visier 03/2014 leseprobe

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VISIER 03/2014 Leseprobe

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Page 1: VISIER 03/2014 Leseprobe

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BUL 1911 GovernmentWas bringt die einreihige45er Pistole aus Israel?

TESTS

SIG SauerX-SeriesGroßer Test:vier Pistolen +

Wechselsystem

Ruger 10/22Jubiläum: 50 JahreUS-Selbstladeklassiker

S & W M 39 und M 59Alles über die Ganzmetall-Youngtimer aus den USAPedersoli EnfieldNeue Vorderlader-Replika– für Sie ausprobiertRossi Puma M 92Was kann der überarbeiteteUnterhebelrepetierer?

Im Westenviel Neues!

SHOT Show 2014

Krieghoff Classic Big Five:Doppelbüchse – nur für Afrika?

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Page 2: VISIER 03/2014 Leseprobe

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Page 3: VISIER 03/2014 Leseprobe

Startschuss | EDITORIAL

Moralisch einwandfrei?

Matthias S. RecktenwaldChefredakteur

Da schießt ein hoher thüringischer, für Artenschutz zuständiger Beam-ter in Afrika einen Elefanten und informiert voller Freude über sein Jagdglück sein Umfeld. Die Folge: Ein Shitstorm, wie es heißt, wenn sich die öffentliche Meinung im Web über jemanden oder etwas auf-regt. In dem Fall so, dass der Mann seinen Hut nehmen musste. Hinge-gen halten manche Politiker Beamte in Stellung, von denen sie wissen, dass sie durch Geldanlage im Ausland massiv Steuern hinterzogen ha-ben. So jüngst in Berlin – nur ein Beispiel für viele hochkarätige Steu-erhinterzieher, denen nicht viel passiert. Andere, öffentlich als morali-sche Mahner auftretende Prominente wollen gar ihren Betrug am Gemeinwesen nicht als solchen gewertet sehen und reagieren empört über angeblich unziemliche Berichterstattung. Nimmt man das zusam-men, zeigt sich, dass da de� nitiv etwas in der Beurteilung nicht stimmt: Der jagende Beamte konnte seinen Dickhäuter nur erlegen, nachdem er dafür in Afrika eine of� zielle Genehmigung erhalten hat. Etwas, das a) nicht billig zu haben ist und b) von Ländern wie Tansania unter strengen Au� agen sogar gefördert wird, zumal c) in der EU für legale Trophäen-einfuhr aus diesen Ländern eine CITES-Quote existiert: Die ganze Jagd hat gegen kein einziges Gesetz weltweit verstoßen. Weil die Jagd auf Elefanten und die anderen vier aus den „Big Five“ so teuer ist, spült sie viel Geld in die Kassen, das eben auch in den Naturschutz zurück� ießt. Diese Finanzierung mag manchem nicht gefallen. Aber mutet es nicht postkolonialistisch an, wenn „wir im Norden“ den Afrikanern vorschrei-ben wollen, welche Methoden sie zum Artenschutz und zum Verhindern von Wilderei für sinnvoll erachten, und wenn wir diejenigen abstrafen, die unter strikter Einhaltung all dieser Regeln der Jagd in der Savanne frönen? Hier leistet sich die deutsche Politik unter Druck der Internet-af� nen „Empöristi“ ein wohlfeiles Opfer – bei der Diskussion um Steu-erhinterziehung hingegen steht man hochof� ziell auf dem Standpunkt „Lieber volle Kassen als volle Gefängnisse“: Moralisch einwandfrei sieht anders aus.

V ISIER.de | 3März 2014

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V 3 003-003 Editorial.indd 3 11.02.14 13:15

Page 4: VISIER 03/2014 Leseprobe

Auf einen Blick

KURZWAFFEN:BUL 1911 Government, .45 ACP S. 24SIG Sauer X-Five AL SO SAO, 9 mm Para S. 30SIG Sauer X-Five SO SAO, 9 mm Para S. 30SIG Sauer X-Five Allround, 9 mm Para S. 30SIG Sauer X-Six Match, 9 mm Para S. 30SIG Sauer X-Six Short, 9 mm Para S. 30 S & W M 39 und M 59, 9 mm Para S. 70Remington-Nagant M 1877, S. 909 mm Belgisch / 9,4 mm NagantMauser Volkspistole, 9 mm Para S. 96Walther Volkspistole, 9 mm Para S. 96 LANGWAFFEN:Ruger 10/22, .22 l.r. S. 12Taurus CT-9, 9 mm Para S. 38Ferkinghoff Rossi Puma M92, .357 Mag. S. 44Pedersoli Enfi eld S. 522 Band Short Rifl e, .577Krieghoff Doppelbüchse Classic S. 62Big Five, .375 Flanged Nitro Express

38

X-PackIm großen VISIER-Test der SIG Sauer X-Series mussten sich vier Pistolen und ein Wechselsystem beweisen. Wie das ausging, lesen Sie ab Seite 30.

Bull‘s EyeDer brasilianische Hersteller Taurus steigt mit seinem Pistolenkarabiner CT-9 in einen vollbesetzten Ring. Wie er sich schlägt, lesen Sie ab Seite 38.

Eine wie keineJubiläum: 50 Jahre US-Selbstladeklassiker Ruger 10/22.

Die große Geburtstagsfeier startet auf Seite 12.

38Bull‘s EyeDer brasilianische Hersteller Taurus steigt mit seinem Pistolenkarabiner CT-9 in einen vollbesetzten Ring. Wie er sich schlägt, lesen Sie ab Seite 38.

Eine wie keineJubiläum: 50 Jahre US-Selbstladeklassiker Ruger 10/22.

Die große Geburtstagsfeier startet auf Seite 12.

30

44

12

GoldlöweWas kann der überarbeitete Unterhebler

Rossi Puma M92? Die Antwort darauf gibt es ab Seite 44.

INHALT | In dieser Ausgabe

4 | V ISIER.de März 2014

V 3 004-005 Inhalt.indd 4 14.02.14 14:42

Page 5: VISIER 03/2014 Leseprobe

Test & Technik

Eine wie keine 12Die Ruger 10/22 feiert Jubiläum: 50 Jahre US-Selbstladeklassiker.

Unter eigener Flagge 24BUL 1911 Government: Was bringt die einreihige 45er Pistole aus Israel?

X-Pack 30Der große Test der SIG Sauer X-Series. Vier Pistolen und ein Wechselsystem.

Bull‘s Eye 38Taurus steigt mit dem CT-9 in einen vollen Ring. Was leistet der Pistolenkarabiner im Kaliber 9 mm Para?

Goldlöwe 44Rossi Puma M92: Was kann der überarbeitete Unterhebelrepetierer?

Typisch britisch auf 52Italienisch Pedersoli Enfield 2 Band Short Rifle: Neue Vorderlader-Replika – für Sie ausprobiert.

Ein Fall für Zwei 62 Krieghoff Classic Big Five: Taugt die Doppelbüchse nur für Afrika?

