobe

Das M 14 nur als infanteristische Militärwaffe abzutun, wird den Fähigkeiten des ehemaligen US-Ordonnanz-Gewehrs im Kaliber .308 Winchester nur teilweise gerecht – er genießt auch unter Jägern und Sportschützen hohes Ansehen. Warum das so ist, zeigte ein neues ziviles Semiauto-Modell der Firma LuxDefTec.

Die Gegner der ehemaligen US-Or-donnanzwaffe M 14 schmähen sie als „ein Garand mit abnehmbarem

Kastenmagazin“. Die Fans dagegen sind sich einig: Sie halten das Modell nicht nur für das letzte und beste „Battle Rif-

le“ (Schlachten-Gewehr), das jemals produziert wurde – trotz seiner vollau-tomatischen Funktionsweise gilt das M 14 in seinem Heimatland nicht als ty-pisches „Assault Rifl e“ (Sturmgewehr). Noch heute sehen die Anhängern dieses

Waffentyps darin quasi die eierlegende Wollmilchsau unter den Büchsen: Eine hervorragende Infanteriewaffe, die sich zugleich bestens als Scharfschützenge-wehr mittlerer Reichweite, als Jagd-büchse oder als Sportwaffe mit hohem

Präzision meets Klassik

TEST & TECHNIK | Halbautomat LuxDefTec M 14-LDT

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V 6 036-043 LuxDefTec.indd 36 16.05.13 15:40

Page 11: VISIER 06/2013 Leseprobe

Präzisionspotential eignet. Auch in Eu-ropa: Inzwischen liefert zum Beispiel die im luxemburgischen Steinfort an-sässige Firma LuxDefTec S.A. eine zivile Semiauto-Version der ehemaligen US-Ordonnanzwaffe – die ging über den Im-porteur Waffen Schumacher an VISIER, zum Test und damit auch für ein paar Hintergrundinformationen.

Der letzte seines Stammes: Ganze zwölf Jahre seit Ende des Zweiten Welt-krieges sollte die Entwicklung dauern,

bis nach dem M 1 Garand anno 1957 das „U.S. Rifl e, 7.62 mm, M 14“ zur neuen Standardwaffe der US-amerikanischen Streitkräfte erkoren wurde. Die Aus-schreibungen und Testverfahren zogen sich zäh wie Kaugummi. Und zeitweise sah es sogar danach aus, als würde das FAL der belgischen Fabrique Nationale die damals als T44 bezeichnete Baureihe von Versuchsmustern des späteren M 14 aus dem Rennen schlagen. Nach diver-sen Detailverbesserungen gewann das T44 letztendlich die Ausschreibung: Es

war etwas leichter als das FAL, funktio-nierte unter allen Witterungsbedingun-gen auch ohne justierbares Gasdruck-system und besaß weniger Teile. Das neue Ordonnanzgewehr wurde aller-dings erst ab 1961 in nennenswerten Stückzahlen produziert. Und auch dies geschah nur auf plötzlich einsetzenden politischen Druck hin: Die Vereinigten Staaten wollten sich angesichts der Kri-se um den Mauerbau in Berlin nicht mit ihren veralteten Garands international lächerlich machen – damit war nämlich

Präzision meets Klassik

Juni 2013 V ISIER.de | 37

Halbautomat LuxDefTec M 14-LDT | TEST & TECHNIK

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Page 12: VISIER 06/2013 Leseprobe

44 | V ISIER.de Juni 2013

TEST & TECHNIK | Bergara BX11 Light Wood in .30-06

V 6 044-049 Bergara BX11.indd 44 16.05.13 15:27

Page 13: VISIER 06/2013 Leseprobe

Mit der neuen BX11 will Hersteller Bergara dem Jäger eine Basiswaffe an die Hand geben, die sich dank Laufschnellwechselsystem auf eine Vielzahl von Kalibern umrüsten lässt. VISIER fühlte der Multikaliberbüchse auf den Zahn.

In den USA hat sich die spanische Waffenschmiede Bergara (www.bergararifles.com/de/) längst ei-

nen Namen mit dem Vertrieb von Präzi-sionsläufen für diverse Wafffenmodelle vom AR-15 bis hin zur Remington 700 gemacht. Hierzulande traten die Spani-er vor rund zwei Jahren mit der Kipp-laufbüchse Apex (siehe VISIER 1/2011) auf den Plan. Im vergangenen Jahr gab es dann auf der IWA in Nürnberg erst-mals das Repetierbüchsenmodell BX11 zu sehen. Das gelangt nun über den Bergara-Importeur und Großhändler Leader Trading (www.leader-trading.com) auch in den deutschen Handel.

Das große Plus der Neuheit: Der künfti-ge Besitzer kann die Läufe selbst wech-seln. Der spanische Hersteller bewirbt seine Rifle BX11 Multicaliber jenseits des Atlantiks auch als „Take-Down Hun-ter“ — strenggenommen nicht ganz kor-rekt: Man benötigt zum Laufausbau bei der BX11 einen Inbusschlüssel. Aber der Witz beim klassischen Take-Down-Prin-zip besteht ja darin, seine Langwaffe werkzeuglos in meist zwei Teile zerlegen und so platzsparender transportieren zu können. In unseren Gefilden werben die Spanier vielleicht deshalb etwas vor-sichtiger damit, dass sich der Laufwech-sel schnell und ohne Gang zum Büchsen-macher bewerkstelligen lässt. Dazu später mehr.

Daten und Optionen: Bergara liefert die Büchse im Kunststoffkoffer, samt Cordura-Tasche für Werkzeug, Bedie-nungsanleitung und viel Platz für weite-res Zubehör. Die Testwaffe, eine BX11 Light Wood in .30-06, kommt im Schaft aus amerikanischem Nussholz und Pali-sanderabschlüssen an Vorderschaft und Pistolengriff, die eine griffige maschi-nelle Punzierung an den Kontaktflächen aufweisen. Hinten sitzt ein Monte-Car-lo-Schaft mit Gummikappe, beidseitiger Backe und Monte-Carlo-Effekt. Am Hin-ter- sowie dem abnehmbaren Vorder-schaft sitzen je eine Riemenbügelöse. Der Direktabzug der Büchse ist nach Ab-nahme des Hinterschaftes zwischen 1000 und 2000 Gramm justierbar. Ein

einreihiges Drei-Schuss-Magazin ver-sorgt die Büchse mit Munition. Zubrin-ger und Bodenplatte des entnehmbaren Tanks bestehen aus Plastik, der Rest aus Stahl. Dagegen scheint der Abzugsbügel ein Metalldruckgussteil zu sein. Die üb-rigen Abzugsteile wiederum bestehen aus Stahl. Ebenso Systemhülse und Ver-schluss. Nur den Kammerstängel schließt eine Griffkugel aus Kunststoff ab. Die Kammer selbst verriegelt mit sechs Warzen direkt im Lauf und gleitet nahezu ruckelfrei durch die Hülse. Der Öffnungswinkel beträgt 60 Grad. Der Verschlusskopf lässt sich zwecks Kali-berwechsel nach Ausklappen zweier halbrunder Flügel einfach nach vorn aus dem Träger ziehen. Beim Lösen der Flügel hilft ein entsprechend zugeschliffener Inbusschlüssel, dessen andere Seite dient zum Lösen der Lauf-Klemmschrauben.

Überdies verfügt die BX11 über eine Zwei-Stellungs-Sicherung. Sie wirkt nur auf den Abzug und blockiert nicht die Kammer. Die kann nach Betätigen eines Drückers auf der rechten Hülsenseite je-derzeit entnommen werden. Auf der Hülsenbrücke sitzt eine 16 Zentimeter lange Weaver-Schiene. In der Hülse steckt der für das Light-Modell charak-teristische 20-Zoll-lauf. Das 508-mm-Rohr durchmisst an der Wurzel 31,4 mm und verjüngt sich, bis es an der Mün-dung nur noch 15 mm stark ist.

Das kommt mir spanisch vor

Den Abschluss des Pistolengriffs bildet ein Käppchen aus Palisanderholz mit eingelegtem Firmenlogo aus Metall.

Juni 2013 V ISIER.de | 45

Bergara BX11 Light Wood in .30-06 | TEST & TECHNIK

V 6 044-049 Bergara BX11.indd 45 16.05.13 15:27

Page 14: VISIER 06/2013 Leseprobe

Mit der S 101 will Sauer (www. sauer.de) der ausländischen Konkurrenz, speziell der ameri-

kanischen, Paroli bieten – so, wie es Mauser mit der M 12 vorhat. Beide Repe-tierbüchsen sind konsequent auf Käufer

im In- und Ausland zugeschnitten, die hochwertige Gebrauchsbüchsen für un-ter 2000 Euro suchen. Dass die S 101 da-bei auch auf den US-Markt abzielt, zeigt die auf Remington 700 getrimmte Vor-bereitung der Zielfernrohrmontage.

Die Testwaffe Classic XT kam im Stan-dardkaliber .308 Winchester mit griffi-gem Polymer-Schaft. Schon nach kurzer Begutachtung konnten die Tester se-hen: Hier gibt‘s viel Gewehr für 1495 Euro. Und wer einen Holzschaft bevor-

„Old School. New Rules.“ lautet das Motto, mit dem J.P. Sauer & Sohn die neue S 101 an den internationalen Kunden bringen will. Um zu sehen, was die Büchse aus der „Alten Schule“ neu regelt, ließ VISIER sie zum Test antreten.

TEST & TECHNIK | Sauer S 101 in .308 Winchester

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zugt, muss beim Modell S 101 Classic nur 200 Euro drauflegen. Zweifellos ein Kampfpreis. Zu diesem kann Sauer das Gewehr auch nur anbieten, weil man sich auf das Wesentliche einer Repetier-büchse (zurück)besonnen hat.

Streckbrief: Die S 101 verriegelt als klassische Repetierbüchse über eine Stahlhülse mit sechs massiven Warzen direkt im vorn freiliegenden Lauf. Der

Schlossgang mit geringem 60-Grad-Öff-nungswinkel läuft auffallend weich und ohne Hakeln. Hier hilft sicher auch der von normalgroßen Händen gut zu bedie-nende Kammerstängel. Dessen Ab-schluss bildet eine griffige Kunststoff-kugel mit ähnlich einer gefluteten Revolvertrommel rundherum laufenden Längsnuten. Daher bezeichnet Sauer das Teil auch als „Revolver-Knob“, sprich Revolver-Griff.

Hier schon vorweg genommen: Der Ver-schluss führte sämtliche Patronen im Test zuverlässig aus dem für fünf Patronen ausgelegten zweireihigen Kunststoffma-gazin zu. Der hakelfreie Verschlussgang und die Bedienfreundlichkeit sind in die-ser Preisklasse sicher nicht überall selbstverständlich. Ebensowenig die von Sauer „Ever-Rest“ genannte auf-wendige Systembettung. Sie soll für gleichbleibende Präzision bei wech-

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Sauer S 101 in .308 Winchester | TEST & TECHNIK

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TEST & TECHNIK | Voere X3 in .308 Win. & .408 CheyTac

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Auf der Nürnberger IWA stellte die österreichische Firma Voere in diesem Jahr ein weiteres, nach dem Baukastenprinzip konstruiertes Präzisionsgewehr vor. VISIER testete einen Prototypen der neuen X3-Baureihe exklusiv.

Mit dem X3 bietet die österreichi-sche Firma Voere auf Basis ihrer Modellreihe 20-03 nun drei Prä-

zisionsgewehr-Linien an: Bereits auf dem Markt ist das LBW-M (Visier 4/2012) als Matchvariante der Jagdwaffen LBW in den gängigen Kalibern .222 Reming-ton bis .375 H & H Magnum (Test der (LBW „Varmint“ in VISIER 11/2011). Das Modell LBW-M2 stellt das Gegenstück für Behörden zur M-Reihe dar, es ist für kleine und mittlere Kaliber bis .338 La-pua Magnum eingerichtet. Für die grö-ßeren Kaliber .308 Winchester bis .408 CheyTac baut der Hersteller in Kufstein nun die Behördenversion X3. Von der auf der diesjährigen IWA vorgestellten Waf-fe gab es bis Redaktionsschluss nur zwei Protoypen. Visier konnte einen der bei-den exklusiv in den Kalibern .408 Chey-Tac und .308 Winchester testen.