Faszination Waffen

Die erste Generation 70Smith & Wesson M 39 und M 59: Alles über die Ganzmetall-Youngtimer aus den USA.

Sammeln & Selbermachen

Jugend-Stil 80Zündplättchenpistolen gehören für viele zu den Kindheitserinnerungen – dabei kann man die Stücke auch sammeln.

Doppel-Rolle 90Lange vor ihren berühmten Revolvern bauten die Nagant-Brüder eine doppelläufige Pistole mit Rolling-Block-Verschluss: die seltene Remington-Nagant M 1877.

Geschichte & Geschichten

Alles Blech 96Volkssturm-Pistolen: Letztes Aufgebot und Waffen-Kuriosum.

Recht & Ordnung

Alles Meisterschützen? 102Zwei Verbände fordern jährliche Pflicht-schießen für Jäger – eine gute Idee?

Vor Ort

Wie war Las Vegas? 128Die SHOT Show 2014 im Überblick.

Museums-Reich 138Belgien, gleich in der Nachbarschaft und immer für eine militärhistorische Reise gut.

News

True Utility Key Tool 6

Nikon Monarch 7 6

Erste IWA-Neuheiten 8

Namen & Nachrichten

Im Fadenkreuz 120

Messebericht Jagd & Hund 121

Ständige Rubriken

Startschuss 3

Leserbriefe 10

Die Anzeige des Monats 105

Anzeigen-Coupon 106

Termine 122

VISIER-Shop-Bestellcoupon 125

Impressum 127

Vorschau 146

Außerhalb der Schweiz gibt es das in VISIER beigefügte Supplement des Schweizer Waffen-Magazins nicht am Kiosk, sondern nur im XXL-Abo vom Verlag.

März 2014 V ISIER.de | 5

In dieser Ausgabe | INHALT

Ordonnanz-revolver

Nummer 3

März 3/2014

AA TacticalShooting

PraxisgerechterSchiesskurs für Einsteiger

und Profi s

Neue Verteidigungspistolemit bewährter Technik

Ist eine tiefeSeriennummer immer

wertsteigernd?

Poudrerie d’Aubonne SA:

Rundgang durch die

letzte Pulvermühle der

Schweiz

Ordonnanz-revolver

Nummer 3Neue Verteidigungspistole

9C1 Gen2 Compact von FMK

S 03 001-001 Titel.indd 1 11.02.14 11:06

V 3 004-005 Inhalt.indd 5 14.02.14 14:43

Page 6: VISIER 03/2014 Leseprobe

TEST & TECHNIK | 50 Jahre Ruger 10/22

12 | V ISIER.de März 2014

Eine wie keine

V 03 012-023 Ruger.indd 12 14.02.14 14:06

Page 7: VISIER 03/2014 Leseprobe

März 2014 V ISIER.de | 13

50 Jahre Ruger 10/22 | TEST & TECHNIK

Während Sturm, Ruger & Co. an-lässlich des 50. Geburtstages die Fans des Gewehrs zu einem

Designwettbewerb aufgefordert hatte, um ein Muster für ein später zu produ-zierendes Jubiläumsmodell zu lancie-ren, nähern sich die Verkaufszahlen des Jubilars unauffällig der Marke von sie-ben Millionen Stück. Nicht schlecht für ein System, das sich weder für Polizei und Militär noch für die Selbstverteidi-gung empfi ehlt. Als Sport- und Jagdwaf-fe eignet sich das 10/22 durchaus gut, seine Verwendung ist dort aber eher in Nischenbereichen angesiedelt. Ultima-tiv handelt es sich wohl um eine der er-folgreichsten „Spaßwaffen“ für Patro-nenmunition, die je gebaut wurde. Selbst in seiner einfachsten Standard-version eignet sich der halbautomati-sche Karabiner prächtig, um Groß und Klein kostengünstig im Umgang mit Feu-erwaffen zu üben und zu unterhalten – das gilt natürlich in erster Linie in Län-dern, die nichts Böses darin sehen, beim sicheren Umgang mit einer Schusswaffe schlichtweg „Spaß“ zu haben.

Eine wie keine

Bereits ein halbes Jahr-hundert lang produziert Ruger eine handliche kleine Selbstladebüchse, die heute wohl ganz unangefochten die ungekrönte Königin der KK-Halbautomaten darstellt. Kein anderes automatisches Gewehr in .22 l.r. ist so beliebt, für kein anderes existieren derart viele Tuningteile und Möglichkeiten zum Umbau: eine Würdigung.

V 03 012-023 Ruger.indd 13 14.02.14 14:06

Page 8: VISIER 03/2014 Leseprobe

TEST & TECHNIK | BUL 1911 Government in .45 ACP

24 | V ISIER.de März 2014

Unter eigener Flagge

V 03 024-029 BUL.indd 24 14.02.14 09:46

Page 9: VISIER 03/2014 Leseprobe

März 2014 V ISIER.de | 25

BUL 1911 Government in .45 ACP | TEST & TECHNIK

Na sowas: Diesmal erscheint die alt-bekannte, lieb gewonnene Gou-vernante noch etwas bekannter

als jemals zuvor. Das liegt wohl daran, dass sich gerade für die letzte VISIER-Ausgabe mit dem 1911er Desert Eagle Ableger von Magnum Research eine Pis-tole auf dem Prüfstand beweisen muss-te, die der neuen „1911 Government“ von BUL mehr als nur zum Verwechseln ähnlich sieht. Warum auch nicht? Die Magum Research 1911er wird nicht in den Vereinigten Staaten, sondern in Is-rael von der Firma BUL gefertigt. Jetzt sind hierzulande via Frankonia aber auch die 1911er direkt von BUL erhält-lich. Theoretisch führt das Würzburger Großhandelsunternehmen eine größere Modellpalette der Government-Klone „made in Israel“: Zur Wahl stehen drei Laufl ängen von 3 1/2“ , 4“ und 5“. Und die drei unterschiedlich großen 1911er sol-len alle sowohl in 9 mm Luger als auch im klassischen Kaliber .45 Automatic Colt Pistol zur Verfügung stehen. In der Pra-xis war für den Test aber nur eine Modell-version greifbar, die ausgewachsene 5“-Variante in .45 ACP.

Kleine Unterschiede: Sowohl die un-ter eigenem Namen vermarktete BUL 1911 Government als auch die als „De-sert Eagle 1911G.“ lancierte Pistole sind zwar fast, aber nicht komplett bau-gleich. Bei Magnum Research muss man sich beim fünfzölligen Basismodell mit einer starren Kimme begnügen, während Frankonias BUL regulär mit einer voll verstellbaren Kimme von LPA aufwartet. Der Hauptunterschied verbirgt sich im Inneren: In der Magnum Research wird der Lauf vorn ganz klassisch durch eine demontierbare Mündungsbuchse ge-führt. Die BUL M-5 1911 besitzt dagegen einen bulligen Konuslauf, der vorn ganz ohne „Barrel Bushing“ direkt im Schlit-ten lagert. Zudem besitzt das konische Rohr eine integrierte Rampe unterhalb des Patronenlagers und eine damit kor-respondierende Ausnehmung im Griff-stück. Beide Konstruktionen haben un-ter 1911er Schützen und Herstellern aus

Normalerweise steht die Modellbezeichnung „BUL M-5“ seit vielen Jahren für 1911er Pistolen mit einem High Capacity-Griffstück aus Polymer. Neuerdings produziert das israelische Unternehmen aber auch ganz klassische Government-Ableger mit ein reihigem Stahlrahmen.