Wahlverwandtschaften: Genau wie die Modelle LBW-M und LBW-M2 ist auch der X3-Repetierer modular aufgebaut. Der Kunde kann also zwischen diversen Kalibern, Läufen, Schäften, Beschich-tungen, Abzügen, Kammergriffen und Griffstücken wählen. Allerdings funkti-oniert der zwischen LBW-M und LBW-M2 baureihenübergreifende, mögliche Lauf- wechsel beim X3 nicht. Denn die Lauf-aufnahme im System muss hier größer ausfallen, um Platz für das Kaliber .408 CheyTac zu schaffen.

Blick in den Baukasten: Im Kaliber .308 Winchester bietet Voere unter an-derem Läufe aus Werkzeugstahl, mit Carbon-Mantel oder mit integriertem Schalldämpfer an. Serienmäßig fi ndet sich an der Mündung ein metrisches 19 x 1-Rechtsgewinde. Bei der Testwaffe

nahm es eine relativ wuchtige Dreikam-mer-Mündungsbremse auf. Auf die Bremsenmündung wiederum lässt sich zusätzlich ein sogenannter Signatur-dämpfer schrauben, der das Mündungs-feuer unterdrückt. Auf der Oberseite der Bremse kann der Schütze ein Notvisier montieren. Derlei Details zeigen, wel-che Zielgruppen der Hersteller vor allem im Blick hat: Behörden und Militär. Al-lerdings können auch Sportschützen den Repetierer erwerben.

Geschmackssache sind die acht jeweils 455 Millimeter langen Auskehlungen, die beim schnellen Abkühlen des Rohres helfen sollen. Denn bei so vergrößerten Oberfl ächen fl immert der Lauf auch schneller. Das hintere Ende des außen konischen Laufes ist in eine Hülse ge-schraubt, welche die Gegenstücke für

Aller guten Dinge sind drei

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Voere X3 in .308 Win. & .408 CheyTac | TEST & TECHNIK

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Modell: German Bowie Knife (GBK)

Hersteller: Eickhorn-Solingen

Preis: 295 Euro

Länge: 325 mm

Griffl änge: 130 mm

Klingenlänge: 195 mm

Klingenbreite: 42 mm

Klingendicke: 5 mm

Gewicht: 368 g

Ausführung: Feststehendes Integral- messer mit Entenschnabelspitze und geriffelter Daumenaufl age. K 110- Stahl, Griffmaterial Aluminium mit goldfarbenen Platinen. Genähte Lederscheide mit Gurttrageschlaufe und Druckknopf-Verschlussriemen.

TEST & TECHNIK | Eickhorn-Lennartz German Bowie Knife

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Wildwest war gestern – dass das alte Entenschnabel-Design auch für moderne Zeiten taugt, zeigt das brandneue German Bowie Knife: VISIER hat schon aus-probiert, was in diesen Tagen in den Handel kommt.

Wer mit ihm über seinen Lebens-weg spricht, späht unwillkürlich nach Fedora-Hut, Lederjacke

und Bullenpeitsche. Denn Anton „Tony“ Lennartz führte ein – neiderweckendes – Leben, das an das des Kinohelden India-na Jones erinnert. Und an das von Trap-pern wie Kit Carson oder Jim Bridger dazu: Von Hause aus Polizist, interes-sierte sich der gebürtige Rheinländer schon als junger Kerl für das Leben in den Regionen, die man früher nur „die Wildnis“ nannte. Es folgten Touren durch Ardennen, Vogesen und Rocky Mountains sowie zum Polarkreis. Dabei entdeckte er sein Interesse an Survival und Bushcraft. Und daran, andere im Überlebenstraining zu schulen und durch unwegsames Gelände zu führen. Zudem betätigte er sich als Archäologe und Schatzsucher. Er entdeckte in Kana-da verschollene Gräber der Saulteaux-Cree-Indianer. 2003 leitete er die Suche nach einer verschollenen Goldmine. Dazu gab es eine spannende Filmdoku-mentation mit dem vielversprechenden Titel „Der Fluch des Indianergoldes“.

Klar, dass ein so vom Leben in der freien Natur geprägter Abenteurer über Ausrüs-tung nachdenkt – auch über Messer. Len-nartz hat mehrere entwickelt (siehe VISIER 6/1993 und VISIER-Special 1). Sein Neuestes heißt „German Bowie Kni-fe“ (GBK). Es entsteht bei Eickhorn-Solin-gen; Vertriebsleiter Markus Kronenberg sandte ein Vorserienmuster zu VISIER. Apropos Solingen. Da kennt man Lenn-artz. Seine älteren Modelle „Deutsches Expeditionsmesser“ und „Europamesser“ erschienen bei Carl Schlieper und Puma.

Heute liefert Eickhorn überarbeitete Ver-sionen. Aber ungeachtet des Herstellers sieht man sofort Lennartz-typische De-tails, auch am neuen GBK. Allen voran die Integralbauweise – anders als seine Ganz-stahl-Vorläufer hat das GBK elfenbeinfar-bene Alu-Griffschalen und goldfarbene Liner. Beides ist aufgeschraubt und lässt sich leicht von der flachen Skelettangel abnehmen. Die bietet nun „nackt“ nicht die voluminöse Handhabe wie die älteren Schliepers und Pumas. Aber sie taugt pri-ma für eine outdoortaugliche, hand-freundliche Wicklung aus Riemen oder Paracord. Beim Stahl handelt es sich um K 110, gehärtet auf 58 HRC. Sein dunkel-graues Finish rührt daher, weil ihn das Werk korund- und keramikgestrahlt hat.

Beim GBK handelt es sich von der Form her um ein Messer. Das ist kein Gemein-

platz: Viele Wildwest-Bowies zählen zur Kategorie Dolchmesser, haben einen symmetrischen (Dolch-)Griff und eine asymmetrische (Messer-)Klinge. Das GBK kommt asymmetrisch, wie für ein Messer typisch. Wobei der Ursprung der Griff-Form woanders liegt. Lennartz auf der IWA 2013: „Ich orientierte mich an altbewährten Säbelgriffen, wie sie im 18. und 19. Jahrhundert in Europa üblich wa-ren. Hier und damit beim GBK fällt der Um-fang hinten am Griff deutlich geringer aus. So können Ring- und Kleinfinger die-se Partie völlig umgreifen. Der Griff ist da gebogen, weil das beim Schlag mit der Klinge und beim ziehenden Schnitt wie ein Haken wirkt und so die Hand entlas-tet.“ Lennartz verzichtete auf ein Bo-wie-typisches Parierstück, das an Rü-cken und Bauch übersteht. Für Nahkampflagen gedacht, erschwert es das Arbeiten und macht es dem Daumen unmöglich, Druck auf den Klingenrücken auszuüben: Das GBK besitzt den messer-üblichen Handschutz zwischen Angel-Anfang und Schneiden-Ende. Apropos Schneide. Die zog Lennartz soweit wie möglich nach hinten. Es fehlt die lange Bowie-Fehlschärfe, womöglich mit der schönen, aber nutzlosen „spanischen Kerbe“. Die Form der 195-mm-Klinge ist die, an die man beim schottischen Na-men „Bowie“ vor allem denkt. Lennartz: „Die Klinge zeigt eine Spitze, die oben konkav eingezogen ist. Das auffällige De-tail heißt auch Bowie-, Entenschnabel-, Hecht- oder Pandurenspitze.“ Laut Lenn-artz waren es die von Franz Freiherr von der Trenck (1711-49) geführten kroati-schen Panduren, „welche die erbeuteten Säbel ihrer osmanischen Gegner selber

Ruf der Wildnis

Bushcraft-Fachmann Anton Lennartz präsentiert auf der IWA 2013 das nach seiner Konzeption gefertigte GBK.

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Eickhorn-Lennartz German Bowie Knife | TEST & TECHNIK

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Zwischen kurz und lang„Automatischer Jagd- u. Sport-karabiner mit verriegeltem Verschluss, feststehendem Lauf u. seitlichem Spannhebel“, so beschrieb die Werbung vor über 100 Jahren den seltenen Selbstlader Tirmax. Einer davon ist jetzt aufgetaucht.

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SAMMELN & SELBERMACHEN | Selbstladebüchse Tirmax

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Alles schon mal dagewesen: Seit einigen Jahren befas-sen sich Firmen wie IGB Austria, Hera-Arms, Mech-Tech oder FAB Defense damit, Selbstladepistolen auf

Karabinergröße zu verlängern. Das aber bildet eigentlich nichts anderes als die Hightech-Variante eines alten Prin-zips, das mit der Kolbenpistole des Absolutismus‘ begann und von da bis ins 20. Jahrhundert reichte. Es ging stets um bequemes Führen zum einen, zum anderen um gute Wirkung und Präzision auch auf Distanz. Verlängerbare Kurzwaffen bildeten für diese Forderung eine Lösung. Die andere waren kleine Karabiner für Faustfeuerwaffen-Munition. In der Wilhelminischen Ära bauten Mauser, Mannlicher und Dreyse solche Kurzgewehre. Das sind die berühmten. Als kaum bekannt in diesem Sammelfeld gilt der Tirmax der Firma Franken & Lünenschloss (F & L). Und das, obwohl an seiner Entwicklung ein Konstrukteur mit bekanntem Namen betei-ligt war – doch hübsch der Reihe nach.

Der Hintergrund: Mit dem Anfang des 20. Jahrhunderts setzte der Siegeszug der zeitgenössisch als „selbsttätige Feuerwaffen“ bezeichneten Kurzwaffen ein. Insbesondere die Entwicklungen des Amerikaners John M. Browning bei Pistolen und ihrer Munition erwiesen sich als äußerst er-folgreich. Die von ihm entwickelte Patrone 7,65 Browning setzte sich als Standard für Gebrauchs- und Verteidigungs-pistolen durch. Doch nicht nur da: Es entstanden auch Selbstlade-Langwaffen. Denn für die Patrone 7,65 Brow-ning reichte eine Verriegelung mittels Masseverschluss. Und das gestattete einfache Konstruktionen. Wobei die Techniker da ganz akribisch vorgingen. Damals betrachtete man die sichere Verriegelung der Waffe im Schuss sehr kri-tisch. Daher wiesen seinerzeit aufwendige Photopraphie-Experimente nach, dass bei einem ausreichenden Ver-schlussgewicht die angeliderte Hülse rückwärtige Gasströmungen verhinderte. Jedoch versuchte man bei ver-schiedenen Konstruktionen, ein sicheres Verriegeln des Verschlusses auf mechanischem Weg zu erreichen.

Patent und Hersteller: 1907 erhielt Julien Warnant-Créon aus Lüttich das englische Patent Nr. 24754. Gegen-stand war ein automatisches Gewehr, das als besonderes Merkmal über ein „positive locking“ verfügte. Der Ver-schluss wurde bei der Schussabgabe kurz gebremst, bevor er zurücklaufen konnte. Wie im Patent hervorgehoben, ge-

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Selbstladebüchse Tirmax | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Nadelstich-Taktik

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FASZINATION WAFFEN | Graveur Richard „Ritchi“ Maier

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Waffengravur: Die einen mögen nur traditionelle Motive, die anderen wollen Hightech. Für den Österreicher Richard „Ritchi“ Maier ist diese Debatte Makulatur. Er graviert nach einem ganz eigenen Stil.

Zwei Zebras springen in vollem Galopp über die Basküle einer Doppelbüchse, darüber thront der Kopf des Königs der Savanne. Von den Griffscha-

len einer Pistole blickt ein Wolf mit gefletschten Zäh-nen den Betrachter an. Zwei Beispiele für Richard Maiers Schaffenskunst. Obwohl der gebürtige Kärnt-ner durchaus „klassische“ Motive graviert, haben sei-ne Gravuren doch so gar nichts vom Altbekannten – im positiven Sinne. Richard Maier macht sich die totale Bildüberflutung der heutigen Zeit zunutze, um Assoziationen beim Betrachter zu wecken: Voll drauf statt distanziert. Der König der Tiere quasi als Nah-aufnahme vis à vis anstatt als skizzenartiger Umriss aus der Ferne.