V 03 024-029 BUL.indd 25 14.02.14 09:46

Page 10: VISIER 03/2014 Leseprobe

X-Pack■■■■■■■■■■■■

TEST & TECHNIK | SIG Sauer X-Series in 9 mm Para

30 | V ISIER.de März 2014

V 3 030-037 SIG X-Series.indd 30 14.02.14 13:24

Page 11: VISIER 03/2014 Leseprobe

Bereits im vergangenen Jahr prä-sentierte die Eckernförder Waffen-schmiede SIG Sauer ihre neue

X-Series auf den großen Waffenmessen im In- und Ausland. Die überarbeiteten Modelle auf Basis der P 226 X-Five und X-Six firmierten bei den Eckernfördern hausintern zunächst unter dem Arbeits-titel „Redesign“. Bei der Neugestaltung der erfolgreichen Selbstladepistolen-

Mit der Neuauflage der sportlich in diversen Disziplinen etablierten X-Line startete SIG Sauer eine Markt-Offensive im Segment der Selbstlade-pistolen mit Metall-griffstück. Aber was bringen die – nun unter „X-Series“ geführten –neuen Modelle wirklich?

Der Blick von hinten auf (v.l.) X-Five Allround, X-Six Match und X-Five SO SOA zeigt fast alle Unterschiede der Modelle.

März 2014 V ISIER.de | 31

SIG Sauer X-Series in 9 mm Para | TEST & TECHNIK

V 3 030-037 SIG X-Series.indd 31 14.02.14 13:24

Page 12: VISIER 03/2014 Leseprobe

Bull‘s Eye

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TEST & TECHNIK | Taurus CT 9

38 | V ISIER.de März 2014

V 03 038-043 Taurus CT 9.indd 38 12.02.14 08:20

Page 13: VISIER 03/2014 Leseprobe

Wer einmal mit einem Pistolenkarabiner geschos-sen hat, kann selten davon lassen. Kein Wunder, Kurzwaffenmunition kostet meist nicht viel, und

die Bandbreite der Einsatzmöglichkeiten reicht von Law-Enforcement bis zur Fallscheibendisziplin. Viele Herstel-ler haben das erkannt und in den letzten Jahren gleich mehrere Modelle auf den Markt gebracht (siehe u.a. VI-SIER 2/2014). In den dicht besetzten Ring der Karabiner im Kaliber 9 mm Para steigen jetzt auch die Brasilianer von Taurus. Ihr Modell CT 9 (Carbine Taurus) feierte sein US-Debüt zwar schon auf der 2011er Annual Sporting, Hunting and Outdoor Trade Show. Aber erst jetzt kommen die ersten Modelle des Stiers (eng. Bull) in den Vereinig-ten Staaten zur Auslieferung – es gab Probleme mit den notwendigen Einfuhrlizenzen von Süd- nach Nordamerika.

Gugge mer mal: Der CT 9 ist ein halbautomatischer Rückstoßlader mit Masseverschluss. Im Gegensatz zu ei-nigen Modellen der Konkurrenz sitzt das Magazin nicht im Griff, sondern vor dem Abzugsbügel. Das Griffstück (Lo-wer Receiver) samt Skelett-Schaft besteht aus schlagfes-tem, leicht angerauten Polymer. Für das Oberteil (Upper Receiver) hingegen setzt Taurus auf Aluminium. Eine Alu-Schiene im Picatinny-Style zieht sich über die gesamte Oberseite des Uppers. Eine weitere Schiene aus Kunst-stoff sitzt an der Unterseite des Vorderschaftes. Zum Lie-ferumfang gehören eine Kimme und ein verstellbares Korn. Beide Visier-Elemente bestehen aus Kunststoff und lassen sich je nach Gusto per Schnellspannmontage auf-setzen oder abnehmen. Die Lau� änge beträgt 16 Zoll. Ebenfalls zum Lieferumfang gehört ein Trageriemen. Ihn � xiert man – etwas ungewohnt – über zwei Stücke Para-

Der brasilianische Hersteller Taurus stellte seinen Pistolenkarabiner CT 9 bereits 2011 in den USA vor. Allerdings ver zögerte sich die Auslieferung wegen Import-Problemen. Jetzt aber liegt der lange Stier auch in Amerika im Handel.

März 2014 V ISIER.de | 39

Taurus CT 9 | TEST & TECHNIK

V 03 038-043 Taurus CT 9.indd 39 12.02.14 08:20

Page 14: VISIER 03/2014 Leseprobe

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GoldLÖWEDer brasilianische Unterhebel-Repetierer mit den nordamerikanischen Wurzeln ist in der Western-Szene kein Unbekannter –jetzt stellt Importeur Ferkinghoff eine überarbeitete Version der Rossi Puma M92 Blued Brass vor. Hier das, was beim Test herauskam.

44 | V ISIER.de März 2014

TEST & TECHNIK | Ferkinghoff Rossi Puma M92 Blued Brass

V 3 044-051 Ferkinghoff Rossi.indd 44 14.02.14 09:55

Page 15: VISIER 03/2014 Leseprobe

Auf dem von unzähligen Gläsern „Wild Turkey“-Bourbon gepräg-ten Charakterkopf ein Toupet.

Über dem feisten Wanst ein ausgewaschenes rotes Latz-hemd und eine kunstledern wirkende Weste. Die meist

beigen Chino-Hosen auf halb acht und der Revolvergurt noch eine Etage tiefer – klar: John Wayne. Jedoch wäre das Bild von Amerikas bis dato im-mer noch größtem Leinwandhelden nicht komplett ohne seinen mit überdi-mensionalem Repetierbügel (englisch: Large Loop Lever) ausgerüsteten Unter-hebel-Mehrlader vom Typ Model 1892. Waynes Gewehr entstammte einer von der US-Firma Winchester bis 1941 pro-duzierten Repetiererreihe. Und die gilt zusammen mit dem Colt-Revolver Single Action Army M 1873 als die klassische Bewaffnung der meisten Zelluloid-Wes-ternhelden. Nun beziehen die mittler-weile gut 100 000 Cowboy-Action- und Westernschützen ihre Inspiration nicht nur aus historischen Fotos, von Gemäl-den und musealen Artefakten, sondern natürlich auch aus Kinofi lmen und Fern-sehserien. Deshalb hat sich die Indus-trie längst mit Kopien dieses Winches-ter-Modells befasst. Dazu gehören die unter den Namen Winchester und Brow-ning vermarkteten und in Japan bei Mi-roku gebauten Versionen ebenso wie die Stücke, die in Italien bei Firmen wie Armi San Marco und Chiappa Armi sowie in Brasilien bei Amadeo Rossi entstan-den sind. In diesem Artikel geht es um so eine Rossi, sowie darum, wie Impor-teur Ferkinghoff sie überarbeitet hat – doch alles hübsch nacheinander.