Darüberhinaus wird bei Maiers Arbeiten der Oberhe-bel einer Großwildbüchse auch mal zum Schwanz ei-nes Zebras. Und die Maserung eines Messergriffs wandelt sich zum Horizont, vor dem eine Herde Gnus trabt. Das ganze Werkstück wird zum Motiv – ohne den für so viele Waffengravuren üblichen begrenzen-den Rahmen aus Laub und Ranken. Maier arbeitet

auch gern mit Bildausschnitten. Etwa der typisch runzligen Haut um das Auge eines Elefanten oder den schrägstehenden Sehwerkzeugen eines Tigers. Und statt das Rudel äsender Hirsche von Weitem zu zeigen, liefert er einen tiefen Blick ins Gesicht des röhrenden Waldbewohners. Diese Herangehensweise macht Mai-ers Arbeiten nicht nur einzigartig, sie verblüfft. Auch, weil vieles trotz der scheinbaren Einfachheit des Mo-tivs eine immense Detailfülle aufweist, ob in Stahl oder in Mammut-Elfenbein. Apropos Mammut – Maier gehört zu den Künstlern, die die auf Bein und Horn ausgeführ-te und als „Scrimshaw“ bekannte Ritztechnik für Euro-pa wiederentdeckt haben. Dabei behält er sein Wissen nicht für sich: Er hat ein Buch veröffentlicht, in dem er auf Geschichte und Technik von Scrimshaw eingeht. Würde man ihn auf sein Können ansprechen, würde Maier wohl nur abwinken: Bei allem Können tritt der Österreicher immer bescheiden und freundlich auf.

Dabei sah es für den jungen Richard Maier am Anfang seiner Ausbildung noch ganz anders aus: Nachdem er bereits seit Kindestagen ein begeisterter Zeichner

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Graveur Richard Maier | FASZINATION WAFFEN

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ABC-Schützen„Revolver“ und „Far West“ gleich „USA“, das stimmt nicht immer – auch in Kanada gab es Prärien mit Indianern und uniformierten Reitern. Ein Blick auf die Geschichte und die Bewaffnung der weltberühmten Mounties.

GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Revolver aus Kanadas Wildem Westen

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Wo war der Westen wild und die Indianer gleich mit? Bei der Antwort auf

die Frage bleibt eine Bühne oft außen vor – „das Land der Großen Mutter“, wie die Indianer wegen Queen Victoria das zum briti-schen Commonwealth gehörende Kanada nannten. Mitten drin im Reich des Ahornblattes die Moun-ties und die „Bürgersoldaten“ der Miliz, bewaffnet mit Revolvern von Adams, Beaumont und Colt: ABC-Schützen sozusagen.

Louis Riel zum Ersten: Einige der vorgestellten Drehpistolen knüpfen sich eng an dessen Schicksal. Louis Riel (1844-85) war eine der wichtigsten und tra-gischsten Figuren aus Kanadas Pionierzeit: Ein ehemaliger Pries-terseminarist, der sich zum Revo-lutionär wandelte. An ihm schei-den sich die Geister. Für den englischsprachigen Landesteil ein zu Recht hingerichteter Hochverräter mit größenwahn-sinnigen Zügen, für den franko-phonen Teil aber ein charismati-scher Volksheld. Dabei verfolgte Riel andere Interessen: diejeni-gen seiner Leute – der Métis. Wer bei dem französischen „Métis“ an das spanische „Mestize“ denkt, liegt richtig: Beides bezeichnet, was Karl May „Halbblut“ genannt hat, Personen mit indianischen

und europäischen Vorfahren. Ge-nauer: Die Métis stammten meis-tens von Cree-Indianern sowie von französischen oder schotti-schen Pelztierjägern ab. Sie leb-ten in einer Art Selbstverwaltung westlich der Großen Seen in dem riesigen Gebiet, das noch gar nicht zu Kanada gehörte: Es war Eigentum der 1670 gegründeten Handelsgesellschaft Hudson Bay Company (HBC). 1868 kaufte Ka-nada das Gebiet – ein strategi-scher Beschluss: Immer mehr Siedler zogen gen Westen, da ging es schlichtweg um Territori-alansprüche. Eine offi zielle Gren-ze zwischen den USA und Kanada gab es zwar seit 1846, als die North American Boundary Com-mission im „Oregon-Kompro-miss“ den 49. Breitengrad als gemeinsame Landgrenze festge-legt hatte. Aber das war‘s: Eine effektive Kontrolle des weiten Landes fand nicht statt.

Das sollte sich ab 1868 ändern – und die Métis fürchteten um ih-ren Lebensraum. Um ihre Kultur. Vor allem aber um ihre Unabhän-gigkeit. Sie bildeten gegen die „kanadische Invasion“ eine pro-visorische Regierung. Ihr Führer Louis Riel besetzte mit 400 Mann ohne Widerstand Fort Garry am Red River und nahm die Anhänger der pro-kanadischen Fraktion

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Revolver aus Kanadas Wildem Westen | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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Was macht eigentlich der Verband der Hersteller von Jagd- und Sportwaffen JSM? VISIER fragte den Geschäftsführer des JSM, Rechtsanwalt Klaus Gotzen.

VISIER: Herr Gotzen, wozu gibt es den Verband der Hersteller von Jagd- und Sportwaffen und Munition (JSM)?Klaus Gotzen: Wir vertreten die Interes-sen der zivilen deutschen Jagd- und Sportwaffen- und der hiesigen Muniti-onsindustrie. Im JSM sind eigentlich alle entsprechenden Firmen organi-siert, von „A“ wie Anschütz bis „W“ wie Weihrauch. Dazu kommen Unternehmen wie Zeiss – insofern decken wir ein brei-tes Spektrum an Herstellern ab. Und der JSM vertritt vielfältige Interessen. Wir kümmern uns nicht nur um gesetzliche Neuregelungen im Waffen- oder im Be-schussrecht. Genauso wichtig ist es, die Meinung unserer Mitglieder zu bündeln, um mit einer Stimme zu sprechen. Der JSM ist außerdem im europäischen Her-stellerverband Mitglied. Der Austausch mit den Italienern, Franzosen, Englän-dern und Spaniern wird immer wichti-ger. Das gilt auch für die internationale Ebene. Wir waren deshalb vor längerem Mitinitiator für das World Forum WFSA, welches bei den Vereinten Nationen als NGO, also als Nichtregierungsorganisa-tion akkreditiert ist.

Der JSM kümmert sich also auch um das Sprengstoffrecht oder den Versand von Waffen?Ja, wobei ich nicht nur den JSM vertrete, sondern gleichzeitig noch für den Ver-band der pyrotechnischen Industrie zu-ständig bin. Dort haben sich alle deut-schen Firmen organisiert, die Feuerwerk

produzieren. Die größten Importeure sind ebenfalls in diesem Verband.

Wie sieht es mit den Herstellern von Softairwaffen aus?Es gibt im JSM nicht nur Fachgruppen für Sportwaffen, Jagdwaffen und Muni-tion, sondern auch eine für freie Waffen, also zum Beispiel Softair- sowie Gas- und Signalwaffen.

Wie beurteilen Sie die Zusammenar-beit mit anderen Verbänden wie das Forum Waffenrecht oder prolegal?Sie � ndet auf allen Ebenen statt. Das Fo-rum Waffenrecht sitzt im gleichen Büro-komplex wie der JSM. Das vereinfacht die Zusammenarbeit natürlich. Die Zu-sammenarbeit mit dem FWR ist auch deshalb sehr eng, weil der Hersteller-verband das Forum mitbegründet hat. Zu den anderen Verbänden, die in den letzten Jahren „auf den Markt gekom-men“ sind, gibt es nicht ganz so intensi-ve Kontakte. Aber wir verschließen uns nie Gesprächen und gemeinsamen Über-legungen. Unser Schwerpunkt liegt al-lerdings in der Interessenvertretung der Mitgliedsunternehmen gegenüber der Politik.

Die Diskussion um bleifreie Munition dauert nun schon etwa zwei Jahrzehn-te. Wie beurteilt Ihr Verband den jetzi-gen Stand? In erster Linie geht es um die Jagdbüch-senmunition. Die Debatte ist in letzter

Zeit etwas hitziger geworden. Aber auch die Frage, ob man bleihaltige Munition verbieten sollte, gibt es schon einige Jahre. Inzwischen haben einige Bun-desländer in ihren Landesforsten schon ein Verbot bleihaltiger Munition erlas-sen. Das stellt für die Jäger ein großes Problem dar, weil sie jetzt entscheiden müssen, mit welcher Munition sie vor Ort jagen dürfen. Das ist keine gute Ent-wicklung. Denn eigentlich wollten die Agrarminister bundeseinheitliche Ent-scheidungen erst dann treffen, wenn es dafür wissensbasierte Grundlagen gibt. Genau deshalb hatte das Bundesminis-terium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auch mehrere Untersuchungen in Auftrag gegeben. Hier gibt es zwar erste Zwischen-, aber noch keine endgültigen Ergebnisse. Deshalb halten wir die auf der letzten

Von Anschütz bis ZeissWas macht eigentlich der Verband der Hersteller

produzieren. Die größten Importeure sind ebenfalls in diesem Verband.

Wie sieht es mit den Herstellern von

Es gibt im JSM nicht nur Fachgruppen für Sportwaffen, Jagdwaffen und Muni-tion, sondern auch eine für freie Waffen, also zum Beispiel Softair- sowie Gas-

Wie beurteilen Sie die Zusammenar-beit mit anderen Verbänden wie das Forum Waffenrecht oder prolegal?Sie � ndet auf allen Ebenen statt. Das Fo-rum Waffenrecht sitzt im gleichen Büro-

nschütz RECHT & ORDNUNG | Herstellerverband JSM

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Agrarministerkonferenz erhobene For-derung von elf Bundesländern nach ei-nem Bleiverbot für verfrüht. Da gibt es zum Beispiel eine Lebensmittelstudie, welche sich mit den Bleigehalten im Wildbret befasst. Hier sind gerade ein-mal ein Drittel der Proben ausgewertet worden, die man eigentlich nehmen wollte. Die Studie zur Tötungswirkung von bleifreier Munition ist zudem noch mehr als überarbeitungswürdig. Wenn sich nach einer vollständigen und fundierten Auswertung alle Studien gravierende Probleme von bleihaltiger Munition zeigen, dann müssen sicher Entscheidungen fallen. Im Augenblick aber sind Verbotsforderungen verfrüht. Wir hoffen also, dass die Bundesregie-rung und das Bundeslandwirtschaftsmi-nisterium der Verbotsforderung der elf Bundesländer nicht nachkommt.

Ein solches Verbot hätte gravierende Auswirkungen auf die Jagd. Eine Un-tersuchung pro Fragestellung ist da doch ein sehr schmales Brett...

Genau. Das Bundesinstitut für Risikobe-wertung (BfR) hat Ende März eine Ta-gung durchgeführt – ohne Diskussionen zwischen den Fachleuten gibt es auch keine gesicherten Erkenntnisse. Die Le-bensmittelstudie dokumentiert zum Beispiel Proben, bei denen sich Bleipar-tikel nicht nur im Wundkanal, sondern auch im Rücken und in der Keule fanden. Wenn man falsche Probennahmen aus-schließen will, muss die Studie zu Ende geführt werden. Erst dann ist die Zeit für Schlussfolgerungen. Übrigens zeigen die bisherigen Ergebnisse auch, dass die Verbundgeschosse hier keine Probleme bereiten. Die Hersteller werden also si-cher über weitere Innovationen in die-sem Bereich nachdenken.