The Boys from Brazil: Obwohl Win-chester von der M 1892 und ihren Neben-linien M 53 und M 65 Millionen-Stück-zahlen erzeugte, schien es davon nie genug geben zu können. Sonst lässt es sich nämlich nicht erklären, warum die spanische Firma Garate y Anitua sich schon ab 1915 jahrelang mit einer spä-ter als „El Tigre“ bekannten Version für Polizisten, Förster, Gefängnisaufseher

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Typisch britisch auf Italienisch

TEST & TECHNIK | Perkussions-Vorderlader Pedersoli Enfi eld 2 Band Short Rifl e

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Wer erfolgreich Vorderlader-Rep-liken verkaufen will, muss viele Interessen berücksichtigen. Da

fi nden sich zum einen die Freunde des Reenactments, die ein möglichst origi-nalgetreues Stück wollen (inklusive his-torisch weitgehend korrekter Stempel), für die aber die Präzision meist weniger wichtig ist. Zum nächsten gibt es die Sammler schön gearbeiteter Vorderla-der, die neben der Originaltreue meist eine gute Qualität wünschen. Und die Schützen möchten eine sauber verarbei-tete Waffe, die präzise schießt, einen gut eingestellten Abzug, einen Top-Lauf und eine kontrastreiche Visierung hat. Die Originaltreue interessiert nur so-weit, wie es die jeweiligen Verbandsvor-schriften fordern. Am einfachsten las-sen sich alle Belange gleichzeitig nur so bedienen: Durch den hochwertigen Nachbau einer wirklich präzise schie-ßenden Waffe, der weitestgehend einem historischen Original entspricht. Mit der neuen Enfi eld 2 Band Short Rifl e will Pe-dersoli diesen Weg gehen. Denn diese Waffe spricht Sammler, Reenactors und Sportschützen gleichermaßen an: Der Nachbau ist sehr gut verarbeitet, und keine Nachstellung eines Gefechts aus dem US-Bürgerkrieg (1861-65) kommt ohne so eine Enfi eld-Replika aus. Zudem war die „Zwei-Band-Enfi eld“ eines der präzisesten Militärgewehre ihrer Zeit und Ableger davon lange Zeit so etwas

wie die „Standardwaffen“ der Schützen, welche die Disziplin „Vorderlader-Dienstgewehr“ schossen.

Die Testwaffe: Die Pedersoli Enfi eld 2 Band Short Rifl e gleicht weitgehend ei-nem nach 1858 gebauten Original. „En-fi eld“ bezieht sich auf die 1816 gegrün-dete Royal Small Arms Factory in Enfi eld nördlich von London – streng genom-men passt der Name nur auf die hier ge-bauten Stücke. Sammler belegen damit aber auch baugleiche Waffen aus Bir-mingham, London, Lüttich und Windsor (Vermont) sowie die diversen Nachbau-ten von Firmen wie Parker-Hale, Eu-roarms, Chiappa und jetzt Pedersoli. Na-türlich gibt es Abweichungen vom Vorbild, die aber erst auf den zweiten Blick sichtbar werden. Die VISIER-Prüfer schos-sen die Waffe „out of the box“, also so wie ausgeliefert und ohne Veränderungen.

Der Schaft: Die Pedersoli kommt mit leicht rötlichem matten Ölschaft aus Nussbaumholz. Man mag nun einwenden, dass gut erhaltene Militär-Originale meist einen seidig glänzenden Schaft haben. Doch dabei vergisst man, dass der Glanz vor allem von den Händen der Soldaten herrührt, die in ungezählten Exerzier-stunden die Schäfte poliert haben. Das und die dienstliche Schaftpfl ege mit Fir-nis sorgten dann für den seidigen Touch. Schaftkappe, Mündungsband und Ab-zugsbügel der Pedersoli bestehen aus po-liertem Messing, die verschraubten Lauf-ringe aus brüniertem Stahl. Die Passungen zu den Beschlägen sind sehr gut, weder Holz noch Metall stehen über. Am Hinterschaft fi ndet sich ein vorbild-gemäßer Brandstempel „Birmingham Small Arms Trade“. Diese runde Marke ist aber diejenige einer fi ktiven zivilen Han-delsfi rma – so kann das Gewehr nicht als Basis für Fälschungen herhalten.

Noch vor 20 Jahren waren Repliken von Enfi eld- Vorder-ladern allgegenwärtig in der Schwarzpulver-Zunft, dann wurde es still um diese Waffenart. Vielleicht kann dieser neue Nachbau das Interesse an den Perkussionsgewehren wiederbeleben – VISIER-Autor Wolfgang Finze hat die Kopie von Pedersoli ausprobiert.

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Perkussions-Vorderlader Pedersoli Enfi eld 2 Band Short Rifl e | TEST & TECHNIK

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Ein Fall für Zwei■

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TEST & TECHNIK | Krieghoff Doppelbüchse Classic „Big Five“

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Diese zweiläufigen Büchsen besit-zen eine für Jäger magische Anzie-hungskraft. Eigentlich braucht

man sie nicht, aber, Gott sei Dank, be-steht das Leben ja nicht nur aus Dingen, die man braucht. Und wenn man eine dieser edlen Büchsen besitzt, deren Läufe gut zusammenschießen und mit der man regelmäßig trifft, wird man sie lieben und sich auch nicht mehr von ihr trennen wollen.

Lebensversicherung: Auch oder be-sonders bei der Großwildjagd in Afrika erweist sich eine Doppelbüchse mit dem sofort zur Verfügung stehenden zweiten Schuss als eine feine Sache. Mehr noch: Bei der Jagd auf Büffel etwa kann der zweite schnelle Schuss gelegentlich so-gar lebensrettend sein. Doch bei zwei Doppelbüchsen, einer für Drückjagden in heimischen Revieren und einer für Af-rika, kommt unweigerlich ein hübsches Sümmchen zusammen. Das lässt man-chen Waidmann zögern. Die .375 Flan-ged Magnum Nitro Express, also die

Wenn man seit Jahrzehnten jagt, ist man meist für (fast) alle Fälle ausgerüstet. Aber wer Jagdwaffen liebt, dem fällt immer noch ein Grund für die Anschaffung einer weiteren ein: Wie wäre es etwa mit einer Doppelbüchse für heimische Sauen und afrikanische Büffel – aber geht das überhaupt?

Die .375 Flanged Magnum N.E. :links mit Teilmantel- und rechts mit Vollmantel-Geschoss.