Sehen Sie in der Politik auch rein ideo-logische Motive für ein umfassendes Bleiverbot, zum Beispiel bei rot-grü-nen Landesregierungen?Unter den Ländern, die ein Bleiverbot befürworten, gibt es einige, die nicht rot-grün regiert werden. Bei manchen politischen Akteuren hat man allerdings manchmal das Gefühl, dass es nicht um bleihaltige Jagdmunition geht, sondern eher darum, die Jagd zu erschweren und den Jägern ihr Hobby zu verleiden.

Es gibt inzwischen Untersuchungen zum Abprallverhalten von bleifreien und bleihaltigen Jagdprojektilen, zur Tötungswirkung und zum Bleigehalt im Wildbret. Sollte nicht auch die Belas-tung der Waffen durch Solidgeschosse erforscht werden?Das ist für die Hersteller ein wichtiger Punkt, der in der öffentlichen Diskussi-on bis jetzt wenig beachtet wurde. Deshalb haben wir eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben. Das Zusam-menspiel von Waffe und Muniton ist si-cherheitsrelevant und deshalb muss die Dauerbelastung von derzeit auf dem Markt be� ndlichen Jagdwaffen unter-sucht werden. Es gibt aber noch andere wichtige Aspekte: Wir brauchen auch toxikologische und ökotoxikologische Studien der bleifreien Projektile. Denn

die ganze Problematik hängt ja auch von der Frage ab, ob Stoffe wie Kupfer, Mes-sing oder Zink Mensch und Umwelt tat-sächlich weniger als Blei belasten. Ein anderes Problem stellen die Schießstät-ten dar: Die meisten sind nur für bleihal-tige Munition ausgelegt. Wenn in Zu-kunft bei der Jagd nur bleifreie Solidprojektile verwendet werden dür-fen, dann bedeutet das umfangreiche und kostenintensive Umbauten dieser Schießstände. Sonst wären die prakti-sche Jagdausbildung und das regelmä-ßige Schießtraining des Jägers nicht mehr möglich. Das Thema ist also sehr komplex. Was die Universalwirksamkeit betrifft: Blei ist nun einmal nur sehr schwer durch geeignete Stoffe zu erset-zen. Es kommen zwar immer mehr und bessere Alternativgeschosse auf den Markt, aber technische Entwicklungen brauchen Zeit.

VISIER hatte in der Aprilausgabe über das Gutachten zur Tötungswirkung von bleifreien Geschossen aus der Fach-hochschule Eberswalde berichtet. Was kritisiert der JSM?Da gibt es einiges, wir verlassen uns da-bei auf die Auskünfte der Fachleute und Ballistiker aus der Branche. Viele Dinge in diesem Gutachten scheinen nicht ausreichend wissenschaftlich fundiert zu sein. Vor allem die Schlussfolgerun-gen, die in dem Gutachten gezogen werden, können aufgrund des methodi-schen Herangehens und der offenen Fragen nicht einfach als Tatsachen stehenbleiben.

VISIER hatte in dem genannten Artikel die von den Autoren Prof. Siegfried Rieger und Carl Gremse eingeführte neue ballistische Größe der „Grenz-leistung Jagd“ kritisiert...Das ist ein Punkt. Wir schlagen vor, die vielen Abschussberichte noch einmal unter praktischen Gesichtspunkten aus-zuwerten. Allerdings sieht der JSM noch ein anderes Problem: In den letzten Jahren kamen immer mehr Kleinsther-steller mit bleifreien Projektilen auf den

Klaus Gotzen ist Geschäftsführer des JSM (www.jsm-waffen.de).

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Herstellerverband JSM | RECHT & ORDNUNG

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Infantry leads the Way – die Infante-rie geht voran. Unter diesem Motto brachte Rheinmetall 2009 sein „Inf-

antry Symposium“ auf den Weg. Dabei ging es dem traditionsreichen wehr-technischen Systemhaus nicht nur dar-um, seine umfangreichen, aber seiner-zeit relativ wenig bekannten Aktivitäten im Bereich der Infanteriebewaffnung vorzustellen. Torsten Böhm, Head of Marketing & Sales der Rheinmetall Inf-antry Division: „Unsere Zielrichtung war es von Anfang an, ein Forum zu schaffen,

in dessen Rahmen sich Industrie, Be-schaffer, Anwender und Konzeptionäre ungezwungen austauschen können.“

Vielfältige Herausforderungen: In diesem Jahr machte Brigadegeneral Jo-hann Berger, Kommandeur des Landes-kommandos Bayern, den Anfang. Seine Analyse der sicherheitspolitischen Her-ausforderungen und daraus abgeleite-ten Folgerungen für die Infanterie ba-sierten auf seinen jahrzehntelangen Erfahrungen als Gebirgsjäger, Truppen-

führer und nicht zuletzt als General der Infanterie. Angesichts globaler Instabi-lität müsse die Infanterie ein Einsatz-spektrum von der humanitären Hilfe über Stabilisierungsmissionen bis hin zum hochintensiven Gefecht abdecken, so der General. Als besondere Heraus-forderung hob er die Fähigkeit zum Kampf im bebauten Gelände hervor, da die Urbanisierung stetig zunehme. Zu-dem wies Johann Berger auf demogra-phische Aspekte hin: „Gerade in den kin-derarmen westlichen Industriegesell-

Zielrichtung Zukunft

Ende April lud Rheinmetall zu seinem vierten Infanterie-symposium. Über 300 Experten aus 20 Nationen tauschten sich am traditionsreichen Rheinmetall-Standort Unterlüß in der Lüneburger Heide über aktuelle Trends, Waffen, Kampfmittel und Ausrüstung für die zu Fuß kämpfenden Soldaten aus.