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Krieghoff Doppelbüchse Classic „Big Five“ | TEST & TECHNIK

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Die erste GenerationFASZINATION WAFFEN | S & W-Pistolen M 39 und M 59

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Aktuell hat sich Smith & Wesson mit seinen großkalibrigen Eigenkons-truktionen in Ganzmetallbauweise

vom zivilen Pistolenmarkt komplett zu-gunsten von Herstellern wie SIG Sauer und Beretta zurückgezogen. Nur für Poli-zei und Militär stehen moderne Nachfol-ger dieser Pistolen noch optional zur Verfügung – entsprechende Nachfrage natürlich vorausgesetzt. Polymerpisto-len regieren heute in Springfi eld. Und möchte man heute trotzdem eine Zen-tralfeuerpistole von S & W kaufen, dann sollte man besser ein Fan der M 1911 A1 sein. Doch dem war nicht immer so: Smith & Wesson (S & W) war nach dem II. Weltkrieg als erster großer Hersteller mit einer neuen Pistole erfolgreich, die das damals neumodische Aluminium-Griffstück mit dem Browning-Verschluss-prinzip und Walthers DA/SA (Double Ac-tion / Single Action)-Abzugssystem samt Entspannfunktion kombinierte.

S & W M 39 und folgende: Unter der Ägide von Firmenpräsident C. R. Hell-strom wurde bereits im Jahr 1948 der erste Prototyp einer Double Action-Pis-tole mit Spannabzug fertig gestellt. Eine Handvoll Pistolenmuster testete man in den nächsten Jahren sowohl werksintern als auch bei der US-Armee, wobei die Army zunächst eher ein Interesse an den Mustern mit Single Action-Abzug bekun-dete. Die Kooperation mit den amerika-nischen Streitkräften verlief allerdings im Sand. Und bei S & W reifte erst sechs Jahre nach dem ersten Prototypen der Entschluss heran, endlich Nägel mit Köp-fen zu machen und das neue Pistolen-konzept zur Marktreife weiterzuentwi-ckeln. Viel Erfahrung hatte man in Springfi eld bis dato mit der Serienferti-gung von Selbstladepistolen nicht: Die heute legendäre (und noch immer produ-

Die erste Generation

Über 50 Jahre lang prägten Double Action- Modelle das Pistolenprogramm von Smith & Wesson. Den Grundstein für den Erfolg legte S & W kurz nach dem II. Weltkrieg mit einem experimentellen Vorserienmuster: Aus dieser Nummer „X-46“ ging einige Jahre später das Serienmodell 39 hervor.

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S & W-Pistolen M 39 und M 59 | FASZINATION WAFFEN

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Widerrufsrecht: Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von zwei Wochen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder durch Rücksendung der Ware widerrufen. Die Frist beginnt frühestens mit dem Eingang der Ware bei Ihnen. Zur Wahrung der Frist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Ware an die VS Medien GmbH, Wipsch 1, 56130 Bad Ems. Im Falle eines wirksamen Widerrufs sind die beiderseits empfangenen Leistungen zurückzugewähren. Wertersatz bei Verschlechterung der Ware ist nicht zu leisten. Bei einer Rücksendung aus einer Warenlieferung, deren Bestellwert insgesamt bis zu 40 Euro beträgt, haben Sie die Kosten der Rücksendung zu tragen, wenn die gelieferte Ware der bestellten entspricht. Anderenfalls ist die Rücksendung für Sie kostenfrei. Zum Zwecke der Kreditprüfung wird uns die Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG, Postfach 500 166, 22701 Hamburg, die in ihrer Datenbank zu Ihrer Person gespeicherten Adress- und Bonitätsdaten einschließlich solcher, die auf der Basis mathematisch-statistischer Verfahren ermittelt werden, zur Verfügung stellen, sofern wir unser berechtigtes Interesse glaubhaft dargelegt haben.

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Jugend-Stil■■■■■■■■■■■■

SAMMELN & SELBERMACHEN | Moderne Spielzeugwaffen

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Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts: Irgendwo in ei-nem kleinen Dorf im Bergischen Land

zieht eine Horde Kinder durch die engen Straßen. Mit dabei: diverse Waffen wie reich verzierte Revolver, Winchester-Ge-wehre mit Nieten am Schaft und modern anmutende Pistolen mit Zielfernrohren. Mit den knallenden Gerätschaften wird munter in der Gegend umher geballert. Und niemand stört sich daran. Es gibt kei-ne besorgten Nachbarn, die gleich die Po-lizei alarmieren, oder Rentner, die sich über den sinnlosen Lärm beschweren. Kei-ne empörte Kindergärtnerin stellt ein selbst gebasteltes Pappschild mit der Auf-schrift „Wir spielen ohne Kriegsspiel-zeug!“ auf die Straße.

Diese Situation gehörte vielerorts zum Normalsten der Welt. Kommt Ihnen das alles bekannt vor? Dann haben Sie be-stimmt als Kind auch Ihre Erfahrungen mit dem Thema „Faschings- oder Pulver-plättchenpistolen“ gesammelt. So nennt der Volksmund die zum Verknallen der sogenannten Amorces (vom Franzö-sischen amorcer: „scharf machen/in Gang setzen“) aus Plastik oder mit Zünd-sätzen versehenen Papierstreifen ge-machten Schusswaffennachbildungen,

Für die Einen ist es ein-fach nur billiges Spiel-zeug, für die Anderen tut sich gerade ein neues Sammelfeld auf. Schöne Kindheitserinnerungen keimen bei den heutigen Besitzern „scharfer“ Waffen beim Anblick der Pulverplättchen und Armorces verknallenden Pistolen, Revolver und Gewehre alle Mal auf.

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Moderne Spielzeugwaffen | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Doppel-RolleDenken Sammler an „Rolling Block“, kommen ihnen vor allem amerikanische Waffen in den Sinn. Dabei fertigte auch das belgische Waffenbrüder-Duett Émile und Léon Nagant im vorletzten Jahrhundert eine Pistole mit diesem Verschluss-System.

SAMMELN & SELBERMACHEN | Remington-Nagant M 1877

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Im letzten Drittel des 19. Jahrhun-derts fand sich der Revolver mit Me-tallpatrone weltweit auf dem Vor-

marsch. Ob Colt oder Smith & Wesson in den USA, Adams und Webley in Europa, fast jeder Hersteller, der etwas auf sich hielt, produzierte Waffen mit Trommel. Auch aus der Fabrique d‘armes Émile et Léon Nagant stammt eine der berühmtes-ten Konstruktionen des ausgehenden Jahrhunderts. Doch lange, bevor in Lüt-tich die M 1895-Revolver das Werk verlie-ßen, setzten die Gebrüder Nagant auf die genial-simple Idee des Rolling Block – bei ihrer Gendarmerie-Pistole Modell 1877.

Schaut man sich das Entstehungsjahr dieser doppelläufi gen Pistole an, könnte man glauben, die Brüder hinkten der Zeit hinterher. Gab es doch schon seit Jahren Patronenrevolver aller erdenkli-

chen Typen, die zudem mehr als nur zwei Schuss bereit hielten. Dass die Nagants trotzdem solch eine doppelläufi ge Waffe fertigten, lag daran, dass man damals in Belgien für Remington und damit den Rechteinhaber des Rolling-Block-Sys-tems in Lizenz fertigte. Freilich entstan-den bei Remington zur damaligen Zeit keine doppelläufi gen Pistolen, aber wenn man sowieso schon solche Waffen fertigt, warum dann nicht auch eigen-ständig verbessern? Dieser Gedanke stand wohl auch Pate, als die Nagant-Brüder an ihrem Modell 1877 tüftelten.

Doppel-Rolle

Remington-Nagant M 1877 | SAMMELN & SELBERMACHEN

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Page 28: VISIER 03/2014 Leseprobe

Pistolen konnte die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg nie genug bekom-men. Und dies, obwohl die Serienfer-

tigung der P.38 im Kaliber 9 mm Para bei der Firma Walther bereits 1939 begann. Ab 1942 produzierten auch Mauser und die Spreewerke die Waffe. Die P.38 sollte die aufwendigere Standardpistole P.08 ablösen. Doch das gelang den Deutschen bis Kriegsende nicht. Das lag nicht an unzuverlässigen Herstellern oder an schlechter Qualität, sondern an den ho-hen Verlustzahlen: Im ersten Halbjahr 1944 büßte die Truppe 110 092 Pistolen ein, im zweiten Halbjahr kamen 282 701

Stück abhanden. Diese immensen Verluste konnten alle drei Hersteller nie ausglei-chen. Ohne diese Vorgeschichte lässt sich nur schwer verstehen, dass das als Volks-sturm bezeichnete letzte Aufgebot nie-mals eine Chance auf eine ausreichende Bewaffnung mit Kurz waffen hatte. Zwar durften die Gauleiter von den Rüstungs-betrieben in ihren Amtsbereichen Waffen beziehen, die aus Überproduktion stamm-ten oder nach einem abgeschlossenen Wehrmachtsauftrag noch weiter gefertigt werden konnten. Doch dieser Anspruch bestand nur auf dem Papier. Die Hersteller hatten ihre liebe Not, überhaupt alle offi -

ziellen Aufträge zu erledigen. Für den Volkssturm blieb nichts übrig.

Doch wer viel verliert, wird bescheide-ner: Bereits seit Anfang 1944 versuch-ten sich Walther und Mauser an verein-fachten Waffen und an der Entwicklung neuer Modelle, die weniger Ressourcen verschlangen. Keine dieser Konstruktio-nen schaffte es bis in die Fertigung. Im-merhin sammelten beide Firmen Erfah-rungen. Und die konnten sie nutzen, als Ende 1944 die deutsche Führung eine „Volkspistole“ verlangte. Die Waffe soll-te mit P.38-Magazinen funktionieren

Alles BlechMit einfachen Pistolen sollten deutsche Firmen den Volkssturm ausrüsten. Walther und Mauser entwickelten zwei wegweisende Modelle. Doch für eine Serienproduktion war es kurz vor der Niederlage im Mai 1945 zu spät.

GESCHICHTE & GESCHICHTEN | Volkssturm-Pistolen

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und auf 25 Meter Distanz ein 20 x 20 cm großes Ziel treffen können. Aber die weit wichtigeren Forderungen lauteten: Noch schneller, noch billiger fertigen! Und natürlich sollten die Konstrukteure die Volkspistole in Rekordzeit entwi-ckeln und truppentauglich machen. Al-les zusammengenommen eine glatte Überforderung der Herstellerfi rmen.

Schnell und billig: Das zeigt sich deutlich an der Geschichte um Walthers Entwurf einer Volkssturm-Pistole. Am 30. November 1944 trafen sich der Haupt-Dienststellenleiter Karl Saur, SS-Obergruppenführer Gottlob Berger mit weiteren Mitarbeitern des Technischen Amtes zu einer Besprechung. Hier er-hielt Saur die Zusage über eine monatli-che Lieferung von 20 000 „Volkspistolen (Walther)“. Gleich am nächsten Tag kam ein offi zieller Auftrag. Bei Walther ging die Bestellung als „Kriegs-Auftrag Nr.1005 Waffen-SS“ am 4. Januar 1945 ein. Doch in Zella-Mehlis sah man sich mit diesem Auftrag von Anfang an über-fordert. Die Fertigung war bereits mit der

Herstellung von P.38, K 43, VG 1 und an-deren Rüstungsgütern völlig ausgelas-tet. Deshalb schrieb Fritz Walther am 24. Januar 1945 an den Beauftragten für Waffen und Ausrüstung des Deutschen Volkssturms, Erich Purucker: „Ich bestä-tige den Eingang des oben angeführten Kriegs-Auftrages. Inzwischen ist vom OHK – Wa A Az. 72-b-35 Wa Chef Ing 4 VIa2 – ein Kriegsbescheid auf Erstellung von Be-triebsmitteln und ein Einrichtungsauftrag über die Einrichtung einer Fertigungsstelle der Volkspistole (handschriftl. eingefügt: 9 mm) eingegangen. Mit aller Beschleuni-gung werden die Betriebsmittel in Auftrag gegeben. Mit der Fertigung selbst kann erst nach Fertigstellung der ersten Be-triebsmittel und nach Errichtung der Ferti-gungsstätte begonnen werden. Die vorge-schriebenen Liefertermine Februar 1945, März 1945 usw. können nicht bestätigt werden. […] Die Rohstoffanforderung an den Hauptausschuss Waffen Berlin ist heu-te herausgegeben. Ich bitte, von dort aus auf den HA-Waffen einzuwirken, dass die angeforderten Eisenbezugsrechte und Blechbestellrechte schnellstens zugeteilt

Oben die Volkspistole von der Firma Walther, rechts die Mauser-Volkspistole. Beide Hersteller versuchten, mit vielen Blechprägeteilen Material zu sparen.

werden. Der Auftrag SS-4924 gehört zur Dringlichkeitsstufe I. Meine übrigen Ferti-gungen laufen in der Dringlichkeitsstufe 0. Ich habe dabei schon allerhand Schwierig-keiten bei der Beschaffung des Materials und befürchte, dass deshalb die Material-beschaffung für die niedrigere Dringlich-keitsstufe I erheblich schwieriger wird.“ Die Folge: Die Firma Walther erhielt am 10. Februar die Mitteilung, dass der Auf-trag nun unter der höchsten Stufe „Füh-rernotprogramm“ eingestuft werde. Of-fensichtlich nutze das aber gar nichts, um die Kapazitätsprobleme in den Griff zu bekommen. Die wenigen erhalten ge-bliebenen Einzelstücke deuten jeden-falls nicht auf eine umfangreiche Seri-enfertigung hin. Außerdem lief den Thü-ringern die Zeit davon: Bereits am 4. April marschierte die US-Armee in Zella-Mehlis ein.