VOR ORT | Rheinmetall Infantry Symposium 2013

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schaften gestaltet es sich immer schwe-rer, geeigneten quali� zierten Nachwuchs für die Streitkräfte und erst recht für die Infanterie zu � nden.“

Als Vertreter des gastgebenden System-hauses lieferte Torsten Böhm einen Überblick über Rheinmetalls aktuelle und künftige infanteristische Aktivitä-ten und Konzepte. Modularität, Ausbau- und Kampfwertsteigerungsfähigkeit, in der Intensität anpassbare („skalierba-re“) Wirksamkeit, die Fähigkeit, Ziele hinter Deckungen zu bekämpfen (“coun-terdefi lade capability“), sowie bessere Wirkung durch höhere Reichweiten, Durchschlagskraft und Erstschusstref-ferwahrscheinlichkeit – alles genauso Richtgrößen wie Kosteneffi zienz sowie die Fähigkeit zur Integration in andere Waffen- und Führungssysteme. Und nicht zuletzt spielt die Sicherheit eine größere Rolle. Sie lässt sich beispiels-weise durch „Insensitive Munition“-Ei-genschaften erreichen. Bei diesen IM-Varianten explodieren Geschosse oder Treibmittel nicht, wenn sie mechanische Stöße oder gar Treffer erhalten oder Flammen ausgesetzt sind.

Mittelpunkt Wirkmittel: Neben weiteren konzeptionellen, waffentech-nischen, wissenschaftlichen und ballis-tischen Aspekten standen naturgemäß

die Elemente des „Infanteristischen Werkzeugkastens“ im Mittelpunkt der Vorträge. Rheinmetall baut konsequent seine umfangreiche 40-mm-Muniti-onspalette aus – hierbei spielen die Be-griffe „High Velocity“ (HV), „Medium Velocity“ (MV) und „Low Velocity“ (LV) eine wichtige Rolle, also hohe, mittlere und langsame Geschossgeschwindig-keit. Neben der für die Granatpistolen ausgelegten 40 x 46-mm-LV-Munition (v0: 76 m/sec) soll es noch 2013 eine 40 x 46 mm „long range“ mit 100 m/sec Anfangsgeschwindigkeit geben – diese Sorte läge damit im MV-Bereich. In Ent-wicklung befi ndet sich weiterhin eine 40 x 46 mm „Magnum“ mit 136 m/s An-fangsgeschwindigkeit, die sich nur aus MV-Granatwerfern verschießen lässt. Als solche entwickelt Rheinmetall den Einzellader Cerberus sowie den automa-tischen Granatwerfer Hydra. Beide Waf-fen verfügen über integrierte Rückstoß-dämpfungssysteme. Beide genannten

Rheinmetall-Erprobungszentrum UnterlüßDie 1889 gegründete Rheinmetall AG (www.rheinmetall.com) unterhält ihren Hauptsitz in Düsseldorf. Sie gehört zu den weltweit tätigen deutschen Hoch-technologiekonzernen. Sowohl die Automotive- als auch die Verteidigungsspar-te beschäftigt jeweils rund 10 000 Mitarbeiter. Rheinmetalls Erprobungszent-rum Unterlüß (EZÜ) mitten in der Lüneburger Heide kam 1899 in Firmenbesitz. Das EZÜ verfügt über ein rund 50 Quadratkilometer großes Gelände. Damit stellt es das größte private Test- und Versuchsgebiet in Europa dar. Für nationale und internationale Kunden führt Rheinmetall dort umfangreiche System- und Komponentenerprobungen durch, von Maschinengewehren über Panzer-Glatt-rohrkanonen bis hin zu Lasergeschützen. Dazu dienen eine Reihe modernster Anlagen und Feuerstellungen. Rund 80 Prozent der Fläche des EZÜ unterliegen allerdings forstwirtschaftlicher Nutzung. Damit hat sich das Gelände zu einem veritablen Rückzugsgebiet für Flora und Fauna entwickelt. Es beherbergt eine Vielzahl geschützter Arten – sogar ein Wolfsrudel hält sich inzwischen dort auf.

Rheinmetall-Erprobungszentrum UnterlüßDie 1889 gegründete Rheinmetall AG (www.rheinmetall.comHauptsitz in Düsseldorf. Sie gehört zu den weltweit tätigen deutschen Hoch-

Mit der Tactics Group entstand der Ergänzungssatz „Rheinmetall MG3 KWS“

(für „Kampfwertsteigerung“). MilStd1913-Schienen erlauben es, Optiken wie das Steiner

1-4 x 24-ZF oder Laser-Licht-Module wie das Vario-Ray zuzurüsten. Dazu kommen ein als Sturmgriff nutzbarer Tragegriff, eine justierbare Schulterstütze und ein neuer Trageriemen.

Linke Seite: Während die Illum-Granaten die Schießbahn erleuchten, schießt das Vingmate-System Feuerstöße aus 40 x 53-mm-Granaten Richtung Ziel. Die Reichweite der eingerüsteten HK-Granatmaschinenwaffe liegt bei rund 2000 Metern.

Ein Schweizer Symposiumsteilnehmer nutzt das Feuerleitvisier FelVis, um 40 x 46-mm-Granaten ins rund 350 Meter entfernte Ziel zu bringen. Als Waffe dient ein HK-Granatwerfermodul GLM an einem HK 416.

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Rheinmetall Infantry Symposium 2013 | VOR ORT

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Die Vierziger-Klasse Grundsätzliches zum Kaliber .40 S & W: Wie ist der Sachstand, was ist das Haupteinsatzgebiet? Auch einige eigens getestete Pistolen-Modelle gibt es – das alles � nden Sie in der kommenden Ausgabe.

Ein M 16 namens MKA 1919 – für SchrotpatronenDiese Neuheit belegt einmal mehr, dass die Türken in Sachen Flinten richtig kreativ sind – VISIER war damit für Sie auf dem Schießstand.

Wilderer auf dem Schwarzen KontinentVISIER-Autor Andreas Rockstroh war vor Ort und begleitete Ranger bei ihrem Einsatz in der Savanne. Im Juli-Heft erfahren Sie, was er dabei erlebt und was ihn beeindruckt hat.

Mit Kleinkaliber für Schwarzpulver trainieren Mit 22ern üben, das geht immer – das mit den dicken Qualmwolken ist dagegen zeitlich begrenzt und kostet auch mehr. Also modi� zierte ein rheinischer Schütze einen KK-Oldie, indem er ... aber, lesen Sie selbst.

VORSCHAU | In der nächsten Ausgabe ab 26. Juni 2013 im Handel

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