Leider gibt es nicht mehr viele Unterla-gen über die Vereinfachungsversuche der P.38. So liegt vieles im Dunkeln. Ver-suchsstücke überstanden den Krieg al-lerdings und belegen Walthers Weg zur

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Volkssturm-Pistolen | GESCHICHTE & GESCHICHTEN

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Page 30: VISIER 03/2014 Leseprobe

RECHT & ORDNUNG | Pflichttraining für Jäger

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Zwei Berufsjäger-Ver-bände fordern jährliche Plichtschießen – für alle Jäger. Ist das wirklich eine gute Idee?

Nur eine Seite lang ist das Positi-onspapier, das am 15. Januar der Bundesverband Deutscher Berufs-

jäger (BDB) und der Bund Bayrischer Be-rufsjäger veröffentlicht haben. Der In-halt schlug in der grünen Zunft trotzdem hohe Wellen. Was die beiden Verbände wollen, sagt das Positionspapier ganz klar: In Zukunft solle „jeder Jäger, der in Deutschland die Jagd ausübt, den jährli-chen Nachweis eines Übungsschießens“ erbringen. „Hierbei soll jeder Einzelne insbesondere seine Treffsicherheit über-prüfen und gegebenenfalls verbessern. Ziel ist es, auch nach der Jägerprüfung die

Schießfertigkeit sowie den sicheren Um-gang mit Jagdwaffen und Munition zu er-halten.“ Die Berufsjäger-Verbände ha-ben eine konkrete Vorstellung, was solche Übungsschießen beinhalten soll-ten: „Das Training umfasst den Kugel- bzw. Schrotschuss und, sofern im Besitz befindlich, auch den Gebrauch der Kurzwaffe.Büchsenschießen:10 Schuss auf bewegliche Ziele (z. B. Lau-fender Keiler, Schießkino)

AllesMeistersch ützen?

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Pflichttraining für Jäger | RECHT & ORDNUNG

10 Schuss auf stehende Ziele (z. B. Bock-scheibe)Flintenschießen:15 Flugziele (z. B. Trap, Skeet, Jagdpar-cours)10 Bodenziele (z. B. Kipphase, Rollhase)Kurzwaffenschießen: 10 Schuss“

Alles nur zum Schein? Und was soll mit schlechten Schützen passieren? Gar nichts, meinen die Berufsjäger. Es gehe

nur darum, dass trainiert wird. Einen Leistungsnachweis, sprich: eine Min-destleistung wie in der Jägerprüfung soll es nicht geben. Auch die zuständige Jagdbehörde wollen die beiden Verbän-de beim Schießen selbst außen vor hal-ten: Die Leistung besteht also nur im Training und das könne „auf allen be-hördlich zugelassenen Schießstätten er-bracht“ und soll dann „von der jeweiligen Schießstandaufsicht auf einem zu entwi-ckelnden bundeseinheitlichen Formblatt“ bescheinigt werden. Allerdings soll der Nachweis der jährlichen Pflichtübung eine Voraussetzung für die Ausstellung eines Jagdscheins sein – ausgenom-men im ersten Jahr des Waidmann- Daseins: „Im Jahr der bestandenen Jä-gerprüfung gilt das entsprechende Prü-fungsschießen als Nachweis.“ Mit ande-ren Worten: Die zuständige Jagdbehörde darf und muss nach den Vorstellungen der Berufsjäger künftig jedem Waid-mann den Jagdschein versagen, der das Übungsprogramm nicht absolviert hat.

Die Begründung für die geforderte jähr-liche Pflichtübung in dem Positionspa-pier lautet: sicherer Schusswaffenge-brauch und Tierschutz. „Dieses ist nur dann gewährleistet, wenn ein regelmäßi-ges Training mit den eigenen Waffen er-folgt.“ Etwas kurz, etwas mager fand die VISIER-Redaktion und fragte deshalb telefonisch noch einmal nach. Hermann Wolff, hauptamtlicher Geschäftsführer des Bundesverbandes, ergänzte: „Es geht vor allem um Sicherheitsaspekte – die haben wir mit unserer Forderung im Auge.“ In erster Linie gehe es seinem Verband also um die sichere Handha-bung der Waffen, so Wolff weiter. Es gebe zwar keine exakten Zahlen, aber sein Verband schätze, dass eine nicht kleine Minderheit der Hobbyjäger gar nicht oder viel zu selten mit der Waffe umgehe. Das sei, so der ausgebildete Revierjäger weiter, um so schwerwie-gender, als es auch Leute gäbe, die nur einmal im Jahr oder noch seltener auf die Jagd gehen. Aber warum stellen aus-gerechnet die Berufsjäger eine Forde-

AllesMeistersch ützen?

rung auf, die vor allem Hobbyjäger be-trifft? BDB-Geschäfstführer Wolff begründet das damit, dass viele Berufs-jäger regelmäßig Jagdführer oder -lei-ter sind und an der Vermeidung von Jagdunfällen und krankgeschossenem Wild interessiert sind.

Pro und Contra: VISIER wollte auch wissen, was der Deutsche Jagdverband (DJV) von der Forderung hält. Denn im-merhin sind nach eigenen Angaben des DJV bundesweit ungefähr 250 000 Jäger in dessen Landesverbänden organisiert. Doch leider konnte sich der DJV bis kurz vor Redaktionsschluss noch keine end-gültige Meinung bilden. „Das Thema steht auf der Tagesordnung für die DJV-Präsidiumssitzung am 20. Februar 2014“, teilte der Pressesprecher Torsten Rein-wald mit. Der DJV-Standpunkt zu diesem Thema ist keine Nebensächlichkeit. Denn die meisten deutschen Nicht-Be-rufsjäger dürften Mitglied in eben die-sem Verband sein. Zudem diskutieren Jäger außerhalb des BDB das Thema durchaus kontrovers: Die Befürworter meinen – sicher zu Recht – dass es eine Selbstverständlichkeit ist, dass ein Jä-ger sich mindestens einmal jährlich auf dem Schießstand blicken lässt – und sei es nur, um die Treffpunktlage der eige-nen Waffe mit aktueller Munition zu überprüfen. Eben, sagen die Gegner des BDB-Vorschlags, zumal auf vielen Jagd-veranstaltungen eine vorherige Teilnah-me an Hegering-Schießen sowieso vor-ausgesetzt wird. Deshalb brauche niemand ein Pflichttraining. Das Gegen-argument dazu: Das beruht nur auf dem Freiwilligkeitsprinzip, wirklich kontrol-lieren kann das auch niemand. Und es gäbe tatsächlich aktive Jäger, die ihre Waffe so selten in die Hand nehmen, dass sie diese nicht sicher bedienen können und deshalb auch mit dem siche-ren Treffen ihre Schwierigkeiten haben. Das Problem lasse sich nur mit Zwang lösen. Alles Unsinn, erwidern darauf ei-nige Gegner des Pflichttrainings: Wer einmal im Jahr zehn Schuss auf dem Schießstand abgibt, trifft deshalb noch

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Page 34: VISIER 03/2014 Leseprobe

Wie war Las Vegas?So oder so ähnlich dürfte es der King of Rock‘n‘Roll, der unvergessene Sänger Elvis Presley, auf Deutsch ausgedrückt haben: Einige Eindrücke, Trends und Neuheiten von der Welt größter Waffenfachmesse, die im Januar in Nevada stattfand.

Werbung auf Amerikanisch: Bei Ausrüstungs-hersteller Blue Force Gear gab es einen taktisch voll aufgerödelten Velociraptor.

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VOR ORT | SHOT SHOW 2014

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Page 35: VISIER 03/2014 Leseprobe

Zum 36. Mal veranstaltet, davon zum 15. Mal in Las Vegas. Mehr als 1600 Aussteller auf 630 000 Quadratfuß

(= 58 529 m²), über deren gut 20 Kilometer lange Gänge sich vom 14. bis zum 17. Ja-nuar knapp 70 000 Personen aus mindes-tens 100 Ländern (darunter zirka 2400 Journalisten) schoben – auf diese Formel lässt sich die SHOT Show 2014 bringen. Wie seit 2010 üblich, fand die wichtigste Fachmesse für Waffen aller Art, Jagd und Outdoor sowie Law Enforcement wieder im Sands Expo and Convention Center statt. Obwohl Teile der USA in den Tagen vor Messebeginn unter einer extremen Kältewelle ächzten und so zig Flüge aus-fi elen, meldete der Veranstalter National Shooting Sports Foundation neue Rekor-de: Die NSSF nennt „attendance fi gures“ von über 67 000, also ein Plus von gut 5000 im Vergleich zu 2013; zieht man von dieser Gesamtzahl die Aussteller ab, kommt man auf zirka 41 000 Fachbesu-cher. Nach wie vor erreicht das Law Enforcement-Segment die höchsten Zu-wachsquoten: Gab es 2003 eine Ausstel-lungsfl äche von 7000 Quadratfuß (650 m²), so nahm das 2014 bereits über 170 000 „square feet“ (15 794 m²) ein.

1. Die Messe per se lief ruhiger als zuvor. Ein Grund: Nach den US-Wahlen von Ende 2012 hieß es, Barack Obama werde in sei-ner zweiten Amtszeit als US-Präsident viel Restriktives beim Waffenrecht vor-nehmen. Allein die Vermutung, die Re-gierung könne derlei planen, lässt Ame-rika stets shoppen. Es war zu hören, seit Obamas Amtsantritt 2008 hätten sich die Waffenverkäufe um gut 66 Prozent ge-steigert. „Der übertrifft sogar Bill Clinton als ‚salesman of the year‘“, witzelte ein Branchenkenner mit Blick darauf, dass Obamas Vor-Vorgänger auch durch Pläne zur Waffengesetzverschärfung für steile Verkaufszuwächse gesorgt hatte. Ein Teil davon: KK-Munition. Laut Insidern wer-den pro Tag in den USA sieben Millionen Schuss verkauft – es könnten mehr sein, kämen die Firmen mit dem Anfertigen und Ausliefern nach. Weil aber bislang keine Verschärfungen ergangen sind, hat

Der neue Pistolenhersteller Republic Forge aus Perryton in Texas hat sich auf Edel-1911er spezialisiert.

Im Trend: ARs als Jagdwaffen, wie bei der von Daniel Defense gebauten Ambush-Linie, hier im Kaliber 6,8 SPC II.

Matt Rice zeigt den ersten S & W in .44 Magnum mit L-Rahmen: M 69 Combat Magnum, fünf Schuss, Laufl änge 4,25“.

V ISIER.de | 129März 2014

SHOT SHOW 2014 | VOR ORT

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Page 36: VISIER 03/2014 Leseprobe

Museums-ReichBeim Stichwort Belgien denken viele erst an Kulinarisches – frittierte Kartoffelstreifen, Bier und Berge von Süßwaren. Dabei lohnt sich das Königreich auch in vielfacher Hinsicht für militär- und waffengeschichtlich Interessierte.

VOR ORT | Belgien als Reiseziel

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Ein Witzbold schrieb einmal, die belgi-sche Militärgeschichte würde sich da-rauf beschränken, deutsche Truppen

an der Grenze durchzuwinken. Ein fraglos überheblicher Spruch, aber mit einem Körnchen Wahrheit: Allein im 20. Jahrhun-dert war Belgien gleich mehrfach Schau-platz einiger der blutigsten Schlachten der Menschheitsgeschichte. Vor allem der erste Weltenbrand pflügte die malerische Landschaft von Flandern gleich Dutzende Male um und durchzog sie mit Schützen-gräben. Heute liegt das flache Gelände an der Nordseeküste wieder so friedlich da wie ehedem. Die Erinnerung an die dorti-gen Materialschlachten halten die Belgier allerdings hoch. Und das macht das Land für jeden Studenten dieser Epoche zu ei-nem wichtigen Reiseziel.

Eine kleine Reisewarnung vorweg: Wer mit Tourismus-Trubel nichts anfangen kann, der sollte die Region West-Flan-dern, besonders an der Küste, in den Sommermonaten meiden. Touristisch voll erschlossen, säumen hunderte Ho-tels die Strände zwischen De Panne und Zeebrugge. Wer in Ruhe Geschichte er-forschen will, der mache in den ersten oder den letzten Monaten des Jahres dort Station und bringe wetterfeste Kleidung mit. Für den militärhistorisch Interessierten ist dabei vor allem der südwestliche Teil von Belgiens Küste von Bedeutung: Hier, wo das Flüsschen Yser in die Nordsee mündet, begann das Gra-bennetz, das sich zwischen 1914 und 1918 bis ins Elsass zog. Fährt man dann von De Panne aus ins Hinterland, fallen vor allem die vielen englischsprachigen Hinweisschilder „Military Cemetery“ (Militärfriedhof) auf: Besonders in den Commonwealth-Staaten sitzt der als „Great War“ bezeichnete Erste Weltkrieg noch immer tief im kollektiven Gedächt-nis verankert. Die unzähligen Toten der Flandernschlachten liegen auf äußerst gepflegten Soldatenfriedhöfen. Dort stehen die weißen Grabsteine in schier endlosen Reihen: Noch eindringlicher lässt sich der Wahnsinn des industriali-sierten Abschlachtens nicht vermitteln.

1. Eine 75 mm Krupp-Schnellfeuerkanone in belgischen Diensten in der Ausstellung des Brüsseler Armeemuseums.

2. Britische Spitfires finden sich in Brüssel gleich drei Stück. Hier die Variante Mark IX mit Merlin-Motor von Rolls Royce.

3. Der Granatwerfer 16 wurde im Ersten Welt-krieg in den vorderen Gräben eingesetzt.

4. Der Yserturm im flandrischen Diksmuide steht gleich neben den Trümmern des heutigen F riedenstors.

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Belgien als Reiseziel | VOR ORT

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